Chapter 1: ~~~ First contact
Chapter Text
„Shinichi Kudô...“
Es war Freitagabend. Die Temperaturen waren zu der Jahreszeit noch schön angenehm, obwohl sich der Sommer, Anfang Oktober, langsam zum Ende neigte. Der Motor seines nachtschwarzen ‚Bugatti La Voiture Noire‘, schnurrte leise, während Kaito Kuroba die Termine auf seinem Smartphone checkte.
Obwohl Kaito sein eigener Chef war, oder gerade WEIL er sein eigener Chef war, sah sein Terminplan oft ziemlich voll aus. Denn als Leiter des ‚Limitless‘, einem Etablissement, auf dessen Bühne gefragte Künstler und diejenigen, die es noch werden wollten, standen, hatte er alle Hände voll zu tun. Ganz besonders, wenn er selbst als Magier auf der Bühne stand! Sein Laden war dann nämlich immer restlos ausgebucht wenn es wieder hieß:
‚Ladys and Gentleman!‘
Die Männer- und Frauenwelt, lag ihm zu Füßen. Ihm... einem Alpha, der bisher keine Paarbindung eingegangen war, da er seinen Seelenpartner noch nicht gefunden hatte! Viele glaubten nicht an die ‚Legende‘, einen einzigen Partner zu finden, mit dem man den Rest seines Lebens verbringen sollte, doch Kaito war da anders.
Er konnte sich zwar nicht beklagen, wenn es ihm danach stand seinen Trieben nachzugehen, die er die letzten Wochen ziemlich vernachlässigt hatte, aber im Moment, gab es Wichtigeres!
Denn obwohl er ein gefragter Mann war und des Nachts aufgrund seines... ‚Nebenjobs‘, erst Recht alle Hände voll zu tun hatte, so gab es nichts wichtigeres, als seine Familie für ihn!
Seine Mutter war vor zwei Wochen spurlos verschwunden. Sie lebte in Paris und kam für ein paar Wochen zurück nach Tokyo, um endlich eine Show von ihrem Sohn sehen zu können. Dazu kam es allerdings nie. Der reservierte Platz blieb leer und obwohl er seine Mutter normal immer sofort am Handy erreichen konnte, hörte er am anderen Ende der Leitung nichts weiter als ein:
‚Die Nummer ist nicht vergeben!‘
Auf eigene Faust hatte er sie gesucht... allerdings ohne Erfolg. Auch die Polizei konnte mit ihren Ermittlungen nichts bezwecken, weshalb ihm einer seiner besten Freunde, der gleichzeitig der beste Barkeeper weit und breit war und natürlich im ‚Limitless‘ arbeitete, den Detektiv empfohlen hatte, dessen Namen er leise raunend in den Mund nahm.
Natürlich kannte er den jungen Mann von diversen Schlagzeilen und wusste, dass dieser ein gefragter Detektiv war, aber er hatte sich nie mit ihm befasst. Neugierig tippte Kaito den Namen in sein Smartphone ein und fing an süffisant zu Lächeln. Denn was die Suchmaschine an Fotos ausspuckte, entzückte seine saphirblauen Augen.
Und wie sie ihn entzückten...!
Das kleine Gerät beiseitegelegt, war er gespannt, ob der Detektiv wirklich so viel auf dem Kasten hatte, wie sie alle sagten. Das Kudô-kun obendrein noch unverschämt gut aussah steigerte die Vorfreude auf den Termin gerade immens, weshalb der Motor seines Sportwagens laut aufschrie, als er sich damit auf den Weg machte, um pünktlich in der Detektei zu erscheinen...
***
Ein langer Arbeitstag neigte sich langsam dem Ende zu, als Shinichi Kudô, leidenschaftlicher und erfolgreicher Detektiv, die letzte Akte für heute in die Hand nahm. Es handelte sich um einen Auftrag, der sehr kurzfristig eingetroffen war, und nur weil sein Assistent darauf beharrt hatte, diesen vorzuziehen, saß der junge Mann nun hier und schob Überstunden.
Als eigenständige Detektei war dies für ihn jedoch nichts Ungewöhnliches. Shinichi hatte sich in der Nähe seiner Villa ein eigenes Büro errichtet und nachdem er die ersten Fälle als offiziell arbeitender Ermittler erfolgreich gelöst hatte, konnte er sich nicht mehr vor Aufträgen retten. Allein hätte er diese Flut nie bewältigen können, so dass er sich nach nur wenigen Wochen einen gewissenhaften Assistenten gesucht hatte, der für ihn die Fälle zum Bearbeiten auswählte.
Ryota Hanakuro war sein Name und bisher hatte er wirklich sehr gut die Spreu vom Weizen trennen können. Shinichi hatte sich auf Mord und Entführungen spezialisiert, weshalb er Aufträgen der Polizei immer den Vorzug gab. Wenn es seine Zeit zuließ, half er aber auch bei kleineren Fällen. Er liebte seinen Job und wenn der Tag mehr als 24 Stunden hätte, würde er keinen Klienten abweisen, doch bei all den Anfragen war es unmöglich, sie alle zu bearbeiten. Viele Auftraggeber mussten daher leider abgelehnt werden und nur selten kam es vor, dass eine Privatperson von Hanakuro bevorzugt wurde.
Daher war der Detektiv ziemlich neugierig als er die Akte öffnete und die ersten Fakten überflog. Es handelte sich um das Verschwinden eines Familienangehörigen und sein Klient war Kaito Kuroba. Auf den ersten Blick war nicht zu erkennen, warum sein Assistent diesem Auftrag den Vorzug gegeben hatte, doch alle weiteren Details bekam er von Kuroba-san direkt, der in den nächsten 10 Minuten hier eintreffen sollte. Ob er den Fall wirklich übernahm, hing von diesem Gespräch ab, denn auch wenn er der Gerechtigkeit gerne den Vorzug geben würde, musste er als selbstständiger Detektiv immer die Bezahlung abklären.
Bei Kaito Kuroba machte er sich darüber jedoch keine Gedanken, denn dieser war dem jungen Mann nicht unbekannt. Dem aufstrebenden Magier und Geschäftsmann eilte sein Ruf voraus, denn Shinichi studierte regelmäßig die Klatschpresse, um auf dem Laufenden zu bleiben. Für seine jungen 22 Jahre war Kuroba-san sehr erfolgreich und beliebt, außerdem war er ein Alpha, was immer gerne betont wurde.
Dieser Aspekt stieß dem Detektiv allerdings sauer auf. Wenn das wirklich stimmte, musste er nämlich höllisch aufpassen. Shinichi hasste es, wenn er mit Alphas zusammenarbeiten musste, denn leider war er ein Omega. Er war gestraft mit einem Körper, der den Alpha nicht ebenbürtig war und wenn sein Umfeld wüsste, dass er diesem Geschlecht angehörte, würden sie ihn nicht respektieren. Bisher hatte er es erfolgreich geschafft, sich selbst als Alpha auszugeben und nur sehr wenige Menschen wussten, dass er ein Omega war. Selbst Hanakuro-san hatte keine Ahnung davon, denn Shinichi war vorsichtig und für alle Eventualitäten vorbereitet.
Auch jetzt würde er auf der Hut sein und seinem Klienten distanziert entgegentreten. Seine Medikamente wirkten und es dauerte noch einige Wochen, bis sein Heat einsetzen würde...
***
Obwohl es auf den Straßen recht voll war, kam Kaito, fünf Minuten vor der vereinbarten Uhrzeit, in Beika an. Im Rückspiegel überprüfte er sein Äußeres, stylte seine Haare ein wenig zurück und rückte sein Jackett, wie auch die lockere, perfekt gebundene Krawatte, zurecht. Zufrieden nahm er seine Tasche an sich und stieg aus seinem Sportwagen, der direkt vor der angegebenen Adresse parkte.
Kaitos Augen zuckten etwas nach oben, als er einen Geruch wahrnahm, der auf ihn eine sehr anziehende Wirkung hatte. Er nahm ihn nur sehr schwach wahr und ein paar Schritte auf das Gebäude vor ihm zugegangen, räusperte er sich etwas nervös und schüttelte darauf seinen Kopf. Jetzt war keine Zeit für so etwas, auch... wenn er gerade instinktiv seinen Hemdkragen etwas lockerte, um diesem seltsamen Gefühl Einhalt zu gebieten.
Die Detektei war nicht sonderlich groß, machte auch eher einen unscheinbaren Eindruck auf ihn, aber man sollte sich niemals von dem Äußeren täuschen lassen. Das wusste er als Magier nur zu gut! Außerdem zählte eh nur die Fähigkeit Kudô-kuns, auf den er nun wirklich gespannt war und das nicht nur, was den Termin an sich anging, nachdem er vorhin die Fotos auf seinem Smartphone gesehen hatte.
Die kleine Treppe nach oben gelaufen, kündigte Kaito sein Erscheinen mit einem höflichen Klopfen an. Die Tür war nicht abgeschlossen, weshalb er direkt eintreten konnte. Allerdings zuckten seine Augen erneut nach oben, während er noch den Türgriff in der Hand hielt, denn der Geruch von gerade eben wurde mit einem Mal noch viel intensiver, dass sich sein Blick auf den jungen Mann richtete, der gerade eifrig etwas in seinen Laptop tippte und neugierig hinter diesem hervorschielte.
„Guten Abend Kuroba-san!“, wurde er von dem jungen Mann begrüßt, der genau zu wissen schien, wer er war. „Ryota Hanakuro, wir haben telefoniert!“, ergänzte der Braunhaarige, eher leger gekleidete, nachdem Kaito ein paar Schritte auf ihn zugegangen war.
Dieser Geruch... ging eindeutig nicht von ihm aus, wurde jedoch noch intensiver, was Kaito eine innerliche Unruhe bescherte.
Höflich, aber mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen, begrüßte er den Kleineren, als er ihm direkt gegenüberstand und wurde von diesem sogleich mit sich mit gebeten. Die Frage nach einem Kaffee lehnte er dankend ab, was allerdings nur daran lag, dass er absolut kein Fan von dem koffeinhaltigen Getränk war, sondern eher... etwas süßeres bevorzugte.
„Bitte, nehmen Sie Platz, Kuroba-san. Kudô-san wird gleich bei Ihnen sein!“
Von Hanakuro in einen separaten Raum geführt, schenkte er ihm erneut ein charmantes Lächeln und nahm die Einladung, sich zu setzen, gerne an. Darauf alleine zurückgelassen, schweiften die blauen Ovale durch den Raum, der so ganz anders wirkte, als der Rest der Detektei. Irgendwie erinnerte es ihn an die alten Detektiv Geschichten, was ihm zum Schmunzeln brachte.
Er konnte es sich nicht erklären... aber in dem, mit dunkelrotem Leder bezogenen, Sessel Platz genommen, wurde die Unruhe in ihm nur noch größer. Fast so... wie wenn zuvor ein Omega hier gewesen wäre, der sich gerade mitten in seinem Heat befand. Und doch... irgendwie anders...!
***
Jedes Mal, wenn Shinichi mit einem Alpha zusammenarbeiten musste, war er ganz schön nervös, aber er versteckte dies professionell hinter einem arroganten Gesichtsausdruck. Diese ‚Elitespezies‘ sollte nicht meinen, dass sie etwas Besseres waren, und wie man an ihm selbst sehen konnte, waren sie nicht die einzigen, die erfolgreich sein konnten.
Der Detektiv hatte sich alleine hochgearbeitet, trotz seines Handicaps als Omega. Sein Heat hatte er immer gut verstecken können und an seiner Intelligenz zweifelte absolut niemand. Auch Kuroba-san würde er von Anfang an beweisen, dass sie ebenbürtig waren und dass es niemand wagen würde, auf ihn herabzusehen.
Nachdem Hanakuro-san ihm mitgeteilt hatte, dass sein Klient eingetroffen war, hatte sich Shinichi aus seinem Büro begeben und war auf dem Weg zu dem Besucherraum, welchen er stilvoll eingerichtet hatte. Nicht nur sein Besuch sollte sich darin wohlfühlen, auch ihm bot der Raum eine angenehme Atmosphäre, denn seine Vorliebe zur alten Krimi Literatur war nicht zu übersehen.
Ohne Umschweife, öffnete der Privatdetektiv die Tür und trat selbstbewusst ein. Sein Interesse an dem Fall war groß, schließlich handelte es sich um eine geliebte, verschwundene Person, die es galt zu finden.
„Guten Tag, Kuroba-san! Es freut mich, dass Sie den Weg hier her...“
Shinichi brach seine Begrüßung ab und blieb abrupt stehen, als sich ihre Blicke trafen. In ihm kam ein Gefühl auf, dass gerade vollkommen unangebracht war! Allein der Anblick dieses Alpha brachte sein Blut zum Kochen und binnen weniger Sekunden war ihm furchtbar heiß! Sein Gesicht fing an zu glühen und nur mit größter Kraftanstrengung schaffte er es, dem Drang zu widerstehen, sich diesem unbekannten Menschen an den Hals zu werfen.
Erschüttert über sich selbst ging Shinichi die wenigen Schritte, die er auf Kuroba-san zugegangen war, rückwärts zurück zur Tür, denn er verstand absolut nicht, was hier gerade geschah! Er nahm jeden Tag gewissenhaft seine Medikamente, dass er eigentlich auf keinen Alpha reagieren sollte!
Also warum zum Teufel zog der unglaublich gutaussehende und charismatische Magier ihn dermaßen stark an??
***
Je länger sich Kaito die Einrichtung anschaute, über die er zuvor geschmunzelt hatte, umso geschmackvoller empfand er sie. Deshalb dauerte es auch nicht lange, bis er sich entspannt in dem ledernen Sessel zurücklehnte und darauf wartete, dass der berühmte Detektiv ihn in Empfang nehmen würde.
Zu seinem Glück ließ der junge Mann auch gar nicht lange auf sich warten. Genau wie er, schien er Pünktlichkeit zu schätzen, was schon einmal ein großer Pluspunkt für den noch Unbekannten war, der im nächsten Moment die Tür öffnete. So entspannt er eben war, so aufgewühlt war er mit einem Mal, nachdem der gut aussehende Detektiv den Raum betrat.
Starke, blaue Augen richteten sich auf die des Mannes, der ihn begrüßte, der jedoch nicht in der Lage war seinen Satz zu beenden. Aber das... war gerade völlig nebensächlich!
Das Herz fing an laut in seiner Brust zu pochen und der Geruch, der ihm schon zuvor aufgefallen war, war auf einmal so intensiv, so... sooo... unsagbar betörend, dass sich Kaitos Hände angespannt in das Polster krallten.
Noch nie hatte er so auf jemanden reagiert, dass sogar seine Wangen anfingen zu glühen, was so gar nicht typisch für ihn war! Dazu kam, dass er diesen Drang verspürte, sich dem Menschen zu nähern, der gerade die Distanz zwischen ihnen wieder vergrößerte und genauso... extrem auf ihn zu reagieren schien!
Konnte das... aber... nein... soweit er wusste, war Kudô doch... ein Alpha... genau wie er!
Oder etwa nicht...?
„Die Freude ist ganz meinerseits... Kudô-kun!“
Dieser Geruch... machte ihn schier wahnsinnig und je länger er den Detektiv vor sich fixierte, umso mehr geriet sein Blut in Wallung, dass sich Kaito kaum auf dem Sessel halten konnte.
„Nicht so schüchtern! Ich beiße nicht!“, sagte er im Scherz und konnte nicht anders als Kudô wie eine Beute zu fixieren, die ihm gerade die Sinne verdrehte, wie es noch kein anderer zuvor geschafft hatte.
***
Den Scherz fand Shinichi ganz und gar nicht lustig, denn dieser weckte für einen kurzen Moment unliebsame Erinnerungen aus seiner Zeit als Teenager. Er hatte schon einiges durchmachen müssen, weshalb er den Alpha gegenüber nicht wohlgesonnen war. Dass er auf das Exemplar, das gerade vor ihm saß, so stark reagierte, machte den Detektiv wütend, denn er hasste es, seinem Omega-Blut so ausgeliefert zu sein.
//Ruhig bleiben, Shinichi! Du musst ihm widerstehen!//, sagte er in Gedanken zu sich selbst und versuchte mit einer erlernten Atemtechnik seine Triebe zu unterdrücken. Er wollte professionell bleiben und einfach nur seine Arbeit erledigen, dass er seine Gesichtszüge entspannte und zögerlich zu dem freien Sessel ging, der dem von Kuroba-san gegenüberstand.
Er versuchte wirklich, sich nichts mehr anmerken zu lassen, doch die Hitze, die seine Wangen noch immer zum Glühen brachte, war nicht so einfach zu verstecken. Es war auch nicht hilfreich, dass sein Klient ihn wie eine Raubkatze fixierte, aber er vertraute auf die Vernunft des Menschen, dass sie sich beide im Griff haben würden.
„Nun gut, erzählen Sie mir ein wenig über sich und die verschwundene Person, Kuroba-san. Jedes Detail könnte wichtig sein, also lassen Sie nichts aus. Ob ich Ihren Fall annehmen werde, entscheide ich nach eigenem Ermessen.“
Das Interesse an diesem Fall war ehrlich gesagt auf ein Minimum gefallen, denn aktuell beherrschten nur zwei Worte Shinichis Gedanken: Flucht oder Angriff!
Flucht vor dem Alpha, damit die Situation nicht eskalierte!
Oder Angriff auf den Alpha, um seinen Trieben nachzugehen!
Schwanger konnte er nicht werden, schließlich war er nicht in seinem Heat, außerdem nahm er die Pille, denn er hatte nicht vor, so früh oder überhaupt ein Kind zu gebären!
Shinichis Gedanken schweiften ab, während er sich verkrampft in dem Sessel festkrallte. Der Fall war nebensächlich geworden und obwohl das Interesse zu Beginn sehr groß war, würde er ihn höchstwahrscheinlich ablehnen. Eine Zusammenarbeit mit diesem Mann war nicht möglich, denn seine Gedanken kreisten nur noch um eines: Sex!
***
Jeden Schritt verfolgte der Magier... war mit jeder Sekunde angespannter, nachdem Kudô sich wieder in Bewegung gesetzt hatte, bis er auf dem Sessel, genau ihm gegenüber, Platz nahm. Ein Schauer lief über Kaitos Rücken, der seine Nackenhaare zum Aufstellen brachte.
Denn jetzt, nachdem nur noch wenige Meter zwischen ihm und dem Detektiv waren, drang dieser Geruch immer mehr in seine feine Nase.
Gott... noch nie hatte er jemand so gewollt, wie gerade diesen Mann vor ihm. Sein Instinkt sagte ihm, dass vor ihm ein Omega saß, dessen Pheromone ihn schier um den Verstand brachten. Deshalb konnte er sich auch kaum auf das Gesagte konzentrieren, obwohl es hier doch um seine Mutter ging!
Stattdessen reagierte er auf jede kleinste Bewegung seines Gegenübers, dessen Wangen rot angelaufen waren, dass sich Kaito unbewusst seine Lippen befeuchtete.
„Sehr gerne Kudô-kun! Zu meiner Person kann ich sagen, dass ich ein Händchen für die Zauberei habe. Das ‚Limitless‘, in der Nähe des Skytrees, steht unter meiner Leitung. Ein Etablissement für Künstler jeglicher Art, egal ob Bekannt oder noch ein unentdecktes Talent. Alle sind bei mir herzlich willkommen, ihr Können zu zeigen. Ich selbst trete dort auch ein paar Mal im Monat auf...“
Unruhig schlug Kaito seine Beine übereinander und versuchte dabei seine charmante Art beizubehalten. Doch egal wie sehr er sich auch versuchte zu konzentrieren, die Hitze in ihm... wurde mit jedem Wort, das er sprach, immer unerträglicher.
„Meine... meine Mutter, sie lebt auf Grund ihrer Arbeit in Paris und kommt nur gelegentlich nach Hause...“, führte Kaito weiter fort und öffnete dabei sein Jackett, um der Hitze irgendwie Einhalt zu gebieten...
„Sie ist nach... langer Zeit für ein paar Wochen zurückgekehrt. Aber dann... vor zwei Wochen, als sie sich endlich meine Show ansehen wollte, ist sie nicht gekommen. Ihr Platz blieb leer...“
Für ein paar wenige Sekunden, in denen sich das Bild seiner Mutter in den Vordergrund drängte, kam auch die Sorge um sie zurück, die für einen Augenblick diese unbändige Hitze im Zaum hielt.
„Sie hätte mir garantiert abgesagt, wenn etwas dazwischen gekommen wäre. Aber nachdem ich weder einen Anruf, noch eine Nachricht erhalten hatte, habe ich mir ernsthafte Sorgen gemacht und habe versucht sie zu erreichen. Ohne Erfolg... Wir hatten uns am Nachmittag gesehen und sind zusammen essen gegangen. Danach hatten sich unsere Wege getrennt, da ich zurück ins ‚Limitless‘ musste, während sie ein paar Dinge erledigen wollte. Dass es das letzte Mal sein würde, das ich sie sehe... daran hatte ich nicht im Traum gedacht. Ihre Nummer... ist laut der Ansage nicht mehr vergeben. Ich habe natürlich gleich die Polizei eingeschaltet... aber die... haben bisher keinen Anhaltspunkt, wo sie sein könnte. Auch ich selbst habe nach ihr gesucht, doch es ist... wie wenn sie einfach vom Erdboden verschluckt worden wäre!“
Während er sprach zückte Kaito sein Smartphone und öffnete die Fotogalerie, in der sich ein aktuelles Bild seiner Mutter fand.
„Das hier ist sie. Das Foto ist gerade einmal drei Wochen alt!“
Sich etwas nach vorne gelehnt und Kudô seine Hand entgegengestreckt, in der sich das Handy befand, stockte erneut sein Atem. Denn sich ebenso weiter nach vorne gelehnt, um auf den kleinen Bildschirm blicken zu können, drang sofort wieder dieser Geruch in den Vordergrund, der seine Sinne von neuem verrücktspielen ließ.
„... Hmmm...“
Den Duft fast inhaliert, drang ein kaum hörbares Brummen aus Kaitos Lippen. Wie gebannt starrte er den Mann vor sich an und konnte dabei nur noch an eines denken.
„... dieser... dieser Duft...“, raunte er leise und verlor dabei immer mehr die Kontrolle über sich, dass es ein Wunder war, dass er sich überhaupt auf dem Sessel halten konnte, nachdem er nur noch daran denken konnte, wie er Kudô die Kleider vom Leib reißen könnte!
***
Shinichi konnte sich kaum noch konzentrieren und alles, was sein Klient über sich und die verschwundene Person erzählte, war vollkommen in den Hintergrund gerückt. Sein Körper stand in Flammen und er wünschte sich nichts sehnlicher, als sich von diesem Mann vögeln zu lassen. Er malte sich bereits aus, wie er von dem Größeren auf den Tisch, der zwischen ihnen stand, geworfen und hart von hinten gefickt wurde. Unruhig rutschte Shinichi auf seinem Sessel hin und her, und nur der letzte Rest an Vernunft hielt ihn zurück, sich nicht auf der Stelle dem Alpha anzubieten.
Es war das Foto von Kuroba-sans Mutter, welches den Detektiv zurück in die Wirklichkeit holte, denn dass diese sympathische Frau, die ihn an seine eigene Mutter erinnerte, verschwunden war, konnte Shinichi nicht einfach so hinnehmen. Er wollte keinen besorgten Sohn als Auftraggeber abweisen, doch sein Entschluss geriet sofort ins Wanken, als er die Worte vernahm, die Kuroba-san leise raunte.
„... dieser... dieser Duft...“
Es war offensichtlich, dass sie beide sich kaum noch beherrschen konnten, weshalb der Detektiv all seine Selbstkontrolle mobilisierte und im nächsten Augenblick aufsprang.
„Es tut mir Leid, Kuroba-san, aber… wir können nicht zusammen arbeiten.“
Shinichi war zur Tür geflüchtet und öffnete diese auffordernd, um seinen Klienten so schnell wie möglich aus seinem Büro zu verbannen.
„Ich werde Sie an meine Kollegen weiter empfehlen. Ich kenne mehrere fähige Detektive, die Ihnen helfen können, Ihre Mutter zu finden. Es tut mir wirklich leid, aber… ich muss Sie bitten, mein Büro auf der Stelle zu verlassen!“
***
Kaitos Augen weiteten sich, waren von einem Verlangen geziert, dass jetzt, als der Detektiv regelrecht vor ihm flüchtete, nur noch größer wurde. Was er da zu ihm sagte, konnte er nicht akzeptieren, doch darüber… würde er sich später Gedanken machen! Denn seine Beine waren schneller als sein Verstand, der sich in dem Augenblick verabschiedete, als sein… sein Seelenpartner… vor ihm flüchtete!
Er brauchte nur wenige Schritte um dem Detektiv zu folgen, der auffordernd die Tür aufgerissen hatte. So einfach würde er sich nicht abspeisen lassen. Dafür war es eindeutig zu spät!
Sein Verlangen siegte über den Rest an Verstand! Denn kaum bei dem jungen Mann angekommen, direkt vor ihm stehend und viel zu nah, als das er diesen Duft weiter ignorieren konnte, legte sich seine Hand auf die des Detektivs, in der er noch immer den Türgriff hielt.
„Und was ist… wenn ich das nicht möchte?!“
Verführerisch raunte er ihm die Worte entgegen und schubste im nächsten Moment die Tür zu, da sich die Hand darum gelockert hatte. Sein Körper presste sich Kudôs entgegen, bis dieser mit dem Rücken an die Wand gedrückt wurde, was seine Annahme… dass hier gerade ein Omega vor ihm stand, nur noch mehr bestätigte. Er war ihm kräftemäßig überlegen und hatte seine beiden Hände an die Wand gepinnt, die er ohne Mühe festhalten konnte.
„Ich… ich halt es nicht mehr aus!“
Seine Atmung war längst nicht mehr so ruhig, erst recht nicht, nachdem er diesen warmen Körper an sich spürte, der das gleiche Verlangen ausstrahlte wie er selbst! Und bevor Kudô überhaupt irgendetwas sagen konnte, pressten sich Kaitos Lippen gierig auf die des Detektivs, dass er jetzt wirklich nur noch an eines denken konnte…
***
Shinichis Versuch, den Alpha aus seinen Räumlichkeiten hinaus zu befördern, scheiterte kläglich. Außerdem schien sein Fluchtversuch genau das Gegenteil bewirkt zu haben. Kuroba-san hatte sich regelrecht auf ihn gestürzt und nachdem die Tür zurück in das Schloss gefallen war, gab es bei dem Größeren kein Halten mehr.
Ohne Rücksicht auf den Schwächeren pinnte er Shinichi gegen die Wand und der Detektiv versuchte gar nicht erst, sich zu wehren. Er wusste, dass er keine Chance hatte, denn sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Sobald ihn ein Alpha berührte, schwanden all seine Kräfte und nur noch ein kleiner Funken seiner Vernunft blieb übrig.
Den aufgezwungenen Kuss erwiderte der Kleinere willig, während sich sein Lust durchzogener Körper an die Wärmequelle drückte. Es fühlte sich so unglaublich gut an, von diesem fremden Mann berührt zu werden, dass er seine Abscheu gegenüber dieser Elitespezies fast vergaß.
Aber eben nur fast, weshalb er gequält seine Augen schloss und einfach nicht akzeptieren konnte, dass er nur dafür geboren worden war, um von den Alpha geschwängert zu werden. Keuchend löste er den Kuss und drehte widerwillig seinen Kopf zur Seite, denn das war das einzige, was er in dieser verzwickten Situation tun konnte.
„Bitte… hahh… hören Sie… mmh… auf...“
So konnte das hier nicht weitergehen und der Detektiv verstand einfach nicht, warum seine Medikamente nicht wirkten. Er hatte zwar schon davon gelesen, dass es angeblich so etwas wie Seelenpartner gab, die vom Schicksal verbunden waren, doch diese Geschichte hatte er als absoluten Unsinn abgestempelt.
„Kuroba… STOPP!!“
Ein letzter verzweifelter Ausruf seitens Shinichi sollte verdeutlichen, dass er das absolut nicht wollte! Egal, welche Sprache sein Körper sprach, sein Herz und sein Verstand waren dagegen!
„Ich… haahhh… kann… mmhh… kein Sex mit meinem Auftraggeber!“
***
Diese Lippen, die sich ihm willig entgegenhielten raubten Kaito gänzlich den Verstand. Noch nie hatte sich ein Kuss so gut… so… unbeschreiblich erfüllend angefühlt. Diesen Mann vor sich zu berühren, seinen Geschmack aufzunehmen und die keuchenden Laute zu hören ließen Kaitos Herz höher schlagen. So laut wie bei keinem seiner Geschlechtspartner, die nur zu seinem Vergnügen mit ihm das Bett geteilt hatten.
Doch er war anders! Das war kein gewöhnlicher Omega. Das war Kaito von der Sekunde an klar, in der der Detektiv vorhin den Raum betreten hatte!
Das sich ihm diese herrlichen Lippen entzogen, kommentierte der Alpha mit einem Murren, ließ aber seinen Mund direkt weiter über die erhitzte Haut wandern, ungeachtet dessen, dass er darum gebeten wurde aufzuhören.
Der Aufschrei sorgte zwar dafür, dass Kaito kurz stoppte, jedoch zog ihn der Kleinere sofort wieder in seinen Bann, dessen Pheromone viel zu stark waren, als das er jetzt einfach aufhören könnte. Er kannte sich so nicht… nicht so extrem, weshalb sein Mund, seine Zunge den Weg auf der erzitternden Haut fortsetzte.
„Ich… haahhh… kann… mmhh… kein Sex mit meinem Auftraggeber!“
„Hattest… du nicht… hmm… gesagt… das wir… nicht zusammen arbeiten können?“
Die Worte verrucht gegen Kudôs Ohr gehaucht, leckte er über die Ohrmuschel hinweg, um bei dem zarten Ohrläppchen angekommen, daran zu knabbern.
Sein Griff lockerte sich etwas, war bei weiten nicht mehr so forsch wie gerade eben noch und wurde gar zärtlich, sehnsüchtig, dass er von den Handgelenken komplett abließ und stattdessen ihre beiden Hände miteinander verflocht.
„Bist du… hmmm… wirklich… mein Schicksal?“
***
Schicksal…
Wenn das hier sein Schicksal war, wollte Shinichi es nicht! Er hasste es, wie ein Sexobjekt behandelt zu werden! Und genau als solches wurde er gerade angesehen! Kuroba-san kannte ihn nicht und trotzdem hatte er nichts anderes im Kopf, als ihn zu ficken! Das war absolut nicht fair, doch der Kleinere wusste nicht, wie er dagegen ankommen sollte.
Vielleicht sollte Shinichi es einfach geschehen lassen und seinen Trieben folgen...
Vielleicht sollte er Kuroba-san erlauben, Hand an ihn zu legen, damit beide wieder einen klaren Kopf bekommen würden…
Vielleicht sollte es einfach so sein…
Vielleicht…
„… bitte… nicht...“
Shinichi startete einen letzten, halbherzigen Versuch, den fremden Mann davon zu überzeugen, dass das nicht richtig war.
„… das Schicksal… ist grausam...“
Wenn der Größere ihn jetzt nicht gehen lassen würde, würde er aufgeben. Er würde sein verfluchtes Schicksal als Omega akzeptieren und sich von einem wildfremden Mann ficken lassen, nur damit endlich Ruhe war… nur damit endlich diese schreckliche Hitze verschwinden würde...
***
Der Geschmack und der Geruch des Detektivs nahm Kaito immer mehr ein. Seine Lippen wanderten weiter… streiften gierig den Hals entlang, bis die zarte, fast flehende Stimme seines Schicksalspartners in seinen Kopf drang.
Kaito stockte in seiner Bewegung, obwohl seine Zähne schon leicht die zitternde Haut berührten, um den Drang nachzukommen, sich dort festzubeißen.
Aber… entgegen all der angestauten Gefühle… diesem Verlangen, dieser Hitze, die sich quälend immer weiter ausbreitete...
„… das Schicksal… ist grausam…“
… konnte er es nicht…! Nicht nachdem die Stimme, so verletzlich und schwach, von seinem Seelenpartner in sein Ohr gedrungen war.
Beinahe… wäre er zu etwas geworden, was er absolut nicht war! Wenn er seinen Trieben nachkam, dann geschah dies immer im Einvernehmen beider Seiten. Doch was er hier gerade im Begriff war zu tun, würde ihn zu solch einem Menschen machen, die er im Grunde verabscheute.
So… war er nicht…
So… wollte er nicht sein…!
„… HMMM!“
Sich selbst so stark auf die Unterlippe gebissen, dass ein stechender Schmerz seine Glieder durchfuhr, konnte Kaito den metallischen Geschmack von Blut schmecken.
Die Hitze… blieb, doch sein Verstand kehrte ein Stück weit zurück, dass sich der Magier keuchend gegen die angespannte Schulter vor sich lehnte.
„… finde… bitte finde… hah… meine Mutter…!“
Er musste hier weg… ganz schnell weg, um nicht noch einmal seinen Trieben zu erliegen und das, obwohl er endlich den Menschen gefunden hatte, der vom Schicksal bestimmt, an seine Seite gehörte!
Unter Anstrengung lösten sich seine Hände von dem Detektiv. Und bevor er erneut zu diesem Tier werden sollte, schnippte er mit seinen Fingern… und war im nächsten Augenblick… mit samt seiner Tasche… aber ohne sein Smartphone… verschwunden!
***
Mit weit aufgerissenen Augen rutschte Shinichi zu Boden und starrte ins Leere. Die letzten Minuten hatten sein Selbstvertrauen stark erschüttert, denn dass er so stark auf einen fremden Mann reagierte, und er so leicht von diesem überwältigt wurde, war für ihn nur schwer zu ertragen.
Bis zum heutigen Tag hatte er gedacht, er könnte seine Gene als Omega überlisten. Er hatte auf seine Medikamente vertraut, die auf seinen Körper abgestimmt waren, und bis Kuroba-san in sein Leben getreten war, hatten sie auch zuverlässig gewirkt.
Lag es etwa daran, dass die beiden Schicksalspartner waren? Gab es das etwa wirklich? Durfte sich Shinichi nicht selbst den Menschen auswählen, den er lieben wollte? Eigentlich hatte er nicht an diese Legende geglaubt und bisher war ihm kein einziges Alpha/Omega-Paar über den Weg gelaufen, welches felsenfest davon überzeugt war, dass sie vom Schicksal füreinander bestimmt waren.
Nur... wie sonst sollte er diese starke Reaktion auf den Magier erklären? Wäre dieser nicht verschwunden, würden sie jetzt hemmungslos miteinander vögeln, obwohl Shinichi es hasste, mit einem wildfremden Menschen intim zu werden. Sie sollten zumindest Nummern ausgetauscht und abgesprochen haben, was vom Anderen erwartet wurde, vorher kam ihm keine Frau oder kein Mann in sein Bett.
Der Detektiv war wirklich erleichtert, dass es Kuroba-san geschafft hatte, sich von ihm zu lösen. Auch wenn sein Körper nun mehr als frustriert war. Noch immer verlangte er nach dem Alpha, der einen erregenden Duft im Raum hinterlassen hatte. Shinichi erzitterte und es dauerte mehrere Minuten, bis er sich so weit im Griff hatte, dass er aufstehen konnte.
Dabei fiel sein Blick auf den Tisch, auf dem etwas lag, dass eigentlich nicht mehr hier sein sollte: Kuroba-san hatte sein Smartphone vergessen! Bestimmt würde dieser gleich wieder zurückkommen, um es abzuholen, doch Shinichi würde bei einem erneuten Aufeinandertreffen nicht noch einmal so glimpflich davonkommen, davon war er überzeugt!
Sein Klient hatte es nur mit größter Mühe geschafft, sich von ihm loszureißen und das rechnete er ihm hoch an. Seine Mutter war ihm wichtig und so gerne er den Auftrag ablehnen würde, brachte er es nicht über das Herz. Shinichi war der beste Detektiv weit und breit, und wenn Jemand die Frau finden konnte, dann er!
Entschlossen nahm er das Smartphone vom Tisch und ging damit zu seinem Assistenten, um es ihm in die Hand zu drücken. Noch immer war er innerlich aufgewühlt, doch er hoffte, dass sein Helfer es nicht bemerkte.
„Hanakuro-san, Kuroba-san hat sein Smartphone vergessen. Ich gehe in mein Büro und möchte NICHT gestört werden. Sollte er in der nächsten halben Stunde auftauchen gib es ihm zurück und gib ihm auch meine Nummer. Er soll mir alle Informationen über seine Mutter zuschicken. Bei Fragen werde ich mich bei ihm melden.“
Mit einem Nicken bestätigte er, dass er verstanden hatte und bevor Hanakuro-san eine Frage diesbezüglich stellen konnte, flüchtete Shinichi in sein Büro. Dort würde er noch eine Weile ausharren, bis er sich wieder vollkommen im Griff hatte...
Chapter 2: ~~~ Desire
Notes:
Einen wunderschönen, wenn auch verregneten, guten Morgen zusammen :D
vielen Dank für eure lieben Kommentare zum ersten Kapitel X3 Da es dieses Mal etwas ganz anders ist, als unsere erste FF, sind wir natürlich ganz besonders gespannt darauf, wie euch unsere neue Geschichte gefällt X3 Es wird auf jeden Fall viele Höhen und auch Tiefen geben... und wir sind noch lange nicht am Ende der FF angekommen, die jetzt schon einige Kapitel enthällt ٩(˘◡˘)۶
Parallel zu dieser FF, arbeiten wir auch an einer Genshin Impact, AyatoxThoma Geschichte, die wir dann auch irgendwann veröffentlichen werden X3 Irgendwelche Fans hier anwesend? *g*
Jetzt allerdings, wünschen wir euch viel Spaß mit dem zweiten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief (っ^▿^)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 2 ~~~ Desire
Schwer atmend hing Kaito über dem Lenkrad seines Sportwagens. Nur mit viel Selbstbeherrschung hatte er es geschafft, einige Kilometer zwischen sich und der Detektei zu bringen und konnte noch immer diesen Duft an sich riechen, den Kudô... der Omega... sein Seelenpartner, auf ihm hinterlassen hatte.
Er war ein Romantiker, hatte der Legende immer Glauben geschenkt, doch das es ihm einmal selbst so ergehen würde? Wer hätte ahnen können, dass er heute, nachdem es um die Suche seiner geliebten Mutter gehen sollte, auf den Menschen traf, der vom Schicksal bestimmt sein Partner war?!
Dass er sich zu einem Menschen so hingezogen fühlen würde, wühlte den Magier ganz schön auf, genauso wie es ihn erschrak, dass er... beinahe über eine Grenze gegangen wäre, die er niemals überschreiten wollte!
Und jetzt...? Die Flucht schien ihm die richtige Entscheidung, war jedoch mehr als frustrierend, was seine körperliche Verfassung anging. Noch dazu wusste er nicht einmal, ob sich Kudô, nachdem er so über ihn hergefallen war, seinen Fall annehmen würde, weshalb sich Kaito seufzend über die brennenden Lippen fuhr, die von glänzendem Blut geziert waren
Mit Schwung ließ sich Kaito in das lederne Polster sinken und löste dabei die Krawatte um seinen Hals. Seine Gedanken kreisten weiter um den Detektiv, dessen Stimme noch immer in seinen Ohren hallte.
Er musste ihn wieder sehen! Er... musste sich entschuldigen. Doch... würde er jetzt zurückkehren, würde er es schaffen sich ihm Zaum zu halten?
//Ryuu... ich brauche jetzt ganz dringend einen Drink von Ryuu!//
Sicher wusste sein bester Freund Rat! Aber war sein Barkeeper überhaupt noch im Dienst?
Nach seinem Smartphone getastet musste der Magier einmal frustriert lachen und fuhr sich mit dem Handrücken über seine verschwitzte Stirn...
„Oh Mann... Kaito... du Idiot!“
Seine Tasche hatte er bei seiner Flucht geschnappt, doch sein kleines Gerät, in dem all seine Termine standen und von dem er sich erhoffte, dass seine Mutter sich bei ihm melden würde... lag noch immer in der Detektei!
„Wenn das... nicht Schicksal ist...!“
~~~
Es brauchte ein paar Atemzüge, bis Kaito wieder in der Lage war, genau den Weg zurückzufahren, den er eben auf Teufel komm raus zurückgelegt hatte, nur um sich wieder in den Griff zu bekommen.
Und nun... stand er hier...
Erneut vor der Detektei, vor der ihm sofort wieder dieser Duft in die Nase stieg, der ihm eben noch die Sinne geraubt hatte...
Würde Kudô ihn in Empfang nehmen? Oder hatte er bereits alles kaputt gemacht, ohne dass sie überhaupt ein vernünftiges Wort miteinander wechseln konnten?
Doch was nützte es, hier schon seit geschlagenen fünf Minuten zu stehen, ohne sich wirklich zu rühren? Er hatte sich unter Kontrolle, auch wenn sein Körper sich noch immer nach seinem Omega verzehrte.
Die brennenden Lippen, würden ihn daran erinnern! Zwar hatten diese aufgehört zu bluten, aber hatte sein Biss einen bleibenden Schmerz hinterlassen... genauso wie der Kuss, dass er sich später mit einem Eisbeutel auf seinem Sofa liegen sah...
Entschlossen klopfte er an und trat ohne länger zu überlegen ein.
Kudôs Assistent saß, wie vorhin, hinter seinem Laptop, begrüßte ihn dann sofort, nachdem er den Magier wahrgenommen hatte. Er lächelte ihm zur Begrüßung entgegen, bevor er besorgt die Lippen seines Gegenübers musterte. Kaito winkte darauf nur ab und meinte, dass das nichts sei und begrüßte ihn stattdessen so charmant wie eh und je.
„Kuroba-san! Gut das Sie nochmal zurückkommen. Kudô-san hat mich darum gebeten, Ihnen das hier zurückzugeben. Sicher haben Sie schon danach gesucht? Außerdem bat er mich darum, Ihnen seine Nummer mitzuteilen. Sie sollen ihm bitte alle Informationen über Ihre Mutter zukommen lassen. Bei Fragen wird er sich mit Ihnen in Verbindung setzen!“
„Er... übernimmt meinen Fall?“, erwiderte Kaito etwas verblüfft, war aber schon in der nächsten Sekunde wieder gefasst und nahm, mit einem charmanten Lächeln im Gesicht, die beiden Dinge entgegen.
Die Frage mit einem Nicken beantwortet, hatte es Kaito zwar gehofft, doch nicht mehr wirklich daran geglaubt, dass er Unterstützung von dem Detektiv erhalten würde, nachdem... was vor nicht einmal einer halben Stunde zwischen den beiden vorgefallen war!
„Ist er da? Kann ich ihn noch einmal sprechen?“
Erwartungsvolle Augen richteten sich auf den jungen Mann vor ihm, der jedoch verneinend den Kopf schüttelte.
„Tut mir leid. Er möchte nicht gestört werden! Möchten Sie, dass ich ihm etwas ausrichte?“
Die Enttäuschung hinter seinem Pokerface versteckt, fragte er sich... ob er auf Grund eines Falls nicht gestört werden wollte oder ob... vielleicht etwas anderes dahintersteckte, dass ihm sofort wieder diese lüsternen Laute von vorhin im Kopf herumschwirrten.
„Wirklich zu schade... Aber... in Ordnung. Dürfte ich dich um einen Gefallen bitten, Hanakuro-kun?“
Das Smartphone in seiner Hand balancierend, wirbelte es Kaito einmal wild umher und hielt von der einen auf die andere Sekunde eine blaue Rose in seiner Hand. Diese übergab er zusammen mit einer Eintrittskarte für seine Show, die nächstes Wochenende, am Samstagabend, stattfinden sollte, dem verblüfft dreinschauenden Brünetten.
„Würdest du ihm bitte ausrichten, dass ich... normal ganz anders bin? Ich würde mich wirklich freuen, wenn er sich meine Show anschauen würde! Und was den Fall angeht, werde ich ihm heute Abend alle Informationen zukommen lassen!“
Natürlich würde sein Assistent ihm die Nachricht, wie auch die Rose samt Eintrittskarte zukommen lassen, was er Kaito, noch immer ziemlich erstaunt versicherte.
„Dankeschön! Dann... wünsche ich einen schönen Abend.“
Obwohl ihn seine Beine ganz wo anders hintragen wollten verließ Kaito mit laut schlagendem Herzen die Detektei. Denn obwohl er Kudô nicht sehen konnte... so konnte er ihn ganz deutlich spüren!
***
Shinichi versteckte sich eine ganze Weile in seinem Büro und erst, als er sich wirklich sicher war, dass er sich zu einhundert Prozent unter Kontrolle hatte, traute er sich, den Raum zu verlassen. Niemand sollte herausfinden, was vorhin in seinem Besprechungszimmer vorgefallen war und so sehr er Hanakuro-san auch vertraute, er konnte und wollte ihn nicht mit der Wahrheit konfrontieren.
Die Omega wurden in der Gesellschaft als drittklassig angesehen und obwohl er sich schon bei vielen Leuten seinen Respekt verdient hatte, hatte er Angst, dass sich das schlagartig ändern würde, sollten sie erfahren, dass er der ‚minderwertigen Spezies‘ angehörte.
Ehrlich gesagt wunderte es ihn, dass Kuroba-san ihn überhaupt noch als Detektiv anheuern wollte, doch vielleicht zählte er zu den wenigen Personen, die nicht auf ihn herabsehen würden. Das er am Ende seine Triebe im Zaum halten konnte, rechnete er dem Magier hoch an, und das war auch ein zusätzlicher Grund, weshalb er bei der Suche nach seiner Mutter helfen wollte.
Natürlich machte Shinichi das nicht gratis und sobald sein Klient ihm schreiben würde, würde er auch zuallererst die Bezahlung abklären. Dieser war auch tatsächlich noch einmal zurückgekehrt, um sein Smartphone zu holen, weshalb es nur eine Frage der Zeit war, bis er von ihm hören würde. Der Detektiv hatte die Nähe des Alphas ganz genau gespürt, außerdem hatten die Geräusche verraten, dass er sich mit Hanakuro-san unterhalten hatte.
Zu diesem wollte Shinichi auch gerade gehen, denn es war spät und eigentlich hätte er schon vor mehr als einer Stunde Feierabend gehabt.
„Hanakuro-san, du kannst nach Hause, heute gibt es nichts mehr für dich zu tun. Es tut mir Leid, dass es mal wieder so spät geworden ist.“
Überstunden waren nichts Ungewöhnliches für sein Büro und Shinichi nahm seine Arbeit auch mit nach Hause. Seinem Assistenten mutete er teils viel zu viel zu, doch dank der guten Bezahlung, hielt er ihm die Treue. Hanakuro-san war wirklich ein Glücksgriff gewesen, mit Ausnahme von seinem festen Freund, der ein ganz schöner Chaot war. Zum Glück hatte er nur selten etwas mit diesem zu tun, aber je mehr Überstunden gemacht werden mussten, umso öfters schneite dieser hier herein und machte das ganze Haus verrückt.
Vermutlich würde er auch heute bald vor der Matte stehen, weshalb Hanakuro-san den Detektiv dankbar anblickte. Bevor er sich wirklich in den Feierabend machte übergab er ihm noch die blaue Rose mitsamt der Eintrittskarte, außerdem übermittelte er zuverlässig die Nachricht von Kuroba-san.
„Danke, Hanakuro-san. Wir sehen uns morgen!“
Während sein Assistent bereits das Gebäude verließ, richtete sich Shinichis Blick nachdenklich auf die Eintrittskarte des ‚Limitless‘. Es war eine VIP-Karte für den Samstag in einer Woche, allerdings war er sich nicht sicher, ob er da wirklich hingehen sollte. Nach dem heutigen Erlebnis empfand es der Detektiv als gefährlich, sich in der Nähe des Alpha aufzuhalten und eigentlich sollte es Kuroba-san genauso sehen.
Die Nachricht an ihn, dass der Größere eigentlich ganz anders war, ließ Shinichi die Augen verdrehen. Er kannte genügend Alpha um zu wissen, dass sie alle triebgesteuerte Idioten waren. Er wollte mit ihnen so wenig wie möglich zu tun haben und das galt auch ganz klar für Kuroba-san!
***
Fast zwei Stunden waren vergangen, seit Kaito in seine Penthouse Wohnung zurückgekehrt war. Wie schon heraufbeschworen, lag er mit einem Kühlpad auf seinem Sofa, nachdem er alle wichtigen und unwichtigen Informationen über seine Mutter zusammengetragen hatte. Seine Gedanken kreisten um den Detektiv, der sich tatsächlich seines Falls angenommen hatte. Und das... obwohl er sich wie ein Tier benommen hatte.
Mit der einen Hand seine Lippe am kühlen, hielt er in seiner anderen die Visitenkarte und starrte Gedankenversunken darauf. Vor knapp einer Stunde hatte er Kudô die gewünschten Unterlagen geschickt, doch blieb eine Reaktion darauf bisher leider aus.
Ja... Kaitos Mutter war ihm unglaublich wichtig... aber gerade konnte er nur an diesen Menschen denken, den er nicht kannte, der es jedoch geschafft hatte, ihm von der ersten Sekunde an den Kopf zu verdrehen. Vorhin... war er von seinen Trieben beherrscht, wollte nichts mehr, als sich mit Kudô zu vereinen... ihn zu beißen, um ihn für immer an ihn zu binden. Er war sein Schicksal! Das hatte er sofort gespürt, nachdem ihre Blicke sich getroffen hatten. Noch nie hatte er so empfunden und fühlte sich jemandem so hingezogen, dass es nun schmerzte, nicht bei dieser Person sein zu können.
Ob er... aufgrund seiner Triebe so empfand oder nicht... konnte Kaito nicht sagen. Fest stand, dass sein Herz wie wild anfing zu schlagen, wenn er nur an diesen Menschen dachte!
„Aaahhhh... warum reagiert er nicht?!?!?“
Frustriert donnerte Kaito die Visitenkarte neben sich und checkte bestimmt zum hundertsten Mal seine Nachrichten, nur um dann festzustellen, dass der Detektiv immer noch nicht reagiert hatte.
Es war 22:30 Uhr... und obwohl es alles andere als höflich war, jemand um diese Uhrzeit anzurufen, wählte der Magier trotzig die eingespeicherte Nummer Kudôs aus seiner Liste und drückte ohne groß darüber nachzudenken, auf den grünen Wahlknopf...
„Shinichi Kudô!“
Blaue Augen weiteten sich, da Kaito nicht daran geglaubt hatte, dass der Detektiv nach nur einem Klingeln abnehmen würde. Er vergaß dabei fast etwas zu sagen, und saß auf einmal Kerzengerade auf dem Sofa, bis er es endlich schaffte seinen Mund aufzubekommen.
„Ich bin es... Kaito... Kaito Kuroba!“
***
Vom Büro zu seiner Villa musste Shinichi nur wenige Meter zurücklegen, dennoch war er froh, als er endlich zu Hause war. Der heutige Tag hatte an seinen Nerven gezehrt und auf die Bekanntschaft von Kuroba-san hätte er verzichten können. Es war das allererste mal in seinem verfluchten Leben, dass er trotz der Pheromon Blocker, außerhalb seines Heats so stark auf einen Alpha reagierte, weshalb er sich fragte, ob die Legende bezüglich des Seelenpartners der Wirklichkeit entsprach.
Allerdings, sollte das wirklich der Fall sein, warum konnte er sich nicht selbst aussuchen, wer als Seelenpartner für ihn in Frage kam? Musste er sich wirklich damit abfinden, dass er mit Kuroba-san vom Schicksal verbunden war und es gar keinen anderen Weg gab, als mit ihm die Paarbindung einzugehen?
Frustriert über den Gedanken seufzte der Detektiv einmal laut, denn eigentlich hatte er sich vorgenommen, niemals mit einem Alpha anzubandeln. Sie alle waren arrogant und sehr auf sich selbst bezogen, und mit so einem Menschen wollte sich Shinichi nicht abgeben. All seine Freunde waren ganz normale Menschen mit Ausnahme von Ran, die ebenfalls eine Omega war. Sie teilte mit ihm das gleiche Schicksal, auch wenn sie davon keine Ahnung hatte. In ihren Augen war er der perfekte Alpha und tief in ihrem Herzen wünschte sie sich, dass sie beide eine Paarbindung eingehen würden. Doch dieser Traum würde für sie unerfüllt bleiben.
Shinichi hatte ihr schon oft gesagt, dass sie sich Jemand anderen suchen sollte, bisher hatte sie jedoch nicht auf ihn gehört. Irgendwann würde er wohl reinen Wein einschenken müssen, aber damit wollte er so lange wie möglich warten.
Die Krawatte bereits beim Gehen gelöst, kam er gerade in seinem Bad an, um sich aus seinem Anzug zu schälen. Bestimmt würde er bald eine Nachricht von Kuroba-san erhalten, bis dahin wollte er sich ein wenig ausruhen und vor allen Dingen duschen. Der Geruch des Alpha haftete noch immer an ihm und machte ihn ganz schön nervös. Als er einen Blick in den Spiegel warf entdeckte er auch den Grund, warum der Geruch einfach nicht verschwand. Ein paar wenige Blutstropfen hatten sich auf seinen Kragen verirrt, als sich Kuroba-san auf die Lippe gebissen hatte.
Noch frustrierter als ohnehin schon, knöpfte er das Hemd auf und warf es sofort in seinen Wäschekorb. Vermutlich war es besser, wenn er all seine Kleidung waschen würde, damit auch wirklich alles, was mit dem Alpha in Berührung gekommen war, gereinigt wurde.
Zu guter Letzt öffnete er das Halskorsett, welches unter seinem Hemdkragen versteckt war. Außerhalb seiner Wohnung trug er diesen Schutz vor einem Biss eines Alpha immer, denn er hatte schon einige unschöne Begegnungen hinter sich. Es war tatsächlich ein Wunder, dass ihm im Teenager-Alter, als er noch völlig unbedarft das Haus verlassen hatte, keine Paarbindung aufgezwungen wurde.
Mit dem Collar konnte das aber glücklicherweise nicht mehr passieren und da er auf dem neuesten Stand der Technik war, würde es auch kein Alpha schaffen, ihm das Halsband mit Gewalt abzureißen. Nur mit einer gültigen PIN, die er in sein Smartphone eingeben musste, konnte es abgenommen werden und er glaubte nicht, dass irgendjemand diese Zahl erraten konnte.
Es war wirklich nicht fair, dass er als Omega so einen Schutz benötigte, doch lieber so, als sich irgendeinem Alpha zu unterwerfen. Jedenfalls war das seine Meinung und bevor er sich heute noch länger den Kopf über diese Ungerechtigkeit zerbrach, stieg er endlich unter die Dusche und versuchte für ein paar wenige Minuten abzuschalten, und ganz besonders einen Mann zu vergessen, der ihn heute ganz schön um den Verstand gebracht hatte…
~
„Shinichi Kudô?“
Es war 22:30 Uhr, als plötzlich sein Telefon klingelte und den Detektiv aus seinen Gedanken riss. Normalerweise rief um diese Uhrzeit nur die Polizei an, weshalb er ohne groß zu überlegen den Anruf annahm.
Er war gerade dabei gewesen, alle Informationen von Kuroba-sans Familie zu prüfen, denn nachdem er die Nachricht vor zwei Stunden erhalten hatte, hatte er sich an den Fall gesetzt. Neben den Informationen seines Klienten, hatte er selbst Nachforschungen angestellt, doch so richtig tätig konnte er erst am folgenden Tag werden. Zur Detektivarbeit gehörte es, viel unterwegs zu sein und Zeugen zu befragen, was so spät natürlich nicht mehr möglich war.
„Ich bin es... Kaito... Kaito Kuroba!“
Perplex hielt Shinichi bei seinen Recherchen inne und spürte sofort eine innere Anspannung. Warum rief dieser Alpha ihn so spät noch an? Ihm sollte klar sein, dass seine Mutter nicht von heute auf morgen gefunden werden konnte.
„Was wollen Sie?“, fragte er deshalb ziemlich genervt, denn eigentlich wollte er so wenig Kontakt wie möglich mit ihm...
***
Sein Gesprächspartner klang gar nicht erfreut, seine Stimme zu hören. Sie… klang eher genervt, was er ihm eigentlich nicht verübeln konnte. Es war spät und das Treffen vorhin war alles andere als prima gelaufen.
„Mich… erkundigen, ob alles in Ordnung ist. Ich gehe davon aus, dass dein Assistent dir meine Nachricht übergeben hat?“
Obwohl der Detektiv so genervt klang, löste sie in Kaito wieder dieses Gefühl von vorhin aus. Nicht so intensiv und auch nicht so, als ob er erneut seinen Verstand verlieren würde. Aber… diese Unruhe und den Drang danach, diesen Menschen nicht nur sprechen zu hören, sondern sehen zu wollen, war sofort wieder da!
„Es tut mir wirklich leid und ich hoffe, dass du meine Entschuldigung annimmst. Ich würde mich wirklich freuen, dich nächste Woche im ‚Limitless‘ zu sehen. Und ganz sicher werde ich eine fantastische Show auf die Beine stellen! Für dein leibliches Wohl wird selbstverständlich auch gesorgt sein!“
Das Kühlpad zur Seite gelegt, strich Kaito mit dem Daumen über die geschwollenen Lippen, mit denen er vorhin noch gierig den Detektiv geküsst hatte.
„Generell würde ich mich freuen dich wieder zu sehen. Nicht nur auf Grund des Falls, für den ich im Übrigen sehr dankbar bin, dass du ihn übernehmen wirst!“
***
Shinichi fand es unerhört, dass sein Klient ihn, ohne zu fragen, ob das in Ordnung war, duzte. Das gehörte sich einfach nicht, aber leider passte es zu dem Bild, welches er sich von Kuroba-san bereits zurechtgelegt hatte. Für den Detektiv war der Größere ein respektloser und arroganter Mann, der noch nicht einmal wusste, dass es unangebracht war, zu so später Stunde anzurufen.
„Hanakuro-san hat mir Ihre Einladung übergeben, doch ich glaube nicht, dass ich sie annehme. Es ist keine gute Idee, sich außerhalb unserer Geschäftstermine zu treffen. Wir sollten uns so gut es geht voneinander fernhalten, schließlich sind Sie...“
//… ein Alpha...//, beendete Shinichi den Satz in seinen Gedanken, jedoch war er noch nicht damit fertig, seinen Geschäftspartner zurechtzuweisen. Seine Stimme klang kühl und distanziert, obwohl in seinem Inneren eine lodernde Hitze tobte. Würde er seinen Instinkten die Oberhand gewähren, würde er Kuroba-san wohl darum bitten, sofort bei ihm aufzuschlagen, damit sie da weiter machen konnten, wo sie vorhin aufgehört hatten. Sein Verstand verbot ihm allerdings dieses unzüchtige Verhalten, denn nur weil er eine brennende Lust verspürte, würde er sicherlich nicht mit einem wildfremden Mann ins Bett steigen… zumindest nicht heute!
„Ich habe Ihren Fall angenommen, weil Sie ein liebender Sohn sind und ich es nicht tatenlos mit ansehen kann, wenn eine Mutter spurlos verschwindet. Ihre Unterlagen habe ich auch bereits geprüft und ab morgen kann ich mich voll und ganz darauf konzentrieren, Ihre Mutter zu finden. Ich gehe davon aus, dass meine Bezahlung das geringste Problem sein wird, schließlich sollte Ihnen, als erfolgreicher Geschäftsmann, genug Kapital zur Verfügung stehen.“
Das sich Kuroba-san bei ihm entschuldigt hatte, ignorierte Shinichi gekonnt, stattdessen warf er ihm zu Guter Letzt sein unmögliches Verhalten vor:
„Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden, es ist schon sehr spät! Anrufe dieser Art sollten Sie zukünftig unterlassen, damit unsere Geschäftsbeziehung nicht noch mehr unter Spannung gerät!“
***
Ohne zu unterbrechen, hörte Kaito dem Menschen am anderen Ende der Leitung zu und musste gegen Ende ganz schön schlucken. Das der Detektiv keine hohe Meinung von ihm zu haben schien, schmeckte ihm gar nicht. Doch wer konnte es ihm schon verübeln, so wie Kaito ihn vorhin bedrängt hatte. Er konnte nicht leugnen, dass er sich bereits schon mehrmals ausgemalt hatte, wie es wohl gewesen wäre, wenn er weiter gegangen wäre. Dazu verspürte er auch jetzt diese Verlangen nach seinem Omega, der ein völlig falsches Bild von ihm hatte.
„Ich mag es, wenn man mir Contra bietet. Das zeugt von Charakter! Und was die Bezahlung angeht, ist mir meine Mutter alles Geld der Welt wehrt! Ich möchte unterstützen, wo ich nur kann, nachdem meine eigene Suche... ins Leere ging...“, gab Kaito nach einer kleinen Schweigeminute von sich und lehnte sich etwas entspannter zurück auf das weiche Polster. Auf die Aussage, oder eher den Vorwurf, dass es schon spät sei, ging Kaito nicht ein. Denn er würde erst auflegen, wenn er dem Detektiv klar machen konnte, dass es ihm wirklich leid tat!
„Ich weiß, was du sagen wolltest. Ich bin ein Alpha, das ist mir sehr wohl bewusst. Und das ich mich vorhin von meinen Trieben habe hinreißen lassen... kann ich nicht leugnen. Genauso wenig... das ich jetzt am liebsten zu dir kommen würde, um dich berühren zu können. Wäre ich ein Beta... wäre das wohl alles einfacher, hm? Aber ich bin nun mal ein Alpha und das habe ich mir nicht ausgesucht! Genauso wenig, wie du dir ausgesucht hast, ein Omega zu sein. Sollen wir uns, nur wegen dieser Tatsache, nicht näher kennenlernen dürfen?“
Wieder legte Kaito eine kurze Pause ein, doch eine Reaktion blieb aus... fürs erste...
„Bitte... komme nächsten Samstag zu meiner Vorstellung. Ich würde dich gerne davon überzeugen, dass ich nicht das bin, wofür du mich hältst. Ich möchte nur... diese eine Chance haben! Und solltest du danach immer noch das gleiche Bild von mir haben...“
Kaito beendete seinen Satz nicht sofort und versuchte trotz dieser Hitze, die mit jeder Sekunde unerträglicher wurde, seinen Atem ruhig zu halten...
„... dann werde ich dich nicht mehr belästigen!“
***
Kuroba-san ließ nicht locker und leider musste Shinichi seinen Worten zustimmen. Der Magier hatte es sich nicht ausgesucht, ein Alpha zu sein, doch im Vergleich zu seinem eigenen verdammten Schicksal, war es um einiges besser, in die Welt der Elitespezies hineingeboren worden zu sein.
„Kuroba-san, ich halte das wirklich für keine gute Idee. Denken Sie mal an heute! Wir hatten nichts anderes im Kopf als Sex! Wie wollen Sie ihre Arbeit auf der Bühne verrichten, wenn ich Sie allein durch meine Anwesenheit aus dem Konzept bringe?“
Shinichis Gemütszustand beruhigte sich langsam und er klang auch schon etwas versöhnlicher. Sein Auftraggeber schien ein vernünftiger Mann zu sein und dass sie beide bei ihrem Aufeinandertreffen von ihren Instinkten geleitet wurden, war wohl unvermeidbar gewesen.
Dennoch geisterte eine Frage in seinem Kopf herum, die er unbedingt beantwortet haben wollte:
„Warum wollen Sie mich überhaupt näher kennenlernen? Wir haben uns heute das erste Mal gesehen. Wäre ich kein Omega, wären sie doch nie auf die Idee gekommen, mit mir anbandeln zu wollen.“
Nur weil Ihre Körper sich magisch anzogen, bedeutete das nicht, dass sie sich gut verstehen mussten. Shinichi wollte nicht an diese absurde Legende glauben, außerdem missfiel ihm der Gedanke, dass das Schicksal einen Partner für ihn ausgesucht haben sollte
***
Über die beiden Fragen, die Kudô ihm stellte, musste Kaito nicht wirklich lange nachdenken. Er freute sich eher über die Tatsache, dass der Detektiv nicht mehr so sehr auf Krawall aus war, wie zu Beginn ihres Telefonats.
„Und was ist... wenn ich durch deine Anwesenheit nur noch besser auf der Bühne bin? Lass das mal meine Sorge sein. Prickelnde Gedanken haben mich bisher immer auf Höchstleistung gebracht, hihi! Außerdem liebe ich meinen Job und bin professioneller, als du jetzt vielleicht denkst.“
Von seinem Sofa aufgestanden, lief Kaito auf die Fensterfront zu, die ihm einen wundervollen Ausblick auf das beleuchtete Tokyo schenkte. Er hatte schon mit so einer Frage gerechnet und wenn er ganz ehrlich war, hatte er keine klare Antwort darauf!
„Was würde dagegen sprechen, dich näher kennenlernen zu wollen? Ist... es denn nicht egal, was du bist? Würdest du mir genau die gleichen Fragen stellen, wenn ich kein Alpha wäre?“
Kaito hatte ganz schön mit sich zu kämpfen, da seine Gedanken oftmals zu ihrem Aufeinandertreffen in der Detektei abdrifteten. Seit sich ihre Blicke getroffen hatten, konnte er an nichts anderes mehr denken, als diesen Mann, der gerade auf Teufel komm raus versuchte, ihn abzuwimmeln...
„Nenn mich einen hoffnungslosen Romantiker... aber... ich fände es wirklich schön, wenn man der Legende Glauben schenken kann. Wir kennen uns nicht... allerdings... fühlt es sich für mich so an, als ob wir uns schon lange kennen würden und es tut weh, nicht bei dir sein zu können!“
***
Shinichis Fragen wurden mit Gegenfragen beantwortet und so langsam gingen ihm die Argumente aus. Seine Abwehrhaltung war gegenüber eines Alpha nun mal sehr groß, aber vielleicht sollte er Kuroba-san dennoch eine Chance geben. Er schien auch nicht ganz so arrogant zu sein, wie die, die der Detektiv bisher kennengelernt hatte, schließlich behandelte er ihn, abgesehen von der Anrede, nach wie vor respektvoll und wollte ihn weiterhin beauftragen.
„Sie sind wirklich hartnäckig. Belassen wir es doch vorerst dabei, dass ich es mir überlege. Schließlich ist es noch eine Woche hin und in der Zeit müssen wir, wegen Ihres Auftrages, sowieso in Kontakt bleiben. Apropos Auftrag…“
Shinichi brannte eine allerletzte Frage auf der Zunge, die er unbedingt loswerden musste. Er konnte Kuroba-san noch nicht durchschauen, dafür kannten Sie sich einfach zu wenig.
„Warum wollen Sie mich weiterhin anheuern? Die meisten Menschen würden sich jemand anderen suchen, sobald sie erfahren würden, dass sie es mit einem Omega zu tun haben. Schließlich bin ich, laut der japanischen Gesellschaft, nur dafür zu gebrauchen, um ein Kind in die Welt zu setzen…“
Die letzten Worte des Detektivs strotzten nur so vor Bitterkeit und Verachtung. Er hasste diese Sichtweise, schließlich war er mindestens genauso begabt wie alle anderen und was Kinder anging: Shinichi wollte keine Kinder!
***
Kaito musste ein wenig schmunzeln, denn wäre er nicht so hartnäckig, wäre das Telefonat wohl schon längst beendet! Dass es sich Kudô überlegen würde, was seine Show anging… damit konnte er sich fürs erste zufrieden geben. Schließlich konnte er in einer Woche noch viel Kontakt mit dem Detektiv aufbauen, wie dieser schon selbst gerade ansprach.
Er gehörte zwar zur Eliteklasse, hasste es jedoch, wenn sich die anderen Alpha auf diesen Titel etwas einbildeten. So wie Kudô klang, musste er schon oft an derartige Personen geraten sein, was seine Abwehrhaltung ihm gegenüber erklären würde.
„Hmmm, ich gehöre aber nicht zu den ‚meisten Menschen‘!“, raunte er verführerisch und zugleich geheimnisvoll in sein Smartphone. „An meiner Einstellung, dich beauftragen zu wollen, hat sich nichts geändert, nur weil ich jetzt weiß, dass du ein Omega bist. Du bist ein fähiger, wenn nicht sogar der fähigste Detektiv in ganz Tokyo! Und nur darauf kommt es an!“
Er hatte sehr wohl herausgehört, wie sehr es seinen Seelenpartner frustrieren musste, nur als Objekt angesehen zu werden, dass dafür da sein sollte, die Fortpflanzung zu sichern. Und das er über ihn genauso dachte hinterließ einen unschönen Stich in seiner Brust...
„Was die Gesellschaft denkt, ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Und das sage ich nicht nur, weil ich ein Alpha bin. Ich kann mich auch nicht in deine Lage hineinversetzen aber… lass dir nicht einreden, etwas zu sein, wofür du absolut nichts kannst.“
Seinen Standpunkt klar gemacht, war Kaito gespannt, ob dem Detektiv noch mehr Gründe einfielen, ihn abzuwimmeln, weshalb er sich süffisant schmunzelnd gegen das kühle Glas lehnte, was zumindest ein bisschen gegen diese Hitze half…
„Ich hoffe das war es jetzt mit Ausreden, was ein Kennenlernen außerhalb des Auftrags angeht! Ich, für meinen Teil jedenfalls, freue mich, dich nächste Woche im ‚Limetless‘ begrüßen zu dürfen!“
***
Kuroba-san war überraschenderweise sehr vernünftig und auch, wenn Shinichi immer noch Bedenken hatte, war seine Abneigung ihm gegenüber abgeflacht. Der Magier akzeptierte ihn als fähigen Detektiv und ob er ihn nur kennenlernen wollte, weil er ein Omega war, war eigentlich nebensächlich, oder?
Ihr Treffen hatte gezeigt, dass sie sich körperlich begehrten und vielleicht waren sie auch intellektuell kompatibel, doch das würde der Detektiv nur herausfinden können, wenn er sich auf Kuroba-san einließ.
„Na schön…!“, seufzte Shinichi daher in das Telefon, und schüttelte über sich selbst den Kopf. Er war einfach nicht standhaft genug und empfand es als unhöflich, diese Einladung abzuschlagen. Außerdem empfand er die Stimme seines Gesprächspartners als überaus attraktiv. Tief in seinem Inneren wusste er, dass sich die beiden nicht zufällig begegnet waren.
Vermutlich war wirklich etwas an dieser Legende dran und eigentlich sollte er sich glücklich schätzen, seinen Seelenpartner tatsächlich gefunden zu haben. Vorausgesetzt natürlich, Kuroba-san war nicht so, wie alle anderen Alpha, die er bisher kennenlernen ‚durfte‘.
„Ich möchte Sie... Ich möchte ‚dich‘ aber bitten, dass unser Kontakt vorerst auf Telefonate beschränkt wird, schließlich willst du, dass ich deine Mutter finde. Deine Anwesenheit lenkt viel zu sehr ab, hast du verstanden, Kuroba-san?“
Shinichi änderte bewusst seine Anrede und duzte seinen Gesprächspartner, schließlich war dieser genauso frech zu ihm. Außerdem, ob er wollte oder nicht, spätestens in einer Woche, wenn sie sich im ‚Limitless‘ gegenüberstehen würde, würden sie zwangsläufig miteinander schlafen...
***
Kaito hatte bereits erwartet, ein weiteres Mal zurechtgewiesen zu werden, deshalb überraschte es ihn umso mehr, dass Kudô tatsächlich einlenkte! Wenn auch mit einem lauten Seufzen, welches Kaito unmöglich überhören konnte.
Das Kudô ihn auf einmal duzte, empfand er keines Falls als unhöflich, im Gegenteil! Es zauberte ihm ein zufriedenes Lächeln aufs Gesicht, was nur noch getoppt wurde, da er seinem Schicksalspartner wohl genauso sehr den Kopf verdreht hatte, wie anders herum!
„Hmmmm… in Ordnung, ich bleibe deiner Detektei fern! Versprochen!“
Kaitos weiße Zähne blitzten frech hervor, da sich seine Lippen zu einem breiten Grinsen verzogen hatten. Sein Versprechen würde er auf jeden Fall halten… zumindest, was die Detektei anging! Denn natürlich hatte er bereits herausgefunden, dass Kudô nur wenige Minuten von seinem Arbeitsplatz lebte!
„Ich bin froh, dass du meinen Fall übernommen hast! Und solltest du weitere Informationen benötigen, dann scheue dich nicht, mich anzurufen. Meine Nummer hast du ja jetzt und wenn ich mein Smartphone nicht gerade irgendwo vergesse, um fluchtartig den Raum zu verlassen... dann habe ich es immer bei mir!“
Das Prickeln in seinem Körper bescherte ihm heiße Schauer, die angenehm über seinen Rücken liefen. So gerne er die Stimme seines Detektivs noch hören würde, so wollte er den Bogen nicht überspannen, nachdem sich das Verhältnis zwischen ihnen gerade in eine positive Richtung entwickelte.
„Dann möchte ich dich jetzt nicht mehr länger stören und freue mich wirklich von dir zu hören! Entschuldige den Anruf zu so später Stunde, aber ich wollte unbedingt noch einmal deine Stimme hören!“
Kaito konnte hören, wie Kudô ansetzte, etwas zu sagen, weshalb kurz Stille zwischen den beiden Leitungen herrschte.
„Halte dich bitte an dein Versprechen. Ich melde mich, sollte ich etwas für den Fall benötigen!“
Ob es wirklich das war, was sein Gesprächspartner sagen wollte?
Amüsiert darüber, musste Kaito ein wenig kichern und stieß sich dabei von dem Glas ab, gegen das er bis jetzt gelehnt war, um das Badezimmer anzusteuern, da er jetzt dringend eine kalte Dusche benötigte!
„Versprochen, Tantei-san! Dann träume süß und denke ab und zu an mich!“
Ohne auf eine Reaktion zu warten, beendete Kaito das Gespräch und fuhr sich grinsend durch die Haare. Zwar war sein Körper nun noch frustrierter als eh schon, da er am liebsten sofort seinen Seelenpartner aufsuchen wollte, doch würde er sich in Geduld üben… zumindest für ein paar Tage!
Für 5 Tage um genau zu sein…
Länger hielt es Kaito nämlich nicht mehr aus!
Seit ihrem Telefonat, ging ihm Kudô nicht mehr aus dem Kopf! Sei es bei der Arbeit, zu Hause, beim Einkaufen oder wenn er sich mit seinem besten Kumpel Ryuu traf, mit dem er im Übrigen noch nicht über Kudô gesprochen hatte. Er musste immerzu an diesen Menschen denken, mit dem er die letzten Tage nur schriftlich in Kontakt stand. Auf seine abendlichen Nachrichten, in denen er dem Detektiv eine gute Nacht wünschte, ging er nämlich bisher nicht ein. Auch sonst vermied er es, private Fragen zu beantworten, wenn Kaito ihm eine solche stellte, weshalb der Kontakt wirklich nur rein geschäftlicher Natur war.
Er würde sein Versprechen nicht brechen! Auf keinen Fall! Jedoch… bezog sich dieses nur auf die Detektei, weshalb er gerade zu später Stunde, am Mittwochabend, auf Kudôs Rückkehr von der Arbeit wartete. Er wusste nicht, wann sein Schicksalspartner nach Hause zurückkehren würde, weshalb er sich bereits um 18 Uhr von seinen Terminen freigeschaufelt hatte und nun schon seit zwei Stunden hier, vor der Villa Kudô, stand.
Nicht schlecht hatte er gestaunt, als er das große Haus erblickte, in dem er sich seinen Detektiv wirklich gut vorstellen konnte. Da er Kudô überraschen wollte, hatte er sein Auto um die Ecke geparkt und hatte sich… dank seiner speziellen Fähigkeiten, Zugang ins Innere des Anwesens verschafft, um vor der Eingangstür auf ihn zu warten.
Überall konnte er den Duft seines Seelenpartners vernehmen, dass ihm, trotz der abendlichen Frische, überhaupt nicht kalt war! Der Inhalt seiner beiden ToGo Becher einer bekannten Kaffeekette, war schon längst abgekühlt. Doch es zählte der Gedanke! Wobei das gerade ziemlich nebensächlich wurde, als seine Glieder erwartungsvoll zuckten, da er endlich die Präsenz des Menschen wahrnehmen konnte, auf den er schon so lange wartete…
***
Schwer seufzend legte Shinichi das Smartphone ab und fuhr sich frustriert durch die Haare, nachdem Kuroba-san aufgelegt hatte. Das Telefonat hatte ihn ganz schön aufgewühlt, denn dieser Alpha hatte es geschafft, seinen Kopf ganz schön zu verdrehen. Die verführerische Stimme hatte ausgereicht, um seine Libido anzuregen, dennoch wollte er die Bedürfnisse seines Körpers ignorieren.
Er war kein Sklave seiner eigenen Lust, allerdings war an Arbeit nicht mehr zu denken. Zerknirscht stand er von seinem Schreibtischstuhl auf und verließ sein Büro, welches er für Recherchezwecken zu Hause zusätzlich eingerichtet hatte. Seine Füße trugen ihn in die riesige Bibliothek, die sein Vater angelegt hatte, denn hier drin fühlte er sich am wohlsten.
Der Geruch der Bücher beruhigte ihn und um gänzlich abschalten zu können, nahm er sich sein Lieblingsbuch zur Hand. Sherlock Holmes rettete jeden beschissenen Tag und auch heute schaffte es sein Idol, ihm ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern…
~
Es war Mittwochabend und ein anstrengender Arbeitstag mit Überstunden ging vorüber. Nicht nur Kuroba-sans Vermisstenanzeige hielt Shinichi auf Trab, auch die Polizei hatte den jungen Mann bei kniffligeren Fällen konsultiert. Zusätzlich hatte er noch andere Fälle am Laufen, die trotz des Spontanauftrags von dem Magier, nicht aufgeschoben werden konnten.
Bisher hatte der Detektiv Kuroba-sans Mutter nicht aufspüren können, doch nachdem er genug Informationen über die Frau eingeholt hatte, hatte er einen schwerwiegenden Verdacht, der gerade von einem seiner anonymen Quellen überprüft wurde. Bisher hatte er seinem Klienten noch nichts davon erzählt, da er ihn nicht beunruhigen wollte. Würde sich dieser erhärten, würde es schwierig werden, seine Mutter zu finden.
Bisher hatte Kuroba-san sein Versprechen gehalten und war nicht in der Detektei aufgeschlagen, worüber Shinichi wirklich froh war. Er wusste nicht, wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte, denn einerseits wollte er ihn nicht wirklich privat kennenlernen, andererseits jedoch brannte sein Körper, seit ihrem ersten aufeinandertreffen, vor unbändigem Verlangen.
Es war sein Stolz als ‚normaler Mensch‘, der ihn dazu veranlasste, seine Triebe all die Zeit zu unterdrücken. Die privaten Nachrichten, die sich zwischen die geschäftlichen Mitteilungen gemogelt hatten, hatte er rigoros ignoriert, denn im Augenblick zählte vorrangig die Geschäftsbeziehung. Zwar hatte er die Einladung für das ‚Limitless‘ angenommen, dennoch konnte er sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, sich mit diesem Alpha näher zu befassen.
Kuroba-san war ganz schön hartnäckig und leider zeigte sich das auch in dem Moment, als Shinichi zu Hause ankam und durch das große Gittertor trat, welches sein Grundstück vor Eindringlingen schützen sollte. Der Magier stand unverhohlen an seiner Haustür gelehnt und wartete auf den Detektiv, dem dieser Überfall überhaupt nicht schmeckte.
Missmutig fixierte er den Größeren, verkniff sich jedoch jeden erdenklichen Kommentar, denn leider hatte er den Wortlaut des Versprechens noch genau im Ohr. Kuroba-san hatte ihm versprochen, dass er von der Detektei fern bleiben würde, doch Shinichi hatte nicht damit gerechnet, dass der Magier so unverschämt war, und direkt vor seiner Tür auftauchen würde.
Nervös biss er sich auf die Unterlippe, denn je näher er diesem Menschen kam, umso stärker wurde die Anziehungskraft. Shinichi hatte sich bereits damit abgefunden, möglicherweise am Tag der Einladung mit dem Größeren intim zu werden, allerdings... so wie es aussah, konnte sich Kuroba-san nicht mehr zurückhalten. Es lag nun an Shinichi, wie der Abend verlaufen würde, aber da er keine Lust auf eine lange Diskussion hatte, und mindestens genauso aufgeheizt war, wie sein Gegenüber, gab es nur eine richtige Reaktion:
„Komm mit rein...“
***
Als Kaito seinen ‚Partner‘ erblickte, konnte er diesem deutlich ansehen, dass er über seinen Besuch nicht sehr erfreut schien. Er ließ sich davon jedoch nicht entmutigen, gerade auch, weil da sofort wieder diese Hitze war, die, seit sie sich zum ersten Mal gesehen hatten, nie wirklich abgeklungen war!
Den fixierenden Augen entgegnete er mit einem süffisanten Lächeln und machte sich auch schon bereit, sich zu rechtfertigen, falls der Kleinere ihn erneut zurechtweisen würde.
Seine Hand, in der er die Box mit den Getränken hielt, umschloss diese angespannt, während die andere, in der Tasche seiner Jacke, sich brav zurückhielt, um ihm zu zeigen, dass er sich im Griff hatte...
... für den Augenblick zumindest! Denn je näher ihm Kudô kam, umso unruhiger wurde er und umso stärker konnte er wieder diesen betörenden Duft vernehmen, den er bereits seit zwei Stunden in seiner Nase hatte.
Er sagte kein Wort, nachdem der Detektiv ziemlich nervös bei ihm angekommen war. Doch entgegen all seinen Erwartungen wurde er nicht von ihm fortgeschickt!
„Liebend gerne!“, erwiderte er kurz und knapp, bevor er sich mit geröteter Nasenspitze von der Tür abstieß, um den Weg ins Innere freizugeben.
„Ich konnte nicht bis Samstag warten, ich... wollte dich unbedingt wieder sehen!“
Die Worte leise raunend hatte sich Kaito direkt hinter Kudô gestellt und folgte ihm in die Villa, nachdem dieser die Tür aufgesperrt hatte und eingetreten war.
Bisher hatte er kein weiteres Wort zu ihm gesagt und hatte es auch vermieden, ihn direkt anzuschauen. Doch die Anspannung... dieses Verlangen nacheinander... war nicht zu übersehen, da sich die ganze Atmosphäre änderte, kaum das Kaito die Tür leise ins Schloss fallen ließ.
Die mitgebrachte Box landete auf dem kleinen Schränkchen, direkt neben dem Eingang. Und jetzt, nachdem Kaito beide Hände frei hatte und sich der Kleinere, seit er eingetreten war, noch nicht wirklich gerührt hatte, trat der Magier an ihn heran und strich ihm, bemüht nicht sofort über ihn herzufallen, sachte durch das seidige Haar.
„Ich musste... ständig an dich denken...“
***
Nachdem Shinichi aus seinen Schuhen geschlüpft war, blieb er unschlüssig im Eingangsbereich stehen. Kuroba-sans Anwesenheit reichte aus, um seinen Verstand völlig zu benebeln, während sein Körper förmlich danach schrie, von dem Größeren angefasst zu werden.
Ein regelrechtes Feuerwerk durchfuhr ihn, als der Detektiv die Hand in seinen Haaren spürte, woraufhin er abrupt aufschaute und seinen vermeintlichen Seelenpartner fixierte. Seine Wangen glühten und seine Augen waren lustdurchtränkt, doch anstatt sich sofort auf den Alpha zu werfen, ging er ein paar Schritte zurück.
„Wir sollten… da drüben ist das Wohnzimmer!“
Shinichi deutete in die Richtung, in die der Magier gehen sollte, während er darauf wartete, dass er an ihm vorbei ging. Er würde dem Alpha ganz sicher nicht den Rücken zukehren, auch wenn sie beide schon wussten, worauf dieser unangekündigte Besuch hinauslaufen würde.
Während er darauf wartete, dass sich sein Gegenüber in Bewegung setzte, lockerte Shinichi seine Krawatte und öffnete den ersten Knopf seines Hemdes, denn ihm war bereits jetzt viel zu heiß. Dass dabei sein Halsband zum Vorschein kam, störte ihn nicht, eher das Gegenteil war der Fall.
Kuroba-san konnte ruhig wissen, dass er sich davor schützte, eine unfreiwillige Paarbindung aufgezwungen zu bekommen…
***
Sich seiner Hand entzogen, wich der Kleinere von ihm zurück und deutete ihm, dass sie ins Wohnzimmer gehen sollten. Dass ihm Kudô gerade sehr viel Selbstbeherrschung abverlangte, konnte er sicher sehen. Denn so, wie er ihn von Lust geziert anschaute, war es kein Wunder, dass die Flammen in Kaitos Augen nur noch mehr flackerten, mit denen er jede Bewegung seines Gegenübers verfolgte.
Die akkurat sitzende Krawatte etwas gelockert und den obersten Knopf seines Hemdes geöffnet, war der Magier keines Wegs überrascht, dass darunter ein Collar hervorblitzte. Die wenigen Gespräche die sie beide geführt hatten, genügten, um zu wissen, dass Kudô keinem Alpha vertraute. Doch immerhin… schien er bereits so viel Vertrauen gewonnen zu haben, dass er ihn ohne Bedenken in seine vier Wände hatte eintreten lassen!
Eine Paarbindung wäre der letzte Schritt um ihr Schicksal zu besiegeln. Um ihn ewig an sich zu binden, aber auch… um ihm ewig der einzige Partner zu sein, der alles für ihn tun würde.
Natürlich verspürte er den Drang, wie auch bei ihrem ersten Aufeinandertreffen, sich an ihm festzubeißen… gerade auch jetzt, als er das Halsband sah, was ihn davor bewahren sollte, etwas zu tun, was sein Omega nicht wollte…
Kaito verlor kein Wort darüber und entledigte sich stattdessen seines dünnen Schals, sowie seiner Jacke, und schlüpfte zu guter Letzt aus seinen Schuhen, damit er der Aufforderung seines Detektivs nachkommen konnte. Kaito kam zwar direkt vom ‚Limetless‘ hierher, war jedoch eher casual, aber dennoch elegant gekleidet. Eine enge schwarze Jeans, abgerundet mit einem dunkelbraunen Gürtel, dazu ein schwarzes, hochgekrempeltes Hemd mit feinen, leicht schimmernden Linien kamen darunter zum Vorschein, in der Hoffnung, damit dem Detektiv zu gefallen.
Die Box, mit dem kalten Kaffee, landete wieder in seiner Hand und da Kudô keine Anstalten machte, sich zu rühren und auch sonst keine Reaktion auf ihn, oder seine vorherigen Worte, zeigte, lief Kaito an ihm vorbei und trat in besagtes Zimmer ein.
„Ich hoffe dir schmeckt kalter Kaffee! Ich wusste leider nicht… wann du nach Hause kommst!“
Die saphirblauen Augen schweiften neugierig durch das gemütlich eingerichtete Wohnzimmer, welches überall die Handschrift seines Omega trug. Von dem Geruch mal ganz zu schweigen…
Der Kaffee war ein kläglicher Versuch, an irgendetwas anderes zu denken, als daran, wie dieses Verlangen von Sekunde zu Sekunde stärker wurde, sich mit seinem Seelenpartner zu vereinigen, ihn hemmungslos zu vögeln, damit diese Hitze endlich nachlassen würde!
Deshalb… landete Kaitos Blick auch hungrig auf dem Menschen, der ihm alle Sinne raubte, nachdem die Box auf einem kleinen Beistelltisch gelandet war.
„Ich… habe heute keine Termine mehr!“
Sein Smartphone demonstrativ vor Kudôs Augen abgeschaltet, landete auch dieses auf dem Tischchen. Da der Abstand zwischen ihnen, für seinen Geschmack, viel zu groß war, lief Kaito auf den Kleineren zu, der noch immer am Eingang des Raumes stand, bis er direkt vor ihm zum Stillstand kam.
„Ich hoffe… das trifft auch für dich zu?“
***
Der Kaffee, der Kuroba-san mitgebracht hatte, war Shinichi völlig egal und dass dieser heute keinerlei Termine mehr hatte, nahm er nur am Rande wahr. Shinichi hatte das Gefühl, dass die Anwesenheit des Alpha… seines Alpha… ihn noch mehr in den Bann zog, als bei ihrer ersten Begegnung. In seinem Büro hatte er sich mit Leibeskräften gegen seine Instinkte gewehrt, doch heute…
Heute waren sie unter sich! Kein Assistent war in der Nähe, der jeden Moment den Raum betreten und so sein Geheimnis lüften konnte. Außerdem hatte er sich in den letzten Tagen ausreichend mit dem Größeren befasst, sodass Shinichi immerhin kein völlig Unbekannter gegenüberstand.
„Ich, eh… n-nein… keine Termine…“, beantwortete der Detektiv die Frage verspätet, und aufgrund seines Gestammels kam er sich gerade ganz schön dumm vor. Allerdings fühlte sich sein Kopf gerade auch so an, als wäre er im Rausch, und nur noch ein Gedanke war klar zu greifen:
//Ich will gefickt werden!//
Das Kuroba-san ihn nicht schon längst auf den Boden geworfen hatte, zeugte von einer unglaublich starken Selbstkontrolle, aber gerade heute empfand Shinichi dies als furchtbar unangebracht. Dem Magier müsste klar gewesen sein, worauf das alles hinauslaufen würde, als er hier einfach so aufgeschlagen war. Bestimmt hatte der Größere auch nur Sex im Kopf, doch bevor sich der Kleinere ihm anbieten würde, gab es ein weiteres Geheimnis, das der Magier erfahren musste.
Bisher hatte er es gehütet, wie seinen Augapfel und bis auf ein paar wenige seiner Sexpartner wusste keiner davon. Shinichi hatte eine gewisse Vorliebe, doch wenn Kuroba-san wirklich sein Seelenpartner sein sollte, müsste ihm diese Art von Sexspielchen genauso gut gefallen.
„Ich… also… ich muss dir etwas zeigen…“
Es war offensichtlich, dass sich Shinichi nur schwer losreißen konnte, doch er deutete dem Alpha, ihm zu folgen. Der Detektiv führte seinen Besuch nach oben, bat ihn kurz zu warten, als er in seinem Schlafzimmer verschwand, um einen Schlüssel zu holen. Diesen fest in seiner Hand gehalten, ging die Wanderung durch die große Villa weiter, bis sie bei der letzten Tür angekommen waren.
„Kuroba-san, wenn es wirklich so etwas wie Seelenpartner geben sollte, dann… dann müssen die Vorlieben beim Sex auch zusammenpassen, richtig? Ich bin nämlich…“
Nervös steckte Shinichi den Schlüssel in das Schloss und drehte diesen um, doch die Tür sollte der Größere selbst öffnen. Dahinter verbarg sich sein kleiner Darkroom, der mit allerlei Dingen ausgestattet war, mit denen er seine Vorliebe ausleben konnte.
„Ich bin nämlich ein… Masochist…“
Chapter 3: ~~~ Instinct...?
Notes:
Hallöchen zusammen X3
und wieder zwei Wochen geschafft, weshalb wir euch gar nicht lange aufhalten wollen, da es bei diesem Kapitel... ganz schön heiß her geht ( ̄▼ ̄)
Aber was soll man machen, wenn die beiden dann mal ungestört sind? Hehe...!!
Also sucht euch ein ruhiges Plätzchen und habt viel Spaß mit Kapitel 3 von
"Bond with a stranger"Lluna Kudo & KIDtheThief (о^ω^о)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 3 ~~~ Instinct...?
Kaito war sehr beherrscht, den Kleineren nicht einfach an sich zu ziehen, der ihm reichlich verspätet mit einem, wie er empfand, süßen Gestammel antwortete.
Sein Puls war schon längst in die Höhe geschossen, doch er wollte nicht noch einmal den gleichen Fehler machen, den er in der Detektei begangen hatte. So schwer es ihm auch fiel, seine Triebe und Instinkte, musste er trotz der Pheromone die Kudô versprühte, im Zaum halten!
Die Augenbrauen des Größeren zuckten gespannt nach oben und für einen kurzen Augenblick, hielt die Neugier seine Lust in Schach, da er sich fragte, was seinem Partner gerade wichtiger war ihm zu zeigen, als sich ihm an den Hals zu werfen!
Er folgte ihm, ohne Fragen zu stellen nach oben…
… wartete geduldig vor der Tür, hinter der Kudô kurz verschwand…
… bis sie zusammen, am Ende des Flurs, bei der letzten Tür ankamen…
Kaito hatte keine Ahnung, was ihn dahinter erwartete… dazu schaffte es Kudô mit seinen Worten, dass sein Blut nur noch mehr in Wallung geriet.
„Ich bin nämlich…“, setzte er an, legte dann jedoch eine längere Pause ein, um die Tür aufzuschließen, deren Schlüssel er vermutlich aus dem Raum zuvor geholt hatte. Erst dann offenbarte er ihm endlich den Grund für die Geheimniskrämerei, dass sich Kaitos Augen überrascht weiteten. Der Kleinere wich seinem Blick aus und schien darauf zu warten das er die Tür öffnete, weshalb Kaito nicht sofort antwortete. Stattdessen folge er der stummen Aufforderung und öffnete langsam die Tür, hinter der sich etwas befand, mit dem er nie im Leben gerechnet hatte.
„Hmmm… habe ich schon erwähnt… das ich Überraschungen liebe?“, war seine erste Reaktion auf den kleinen Raum, der ganz eindeutig dafür ausgelegt war, hier harten und hemmungslosen Sex zu haben! Neben einem großen Bett, welches viel Möglichkeiten bot jemanden zu fesseln, konnte Kaito allerlei Toys und Hilfsmittel erkennen, mit denen man… eine menge Spaß haben konnte.
Für einen kurzen Moment, überkam ihn ein Gefühl von Eifersucht, da sein Partner hier sicher schon die ein oder andere Stunde mit jemand anderem als ihm verbracht hatte. Spätestens jetzt war der Moment gekommen, an dem er sich nicht mehr zurückhalten konnte! Nicht nachdem ihm sein Omega offenbart hatte was er war und ihm diese Zimmer gezeigt hatte, was doch ganz offensichtlich eine Einladung für ihn war!
Kaito war nur wenige Schritte hinein gegangen... konnte hören, wie ihm der Detektiv folgte und wie er die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ. Abrupt drehte er sich zu ihm um und zog ihn mit heißem Atem an sich, dass ihre Körper… ihre Unterleibe hart aneinander knallten.
„Ich denke… hahh… das passt sehr gut zusammen!“, brachte er gerade noch so hervor und nahm hungrig diese sündigen Lippen in Besitz, nach denen er sich schon so lange verzehrte...
***
Mit so einer heftigen Reaktion hatte Shinichi nicht gerechnet, denn der Magier war der erste, der von diesem Raum nicht eingeschüchtert wurde. Überrumpelt landete der Kleinere daher in seinen Armen, und bevor er noch etwas dazu sagen konnte, wurde er völlig in Beschlag genommen.
Kuroba-san schob ihm besitzergreifend die Zunge in den Hals und brachte ihn bereits jetzt schon zum Stöhnen. Shinichis Gedanken überschlugen sich und seine Nervosität wandelte sich in pure Vorfreude. Dass er diesen Mann eigentlich gar nicht kannte, war ihm vollkommen egal, er wollte einfach nur gefickt werden!
„Kuro… mmhh… ba… hahhh… ich… du… sofort...“, nuschelte Shinichi in den Kuss und erdreistete sich, den Größeren langsam aber sicher zum Bett zu schieben. Zwar hatte er ihm offenbart, welche Art von Spielchen er bevorzugte, doch dass bedeutete nicht, dass er bei ihrem ersten Mal seine Kontrolle vollkommen abgeben würde.
Kuroba-san musste sich sein Vertrauen erst noch verdienen und außerdem musste er ihm zeigen, dass er mit seiner wilden Art zurechtkam. Shinichi wollte unterworfen und gezüchtigt werden, denn das durfte nur Jemand, der sich bei ihm durchsetzen konnte! Es gab bisher nur wenige Menschen, die das geschafft hatten und er war gespannt, ob der Magier das Zeug dazu hatte.
Im Augenblick ließ dieser sich jedenfalls bedenkenlos von dem Kleineren führen und auf das Bett drücken, damit er auf seinen Schoß klettern konnte. Nach Luft schnappend löste er den Kuss und atmete heftig, um seiner Lust irgendein Ventil zu geben.
Shinichis Hände begannen damit, das schwarze Hemd aufzuknöpfen, denn seiner Meinung hatten sie beide noch viel zu viele Klamotten an...
***
Gierig und verlangend, nahm Kaito die feuchte Mundhöhle in Besitz und endlich musste er nicht mehr dieser ungeheuren Anziehungskraft widerstehen, die seine Sinne Stück für Stück in Beschlag genommen hatte, seit er einen Fuß in das Haus gesetzt hatte.
Das Stöhnen in seinen Ohren und die mühevoll genuschelten Worte, dazu dieser erhitzte… nein heiße Körper den er an seinen gepresst hatte, waren wie ein Befreiungsschlag für seine Triebe.
Seine Atmung ging jetzt schon schwer, ging in ein angetanes Keuchen über, nachdem er sich bereitwillig zum Bett leiten ließ, bis seine Knie an der Bettkante anstießen und sie beide eng umschlungen auf der weichen Matratze landeten.
Sich seiner Lippen entzogen, waren die flinken Hände des Detektivs schnell dabei sich um die lästige Kleidung des Magiers zu kümmern, dass ein Knopf nach dem anderen seine gut trainierte Brust freigab. Kaito, der genauso heftig am atmen war wie sein Omega auf ihm, tat es ihm gleich, aber ging ihm das alles nicht schnell genug.
Das Jackett war schnell geöffnet, doch bei den Knöpfen verlor Kaito am Ende die Geduld, weshalb er die letzten Zentimeter einfach rücksichtslos aufriss.
Sein Körper brannte, stand unter Strom, dass ihn die Hände an sich schier wahnsinnig machten. Zudem konnte er genau spüren, wie hart sie beide schon waren, da sich ihre beiden Glieder prall aneinander drückten.
„HMMM… beeil… HAH.. dich!“, wies er Kudô an, der noch immer mit seinem Hemd beschäftigt war, während er selbst bereits dabei war, diesen von Lust überzogenen Körper an jeder neu gewonnenen Stelle zu berühren. Sein Kopf schnellte nach vorne, leckte über die erzitternde Haut, nur um im nächsten Moment einen Ruck zu vernehmen, da wild an seiner Kleidung gezogen wurde. Knurrend löste er sich ein weiteres mal von ihm, jedoch nur damit der hindernde Stoff weichen konnte, der ihm von Kudô ungeduldig von den Schultern gezogen wurde.
***
Das bei Shinichis Hemd ein paar Knöpfe abgerissen wurden, nahm er nur am Rande wahr und für den Augenblick war es ihm auch egal. Er wollte einfach nur diese Hitze loswerden, weshalb er wirklich dankbar war, als er den Stoff von seinen Schultern gleiten lassen konnte. Dass Kuroba-san ihn ständig überall berührte, machte ihn fast wahnsinnig, weshalb sich Ungeduld und Frust in ihm breit machte.
Er brauchte kein langes Vorspiel, jedenfalls nicht heute! Und dass er das Hemd seines Alpha ordentlich geöffnet hatte, bereute er schon jetzt. Er hatte damit wertvolle Sekunden verschwendet, in denen sie beide sich bereits ihrer Hosen hätten entledigen können!
Außerdem passte es Shinichi auch überhaupt nicht, dass er noch immer auf Kuroba-sans Schoß saß! Er hatte gedacht, dass er mit seinen Worten deutlich genug gewesen war und dass sein Sexpartner verstanden hatte, was er sich wünschte. Er wollte dominiert werden! Er wollte, dass der Magier ohne Rücksicht auf ihn über ihn herfiel! Er wollte genau das, was er im Büro strikt unterbunden hatte, doch hier in seinem eigenen Reich fühlte er sich wohl und konnte sich gehen lassen.
"Fick mich endlich! Und zwar so hart, dass ich es noch mehrere Tage spüre!"
Voller Ungeduld hielt Shinichi den Größeren an seinen Schultern fest, ließ sich zur Seite fallen und zog Kuroba-san mit sich mit, bis er endlich unter ihm lag. Es war die Aufgabe seines Partners, ihn zu entblößen und dafür Sorge zu tragen, dass diese unbändige Hitze aus seinem Körper verschwand!
***
Kudô machte ihm noch einmal sehr deutlich was er wirklich wollte! Wie er von seinem Alpha befriedigt werden wollte, dass Kaito es unter erneutem Knurren geschehen ließ, dass er ihn davon abhielt ihn zu berühren, jedoch nur, um ihn eilig mit sich aufs Bett zu befördern. Das er solche Kräfte hatte, hatte er dem Kleineren gar nicht zugetraut! Der zog Kaito mit seinem ganzen Gewicht auf sich, bis er komplett auf ihm lag und machte ihm mit seinem lüsternen Blick ein letztes Mal klar, was er von ihm erwartete!
Sich von den Händen, die sich fest in seine Schulter gekrallt hatten, losgerissen, packte Kaito die beiden Handgelenke, um sie grob auf die Matratze zu drücken. Die Augen gefährlich funkelnd, hatte Kaito das Collar deutlich im Blickfeld. Und bevor er dem Wunsch seines Omega nachging, wollte auch er ein Zeichen setzen, weshalb sein Kopf wieder nach unten schnellte um ihn seine Zähne spüren zu lassen, die sich oberhalb des Schutzes in seinem Hals festbissen.
Ein lauter Schrei drang in seine Ohren, der Körper unter ihm bäumte sich erregt auf, dass sich sein Griff noch etwas verstärkte. Denn jeder sollte sehen, dass sein Alpha ihn markiert hatte, damit es kein anderer mehr wagen würde ihn anzufassen!
„Du… Hahh… bist… mein Shinichi!!! Hahhhh!“
Keuchend löste sich Kaito von der geröteten Stelle und richtete sich zügig auf, um nun endlich dem nachzukommen, worauf sie beide gerade so sehnsüchtig warteten.
Die Krawatte hing locker um den Hals seines Partners, das einzige, was noch den bebenden Oberkörper bedeckte, dem Kaito fürs erste keine Beachtung mehr schenkte. Stattdessen ließ er von den sich unter ihm windenden Körper ab und ließ auch die beiden Handgelenke los um direkt nach unten zu rutschen, wo er anhand der dunkleren Stelle am Stoff der Hose erkennen konnte, wie Feucht sein Omega schon sein musste. Die Gürtelschalle voll Ungeduld geöffnet, zerrte der Alpha ruppig an der geöffneten Hose und riss sie dem Kleineren buchstäblich vom Leib. Genau so… wie es ihm gefallen müsste!
***
„HAAHH-AAAHHH!!“, schrie Shinichi auf, als er die Zähne seines Partners an seinem Hals spürte. So langsam hatte Kuroba-san verstanden, was der Omega sich wünschte, denn neben den Schmerzen, die der Biss verursacht hatte, turnte es ihn gerade unglaublich an, dass er sich nicht losreißen konnte.
„Du… Hahh… bist… mein Shinichi!!! Hahhhh!“
Sogar die Besitzansprüche des Größeren ließ Shinichis Herz höherschlagen, doch da hatte er noch ein Wörtchen mitzureden! So einfach würde er es dem Alpha nicht machen, auch wenn es gerade völlig anders aussah!
Im Moment zählten allerdings nur seine Instinkte, die ihm sagten, dass sie es endlich miteinander treiben sollten. Ein Schritt näher kamen sie dem Ganzen, als Kuroba-san sich endlich an der Hose zu schaffen machte und diese mit einem gewaltigen Ruck von Shinichis Beinen riss.
Die Shorts folgten augenblicklich, weshalb der Kleinere nun völlig entblößt auf dem Bett lag. Zitternd vor Lust spreizte Shinichi, ohne groß nachzudenken, seine Beine und lud damit seinen Alpha ein, ihn endlich zu nehmen.
„Mach endlich!“
Eine Vorbereitung war nicht nötig, schließlich war sein Körper dafür ausgelegt, mit einem Mann oder einer Frau zu schlafen. Nicht nur sein Schwanz erigierte, wenn er erregt war, auch sein Loch wurde feucht, weshalb er allzeit bereit war, erobert zu werden!
***
Mit der Hose, folgte die Shorts, samt der Socken, die den Detektiv noch umhüllt hatten, dass dieser binnen Sekunden nackt und vor Lust zitternd vor seinem Alpha lag. Bereit genommen zu werden, spreizte er für ihn seine Beine, dass sich Kaito von diesem anzüglichen Anblick, lüstern über die Lippen leckte.
Den ‚Befehl‘, kommentierte er nicht, ließ dafür aber Taten sprechen, in dem er eilig seinen Gürtel öffnete und seine Hose wie Shorts nur soweit herunterzog, um seine Erregung zu befreien, die sich längst hart gegen den Stoff gedrückt hatte.
Seit sie sich begegnet waren, konnte Kaito nur an das eine denken, konnte nur an ihn denken, weshalb die angestaute Lust nicht mehr zu bändigen war. Auch wenn es offensichtlich war das sein Partner mehr als bereit war, ließ es sich Kaito nicht nehmen mit seiner Hand über das feuchte Loch zu streichen, nur um ganz sicher zu gehen, obwohl es wirklich nicht notwendig war. Die Reaktion darauf war ein heißeres Stöhnen und ein bebender Unterleib, dass der Magier sich nicht lange aufhielt.
Kurz kam ihm dabei der Gedanke, was den Schutz anging, doch seine Frage: „Nimmst du...“, wurde sofort mit einem „Jaahhh..!“ beantwortet, dass er schon im nächsten Augenblick den Kleineren an der Hüfte packte, dessen Ungeduld, in einem brünstigen Lustschrei unterging, nachdem Kaito ohne weitere Verzögerungen in das feuchte Loch eindrang.
„HAHHH... DAS... HMMMM...!“
Mit Leichtigkeit nahm sein Omega ihn auf, aber anstatt das die Hitze vielleicht ein wenig abklang, wurde sie nur noch stärker! Der Duft, den Shinichi schon die ganze Zeit verströmte, änderte sich... wurde anziehender, dass sich Kaitos Hände fest in die nackte Haut krallten.
„... DAS IST... DU BIST... HAHH... HEIß!!“, beendete er dann endlich seinen Satz, drang dabei immer weiter in die Enge vor und konnte seinen Blick dabei nicht von dem sich räkelnden Körper vor sich abwenden, der ihm ganz klar sagte, wonach er verlangte.
Deshalb... überbrückte Kaito auch die letzten Zentimeter mit einem kraftvollen Stoß, um ihm genau das zu geben, was kein anderer mehr in Zukunft tun sollte!
***
Die Frage nach der Pille beantwortete Shinichi mit einem langgezogenen „Jaahhh..!“ und konnte es kaum noch abwarten, endlich gefickt zu werden.
Dass sein Sexpartner an die Verhütung dachte, obwohl er nicht in seiner Heat war, sprach für den Alpha, auch wenn der Kleinere für einen kurzen Augenblick ein Kondom bevorzugen würde.
Allerdings war sein Kopf so benebelt und seine Reaktionszeit so eingeschränkt, dass er gar nicht mehr dazu kam, diesen Einwand zu bringen.
Mit einem lauten Stöhnen nahm er den Penis des Größeren in sich auf und krallte sich zitternd ins Bettlaken. Es fühlte sich atemberaubend an, von Kuroba-san eingenommen zu werden und er schaffte es binnen weniger Sekunden, dass Shinichis Puls in die Höhe schoss.
"Haaahhhhh... jaaahhhh... meeehhhr!"
Räkelnd drückte er sich dem Größeren entgegen, der bis zum Anschlag in ihm steckte. Dieses Gefühl auskostend schlang der Kleinere seine Beine um den Körper über ihm, um ihn in dieser Position zu halten.
Immer wieder spannte er seinen Muskelring an, triezte damit Kuroba-san, damit er auch ja keine Rücksicht auf ihn nehmen würde. Bettelnd und fordernd zugleich schaute er den Alpha an, bei dem er noch nicht sicher war, ob er wirklich der Richtige für ihn war und wusste was er wollte.
"Kuro... mmhhh... nicht zurückhalten... beiß mich... schlag mich... benutze mich!"
***
Die heiße Enge, zog sich immer wieder zusammen um Kaito damit anzutreiben jetzt ja nicht aufzuhören. Doch das hatte Kaito auch gar nicht vor! Nachdem sie sich nun endlich vereinigt hatten, wollte er es so lange wie möglich auskosten mit seinem Partner verbunden zu sein, der ihm auch ziemlich direkt mitteilte, was er sich von ihm erhoffte.
Kaitos Mundwinkel verformten sich zu einem gebieterischem Grinsen, da es noch kein anderer ‚gewagt‘ hatte, ihm solche ‚Forderungen‘ zu stellen, die ihn gerade ziemlich anturnten! Sie waren vom Schicksal miteinander verbunden und nach all dem, was Kaito darüber wusste, konnte nur er es schaffen, seinen Omega richtig zu befriedigen. Zwar waren sie noch keine Paarbindung eingegangen, aber Kaito war sich sicher, dass er seinem Partner genau das geben konnte, wonach es ihm dürstete!
„Das... Ahhhh... hab ich... nicht vor!!“
Bei seinen Worten stieß Kaito einmal kräftig zu und schnellte dabei gleichzeitig nach unten, nachdem sich seine Hände von der bebenden Hüfte gelöst hatten, um Shinichi stattdessen an den Handgelenken zu packen. Den sich unter ihm windenden Körper festgepinnt, zogen sich die Beine seines Partners noch enger um ihn zusammen, während seine Lippen sich zuerst am Collar zu schaffen machten und in das harte Material bissen. Kaito wollte ihm damit zeigen, dass er am liebsten sofort die Paarbindung mit ihm eingehen würde, doch wanderte er zügig weiter und biss sich unterhalb des Schutzes fest.
Die Hitze die dabei zwischen ihren Körpern war, wurde immer stärker, was sich auch in der Erregung widerspiegelte, die sich hart gegen ihn drückte. Kaito legte gleich ein hartes Tempo vor und ließ den Kleineren oft seine Zähne spüren, die ihren Weg fortsetzten und sich zielstrebig an einer der hervorstehenden Knospen festbissen, dass sich Shinichi lüstern stöhnend aufbäumte.
Gierig saugte sich Kaito fest, leckte über die gerötete Stelle und knabberte dann wieder daran, dass seine Linke derweil von Shinichi abließ, um sich der anderen Brustwarze zu widmen. Hier in diesem Raum, gab es zwar genügend Spielzeuge, um den Vorlieben seines Omega nachzukommen, doch wollte Kaito bei ihrem ersten Mal, nichts dergleichen benutzen! Er wollte ihn so lieben, wie noch kein anderer zuvor und zügelte sich auch kein bisschen, da in seinem Kopf nur Shinichi war!
Beide Knospen im Wechsel verwöhnt, löste sich Kaito brünstig stöhnend von diesen und griff im nächsten Atemzug nach der Krawatte, die noch immer um Shinichis Hals hing.
Den Stoff gepackt, schaute er dem Omega hungrig nach mehr entgegen und nahm seine Lippen ein weiteres Mal in Beschlag.
***
Shinichi wusste ganz genau, was sein Alpha mit dem Biss in das Halsband sagen wollte, doch auf eine Paarbindung würde dieser noch lange warten müssen. Der Detektiv wollte sich nicht so einfach seinem Schicksal überlassen und sich auf Ewig an einen fremden Menschen binden.
Es war für ihn schon schlimm genug, dass er seinen Trieben nachgegeben und Kuroba nach nur wenigen Tagen an sich herangelassen hatte, auch wenn er zugeben musste, dass sich der Fick unglaublich gut anfühlte. All seine anderen Sexpartner, die er bisher mit hierher genommen hatte, hatten ihn nicht ansatzweise so erfüllt. Kuroba hatte es geschafft, ihn mit seinem Duft zu betören und jedes Mal, wenn sich ihre Blicke trafen wusste Shinichi tief in seinem Inneren, dass dieser Mann der Richtige war. Mit ihm würde er seine Erfüllung finden und der Omega würde früher oder später seine mentale Abwehr ihm gegenüber fallen lassen müssen.
Sein Körper hatte sich bereits auf den Alpha eingestellt und war entzückt über die Behandlung, die ihm zuteil wurde. Die Bisse hinterließen ein pochen und kribbeln auf seiner Haut, was eine Lustwelle nach der anderen durch seinen Körper rollen ließ. Räkelnd wand er sich auf der Matratze und durch den starken Griff um seine Handgelenke fühlte er sich unter diesem starken Körper gefangen.
Dieses Gefühl der Machtlosigkeit brachte sein Blut in Wallung und machte ihn nur noch schärfer, weshalb sein Loch vor Feuchtigkeit triefte. Auch sein Schwanz zuckte wie wild und schwoll zu voller Größe an, denn er sehnte sich nach Erlösung.
Erlösung, die er heute so schnell nicht bekommen würde, denn Shinichi kannte seinen gierigen Körper nur zu gut und wusste, dass es nicht ausreichen würde, nur einmal abzuspritzen, um die unbändige Hitze loszuwerden!
Seinen ersten Schuss konnte er auch nicht mehr zurückhalten, als Kuroba grob an seiner Krawatte zog und ihn in einen wilden Kuss verwickelte. All die Berührungen, aber ganz besonders die Härte tief in seinem Inneren stimulierten seine Libido, dass sein erster Orgasmus durch seinen Körper jagte.
In den Kuss stöhnend, spannte Shinichi sich an und spürte, wie sich die klebrige Flüssigkeit zwischen ihren Körpern verteilte. Was er aber auch fühlte, war sein Penis, der noch immer hart nach oben stand und nach Aufmerksamkeit schrie.
Da er wieder eine freie Hand hatte, seitdem Kuroba sich die Krawatte gegriffen hatte, ließ er sie zwischen ihre Körper gleiten, um sich selbst zu berühren...
***
Die plötzliche Anspannung, raubte Kaito für einen Moment die Luft zum atmen, jedoch erfüllte es ihn mit einem unglaublich befriedigendem Gefühl, seinen Omega zu einem ersten Orgasmus verleitet zu haben, von denen sie beide wussten, dass das längst nicht alles war!
Zu hören wie Shinichi wegen ihm kam, beflügelte den Alpha, dessen Kuss immer wilder und verlangender wurde. An Erholung war nicht zu denken, denn das sich eine Hand zwischen sie beide gemogelt hatte, konnte er deutlich spüren, weshalb er den Kuss mit einem kleinen Knurren löste um seinem Partner herrisch entgegenzublicken.
Die Krawatte dabei losgelassen, führte er seine Hand zwischen ihre beiden Körper und griff nach dem Handgelenk des Kleineren, bis er aufhörte sich selbst zu berühren. Seine Stöße wurden dabei etwas langsamer und aus dem herrischen Blick, wurde ein verführerisches Grinsen, nachdem er Shinichis Hand, die leicht von dessen eigenen Sperma geziert war, zu seinen Lippen führte.
„Das… übernehme… hahh.. ich!“
Den Samen von den Fingerspitzen leckend, blickten hungrige, mit einem Lustschleier benebelte Augen auf den Omega, den es nach mehr dürstete. Mit einem Stöhnen auf den Lippen, stieß Kaito einmal hart in das feuchte Loch, ließ seinen Detektiv dann jedoch komplett los und raffte sich auf, bis auch die Beine von ihm abließen, die sich eng um ihn geschlungen hatten.
Den befleckten Körper, den sich wild auf und ab senkenden Brustkörper vor sich zu sehen, brachte Kaitos Wangen zum glühen und da auch er nach Erlösung schrie, setzte er sein tun fort.
Die Beine seines Omega gepackt, legte er diese an sich, wobei er nur eines davon festhielt, während seine andere Hand sich um die nach Aufmerksamkeit schreiende Erregung legte.
Erst dann, fing Kaito wieder an in den willigen Körper zu stoßen, der sich eng um ihn zusammenzog.
„HAHHH… du… HMMM... fühlst dich… Ahhh.. so gut… an!“
***
Dieser herrische Blick ließ Shinichis Herz höher schlagen, weshalb er sich Kuroba nicht widersetzte und es zuließ, dass er seine Hand von seinem Glied wegzog. Immerhin sagte er ihm gleich, dass er es selbst übernehmen wollte und der Detektiv wäre dumm, wenn er sich dagegen wehren würde.
Die eigene Hand war schön und gut, doch die grobe Hand eines Alphas würde ihm bestimmt eine weitere Gefühlsexplosion bescheren können. Gespannt darauf, beobachtete Shinichi den Größeren ganz genau und ließ sich von ihm dirigieren. Der Klammergriff seiner Beine wurde gelöst, nur um einen Augenblick später auf den Schultern des Magiers zu landen.
Dies war das Startsignal für Kuroba, denn die Stöße, die er für einen Moment gestoppt hatte, gingen daraufhin wild und unkontrolliert weiter, während seine Hand Shinichis Schwanz packte und im selben Takt massierte.
„FUCK… JAAAHHHH!!!“, schrie Shinichi auf und registrierte nur am Rande, dass Kuroba etwas zu ihm sagte. Ihm war es ehrlich gesagt auch egal, denn es zählte nur dieses unglaubliche Gefühl, welches durch den Körper des Omega schoss.
Kurobas Schwanz in ihm fühlte sich fantastisch an, doch er wollte mehr, viel mehr von dem Magier, als er ihm bisher gegeben hatte und er scheute sich nicht davor, danach zu verlangen.
„Spritz… HAAHHH… endlich… MMHH… ab!!! Haahhh… dein Saft… Uhhh… in mir…. BITTE... AAHHH!!“
Zum Glück nahm Shinichi die Pille… und zum Glück war seine Heat noch weit entfernt! Denn entgegen all der Vernunft verlangte er nach etwas, das folgenschwere Konsequenzen haben könnte, die er aber absolut nicht bereit war, zu tragen...
***
Wild und ungezügelt, ließ Kaito den Detektiv seine Härte spüren und schenkte dabei auch seinem Schwanz die gewünschte Aufmerksamkeit, in dem er ihn passend zu seinen Stößen massierte. Seine Stimme hatte er längst nicht mehr unter Kontrolle und genoss es dabei zuzuschauen, wie sich sein Omega vor ihm räkelte und laut stöhnend etwas von ihm verlangte, was er nur zu gerne bereit war zu geben!
Ob Shinichi sich von seinen Trieben gerade leiten ließ oder nicht, konnte Kaito nicht einschätzen, doch heizte ihm der Kleinere damit mächtig ein, dass er nicht mehr lange brauchen würde, um tief in seinem Inneren abzuspritzen.
Der Gürtel der offen an seiner Hose hing, klimperte mit seinen Stößen, die immer unkontrollierter wurden. Kaitos ganzer Körper stand in Flammen, war bis zum äußersten angespannt, da sich Shinichi in die Bettdecke gekrallt hatte, um ihm standhalten zu können.
All das Verlangen, welches er seit seinem Besuch in der Detektei in sich trug, wurde mit jedem Tag immer schlimmer. Nicht nur das Verlagen, auch die Sehnsucht zu seinem Partner, hatte ihn heute hierher getrieben!
Die Härte in seiner Hand, schimmerte feucht und war von vielen Lustperlen geziert, dass sich Kaito sicher war, seinen Omega wieder von neuem so weit vorangetrieben zu haben, dass auch er gleich einem nächsten Orgasmus erliegen würde, als er seinen eigenen gerade laut stöhnend herausschrie!
„AHHHH HAHHHH SH~~~IN... HMMMMM!“
Den heißen Körper fest an sich gehalten, schenkte Kaito seinem Partner das, wonach er verlangt hatte und spritzte tief in seinem Inneren ab. Nicht nur er erlebte gerade einen Höhepunkt, wie er ihn bei keinem anderen zuvor hatte. Auch sein Detektiv kam mit einem lauten, brünstigen Stöhnen von neuem und verteilte seinen Samen auf seinem heftig atmenden Körper, dass sich Kaito lüstern über seine Lippen leckte.
Sein Atem ging schwer, hallte mit dem des Kleineren in dem kleinen Raum, bis der Magier sich irgendwann wieder rührte. Die Hand die um das noch immer harte Glied lag, wanderte etwas tiefer und fing an ein wenig an den Hoden zu spielen, während sich seine andere von dem zitternden Bein gelöst hatte um fahrig darüber zu streicheln. So lange, bis er ihm einen verspielten Klaps auf seinen Oberschenkel gab, um weitere lüsterne Laute aus Shinichis Mund hervorzubringen.
„Willst... hahhh... du mehr davon...?“
Denn das Kaito noch immer hart war, sollte der Detektiv sicher spüren und konnte sich auch ganz sicher denken, dass der Abend längst nicht vorbei war!
***
Der zweite Orgasmus an diesem Abend ließ nicht lange auf sich warten, denn Kuroba wusste ganz genau, wie er Shinichi anfassen musste, um ihn wahnsinnig zu machen! Die Hitze in ihm wurde immer unerträglicher und als der Magier auch noch seiner Bitte nachging und ihn mit seinem Samen ausfüllte, war es um ihn geschehen.
Mit weit aufgerissenen Augen und nach Luft schnappend erlebte er einen weiteren Höhepunkt, der ihn bis an die Grenze einer Ohnmacht trieb. So unglaublich gut hatte sich der Sex mit einem gleichgeschlechtlichen Partner schon lange nicht mehr angefühlt, und das, obwohl nichts von seinem Spielzeug zum Einsatz gekommen war! Wie es wohl sein würde, wenn sein Partner davon Gebrauch machte?
Eine Frage, die Shinichi heute wohl nicht beantwortet bekam, denn er schätzte seinen Gegenüber so ein, dass er ihn heute, bei ihrem ersten Mal ganz ohne Hilfsmittel in die Besinnungslosigkeit vögeln wollte. Da der Abend noch lange nicht vorbei war, würde der Magier das bestimmt auch schaffen, jedenfalls konnte der Omega deutlich spüren, dass der Schwanz, der in ihm steckte, immer noch hart war.
Die Frage von Kuroba, ob er mehr wollte, konnte Shinichi nur mit einem klaren „Jaaahhhh…“ beantworten, denn noch immer war er nicht ausreichend befriedigt. Seit ihrem Aufeinandertreffen vor ein paar Tagen hatte sich seine Lust angestaut, weshalb er den Alpha bei seinem unangekündigten Erscheinen nicht weggeschickt hatte. Er hatte ganz dringend ein Ventil gebraucht, um wieder klar denken zu können, bevor seine Arbeit unter seinen Trieben gelitten hätte.
Der Alpha war also genau zur richtigen Zeit aufgetaucht und sollte er es schaffen, ihn an den Rand der Erschöpfung zu bringen, würde er die nächsten Tage wieder fokussiert Arbeiten können!
***
Kaito hatte auf solch eine Antwort gehofft und wäre doch sehr verwundert gewesen, wenn Shinichi die Frage verneint hätte. Denn so stark wie der Geruch inzwischen war und noch immer seine Sinne trübte, dürstete es seinem Omega nach mehr!
„Dann... zeig mir... hahh... deinen knackigen... hmmm... Hintern!“
Mit jedem Wort, welches Kaito angestrengt atmend aus seinem Mund hervorbrachte, zog er ein wenig an Shinichis Weichteilen, der sich keuchend in die Decke krallte. Langsam zog sich Kaito darauf zurück und ließ von dem Detektiv ab, dessen Augen erwartungsvoll leuchteten, bevor ein Hauch von Enttäuschung darin zu sehen war, nachdem die Härte aus seiner Enge verschwand.
Sich vollständig zurückgezogen und Shinichis Beine wieder auf die Matratze gebettet, konnte Kaito sehen, wie sein Saft sich den Weg aus der feuchten Höhle bahnte.
Doch lange konnte er diesen Anblick nicht genießen, denn sofort kam wieder Bewegung ins Spiel und Shinichi kam willig seinen Worten nach, obwohl er noch völlig außer Atem war.
Kaito nutzte den kurzen Moment und streifte sich endlich den lästigen Stoff von den Beinen, den er vorhin nur notdürftig nach unten gezogen hatte. Ungeduldig kickte er seine Hose sowie Shorts von sich und streifte zuletzt seine Socken von den Füßen, damit er sich schnell wieder seinem Omega widmen konnte, der ihm lüstern seine Kehrseite entgegenstreckte.
„Mach... mach weiter... hmmmm...!“
Mit roten Wangen, schaute Shinichi über seine Schulter hinweg nach hinten, während Kaito bereits dabei war sich zu positionieren. Mit seinen Händen fuhr er die knackigen Rundungen entlang und spreizte diese ein wenig auseinander. Doch anstatt sofort in die heiße Enge einzudringen, war es an der Zeit... seinem Partner einen weiteren Wunsch zu erfüllen, welcher Kaito noch ganz genau in den Ohren hallte.
//Kuro... mmhhh... nicht zurückhalten... beiß mich... schlag mich... benutze mich!//
Und wenn er ihm schon so bereitwillig seinen Hintern entgegenstreckte, dann war doch jetzt der perfekte Zeitpunkt gekommen um ihm diesen ordentlich zu versohlen!
***
Den Sinn hinter Kurobas Worten konnte Shinichi noch nicht fassen, denn die Hand, die an seinen Hoden zog, brachte ihn um den Verstand! Schmerzenswellen jagten durch seinen Körper, die ihn entzückt keuchen ließen und seine Sinne vollkommen benebelten.
Deswegen war er im ersten Moment auch enttäuscht, als Kuroba sich aus ihm zurückzog und ihn losließ. Erst, als er sich die Worte ins Gedächtnis zurückrief verstand er, warum er diese Leere in ihm hinterlassen hatte. Ohne zu zögern rollte sich der Detektiv auf seinen Bauch um sich dann erwartungsvoll hinzuknien und sich abzustützen.
Dabei schaute er über seine Schulter um seinem Partner mitzuteilen, dass er weitermachen sollte. Ungeduldig streckte er ihm seinen Hintern entgegen und konnte es kaum abwarten, ein weiteres mal an diesem Abend gefickt zu werden und das auch noch in seiner Lieblingsstellung! Es gab für ihn nichts erotischeres, als sich zu unterwerfen und in dieser Position war es ganz eindeutig, dass er sich Kuroba ergab.
Dieser beachtete den Kleineren auch endlich wieder und als er die Pobacken spreizte, erschauderte Shinichi. Er kniete vollkommen entblößt vor seinem Alpha, welcher sich gerade bestimmt anschaute, wie besudelt er bereits war. Er fühlte sich dabei erniedrigt, doch zeitgleich unglaublich befreit, denn er konnte und wollte vor diesem Mann nichts verstecken.
Kuroba schien die Aussicht auch wirklich zu genießen, denn es dauerte dem Omega schon fast zu lange. Er spürte immer noch diese Leere, die ausgefüllt werden wollte, allerdings geschah etwas, mit dem er heute nicht mehr gerechnet hatte!
„AAHHHH!!!“
Überrascht schrie Shinichi auf, als die Hand des Magiers hart auf seine rechte Pobacke knallte. Auch die linke wurde nicht lange verschont, was den Detektiv nur noch mehr verzückte! Sein Hintern brannte im ersten Moment stark, doch da dieses Gefühl viel zu schnell verblasste, bettelte er augenblicklich um mehr:
„NOCHMAL!! Bitte… hahhh… ganz oft...!!“
***
Kaitos Hände pochten, kribbelten von den beiden Schlägen, die der Detektiv sicher nicht erwartet hatte. Sein überraschter Aufschrei war wie Musik in Kaitos Ohren, noch dazu machte es ihn an zu sehen, wie Shinichi dabei erzitterte und sofort nach mehr verlangte.
Anstatt ihn erneut seine Hand spüren zu lassen, beugte sich Kaito nach unten und ließ ihn seine Zähne spüren! Genau an der Stelle, auf der er soeben zugeschlagen hatte und fuhr mit seiner Hand zugleich über die andere Pohälfte. Er hörte Shinichis Stöhnen, sein Betteln nach mehr, dass Kaito sich kaum beherrschen konnte, was auch gar nicht notwendig war.
Deshalb ließ er seinen Omega auch nicht lange warten! Einen einzigen Bissabdruck hinterlassen, packte Kaito sofort wieder zu und ließ seine Hände von neuem auf die erhitzte Haut knallen.
Erst auf die eine… dann auf die andere Seite des wohlgeformten Hinterns, dass es Kaito nicht mehr aushielt und noch während Shinichis Schrei in seinen Ohren halte, erneut in ihn eindrang, dass auch er den Raum mit einen brünstigen Stöhnen erfüllte.
„AHHH… FU...CK!! HMMMM!“
Sofort zog sich die Enge um ihn zusammen, dass sich Kaitos Finger in die bebende Hüfte krallten, die sich ihm willig entgegen drückte. Das Loch war feucht genug, dass sein Schwanz mit Leichtigkeit in ihm versank, weshalb Kaito direkt anfing zuzustoßen. Hart klatschten die Körper aneinander und da Shinichi zuvor nach ‚ganz oft‘ verlangt hatte, kassierte er einen weiteren Schlag auf seinen Hintern, dass Kaito beinahe erneut gekommen wäre, so sehr wie sich darauf alles um ihn zusammenzog.
„SAG… HAHH.. SAG MIR… WAS DU WILLST!“
***
Nach Luft ringend war Shinichi nicht mehr in der Lage, auf die Forderung Kurobas einzugehen, denn seinem Mund entwichen nur noch angestrengte Laute. Seine Arme waren schon längst eingeknickt und dass er nicht gänzlich umfiel lag nur daran, dass sein Alpha sich in seine Hüfte festgekrallt hatte.
Die Schläge, der Biss und zu guter Letzt der harte Schwanz, tief in ihm drin, brachten seinen Körper zum erzittern und es würde nicht mehr lange dauern, bis der nächste Orgasmus über ihn hereinbrechen würde!
Kurobas Duft nahm ihn vollständig ein und bevor er ihn getroffen hatte, hätte Shinichi es nie für möglich gehalten, auf einen Menschen so extrem zu reagieren. Seine Instinkte sagten ihm, dass er nur noch diesen einen Mann wollte! Er wollte nur ihm gehören und nur noch von ihm angefasst werden! Kuroba sollte der Einzige sein, der auf ihn reagierte, denn er wusste ganz genau, wie er mit dem Omega umzugehen hatte!
Das alles waren Gedanken, die Shinichi nicht auszusprechen wagte, denn er wusste nicht, ob er genauso empfinden würde, nachdem sie beide befriedigt waren. Noch immer wusste er viel zu wenig über den Mann, dem er freiwillig seinen Körper angeboten hatte, doch er hoffte, dass er sich richtig entschieden hatte. Auch wenn er noch nicht daran glaubte, wünschte er sich, dass sie Seelenpartner waren und dass sie nicht nur heute ihre Erfüllung in dem harten Sex finden würden.
Die Frage, was Shinichi wollte, wiederholte der Alpha erneut, nachdem er sich in seinem Schulterblatt festgebissen und eine weitere Wunde hinterlassen hatte. Es war eine schwierige Frage, denn der Omega bekam gerade alles, was er wollte! Zuckerbrot und Peitsche war bei ihm die Devise, wobei das Zuckerbrot gerade noch in weiter Ferne lag. Allerdings festigte sich ein Wort in seinem Kopf und nach vielen unkontrollierten Geräuschen, schaffte er es, dieses zwischen all dem Stöhnen hinauszuschreien:
„...DICH!!!“
Chapter 4: ~~~ You!!!
Notes:
Guten Morgen zusammen (⌒ω⌒)
nach dem letzten, wir würden sagen, doch sehr heißen Kapitel (˵ᵕ̴᷄ ᗜ ᵕ̴᷅˵), geht es heute mit ein wenig Fluff weiter X3
Ihr dürft auf jeden Fall gespannt sein, wie sich die Geschichte der beiden weiterentwickelt und wir freuen uns wie immer sehr von euch zu lesen, wie euch die FF gefällt X3Gibt es hier auch Genshin Impact Fans? Denn wir arbeiten gleichzeitig noch an einer AyatoxThoma FF, die wir auch irgendwann hochladen werden, sobald genug Kapitel vorhanden sind X3 X3
Jetzt wünschen wir euch aber ein schönes Wochenende und viel Spaß mit dem vierten Kapitel von 'Bond with a stranger' <3
Lluna Kudo & KIDtheThief ✩•̩̩͙*˚d(≧ ≦)b˚*•̩̩͙✩
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 4 ~~~ You!!!
//DICH!!!//
Völlig befriedigt lagen die beiden Männer in dem zerwühlten Bett, welches von deutlichen Spuren geziert war und zeigte, was sie die letzten Stunden getan hatten. Der Geruch von Sex, hatte sich mit dem seines Omega vermischt, der seit seinem letzten Orgasmus, in Kaitos Armen lag.
Ihre Atmung hatte sich noch nicht beruhigt und so oft, wie der Alpha gerade über seinen Seelenpartner hergefallen war, war es auch kein Wunder, dass sie beide ziemlich erschöpft waren.
Ganz leicht streichelte Kaito durch das seidige Haar, welches längst nicht mehr so ordentlich lag, wie vor ein paar Stunden und er war sich auch gar nicht sicher, ob der Kleinere vielleicht sogar eingeschlafen war.
Kaito konnte sich zwar nicht mehr daran erinnern, wie oft sie beide letzten Endes gekommen waren, doch die Antwort, auf seine Frage, was Shinichi von ihm wollte, war so klar in seinem Kopf, wie wenn er sie erst vor einer Sekunde herausgeschrien hätte!
„Ich… will dich auch…!“, flüsterte er seinem Partner leise zu, da er vorhin nicht dazu in der Lage war. Jetzt allerdings, konnte er wieder klar denken, da all die angestaute Lust endlich ein Ventil bekommen hatte!
Shinichi hätte ihn heute auch genauso gut wegschicken können. Aber… er hatte es nicht getan! Er hatte ihn bewusst in sein Haus gelassen und hatte ihm bewusst dieses Zimmer gezeigt.
Er hatte sich ihm offenbart und ihm willig seinen Körper angeboten, dass sie... weiß Gott wie viele Stunden hier drinnen verbracht hatten, da Kaito sämtliches Zeitgefühl verloren hatte.
Kaito war in der Hoffnung gekommen, heute nicht zurückgewiesen zu werden. Er hatte Sehnsucht nach seinem Partner, der ihm bisher immer die kalte Schulter gezeigt hatte. Sie kannten noch nicht lange… doch Kaito konnte ganz genau spüren, dass er nicht nur aufgrund des Schicksals bei diesem Menschen sein wollte!
… sah Shinichi das genauso?
***
Ausgelaugt und vollkommen befriedigt, lag Shinichi in den Armen seines Partners und genoss die Streicheleinheiten, die er ihm schenkte. Genau das brauchte er nach einem harten Fick, um sich wieder wie ein normaler Mensch zu fühlen.
Seine schmerzenden Glieder würden ihn noch ein paar Tage daran erinnern, dass er die Kontrolle verloren hatte, doch nach den letzten Stunden war sein Durst gestillt und seine Triebe wieder im Zaum gehalten.
Kuroba war ein leidenschaftlicher Liebhaber und wenn er so darüber nachdachte, wäre der Magier gar keine so schlechte Wahl. Allerdings wusste Shinichi noch viel zu wenig über den Größeren, weshalb er ihn ganz sicher nicht bedenkenlos akzeptieren würde. Für die Befriedigung seiner Triebe, die sowieso wegen diesem Alpha so außer Kontrolle geraten waren, war Kuroba auf jeden Fall gut genug gewesen, aber für alles andere war es Shinichi einfach zu früh.
Die Worte, die Kuroba flüsterte, machten den Detektiven etwas nervös, denn er konnte sich nur noch dunkel daran erinnern, was er selbst getan oder gesagt hatte, während sie sich vereinigt hatten. Wenn der Omega seinen Instinkten unterworfen war, sagte er manchmal Dinge, die er sonst niemals in den Mund genommen hätte und vermutlich war das vorhin ebenfalls der Fall gewesen.
Leise seufzend entzog der Kleinere sich dem Klammergriff, nachdem er seine letzten Kraftreserven gesammelt hatte, und zog die Decke über seinen nackten, beschmutzten Körper. Dem Blick seines Sexpartners ausweichend räusperte sich Shinichi, während sich eine innere Unruhe in ihm bildete. Er wollte alleine sein und nachdenken. Allerdings, dafür musste er Kuroba aus seinem Haus werfen.
„Kuroba… -san… es ist besser, wenn du jetzt nach Hause gehst...“
***
Kaito genoss es nach den wilden Stunden mit seinem Partner zu kuscheln doch leider... sah es dieser ganz anders...
„Kuroba… -san… es ist besser, wenn du jetzt nach Hause gehst...“
Sich ihm entzogen und in die Decke gehüllt, hatte der Alpha nicht erwartet, nach den heißen Stunden direkt wieder rausgeworfen zu werden.
„Wie herzlos...“, gab Kaito, mit einem gewissen Schalk in der Stimme von sich und raffte sich etwas auf, bis er direkt neben seinem Detektiv saß.
„Dabei war es gerade so schön kuschelig!“
Das Shinichi sich gerade sehr schwer damit tat seinen Trieben nachgegangen zu sein, war nicht zu übersehen. Das Collar, welches nach wie vor um seinen Hals lag, blitzte ein wenig unter der Decke hervor was Kaito klar machte, dass Shinichi ihm noch längst nicht vertraute. Zumindest nicht so, wie er es sich wünschte...!
Die Hitze mochte für den Moment verschwunden sein, jedoch fühlte sich Kaito noch immer zu seinem Omega hingezogen und würde am liebsten hier bleiben. Der Sex war fantastisch, keine Frage, aber das war nicht alles, was er sich von Shinichi erhoffte.
So wie es aussah... musste er sich nur leider in Geduld üben, wo er ja sooooo ein geduldiger Mensch war, was man an dem heutigen Abend sehen konnte!
„Na schön...“, setzte Kaito an und gab dem in der Decke umhüllten, einen sanften Kuss auf die Wange, bevor er weitersprach.
„Wenn du mich brauchen solltest, oder einfach nur sehen möchtest, dann lass es mich wissen!“
Sich ohne auf eine Reaktion zu warten in Bewegung gesetzt, rutschte Kaito an die Bettkante und fing an seine Klamotten einzusammeln. Er respektierte es, dass Shinichi jetzt alleine sein wollte, doch konnte er ein leises seufzen nicht unterdrücken nachdem er in seine Shorts und Hose geschlüpft war, da er es nicht fassen konnte das er jetzt tatsächlich ging, obwohl sich das gerade einfach... richtig angefühlt hatte!
„Dann... sehen wir uns am Samstag?“, fragte er deshalb ziemlich erwartungsvoll und warf sich dabei sein Hemd über, ehe er sich charmant lächelnd wieder zu Shinichi drehte, der sich noch keinen Zentimeter gerührt hatte.
„Ich... würde mich wirklich freuen dich wieder zu sehen... Shinichi!“
***
Shinichi reagierte weder auf die Worte, dass er herzlos war, noch auf den Kuss, der ihm Kuroba-san auf die Wange drückte. Stur hielt er seinen Blick auf das Bett gerichtet, denn obwohl sie beide ausreichend befriedigt waren, spürte er die Anziehungskraft des Größeren noch überdeutlich.
Es machte ihm irgendwie Angst, dass er seinen Instinkten so ausgeliefert war und dass seine Blocker dem Magier gegenüber überhaupt nicht wirkten. Sie konnten doch nicht jedes Mal, wenn sie sich trafen, übereinander herfallen! Es mochte hier zu Hause kein Problem sein, aber in der Öffentlichkeit war es für ihn ein großes Tabu, auch nur ansatzweise zu offenbaren, dass er ein Omega war.
Die Einladung für den Samstag hielt Shinichi nach wie vor für eine sehr schlechte Idee, nur hatte er bereits zugesagt und stand zu seinem Wort. Für einen kurzen Moment schaute er zu seinem vermeintlichen Seelenpartner, nur um im nächsten Augenblick mit roten Wangen seinem intensiven Blick auszuweichen. Er wickelte die Decke nur noch mehr um seinen Körper, versteckte dadurch den Beweis, dass sie es vor wenigen Minuten wild miteinander getrieben hatten.
„Ich habe bereits zugesagt und ich halte meine Versprechen, Kuroba-san...“
Dass der Magier ihn einfach so bei seinem Vornamen nannte, brachte den Detektiv ganz schön aus dem Konzept, denn er lernte nicht oft so unverschämte Menschen kennen. Nur weil sie das Bett miteinander geteilt hatten, bedeutete das nicht, dass sie sich nahe standen. Kuroba-san war für ihn ein Rätsel, doch um dieses zu entschlüsseln, brauchte er einen klaren Kopf. Diesen würde er nicht lange behalten, sollte der Größere noch länger hier bleiben…
„Ich möchte nicht unhöflich sein, aber du weißt ja, wo die Tür ist...“
***
Endlich schaute Shinichi ihm wieder in die Augen... wenn auch nur für einen kurzen Moment, der allerdings genügte, um Kaitos Herz höher schlagen zu lassen. Er fragte sich, was im Kopf eines Partners vorging... doch so, wie er gerade versuchte auf Abstand zu gehen und die Spuren versteckte, die ganz klar zeigten womit sie gerade die letzten Stunden verbracht hatten, war es wohl besser, wenn Kaito ihn nicht drängen würde.
Das Shinichi ihm versprochen hatte zu kommen, hatte der Magier keineswegs vergessen, aber... würde er sich noch mehr darüber freuen, wenn sein Detektiv auch wirklich kommen wollte! Und nicht nur, aufgrund eines Versprechens...
„Ich möchte nicht unhöflich sein, aber du weißt ja, wo die Tür ist...“
„...“
Schon kurz davor, einfach wieder zu Shinichi aufs Bett zu krabbeln, beließ es Kaito dabei und zauberte stattdessen eine rote Rose hervor, die er am Ende des Betts auf die Matratze legte.
„Träume süß, mein Tantei-san und am liebsten von mir! Denn ich... werde garantiert von dir träumen!“, waren seine Worte, bevor er sich langsam vom Bett entfernte, ohne das Shinichi ihm noch einmal ins Gesicht geblickt hatte, obwohl er doch nichts mehr sehen wollte, als diese blauen Augen, die ihn vorhin so sehnsüchtig angeblickt hatten.
„Bis bald... Shinichi!“
Die Worte leise raunend, verließ Kaito das Zimmer, bevor er es sich anders überlegen würde. Sein Versprechen, dass er Shinichi in der Detektei nicht aufsuchen würde, daran würde er weiterhin festhalten. Aber bei allem anderen... wäre es wohl Schicksal, wenn sie sich begegnen sollten! Spätestens am Samstag, würde er ihn wieder sehen und bis dahin... würde die Erinnerung an den heutigen Abend, seinen Omega hoffentlich daran erinnern, wie sehr sie sich zueinander hingezogen fühlten!
***
Erst als Kuroba-san den Raum verlassen hatte, rührte sich Shinichi und sein Blick fiel zuallererst auf die rote Rose, die neben ihm auf der Matratze lag. Das schlechte Gewissen keimte in ihm auf, denn der Magier hatte ihm wirklich jeden Wunsch erfüllt und war sehr zuvorkommend zu ihm.
Der Detektiv sollte ihm eine reelle Chance geben, auch wenn es ihm unglaublich schwer fiel. Er hatte einfach schon zu viele schlechte Erfahrungen mit mehreren Alpha machen müssen, weshalb er Kuroba-san gegenüber sehr vorsichtig war.
Dass er ihn heute bereits in sein spezielles Zimmer gelassen hatte, lag hauptsächlich daran, dass er seiner Anziehungskraft einfach nicht entfliehen konnte. Shinichi wollte von dem Größeren gefickt werden und wenn dieser schon hier aufgeschlagen war, war es naheliegend gewesen, ihm gleich zu verraten, was ihn wirklich befriedigte. Kuroba-san schien auch wirklich angetan gewesen zu sein und je nachdem, wie das Treffen am Samstag verlaufen würde, sollte Shinichi seine Bedenken wohl über Bord werfen…
Seufzend krabbelte er aus dem Bett und schwankte ein wenig, als er die ersten Schritte wagte. Sein spezielles Zimmer hatte noch einen kleinen Nebenraum, um genau zu sein ein komplett verspiegeltes Bad, in welches er jetzt gehen wollte.
Eine Dusche war dringend nötig, allerdings wollte er vorher prüfen, welche Spuren Kuroba-san auf seinem Körper hinterlassen hatte. Shinichi wusste, dass er mehrfach gebissen worden war, einige davon konnte er auch jetzt noch spüren, das komplette Ausmaß konnte er jedoch nicht einschätzen.
Im Bad angekommen ließ er die Decke auf den Boden fallen und nachdem er noch einmal tief durchgeatmet hatte, richtete er seinen Blick auf den großen Spiegel vor sich. Sofort fielen ihm die Bissspuren ins Auge, denn der Magier hatte sich wirklich nicht zurückgehalten. Auch sein Hintern war sehenswert, denn dieser erstrahlte in einem schönen Rot.
Shinichis Wangen fingen an zu glühen und sein Körper begann zu kribbeln. Ihm gefiel, was er sah, mit Ausnahme von der Bissspur über seinem Collar. Diese würde er nämlich nur mit einem Pflaster verstecken können, weshalb er sich vornahm, den Magier das nächste Mal gewisse Bedingungen aufzuzählen, bevor er ihn wieder an sich heranlassen würde.
//Das nächste Mal…//
Seufzend schüttelte der Omega seinen Kopf, denn dass er bereits an das nächste Mal dachte, war für ihn Seltenheitswert. Bisher hatte er sich nur One-Night-Stands nach Hause geholt, aber was Kuroba-san anging, musste er leider seine Einstellung, was Sexpartner anging, ändern.
Außerdem war er sich ziemlich sicher, dass der Magier ihn nicht mehr in Ruhe lassen würde…
***
Die Haustür hinter sich geschlossen, musste Kaito einmal tief durchatmen. Die kühle Nachtluft kam ihm gerade sehr gelegen, so warm wie ihm schon wieder war, was nur an seinem Omega lag. Nachdem er ihn alleine zurückgelassen hatte, hatte Kaito an der Haustür kurz gezögert, ob er wirklich gehen oder nicht wieder zurück zu seinem Partner sollte. Doch so, wie er gerade ‚heraus geschmissen‘ wurde, war es wohl wirklich besser, wenn er seinem Omega jetzt Zeit für sich ließ.
Seinen Schal etwas zurechtgerückt, warf Kaito einen letzten Blick auf die Villa und setzte sich langsamen Schrittes in Bewegung. Obwohl die Hitze für den Moment verschwunden war, war in Kaitos Kopf gerade nur noch Platz für seinen Seelenpartner. Zwar hatten sie gerade ein paar ziemlich heiße Stunden zusammen verbracht, aber dass Shinichi immer noch eine gewisse Abneigung gegen ihn hatte, war mehr als offensichtlich gewesen.
Und um das zu ändern... mussten sie einander besser kennenlernen!
Kaito war ein Alpha... und hatte nie mit der gesellschaftlichen Einstellung gegenüber den Omega zu kämpfen, weshalb er nur ahnen konnte, was Shinichi schon alles durchmachen musste. Aber Kaito war anders! Er war nicht wie die meisten Alpha, allerdings... trug er ein anderes Geheimnis mit sich, von dem er nicht wusste, wie lange er es vor seinem Partner verbergen konnte. Schließlich... war dieser ein Detektiv mit Leib und Seele!
„Nicht wahr... Tantei-san?“
~
„Was ist los mit dir? So kenne ich dich gar nicht! Schielst ständig auf den Eingang, sobald neue Gäste kommen. Erwartest du etwa jemanden?“
Drei Tage waren seit dieser fantastischen Nacht vergangen, nach der Kaito immerzu an seinen Partner denken musste. Und heute... durfte er ihn endlich wiedersehen! Vorausgesetzt natürlich, dass Shinichi sein Versprechen wirklich hielt und ihn jetzt nicht hängen lassen würde, nachdem er sich eine solch grandiose Show hatte einfallen lassen!
Es dauerte noch ein wenig bis er seinen Auftritt hatte, weshalb Kaito die Zeit bis dahin meistens nutzte, um sich bei seinem Freund und besten Barkeeper der Stadt, Ryuu Yagari, einen Drink zu genehmigen. Sein Etablissement, das ‚Limitless‘, war bis auf die letzten Plätze ausverkauft, was immer der Fall war, wenn der große Magier, Kaito Kuroba, höchstpersönlich auf der Bühne stand. Gerade jetzt performten ein paar talentierte Musiker auf der Bühne, welche sich durch ihre Auftritte, hier im ‚Limitless‘, bereits einen Namen machen konnten.
Dass Kaito viele Fans, Verehrerinnen und Verehrer hatte, daran hatte er sich längst gewöhnt, doch war in seinem Herzen nur noch Platz für einen Menschen, mit dem er die letzten beiden Tage nur über das Smartphone Kontakt hatte. Wie nach ihrem ersten Aufeinandertreffen, ging Shinichi kaum auf seine Avancen ein und widmete sich mit Herzblut seines Falls, wofür Kaito auch wirklich dankbar war aber... wie konnten sie einander besser kennenlernen, wenn Shinichi ihm kaum eine Chance dazu gab?
„Ja... jemand ganz besonderen!“
An seinem Gin Tonic nippend, konnte Kaito das freche Grinsen seines Freundes sehen, der um keinen Flirtversuch verlegen war und ihm auch jetzt wieder schöne Augen machte, obwohl er ganz genau wusste, dass er nicht bei ihm landen konnte.
„So, so, jemand Besonderen! Dieser jemand, weshalb du seit einer Woche niemand anderen mehr an dich ran lässt?“
„Vermutlich!“
Ein süffisantes Grinsen legte sich auf Kaitos Lippen und dann... ganz plötzlich, durchfuhr ihn ein angenehmes Kribbeln, dass sich seine Nackenhaare leicht aufstellten.
„Du entschuldigst? Mein besonderer Gast ist soeben eingetroffen!“
Chapter 5: ~~~ Limitless
Notes:
Guuuuuten Morgen zusammen (o^▽^o)
kurz vor unserem Urlaub, gibt es noch das nächste Kapitel für euch X3 Wie wohl der Abend im Limitless ablaufen wird? (๑>◡<๑)
Ihr dürft auf jeden Fall gespannt sein und euch darauf freuen X3Wir verabschieden uns jetzt erst einmal für eine Woche und fliegen morgen Nachmittag nach London *___*
Natürlich werden wir auch die ganzen Sherlock Holmes Spots abklappern und werden als KaiShin Fotos dort machen X3
Wir sind schon ganz aufgeregt und wie es aussieht, spielt auch das Wetter prima mit *_*
Beim nächsten Kapitel werden wir dann auch berichten wie es war ;)Bis zum nächsten Mal und nun viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief (☆ω☆)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 5 ~~~ Limitless
Unschlüssig stand Shinichi vor dem ‚Limitless‘ und beobachtete die Besucher, die ein- und ausgingen. Die Show von Kuroba-san würde bald beginnen, doch er wusste nicht, ob er wirklich reingehen sollte.
Seit dem unvorhergesehenen Besuch hatten sie sich nicht mehr getroffen, und noch immer war er sich nicht sicher, ob er den Magier wirklich näher kennenlernen wollte. Vermutlich würde das heutige Aufeinandertreffen ähnlich ablaufen wie die letzten beiden Male, weshalb sich Shinichi fragte, ob es überhaupt möglich war, sich besser kennenzulernen. Ihre Libido machte den beiden einen Strich durch die Rechnung, denn er war sich sicher, dass er nur noch an das eine denken konnte, sobald er ihn sehen würde.
Vermutlich wäre es besser gewesen, wenn der Detektiv auf die Flirtversuche eingegangen wäre, aber nicht nur der Fall des Magiers, auch die anderen Verbrecher, denen er auf den Fersen war, hatten ihn die letzten Tage ununterbrochen beschäftigt. Dass er heute hier stand, hatte er nur seinem Assistenten zu verdanken, denn dieser hatte ihm so stark unter die Arme gegriffen, dass er sich das komplette Wochenende frei nehmen konnte.
Mit einem lauten Seufzen kontrollierte er, ob sein Rollkragen das Collar verdeckte und ob das Pflaster an seinem Hals noch klebte, ehe er sein Jackett zurecht rückte und endlich den Mut fasste, in das Etablissement einzutreten. Seine Nervosität versteckte er hinter einer arroganten Maske und dank des VIP-Tickets, welches ihm Kuroba-san gegeben hatte, würde er auf die höflichste Weise begrüßt und empfangen.
Ein Mitarbeiter führte ihn in den Bereich der VIP-Gäste und kaum hatte er Platz genommen wurde ihm ein Glas Begrüßungssekt hingestellt. Getränke und Speisen waren bei dem Ticket mit inbegriffen, weshalb ihm auch eine Speisekarte dagelassen wurde.
Ein wenig unwohl fühlte er sich schon, denn Shinichi ging in seiner Freizeit selten unter Menschen, weshalb er ein weiteres Mal kontrollierte, dass sein Halsband versteckt war. Die Dosis seiner Pheromonblocker hatte er verdoppelt, allerdings glaubte er nicht, dass es bei ‚seinem Alpha‘ etwas nützte.
Ihre Körper zogen sich magisch an und es dauerte auch nicht lange, bis er seinen Gastgeber entdeckte. Mit einem verführerischen Lächeln kam Kuroba-san auf ihn zu und als sich ihre Blicke trafen, gab es für den Kleineren nichts anderes mehr.
Die Menschen und der Lärm um ihn herum waren vergessen und er hatte nur noch Augen für seinen vermeintlichen Seelenpartner...
***
Kaito konnte seinen Partner ganz deutlich spüren und es dauerte auch nicht lange, bis dieser angenehme Duft durch seine Nase strömte, den er unter Tausenden erkennen würde!
Sich von seinem besten Freund fürs erste verabschiedet, lief Kaito durch die Menge, begrüßte charmant seine Gäste und Fans, die ihn ansprachen, doch galt seine Aufmerksamkeit nur diesem einen Menschen, den er gerade zwischen all den Besuchern entdeckte.
Sein Herz schlug augenblicklich ein paar Takte schneller, denn obwohl er gehofft hatte Shinichi heute sehen zu können, war er sich nicht ganz sicher, ob dieser tatsächlich zu seiner Show kommen würde.
Von einen seiner Angestellten, wurde Shinichi zum VIP-Bereich geführt, denn es sollte ihm an nichts fehlen! Außerdem wollte Kaito, dass sein Partner eine gute Sicht auf die Bühne hatte, denn eines stand fest... er wollte ihn heute definitiv verzaubern! Deshalb kam Kaito auch mit einem verführerischen Lächeln näher und konnte sich kaum noch halten, als Shinichi endlich in seine Richtung blickte und ihre Blicke sich trafen.
Egal ob es die Macht des Schicksals war oder nicht... für Kaito gab es nur seinen Omega, dem er in nur so kurzer Zeit verfallen war. Seine blauen Saphire fingen an zu leuchten und alles andere um ihn herum, war für den Moment ausgeblendet.
Am liebsten würde er ihn gleich im Sturm erobern wollen, doch wusste sich Kaito zu zügeln, als er direkt bei seinem Seelenpartner zum Stillstand kam. Den Drang ihn küssen zu wollen, konnte er nur sehr schwer widerstehen, weshalb er sich stattdessen elegant verbeugte und darauf die Hand seines Detektivs an sich nahm, um ihm einen zarten Handkuss zu geben.
„Schön, dass du gekommen bist, Shinichi! Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich darüber freue!“
Es war nur eine zarte Berührung, die jedoch genügte, um sofort wieder dieses Feuer zu entfachen, welches nie wirklich erloschen war! Seinen Partner genauestens gemustert, gefiel es Kaito, ihn in eleganter Kleidung zu sehen, obwohl der Rollkragenpullover sicher einen anderen Zweck erfüllte, als nur gut auszusehen.
„Ich konnte es kaum erwarten, dich wieder zu sehen!“
***
Shinichi wusste im ersten Moment nicht, wie er reagieren sollte, denn es war das erste Mal in seinem Leben, dass er einen Handkuss bekam. Diese Geste war so altmodisch, passte aber zu dem Magier, der ihn erfreut und erwartungsvoll zugleich anschaute.
Allerdings konnte er die Freude nicht mit ihm teilen, denn der Detektiv fühlte sich beobachtet. Er wusste, dass Kuroba-san viele Fans und Verehrer hatte, weshalb er an solch einem öffentlichen Ort nicht auf die Avancen des Größeren eingehen konnte… wollte! Daher zog er seine Hand zurück und blieb distanziert, auch wenn seine Instinkte etwas vollkommen anderes wollten.
„Danke für die Einladung, Kuroba-san. Ich habe jedoch nicht erwartet, dass es so voll sein würde. Du solltest dich lieber um deine richtigen Fans kümmern, als deine Zeit mit mir zu verschwenden.“
Shinichi fühlte sich unwohl, doch versteckte er dieses Gefühl hinter einer arroganten Maske. Nicht nur Kuroba-san hatte seine Fans, auch der Detektiv war in Tokyo bekannt, weshalb er sich keine Blöße geben wollte. Niemand sollte auch nur im Entferntesten auf die Idee kommen, dass er ein Omega war, denn es war Seltenheitswert, dass ein Alpha einem anderen Alpha schöne Augen machte…
„Außerdem solltest du dich auf deinen Auftritt konzentrieren, der beginnt doch bald, oder? Wir können danach gern über deinen Auftrag sprechen, dafür sollten wir aber an einen Ort, an dem wir ungestört sind.“
Der Kleinere ließ Kuroba-san eiskalt abblitzen und griff nach seinem Sektglas, um seine Abwehr nur noch mehr zu verdeutlichen. Ja, er wollte dem Magier eigentlich eine Chance geben, aber nicht, wenn er ihn völlig gedankenlos wie einen seiner vielen Flirts behandelte...
***
„Eiskalt…“, flüsterte der Magier, der durch die Abweisung ein wenig gekränkt war. Jedoch wusste er es gut hinter seinem Pokerface zu verbergen, da er bereits wieder ein charmantes Lächeln aufgelegt hatte.
„Es gibt nur einen Menschen, mit dem ich meine Zeit verbringen möchte. Auch wenn dieser gerade alles andere als erfreut darüber ist mich zu sehen.“
Kaito wusste ganz genau warum sich sein Partner so verhielt. Als Omega hatte man es nicht leicht und Shinichi hatte sich einen guten Ruf erarbeitet, den er nicht zunichte machen wollte. Zumindest hoffte er, dass es ‚nur‘ daran lag und nicht an seiner selbst.
„Vielleicht... wird dieser gewisse Jemand ja auch zu einem richtigen Fan, wenn die Show vorüber ist!“
Einen Schritt näher getreten, klaute sich Kaito frech das Sektglas aus Shinichis Hand und trank einen kleinen Schluck davon, bevor er es ihm verführerisch über seine Lippen leckend, wieder vor die Nase stellte. Im nächsten Moment, noch bevor der Detektiv überhaupt die Gelegenheit bekam auch nur irgendwie reagieren zu können, lehnt sich Kaito zu ihm nach unten um ihm etwas zuflüstern zu können.
„Komm doch nach der Show zu meinem Umkleideraum. Dort sind wir ganz ungestört.“
Ganz leicht streifte er mit seinen Lippen Shinichis Ohrmuschel, entfernte sich aber gleich wieder von ihm, da diese Nähe ausreichte, um seinen Puls in die Höhe schießen zu lassen.
„Ich will das du dich wohl fühlst, also mache es dir bequem, genieße das Essen und die Drinks und natürlich meine Show!“
***
Shinichis Nackenhaare stellten sich auf, als der Magier ihm viel zu nah kam, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. In seiner Gegenwart war es verdammt schwer, einen klaren Kopf zu behalten, aber der Detektiv blieb standhaft und hielt seine undurchdringliche Maske aufrecht.
Ein eisiger Blick seinerseits sollte genügen, um dem Größeren zu sagen, dass er hier, unter all den Menschen, keine Anstalten machen würden, ihm seine freundliche Seite zu zeigen, dennoch blieb er höflich und lächelte Kuroba-san zuvorkommend an.
„Das Essen und die Drinks werde ich bestimmt genießen, vielen Dank. Was deine Show angeht, bin ich wirklich gespannt, ob sie hält, was sie verspricht. Danach können wir gerne weiter reden.“
Mehr hatte Shinichi im Augenblick nicht zu sagen und Kuroba-san schien auch einzusehen, dass es gerade keinen Sinn machte, weiter auf den Omega einzureden.
„Na schön! Ich warte im Umkleideraum auf dich. Ich werde nach der Show Jemanden zu dir schicken.“
Mit diesen Worten ließ Kuroba-san endgültig von ihm ab und verschwand mit schnellen Schritten aus dem VIP-Bereich. Shinichi schaute ihm nicht nach, sondern nahm sich die Speisekarte zur Hand um sich mit irgendetwas abzulenken. Ein wenig tat ihm der Magier schon leid, denn er gab sich wirklich Mühe, während der Detektiv ihn immer wieder abblitzen ließ.
Nach der Show wollte er ihm aber wirklich eine Chance geben und er hoffte, dass sie in der Umkleide nicht sofort übereinander herfielen, sondern genug Selbstkontrolle hatten um sich endlich etwas näher kennenzulernen...
***
Bis eben sein Lächeln aufrecht erhalten, entwich Kaito ein kleines Seufzen, als er seinem Partner den Rücken zugedreht hatte. Sein Pokerface allerdings schnell wieder aufgesetzt, ließ Kaito keineswegs den Kopf hängen. Schon oft hatte er die abwehrende Haltung ihm gegenüber zu spüren bekommen, obwohl sie sich noch gar nicht lange kannten. Ein Punkt, den es zu ändern galt! Nur wie sollte das gehen, wenn Shinichi ihm nicht einmal die Chance dazu gab, wo er sich doch so viel Mühe gab seine Gefühle und Triebe in der Öffentlichkeit im Zaum zu halten.
Kaum hatte er seinen Partner vorhin entdeckt, stand sein Körper wieder in Flammen. Sein Geruch war so anziehend, so betörend und die Anziehungskraft so groß, dass sich Kaito wirklich beherrschen musste was seine Begrüßung anging. Und dennoch... wurde er eiskalt abserviert...!
Was seine Show anging, so hatte sich Kaito etwas ganz Besonderes einfallen lassen und nachdem er Shinichi wohl wirklich von seinem Können überzeugen musste, würde er sich so richtig ins Zeug legen!
Deshalb lief er auch schnellen Schrittes aus dem VIP-Bereich und steuerte den hinteren Bereich des Gebäudes an, in dem seine Umkleidekabine lag. Seinen Fans schenkte er dabei ein charmantes Lächeln und grüßte auch höflich zurück, wenn er angesprochen wurde, doch in seinem Kopf gab es gerade nur noch eines. Und das war...
„Shinichi...“
Den großen Saal mit den Gästen hinter sich gelassen, trat Kaito in sein eigenes kleines Reich ein, zu dem nur die wenigsten Menschen Zutritt hatten. Dort bereitete er sich auf seine Show vor und bisher... hatte kein Gast oder Fan einen Fuß hier rein gesetzt. Es war Kaito wichtig, berufliches von privatem zu trennen doch heute... würde sich das definitiv ändern!
Bis es allerdings soweit war, galt es... seinen wohl größten Kritiker zu überzeugen, da er sich durchaus vorstellen konnte, dass sein Detektiv versuchen würde all seine Tricks zu durchschauen. Seine Lippen verzogen sich zu einem süffisanten Grinsen als er nach seinem Outfit griff, welches er heute für die Show tragen würde.
In seinen nachtblauen Anzug war er schnell geschlüpft und auch die weiße Krawatte sowie die passenden Handschuhe dazu, waren schnell angezogen. Ein dunkler Hut, mit einer weißen Krempe, rundete das ganze ab, weshalb Kaito zufrieden in den Spiegel blickte und es kaum erwarten konnte seinen Partner zu verzaubern!
Immerzu musste er an ihn denken und war auch von diesem prickelnden Gefühl begleitet, nachdem Kaito seinen Umkleideraum verlassen hatte und sich hinter der Bühne einfand.
Diese wurde gerade für seine Show vorbereitet, die in wenigen Augenblicken beginnen sollte. Da Shinichi einen Platz ganz nah an der Bühne hatte, konnte er ihn überdeutlich spüren, verbot es sich aber nach ihm zu sehen. Denn ab jetzt... war Kaito hochkonzentriert, damit auch alles perfekt sein würde!
Pünktlich auf die Minute, wurde es dann auch einmal ganz still im Saal. Das Licht wurde komplett ausgeschaltet, dass nur die Kerzen, die auf den Tischen standen, für Beleuchtung sorgten. Unter dem Vorhang, mogelte sich etwas Nebel hervor, der sich ungestüm seinen Weg bahnte, nachdem der schwere Stoff langsam nach oben gezogen wurde, um die Sicht auf die Bühne freizugeben. Auch diese war komplett abgedunkelt und nur ein einzelner Scheinwerfer war auf die Mitte gerichtet. Doch von dem Magier fehlte noch jede Spur...
„Ladys and Gentleman! Willkommen zu einem Ort der Magie... der Illusion! Einer Welt, so fantastisch und einzigartig, zu der ich Sie heute entführen möchte. Ganz besonders aber... möchte ich eine ganz bestimmte Person verzaubern, der ich diese Show widmen möchte!“
Die Stimme so melodisch und klar, als ob Kaito direkt zwischen seinen Gästen stehen würde, verstummte. Und dann, wie aus dem nichts, wurde der Nebel auf der Bühne etwas dichter, wirbelte wild umher und sammelte sich in der Mitte, bis sich daraus eine Silhouette formte, die mit einem Schlag verpuffte! Wie aus dem Nichts, stand der Magier unter dem Scheinwerferlicht! Die eine Hand in seiner Hosentasche, die andere am Hut, um diesen tief in sein Gesicht zu ziehen.
„Itˋs Showtime!“, flüsterte er und verbeugte sich vor seinem Publikum, welches ein leises raunen von sich gab, da es auf der einen Hälfte der Bühne anfing leicht zu schneien, während auf der anderen, kleine Feuerfunken umherflogen. Wie bei einem Tanz, fing Kaito an seine Hände zu bewegen, dass der Schnee und das Feuer sich melodisch mitbewegten. Sachte wirbelten sie umher, beide Elemente in ihrem eigenen Bereich. Doch je mehr sich der Magier bewegte, umso ungestümer verhielten sich Feuer und Eis die sich langsam verformten... die Gestalt von zwei Menschen annahmen, die sich angezogen fühlten, aber aufgrund ihrer Beschaffenheit, sich nicht zu nahe kommen konnten!
Der Tanz wurde immer dramatischer, Feuer loderte auf, der Schnee wirbelte umher und sie beide, versuchten sich näher zu kommen. Bis... es auf einmal ganz ruhig wurde... sich Feuer und Eis gegenüberstanden und zaghaft ihre Hände nacheinander ausstreckten... sich näher kamen und entgegen all den Gesetzen der Natur... berührten sie sich, ohne dass das Eis zu schmelzen begann!
Aus zwei Elementen wurde eines, die beiden Gestalten, so Gegensätzlich wie Tag und Nacht, tanzten gemeinsam!
Ob Shinichi die Botschaft verstand, konnte Kaito nicht sehen, denn seit er auf der Bühne stand, hatte er keinen einzigen Blick auf ihn geworfen. Auch nicht, nachdem Feuer und Eis zusammen tanzten und sich irgendwann in Luft auflösten, dass es wieder ganz still auf der Bühne wurde und nur noch der Magier zu sehen war, der ein wenig außer Atem mit den Fingern schnippte und es über den Köpfen der Gäste anfing zu schneien. Die Kerzen auf den Tischen loderten ein wenig auf, doch bevor der Schnee tief genug sinken konnte, war der Zauber zu Ende und erst jetzt... nachdem Kaito sich vor seinem Publikum verbeugte, schaute er endlich zu seinem Partner und lächelte ihn dabei warmherzig und mit roter Nasenspitze an...
***
Es war die richtige Entscheidung gewesen, mit der Bahn hierher zu kommen, denn Shinichi genehmigte sich einen Cocktail, während er darauf wartete, dass die Show von Kuroba-san beginnen würde. Den Alkohol hatte er auch dringend nötig, denn er war nervös und fühlte sich unwohl, alleine an einem Tisch zu sitzen.
Seit ihn der Magier aufgesucht hatte, hatte der Detektiv das Gefühl, beobachtet zu werden und er erwischte auch immer wieder ein paar der Besucher, die ihre Augen auf ihn gerichtet hatten. Bestimmt war er von ein paar Leuten erkannt worden, weshalb er sich seine Nervosität nicht anmerken ließ und jeden Versuch, ihn anzusprechen, mit einem eiskalten Blick im Keim erstickte.
Shinichi wurde in Ruhe gelassen und er hoffte inständig, dass er keine weiteren Alpha auf sich aufmerksam machen würde. Dass die doppelte Dosis seiner Blocker bei Kuroba-san nicht wirkten, war offensichtlich, doch er konnte absolut nicht einschätzen, wie das bei anderen dieser Menschenspezies war. Der Detektiv war zwar nicht in seiner Heat, dennoch spielten seine Hormone verrückt und er konnte nichts dagegen ausrichten.
Der Alkohol half auch nur bedingt, um seinen Puls zu normalisieren und leider kreisten seine Gedanken unentwegt um den Magier. Dieser Mann hatte es ihm angetan und egal, wie sehr er sich sträubte, er war Kuroba-san bereits verfallen. Er hatte sich bereits bei ihrem ersten Aufeinandertreffen mit ihm verbunden gefühlt und dass er sich dagegen wehrte, lag nur an seinem großen Stolz. Shinichi wollte sich nicht so einfach einem Alpha hingeben. Kuroba-san sollte um ihn kämpfen, damit der Detektiv wusste, dass es ernst war!
Und bisher stellte sich der Alpha auch gar nicht so schlecht an! Dieser kam auch gerade endlich auf die Bühne, weshalb Shinichi seine Aufmerksamkeit auf den attraktiven Mann im Scheinwerferlicht richtete. Dessen Worte ließen die Spannung steigen, denn für den Detektiven war es klar, dass die Show nur ihm galt.
Die Illusion der tanzenden Elemente aus Feuer und Eis war ein fantastischer Anblick und Shinichi war bewusst, was ihm der Magier damit sagen wollte. Ein zweites Mal an diesem Abend blendete der Omega sein Umfeld komplett aus und konzentrierte sich nur auf seinen Seelenpartner, der ihn nach Vollendung seiner Vorführung mit seinem warmherzigen Blick gefangen nahm.
Shinichis Puls stieg augenblicklich und der Drang, einfach aufzustehen und auf die Bühne zu gehen, wurde unglaublich stark. Kuroba-san wusste es noch nicht, doch er hatte den Detektiv bereits für sich erobern können. Die schicksalhafte Verbindung war viel zu stark, als dass Shinichi dagegen ankämpfen könnte.
Seine Wangen begannen zu glühen als er es endlich schaffte, sich von diesem einnehmenden Blick loszureißen. Und bevor er etwas ganz dummes tun würde, stand er auf und suchte die sanitären Anlagen auf. Er brauchte ganz dringend eine Abkühlung, bevor er sich in den Umkleideraum begeben und Kuroba-san entgegentreten konnte...
***
Noch während Kaito auf der Bühne stand, ‚flüchtete‘ sein Partner plötzlich, dass er dem Drang widerstehen musste, ihm einfach zu folgen. Seine Professionalität verbot es ihm, außerdem konnte er sich vorstellen, dass Shinichi überhaupt nicht erfreut darüber wäre, wenn er noch mehr Aufmerksamkeit auf sich und somit auch auf ihn ziehen würde.
Der Applaus des Publikums drang nur langsam zu dem Magier durch, der seinen Blick erst von seinem Partner abwandte, nachdem dieser, zwischen der Menge, in Richtung der sanitären Anlagen verschwand. Kaito hatte schon befürchtet, dass Shinichi das ‚Limitless‘ womöglich komplett verlassen würde, doch ob er ihn tatsächlich in seiner Umkleide aufsuchen würde... blieb abzuwarten...
Sich vor seinen Fans verbeugend, fanden die ein oder andere Rose, Briefe und auch kleine Stofftiere den Weg auf die Bühne, worüber sich der Magier bisher immer sehr erfreut hatte. Aber heute... war das alles nebensächlich! Dennoch lächelte er den begeisterten Zuschauern charmant zu und bedankte sich für all den Applaus, bevor der Vorhang langsam wieder herabgesenkt wurde und er endlich wieder durchatmen konnte.
Allein dieser kurze, intensive Blickkontakt, dieser eindringliche Geruch, hatte genügt, um Kaitos Puls in die Höhe zu treiben, dass Feuer in ihm auflodern zu lassen, dass er ganz schön Mühe hatte alles hinter seinem Pokerface zu verbergen.
Das Handtuch, welches ihm einer seiner Assistenten reichte, nahm er dankend entgegen und tupfte sich ein wenig das Gesicht damit ab, während von der Bühne fleißig die ‚Geschenke‘ aufgesammelt wurden. Wie immer wurden die Sachen direkt in seine Umkleide gebracht, zu welcher sich Kaito nun auch auf den Weg machte. Höflich bedankte er sich bei seinen Angestellten, die hinter den Kulissen stets vollen Einsatz zeigten!
Es war ihm wichtig, dass sich seine fleißigen Helfer wohl fühlten, weshalb er diese immer höflich und zuvorkommend behandelte, ganz egal, was für einen Status sie inne hatten.
Oftmals genehmigte er sich einen Drink mit ihnen, aber heute... heute hatte er nur noch Augen für seinen Seelenpartner von dem er hoffte, dass er nicht all zulange auf sich warten ließ, nachdem er sich in seiner Umkleide eingefunden hatte!
***
Shinichis Gefühle spielten vollkommen verrückt weshalb er sich schon seit einer geschlagenen viertel Stunde in der Toilette eingesperrt hatte. Wie konnte ihn nur ein einziger Blick dermaßen aus der Bahn werfen? Warum hatte Kuroba-san nur so eine Macht auf ihn? Shinichi wusste nicht, wie er damit umgehen sollte, denn einerseits wollte er unbedingt auf den Magier treffen, andererseits wollte er jedoch nicht erneut Opfer seiner Triebe werden.
Er befürchtete, dass ihre nächste Begegnung ähnlich ablaufen würde wie am vergangenen Mittwoch, obwohl er sich felsenfest vorgenommen hatte, Kuroba-san endlich näher kennenzulernen. Jemand, der einen Detektiv beauftragte, um seine Mutter zu suchen, konnte kein schlechter Mensch sein, egal welcher Menschenspezies er angehörte!
„Verdammt, warum...“
//… bist du nur ein Alpha?//, setzte er seine Frage in Gedanken fort und verfluchte ein weiteres mal sein Dasein als Omega. Wäre Shinichi ein Beta könnte er mit jedem Menschen normal reden. Er müsste keine Vorurteile gegenüber den Alpha haben, bei denen er nach Möglichkeit immer versucht hatte, den Kontakt zu vermeiden. Er war trotz seiner Medikamente immer extrem vorsichtig gewesen, doch wer hätte auch ahnen können, dass er auf seinen Seelenpartner traf?
Wie hätte Shinichi vorhersehen sollen, dass diese schicksalhafte Begegnung ihn so stark beeinflussen konnte? Sein Körper schrie vor Sehnsucht, weshalb er, obwohl seine Gefühlswelt noch immer im Chaos stand, sich entschloss, zu dem Magier zu gehen. Diese unbändige Hitze war nach ihrer letzten Vereinigung eine Zeit lang verschwunden und er hoffte inständig, dass das heute wieder der Fall sein würde. Solange Shinichi nur an das eine denken konnte, würde er Kuroba-san weder vernünftig kennenlernen können, noch würde er fähig sein, seiner Arbeit nachzugehen!
Frustriert über sich selbst, schloss er die Kabine auf, kühlte sich vergeblich am Waschbecken ab, ehe er die Herrentoilette verließ. Dort entdeckte er einen jungen Mann, mit einem blond gefärbten Pony, der abwartend an der Wand lehnte und den Detektiv eindringlich musterte.
„Du bist doch Shinichi Kudô, hab ich Recht?“
„Eh… ja… und Sie sind?“
Angespannt hielt er dem Blick stand und blieb höflich, fragte sich aber, wer ihn um alles in der Welt vor der Toilette abfangen musste.
„Ich bin Kaitos bester Freund und ich rate dir: Spiel keine Spielchen mit ihm! Seit einer Woche scheint er nur noch dich im Kopf zu haben und solltest du es nicht ernst meinen, kannst du gleich verschwinden!“
Shinichi wusste im ersten Moment nicht, wie er daraufhin reagieren sollte, doch eins war sicher: Er würde sich nicht so einfach aus dem Club werfen lassen! Schon gar nicht, wenn er gerade so unglaublich erregt war und nur noch zu dem Magier wollte!
„Ich spiele keine Spielchen! Aber ob es was Ernstes ist, oder nicht, kann dir doch egal sein. Wir kennen uns erst seit einer Woche, daher hab ich keine Ahnung, was das zwischen uns ist. Würdest du mich jetzt entschuldigen? Kuroba-san hat mich in seine Umkleidekabine eingeladen.“
Der Versuch, den Freund mit Beschützerinstinkt zu ignorieren und einfach an ihm vorbeizugehen scheiterte kläglich, als er eine Frage hörte, die ihn zum erstarren brachte:
„Bist du ein Omega?“
Entsetzt entglitten Shinichi seine Gesichtszüge für einen Bruchteil der Sekunde, nur leider reichte das aus, um dem jungen Mann, seine Frage zu beantworten. Dieser reagierte jedoch völlig anders als erwartet, denn ein Hauch von Eifersucht war in dessen Gesicht geschrieben.
„Na schön… ich bring dich zu ihm. Vielleicht wird er wieder normal, sobald er dich durchgevögelt hat!“
Shinichi wusste nicht so recht, wie er die Worte deuten sollte, aber da er nur noch an Kuroba-san denken konnte, war es ihm auch ehrlich gesagt egal. Bei ihm kam nur an, dass der Kleinere ihn zur Umkleide bringen wollte und darüber war er wirklich sehr dankbar...
***
Shinichi ließ ganz schön lange auf sich warten, dass Kaito schon befürchtete, dass er seiner Einladung gar nicht nachkommen würde. Ging es etwa nur ihm so? Trug nur er dieses Verlangen in sich und konnte diese Anziehungskraft spüren, dass es ihm immer schwerer fiel, bei klarem Verstand zu bleiben?
Seine Krawatte gelockert, da ihn diese Hitze fast wahnsinnig machte, tigerte er unruhig in seiner Kabine auf und ab. Seine Show war mehr als gelungen, was der Applaus und auch die vielen Geschenke deutlich zeigten, doch interessierte ihn nur, was sein Partner darüber dachte. Er war ein Detektiv... und ganz sicher hatte er verstanden, was Kaito ihm damit sagen wollte!
Gerade als der Magier dabei war, sich etwas kaltes Wasser einzuschenken um wieder ein wenig runterzukommen, zuckten seine Augen erwartungsvoll nach oben, als es dreimal an der Tür klopfte. Ein Klopfen, wie es nur sein bester Kumpel Ryuu tat, wenn er ihn in seiner Kabine aufsuchte. Doch er konnte spüren, dass er nicht alleine war. Dass die Person bei ihm war, die er so sehnsüchtig erwartete!
Blau funkelnde Saphire richteten sich auf die Tür, die sich nach seiner Erlaubnis langsam öffnete. Wie in Trance führte Kaito das Glas mit Wasser zu seinen Lippen, die sich augenblicklich zu einem strahlenden Lächeln verformten. Zwar war sein Kumpel zuerst in den Raum getreten, doch nahm er nur seinen Omega war, der ihm mit roten Wangen entgegenblickte.
„Danke Ryuu, dass du ihn hergebracht hast!“
Er war also tatsächlich gekommen! Sein Partner... er war hier... obwohl er die Wahl hatte, suchte er ihn auf!
„Soll ich euch einen Drink bringen?“
Kaito wusste, dass es sein Freund nur gut meinte, allerdings schüttelte er sachte den Kopf und schritt dabei langsam näher, ohne seinen Blick auch nur eine einzige Sekunde von seinem Omega abzuwenden.
„Danke, aber... nein Danke. Würdest du uns bitte alleine lassen? Ich möchte bitte nicht mehr gestört werden!“
***
Shinichi konnte seine Augen nicht mehr von seinem Alpha abwenden und es war ein Wunder, dass er noch nicht über ihn hergefallen war. Diese ungeheure Anziehungskraft war am heutigen Abend fast stärker, als die Tage zuvor, als der Magier bei ihm zu Hause hereingeplatzt war.
Er verstand sich selbst nicht mehr, denn ein weiteres Mal kapitulierte sein Verstand und seine Instinkte übernahmen das Steuer. Der Detektiv hielt sich nur zurück, weil der Freund von Kuroba-san noch da war und erst als er höflich weggeschickt wurde, schien er das Feld zu räumen.
„Übertreibt es nicht, die Wände sind dünn!“
Den Kommentar hätte Ryuu sich wirklich sparen können, denn weder Shinichi, noch der Magier, hörten überhaupt noch zu. Beide warteten nur darauf, dass die Tür geschlossen wurde und kaum war diese ins Schloss gefallen, war es mit der Zurückhaltung vorbei.
Ein letzter Geistesblitz kam Shinichi, als er den Schlüssel, der Gott sei Dank im Schlüsselloch steckte, umdrehte, damit sie wirklich ungestört blieben! Danach zählte nur noch der Alpha vor ihm, der den Abstand zwischen den beiden in einem Bruchteil einer Sekunde auf ein Minimum reduziert hatte.
Shinichis Atmung beschleunigte sich und all seine Vorsätze, den Magier besser kennenzulernen zu wollen, waren vorerst über Bord geworfen.
„Ich… eh… wir… du… küss mich!“, forderte er stammelnd, denn im Augenblick war nur noch wichtig, diese unglaubliche Hitze loszuwerden, die sich in seinem Körper breit gemacht hatte...
***
Die Worte seines Freundes, nahm Kaito nur vage wahr oder eher... sie waren schon wieder aus seinem Kopf, noch bevor die Tür richtig geschlossen war und sie endlich alleine waren!
Bildete es sich Kaito ein, oder... war der Geruch den Shinichi verströmte noch anziehender, als vergangenen Mittwoch? Die letzte Distanz zwischen ihm und seinem Partner überwunden, brauchte es nur die wenigen Worte Shinichis, um seine Vorsätze, nicht wieder sofort über ihn herzufallen, komplett über Bord zu werfen!
Kaitos Arme schlangen sich gierig um seinen Detektiv, zogen ihn bestimmend an sich, dass sein Hut dabei von seinem Kopf fiel und mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden landete. Sofort kam Kaito dem Wunsch seines Detektivs nach, da auch er sich danach sehnte, wieder diese herrlichen Lippen auf seinen spüren zu können.
„Ich... hab... dich vermisst...!“, raunte er zwischen zwei Atemzügen und zog den Kleineren in einen verlangenden Kuss, dass seine Wangen anfingen zu glühen und er jetzt schon so erregt war, wie wenn er wochen-... nein... monatelang darauf verzichten hätte müssen!
Einer seiner Hände, verfing sich in dem seidigen Haar seines Partners, der seinen Kuss mit einem lauten Seufzen begrüßte und sich dabei eng an ihn drückte. Shinichis Hände, die sich sehnsüchtig um ihn legten, waren wie Feuer, hinterließen eine Hitze, obwohl noch viel zu viele Stofflagen zwischen ihnen lagen. Deshalb... schlüpfte Kaitos freie Hand auch sehr schnell unter die hindernde Kleidung, um über den erhitzten Rücken zu gleiten.
Hungrig nahm er die feuchte Mundhöhle in Besitz, taktierte sich und Shinichi dabei langsam ins Innere des Raumes hinein, ohne dabei wirklich ein Ziel vor Augen zu haben.
„Du... machst mich... wahnsinnig!“
***
Wahnsinnig… genau das war es, was hier gerade geschah! Shinichi warf sein Vorhaben über Bord, den Magier besser kennenzulernen, denn im Augenblick zählte nur, diese Hitze loszuwerden. Er war hart und feucht, und seine Gedanken kreisten nur noch um den großen Schwanz, der sein Alpha ihm in den Körper rammen sollte!
Aber war das wirklich in Ordnung? Wollte Shinichi sich wie eine Hure in einem Umkleideraum ficken lassen? Die Antwort darauf war ein eindeutiges ‚Ja‘, denn vorher würde er nicht mehr klar denken können!
„Ich will… mmhh… dass du mich fickst… und zwar sofort...“, flüsterte er dem Größeren deshalb zu und suchte nach einem passenden Ort, nachdem er den Kuss gebrochen hatte. Shinichis prüfender Blick entdeckte einen Schminktisch mit einem großen Spiegel, eine Bar und zwei Sessel und nachdem er abgewogen hatte, was dem Kleineren besser zusagte, dirigierte er Kuroba-san zu dem großen Tisch.
Dort würde er sich abstützen können und sie beide brauchten nur ihre Hosen zu öffnen. Shinichi brauchte kein Vorspiel und Romantik schon mal gar nicht! Eigentlich wollte er, dass sein Alpha ihm sagte, wo es lang ging, doch bis der Magier sich bei ihm durchsetzen konnte, würde Shinichi nichts unversucht lassen um seinen Willen zu bekommen!
Chapter 6: ~~~ Desire II
Notes:
Hallöchen zusammen (o˘◡˘o)
soooo da wären wir wieder und wir können euch sagen... London... war super toll X3 Unser Urlaub war zwar auch super anstrengend (ausschlafen war leider nicht drinnen), aber auch mega schön! Alleine die Sherlock Holmes spots und unsere Cosplay Shootings war ein Highlight!
Natürlich war Shinichi feuer und Flamme und konnte endlich sein Idol treffen, wenn es auch nur die Statue des berühmten Detektivs war :)
Auch die Baker Street durfte nicht fehlen und natürlich auch nicht die rote Telefonzelle, in der Shinichi das Gegenmitteln genommen hatte, um wieder groß zu werden. Nur sehr schade, dass die Telefonzelle voller Sticker und Graffiti war :(Das Wetter hat super mitgespielt und unsere Füße... waren mehr als platt *g* XD
Wer mehr von unserer Reise erfahren möchte, darf gerne fragen ;)
Aber erst mal genug von uns ^^ Denn jetzt wünschen wir euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief (๑˘︶˘๑)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 6 ~~~ Desire II
Von Verlegenheit war keine Spur mehr in Shinichis Gesicht zu sehen, nachdem dieser Kaito genau sagte was er wollte und ihn dann zielstrebig Richtung des großen Schminktischs dirigierte. Kaito war ihm verfallen und würde ihm jeden Wunsch von den Lippen ablesen, aber ganz so einfach wollte er es seinem kleinen Masochisten nicht machen!
Die Sinne bereits benebelt, erinnerte er sich vage daran, dass er seinem Omega noch beweisen musste, dass er es wirklich wert war sein Partner zu sein. Sie kannten sich gerade mal eine Woche... wussten so gut wie gar nichts über den anderen. Zumindest... was die alltäglichen Dinge anging.
Kaito wollte nicht nur sein Partner sein, er wollte derjenige sein, der EINZIGE für ihn sein und das nicht nur, weil die Macht des Schicksals sie zusammengeführt hat!
„Dann... hmmm... mach mich so richtig scharf, damit ich dich... hart nehmen kann!“
Shinichi gegen den Tisch bedrückt, drehte sich Kaito mit ihm auf einmal um und hatte sich dabei eine seiner Hände gekrallt, um diese zu seiner Mitte zu führen, die sich bereits prall gegen seine Hose drückte.
„Das... willst du doch... oder?“
Fahrig fuhr Kaitos andere Hand, über den Stoff seiner Hose, zwischen die knackigen Pobacken, dass sein Detektiv sich wollüstig keuchend an ihn lehnte. Und damit er auch wirklich verstand, was Kaito von ihm wollte, raunte er ihm ein paar Worte ins Ohr, die er gar nicht missverstehen konnte!
„Lass mich... deine heißen Lippen an meinem Schwanz spüren!“
***
Die Hände von Kuroba-san brachten den Omega zum Erzittern und auch die Forderung des Größeren war ganz nach seinem Geschmack! Das Machtspiel zwischen den beiden würde beginnen, doch fürs erste gab Shinichi nach und ging langsam in die Knie.
„Du solltest aufpassen! Einen Fremden seinen Schwanz lutschen zu lassen, kann gefährlich sein.“
Mit einem frechen Spruch auf den Lippen schaute der Detektiv nach oben, während er damit beschäftigt war, Gürtel und Hose zu öffnen. Er hatte nicht vor, es Kuroba-san allzu leicht zu machen und auch wenn es nicht so aussah, war Shinichi derjenige, der am längeren Hebel saß.
Den Schwanz aus den Shorts geholt hatte er ihn fest im Griff und massierte das heiße Fleisch, behielt seine Lippen aber schön für sich.
„Was krieg ich, wenn ich dir einen blase, außer einen harten Fick? Du weißt noch nicht viel über mich, aber du weißt, was ich begehre! Ich will, dass du deine sadistische Ader an mir auslebst! Die Frage ist, bist du Sadist genug, um mich zu zähmen?“
Bei ihrem vergangenen Treffen hatte Kuroba-san gezeigt, dass er durchaus in der Lage war, Shinichis Wunsch gerecht zu werden, doch die Stunden, die sie miteinander verbracht hatten, waren mit einem vorsichtigen Herantasten gefüllt.
„Ich will, dass du mich züchtigst und demütigst! Ich will, dass du mich an meine körperlichen Grenzen bringst! Allerdings versteh ich keinen Spaß, wenn es darum geht, dass ich ein Omega bin. Du solltest in der Öffentlichkeit aufpassen, was du tust, denn sonst kann das hier ganz schnell vorbei sein!“
***
Ein genießerisches Stöhnen drang aus Kaitos Lippen, die sich jedoch sofort zu einem gebieterischem Grinsen verformten, nachdem Shinichi seine Erregung befreit hatte und fest anpackte.
Das der Kleinere ihm Forderungen stellte, brachte sein Blut in Wallung und nachdem, was er ihm bei sich zu Hause offenbart hatte, wunderte es Kaito nicht im geringsten!
Eine freche Zunge hatte Shinichi, das musste man ihm lassen! Und da Kaito im Grunde ein Spielkind war, was sein Partner sicher noch früh genug merken würde, ging er mit funkelnden Augen auch direkt darauf ein!
„Dann sollte es ja... hmmm... jaahh... für dich... kein Problem sein... den Alpha heraushängen zu lassen... wenn wir... in der Öffentlichkeit sind!“
Obwohl ihn Shinichis Hände gerade um den Verstand brachten, schaffte es Kaito sich ein wenig zu bewegen und drängte dabei seinen Fuß zwischen Shinichis kniende Beine um verstärkt Druck, auf die sich abzeichnende Wölbung auszuüben.
„Haahhh... dass du... so eine Raubkatze bist... gefällt mir... hmmmmm!“
Eine seiner Hände auf das braune, seidige Haar seines Partner gelegt, streichelte Kaito ganz kurz hindurch, verfestigte dann jedoch zügig seinen Griff damit Shinichi auch ja nicht seinen Blick von ihm abwenden konnte.
„Aber... bisher... konnte ich noch jedem die Krallen stutzen!“
Den Druck auf Shinichis Mitte etwas mehr verstärkt, wurde auch er fester angepackt, dass tausende Blitze durch ihn jagten und sich das Blut nur noch mehr in seinem Glied sammelte.
„Hmmm... was du... bekommst... wirst du... erfahren... wenn du mich... zum abspritzen gebracht hast!“
***
Das Kuroba-san ihm nicht verraten wollte, was seine ‚Belohnung‘ war, sollte er ihm einen blasen, gefiel Shinichi überhaupt nicht. Er hasste es, im Unwissen gelassen zu werden, doch seine Neugier und Lust überwogen, weshalb er nach einem kurzen, stummen Machtkampf, der nur mit ihren Blicken ausgefochten wurde, nachgab.
„Na schön...“, war seine Antwort und wandte ergeben seinen Blick ab. Shinichi löste die Pattsituation auf, denn im Augenblick hatte er das Gefühl, im Nachteil zu sein. Der Detektiv kniete vor seinem Alpha, der den Fuß gegen seine Beule drückte. Die Hand, die sich in seinen Haaren festgekrallt hatte, verhinderte, dass Shinichi zurückweichen konnte, weshalb es nur noch eine Möglichkeit gab, um die Situation zu lösen.
Er tat, was sein Alpha von ihm wollte und ohne sich weiter zu zieren legte er seine Lippen auf die pralle Spitze und küsste diese sanft. Ein letztes Mal holte er Luft ehe er sich den Schwanz tief in seinen Rachen schob.
Shinichi hatte darin Übung und wusste, wie er seine Zunge geschickt einsetzen konnte. Auch wenn es nicht seine bevorzugte Art von Vorspiel war, kümmerte er sich leidenschaftlich um seinen Partner; doch auch jetzt fuhr er seine Krallen aus und konnte es nicht lassen, den Alpha herauszufordern.
Immer wieder ließ er ihn seine Zähne spüren, während seine freie Hand nach den Hoden griff und ordentlich zupackte. Wer austeilen konnte, musste auch einstecken können und das überraschte Keuchen, welches in Shinichis Ohren drang, schenkte ihm eine tiefe, innere Befriedigung!
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Kaito wusste das er diesen ‚Kampf‘, dank der Neugier die der Detektiv in sich trug, nur gewinnen konnte. Deshalb breitete sich auch ein süffisantes und überaus zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht aus, nachdem er, nach nur wenigen Augenblicken, endlich diese heißen Lippen an seinem Schwanz spüren konnte!
Natürlich wusste Kaito schon, wie er seinen Omega belohnen würde, sollte er ihm gleich einen fantastischen Orgasmus bescheren. Er hatte sich schon viele Gedanken über ihn und seine Vorlieben gemacht. Zwar stand Kaito auch auf harten Sex, doch war es mit Shinichi noch etwas spezieller, was nicht nur daran lag, dass sie beide Seelenpartner waren!
Jetzt allerdings... wollte er sich voll und ganz auf diese feuchte Wärme konzentrieren, die sich gerade voll Eifer seiner Männlichkeit widmete. Heißer Atem verließ seine Lippen, denn Shinichi wusste genau was er tun musste, damit er Kaito viele Wellen der Lust bescherte, was zugleich auch seine Eifersucht schürte. Er war sicher nicht der Erste, den er mit seinem Können verwöhnte, doch würde er hoffentlich der Letzte sein!
Von Lust geziert, weiteten sich des Magiers Augen für einen Moment, der überrascht von der groben Behandlung aufkeuchte. Shinichi ließ ihn seine Zähne spüren und auch seine Weichteile wurden nicht gerade zimperlich angepackt, dass Kaito brünstig stöhnend seinen Kopf in den Nacken legte. Sein Griff im Haar des Kleineren verstärkte sich und obwohl er vielleicht mit dem Feuer spielte, da es nicht er war, der gerade die Zügel in der Hand hatte, konnte er nicht mehr still halten und fing an sich hungrig den heißen Lippen entgegen zu bewegen.
„AHH... HAHH... dein Mund... HMMMM... ist fast genauso... geil und feucht... wie dein heißer Hintern! AHHHMMMM“
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Als Kuroba-san begann, sich zu bewegen, wollte sich Shinichi am liebsten zurückziehen und ihn ermahnen, doch die Hand, die sich noch fester in seinen Haaren festkrallte, hielt ihn an Ort und Stelle. Er hatte keine Möglichkeit, seinem Alpha zu entfliehen und dieser Gedanke ließ ihn unglaublich feucht werden. Es war ein geiles Gefühl, so benutzt zu werden, weshalb er versuchte, seinem Partner gerecht zu werden.
Shinichi ließ die Weichteile los, um sich an seinen Beinen festzuhalten und konnte so den Stößen besser standhalten. Keuchend rang er nach Luft und presste angestrengt seine Augen zusammen, dass sich erste kleine Tränen in seinen Augenwinkel bildeten.
Er fühlte sich herabgesetzt auf das, was er wirklich war: Ein Omega, ein Mensch dritter Klasse, der nur dafür da war, um gefickt zu werden. Normalerweise hasste er es, so behandelt zu werden! Normalerweise würde er jeden in Grund und Boden stampfen, der es wagte, ihn zu erniedrigen!
Doch das hier war gerade nicht normal! Ausgewählte Menschen sollten eben genau das tun! Sie sollten ihn auf den Boden der Tatsachen zurückholen und ihm klar machen, dass er nun mal als Omega geboren wurde. Und da der Magier ihm von der ersten Sekunde an den Kopf verdreht hatte, war er derjenige, der ihn seit langem so ‚missbrauchen‘ durfte!
Er bekam die Chance, Shinichi so nah zu kommen, wie kaum ein anderer Mensch und er hoffte, dass er die richtige Entscheidung traf. Die beiden sollten nach dem Fick unbedingt reden, doch das ging erst, wenn sie beide wieder einen klaren Kopf hatten.
Im Augenblick lag das aber noch in weiter Ferne, denn der Detektiv wurde immer geiler und was den Magier anging… dessen Schwanz pulsierte tief in Shinichis Rachen und es würde nicht mehr lange dauern, bis er endlich abspritzte!
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Die Hitze sammelte sich, wurde immer unerträglicher, dass Kaitos Sinne immer mehr schwanden. Lange hatte er sich schon nicht mehr so gehen lassen, es so genossen wie gerade jetzt, dass sich seine Stimme überschlug und nur noch abgehackte Laute seinen Mund verließen.
Lustverschleiert, blickte er an sich hinab und konnte nur an Shinichi denken, dessen Lippen, die talentierte Zunge und sein heißer Atem, ihn sehr schnell vorantrieben.
Vorhin auf der Bühne... hatte er sich so gut unter Kontrolle, doch nur wenige Augenblicke alleine mit seinem Partner genügten, um die Lust, dieses Feuer zu entfachen, welches er seit einer Woche in sich trug.
„Shin... Ahhh.. Shini...chi... AHHHHHH!“
Deshalb... war es auch nicht verwunderlich, dass Kaito mit seinem Namen auf den Lippen kam, nachdem sein Omega ihn tief in seinem Rachen aufgenommen hatte. Sich mit beiden Händen an dem Kleineren festgehalten, hatte ihm dieser einen wundervollen Orgasmus beschert und so wie es sich anfühlte, war er auch keines Wegs abgeneigt, sein wertvolles Geschenk entgegen zu nehmen.
Berauscht von den Nachwehen des Orgasmus, lockerten sich Kaitos Hände, wovon eine zu seiner Krawatte griff, um sie vollständig zu lösen. Denn jetzt... nachdem Shinichi ihm diesen herrlichen Blowjob beschert hatte, war er an der Reihe ihm solche Laute zu entlocken! Die Krawatte festgehalten, wusste er schon genau, was er damit tun würde und so, wie er den Detektiv einschätzte, gefiel es ihm garantiert, wenn er ihn gleich hier, auf dem Tisch hinter ihm, damit fesseln würde!
Leicht durch das Haar streichelnd, entließ Shinichi seinen Schwanz aus seinem Mund und blickte angestrengt atmend zu ihm auf. Kaito konnte kleine Tränchen erkennen, aber auch hungrige Augen, die ihm entgegenblickten, dass er sich lüstern über seine Lippen leckte.
„Das... war... wirklich nicht schlecht... mein Tantei-san! Und jetzt... steh auf... hmm... und zeig mir... deine Hände!“
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Shinichi schluckte alles, was sein Alpha ihm in den Mund spritzte, doch selbst, wenn er das nicht gewollt hätte, hätte er gar keine andere Wahl gehabt! Beide Hände hatten sich an dem Kleineren festgekrallt und ohne Verlust seiner Haare, wäre er nicht losgekommen.
Zitternd verharrte er in der Position, bis er endlich losgelassen wurde und sich zurückziehen konnte. Keuchend rang er nach Luft, atmete mehrmals tief durch, doch es war ein Ding der Unmöglichkeit, sich zu beruhigen.
Noch immer drückte sich Kuroba-sans Fuß gegen seine Beule und bisher hatte nur sein Partner seinen Spaß gehabt. Ungeduldig und voller Begierde blickte der Omega auf und war ehrlich gesagt nicht sonderlich überrascht, als er folgende Worte hörte:
„Das... war... wirklich nicht schlecht... mein Tantei-san! Und jetzt... steh auf... hmm... und zeig mir... deine Hände!“
Der Druck auf seinem Schwanz verschwand und ohne lang zu überlegen, richtete Shinichi sich auf. Er war lang genug am Boden gewesen, doch seine Hände behielt er bei sich. Sich fesseln zu lassen bedeutete, dass er dem Alpha vertrauen musste, mehr noch als wenn sie einfach nur Sex haben würden.
Schließlich war er dann eingeschränkt in seinen Bewegungen, wenn nicht sogar vollkommen wehrlos. Wer garantierte ihm, dass er von Kuroba-san nicht einfach stehen gelassen werden würde? Nervös biss er sich auf die Unterlippe, bis er sich zu der Entscheidung durchrang, dem Magier zu vertrauen. Er würde sicher nichts tun, was Shinichi ganz und gar nicht wollte, schließlich wollte der Größere, dass der Detektiv seinen Auftrag erfolgreich abschloss.
Mit diesem Gedanken im Kopf hob er endlich seine Arme an und schaute frech seinem Alpha entgegen, der schon mit der Krawatte in der Hand nur darauf wartete, diese als Seil zu missbrauchen. Allerdings konnte Shinichi es nicht lassen und stachelte den Magier weiter an, indem er sich ein Grinsen nicht verkneifen und seine aufkommenden Gedanken nicht für sich behalten konnte.
„Ist das… nicht ein wenig langweilig? Und so was von vorhersehbar! Wenn du meine Hände ganz normal zusammenbindest, hab‘ ich noch eine Menge Bewegungsfreiheit und mit meiner Erfahrung hab‘ ich die Krawatte schnell wieder gelockert!“
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Shinichi ging seiner Aufforderung nicht sofort nach, überlegte für einige Sekunden, doch Kaito ließ sich davon nicht beirren. Als sein Schicksalspartner, würde er niemals etwas tun, was Shinichi nicht gefallen würde und so wie es aussah, hatte er immer noch nicht genug vertrauen zu ihm, als dass er sofort seiner Bitte nachgekommen wäre.
Doch was konnte er tun, um das zu ändern?
Sex... war nicht alles, aber waren sie beide ja nicht einmal in der Lage ein vernünftiges Gespräch zu führen, ohne dass sie gleich wild übereinander herfielen! Sah Shinichi in ihm überhaupt einen Partner?
Sich die Frage selbst gestellt, reagierte sein Gegenüber auch endlich und hielt ihm, mit einer äußerst frechen Zunge, seine Hände entgegen.
„Vorhersehbar... möglicherweise! Aber...“
Mit jedem Wort, legte Kaito die Krawatte um die beiden Handgelenke, zurrte diese gut fest und zog Shinichi nach dem letzten Knoten mit einem Ruck an sich heran, damit er ihm etwas zuflüstern konnte.
„... ich sorge schon dafür, dass es nicht langweilig wird!“
Eng waren ihre Körper aneinandergepresst und ehe sich Shinichi versah, hatte Kaito auch schon den Verschluss seines Gürtels sowie den der Hose geöffnet und zog sie ihm samt seiner Shorts mit nach unten.
Shinichi musste lange genug warten, seinen Schwanz würde er allerdings nicht sofort zu spüren bekommen! Stattdessen, nachdem der Stoff, Schuhe und Socken eilig von ihm gezerrt waren, ohne auch nur einen einzigen Blick auf Shinichis Erregung zu werfen, packte sich der Magier seinen Partner und hob ihn mit seinen starken Armen an.
Ein Keuchen hallte ihm Raum wider, nachdem er den Kleineren auf dem Tisch hinter sich platziert hatte und seine Hüfte etwas näher zu sich zog, um dann seine Beine zu spreizen.
Das Shinichi feucht war, konnte er deutlich sehen und bevor er auch nur im Entferntesten reagieren hätte können, beugte sich Kaito mit lüsternen Augen nach unten und fing an über den zuckenden Eingang zu lecken!
***
Shinichi schaute ganz genau dabei zu, wie Kuroba-san die Krawatte um seine Handgelenke legte. Er hatte eben zwar noch große Töne gespuckt, doch vermutlich würde er diese Knoten nicht so einfach lösen können. Trotzdem war das für seinen Geschmack viel zu harmlos, aber er war gespannt, was sich sein Partner sonst so hatte einfallen lassen, wenn er dafür sorgen wollte, dass es nicht langweilig wurde.
Von seiner Beinbekleidung war er schnell befreit, was Shinichi ein erleichtertes Stöhnen entlockte. Allein die Gegenwart des Alphas machte ihn scharf und dass er ihm einen geblasen hatte, hatte endgültig dafür gesorgt, dass sein Glied hart abstand. An seinen Eingang wollte er gar nicht erst denken, denn dieser lechzte förmlich danach, einen Penis fassen zu können.
Allerdings hatte Kuroba-san andere Pläne, denn es war nicht dessen Schwanz, den Shinichi als erstes spüren sollte, sondern es war seine Zunge, die sich frech an seinem Anus zu schaffen machte.
„Fuck! Das… mmmhhhh...“, war die Reaktion des Omega, der mit gespreizten Beinen auf dem Tisch saß und sich gegen den Spiegel lehnte. Das war etwas, mit dem er wirklich gar nicht gerechnet hatte und er musste zugeben, dass das ganz und gar nicht langweilig war!
Seufzend und stöhnend drückte sich der Kleinere der Zunge entgegen und um es seinem Seelenpartner gleich zu tun, landeten seine zusammengebundenen Hände in den Haaren des Magiers, um grob daran zu ziehen. Kuroba-san würde schon bemerken, dass es die falsche Entscheidung gewesen war, Shinichi noch so viel Bewegungsfreiheit überlassen zu haben...
***
Der Reaktion seines Omega nach zu urteilen, konnte von Langeweile nicht die Rede sein! Sich der flinken Zunge Kaitos entgegen gedrückt, schenkte er ihm eindeutige Laute und krallte sich an seinen Haaren fest, dass sich funkelnde Augen nach oben richteten.
Als Antwort darauf, drückte sich Kaitos Zunge nur noch mehr in die heiße Enge, gefolgt von einem erregten Keuchen, während er dabei war, sich den hindernden Stoff von den Beinen zu treten, nachdem er seine Schuhe achtlos zur Seite gekickt hatte.
Den Geschmack von Shinichi aufzunehmen, turnte den jungen Mann unglaublich an und er fragte sich, ob sein Partner nur auf ihn so extrem reagierte. Beflügelt von diesem Gedanken, krallten sich Kaitos Hände in die bebende Hüfte und wanderte mit seinen Lippen weiter nach oben, um seine Behandlung an anderer Stelle fortzusetzen.
Das Shinichis Schwanz nach Aufmerksamkeit lechzte, war nicht zu übersehen, jedoch musste sich der Kleinere noch etwas in Geduld üben, bevor er sich ihm widmen würde. Denn gerade jetzt, fing Kaito an, an seinen Weichteilen zu knabbern und saugte sich gierig daran fest, nachdem ein verstärktes ziehen an seinen Haaren ihm signalisierten, dass er genau so weiter machen sollte!
„HAHHHH... m... mehr!!“
Sich bis eben festgesaugt, ließ Kaito ihn seine Zähne spüren und noch während der süße Schmerz durch Shinichis Körper jagte, leckte er ein einziges Mal die Härte entlang, deren Spitze von kleinen Lusttropfen geziert war.
Seinen Detektiven hungrig anblickend, hatte sich dessen Griff ein wenig gelockert, dass Kaito die Gelegenheit nutzte, um zwischen die zusammengebundenen Arme zu schlüpfen, dass Shinichis Hände um seinen Nacken lagen. Ihm so noch näher gekommen, drückte sich seine Härte, die nach dem Blowjob nicht wirklich abgeklungen war, zwischen die gespreizten Beine, drang jedoch nicht in die feuchte Höhle ein.
„Langweilig?“, fragte der Alpha mit einem herrischen Blick und ließ dabei seine Hüfte kreisen um Shinichi noch weiter einzuheizen. Denn das... sollte erst der Anfang gewesen sein!
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Kuroba-san war unglaublich geschickt mit seinem Mund und brachte Shinichi dazu, nach mehr zu betteln. Besonders, als er sich an seinen Weichteilen verging, brachte er ihn lustvoll zum schreien. Die Schmerzenswelle, die der Biss verursachte, turnte ihn unglaublich an, nur dass der Magier seine Länge fast vollständig ignorierte, machte ihn wahnsinnig.
Hier auf dem Tisch, mit den zusammengebundenen Händen, konnte der Detektiv nicht viel zu seinem Vergnügen beitragen, doch er spreizte seine Beine willig und drückte seine Hüfte dem Mann entgegen, der den Wink hoffentlich verstand und ihn endlich nehmen sollte!
„Langweilig?“, hörte er die Frage von Kuroba-san und dessen herrischer Blick jagte dem Omega einen heißen Schauer über den Rücken. Die Behandlung, die Shinichi zuteil wurde, war sicherlich nicht langweilig, aber was die Fesselung anging, konnte der Kleinere sich einen weiteren spitzen Kommentar nicht verkneifen.
„Mmmhh… hahh… die Krawatte… ahhh… immer noch, jaaa...“
Um das zu verdeutlichen hob Shinichi seine Arme an und schob sie zwischen ihre beide Körpern. Auch wenn er den Alpha so nah wie möglich an sich spüren wollte, drückte er den Oberkörper des Magiers von sich weg, was nur möglich war, weil seine Hände machen konnten, was sie wollten.
„Siehst du… mmmhh… ich kann noch eingreifen… haahhhh… aber egal… fick mich endlich richtig!!!!“
Shinichi wusste, dass er mit dem Feuer spielte und dass Kuroba-san seiner Forderung nicht nachgehen musste. Er glaubte allerdings daran, dass sich der Alpha nicht zurückhalten können würde, und auch wenn der Kleinere ganz schön frech war, seinen Willen bekam!
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Sein Omega... war ein wirklich freches Exemplar, aber genau das... mochte Kaito sehr. Jemand, der ihm Contra bieten konnte! Allerdings wusste er, dass sein Partner ihn testete, ob er wirklich dazu in der Lage war, ihn zu züchtigen und zu zähmen!
„Du... hast... eine ganz schön freche Zunge!“
Gefährlich funkelnde Augen waren auf Shinichi gerichtet und würde Kaito seine ganze Kraft nutzen, wäre es für ihn ein leichtes den Spieß wieder umzudrehen. Doch stattdessen, legten seine Hände an Shinichis Oberteil um es nach oben zu ziehen und grinste ihm dabei frech entgegen.
„Vielleicht... sollte ich etwas dagegen unternehmen! Außerdem... willst du... dich sicher nicht schmutzig machen!“
Mit diesen Worten gab er das Stück Stoff in Shinichis halboffenen Mund und war gespannt, ob dem Detektiv seine freche Zunge jetzt immer noch entgleiten würde!
Doch jetzt... nachdem er zwischen seiner Hand ein Kondom hervorgezaubert hatte, wollte er endlich der Aufforderung nachkommen, da es ihm immer schwerer fiel bei klarem Verstand zu bleiben.
Mit den Zähnen riss er die Packung auf und stülpte sich gekonnt das Gummi über, obwohl er die heiße Enge natürlich lieber ohne Barriere genießen wollen würde.
Shinichi darauf grob an der Hüfte gepackt, dass viele der Make-up Produkte auf seinem Tisch umfielen, gab es für Kaito, obwohl der Blowjob zuvor ausgezeichnet war, keinen Halt mehr.
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Keuchend biss Shinichi auf seinen Pullover, obwohl es ein leichtes für ihn wäre, den Stoff einfach wieder auszuspucken. Das Kondom, welches der Magier hervorzauberte, hielt ihn davon ab, denn das war das Zeichen dafür, dass er seinen Willen bekam!
Es machte ihm zwar verdammt viel Spaß, seinen Alpha zu reizen, doch übertreiben wollte er es auch nicht. Wären sie bei ihm zu Hause, würde es wohl anders aussehen, aber hier in der Umkleide, in einem öffentlichen Gebäude, hatte er sich sowieso schon viel zu viel herausgenommen.
Kuroba-san hätte auch ganz anders reagieren und ihn bloßstellen können, aber bisher hatte erfreulicherweise so regiert, wie es sich der Detektiv erhofft hatte. Auch jetzt war er es, der heimlich die Fäden zog, und als der Schwanz des Magiers endlich in seinen Körper eindrang, war sein Ziel erreicht!
Stöhnend drückte er sich der Härte entgegen und anstatt Kuroba-san mit seinen zusammengebundenen Händen wegzuschieben legte er sie wieder um seinen Nacken und zog ihn enger an sich. Der Impuls, seinem Alpha weitere Forderungen und freche Kommentare an den Kopf zu knallen, schluckte er runter, denn wenn der Größere ihn jetzt hart durchficken würde, wäre es für den Moment perfekt.
Mit rasendem Puls schlang er seine Beine um den Körper, der ihn gerade vor Lust aufschreien ließ und selbst der Stoff in seinem Mund schaffte es kaum, seine brünstigen Laute zu dämpfen...
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Obwohl es nur ein paar Tage her war, sich erneut mit seinem Seelenpartner zu vereinigen, fühlte sich unglaublich an! Benebelt von diesem herrlichen Gefühl, zuckten Kaitos Augen überrascht nach oben, nachdem sein Omega wieder seine Arme um ihn legte, genauso, wie er es vorhin eigentlich vorgehabt hatte.
Er hatte auch schon einen frechen Kommentar auf den Lippen, der jedoch sofort in einer Welle der Lust unterging, als Shinichi ihn mit seinen Beinen enger an sich zog. Seine Gedanken waren wie weggeblasen und da ihn dieser betörende Duft immer mehr in seinen Bann zog, gewannen die Triebe in ihm die Oberhand!
Shinichi wusste es vielleicht nicht, aber schon jetzt, obwohl sie sich noch nicht wirklich kannten, würde Kaito ihm wohl jeden Wunsch erfüllen. Genau wie jetzt! Er wollte hemmungslosen Sex mit ihm, seinem Alpha, dessen Verstand sich langsam verabschiedete und in seinem Kopf nur noch Platz für seinen Partner war!
Unter Stöhnen stieß er kraftvoll zu, überall wo ihn der Detektiv berührte, stand sein Körper in Flammen. Das sie beide noch viel zu viele Klamotten trugen, war wirklich schade, aber auch so, war der Anblick vor ihm überaus reizvoll. Deshalb dauerte es auch nicht lange, bis Kaito sich zu der freigelegten Brust beugte um sich an den hervorstehenden Knospen zu vergehen.
Obwohl Shinichi den Stoff im Mund behielt, hallte sein Stöhnen, die Aufschreie, laut in Kaitos Ohren. Der Tisch polterte durch die Stöße gegen die Wand und kaum noch ein Fläschchen oder anderes Schminkutensil, stand mehr an seinem richtigen Platz.
Sich festsaugend, daran knabbernd und angetan darüber leckend, brachte Kaito ein paar wenige Worte hervor, die er trotz seines benebelten Verstandes, vollkommen ernst meinte!
„Ahhh.. ich... HMMM... ich würde... alles... Hahhh... für dich tun!“
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Die Worte vernommen wusste Shinichi im Augenblick nichts damit anzufangen. Tief in seinem Herzen machte es ihn aber unglaublich glücklich und er war wirklich bereit, seine voreingenommene Meinung seinem Alpha gegenüber zu überdenken.
Voller Lust räkelte er sich unter ihm und drückte sich willig Kuroba-san entgegen, der ihn mit Leidenschaft fickte und ihn um den Verstand brachte. Mehr als erregte Laute brachte der Omega nicht mehr zustande, einen Gedanken jedoch, der ihn nicht mehr los ließ, musste er seinem Alpha mitteilen.
Obwohl die Bisse vom letzten Mal nicht vollständig verheilt waren und obwohl er diesen am Hals mit einem Pflaster versteckte, wollte er mehr! Sein Körper verlangte nach einem ganz bestimmten Biss, aber für die Paarbindung, war Shinichi noch nicht bereit, außerdem war diese sowieso nur in seiner Heat möglich!
Dennoch… er verzehrte sich nach seinem Alpha… wollte sich ihm ganz und gar hingeben und er durfte mit ihm machen, was immer er wollte! Shinichi war bereits jetzt schon auf diesen Mann geprägt, auch wenn es ihm noch nicht bewusst war. Er war für Kuroba-san geschaffen und niemand anderes würde ihn so sehr befriedigen können!
„Ich… hahh… mmhhh… bitte… aahhh… beiß… Mmmmhhh BEIß MICH!“
Wie von Sinnen schrie er seine Bitte hinaus und war kurz vor seinem Orgasmus. Nur noch ein bisschen… nur noch die Erfüllung dieses Wunsches, danach würde der Omega vollkommen zufrieden sein!
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Kaito konnte nicht mehr von seinem Partner ablassen, liebkoste ihn und triezte ihn, der ihm so den Kopf verdrehte, bis er eine nächste Bitte von ihm hören konnte, die durch den Stoff gedämpft, durch seinen Mund drang.
Mit seiner Zunge ein letztes Mal über die steif abstehenden Knospen leckend, richteten sich die lustverhangenen Augen nach oben, direkt in die seines Omega. Ihn bis eben festgehalten, fuhr seine Linke nach oben, um nach dem Stück Stoff zu greifen, damit er das hindernde Teil selbst höher schieben konnte. So hoch, bis er Shinichis Schlüsselbein freigelegt hatte, zu dem die gierigen Lippen, wie in Trance gewandert waren, da er dieser Bitte unmöglich widerstehen konnte.
„Ahhh... Sh...HMM... Shin---ichi!!“
Wie es sich sein Detektiv von ihm wünschte, biss Kaito zu und fühlte sich fast wie im Rausch, diese kleine, aber eindeutige Markierung zu setzen die sagte, dass er zu ihm gehörte. Und obwohl dieser Biss weit entfernt von einer Paarbindung war, so gab er Kaito ein Gefühl von Befriedigung und erfüllte ihn ihm höchsten Maße.
Laut schrie Shinichi auf und engte Kaito dabei noch mehr ein, dass sein Lustschrei in dem Biss unterging. Er konnte spüren wie sich die zusammengebundenen Hände an ihm festkrallten, wie sich die Beine fester um ihn zusammenzogen. So kam es, dass die Hitze sich zwischen ihren Körpern sammelte und es nur wenige, kräftige Stöße brauchte, bevor Kaitos Zähne sich von der erhitzten Haut lösten, damit er seinen Orgasmus laut herausschreien konnte.
***
Der eingeforderte Biss ließ nicht lange auf sich warten und die daraus entstehende Schmerzenswelle brachte Shinichi zum aufbäumen. Die Erlösung war zum Greifen nah und dank der Hingabe des Alpha, und seinen harten Stößen war es wenige Momente später vorbei!
„Kuro-aaaahhhh!!!“, schrie der Omega trotz des Stoffes in seinem Mund und ließ sich von seinem Orgasmus überrennen. Nur am Rande registrierte er, dass auch sein Partner soweit war und sie zeitgleich dem Höhepunkt erlebten.
Im Rücken des Größeren festgekrallt und den warmen Körper fest an sich gedrückt, fühlte sich Shinichi wie in einem Rausch! Sein Herz klopfte wie wild, sein Puls raste, seine Atmung ging unregelmäßig schnell und sein Kopf war vollkommen leergefegt. Er wusste nur, dass er sich in der Gegenwart von Kuroba-san unglaublich wohl fühlte und dieses Gefühl nie wieder missen wollte.
Ein Glücksgefühl durchströmte seinen Körper, während der Omega sich langsam beruhigte und seine Gedanken wieder klarer wurden. Er löste seinen Klammergriff von seinen Beinen und auch seine Hände entspannten sich. Sanft ließ er sie nach oben gleiten, bis er auf dem Kopf seines Partners landeten. Dort strich er langsam durch das Haar und wäre es auf dem Tisch nicht so unbequem könnte er die Vereinigung mit Kuroba-san ewig aufrechterhalten.
Nur leider kroch langsam die Kälte in seine Glieder und auch sonst wurde ihm langsam wieder bewusst, wo genau sich die Beiden befanden. Hitze stieg in sein Gesicht, denn jetzt, da er wieder klar denken konnte, war ihm diese ganze Situation total unangenehm! Er hatte nicht damit gerechnet, dass die Anziehungskraft zwischen den beiden SO stark war, dass nichts wichtiger war, als Sex!
Shinichi wollte den Magier besser kennenlernen, doch das ging bestimmt nicht, wenn sie immer nur miteinander schlafen würden. Heute durfte der Detektiv nicht einfach gehen, so wie Kuroba am Mittwoch. Heute musste er Kuroba-san eine Chance geben, damit sie wirklich erkennen konnten, ob sie zueinander gehörten.
„Kuroba-san… kannst du… können wir… vielleicht… also… ich möchte mehr von dir wissen...“, stammelte der Detektiv. Der Größere musste wissen, dass er nicht mehr auf Abstand gehen wollte, sondern dass er eine ehrliche Chance bei Shinichi verdient hatte.
Chapter 7: ~~~ Get to know
Notes:
Hallöchen liebe Leserlein 。゚( ゚^∀^゚)゚。
zwei faule Wochen neigen sich dem Ende zu (ja wir haben uns eine kleine Pause vom Cosworken, Shootings, etc... gegönnt) und dieses Wochenende werden wir zumindest wieder ein bisschen anfangen zu werkeln :)
Geht es euch manchmal auch so? ^^ Auch bei unseren Jungs wird es dieses mal etwas ruhiger, nach dem heißen Aufeinandertreffen in Kaitos Umkleidekabine (っ˘ω˘ς )Ansonsten gibt es noch eine schlechte Nachricht... denn unser Betaleser ist leider abgesprungen... aber... wir haben schon eine neue Unterstützung an Bord, weshalb es reibungslos weitergehen sollte mit unserem zwei Wochen Rythmus, zumal wir noch ein paar Kapitel fertig haben und euch neuen Stoff geben können, hehe :D
Ihr müsst euch also keine Sorgen machen ^^
Wir wünschen euch ein schöne Wochenende und nun ganz viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief ヽ(>∀<☆)ノ
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 7 ~~~ Get to know
Atemlos blieb Kaito an den warmen Körper gelehnt, dessen lauten Herzschlag, den rasenden Puls, er deutlich spüren konnte, so fest wie Shinichi ihn an sich hielt. Ein wohliges Gefühl machte sich in ihm breit, welches noch verstärkt wurde, nachdem er Shinichis Hände an seinem Kopf fühlen konnte die, nachdem der Orgasmus langsam am abklingen war, sachte durch sein Haar streichelten.
Am Mittwoch... wurde der Magier eiskalt aus der Villa geworfen und nach Hause geschickt. Würde... es heute wieder darauf hinauslaufen, dass Shinichi womöglich sofort die Flucht ergreifen und das schöne Gefühl sich in Rauch auflösen würde? Er hatte seinen Partner von der Sekunde an vermisst, nach der er vor drei Tagen von ihm ging und je öfter er ihn sah, umso stärker wurde die Anziehungskraft, was hoffentlich nicht nur daran lag, dass sie beide über das Schicksal füreinander bestimmt waren!
Angefangen mit seinen Fingern leicht über die nackte Haut zu streicheln, zuckten Kaitos Augenbrauen leicht nach oben, ein Schmunzeln breitete sich auf seinen Lippen aus, als er die gestammelten Worte seines Detektivs hören konnte. Erleichterung machte sich in ihm breit wie auch das schöne Gefühl, dass sein Omega ihm tatsächlich eine Chance geben wollte, nachdem seine Einstellung den Alpha gegenüber nicht gerade gut war.
„Möchtest... du vielleicht mit zu mir kommen?“
Vielleicht kam die Frage etwas plötzlich und damit Shinichi nicht gleich davon ausging, dass er dort womöglich erneut über ihn herfallen würde, ergänzte Kaito, nachdem er sich ein wenig rührte, um in die blauen Augen über ihn blicken zu können, noch folgende Worte:
„Ich habe heute keine Termine mehr und... ich habe Hunger, hehe! Ich will ja nicht angeben, aber ich kann gut kochen und... würde dich auch gerne besser kennenlernen!“
Normal ließ sich Kaito nach seinen Shows bei seinen Fans und bei Ryuu blicken. Heute jedoch... war nichts wichtiger als sein Partner, der ihm gerade verlegen entgegenblickte und wohl nicht so recht wusste, ob er seine Einladung annehmen sollte.
***
Die Einladung kam doch etwas überraschend, weshalb Shinichi nicht gleich eine Antwort wusste. Hintergedanken schien Kuroba-san keine zu haben, aber die brauchte er auch gar nicht. Den Sex hatten sie bereits vorgezogen und obwohl sie es nur einmal miteinander getrieben hatte, war der Detektiv vollkommen befriedigt.
Vermutlich war es gar keine schlechte Idee, sich in die Wohnung von Kuroba-san zurückzuziehen, denn dort würden sie ihre Privatsphäre haben und Shinichi würde sich nicht verstellen müssen. In den Medien wurde er des Öfteren als arrogant und unnahbar beschrieben, das lag allerdings nur daran, dass er sich zum Selbstschutz der Öffentlichkeit gegenüber so verhielt.
„Ich komme gerne mit, aber könntest du mich erst einmal losbinden?“
Shinichi war bereit, sich dem Magier gegenüber offen zu zeigen und wollte sich nicht verstellen. Er wollte ihm eine ehrliche Chance geben, denn obwohl sie sich noch nicht kannten, schlug sein Herz wie verrückt. Ob Seelenpartner oder nicht, es war etwas besonderes zwischen ihnen und er wäre dumm, wenn er es mit Kuroba-san nicht wenigstens versuchen würde.
Dieser freute sich auch über diese Antwort und griff sofort zu den Händen, die ihm der Detektiv entgegenhielt. Die Krawatte war schnell gelöst und nach einem frechen Kuss, den er sich von ihm stahl, zog er sich langsam aus ihm zurück.
Keuchend zuckte der Omega dabei kurz zusammen, denn der wilde Sex hatte Spuren hinterlassen. Verlegen schaute er an sich herab und bekam einen ziemlich roten Kopf. So wie er gerade aussah, würde er die Umkleide kaum verlassen können, denn es wäre wohl besser gewesen, wenn auch er ein Kondom übergestreift hätte. Sein Bauch war vollkommen besudelt und sein Pullover hatte etwas von dem Sperma abbekommen, obwohl er nach oben gezogen worden war.
„Kann ich… mich… hier irgendwo frisch machen?“
Immerhin trug er noch das Jackett, mit dem er hoffentlich die Flecken abdecken konnte...
***
Noch immer mit seinem Partner verbunden, fingen Kaitos Augen an zu strahlen, da er wirklich nicht erwartet hatte, dass Shinichi seine Einladung annehmen würde. Das er ihm bisher eher die kalte Schulter gezeigt hatte und auf Abstand ging, hatte den Magier schon etwas geknickt. Deshalb freute er sich nun umso mehr darüber und kam Shinichis bitte auch direkt nach, zog sich aber erst zurück, nachdem er sich noch einen kleinen, frechen Kuss erbeutet hatte.
Das leise Keuchen, wie auch der Anblick der vor ihm lag, bescherte Kaito eine rote Nasenspitze und hätte er Shinichi nicht gerade angeboten, für sie beide etwas bei sich zu kochen, würde er auf seine Frage wohl ganz anders reagieren und seinen Omega wohl ein zweites Mal vernaschen. Doch stattdessen streifte sich Kaito das Kondom ab, verknotete es und warf Shinichi dabei einen verführerischen Blick zu.
„Du kannst dich gerne hier drüben frisch machen, während ich hier für etwas Ordnung sorge!“
Seinem Partner die Tür zu seiner Linken gedeutet, befand sich dahinter ein kleiner Waschraum, reichte ihm dann ganz der Gentleman seine Hand, um ihm von dem Tisch herunterzuhelfen, welche er auch gerne entgegennahm.
„Ich freue mich, dass du mit zu mir kommst!“
Kaum das Shinichi auf den Beinen war, zog Kaito ihn sachte an sich heran, damit er ihm die Worte zuflüstern konnte, die er wirklich ernst meinte. Er war froh das er eine Chance bekam ihm zu zeigen, dass er eben nicht wie die meisten Alpha war. Gerade wie zwei wilde Tiere übereinander hergefallen, war die Anziehungskraft zwar immer noch sehr stark und der Geruch Shinichis bereitete ihm ein warmes Gefühl, jedoch konnte Kaito wieder klar denken und in seinem Kopf war nicht nur Sex!
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Shinichi nahm die dargereichte Hand an und ließ sich vom Tisch herunterhelfen, doch dass Kuroba-san ihn noch einmal an sich zog, hatte er nicht erwartet. Mit roten Wangen schaute er ihn an, denn dieses Gefühl, das sich in ihm ausbreitete, war ihm gänzlich unbekannt.
Der Omega kannte nur diese unbändige Lust, die ihn dazu brachte, mit allem und jedem zu schlafen, wenn er seine Medikamente nicht einnahm. In der Gegenwart des Magiers kam aber ein weiteres Gefühl dazu und Shinichi fühlte sich unglaublich wohl bei dem Größeren. Eine innere Wärme durchströmte ihn und er fühlte sich geborgen. Ob das Liebe war? Hatte der Detektiv sich wirklich Hals über Kopf in seinen vermeintlichen Seelenpartner verliebt? War das echt oder spielten einfach nur seine Hormone verrückt?
So einfach war die Frage wohl nicht zu beantworten und das war auch einer der Gründe, warum er die Einladung angenommen hatte. Auf die Worte, dass Kuroba-san sich darüber freute, dass er zu ihm mitkam, erwiderte Shinichi nichts, senkte daraufhin nur verlegen seinen Blick und befreite sich von dessen Griff, um im nächsten Augenblick seine verstreuten Kleider aufzusammeln.
Damit im Gepäck, verschwand Shinichi hinter der Tür und fand ein kleines Bad vor, das vollkommen ausreichte, um sich schnell etwas frisch zu machen. Die Spuren seines eigenen Orgasmus waren von seinem Bauch schnell beseitigt und auch seinen Hintereingang wischte er sich trocken. Was seinen Pullover anging, diesen zog er kurz aus, um dem Fleck mit Seife auszuwaschen, denn er trug lieber nassen Stoff an sich, als mit verräterischen Spuren herumzulaufen.
Dabei fiel sein Blick in den Spiegel vor ihm, was ihm so richtig die Röte ins Gesicht trieb. Die Bisswunden vom letzten Mal waren noch nicht einmal geheilt, doch Shinichi hatte ja unbedingt einen weiteren Biss eingefordert. Sein Schlüsselbein blutete ein wenig, aber ehrlich gesagt gefiel ihm dieser Anblick. Er hatte sich von seinem Alpha markieren lassen, nur zeigen würde er es niemandem.
„Kuroba-san… ich hoffe, du bist es Wert...“, flüsterte der Detektiv leise, ehe er begann, sich wieder anzuziehen. Bisher hatte Shinichi keinerlei Interesse daran gehegt, sich einem Menschen zu nähern. Bei ihm würde er eine Ausnahme machen, denn der Magier war eine interessante Persönlichkeit und vielleicht würde er es schaffen, die Mauer, die der Omega in all den Jahren um sich herum aufgebaut hatte, niederzureißen.
Nervös und etwas unsicher, verließ Shinichi das Bad, um sich auf den Größeren einzulassen. Dieser hatte die Unordnung schon längst wieder aufgeräumt und wartete nur darauf, dass seine Begleitung zurückkam. Der Detektiv hatte sein Jackett geschlossen, um den nassen Pullover zu verstecken, ansonsten konnte man keinen Unterschied erkennen. Dass die beiden es wild miteinander getrieben hatten, war keinem anzusehen, doch der Detektiv wusste, dass er beim Sex ganz schön laut war, weshalb er verlegen vor Kuroba-san stehen blieb und unsicher mit seinen Fingern spielte.
„Wenn wir… zeitgleich deine Umkleide verlassen, wird jeder wissen, dass wir Sex hatten, oder…? Mein Ruf als… Alpha… steht auf dem Spiel...“
***
Mit klopfendem Herzen, blickte Kaito seinem Partner hinterher, der auf seine Worte zwar nicht geantwortet hatte, er aber durch dessen Körpersprache vermuten konnte, was in seinem schlauen Köpfchen so vorgehen mochte. Würde er sich ihm irgendwann öffnen und vertrauen können? Das er mit zu sich nach Hause gehen würde, war ein gutes Zeichen dafür... oder nicht?
Mit diesen Fragen im Kopf und dem wohligen Gefühl, dass er sich heute nicht sofort von Shinichi trennen musste, fing der Magier an seine Kleidung zusammenzusuchen und sich anzuziehen. Der Tisch, auf dem sie es eben getrieben hatten, war zwar nur von leichten Spuren geziert, doch stand keines seiner Make-up Produkte mehr auf dem richtigen Platz, weshalb Kaito grinsend damit begann für Ordnung zu sorgen.
Das sie sofort übereinander hergefallen waren, obwohl er sich während seines Auftritts so gut unter Kontrolle hatte, zeigte ihm nur noch deutlicher, wie sehr er sich nach seinem Seelenpartner gesehnt hatte, obgleich es nur wenige Tage waren, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Das Shinichi in der Öffentlichkeit auf Distanz ging, machte es Kaito schwer sich zurückzuhalten und das lag nicht nur daran, dass er ein Alpha war!
Er konnte verstehen das Shinichi nicht das kaputt machen wollte, was er sich so mühevoll aufgebaut hatte. Sich die ganze Zeit für jemanden auszugeben, der man nicht war und dies nur zeigen zu können, wenn man unter sich war, musste furchtbar anstrengend sein und irgendwie... stimmte Kaito der Gedanke für einen Moment unsagbar traurig.
„Ich weiß... wie du dich fühlst... mein Tantei-san...“
Es sich inzwischen auf einen der Sessel bequem gemacht, hatte Kaito die Worte kaum ausgesprochen, da hörte er, wie sein Partner aus dem Bad zurückkam, weshalb sofort wieder ein Lächeln seine Lippen zierte, als dieser verlegen dreinblickend näher kam.
Es war wirklich süß wie Shinichi versuchte zu verbergen, was hier gerade geschehen war. Sein nasser Pullover war Kaito natürlich sofort aufgefallen und auch das unsichere Gestammel, zauberte ihm ein vergnügtes Grinsen auf die Lippen. Was er allerdings hinter seinem Pokerface verbarg, war dieses undefinierbare Gefühl, was Shinichis Ruf als Alpha anging, weshalb aus dem Grinsen ein sanftes Lächeln wurde, nachdem er aus dem Sessel aufgestanden war, um eine einzelne, verirrte Haarsträhne aus Shinichis Gesicht zu streichen.
„Keine Sorge, hier hinten haben ausschließlich meine Angestellten Zutritt und die wissen, dass ich gerade nicht gestört werden will.“
Ryuu wusste ganz sicher, dass die beiden gerade Sex hatten, doch er war Kaitos bester Freund und er vertraute ihm und wusste, dass er nicht plaudern würde.
„Komm, mein Auto parkt direkt unter uns!“
Von den roten Wangen seines Omega abgelassen, zauberte Kaito seinen Hut hervor und setzte ihn sich frech grinsend auf. Zur Tür gegangen, öffnete er diese zuvorkommend und verließ gemeinsam mit Shinichi seine Garderobe. Wie ein anderer Mensch, dessen Aura sich komplett geändert hatte, lief Shinichi neben ihm und wie Kaito ihm versichert hatte, hatte sich auch keiner seiner Angestellten nach hier hinten verirrt. Bis auf einen, an den er noch kurz zuvor gedacht hatte und der gerade aus dem Aufenthaltsraum kam, indem sich Kaitos Mitarbeiter zurückziehen konnten.
„Tschüss Ryuu! Wir sehen uns Montag wieder!“
Sich von seinem Freund nur kurz und knapp verabschiedet, ignorierte Kaito dessen vielsagenden Blick und auch sein „Die Wände waren sehr dünn!“, bevor er sich, an ihm vorbeigelaufen, an seine Begleitung wandte.
„Er ist mein bester Freund, also sei unbesorgt, er plaudert nicht!“, flüsterte er ihm leise zu und bog nach ein paar weiteren Schritten, zu einem kleinen Treppenhaus ab, welches direkt zur Tiefgarage führte.
***
Shinichi atmete einmal tief durch, ehe er zusammen mit Kuroba-san die Garderobe verließ. Seine Maske aufgesetzt, schaute er sich mit kühlem Blick um und war wirklich erleichtert, als er niemanden sehen konnte. Der Magier hatte also die Wahrheit gesagt und vermutlich waren seine Mitarbeiter sowieso noch völlig in ihre Arbeit vertieft.
Nur leider galt das wohl nicht für alle, denn sie kamen nicht weit, als ihnen eine Person entgegenkam. Es war der junge Mann, der ihn zu Kuroba-san gebracht hatte und sowieso schon richtig vermutet hatte, dass er ein Omega war. Angespannt beobachtete er, wie sich die beiden Männer verabschiedeten und bei dem Kommentar von ‚Ryuu‘ wurde dem Detektiv ganz anders. Er hatte zwar befürchtet, dass man sie hören würde, doch es war nochmal etwas ganz anderes, wenn es einem ins Gesicht gesagt wurde.
„Er ist mein bester Freund, also sei unbesorgt, er plaudert nicht!“
Der Versuch von dem Magier, ihn zu beschwichtigen, scheiterte kläglich, aber Shinichi hatte gar keine andere Wahl, als darauf zu vertrauen, dass Kuroba-sans Freund ihn nicht verriet. Er hatte keine Gelegenheit mit ihm zu reden, was er auf jeden Fall noch irgendwann nachholen würde. Beziehungsweise…
„Ich mache mir aber Sorgen. Es wäre schön, wenn du ihm bei eurem nächsten Aufeinandertreffen einbläust, dass er wirklich mit niemandem darüber reden soll!“
… setzte er den Größeren darauf an, dass sein Geheimnis nicht an die Öffentlichkeit geraten würde. Shinichis Laune war binnen weniger Sekunden auf einen Tiefpunkt gesunken, weshalb er frustriert seine Hände in seine Hosentaschen steckte und Kuroba-san schweigend folgte. Er wollte hier nur noch weg und irgendwohin, wo sonst niemand anderes war.
Die Wohnung des Magiers kam ihm da gerade recht, aber nicht nur die Flucht aus dem Club trieb ihn dorthin, er war auch neugierig, wie sein vermeintlicher Seelenpartner lebte. Das Auto, bei dem sie stehen blieben, verriet allerdings schon ein wenig über ihn, denn Kuroba-san schien mit seinem Geld nicht zu geizen. Er zeigte, dass er ein erfolgreicher Geschäftsmann war, weshalb die Wohnung garantiert ebenfalls von gehobener Klasse sein würde.
„Schicke Karre… hier in Tokyo allerdings vollkommen unnötig, oder?“
Der Detektiv besaß keinen eigenen Wagen, dafür war er zu pragmatisch eingestellt. Die öffentlichen Verkehrsmittel waren in Japan gut ausgebaut und sollte er doch einmal ein Auto brauchen, holte er sich einen Mietwagen.
***
Shinichi... war es wirklich wichtig, dass sein Geheimnis nicht ans Tageslicht kommen würde, was Kaito auch respektierte nur... irgendwie wünschte er sich, dass sich sein Detektiv nicht verstellen musste um akzeptiert zu werden. Kaito konnte sich nur ausmalen was geschehen würde, sollte es publik werden, dass Shinichi Kudô ein Omega war.
Was Ryuu anging, so würde Kaito seine Hand für ihn ins Feuer legen. Er vertraute ihm, doch Shinichi zu liebe, nahm er sich vor gleich morgen mit seinem Freund zu reden.
Was Kaito allerdings gar nicht gefiel war die Tatsache, dass binnen weniger Augenblicke, die schöne Seifenblase um sie herum zu platzen drohte, da Shinichi ihn mit Schweigen bestrafte und auch sonst eher distanziert wirkte.
Auch Kaito verlor kein Wort bis sie bei seinem Sportwagen angekommen waren, musste jedoch auf den Kommentar was diesen anging, etwas Schmunzeln und schüttelte verneinend seinen Kopf.
„Keineswegs! Schließlich habe ich nicht nur in Toyko meine Auftritte und muss geschäftlich immer mobil sein.“
Die Zentralverriegelung betätigt, klappten sich die Lichter des Sportwagens aus, zu dessen Beifahrerseite Kaito lief, um seiner Begleitung die Tür zu öffnen.
„Außerdem... macht es viel mehr Spaß als mit der Bahn zu fahren!“, ergänzte er mit einem charmanten Lächeln bis Shinichi eingestiegen war und eilte darauf zur Fahrertür.
Hier in seinem Wagen, hatte er das Gefühl, dass sein Partner sich wieder etwas entspannte. Wieder kam ihm der Gedanke von gerade eben und nachdem Kaito sich angeschnallt und den Motor gestartet hatte, wandte er sich warmherzig lächelnd, an seinen Omega.
„Ich rede mit Ryuu! Gleich morgen, versprochen! Aber jetzt, zeig mir wieder dein süßes Lächeln!“
Federleicht streifte er dabei Shinichis Wange, auf die sich eine zarte Röte legte.
Er erwartete keine Antwort, weshalb er auch gleich wieder von ihm abließ um den Rückwärtsgang einzulegen.
„Zu Hause, werde ich dir ein leckeres Essen zaubern! Ich hoffe du stehst auf Gyudon?“
***
In den Wagen eingestiegen, entspannte sich Shinichi ein wenig, auch wenn ihm der Spruch mit dem süßen Lächeln rote Wangen bescherte. Er wusste nicht so recht, wie er mit dem Kompliment umgehen sollte und auch die Aktion, dass der Magier ihm die Tür aufgehalten hatte, war etwas, dass ihn gehörig durcheinander brachte.
Der Detektiv war es nicht gewohnt, so umgarnt zu werden und ehrlich gesagt, war er auch nicht sicher, ob ihm das gefiel. Er war kein Mädchen, das beeindruckt werden musste, doch so wie er Kuroba-san einschätzte, war das einfach seine Art. Dazu zählte er auch die Einladung zum Essen und es überraschte Shinichi nicht, dass sein Begleiter kochen konnte.
„Gyudon klingt gut…“
Der Kleinere konnte dagegen überhaupt nicht kochen. Er hatte sich nie die Zeit genommen, es zu lernen und er verdiente auch genug Geld, um sich jeden Tag etwas liefern lassen zu können. In ein Restaurant ging er selten, denn dafür hatte er viel zu wenig Zeit. Seine Arbeit war für ihn das einzig Wichtige und die wenige Freizeit, die er sich gönnte, war vollgestopft mit Büchern. Er liebte es, Krimis zu lesen und da es immer neuen Lesestoff gab, brauchte er keine weiteren Hobbies.
Die Fahrt über schaute Shinichi aus dem Fenster und hing seinen Gedanken nach. Für ihn war es eine angenehme Stille, die sich zwischen den beiden ausgebreitet hatte. Zwar wollte er Kuroba-san näher kennenlernen, doch sie hatten noch den ganzen Abend Zeit. Eine Frage ploppte in seinem Kopf allerdings auf, die er nicht aufschieben wollte. Mit durchdringendem Blick schaute er zu seinem Begleiter, der auf das Straßengeschehen konzentriert war.
„Fährst du mich später heim? Oder…“
Shinichi ließ den Satz offen, denn bis eben hatte er noch gar nicht daran gedacht. Ob Kuroba-san ihn über Nacht bei sich haben wollte? Morgen war Sonntag, es war also theoretisch möglich, allerdings war sich der Omega nicht sicher, ob er das wirklich wollte…
***
Kaito war es gewohnt für sich zu kochen, allerdings ging er oft mit Freunden oder seinen Liebschaften in ein gutes Restaurant, wenn es sein Terminplan zuließ, da er es überhaupt nicht mochte alleine essen zu müssen. Deshalb war es auch quasi eine Premiere, dass Kaito für jemand anders kochen würde und alleine dieses Gefühl, bescherte ihm eine unglaublich wohlige Wärme, was ihm ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
Vom ‚Limitless‘ zu Kaitos Wohnung, waren es gerade einmal fünfzehn Minuten. Angenehme Minuten wie der Magier empfand und doch lag da dieses Knistern zwischen den beiden, da es das erste Mal war, dass sie nicht wie wild übereinander herfielen und nicht nur an das eine denken konnten. Allerdings... gegen Ende der Fahrt, stellte ihm Shinichi eine Frage, die er sich selbst bereits gestellt hatte.
„Oder... wir lassen uns überraschen, was der Abend so bringen mag.“
Seinen Blick auf die Straße gerichtet, wusste der Größere inzwischen gut genug, dass es nichts brachte Shinichi zu etwas drängen zu wollen. Deshalb ließ er ihm alle Möglichkeiten offen, wobei er natürlich sehr hoffte, dass aus der Einladung zum Abendessen, vielleicht ein gemeinsames Erwachen am Morgen werden würde.
Kaito sagte nichts weiter dazu und sollte Shinichi nach Hause wollen, würde er ihn selbstverständlich fahren. Bevor es allerdings dazu kommen sollte, war noch genügend Zeit, in der sie sich besser kennenlernen konnten. Obwohl sie kaum etwas voneinander wussten, so hatte Kaito trotzdem das Gefühl, als ob sie sich schon ewig kennen würden. Ein Gefühl so greifbar und dennoch so neu, dass es nicht nur... das Schicksal sein konnte, welches die beiden zusammengeführt hatte!
...
„Fühl dich ganz wie zu Hause!“
Nachdem die übrige Fahrt nur noch wenige Minuten gedauert hatte, waren die beiden bei einem Hochhaus, nicht weit weg vom Skytree entfernt, angekommen, in dessen obersten Stockwerk, Kaitos Penthousewohnung lag. Seinen Sportwagen in der Tiefgarage geparkt, waren sie mit dem Aufzug bis ganz nach oben gefahren, waren beide in Gedanken versunken, da die Frage, was eine Übernachtung anging, noch immer offen im Raum stand.
Jetzt allerdings, bevor er sich weitere Gedanken darüber machen würde, die womöglich erneut diese Hitze entfachen konnte, trat Kaito mit seinem Partner in die große, offen geschnittene Wohnung ein, von dessen Panoramafenstern man einen fantastischen Ausblick auf die beleuchtete Stadt hatte.
Sein und Shinichis Jackett in der Garderobe aufgehängt, landete auch Kaitos Hut in dieser, bevor er seine blauen Ovale auf den Kleineren richtete, der noch ein wenig schüchtern schien und sich kaum gerührt hatte seit sie eingetreten waren.
„Ich zeige dir alles und während ich koche, kannst du dich richtig frisch machen und es dir dann auf dem Sofa bequem machen.“
***
„Fühl dich ganz wie zu Hause!“
Das sagte Kuroba-san so einfach, doch die große, moderne Penthousewohnung war etwas völlig anderes als Shinichis urige Villa. Er wusste noch nicht so recht, wie er sich verhalten sollte, doch er hatte sich dazu entschieden, den Magier kennenzulernen, also war es wohl das sinnvollste, seine Neugier freien Lauf zu lassen, oder?
Bei der Herfahrt im Sportwagen und auch den restlichen Weg nach oben hatte sich der Detektiv zurückgehalten, jetzt aber, war es wohl an der Zeit, seine Scheu zu verlieren. Mit einem „Okay“ auf den Lippen, stimmte er Kuroba-sans Vorschlag zu, woraufhin sie gemeinsam tiefer in die Wohnung gingen. Der Magier erklärte ihm, welche Räume sich hinter den Türen verbargen und bei seinem Schlafzimmer bat er kurz um ein wenig Geduld.
Er ging um die Tür und verschwand um die Ecke und obwohl Shinichi seine Neugierde nur schwer zügeln konnte, blieb er draußen stehen und blickte nur in den Raum hinein. Das Bett war nicht zu übersehen weshalb ihm die unbeantwortete Frage zurück in den Sinn kam. Dass er sich überraschen lassen sollte, was der Abend so brachte, war nicht zufriedenstellend gewesen, aber immerhin schien Shinichi selbst entscheiden zu können, ob er hierbleiben würde oder nicht. Im Moment war er sich ziemlich unschlüssig und bevor er eine Entscheidung fällen würde, musste der Abend wirklich noch ein wenig voranschreiten.
Kuroba-san holte ihn aus den Gedanken, als er wieder zu ihm trat und ihm mit einem charmanten Lächeln ein schwarzes Hemd entgegenhielt.
„Mir ist es etwas zu klein, also könnte es dir perfekt passen. Ich möchte nicht, dass du den ganzen Abend mit einem feuchten Pullover ausharren musst.“
Überrascht nahm Shinichi den Stoff an, denn er hatte nicht erwartet, dass der Magier so aufmerksam war.
„Danke, Kuroba-san! Ich werde mich gleich umziehen.“
Das Hemd angenommen lächelte der Omega seinen Partner an, der sich darüber zu freuen schien, dass sich Shinichi bedankt hatte. Bisher war der Kleinere auch wirklich sehr kratzbürstig ihm gegenüber gewesen, doch um den Magier besser kennenzulernen, sollt er sich diesen Abend wohl etwas sanftmütiger geben.
***
Bis auf ein paar wenige Freunde und die Familie, hatte noch niemand so eine ‚Führung‘ wie Shinichi bekommen. Denn nachdem dieser seinem Vorschlag zugestimmt hatte, ging Kaito mit ihm durch seine Wohnung, um ihm alles zu zeigen. Er wollte, dass er sich wohl fühlte... damit er so sein konnte wie er war und nicht die Maske trug, die er für die Öffentlichkeit aufsetzte.
Der offene Wohnbereich bestand aus einer großen Küche, die alle möglichen Utensilien bot, um ein leckeres Essen zaubern zu können, einem angrenzenden Essbereich, sowie einer gemütlichen Couchgarnitur, auf der Kaito oftmals Filme schaute und von der aus er die wunderbare Aussicht genießen konnte!
Einzig das Bade- und Schlafzimmer befanden sich in einem abgetrennten Bereich, zu dem Kaito seinen Partner als letztes führte. Dort bat er ihn kurz zu warten, denn es gab etwas, was dem Magier überhaupt nicht gefiel und was unbedingt geändert werden musste! Deshalb verschwand er kurz in seinem Schlafzimmer, in dessen Mitte ein großes Bett stand, was nur darauf wartete, dass sie beide es nutzen würden! Jedenfalls stellte es sich Kaito bereits vor, wie schön es sein musste am Morgen zusammen aufzuwachen, doch ob es dazu kommen würde, musste ganz alleine Shinichi entscheiden!
Kurz fiel sein Blick auf das große Gemälde an der Wand, auf dem sein Vater abgebildet war. Eines der wenigen Dinge, die er aus seinem Familienhaus mitgenommen hatte, nachdem er von dort ausgezogen war. Ein kleines Lächeln zierte seine Lippen, ehe er sich an den Kleiderschrank wandte, um dort ein Hemd hervorzuholen. Bereits vorhin war ihm der nasse Pullover ins Auge gestochen, welchen Shinichi trug. Ein Umstand, der geändert werden musste, da er daran nicht ganz unschuldig war!
Damit zurück zu seinem Partner laufend, hielt Kaito ihm das Kleidungsstück charmant entgegen und erntete dafür einen überraschten Blick, da Shinichi wohl nicht mit so viel Aufmerksamkeit gerechnet hatte. Genauso überrascht war auch Kaito, der seinen Detektiven bisher eher distanziert und widerspenstig erlebt hatte.
Es freute ihn die Seite an seinem Partner kennenzulernen und sorgte dafür, dass sein Herz ein paar Takte schneller schlug. Unbewusst trugen ihn seine Beine noch etwas näher an den Omega und fast so, wie wenn es das normalste der Welt wäre, gab er ihm einen kleinen Kuss an die Schläfe, bevor er mit einem leisen Räuspern die Tür zu seiner Linken deutete.
„Das Badezimmer! Wenn du möchtest, kannst du gerne duschen. Du findest mich in der Küche wenn du fertig bist!“
***
"Okay..."
Verlegen trat Shinichi einen Schritt zurück, denn mit diesem Kuss hatte er überhaupt nicht gerechnet. Sein Gegenüber verhielt sich bereits jetzt schon so, als würden sie sich schon ewig kennen und das verwirrte den Detektiv total. Es war nicht unangenehm, aber normalerweise ließ er keinen fremden Mann so nah an sich heran.
Mit roten Wangen ließ er Kuroba-san stehen und ging eiligen Schrittes zum Bad. Shinichi brauchte einen Moment für sich und diesen bekam er nur hier drin. Einmal tief durchgeatmet, landete sein Blick auf der Duschkabine, die er allerdings nicht vor hatte zu nutzen. Zwar hatte er sich im Limitless nur notdürftig waschen können, aber nur mit einem frischen Hemd war es irgendwie sinnlos, sich zu reinigen. Er müsste wieder dieselbe Kleidung anziehen, weshalb er es dann lieber ganz sein ließ.
Nur den Pullover zog er aus und schlüpfte in das geliehene Hemd, welches ihm wirklich sehr gut passte. Über diesen Umstand musste er einmal laut seufzen, denn er mochte seine schmale und androgyne Figur überhaupt nicht. Kuroba-sans Körper war dagegen ganz nach seinem Geschmack! Er würde leider niemals so aussehen, egal wieviel Sport er in seiner Schulzeit auch getrieben hatte. Er hatte keinerlei Muskeln aufbauen können, weshalb er irgendwann aufgegeben hatte.
Ein weiteres Seufzen entwich seiner Kehle, ehe er im Spiegel ein letztes Mal sein Äußeres überprüfte. Die oberen beiden Knöpfe des Hemdes ließ er offen, sodass das Halsband, aber auch das Pflaster gut zu sehen waren. Er fühlte sich in der Wohnung sicher, weshalb er nichts davon verstecken musste. Ob er sich Kuroba-san gegenüber sicher fühlen konnte, das musste noch herausgefunden werden.
Die Anziehungskraft zwischen den Beiden war unglaublich stark, aber nachdem sie bereits im Club Sex hatten, sollte es für heute Abend doch gut sein, oder? Würden sie sich zusammenreißen können, damit sie sich endlich besser kennenlernen konnten?
Auf diese Frage gab es noch keine Antwort und solange Shinichi sich mehr oder weniger im Bad versteckte, würde es auch keine geben. Einmal tief durchgeatmet verließ er daher den Raum und fand den Größeren in der Küche vor. Dort war er bereits kräftig am kochen und als er den Omega erblickte, schien er überrascht zu sein.
"Ich wollte nicht duschen ohne frische Unterwäsche...", beantwortete der Detektiv die ungestellte Frage. "Da du ein Kondom benutzt hast, ist es okay so. Vielleicht sollte ich das nächste Mal auch eins überstreifen..."
***
Obwohl es nur ein kleiner Kuss war, dass leichte Kribbeln, welches er hinterlassen hatte, war auch noch Minuten später zu spüren. Kaito war zwar mit Feuereifer am kochen, seine Gedanken waren jedoch bei seinem Partner, der vorhin, nach diesem kleinen Kuss, mit roten Wangen ins Badezimmer ‚geflüchtet‘ war.
Er war seltsam aber... solche Gefühle, jemandem nah sein zu wollen, nicht nur um des Sexes Willen und auch nicht, weil da diese starke Anziehungskraft zwischen ihnen war... solche Gefühle waren für Kaito völlig neu. Ja, sie mussten erst einander besser kennenlernen, aber bereits jetzt wusste der Alpha, dass es für ihn nur noch diesen einen Mann geben würde.
Es gab etwas in Kaitos Leben, was ihn bisher immer daran gehindert hatte ‚mehr‘ zu wollen und wenn er daran dachte, wurde ihm für einen Augenblick ganz schwer ums Herz. Nur für einen Moment, bis er die Präsenz seines Partners spüren konnte, der zu seiner Überraschung schneller wieder aus dem Badezimmer kam, als er angenommen hatte.
Ohne dass er hätte danach fragen müssen, erhielt er auch gleich eine Erklärung, die ihn erst ein wenig zum schmunzeln brachte, dann jedoch ein glückliches Lächeln auf die Lippen zauberte. Das Hemd stand ihm wirklich ausgezeichnet und die Tatsache, dass er sein Halsband nicht vor ihm versteckte und nicht bis oben hin zugeknöpft war zeigte ihm, dass er sich hier wohl wühlte.
„Ein... nächstes Mal, klingt sehr verlockend in meinen Ohren!“
Der Sex war zwar nicht einmal eine Stunde her, doch konnte Kaito nicht leugnen, dass ihn die Anwesenheit seines Omega schon wieder ganz wuschig machte. Sein Geruch war im Moment nicht so stark wie die letzten Male, aber er war immer noch da! Fürs erste jedoch... riss sich Kaito zusammen und zwinkerte dem Kleineren frech entgegen, bevor er einen Löffel an sich nahm, um die Sauce abzuschmecken.
„Das Essen braucht noch ein wenig. Du kannst es dir gerne bequem machen, oder... du kommst etwas näher und hilfst mir ein wenig. Möchtest du probieren?“
***
Shinichi blieb unschlüssig stehen, denn einerseits hatte er keine Ahnung, wie er beim Kochen helfen sollte, andererseits wollte er sich aber auch nicht einfach auf das Sofa setzen und Kuroba-san die Arbeit alleine machen lassen. Daher kam er dem Größeren langsam näher, um sich neugierig umzuschauen und sagte nicht nein, was das Probieren anging.
„Ich kann überhaupt nicht kochen, also wenn ich helfen soll, musst du mir einfache Aufgaben übertragen, Kuroba-san.“
Den dargereichten Löffel in den Mund genommen, versuchte er die Sauce, die für Shinichis Geschmack wirklich gut war.
„Also mir schmeckt es. Ich wüsste nicht, was da noch fehlen könnte…“
Selbst wenn sie noch nicht so gut schmecken würde, hätte der Detektiv trotzdem keine Ahnung, wie man sie besser machen könnte, schließlich wusste er nicht, welche Gewürze zu welchem Ergebnis führten. Daher war er wirklich froh, dass der Magier zu wissen schien, was er hier genau tat, was eine Frage aufwarf, die für das erste Kennenlernen doch gar nicht so verkehrt war:
„Kochst du denn regelmäßig? Und wenn ja, nur japanisch?“
***
Das Shinichi sich dafür entschied ihm zu helfen, obwohl er nicht kochen konnte, wie er ihm gerade verraten hatte, freute den Magier insgeheim sehr. Er hatte den Kleineren zwar zum Abendessen eingeladen aber... so zusammen mit ihm in der Küche zu stehen, hatte definitiv seinen Charme.
Auch das er ohne zu zögern von dem Löffel probierte, dem Kaito ihm entgegenhielt, stimmte ihn fröhlich und bereitete ihm ein warmes Gefühl in der Magengegend, welches erst ein wenig getrübt wurde, als er Shinichi etwas genauer betrachtete.
Da er den Abend über einen Rollkragenpullover getragen hatte, war es Kaito nicht aufgefallen, doch jetzt... mit dem locker geknöpften Hemd, konnte er das Pflaster gar nicht übersehen, welches seinen Biss von vergangenem Mittwoch überdeckte...
„Sofern es mein Terminplan zulässt, koche ich öfters selbst, wobei ich eigentlich viel lieber in Gesellschaft esse, was hier zu Hause nicht ganz so oft der Fall ist. Deshalb freue ich mich sehr, dass du heute mitgekommen bist.“
Das Pflaster ging Kaito nicht aus dem Kopf, was er allerdings gut hinter seinem Pokerface verstecken konnte. Für den Moment zumindest...
„Schaust du bitte nach dem Reis?“, fragte er Shinichi, der sich darauf gleich ans Werk machte, während Kaito selbst das Fleisch aus dem Kühlschrank holte, damit er es in die Sauce geben konnte.
„Ich koche hauptsächlich Japanisch. Allerdings kann ich auch ein wenig Französisch und probiere gerne Neues aus.“
Das Fleisch zur Sauce hinzugefügt und die Hitze etwas heruntergedreht, wollte Kaito sich als nächstes um die Frühlingszwiebeln kümmern, dass sein Blick erneut auf dem Pflaster hängen blieb. Unbewusst stellte er sich direkt hinter seinen Partner, der sich gewissenhaft um den Reis kümmerte. Das Pokerface schwand ein wenig als sich Kaitos Linke sachte auf die Stelle legte, was den Detektiv ein wenig zusammenzucken ließ.
„Ich... würde gerne öfter für dich kochen...“
War es Enttäuschung... Eifersucht... oder Wut? Das Gefühl, welches in Kaito aufkeimte, gefiel ihm nicht und schon dabei ein wenig an dem Pflaster zu ziehen, ließ er wieder ab von Shinichi und trat unverrichteter Dinge aus der Küche...
„Ich ziehe mir schnell etwas bequemeres an. Immer schön weiter rühren!“
***
Interessiert hörte Shinichi Kuroba-sans Erzählungen zu, während er sich gewissenhaft um den Reis kümmerte. Es wunderte ihn zwar, dass der Magier keinen Reiskocher da hatte, doch es gab Wichtigeres, als sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Immerhin wusste er, wie man Reis zubereitete und dass man ihn gut rühren musste, damit er nicht am Topf kleben blieb.
Allerdings war seine Konzentration schnell dahin, als er plötzlich die Hand des Alpha an seinem Hals spürte. Sie lag direkt über dem Pflaster und als er leicht daran zog, spannte Shinichi sich unbewusst an.
„Ich... würde gerne öfter für dich kochen...“
Irgendwie klangen die Worte seltsam… nicht so, als würde sich Kuroba-san freuen, dass der Detektiv hier war. Dass er ihn auch einfach stehen ließ, um sich etwas bequemeres anzuziehen, verwirrte den Kleineren total und mit einem unguten Gefühl im Magen schaute er ihm hinterher.
Hatte Shinichi etwas falsch gemacht? Oder lag es etwa am Pflaster, welches den Biss überdeckte? Wenn ja, dann war Kuroba-san wirklich dumm! Er müsste doch verstehen, dass er das nur abdeckte, um seine Natur als Omega zu verbergen. Alpha ließen sich so gut wie nie beißen, weshalb der Detektiv nicht mit solch einer offensichtlichen Markierung in die Öffentlichkeit gehen konnte.
Seufzend griff Shinichi an seinen Hals und zog sich mit einem Ruck das Pflaster von der Haut. Hier bei dem Magier musste er nicht vorsichtig sein und selbst, wenn er heute Abend noch nach Hause gehen würde, würde ihn niemand mehr sehen.
„Idiot...“, murmelte der Omega leise während er sich einfach weiter um den Reis kümmerte. Später würde er seinem Gastgeber erklären, warum er den Biss versteckt hatte und hoffte, dass er das verstehen würde...
Chapter 8: ~~~ Will you stay?
Notes:
Guten Morgen liebe Leserlein (≧◡≦) ♡
Da sind wir wieder und unsere Jungs lernen sich endlich etwas besser kennen ♡(。- ω -)
Während es hier erst so richtig los geht, steuern wir bei unserem ersten KaiShin RPG so langsam aber sicher dem Ende entgegen. Daran schreiben wir jetzt 4 Jahre Ö_Ö Ob wir es jemals hochladen werden, müssen wir mal schauen. Denn der Anfang ist wirklich schlecht vom Schreibstyl her XD Wir haben zwar angefangen es zu überarbeiten, aber das frisst sehr viel Zeit (눈_눈)
Ansonsten sind wir schon ganz heiß auf den Detektiv Conan Film, der an Halloween endlich in unsere Kinos kommt o(≧▽≦)o
Na wer schaut ihn sich alles an? X3Das wars erst mal wieder von uns und wir wünschen euch ein schöne Wochenende und nun ganz viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief \(^▽^)/
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 8 ~~~ Will you stay?
„Idiot...“, sagte Kaito über sich selbst, nachdem er sich aus seinem Anzug geschält hatte und stattdessen in eine dunkle Jeans und ein Muskelshirt geschlüpft war. Dass Shinichi ihn, ohne wirklich etwas zu tun, so aus der Bahn warf und diese Gefühle in ihm aufkommen ließ... damit hatte Kaito nicht gerechnet. Aber bevor er vorhin etwas dummes getan hätte, musste er die Flucht ergreifen, weshalb er noch einmal tief durchatmete und wieder zurück zu seinem Partner lief, der sich gewissenhaft um den Reis kümmerte.
„So, da bin ich wieder! Dann lass uns mal weiter kochen! Was macht der Reis?“, fragte er seinen Detektiv und lächelte ihm sanft entgegen. Er verbot es sich nach dem Pflaster zu fragen, jedoch... nachdem er neben dem Kleineren zum Stillstand gekommen war, wanderten die blauen Ovale ein weiteres Mal zu der Stelle, die diese unschönen Gefühle in ihm geweckt hatten.
„Ich denke, dass er gleich fertig sein sollte!“
Während Shinichi sprach, trat Kaito näher und wie vorhin, streiften seine Finger fast wie von selbst über die Stelle, an der gerade eben noch ein Pflaster die Markierung verdeckt hatte.
„Ich dachte schon... dass du... dich vor mir auch verstecken willst...“, flüsterte Kaito dem Omega zu, nachdem er wieder direkt hinter ihm stand und sich seine beiden Arme sachte um den zierlichen Körper legten. „Ich hab das... gerade ernst gemeint... mit dem für dich kochen. Auch, wenn es sich vielleicht nicht so angehört hat.“
***
„So ein Unsinn...“, flüsterte Shinichi und lehnte sich gegen den warmen Körper, der sich von hinten an ihn schmiegte. Er fühlte sich wirklich wohl in der Nähe des Alpha, also warum sollte er sich vor ihm verstecken wollen?
Ja, am Mittwoch hatte er Kuroba-san aus seinem Haus geworfen, doch da es ein unangemeldeter Besuch gewesen war, der völlig ausartete, hatte der Detektiv Zeit zum Nachdenken gebraucht. Diese hatte er auch genutzt und war deswegen heute hier. Er wollte nicht weglaufen und seinen Vorurteilen freien Lauf lassen. Er wollte den Magier kennenlernen und das ging nur, wenn er offen zu ihm war und sich nicht verstellte.
„Kuroba-san, versteh mich bitte. Ich musste es verstecken, damit niemand Verdacht schöpft. Wie hätte ich als ‚herausragender Alpha‘ jemandem erklären sollen, weshalb ich gebissen wurde. Außerdem hätte das die Blicke auf meinen Hals gezogen und obwohl das Collar angenehm dünn ist, kann man es zumindest erahnen. Ich hatte nicht vor, dir damit vor den Kopf zu stoßen, doch wir kamen direkt vom Club hierher, warum hätte ich es entfernen sollen?“
Seufzend hörte der Kleinere mit dem Rühren des Reises auf und schob den Topf beiseite, damit nichts damit passieren konnte. Im gleichen Atemzug drehte er sich in der Umarmung um, um seinem Partner in die Augen schauen zu können.
„Versprich mir, dass du mich nicht mehr an solch sichtbaren Stellen beißen wirst. Selbst einen Knutschfleck möchte ich unter meiner Kleidung verstecken können. Ich fühle mich unwohl, wenn ich solche Dinge offen zeigen muss. Ich habe gern Sex… sogar sehr schmutzigen Sex und mein Körper hat schon einige Blessuren davongetragen, allerdings achte ich normal immer darauf, dass es niemand zu Gesicht bekommen kann. Kuroba-sa-… Kuroba, ich bitte dich, das zu respektieren und keine falschen Schlüsse daraus zu ziehen.“
Shinichi bedachte den Magier mit einem eindringlichen Blick, der eigentlich nur eine Antwort zuließ. Wenn Kuroba mit ihm mehr Zeit verbringen wollte, musste er dieses Versteckspiel vom Omega mitspielen, sonst würde das ganze keine Zukunft haben können.
Der Detektiv hatte sein Gegenüber bewusst zum ersten Mal ohne die Höflichkeitsfloskel angesprochen, um ihm zu zeigen, dass er es wirklich ernst meinte und mittlerweile genug Vertrauen zu ihm aufgebaut hatte, um ihn näher an sich heranzulassen. Was den Vornamen anging… davon war der Detektiv noch sehr weit entfernt. Er war nicht wie Kuroba, der wohl einfach jeden sofort auf diese vertraute Art ansprach. Eigentlich gab es nur eine Person, die Shinichi beim Vornamen nannte und das war seine Sandkastenfreundin, mit der er früher durch dick und dünn gegangen war...
***
Während Shinichi sprach, verblassten die unschönen Gefühle von eben immer mehr. Doch der eigentliche Grund für das ‚Versteckspiel‘, ließ Kaito etwas betrübt auf seinen Partner blicken, welcher sich an seinen Körper geschmiegt hatte. Das... und das Shinichi gerade so ehrlich zu ihm war, bereitete ihm ein warmes Gefühl und ließ sein Herz höher schlagen.
Vielleicht... wäre alles viel einfacher, wenn sie beide Beta wären. Aber vielleicht... hätten sie sich dann gar nicht kennengelernt und das Schicksal hätte sie niemals zusammengeführt. Kaito konnte nur erahnen, was Shinichi schon alles durchmachen musste, wenn er so darauf erpicht war, sein Dasein als Omega zu verbergen. Ob er dieses Versteckspiel nicht leid war?
Seinen Griff etwas gelockert, als der Kleinere sich etwas rührte, drehte sich Shinichi in seinen Armen, dass seine blauen, klaren Augen, direkt auf ihn gerichtet waren.
Das Versprechen um das er ihn bat, wie er über den Sex sprach und zu guter Letzt... wie er seinen Namen aussprach... all das sollte dem Magier doch zeigen, dass es Shinichi... wirklich ernst meinte. Das er... sich auf mehr einlassen und Kaito vertrauen wollte.
Einen seiner Arme von der schmalen Taille gelöst, streifte Kaitos Hand weiter nach oben, bis er an Shinichis Nacken ankam. Sachte strich er über das Collar hinweg und fuhr zärtlich über den Biss, während ihm eine Frage im Kopf herumschwirrte, über die er noch Klarheit haben musste.
„Es wird... mir schwerfallen, aber ich werde mich daran halten. Ich weiß nicht... wie es ist, ein Omega zu sein und ich wünschte... du könntest dich so zeigen, wie du wirklich bist... wie du bei mir bist, aber... wenn es für dich so besser ist, dann respektiere ich deine Wünsche.“
Die Frage die Kaito im Kopf hatte... war sicher keine einfache. Zumindest nicht für den Detektiv! Denn wenn es nach ihm ginge, durfte ruhig jeder sehen das sie beide zusammen gehörten... eine Beziehung hatten, oder...
//Ja... was genau... ist das hier?//
„Unsere... Beziehung... muss... ein Geheimnis bleiben?“
War es das? Eine Beziehung? Oder waren sie davon noch weit entfernt?
Was seine Frage anging, so war sich Kaito bewusst was es bedeuten konnte, sollte Shinichi es wirklich geheim halten wollten. Nur konnte, nein... wollte er das auch? Wo er selbst doch schon so viele Geheimnisse in sich trug?
***
Es war erleichternd für Shinichi zu hören, dass Kuroba sich an seine Bitte halten würde. Er konnte nicht wissen, wie es war, ein Omega zu sein und der Detektiv wünschte auch niemanden, dass er dieser Menschenrasse angehörte. Er hatte es in seiner Vergangenheit wirklich nicht leicht gehabt, schon alleine als er das Testergebnis erhalten hatte, war für ihn eine Welt zusammengebrochen. Jeder in seinem Umfeld war sich sicher gewesen, dass er die Gene eines Alpha geerbt hatte und abgesehen von seinen Eltern und seinen zwei besten Freunden, wusste niemand in seinem Umfeld, dass er ein Omega war.
Kuroba gehörte jetzt natürlich auch dazu und Shinichi hoffte, dass auch er sein Geheimnis für sich behielt. Die Antwort auf dessen Frage war daher eindeutig, ihre Beziehung musste geheim bleiben. Überhaupt fragte der Omega sich, wie der Größere das Wort so leichtfertig benutzen konnte. Sie kannten sich gerade mal eine Woche und wussten kaum etwas übereinander.
"Die Frage beantwortet sich doch eigentlich von selbst. Ich möchte nicht als Omega erkannt werden und da jeder weiß, dass du ein Alpha bist und auch die passende Figur dazu hast, würden sich alle fragen, ob ich gelogen habe."
Shinichi konnte verstehen, wenn es seinem Partner nicht gefallen würde, aber das war für ihn eine Voraussetzung, um überhaupt an eine Beziehung denken zu können.
"Ich möchte dich wirklich kennenlernen, doch zu Beginn unserer... möglichen Beziehung möchte ich mich bedeckt halten..."
***
Kaito hatte es bereits geahnt... trotzdem war es hart für ihn zu hören, dass er niemandem von seinem Partner erzählen durfte. Nicht nur das. Wenn sie in der Öffentlichkeit waren, durfte er nicht zeigen was er für ihn empfand. Noch dazu kam diese unglaubliche Anziehungskraft, die ihn fast um den Verstand brachte.
Konnte er das wirklich?
Dieses Versteckspiel würde ihm einiges abverlangen, so viel stand fest. Nicht nur seine Natur als Alpha, auch sein eigentliches Wesen war, was solche Dinge anging... sehr einnehmend. Und dennoch... wollte er an seiner Seite bleiben! Ganz egal, wie schwer es für ihn sein würde und vielleicht, konnte er ja diese Mauer, die Shinichi um sich errichtet hatte, ja irgendwann, Stück für Stück zum Einsturz bringen.
Denn wie er selbst schon sagte... er wollte ihre ‚mögliche‘ Beziehung, zu ‚Beginn‘ bedeckt halten...
„Dir... ist dann hoffentlich klar, dass ich mich nicht nur mit gelegentlichen Treffen zufriedengeben werde!“ fing er an und blickte seinem Omega mit sehnsüchtigen Augen entgegen, die ihm langsam näher kamen.
„Und wenn ich dir schreibe oder dich anrufe... will ich nicht gleich wieder abgespeist werden!“
Kaito stellte bewusst keine Fragen, dessen waren sich er und sicher auch Shinichi bewusst. Seine ‚Forderungen‘ ausgesprochen, war Kaito seinem Partner ganz nah gekommen, dass sich ihre Lippen fast berühren konnten. Aber eben nur fast...
***
In Shinichis Mimik zeichneten sich skeptische Züge ab, als er auf die Forderungen hin seine Augenbrauen in die Höhe zog. Er war es nicht gewohnt, an jemanden gebunden zu sein und er wusste nicht, ob er bereit war, all seine Freizeit für den Alpha zu opfern.
„Meine Arbeit als Detektiv steht bei mir an erster Stelle, ich hoffe das ist dir bewusst. Das wird sich auch niemals ändern, allerdings werde ich mich bemühen, deine Nachrichten und Anrufe nicht gleich wieder abzublocken. Aber! Ich möchte keine unangekündigten Besuche mehr! Ich kann es nicht ausstehen, überrascht zu werden, schon gar nicht, wenn so ein Treffen mit ausschweifendem Sex ausartet.“
Außerdem konnte Shinichi es absolut nicht leiden, wenn sich sein Kopf abschaltete und seine Instinkte die Oberhand gewannen. Leider war das bei jedem Aufeinandertreffen passiert, doch er hoffte, dass sich das normalisieren würde, wenn sie sich regelmäßig trafen.
Den Gedanken, dass er nicht seine gesamte Freizeit mit Kuroba verbringen wollte, behielt der Detektiv vorerst für sich. Er wusste nicht, in welche Richtung sich das alles hier entwickeln würde und er wollte ihm nicht sofort vor den Kopf stoßen.
***
Ein leises, kaum hörbares Knurren entwich Kaitos Kehle, denn er war es absolut nicht gewohnt, dass man ihm Forderungen stellte. Das alles hörte sich mehr nach einem Gespräch unter Geschäftspartnern an, die gerade dabei waren einen Vertrag auszuhandeln.
Das er laut Shinichis Worten nie an erster Stelle stehen würde, knackste sehr an Kaitos Ego, trotzdem gefiel es ihm, dass sein Gegenüber etwas hatte, bei dem er voller Leidenschaft dabei war. Was die Besuche angingen... war dies ein Punkt, den er am liebsten sofort aus dem ‚Vertrag‘ streichen wollte, doch auch darüber, würde er fürs erste hinwegsehen.
„Normal... würde ich mir von keinem so viel verbieten lassen...“, setzte Kaito mit missmutigen Gesichtszügen an, die jedoch sofort wieder weicher wurden, als er die letzten Zentimeter überbrückte, um seine Lippen auf die seines Partners zu legen. Es war nur ein kleiner sanfter Kuss, worauf sich Kaito mit einem verschmitzten Lächeln zurückzog.
„Damit sind die Verhandlungen abgeschlossen! Keine Forderungen mehr! Ich will nicht sofort daran denken müssen, was ich tun darf und was nicht, wenn ich dich sehe. Ich will... der Einzige für dich sein! Deshalb werde ich versuchen mich an all das zu halten!“
***
Laut Kurobas Worten waren die Verhandlungen also abgeschlossen und mit dem Kuss besiegelt. Shinichi war damit zufrieden, allerdings musste er ein wenig schmunzeln. So ein Gespräch hatte er noch nie geführt und er bezweifelte auch, dass so etwas normal war. Das der Magier sich eigentlich nicht so viel verbieten ließ, zeigte dem Kleineren, dass er es ernst meinte und dass es richtig war, ihm eine Chance einzuräumen.
„Normalerweise stelle ich nicht so viele Forderungen, aber ich hatte bisher auch noch nie eine ernsthafte Beziehung in Erwägung gezogen.“
Wobei, wenn er so darüber nachdachte, hatte der Detektiv mit seinen Sexpartnern auch genauestens abgeklärt, was sie zu tun und zu lassen hatten. Er war nun mal ein Kontrollfreak und das er sich bei Kuroba bereits mehrfach hatte gehen lassen und ihm die Kontrolle überlassen hatte, war wirklich eine Premiere.
An dieser Geschichte mit dem Seelenpartner musste schon etwas dran sein, wieso sonst machte er für den Alpha so große Ausnahmen und fühlte sich in seiner Gegenwart so wohl? Kurobas Wesensart zog Shinichi magisch an und es war wirklich schwierig, dem zu widerstehen und so hart zu bleiben. Vermutlich würde er früher oder später einknicken, was seine aufgestellten Regeln anging, so wünschte er sich zumindest in den ersten Wochen, dass sich sein Partner daran halten würde.
„Nun gut, da vorerst alles geklärt ist… hattest du mir nicht ein leckeres Essen versprochen?“
Das sie eigentlich am Kochen gewesen waren, war völlig in den Hintergrund gerückt, doch so langsam bekam der Detektiv Hunger und es wäre schade darum, wenn etwas aus Unachtsamkeit misslingen würde.
***
Eine ernsthafte Beziehung...
Kaito war also der erste, mit dem er einen solchen Schritt gehen wollte. Die unschönen Gefühle von vorhin, waren in weite Ferne gerückt, obwohl ihm das Collar zeigte, dass Shinichi ihm noch nicht vollkommen vertraute. Aber... konnte sich Kaito in diesem Punkt überhaupt selbst vertrauen?
Die Frage schwirrte nur kurz in seinem Kopf herum und rückte schnell wieder in den Hintergrund, da er sein Versprechen, was das leckere Essen anging, natürlich unbedingt einhalten wollte!
„Das habe ich! Und da du dich so gut um den Reis gekümmert hast, dauert es auch nicht mehr lange, bis wir essen können!“
Kaito stahl sich einen weiteren, kleinen Kuss und ließ dann endgültig von dem Omega ab, wobei es gar nicht so leicht für ihn war, sich jetzt wieder aufs Kochen zu konzentrieren.
Da das Fleisch inzwischen gut durchgezogen war und den leckeren Geschmack der Sauce aufgenommen hatte, waren es nur wenige Handgriffe die zu erledigen waren, weshalb Kaito Shinichi darum bat, schon einmal Platz zu nehmen.
„Wenn du also nicht selbst kochst und nicht gerade mit einem Fall beschäftigt bist, werter Meisterdetektiv, mit was vertreibst du dir ansonsten deine Zeit, die du zukünftig... hoffentlich oft mit mir verbringen wirst!“
Sich die Frühlingszwiebeln geschnappt, waren diese schnell geputzt und zurechtgeschnitten, dass das Gyoudon jetzt nur noch angerichtet werden musste. Über die Küchenzeile hinwegblickend, waren Kaitos Augen neugierig auf den Detektiv gerichtet, der es sich am Esstisch bequem gemacht hatte.
„Ich schätze mal... dass du viel liest? Zumindest lassen die vielen Bücher in deinem Haus darauf schließen!“
***
Kuroba ging auf den Themenwechsel ein und ließ Shinichi nach einem weiteren, kleinen Kuss los, um das Essen fertig zu machen. Der Detektiv wurde aus der Küche geschickt und er hatte nichts dagegen, nichts weiter tun zu müssen. Sich an den Esstisch gesetzt, beobachtete er den Magier, der gekonnt das Gyoudon fertig zubereitete und wohl auch bald anrichtete.
Die Frage, was Shinichi in seiner freien Zeit machte, beantwortete sein Gastgeber schon alleine, denn dass er Fan von Büchern war, war in seinem Haus nicht zu übersehen, dabei hatte Kuroba die große Bibliothek in seiner Villa noch gar nicht zu Gesicht bekommen.
„Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Wenn ich nicht gerade arbeite, bin ich in ein Buch vertieft. Da ich aufgrund meines Jobs viel in der Stadt unterwegs bin und mit Menschen zu tun habe, bin ich ganz froh, wenn ich in die Welt der Bücher eintauchen und meine Ruhe haben kann. Was vermutlich auch sehr naheliegend ist: Ich lese fast ausschließlich Krimis. Mein absoluter Lieblingsdetektiv ist Sherlock Holmes und obwohl er nur eine fiktive Person ist, eifere ich ihm nach. Er ist mein Vorbild und ich hoffe, dass ich irgendwann genauso gut bin, wie er!“
Die Augen des Omega begannen zu strahlen, als er anfing über Sherlock Holmes zu reden, doch bevor es ausarten würde und er nicht mehr aufhören konnte, über sein Idol zu philosophieren, richteten sich seine Augen auf den Magier um nun seinerseits eine neugierige Frage zu stellen:
„Wie gestaltest du denn deine freie Zeit? Hast du dein Hobby zum Beruf gemacht?“
***
Während Shinichi sprach, entdeckte Kaito eine Seite an dem Detektiv, von der er ein wenig überrascht war. Obwohl es nur für einen kleinen Augenblick war, fingen Shinichis Augen an zu strahlen als er über sein Vorbild sprach, dass sich ein amüsiertes Lächeln in Kaitos Gesicht schlich. Dass er so sein konnte, fand er irgendwie niedlich, da es so gar nicht zu seinem bisherigen Erscheinungsbild passte.
Den Reis in zwei Schälchen gefüllt, fing Kaito an das Fleisch mit der Sauce darüber zu geben, bevor zu guter Letzt noch ein Spiegelei darauf landen sollte, an dessen Zubereitung er sich gerade machte.
Die nächste Frage die Shinichi ihm stellte, konnte der Magier mit einem eindeutigen „Ja!“ beantworten und gab dabei gekonnt die beiden Eier in die Pfanne.
„Nicht nur ein Hobby! Meine große Leidenschaft, die ich von meinem Vater geerbt habe. Er war der beste Magier weit und breit musst du wissen. Schon als Kind hatte ich mir alle Tricks von ihm abgeschaut und habe irgendwann angefangen, mir eigene auszudenken. Das ‚Limitless‘ war ein großer Traum von mir, den ich mir vor einem Jahre erfüllen konnte.“
Es sah vielleicht nicht danach aus, aber Kaito fiel es sehr schwer über seinen Vater zu sprechen, der bereits vor vielen Jahren gestorben war. Er war noch ein Kind als er vor seinen Augen starb und eine lange Zeit hatte Kaito geglaubt, dass es einfach nur ein schrecklicher Unfall war...
„Ansonsten treibe ich gerne Sport und bin auch sonst ziemlich aktiv. Naja, sofern es die Zeit zulässt. Das ‚Limitless‘ war zwar mein Traum, aber bringt auch viel Verantwortung und Termine mit sich! Früher bin ich immer gerne ins Kino gegangen, was ich jetzt wirklich schon lange nicht mehr war. So, fertig!“
Beide Spiegeleier auf den angerichteten Schüsseln verteilt, nahm Kaito diese in die Hände und lief damit zu Shinichi an den Tisch, der ihm die ganze Zeit aufmerksam zugehört hatte.
„Ich hoffe es schmeckt dir! Es ist mit viel Liebe zubereitet!“
Frech zwinkernd, stellte er Shinichi seine Portion vor die Nase und wollte es ihm gleich tun sich hinzusetzen, hätte er nicht festgestellt, dass sie noch völlig auf dem Trockenen saßen.
„Also... ich hätte da einen guten Wein, der sicher fantastisch dazu passen würde. Was meinst du? Keine Sorge... nur ein Gläschen, falls du... lieber doch nach Hause möchtest.“
***
Shinichi wusste, dass Kurobas Vater sehr früh gestorben war und er hatte genug Taktgefühl um den Magier nicht darauf anzusprechen. Dass das Zaubern seine große Leidenschaft war, hatte man auf der Bühne sehen können, denn dort hatte er vor Glück gestrahlt. Sie beide hatten es also geschafft, ihren Traum zu erfüllen, denn die Detektei war Shinichis Herzenswunsch gewesen.
Das der Größere gerne Sport trieb, sah man ihm an und für einen kurzen Moment war der Omega eifersüchtig. Egal, wie viel Mühe er sich geben würde, er würde immer diesen schmalen, androgynen Körper sein Eigen nennen müssen, weshalb er irgendwann aufgehört hatte seiner zweiten Leidenschaft nachzugehen, dem Fußball. Shinichi liebte den Sport und wenn er nicht gerade las, schaute er sich Fußballspiele an. Er selbst spielte allerdings nur noch selten, denn seine Ausdauer ließ mittlerweile zu wünschen übrig und seit er die Detektei eröffnet hatte, hatte er auch kaum Zeit dazu.
Was die Frage nach dem Wein anging, überlegte Shinichi nicht lange und nickte zustimmend. So ein Glas würde Kuroba nicht hindern, ihn nach Hause zu fahren, denn aktuell hatte er nicht vor, über Nacht zu bleiben. Er war nicht auf eine Übernachtung vorbereitet und sollte sein Gastgeber nicht noch mehr Dinge aus dem Ärmel zaubern, die er nutzen konnte, würde er nicht hierbleiben.
Die Flasche mitsamt den Weingläsern war schnell geholt und nachdem Kuroba sie gefüllt hatte, setzte er sich gegenüber des Kleineren hin und nahm sein Glas für einen Toast in die Hand.
„Auf einen schönen Abend und dass uns das Schicksal zusammengeführt hat!“
Ein weiteres Mal wurde Shinichi frech angezwinkert, der die Andeutung vorhin mit der Liebe völlig ignoriert hatte. Was das Schicksal anging, konnte er nur seine Augen verdrehen, nahm dann aber ebenfalls sein Glas und stieß mit seinem Gegenüber an. Wenn man es genau betrachtete, war das Schicksal schon grausam, schließlich war Kuroba nur bei ihm aufgeschlagen, weil seine Mutter verschwunden war. Da der Detektiv allerdings die Stimmung nicht verderben wolle, sprach er seine Gedanken nicht aus und nahm stattdessen einen kleinen Schluck von dem Wein.
„Wirklich gut...“, meinte er zu dem edlen Tropfen und lächelte Kuroba an. Danach landete sein Blick auf der Schüssel vor ihm, von der ein Geruch ausging, der einen Gaumenschmaus versprach.
„Itadakimasu!“
Mit den Stäbchen ein Stück Fleisch angehoben, probierte er vorsichtig und seine Nase hatte ihn nicht getäuscht. Es schmeckte unglaublich gut, weshalb er anerkennend zu dem Magier schaute und ihm zunickte.
„Das schmeckt fantastisch! Hast du dir das Kochen komplett selbst beigebracht?“
***
Nach Shinichis Einverständnis, die Kaitos Hoffnung steigerte, dass er heute Nacht nicht alleine schlafen musste, war der Wein schnell organisiert und eingeschenkt.
Kaito konnte gar nicht anders und machte auch jetzt wieder seinem Gegenüber schöne Augen und zwinkerte ihm bei seinem Trinkspruch frech entgegen. Dass der Abend heute so verlaufen würde, damit hatte der Magier nicht im geringsten gerechnet. Und auch jetzt hatte er das Gefühl, dass es sich einfach richtig anfühlte!
Es war lange her, dass er gemeinsam mit jemandem hier, an diesem Tisch saß und das Shinichi sein Essen schmeckte, bereitete ihm ein warmes, angenehmes Gefühl. Sein Gegenüber die ganze Zeit beobachtet, fing Kaito erst an zu essen, nachdem ihm das Kompliment eine rote Nasenspitze bescherte.
„Vieles hat mir meine Sandkastenfreundin beigebracht. Da ich während der Schulzeit meist alleine zu Hause war und sie auch noch genau nebenan wohnte, wurde ich oft von ihr zum Essen eingeladen. Vieles habe ich mir von ihr abgeschaut, doch seit ich von zu Hause ausgezogen bin, habe ich mir auch einiges selbst beigebracht.“
Kaito musste sich innerlich selbst loben, denn heute war ihm das Gyoudon besonders gut gelungen, obwohl es an für sich ein sehr einfacheres Gericht war. Vermutlich hatte er sich heute extra viel Mühe gegeben und es wirklich mit viel Liebe zubereitet!
„Gibt es etwas, was du besonders gerne isst? Vielleicht kann ich es ja das nächste Mal für dich kochen! Ich tobe mich auch gerne in deiner Küche aus... wenn ich wieder bei dir zu Hause bin.“
Wann das sein mochte... stand wohl noch in den Sternen. Zumindest durfte Kaito ja nicht mehr unangekündigt vorbeikommen, obwohl er es doch liebte andere zu überraschen!
***
„Meine Küche ist sehr schlecht ausgestattet, daher glaube ich nicht, dass man da überhaupt ordentlich kochen kann. Das Einzige, was ich dort zubereite ist Kaffee und gelegentlich mal ein paar Sandwiches.“
Vermutlich war Shinichis Ernährung ganz schön ungesund, aber immerhin versuchte er bei seinen Bestellungen Abwechslung reinzubringen. Kochen war für ihn wirklich ein Buch mit sieben Siegeln und warum sollte er Zeit für etwas verschwenden, was er nicht gerne tat und es genug Lieferdienste und Fertiggerichte gab?
„Ein Lieblingsgericht hab ich nicht wirklich. Ich esse eigentlich alles: Fleisch, Fisch, Gemüse… es gibt nichts, was ich bevorzuge oder verabscheue. Da es oft schnell gehen muss, lasse ich mir auch viel aus dem Konbini holen. Ein Sandwich zwischendurch stillt den Hunger, mehr brauch ich gar nicht. Was ist mit dir?“
Neugierig beäugte der Detektiv sein gegenüber, der wohl auf mehr gehofft hatte. Vermutlich war es eine indirekte Frage gewesen, ob er bald wieder bei Shinichi zu Hause vorbeikommen konnte, nur so einfach machte er es dem Magier nicht. Sie mussten sich erst kennenlernen und was war besser als der Smalltalk beim Essen?
Eigentlich sollte ein Kennenlernen auf diese Weise anfangen und der Sex kam erst hinterher, aber Aufgrund ihrer besonderen Anziehungskraft, machten Sie es eben verkehrt herum. Die Intimitäten waren für heute abgehakt und jetzt, da Shinichi sich auch an den Gedanken gewöhnt hatte, einen möglichen festen Partner getroffen zu haben, blockte er auch nicht mehr ab. Er war neugierig und interessierte sich für den jungen Mann, der ihm ununterbrochen schöne Augen machte.
***
Innerlich verdrehte Kaito die Augen, da es für den Detektiv wirklich nur seinen Beruf zu geben schien. Dass er sich quasi nur vom Lieferservice ernährte, war wirklich nicht gut und vielleicht, wenn Shinichi es zuließ, konnte er ihn ja zumindest das ein oder andere Mal mit einem Essen verwöhnen!
„Kein Lieblingsgericht... das muss sich aber ändern!“
Bereits jetzt hatte Kaito das Bedürfnis, seinem Partner jeden Wunsch erfüllen zu wollen. Er trug Gefühle in sich, die er noch bei keinem anderen hatte, weshalb er seine blauen Augen auch kein einziges Mal von Shinichi abwenden konnte.
„Also ich liiiiiebe Schokolade! Ich weiß, es ist kein Gericht, aber das esse ich nun mal am liebsten, hehe! Ansonsten mag ich alles Mögliche mit Ei und auch für Ramen bin ich immer zu haben! Was ich... dagegen auf den Tod nicht ausstehen kann...“
Seinen Satz unterbrochen, bekam Kaito, alleine wenn er daran dachte, eine Gänsehaut, weshalb er schnell einen weiteren Bissen von dem leckeren Gyoudon zu sich nahm...
„... ist Fisch! Egal ob Lebend oder auf dem Teller! Meeresfrüchte sind okay aber... alles was Kiemen hat, ist bei mir Tabu!“
Er hatte schon oft versucht seine Schwäche zu verbergen, was meist zu ganz schön peinlichen Situationen geführt hatte. Und bevor er sich bei Shinichi in eine solche begehen würde, entschied er ihm lieber gleich davon zu erzählen.
„Meine Sandkastenfreundin hatte sich immer einen Scherz mit mir erlaubt und mich damit geärgert. Das war nicht schön, sag ich dir! Also, wenn ich für dich kochen werde... dann musst du darauf leider verzichten. Und was deine Küche angeht... du weißt ich bin ein Magier! Ich kann mit den einfachsten Dingen etwas Schmackhaftes zubereiten. Lass dich einfach überraschen!“
***
Das Shinichi es nicht mochte überrascht zu werden, hatte sein Gegenüber wohl schon wieder vergessen, doch bei einem frisch zubereiteten Essen würde selbst der Detektiv nicht nein sagen. Sein indirekter Versuch, Kuroba von einem baldigen Besuch abzubringen war wohl fehlgeschlagen und eigentlich sprach auch nichts dagegen, wenn er die Tage bei ihm vorbeikommen würde, oder?
„Na… meinetwegen… wenn du dich rechtzeitig vorher ankündigst, kannst du die Tage ja mal vorbeikommen und dir erst mal meine Küche mit dem leeren Kühlschrank anschauen. Die Zutaten wirst du mitbringen müssen.“
Shinichi war ziemlich schnell eingeknickt, was ein Besuch bei ihm anging, aber da der Abend bisher ganz gut verlief, war ja wirklich nichts dagegen einzuwenden. Kuroba war nett, zuvorkommend und eigentlich genau Shinichis Typ, trotzdem wollte er sich so früh noch nicht zu viel erhoffen. Dafür war er mit den Alpha schon zu oft in Konflikten geraten, die wirklich nicht hätten sein müssen.
„Wirklich schade, dass du keinen Fisch magst, es gibt unglaublich viele gute Gerichte. Aber ich sterbe nicht, wenn ich keinen Fisch bekomme. Was mir gerade noch eingefallen ist, als du die Schokolade erwähnt hast: Es gibt schon eine Sache, die ich wirklich gerne esse, jedoch nur selten in den Genuss komme, und zwar mag ich Zitronenkuchen unheimlich gerne. Am liebsten den von meiner Sandkastenfreundin, und sie ist auch nach wie vor so lieb und bringt mir ab und zu einen frisch gebackenen Kuchen in mein Büro.“
Es war schon irgendwie lustig, dass sie beide eine Sandkastenfreundin hatten, doch während Shinichi nur gelegentlich mit ihr Kontakt hatte, war das die nächste Frage, die der Detektiv an Kuroba stellte.
„Triffst du dich denn noch oft mit deiner Freundin?“
***
Hatte sich Kaito gerade eben verhört, oder hatte ihn Shinichi gerade tatsächlich eingeladen, bald wieder zu ihm nach Hause zu kommen?
Seine Augen fingen an zu strahlen und selbstverständlich würde er sich zuvor ankündigen, um das gewonnene Vertrauen nicht gleich wieder zu verlieren, was er seinem Detektiv mit einem bestätigenden Nicken auch unverzüglich mitteilte.
Shinichi durfte ihn auf keinen Fall erleben wie er... auf Fische jeglicher Art reagierte. Deshalb war Kaito wirklich froh, dass der Kleinere nicht darauf bestand. Es wäre zu peinlich, wenn er ihn so sehen würde und wenn das Glück ihm hold war, dann würde er ihn auch niemals so erleben müssen!
Den Gedanken für sich behalten, spitzte Kaito bei der neuen Information seine Ohren.
//Zitronenkuchen?//
Er hatte noch nie einen Zitronenkuchen gebacken, da es nicht seinen Geschmack traf. Er war einfach der Schokoladentyp, für Shinichi würde er es auf jeden Fall einmal ausprobieren!
Allerdings... während er sich darüber Gedanken machte, erzählte der Omega ihm von seiner Sandkastenfreundin, die ihm ab und zu einen selbstgebackenen Zitronenkuchen vorbeibrachte.
Vermutlich gab es überhaupt keinen Grund dazu, dennoch versetzten ihm die Worte einen kleinen Stich ins Herz. Denn so wie Shinichi davon sprach, brauchte sich der Magier wahrscheinlich gar nicht daran versuchen...
Er schob den Gedanken und den kurzen Moment der Eifersucht beiseite und konzentrierte sich wieder auf Shinichi, der ihm bereits eine weitere Frage gestellt hatte, bei der Kaito einmal leise seufzen musste.
„Im Gegensatz zu früher, sehen wir uns im Moment leider nicht so oft. Vielleicht ein oder zwei Mal im Monat wenn überhaupt. Aber... wenn man frisch verheiratet und gerade im siebten Monat schwanger ist, ist das wohl normal, hehe!“
Aoko hatte ihr Glück bereits gefunden und vielleicht... hatte das Kaito ja auch?
„Und bei dir... deine Sandkastenfreundin, siehst du sie oft? Muss ich mir... Sorgen machen?“, fragte Kaito ziemlich direkt, um weitere Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, bevor er noch etwas falsch interpretierte.
***
Schwanger… das war etwas, das Shinichi nie sein wollte, weshalb er penibel darauf achtete, dass er die Pille nahm. Das Kurobas Freundin verheiratet war und ein Kind erwartete war allerdings eine schöne Nachricht und sollte er sie irgendwann einmal kennenlernen, würde er ihr auch einen Glückwunsch aussprechen. Wenn sich jemand bewusst dazu entschied, ein Kind zu bekommen, war das ja auch wirklich ein schönes Ereignis.
Was seine eigene Sandkastenfreundin Ran anging, wünschte sich der Detektiv, dass sie auch schon jemand gefunden hätte, mit der sie ihr Glück teilen konnte. Sie sollte sich keine Hoffnungen mehr machen und darauf warten, dass Shinichi sich für sie entschied, denn das würde niemals passieren.
Die Frage, ob sich Kuroba wegen ihr Sorgen machen musste, war daher völlig unbegründet, allerdings ließ das den Kleineren ein wenig schmunzeln. Allein diese Frage zeigte ihm, wie besitzergreifend sein Gegenüber war und das, obwohl sie sich gerade erst kennenlernten.
„Bist du etwa eifersüchtig auf sie?“
Ein Grinsen machte sich auf Shinichis Gesicht breit und für einen Augenblick ließ er den Alpha zappeln. Er sollte nicht denken, dass er der einzige Mensch in seinem Umfeld sein würde, mit dem er sich traf. Genüsslich nahm er einen Schluck aus seinem Weinglas, bevor Kuroba aber noch platzte, erlöste er ihn indem er seine Frage aufrichtig beantwortete.
„Keine Sorge, sie ist wie ich ein Omega. Sie denkt zwar, dass ich ein Alpha bin und macht sich tatsächlich Hoffnungen, dass aus uns doch noch ein Paar werden könnte, aber ich habe keinerlei Interesse an ihr. Irgendwann muss ich ihr beichten, dass auch ich ein Omega bin... nur bis heute habe ich es nicht über die Lippen gebracht. Einzig und allein meine Eltern und meine zwei besten Freunde wissen darüber Bescheid. Ach ja, und dein bester Freund hat leider einen guten Riecher...“
Dass dieser ‚Ryuu‘, leider wusste er den Nachnamen nicht, ihn so leicht durchschaut hatte, ärgerte den Detektiv gewaltig und er hoffte, dass es nicht an seinem Verhalten gelegen hatte, sondern daran, dass er sich mit Kuroba eingelassen hatte.
***
Natürlich war Kaito eifersüchtig! Und das versteckte er auch nicht hinter seinem Pokerface. Shinichi durfte ruhig wissen das er nicht vor hatte, ihn mit irgendjemand zu teilen. Das der Omega nicht sofort mit der Sprache herausrückte und ihn sogar absichtlich damit triezte, war wirklich ganz schön frech von ihm. Aber zum Glück... war seine Sorge unbegründet. Zumindest was seinen Partner anging. Denn das seine Freundin Hoffnungen hegte, mit Shinichi eine Beziehung führen zu können, schmeckte Kaito ganz und gar nicht.
Das bisher nur ganz wenige von Shinichis Geheimnis wussten, musste wirklich anstrengend für ihn sein. Das seine Eltern davon wussten, davon ging Kaito aus. Aber dass es neben ihnen nur zwei weitere Menschen, seine zwei besten Freunde, gab die darüber bescheid wussten... stimmte den Alpha irgendwie traurig...
Was Ryuu anging, so wusste Kaito ganz genau wovon Shinichi sprach. Er war einer der wenigen Menschen, die wussten sein Pokerface zu durchschauen. Deshalb wunderte es ihn auch überhaupt nicht, dass er gleich herausgefunden hatte das er ein Omega war.
„Also...“, fing Kaito an und nahm einen Schluck des köstlichen Weins zu sich, ehe seine Augen den Kleineren eindringlich fixierten.
„... ich bin sehr eifersüchtig! Aber... ich vertraue dir, was deine Sandkastenfreundin angeht, obwohl es sicher einfacher für dich wäre, wenn du ihr die Wahrheit sagen würdest. Ich kann mir gut vorstellen was es heißt, ein Geheimnis wahren zu müssen... Sie ist dir doch eine gute Freundin... also wird sie es verstehen. Und wenn nicht... dann hat sie dir all die Zeit nur etwas vorgemacht! Es klingt vielleicht hart, aber eine Sandkastenfreundin, sollte das verstehen!“
Ihm die Worte mit einem sanften Lächeln mitgeteilt, wollte Kaito ihm nicht vorschreiben was er zu tun und zu lassen hatte. Trotzdem glaubte er daran, dass es ihm besser gehen würde, wenn seine beste Freundin eingeweiht wäre!
„Wie gesagt, Ryuu ist mein bester Freund, für den ich meine Hand ins Feuer legen würde! Wie versprochen, rede ich mit ihm, aber du musst dir wirklich keine Sorgen deshalb machen!“
Kaito hoffte sehr, dem Detektiv die Sorge damit genommen zu haben. Und bevor er sich weitere Gedanken um Ryuu machen konnte, gestand ihm Kaito noch etwas, was ihm eine zarte Röte auf die Wangen bescherte.
„Du weißt es vielleicht nicht... aber in den wenigen Tagen die wir uns jetzt kennen... war ich schon ziemlich oft eifersüchtig! Dein... spezielles Zimmer zum Beispiel...“, deutete Kaito an und musste auch gar nicht weiter ausholen damit Shinichi verstand was er ihm damit mitteilen wollte. Dass er nicht der Erste war, der Zutritt zu diesem besonderen Raum erhielt, war Kaito nämlich völlig bewusst.
***
War das eine Vorwarnung oder eine Drohung, dass Kuroba eifersüchtig war? Jedenfalls musste Shinichi einmal schlucken, als sein gegenüber ihn eindringlich fixierte. Mit dem Magier als Freund würde er es wohl nicht einfach haben, denn so einnehmend wie er war, würde der Detektiv all seine Zeit für seinen Partner opfern müssen. Ob er dazu bereit war, konnte er zum aktuellen Zeitpunkt beim besten Willen nicht sagen, doch wenn Kuroba ihn nicht verschrecken wollte, musste er seine Eifersucht im Griff behalten.
Was Ran anging… er hatte einfach unglaubliche Angst davor, ihr zu gestehen, dass er ein Omega war. Nach all den Jahren der Lüge war er sich nicht sicher, ob sie es verstehen würde. Auf jeden Fall musste der Zeitpunkt wohl überlegt sein, damit er nicht den Ärger auf sich ziehen würde. Die ganze Zeit hatte er gehofft, dass sie einfach einen anderen Mann fand, der sie glücklich machen würde, nur bisher war das leider nicht der Fall gewesen.
Das Kuroba für seinen Freund seine Hand ins Feuer legen würde, beruhigte den Detektiv. Er glaubte ihm, dass der Barkeeper dicht halten würde. Wenn nicht, würde er nämlich nicht nur mit ihm, sondern garantiert auch mit dem Magier Ärger bekommen. Trotzdem nervte es ihn, dass dieser so schnell den richtigen Schluss gefasst hatte, weshalb Shinichi sich vornahm, vorsichtiger zu sein, wenn es darum ging, mit Kuroba in der Öffentlichkeit zu sein.
Dieser hatte das Thema Eifersucht noch nicht komplett abgehakt und als er das ‚spezielle Zimmer‘ erwähnte, bekam Shinichi große Augen. Das war etwas übertrieben, oder? Wie konnte man auf wildfremde Menschen eifersüchtig sein, die er nicht kannte und die für den Omega Schnee von gestern waren?
„Mit wem ich bisher in meinem ‚speziellen Zimmer‘ war, sollte dir egal sein. Da war keiner von Bedeutung dabei und niemand wusste, wer ich war. Trotzdem habe ich bei jedem Einzelnen ein Druckmittel, dass sie, falls sie doch Reden wollen, es sich zweimal überlegen. Wenn ich im Heat bin, bin ich kaum noch ich selbst und da war mir bisher jeder Recht. Dass ich dich gleich mitgenommen habe war eine Große Ausnahme. Ich weiß auch gar nicht warum ich das gemacht habe.“
Bei Kuroba hatte der Detektiv schon einige Ausnahmen gemacht, und obwohl ihm der Gedanke nicht gefiel, dass ihm das Schicksal einen Partner ausgewählt hatte, fühlte er sich diesem Alpha besonders hingezogen. Er wollte glauben, dass das nicht nur wegen dem Schicksal war, sondern auch, weil sie instinktiv spürten, dass sie perfekt zusammenpassten.
***
//Im Heat...//
Obwohl Kaito schon viele Sexpartner hatte, so hatte er es sich zur eisernen Regel gemacht, niemals mit einem Omega zu schlafen, der sich gerade im Heat befand. Er wusste, dass auch die Alpha dazu geneigt waren ihren Verstand zu verlieren und er wollte auf keinen Fall mit jemandem eine Paarbindung eingehen, nur weil seine Triebe ihn dazu verleiteten.
Wie Shin in seiner Heat wohl war?
Schon jetzt waren sie wie ausgehungert übereinander hergefallen, dass Kaito nur erahnen konnte, wie es wohl bei seiner Heat ablaufen würde. Vorausgesetzt natürlich... Shinichi wollte den Magier, wenn es soweit war, überhaupt bei sich haben...
Kaito war zwar eifersüchtig und es war ihm ganz und gar nicht egal, wie viele Liebschaften Shinichi bisher in sein spezielles Zimmer geführt hatte, allerdings beruhigten ihn die Worte seines Gegenübers, dass er zufrieden einen weiteren Schluck Wein zu sich nahm.
„Ich bin... also eine Große Ausnahme! Und du bist verruchter als du aussiehst! Druckmittel also? Tsk tsk, mein lieber Tantei-san, dass hätte ich dir gar nicht zugetraut! Heißt das, du hast auch ein Druckmittel was mich angeht?“
In Kaitos Augen spiegelte sich etwas gefährliches, etwas neugieriges... etwas dominantes!
„Ich würde dich niemals verraten, aber... jetzt hast du mich neugierig gemacht!“
Das Weinglas abgestellt, schwirrte dem Größeren noch eine weitere Frage im Kopf herum, die er auch prompt stellte, nachdem er einen weiteren Bissen seines Essens zu sich genommen hatte.
„Dein Heat... ich gehe davon aus, dass du in der Zeit nicht arbeiten wirst? Wann wirst du ihn das nächste Mal haben?“
Das Kaito nicht wollte, dass Shinichi während seines Heats in der Öffentlichkeit war, war wohl offensichtlich. Denn wie ihm der Omega bereits gesagt hatte... würde er nicht er selbst sein!
***
Der dominante Blick, der Shinichi traf, machte ihn ganz schön unruhig und sein Herz begann wie wild zu schlagen. Sollte er ehrlich auf die Fragen antworten oder sollte er erneut mit dem Feuer spielen? Er liebte es, Machtkämpfe auszutragen und in Kuroba schien er wirklich jemand passendes dafür gefunden zu haben. Andere Menschen schreckten meistens bei Shinichis kratzbürstiger Art zurück, doch den vor ihm sitzenden Alpha, schien es nur noch mehr anzuspornen.
Während er überlegte, wie er antworten sollte, hielt er dem dominanten Blick stand und trank ebenfalls von seinem Glas, doch nachdem er den Wein ausgetrunken hatte, senkte er seine Lider und beugte sich seinem Gegenüber. Wenn er ihn noch länger auf diese Art und Weise anschaute, würde Shinichi nicht garantieren können, dass der restliche Abend weiterhin so unschuldig verlaufen würde.
„Mein Heat ist erst in ein paar Wochen, also brauchst du dir darüber noch gar keine Gedanken machen. Und was das Druckmittel angeht...“
Auch dieses mal ließ er sein Gegenüber für einen Moment zappeln, aß von seinem Reis, ehe er Kuroba frech angrinste.
„… du hast Glück, ich hatte noch keine Zeit, nachzuforschen, ob du Dreck am Stecken hast. Auch hier bist du eine Ausnahme, aber du bist auch der Erste, auf den mein Körper so extrem reagiert hat, dass ich nicht verstecken konnte, dass ich ein Omega bin. Und das, obwohl ich gewissenhaft meine Tabletten nehme!“
Shinichis Mimik veränderte sich und er bedachte seinen Gastgeber mit einem eindringlichen Blick.
„Gibt es denn etwas, das ich finden könnte? Du hast jetzt die Chance, mir deine dunkelsten Geheimnisse zu verraten. Sollte ich sie irgendwann selbst herausfinden, falls es denn etwas gibt, wäre das der Todesstoß unserer… möglichen Beziehung.“
***
Der in der Stille ausgefochtene Machtkampf, ja... genau das war es, brachte Kaitos Blut in Wallung. Das Shinichi nicht sofort auf seine Fragen antwortete und ihn stattdessen erneut zappeln ließ, war etwas völlig Neues für ihn. Der Omega vor ihm, war definitiv anders, als alle anderen Männer und Frauen, die Kaito bisher kennengelernt hatte, so viel stand fest!
Es war schon fast ein wenig schade, dass Shinichi sich seinem eindringlichen Blick beugte, doch vermutlich... wenn sie sich weiter besser kennenlernen wollten, war es wohl die vernünftigere Entscheidung um nicht wieder sofort im Bett zu landen!
Shinichi meinte zwar, dass er sich über seinen Heat, der erst in ein paar Wochen sei, noch keine Gedanken machen musste, trotzdem behielt er es im Hinterkopf! Er würde versuchen seine Termine auf ein Minimum zu reduzieren, damit er bei seinem Partner sein konnte! Er hatte zwar viele fähige Angestellte, aber alles konnte er ihnen wohl nicht überlassen.
Auch was das Druckmittel anging, rückte Shinichi nicht sofort mit der Sprache heraus und grinste ihn dazu ganz schön frech an, als er endlich weiter sprach.
Ein süffisantes Schmunzeln legte sich in Kaitos Gesichtszüge. Er konnte sich wohl wirklich geehrte fühlen, dass Shinichi bei ihm so viele Ausnahmen machte. Nicht nur ihm erging es so, auch Kaito reagierte besonderes extrem auf seinen Omega, was sicher nicht nur an ihrer ersten, schicksalhafte Begegnung lag.
Das Shinichi gewissenhaft seine Tabletten nahm, beruhigte den Alpha. Nicht was ihn anging, sondern seine Konkurrenz betreffend! Auf ihn schienen die Tabletten keine Wirkung zu zeigen, denn die Pheromone und dieser Geruch den der Kleinere verströmte, hatte Kaito im Club bereits wahrgenommen, noch bevor sie sich begegnet waren!
Plötzlich änderte sich die lockere und prickelnde Stimmung und Kaito wurde mit einem ernsten Blick bedacht, dem eine ernste Frage folgte.
Die Stäbchen beiseite gelegt, nahm Kaito erneut das Weinglas in die Hand, welches er locker hin und her schwenkte, ehe er einen weiteren Schluck davon nahm. Er hatte bereits damit gerechnet, dass solch eine Frage früher oder später im Raum stehen würde.
Er war sich bewusst, dass es in einer Beziehung keine Geheimnisse geben sollte, aber... dieses ganz spezielle Geheimnis, konnte er ihm unmöglich offenbaren. Selbst wenn sie sich schon länger kennen würden... nicht einmal sein bester Freund wusste davon. Lediglich seine Mutter und ein treuer Freund der Familie kannten Kaitos Geheimnis, weshalb die Antwort auf Shinichis Frage, nicht lange warten ließ.
„Ich bin ein Magier und als solcher, bin ich von Natur aus geheimnisvoll! Natürlich würde ich dir niemals verraten, dass ich der meistgesuchte Verbrecher Japans bin und das ich dutzende Leichen im Keller versteckt habe. Ach ja, schau bitte nicht in die Gefriertruhe. Das ist nichts für zarte Gemüter!“
Für einen Moment blieb es still, doch dann fing Kaito an zu kichern und lehnte sich amüsiert in seinen Stuhl zurück, obwohl... in seinen Worten ein funken Wahrheit steckte!
„Mögliche Beziehung...“, setzte er dann erneut an und lächelte Shinichi, den er noch nicht zu Wort kommen ließ, mit verführerisch funkelnden Augen an.
„... wäre es meinem möglichen Partner recht, wenn ich ihm für sein heutiges, mögliches Schlafgemach, alles was er braucht zur Verfügung stelle? Kaffee morgen früh, ist natürlich inklusive!“
***
Kuroba hatte es geschafft, seine wirklich ernst gemeinte Frage zu umschiffen, weshalb sich der Detektiv fragte, ob das nur dafür gedacht war, um geheimnisvoll zu wirken oder ob es wirklich etwas gab, dass er nicht verraten wollte. So oder so, die Gelegenheit zu ‚Beichten‘ war verstrichen und der Magier wechselte auch gleich darauf charmant das Thema.
Leider ein Thema, bei dem Shinichi gehofft hatte, dass es erst zu späterer Stunde angesprochen wurde. Die Ausrede, die er nutzen wollte, um nach Hause zu kommen, hatte Kuroba direkt zunichte gemacht, denn so wie es sich anhörte, hatte er alles für einen Überraschungsbesuch da.
„Ich weiß noch nicht so Recht...“, begann der Detektiv auszuweichen und richtete seinen Blick zu dem Panoramafenster. Es war nicht allzu weit bis zu ihm nach Hause, aber warum wollte er überhaupt dorthin zurück? Bisher verlief der Abend wirklich gut und sein Gastgeber war ein wirklich interessanter Mann.
Fall es erneut dazu kommen sollte, dass sie ihre Triebe nicht beherrschen konnten, war es definitiv besser, gemeinsam in einem gemütlichen Bett zu liegen, als auf einem unbequemen Tisch in einem Umkleideraum die Beine breit zu machen.
„… das wäre die nächste Ausnahme, die ich für dich machen würde...“
Bisher hatte es Shinichi vermieden, bei einem Fremden zu übernachten, doch so fremd war Kuroba ihm nun wirklich nicht mehr. Seufzend schaute er den Größeren an und an seiner Mimik war bereits zu erkennen, dass er dem Wunsch, hier zu bleiben, wohl nachgehen würde. Allerdings…
„Du hast auch wirklich alles da, was ich für eine Übernachtung brauche? Ich schlafe auf keinen Fall nackt!“
***
Auch nachdem Shinichi seinem Blick auswich und gedankenversunken aus dem Fenster schaute, wandte Kaito seine Augen kein einziges Mal von seinem Partner ab. Ob er gerade nach einer Ausrede suchte, oder ernsthaft darüber nachdachte die Nacht über hierzu bleiben... würde er sicher gleich erfahren. Ganz egal wie er sich entscheiden sollte, Kaito würde es akzeptieren. Dennoch hoffte er die Nacht nicht alleine verbringen zu müssen, dass die saphirblauen Augen erwartungsvoll nach oben zuckten, was die ‚nächste Ausnahme‘ anging.
Er dachte also tatsächlich darüber nach hier zu bleiben!
Wenn Kaito so darüber nachdachte... dann saß gerade ein ganz anderer Mensch vor ihm, als er ihn an ihrem ersten Treffen kennengelernt hatte. Von der kratzbürstigen Person die ihm nicht über den Weg traute, war gerade keine Spur zu sehen und je länger Kaito seine Augen auf ihn richtete, umso lauter Schlug sein Herz in seiner Brust.
Das kleine Seufzen, dem eine weitere Frage folgte, entgegnete der Magier mit einem spitzbübischen Lächeln, nachdem Shinichi ihm endlich wieder in die Augen blickte.
„Echt nicht? Das ist aber sehr schade! Dann muss ich mir ja auch etwas überziehen, hehe!“
Ob Kaito seine Worte ernst meinte oder nicht... sollte ein Geheimnis bleiben! Doch bevor es sich Shinichi noch anders überlegen konnte, ergänzte der amüsierte Mann rasch:
„Selbstverständlich habe ich etwas zum anziehen für dich. Frisch gewaschene Unterwäsche und Schlafsachen sind kein Problem.“
Die Sachen waren Shinichi vielleicht ein wenig zu groß, da es sich um Kaitos Kleidung handelte, aber für die Nacht, sollte es sicher kein Problem darstellen.
„Ich habe sogar eine neue Zahnbürste für dich!“
Es war also für alles gesorgt, dass Shinichi jetzt wirklich eine verdammt gute Ausrede brauchte, um dem charmanten Magier einen Korb zu geben!
„Wenn du also... über Nacht hier bleibst, dann schlage ich vor, dass wir es uns nach dem Essen gemütlich machen? Oder aber, wir spielen ein paar Runden mit den Karten, wenn du dich traust gegen mich anzutreten!“
***
Es war scheinbar wirklich für alles gesorgt, sodass Shinichi wohl keine andere Wahl hatte, als hierzubleiben. Ihm fiel jedenfalls keine sinnvolle Ausrede mehr ein, die Kuroba gelten lassen würde, weshalb er geschlagen zustimmte.
"Na gut, du hast mich überzeugt."
Es gab wirklich keinen Grund, sich weiter dagegen zu sträuben. Shinichi fühlte sich in der Nähe des Alpha wohl. Sein Heat war erst in ein paar Wochen und das Collar schützte ihn zusätzlich vor ungewollten Paarbindungen. Zu Hause wartete niemand auf ihn und es war Wochenende, dementsprechend konnte er diese Ausnahme guten Gewissens machen.
Einzig und allein der Zeit, die er nun nicht dafür nutzen konnte, eines seiner neuen Bücher zu lesen, trauerte er ein wenig hinterher, doch was die Vorschläge zur Abendgestaltung anging, wurde der Detektiv hellhörig.
"Du denkst also, dass du beim Kartenspielen unschlagbar bist?"
Das würden sie ja gleich sehen! Denn Shinichi war nicht der Typ dafür, sich einfach vor die Glotze zu werfen, schon gar nicht beim ersten, richtigen Treffen...
~
"Okay, mir reicht's!"
Zwei Stunden später war Shinichi ganz schön frustriert, denn seit sie angefangen hatten Karten zu spielen, hatte er in einer Tour verloren! Nur ein einziges Mal hatte er sich durchsetzen können, allerdings fragte er sich, ob der Magier ihn einmal aus Mitleid hatte gewinnen lassen. Seit eineinhalb Stunden spielten sie Uno und entweder hatte der Detektiv einfach jedes Mal Pech mit den Karten oder Kuroba schummelte! Zwar glaubte er das nicht, aber so schlecht konnte man bei so einem Spiel doch gar nicht sein!
"Das gibt es doch nicht, dass du ständig die guten Karten auf der Hand hast!"
***
Es tat Kaito ja schon ein wenig leid, aber…
„Ich hab eben ein Händchen dafür! Fürs Kartenspiel und für viele andere Dinge!“
Frech mit seinen Augenbrauen wackelnd, amüsierte sich Kaito sehr über seinen Gegenspieler, der nicht ganz so ein glückliches Händchen beim Uno spielen hatte. Vielleicht hatte es das Spielkind aber auch beflügelt, dass Shinichi heute Nacht tatsächlich hier bleiben würde und hatte deshalb am laufenden Band gewonnen! Naja bis auf ein Mal zumindest. Was nur daran lag, dass er seinen Detektiv auch einmal gewinnen lassen wollte.
„Sicher, dass du nicht noch eine Runde willst? Ich habe das Gefühl, dass du langsam besser wirst!“
Kaito würde wohl nie die Lust am Kartenspielen vergehen, ganz im Gegensatz zu Shinichi, der auf die Frage eifrig seinen Kopf schüttelte.
„Ganz sicher!“
Darüber kichernd, räumte Kaito also die Karten zusammen und warf einen Blick auf die Uhr. Es war gerade 22:00 Uhr vorbei. Noch ein wenig früh zum Schlafen gehen, aber definitiv an der Zeit, um sich in bequemere Kleidung zu werfen.
„Ich schlage vor, dass wir uns umziehen und bei einem letzten Gläschen Wein die herrliche Aussicht ein wenig genießen?“
Sicher war der Wissensdurst des Sherlock Holmes Fans noch nicht gestillt! Aber sie mussten nicht unbedingt an einem Abend alles voneinander erfahren und konnten auch einfach… die Nähe zueinander auskosten.
Da vermutlich alles besser war, als ein weiteres Spiel zu spielen, bei dem Kaito ihn abzocken würde, hatte Shinichi nichts dagegen einzuwenden.
„Prima! Ich suche dir schnell frische Kleidung heraus, dann kannst du dich in Ruhe fertig machen.“
Kaito deutete seinem Partner ihm zu folgen. Im Gegensatz zu vorhin, als er ihn darum gebeten hatte vor dem Schlafzimmer zu warten, sagte Kaito nichts dergleichen und betrat zusammen mit ihm den Raum, den er bei dem Rundgang vorhin ausgelassen hatte.
Zielstrebig lief der Größere auf den begehbaren Kleiderschrank zu, während der Omega ihm zögerlich folgte und sich ein wenig umschaute, während er Unterwäsche, ein Shirt sowie eine kurze, bequeme Hose heraussuchte.
***
Noch immer etwas grummelig folgte Shinichi dem Magier in das Schlafzimmer. Denn nachdem Kuroba die Karten Gott sei Dank weggepackt hatte, war der Vorschlag, sich bequemere Kleidung anzuziehen und den Abend ruhig ausklingen zu lassen, gar nicht so verkehrt.
Dort angekommen folgte er ihm jedoch etwas zögerlich in den Raum, der heute sein Schlafplatz sein würde. Die Frage, ob Shinichi vielleicht auf der Couch schlafen konnte, hatte er sich verkniffen, denn so wie er den Alpha einschätzte, würde er nicht wollen, dass sie in getrennten Betten schlafen würden. Und da sie sowieso schon Sex miteinander gehabt hatten, war diese falsche Scheu völlig unnötig.
Außerdem war das Bett so groß, dass man da drin sogar zu Dritt Platz haben würde! Das Schlafzimmer war, wie die anderen Räume, modern eingerichtet und dass der Magier einen begehbaren Kleiderschrank hatte, passte irgendwie zu ihm. Der junge Mann achtete sehr auf sein Äußeres, mehr noch als Shinichi und ein neugieriger Blick in den 'Schrank' zeigte ihm, dass er mindestens doppelt so viel Kleidung besaß als er selbst. Kein Wunder also, dass Kuroba ihm etwas abgeben konnte und ihm mit einem fröhlichen Lächeln ein Shirt, Unterwäsche und eine kurze Hose übergab
"Danke, wenn es okay ist, würde ich jetzt doch noch duschen gehen..."
Der Gedanke kam Shinichi recht spontan, aber nachdem er sich vorhin nur grob von den Spuren seines Orgasmus befreit hatte, wollte er so 'schmutzig' nicht in die frische Kleidung schlüpfen.
***
„Natürlich ist das in Ordnung. Geh in Ruhe unter die Dusche, während ich es uns so lange gemütlich herrichte!“
Die Frage nach einer gemeinsamen Dusche verkniff sich Kaito. Denn dort würde er seine Hände garantiert nicht bei sich belassen können. Er hatte sein Glück heute schon oft genug herausgefordert und wollte den Kleineren nicht überfordern, der ihm gerade mit einem dankbaren Lächeln die dargereichte Kleidung abgenommen hatte.
„Du findest im Bad alles was du brauchst! Du kannst dich gerne an allem bedienen!“
Das Angebot gerne angenommen, zog sich Shinichi mit leicht verlegen angehauchten Wangen zurück und ließ den Magier alleine in seinem Schlafzimmer zurück.
Sehnsüchtig blickte ihm Kaito hinterher, bevor er sich selbst etwas Frisches zum Anziehen heraussuchte. Was den Scherz von vorhin anging… so schlief Kaito meist nur in seinen Shorts, heute würde er wohl eine Ausnahme machen und griff sich zusätzlich ein Tanktop für die Nacht. Duschen konnte er auch noch morgen früh, weshalb er sogleich in die bequemen Sachen schlüpfte.
Beim Verlassen des Schlafzimmers, fiel sein Blick auf das große Bett, in dem er noch nie mit jemandem geschlafen hatte, der ihm wirklich etwas bedeutete. Seine Liebschaften verschwanden meist in der selben Nacht, dass es selten vorkam mit jemandem am Morgen aufzuwachen.
Ein schönes Gefühl, wie Kaito feststellen musste, weshalb sich eine angenehme Wärme auf seine Wangen legte, ehe er fröhlich lächelnd den Raum verließ, damit er seine Worte von gerade eben in die Tat umsetzen konnte!
…
Die Sitzecke, von der man einen wundervollen Blick auf die Stadt hatte hergerichtet, beleuchtete lediglich eine einzelne kleine Lampe die Wohnung, da die Lichter dort draußen, so viel besser zur Geltung kamen.
Zwei Decken bereit gelegt und den Wein auf dem Abstelltisch platziert, stand Kaito an dem großen Panoramafenster und blickte nicht auf die vielen Lichter vor sich, sondern nach oben in den Sternenhimmel. Eine wolkenlose Nacht lag vor ihm, weshalb der zunehmende Mond für ein angenehmes Licht sorgte.
Ungefähr fünf Minuten war es her, seit die Geräusche aus dem Badezimmer verstummt waren und es sicher nicht mehr lange dauern sollte, bis Shinichi sich zu ihm gesellte.
In Kaitos Wohnung hatte sich bereits jetzt der angenehme Geruch seines Omega verteilt, den andere sicher nicht wahrnehmen würden. Es war schon faszinierend, wie sehr er auf den Kleineren reagierte und das trotz seiner Blocker, die bei ihm absolut keine Wirkung zeigten.
Für eine Paarbindung war es noch viel zu früh, auch wenn Kaito schon jetzt den Drang verspürte, ihre Schicksale endgültig zu besiegeln, weshalb er sich eine einzelne Frage stellte, deren Antwort ganz alleine Shinichi kannte…
//Ob du mir… irgendwann genug vertrauen schenken wirst für diesen Schritt?//
***
Frisch geduscht und bekleidet war Shinichi doch etwas nervös, was den restlichen Abend anging. Es war sehr ungewohnt für ihn, in einer fremden Wohnung über Nacht zu bleiben, außerdem fragte er sich, warum er bei Kuroba so viele Ausnahmen machte.
Jeden anderen Mann hätte er eiskalt abblitzen lassen und wäre schon längst wieder zu Hause in seiner geliebten Bibliothek. Der Magier hatte jedoch eine ganz besondere Ausstrahlung, der sich der Omega nicht entziehen konnte. In ihm wuchs nicht nur dieses unbändige Verlangen, welches er in der Nähe von einem Alpha entwickelte, sondern auch ein angenehm warmes Gefühl breitete sich in seiner Brust aus.
Er konnte und wollte dieses Gefühl noch nicht benennen, aber hatte er bereits eine Ahnung, dass er sich in den Größeren ver-
Den Gedanken unterbrochen wurde der Detektiv ganz schön rot, denn wenn es um solche Gefühle ging, war er extrem unbeholfen. Beim Thema Sex nahm er kein Blatt vor den Mund, schließlich war dieser eine Teil seines Omega-Daseins. Wenn es allerdings um eine enge Beziehung mit einem anderen Menschen ging, war er vollkommen hilflos. Bisher hatte es keinen Mann gegeben, bei dem er auch nur Ansatzweise auf die Idee gekommen wäre, eine romantische Beziehung in Erwägung zu ziehen, bei Kuroba sah es ganz anders aus.
Vermutlich machte er deswegen so viele Ausnahmen und stand nun hier in fremder Kleidung, die ihm ein wenig zu groß war. Vermutlich würde sich der Magier daran stören, dass er das Collar noch immer um den Hals trug, doch ohne diesen Schutz würde Shinichi sich nicht entspannen können. Nur in seinem eigenen Haus wagte er, es abzunehmen und selbst dort nur zu sehr später Stunde.
//Ob es wohl irgendwann Jemanden gibt, dem ich voll und ganz vertrauen kann?//
Zum jetzigen Zeitpunkt war es für Shinichi unmöglich, diese Frage zu beantworten und bevor er noch länger seinen Kopf zerbrach, verließ er endlich das Bad und ging zurück ins Wohnzimmer, um seinen Gastgeber vor dem Panoramafenster stehend vorzufinden.
Es war ein atemberaubender Anblick, den der Magier bot, obwohl oder gerade weil man nur seine Silhouette zwischen all den Lichtern der Tokyoter Skyline erkennen konnte. Mit roten Wangen und ohne ein Wort von sich zu geben, gesellte sich der Kleinere zu ihm, stellte sich neben ihm und schaute auf das wunderschöne Lichtermeer, während er versuchte, seinen Puls unter Kontrolle zu bekommen...
Chapter 9: ~~~ First night
Notes:
Hallöchen liebe Leserlein o( ❛ᴗ❛ )o
Naaaaa, wer war denn alles im Kino diese Woche?
Wir haben uns direkt die doppelte Portion Conan gegeben und erst in Japanisch, dann auf Deutsch geschaut :D
Der Film landet auf jeden Fall in unsere Top 10! Sehr spannend von Anfang bis Ende! Tolle Musik! Wunderschön gezeichnet und das beste... sie haben sogar den Teaser für Film 27 gezeigt!!!! XD XD Da schlägt das KaiShin Herz natürlich höher X3Wie fandet ihr Film 26? Hat er euch genauso mitgerissen wie uns zwei? :)
Nun verabschieden wir uns ins Wochenende und wünschen euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief \(★ω★)/
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 9 ~~~ First night
„Wunderschön... nicht wahr?“
Immer noch nach oben in den Himmel blickend, war Shinichi still an Kaitos Seite getreten. Er konnte sein Shampoo riechen, frisch gewaschenes Haar, welches jedoch nicht den Eigengeruch seines Omega übertünchen konnte.
„Ja... wirklich wunderschön.“
Shinichis Stimme klang so zart und liebevoll in Kaitos Ohren, dass er seine strahlenden Saphire auf seinen Partner richtete. Irgendwie... wurde dem Alpha ganz warm ums Herz, als er Shinichi so neben sich stehen sah. Das schwache Licht der Lampe, dazu diese angenehme Stille, hatte etwas magisches, dass Worte gerade nicht von Nöten waren.
Kaito schaute ihn für ein paar Sekunden einfach nur an und musste daran denken, dass Shinichi ihn vor einer Woche wohl niemals so nah an ihn herangelassen hätte.
Und jetzt...? Jetzt standen sie hier, in seiner Wohnung, fast so, wie wenn sie sich schon ewig kennen würden, obwohl sie noch viel zu wenig voneinander wussten.
Dem Omega etwas nähergekommen, berührte Kaito ihn zärtlich an der Schulter und stellte sich daraufhin ganz nah hinter ihn. Seine Arme legten sich um Shinichis Taille, rührten sich ansonsten aber nicht. Kein Wort kam über Kaitos Lippen, er blieb einfach nur stehen und blickte mit Shinichi über die Lichter der Stadt.
So groß das Verlangen heute Abend, direkt nach seiner Show, auch war, gerade jetzt, wollte er seinem Partner einfach nur nahe sein. Das er jemals so fühlen würde, obwohl es in Kaitos Leben etwas gab, weshalb er eigentlich niemals eine derartige Beziehung eingehen wollte, brachte den Magier ganz schön durcheinander.
Ein Durcheinander... welches sich gerade unglaublich schön anfühlte, weshalb er gerade an nichts anderes denken wollte.
***
Minuten vergingen, in denen sich die Beiden nicht rührten, sondern einfach nur die wunderschöne Aussicht und ihre Zweisamkeit genossen. Shinichi fühlte sich unglaublich wohl in der Nähe Kurobas, dass er beinahe vergaß, dass er ihn noch überhaupt nicht kannte. Er hatte das Gefühl, dass er ihm alles anvertrauen konnte und wenn ihre weiteren Treffen genauso harmonisch ablaufen würden, würde er sich ihm womöglich wirklich vollständig öffnen.
Für den heutigen Abend hatte Shinichi aber mehr als genug Ausnahmen für den Alpha gemacht und er hoffte, dass Kuroba das Collar nicht ansprechen würde. Ohne diesen Schutz konnte der Omega nicht entspannen und das musste er vorerst akzeptieren.
„Hast du dir die Wohnung wegen der Aussicht ausgesucht? Oder wegen der Nähe zu deinem Club?“
Der Detektiv unterbrach die Stille mit weiteren Fragen, denn sein Wissensdurst war noch lange nicht gestillt. Ihm schwirrte eine weitere Frage im Kopf herum, bei der er nicht sicher war, ob er sie aussprechen sollte, denn sie könnte die angenehme Atmosphäre zerstören. Dennoch wollte er es wissen, obwohl er sich ziemlich sicher war, die Antwort zu kennen.
„Du hast viele Fans… bestimmt nimmst du öfters Jemanden davon mit zu dir nach Hause, oder?“
***
Kaito könnte ewig so stehen bleiben, dass er schon kurz davor war einfach seine Augen zu schließen, da er sich unglaublich entspannt und wohl fühlte. Viele Minuten vergingen, in denen in seinem Kopf nur Platz für Shinichi war. Er rührte sich erst wieder ein wenig, nachdem Shinichi ihm weitere Fragen stellte.
Er musste dazu nicht lange überlegen und wollte ehrlich zu seinem neugierigen Detektiv sein. Vielleicht… war er ja auch ein wenig eifersüchtig, obwohl er es bestimmt nicht so offensichtlich zeigen würde. Bevor er sich der zweiten Frage jedoch widmete, fing Kaito an seine Finger leicht über den Stoff gleiten zu lassen und lehnte leicht seinen Kopf auf Shinichis Schulter.
„Ursprünglich hatte ich mir wirklich etwas wegen der Nähe zum Club gesucht. Es gab auch ein paar potentielle Wohnungen, von denen ich hätte dorthin laufen können. Aber… die Arbeit ist nicht alles! Und nachdem ich mich noch weiter umgeschaut hatte und an diese Wohnung hier geraten bin… war die Aussicht dann der ausschlaggebende Punkt, weshalb ich mich dann doch für diese hier entschieden habe. Manchmal liege ich stundenlang auf dem Sofa hinter uns und schaue einfach nur aus dem Fenster. Es hat etwas Beruhigendes… etwas von Freiheit an sich.“
Auf das Fenster blickend, schaute Kaito nicht etwa die Aussicht an. Er betrachtete das Spiegelbild von sich und Shinichi…
„Ich habe… viele Fans, sehr viele... und hatte schon öfter jemanden bei mir. Aber… ich habe noch nie für jemanden gekocht und ihm meine Kleidung gegeben. Gefühle waren dabei nie im Spiel. Und meist bin ich auch alleine aufgewacht. Ich habe auch noch nie mit einem Omega geschlafen, der sich gerade im Heat befand. Das war bisher immer meine eiserne Regel!“
Shinichi konnte sich die Antwort auch sicher so denken, jedoch war es Kaito wichtig, dass er ihn nicht mit den anderen Alpha in eine Schublade stecken würde. Den meisten Alpha war es egal wie es um die Omega stand. Und das Shinichi das Collar trug, konnte er nur zu gut verstehen, auch wenn er dieses tiefe Verlangen in sich spürte, mit ihm eine Paarbindung einzugehen.
„Du… hast mir ja bereits gesagt, wie es um dich steht. Dass es in deinem Heat egal ist, wer gerade bei dir ist. Aber… gab es viele? Also, waren schon viele deiner Liebhaber mit dir in deinem speziellen Raum?“
Ihm die Frage ganz nah an seinem Ohr gestellt, raunte ihm Kaito die Worte leise entgegen.
Denn, wenn sie gerade bei diesem Thema waren… dann wollte er es ihm gleichtun und seine Neugierde stillen!
***
Kuroba machte für Shinichi also auch Ausnahmen und irgendwie war es schön, das zu erfahren. Auch die Sache, dass er bisher mit keinem Omega im Heat geschlafen hatte, war ein Detail, das den Magier sympathischer machte.
//Bisher…//
Ob der Größere darüber nachdachte, bei Shinichi seine eigene Regel zu brechen? Zum aktuellen Zeitpunkt war der Kleinere gar nicht abgeneigt, seinen Heat mit Kuroba zu verbringen, doch natürlich war es noch zu früh, um es zu entscheiden. Außerdem…
„Während meiner Heat hatte ich selten jemanden mit dabei. Ich nutze den Raum nicht nur für meine Vorlieben beim Sex, sondern auch als mein eigenes Gefängnis…“
Wie der Detektiv bereits erwähnt hatte, hasste er es, wenn sich sein Verstand verabschiedete und er nur noch seinen Instinkten folgen konnte. Er war während seiner Heat unberechenbar, weshalb er sich lieber für eine Woche wegsperrte, als mit irgendeinem Menschen in Kontakt zu treten.
„Außerhalb dieser Woche waren es schon einige, aber ich habe sie nicht gezählt. Sie waren unwichtig und nur dafür da, mein Verlangen zu stillen…“
***
Das ungute Gefühl der Eifersucht hielt sich in Grenzen. Es war da, aber das Shinichi so offen mit ihm darüber sprach, beruhigte Kaito und seine Gefühlswelt ein wenig.
Nach all dem, was er bereits über seinen Omega erfahren hatte, über seine Vorlieben und das er nur mit seinen bisherigen Partnern geschlafen hatte um seinen Trieben nachzugehen… das er während seiner Heat meist alleine war und diesen speziellen Raum auch dafür nutzte um ‚sich wegzusperren‘… nach all dem… wurde Kaito nur noch mehr bewusst, dass er der eine für ihn sein wollte.
„So lange sie… unwichtig waren… kann ich damit umgehen…“
Kaito wollte dem Kleineren zeigen, dass er nicht nur ein eifersüchtiger Idiot sein konnte und wenn das alles der Vergangenheit angehören würde und er der eine für ihn sein konnte, dann war das alles für ihn in Ordnung.
„Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst!“
Er wollte sich ihm nicht aufzwingen, trotzdem sollte Shinichi wissen, dass er während seiner Heat für ihn da war. Kaito konnte nicht einschätzen, wie sein Partner, aber auch er selbst während der Heat sein würden, wenn das Verlangen außerhalb dieser Zeit schon so groß nacheinander war! Ob er sich unter Kontrolle haben würde? Ob Shinichi ihn wirklich bei sich haben wollte?
„Wollen wir uns vielleicht setzen?“
Seine Arme inzwischen noch enger um den Omega geschlungen, gab dieser ein leichtes Nicken von sich, weshalb Kaito sich von ihm löste, jedoch sofort seine Hand an sich nahm, um ihn mit sich zu ziehen.
***
//Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst!//
Die Worte hallten in Shinichis Kopf nach, während er sich anstandslos zu dem kleinen Sofa ziehen ließ. War es nicht etwas zu früh, um so etwas behaupten zu können? Sie kannten sich immer noch viel zu wenig und nur weil sie sich in der Gegenwart des jeweils anderen wohl fühlten, bedeutete das nicht, dass sie auch wirklich zusammenpassten.
Zwar war er Kuroba gegenüber doch sehr wohlgesinnt und auch bereits offener als zu anderen Menschen, aber ob er ihn mit seinen Problemen belästigen wollte, wagte er zu bezweifeln. Shinichi war schon immer Jemand, der seine eigenen Probleme selbst lösen wollte und nur selten nach Hilfe fragte. Er hatte sich daran gewöhnt, dass er immer alleine war und bisher war er sehr gut damit klargekommen.
Jetzt allerdings, empfand er es als angenehm, nicht alleine in seiner großen Villa sitzen zu müssen. Er genoss die Gesellschaft des Alpha, der wirklich ganz anders war, als die, die er bisher getroffen hatte. Nach wie vor behandelte er ihn wie einen gleichwertigen Menschen und sah nicht auf den Omega herab. Natürlich konnte man nicht leugnen, dass Kuroba gewisse Absichten hegte, doch dafür war ja dieses Treffen gedacht.
Sie wollten sich kennenlernen, nicht nur körperlich, und bisher hatte das wunderbar funktioniert. Im Augenblick fielen dem Detektiv auch keine weitere Frage mehr ein, weshalb er sich entspannt gegen den warmen Körper lehnte, nachdem er ihm ein volles Glas Wein in die Hand gedrückt hatte. Shinichis Blick richtete sich wieder auf das Fenster, denn wie der Magier selbst gesagt hatte, man konnte diese Aussicht stundenlang genießen…
***
Zusammen saßen die, vom Schicksal zueinander geführten, aneinander gelehnt auf dem Sofa. Das Shinichi sich an ihn lehnte, ohne dass er hätte selbst die Initiative ergreifen müssen, bescherte dem Alpha ein wohliges Gefühl, welches er nicht mehr missen wollte.
Sicher hatten sie beide noch Fragen, aber für den Moment war die Neugierde gestillt und die Nähe zueinander viel wichtiger, als weitere Worte. Irgendwann hatte Kaito die Decke über sie beide gezogen, der Inhalt ihrer Weingläser nahm langsam ab und die belebten Straßen Tokyos, leerten sich allmählich.
Es war das erste Mal überhaupt, dass er mit jemand andern diese Aussicht genoss. Normal waren es unanständige Dinge, die ihn und seine Liebschaften ans Fenster lockten, doch heute… heute war alles ganz und gar anders! Zu gerne wüsste er, was in Shinichis Kopf gerade vorging. Wenn es ihm nur ansatzweise so erging wie ihm selbst… dann trug er vielleicht sogar… die gleichen Gefühle in sich, die er langsam aber sicher, immer klarer deuten konnte.
Es war ungefähr eine halbe Stunde bis Mitternacht, als Kaito das nächste Mal auf die Uhr blickte. Und das auch nur, weil er hören konnte wie Shinichis Atmung langsam ruhiger wurde. Ein Zeichen, dass sie rüber ins Schlafzimmer wandern sollten.
„Wollen wir schlafen gehen?“, fragte Kaito mit sanfter Stimme und erhielt darauf ein müdes, genuscheltes „Mhm…“, welches ihm ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
Normal war Kaito eine Nachteule und ganz sicher würde er jetzt noch an seiner nächsten Show tüfteln oder… recherchieren…! Heute allerdings, freute er sich darauf ins Bett zu gehen, denn heute… würde er nicht alleine bleiben!
***
Es war ein schönes Gefühl, den Abend nicht alleine verbringen zu müssen, und dadurch merkte Shinichi erst, dass er sich in letzter Zeit oft sehr einsam gefühlt hatte. Seine Eltern waren in Amerika und durch die Arbeit schaffte er es nur selten, sich mit Freunden zu treffen. Vielleicht wurde es wirklich an der Zeit, den Schritt in Richtung Beziehung zu wagen, und war Kuroba nicht der geeignetste Kandidat dafür?
Obwohl der Detektiv noch nicht viel über ihn wusste, fühlte er sich in der Gegenwart des Magiers sicher und geborgen. Wenn er seiner Vernunft nicht den Vorzug geben würde, würde er sogar behaupten, dass er ihm bereits jetzt schon blind vertrauen konnte, doch das wäre wohl etwas zu voreilig. Dennoch hatte es dieser Mann in kürzester Zeit geschafft, sich in Shinichis Herz zu schleichen und er hoffte, dass er kein Fehler war, sich ihm gegenüber zu öffnen.
Die Frage, ob sie schlafen gehen wollen, beantwortete der Kleinere mit einem leisen Nuscheln, denn das wohlige Gefühl, gepaart mit der Dunkelheit und der beruhigenden Aussicht hatten dazu beigetragen, dass Shinichi müde wurde. Der Wein hatte ihn zusätzlich schläfrig gemacht, weshalb er ohne groß zu Überlegen zusammen mit Kaito aufstand, um ins Schlafzimmer zu tigern.
Erst als er das fremde Bett erblickte, wurde er für einen kurzen Moment nervös, denn es war wirklich eine Premiere, dass er bei einem Alpha über Nacht blieb.
„Ich… geh erst nochmal kurz ins Bad...“
Wieder etwas wacher, war Shinichi schneller verschwunden, als Kuroba hätte reagieren können. Ins Bad eingeschlossen nutzte er die Zeit, seine Notdurft zu verrichten und sich die Zähne mit der bereit gelegten Zahnbürste zu putzen. Warum er gerade wieder so unruhig wurde, konnte der Omega gar nicht sagen. Es war nun mal etwas Neues für ihn, bei einem eigentlich noch fremden Mann zu übernachten, doch um jetzt einen Rückzieher zu machen, war es zu spät.
Außerdem wollte er es vor wenigen Minuten noch selbst und er glaubte nicht, dass sie zu so später Stunde noch auf eine andere Idee kommen würden, als zu schlafen. Mit diesem Gedanken im Kopf ging er zurück ins Schlafzimmer, wo Kuroba im Bett auf ihn wartete.
„Wir schlafen nur… richtig?“
Zögerlich kam Shinichi dem Bett näher und setzte sich auf der freien Seite auf die Bettkante. Keine Ahnung, warum er gerade wieder so scheu war, doch dass er die Nacht nicht alleine verbrachte, war für ihn völlig ungewohnt...
***
Schmunzelnd blickte Kaito dem Kleineren nach, der etwas nervös von ihm abließ, um im Badezimmer zu verschwinden. Doch wem sollte er etwas vormachen? Für ihn selbst war das alles auch eine neue Erfahrung. Ob er nervös war, konnte er nicht einmal sagen. Aber die Anwesenheit seines Omega, ließ dieses unbekannte Gefühl in ihm, einfach nicht abflachen.
Kaito tat es Shinichi gleich und verschwand kurz in dem kleinen, separaten Waschraum um sich zu erleichtern. Schnell war er wieder im Schlafzimmer und machte es sich bereits im Bett bequem. Der Gedanke, morgen früh nicht alleine aufzuwachen, brachte Kaito zum Lächeln und es dauerte auch gar nicht lange, bis die Person, die für dieses Glücksgefühl verantwortlich war, zurück aus dem Badezimmer kam.
Über die Frage die Shinichi ihm stellte und die plötzliche Zurückhaltung, musste der Magier ein wenig schmunzeln. Es war schon faszinierend, dass Shinichi im Bett genau wusste was er wollte und bei solch... ‚einfachen‘ Dingen, ein wenig unbeholfen war. Doch genau das... fand Kaito unglaublich süß an ihm.
Zaghaft setzte sich Shinichi auf die Bettkante, rührte sich ansonsten nicht, dass der Magier hinter ihm anfing leise zu kichern.
„Eigentlich hatte ich ja auf einen kleinen gute Nacht Kuss gehofft. Aber... ja, wir schlafen nur!“
Die Decke während er sprach, zu sich nach oben geholt, hob er diese auffordernd an und wartete darauf, dass Shinichi näherkommen würde.
Gerade auf dem Sofa, hatte er sich, ohne darüber nachzudenken, an ihn gelehnt. Würde er jetzt auch direkt zu ihm kommen? Das Bett war zwar groß genug, damit jeder seinen Raum für sich haben konnte, aber...
„Na komm! Hier ist es schön kuschelig unter der Decke!“
***
Einen ‚Gute Nacht Kuss‘ wollte Kuroba also haben…
Und er wollte bestimmt, dass Shinichi sich direkt zu ihm legte…
Aber, war der Omega wirklich dazu bereit? Irgendwie fühlte er sich gerade total seltsam und obwohl das eigentlich harmlos war, machte er sich gerade viel zu viele Gedanken darüber. Wenn es um die Befriedigung seiner Bedürfnisse ging, wusste Shinichi genau, was er tun musste, um das zu bekommen was er wollte, doch dass ihn ein einfaches Schlafen gehen so überforderte, zeigte nur, dass bei ihm etwas vollkommen verkehrt lief, oder? Für ihn war es vollkommen normal, sich von einem fremden Mann ficken zu lassen, doch eine unschuldige Übernachtung brachte Shinichi vollkommen aus dem Konzept.
„Na komm! Hier ist es schön kuschelig unter der Decke!“
Kuroba holte den Detektiv aus seiner Starre und nachdem sich ihre Blicke kreuzten, bewegte der Kleinere sich endlich. Unbeholfen krabbelte er dem Alpha entgegen und schlüpfte unter die Bettdecke. Sein Herz klopfte wie verrückt und mit einer leichten Röte im Gesicht befeuchtete er seine Lippen. Seine Bedenken, ob das hier nun richtig oder falsch war, warf er über Bord und rutschte ganz nah an den warmen Körper heran.
„Es ist… wirklich sehr kuschelig hier und … gegen einen ‚Gute Nacht Kuss‘ habe ich nichts auszusetzen.“
***
//Süß…!//
Kaito sprach es nicht aus, aber nachdem sich ihre Blicke getroffen hatten und der Kleinere dann endlich zu ihm ins Bett krabbelte, fand er wirklich verdammt süß. Das dabei sein Herz ganz schön laut klopfte und sich dieses wohlige Gefühl noch weiter ausbreitete, war für ihn Bestätigung genug, dass Shinichi einfach der Richtige sein musste!
Den zierlicheren Körper an sich spürend, legte sich ein sanftes Lächeln in Kaitos Gesichtszüge. Dass er sich so gut unter Kontrolle hatte, überraschte ihn selbst! Ob es daran lag, dass sie sich bereits vor ein paar Stunden vereinigt hatten, wagte Kaito zu bezweifeln. Über jeden anderen wäre er jetzt wohl erneut hergefallen aber… irgendwie… hatte diese Situation gerade etwas Magisches, etwas… Zerbrechliches an sich, was er unter keinen Umständen kaputt machen wollte.
Die Decke über die beiden Körper gelegt, legte sich Kaitos Hand sanft auf Shinichis Wange und streichelte sachte darüber. Obwohl es dunkel war und nur das sanfte Mondlicht durch den zugezogen Vorhang schien, konnte Kaito die erhitzten Wangen erahnen, die in einem schönen Rot erstrahlten.
Noch vor einer Woche, wäre er nie im Traum darauf gekommen, dass er einmal mit jemandem so im Bett liegen würde. Das er jemanden finden würde, der seine Gefühlswelt so durcheinander brachte!
„Dann träume süß! Mein lieber Tantei-san!“, hauchte Kaito seinem Partner entgegen und überbrückte die wenigen Zentimeter die zwischen ihnen lagen. Zärtlich und doch voller Verlangen, legten sich seine Lippen auf Shinichis, dass auch seine Wangen sich rosa verfärbten. Die vielen kleinen Küsse die Kaito sich über den Abend gestohlen hatte, waren so anders als dieser. Er wusste auch woran es lag… denn im Gegensatz zu den vorherigen, die Shinichi einfach geschehen ließ… erwiderte er den Kuss, der so viel mehr war… als nur ein ‚Gute Nacht Kuss‘!
Chapter 10: ~~~ Feelings
Notes:
Guten Morgen alle zusammen (─‿‿─)♡
Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht... und Wahnsinn, dass unsere FF aktuell schon über 50 Kapitel hat Ö_Ö Also noch genügend Stoff für euch X3 Und noch steht das Ende noch nicht fest öö
Wir sind schon ganz hibbelig denn... gestern haben wir unseren Flug für nächstes Jahr Japan gebucht ☆*:.。.o(≧▽≦)o.。.:*☆
Die Flugpreise... darüber reden wir nicht... aber wir freuen uns schon sehr darauf, da der letzte Versuch zu Corona Zeiten war und das leider nicht geklappt hatte u.u Aber dafür sind wir dieses Jahr dann sogar drüben, wenn gerade der neue Conan Film mit KID und Heiji läuft (✧ω✧) Besser kann es doch gar nicht sein! Es ist auf jeden Fall einiges geplant und natürlich können wir nicht verreisen, ohne ein Cosplay mitzunehmen XD Ganz sicher werden wir KaiShin mitnehmen! Das ist einfach Pflicht!!! XDJetzt wünschen wir euch aber ein schönes Wochenende und hoffen, euch mit dem nächsten Kapitel von...
"Bond with a stranger"
... den Tag zu versüßen (*≧ω≦*)
Lluna Kudo & KIDtheThief \(★ω★)/
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 10 ~~~ Feelings
Als Shinichi am nächsten Morgen aufwachte, fühlt er sich wohl und geborgen und er genoss es, in den Armen eines anderen Mannes zu liegen. Nachdem der ‚Gute Nacht Kuss‘ nicht ganz so unschuldig geblieben war, hatten sich Kuroba und er dann aber wirklich schlafen gelegt. Während Shinichi auf dem Rücken lag, hatte sich der Magier seitlich an ihn gedrückt und ihn in eine sanfte Umarmung gezogen.
Shinichi hatte es anstandslos hingenommen und so wie es aussah, hatten sie sich bis zu seinem Erwachen kaum gerührt. Noch immer wurde er von Kuroba festgehalten, der weiterhin tief und fest schlief. Der Detektiv war allerdings auch noch mit einem Bein im Land der Träume, nur änderte sich das schlagartig, als er sich ein wenig rührte und etwas Hartes an seinem Oberschenkel spürte. Perplex schlug er seine Augen auf, doch er wusste sofort was los war!
//Eine… Morgenlatte!?!//
Schlagartig verfärbten sich Shinichis Wangen rot, denn nicht nur sein Partner schien angenehme Träume gehabt zu haben. Der Omega selbst spürte, dass sich sein Glied in die Höhe reckte und nicht nur das: Sein Eingang war feucht!
//Scheiße…//
Augenblicklich schoss sein Puls in die Höhe und er überlegte fieberhaft, was er tun sollte. Sollte er Kuroba vielleicht wecken, damit sie ihr Problem gemeinsam lösen konnten oder sollte er sich aus der Umarmung schälen und sich im Bad selbst davon befreien?
Die zweite Option verwarf Shinichi sofort, denn dann hätte der Alpha ja immer noch das Bedürfnis nach einer sexuellen Vereinigung. Grundsätzlich hatte Shinichi auch nichts gegen morgendlichen Sex und bevor die beiden nicht mehr klar denken konnten, entschied sich der Omega, die Initiative zu ergreifen.
„Kuroba…?“
Mit leiser Stimme versuchte Shinichi den Größeren zu wecken, drehte sich dabei ebenfalls auf die Seite und ließ seine Hand zur Körpermitte des Magiers gleiten. Ohne Umschweife griff er nach der Erektion und begann, diese behutsam zu massieren.
***
Ein angenehmes, gar prickelndes Gefühl war das erste, was Kaito wahrnahm, nachdem er schlaftrunken von einem wundervollen Traum erwachte. Der gestrige Abend, die schönen Momente, gemeinsam mit seinem Omega, dieser Kuss vor dem Schlafen gehen, war alles wirklich geschehen! So gut wie heute Nacht, hatte der Alpha schon lange nicht mehr geschlafen und so... wie es sich gerade anfühlte, sollte es auch ein vielversprechender Morgen werden!
„Hmm...“
Kaito war normal nur sehr schwer aus dem Bett zu bekommen. Er war zwar eine Nachteule, aber das aufstehen, war überhaupt nicht Seins. Heute allerdings, konnte er gar nicht schnell genug wach werden, nachdem er die Hand seines Omega an seiner Mitte spüren konnte, die ihn massierte.
Ein weiteres, angetanes Seufzen entwich seinen Lippen, die sich zu einem frechen Grinsen verzogen, als Kaito es geschafft hatte seine sonst so müden Lider zu öffnen.
„Hmm... was... für ein schöner Anblick am Morgen...!“
Shinichis Augen waren verlangend auf ihn gerichtet, sein Gesicht war von roten Wangen geziert, während zwischen ihnen eine unglaubliche Hitze lag.
Kaitos Arm, der um den erhitzten Körper lag, rührte sich ein wenig, wanderte langsam weiter, damit seine Hand über Shinichis Hüfte tiefer gleiten konnte. Obwohl er noch nicht unter die Shorts schlüpfte, konnte er spüren, wie feucht der Omega war, der von Kaitos Berührung, über seine Kehrseite hinweg, leise aufkeuchte.
***
„… Morgen...“
Shinichis morgendlicher Gruß fiel sehr knapp aus, denn er war mit seinen Gedanken schon bei etwas völlig anderem. Er war froh, dass sein Alpha so schnell aufgewacht war und nicht nur seine Hand an dessen Körpermitte, auch sein Blick sollte Kuroba eindeutig verraten, was er von ihm erwartete.
Dieser ließ auch seine Hand tiefer gleiten und fuhr sachte über die Shorts, woraufhin Shinichi leise keuchte. Er hatte keine Ahnung, wann er das letzte Mal in solch einem erregten Zustand aufgewacht war, doch er erinnerte sich auch nicht daran, jemals mit einem Alpha übernachtet zu haben.
„Gut, dass du aufgewacht bist. Wir beide haben da nämlich ein… kleines Problem, das behoben werden muss...“
Sich lasziv auf die Unterlippe gebissen, flirtete der Omega mit seinem Bettgefährten, der hoffentlich sofort auf seine Bemühungen einging. Sein Verstand hatte sich bereits verabschiedet, denn der angenehme Duft von Kuroba nahm ihn vollständig ein und das einzige, an das er denken konnte, war, dass er augenblicklich genommen werden wollte!
***
„Ich... glaube, ich weiß... wie man... das Problem... beheben kann...“
Diese blauen Augen die mit ihm flirteten, die voll verlangen waren und in denen Kaito genau lesen konnte, was der Omega von ihm erhoffte, nahmen ihn für einen Augenblick gefangen.
//War dieser Duft... gestern Abend... schon genauso intensiv...?//
Nur kurz schwirrte die Frag in Kaitos Kopf herum, da sich seine Sinne bereits langsam verabschiedeten. Wie sollte er sich auch auf solche belanglosen Dinge konzentrieren, wenn sein Gegenüber gerade seinen Griff verstärkte?
Die Hand, die bis eben über dem Stoff verweilte, schlüpfte fahrig unter den Bund der Shorts. Ihre beiden Augenpaare, ließen nicht voneinander ab, bis Kaito zwischen die beiden Pobacken glitt, was Shinichi ein weiteres Mal zum Keuchen brachte. Seine Augen verschwanden hinter dichten Wimpern und das Keuchen erstickte, nachdem der Alpha seine Lippen auf die des Omega gelegt hatte, um ihn hungrig zu küssen.
Über den Eingang gleitend, zuckte Shinichis Hüfte nach vorne, dass Kaito seine Härte spüre konnte, so nah wie sie beisammen lagen. Das sie beide mit solch einem ‚Problem‘ aufgewacht waren, bereitete dem Magier ein Kribbeln im Bauch. Seine Atmung war längst beschleunigt, so himmlisch wie sich die flinke Hand an seinem Glied anfühlte.
Vorbereitung, war keine notwendig, trotzdem wollte es Kaito ein wenig genießen und nicht sofort über seinen Partner herfallen, der ihm einen solche wundervollen Morgen bereitete.
Den Eingang leicht massiert, drangen gleich zwei seiner Finger, in die feuchte Enge ein und bewegten sich sachte vor und zurück. Kaito wusste, welche Art Sex sein Detektiv bevorzugte, aber er hatte das Gefühl, dass es nicht immer so wild zugehen musste.
***
Shinichi war überrascht, dass es Kurobas Finger waren, die er als erstes an seinem feuchten Anus spürte. Der Größere hatte es wohl nicht eilig, denn er massierte ihn mit trägen Bewegungen und bereitete den Omega vor, als wäre er ein ganz normaler Mann.
Das der Magier das nicht tun musste, sollte ihm bewusst sein, weshalb der Detektiv die Berührungen als angenehmes Vorspiel interpretierte. Mit einem Seufzen nahm er die Finger problemlos in sich auf und ließ es sich gefallen, so fürsorglich behandelt zu werden.
Es musste nicht immer harter Sex sein und wenn Gefühle im Spiel waren, waren solche Zärtlichkeiten wirklich etwas Schönes. Zwar konnte oder wollte der Detektiv diese Wärme in seiner Brust noch nicht benennen, aber es war offensichtlich, dass zwischen den beiden mehr war als reine Begierde.
„Kuroba...“, hauchte Shinichi den Namen seines Partners, als er ihn los ließ und sich die Hand an dessen Hüfte festhielt. Die Augen geschlossen bewegte er sich den Fingern entgegen und konnte gar nicht anders, als zu Betteln.
„… bitte… Kuroba… steck ihn rein… bitte… lass mich dich spüren...“
***
Sich des Kusses entzogen, zeigte Kaito ein wohliges Seufzen seines Gegenüber, dass es ihm gefiel wie er ihn behandelte. Es war ihm wichtig seine Gefühle zu zeigen und es machte ihn glücklich, dass sein Omega diese zuließ.
Als er hören konnte, wie Shinichi seinen Namen leise hauchte, legte sich ein warmes Lächeln auf seine Lippen. Der Klang in seiner Stimme war anders als die letzten Male, nicht nur, wie er seinen Namen aussprach, auch die Bitte danach, nachdem er ihn losgelassen hatte, um sich ihm entgegenzubewegen.
Vergangenen Mittwoch… und gestern in seiner Umkleide, all die Male stand das Verlangen im Vordergrund, der Drang den Trieben nachzugehen.
Aber jetzt…?
Jetzt waren Gefühle im Spiel, die zwar vorher schon da waren, aber sich keiner der beiden wohl wirklich bewusst darüber war, dass diese immer stärker werden würden. Und Kaito hoffte wirklich sehr… dass es nicht nur ihm so erging, als er sehnsüchtig den Namen seines Partners aussprach.
„Shinichi…“
Ein weiterer Finger schob sich sachte in die Enge hinein, Kaitos Lippen legten sich zu einem sanften Kuss an Shinichis Halsbeuge, nachdem er sich ein wenig gerührt hatte, um sich halb über den Kleineren zu beugen. Die Laute die er von sich gab, bereiteten Kaito einen heißen Schauer, während seine Finger für ein paar Momente, sich sachte in ihm bewegend, in der heißen Enge verweilten, bevor sich diese langsam zurückzogen.
Im gleichen Atemzug legte sich seine Hand an den Bund der Shorts, dass Kaito langsam tiefer krabbelte um den hindernden Stoff zu beseitigen. Die Bitte Shinichis, hallte noch in seinen Ohren, doch wollte Kaito heute keine störenden Barrieren an sich und seinem Partner haben, von denen er die erste gerade langsam von dem erregten Körper zog, der sich mit seiner Bewegung auf den Rücken drehte und seine Hüfte anhob, um Kaito bei seinem Tun zu unterstützen.
***
Den dritten Finger empfing Shinichi mit Freuden, nur leider durfte er nicht lange in den Genuss dieser Berührung kommen. Nachdem Kuroba ihn sanft an der Halsbeuge geküsst hatte, zog er seine Hand aus seiner Shorts und hinterließ eine Leere, die dem Omega gar nicht gefiel.
Daher hob er auch sofort seine Hüfte an, als er erkannte, dass der Größere ihn von dem Stoff befreien wollte. Kurz darauf war sein Unterkörper bereits entkleidet und mit einem einladenden Lächeln spreizte Shinichi seine Beine.
„… lass mich nicht zu lange warten...“
Dem Omega war unglaublich heiß und es passte ihm nicht, dass sein Gegenüber sich so viel Zeit ließ, denn anstatt sich augenblicklich auf ihn zu legen zog er sich selbst sein Top aus, woraufhin Shinichi diesen prächtigen Körperbau musterte. Hungrig leckte er sich über die Lippen und griff nun selbst zu seinem eigenen Shirt. Sich für einen kurzen Moment aufgesetzt zog er sich das letzte Stück Stoff vom Körper und warf es achtlos zur Seite.
„… bitte… berühre mich...“
Viel deutlicher konnte der Kleinere doch nicht mehr werden, weshalb er sich erregt auf der Matratze räkelte und seine eigenen Hände nun selbst auf Wanderschaft schickte. Mit einem Wimpernaufschlag lächelte er Kuroba an und heizte dem Alpha geschickt ein, während er ihm eine Show lieferte, die noch jeden nach seiner Nase hatte tanzen lassen.
Elegant glitten Shinichis Hände über seine Brust und fanden schnell ihr Ziel. Während sich seine Rechte um sein hartes Teil legte, drückte er mit der Linken seine Weichteile, was ihm erotische Laute entlockte.
Seine Beine waren weiterhin weit gespreizt und er wartete nur noch darauf, dass sein Partner sich auf ihn warf...
***
„Hmmm... nett!“, raunte Kaito seinem Partner angetan entgegen, der ihm gerade eine äußerst heiße Show lieferte. Nachdem er sich von seinem Top entledigt hatte und Shinichi bereits vollkommen nackt vor ihm lag, schien es der Kleinere gar nicht abwarten zu können und heizte Kaito mächtig ein, in dem er sich lüstern vor ihm räkelte, währende aus seinem Mund heiße Klänge drangen.
„Äußerst... nett...!“
Mit lustverschleiertem Blick, kickte Kaito seine Shorts von den Füßen und beugte sich darauf nach unten, um mit seinen Lippen die Spitze der Erregung zu küssen, die von Shinichis Hand umfasst wurde.
//… bitte… berühre mich...//
Die Worte hallten in seinem Kopf und bereiteten ihm ein Lustgefühl, wie er es noch nie erlebt hatte, weshalb seine Hände über den erhitzen Körper glitten, um der Bitte nachzukommen. Seine Zunge drückte sich dem kleinen Loch entgegen, spielte ein wenig damit und erntete dafür heißeres Keuchen. Seine Linke legte sich zu Shinichis, die seine Weichteile umfasste und übte etwas stärkeren Druck darauf aus, dass sich ihm die bebende Hüfte angetan entgegen drückte.
„Hmm... mehr... Ku... Kuroba...!“
Doch auch jetzt verweilte Kaito nicht lange und wanderte, nachdem er sich einmal hungrig an der prallen Spitze festgesaugt hatte, langsam weiter und hinterließ dabei eine feuchte Spur auf dem Körper, der so viel Verlangen ausstrahlte und ihm mit diesem betörenden Duft immer mehr die Sinne raubte.
„Berühre... mich auch... Shinichi...!“
***
Es machte Shinichi ganz verrückt, dass Kuroba ihn zwar anfasste, aber nie lange genug an einem Ort verweilte, um ihn von dieser unbändigen Hitze zu erlösen. Daher konnte er gar nicht anders, als nach mehr zu betteln, woraufhin sich der Alpha nur leider ganz anders verhielt, als er erhofft hatte.
Noch immer lag der Kleinere mit gespreizten Beinen da und lud Kuroba regelrecht ein, ihn endlich zu nehmen, doch er hielt sich zurück, liebkoste Shinichis nackte Haut mit seinen Lippen und erkundete dessen Körper.
„Berühre... mich auch... Shinichi...!“
Es dauerte einen Moment, bis sich die Worte in dem Kopf des Detektivs festgesetzt hatten und mit einem Seufzen ließ er sich vorerst selbst los. Er konnte nicht nur einfordern, jedenfalls nicht so, wie bei seinen bisherigen Sexpartnern, die wirklich nur auf einen heißen Fick aus waren.
Kuroba war anders… die Situation war anders und auch, wenn Shinichi es noch nicht benennen konnte… wollte… es waren Gefühlte mit im Spiel. Gefühle, mit denen der Omega nicht umgehen konnte, weshalb sich seine Arme unsicher um den Nacken des Größeren schlangen. Behutsam fuhr er die Wirbelsäule entlang, streichelte ihm sanft über die Schulterblätter, bis er sich an den starken Armen festhielt.
Der Detektiv war überfordert und konnte nicht mehr klar denken, denn das war alles so neu für ihn! Er wollte Sex niemals mit romantischen Gefühlen verbinden! Er wollte doch einfach nur seine Triebe befriedigen, die in der Gegenwart des Magiers so unglaublich stark waren!
„Kuroba… hah… bitte… steck ihn endlich rein!“
***
Seufzend hielt Kaito in seiner Bewegung inne, nachdem er die Hände seines Partners an sich spüren konnte, die seiner Bitte endlich nachkam. Es waren vorsichtige Berührungen, die ihm jedoch einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagten, da es... so anders war, als die letzten beiden Male. Ja... ihre Triebe, die Anziehungskraft waren genauso stark wie zuvor, wenn nicht sogar stärker, aber... Kaito wollte sich nicht nur deshalb mit Shinichi vereinigen. Er wollte ihm zeigen, dass es nicht nur um einen schnellen Fick ging, dass... mehr dahinter steckte, dass er... mehr für ihn empfand. So viel mehr...!
Gänsehaut breitete sich auf ihm aus und mit schneller werdendem Atem, setzte er seinen Weg fort, bis er an Shinichis Brust angekommen war und er erneut die Bitte seines Omega hören konnte. Schmunzelnd legten sich Kaitos Lippen auf eine der erregt abstehenden Knospen um sich sachte daran festzusaugen.
Nur für einen kleinen Moment, bis er sich mit lustverschleierten Augen etwas aufraffte, um seinem Detektiv sehnsüchtig in die Augen zu blicken. Noch immer hielt er Kaito an den Armen fest, die Wangen waren von einer Röte geziert, die ihm so viel mehr zeigten, als sich Shinichi vielleicht gerade selbst bewusst war.
„Shinichi...“
Seinen Namen erneut geflüstert, wanderte eine seiner Hände zwischen ihre Körper, denn auch, wenn er den Kleineren gerne etwas länger verwöhnt hätte, wie könnte er ihm noch länger widerstehen und nicht tun, worum er ihn schon zum zweiten Mal gebeten hatte.
Seine Erregung festgehalten und zu Shinichis Eingang geführt, drang Kaito langsam in die feuchte Enge ein, die ihn mit Freuden in Empfang nahm.
Sein Gegenüber hielt den Atem an, verstärkte den Druck an seinen Armen, die ihn näher zu sich zogen, während Kaito nur langsam in ihn eindrang. Auch Kaito hatte den Atem angehalten und blickte seinem Partner mit erhitzten Wangen entgegen, ehe er sich vollends auf ihm niederließ, damit ihre Lippen aufeinandertreffen konnten.
***
Mit einem erleichterten Seufzen stieg Shinichi in den Kuss mit ein, denn endlich ging Kuroba seiner Bitte nach und schob sein Glied in sein feuchtes Loch. Sein Körper reagierte sofort und er drückte sich gierig seinem Alpha entgegen. Dieser hatte sich mit seinem gesamten Körpergewicht auf den Kleineren niedergelassen, der gerade nur noch Kuroba wahrnahm und an nichts und niemand anderes mehr denken konnte.
Die Männlichkeit schob sich immer weiter, bis zum Anschlag in den zierlichen Körper, verweilte dann aber in dieser Position. Zwar hatte der Magier Shinichis Wunsch erfüllt, doch so hatte es sich der Omega nicht vorgestellt. Es ging nicht immer nach seinem Kopf und obwohl es gerade ein sehr sanftes Liebesspiel war, bewies sich Kuroba, indem er die Oberhand behielt. Dieser wollte keine schnelle Nummer, er wollte sich mit Shinichi vereinigen und ihm seine Gefühle zeigen.
Diese steckte Kuroba auch in den Kuss, der so gefühlvoll war, dass Shinichi gar nicht wusste, wie er regieren sollte. Sein Körper zitterte vor Lust und dass er von dem Größeren ausgefüllt war, machte ihn beinahe verrückt. In dieser Position, gefangen unter dem schweren Körper des Alpha, hatte Shinichi auch gar keine Chance etwas daran zu ändern. Er stimulierte zwar mit seinen Muskeln den harten Schwanz, der in ihm steckte, aber Kuroba schien das völlig kalt zu lassen.
Der Magier rührte sich keinen Millimeter und die zarte Verbindung ihrer Lippen wurde erst gelöst, als Shinichi seinen Kopf zur Seite drehte und heftig atmete. Sein Kopf glühte und er schaffte es nicht mehr, Kuroba in die Augen zu blicken. Es war alles so neu… so vollkommen anders mit ihm und obwohl der Detektiv nicht das bekam, was er wollte, erfüllte ihn diese Behandlung mit Glück.
Das Glück, jemanden gefunden zu haben, der wusste, wie er mit Shinichi umgehen musste. Jemand, der es möglicherweise schaffen konnte, die Mauer einzureißen, die der Omega seit Jahren um sich herum aufgebaut hatte.
„Kuroba...“
Shinichis Arme schlangen sich enger um den muskulösen Körper, um diesen noch fester an sich zu drücken. Er wollte alles von dem Alpha spüren, der es in nur einer Woche geschafft hatte, Shinichis Leben komplett durcheinander zu bringen!
„… ich… hahh… gehöre nur dir...“
***
Es sah vielleicht nicht danach aus, aber… Kaitos Körper stand in Flammen. Doch gerade jetzt, in diesem Moment, wollte er keinen schnellen Fick, denn diese immer deutlicher werdenden Gefühle, überwogen seinen Trieben. Und das Schönste dabei war… das Shinichi es zuzulassen schien.
Noch nie hatte sich Kaito einem Menschen gegenüber so verbunden gefühlt, noch nie… trug er solche Gefühle in sich, die er versuchte durch sein gefühlvolles Liebesspiel, seinem Partner zu vermitteln.
Vollständig in dem zitternden Körper versunken, strahlte Shinichi eine unglaubliche Hitze aus. Die Enge die sich fester um ihn schloss, bescherte dem Alpha weitere Wellen der Lust, doch noch wollte er die zarte Verbindung genießen, bevor seine Sinne völlig schwinden sollten.
Das er diesem Menschen, nach nur wenigen Tagen, komplett verfallen war… genau das sollte Shinichi spüren. Er wollte, dass sein Partner ihm vertraute und dass er… vielleicht irgendwann das gleiche für ihn empfand. Deshalb… richteten sich Kaitos Augen auch sehnsüchtig auf die blauen Ovale, die sich ihm entzogen, nachdem Shinichi sich schwer atmend und mit glühendem Kopf, von seinen Lippen löste.
Hatte er etwas falsch gemacht? Wollte Shinichi… vielleicht nicht diese Art der Verbindung?
Dann jedoch… nachdem Kaitos Augen sich unsicher zusammengezogen hatten, weiteten sich diese überrascht, nachdem Shinichi ihn fest an sich gedrückt hatte und ihm etwas sagte, mit dem er den Alpha nicht hätte glücklicher machen können!
Für einen kleinen Moment, konnte Kaito nur seinen eigenen Herzschlag spüren und fing an zu strahlen, als er das wild klopfende Herz Shinichis wahrnehmen konnte. Das… waren die wahren Gefühle des Detektivs… nicht seine Triebe die ihn leiteten, sondern das, was sein Herz ihm sagte.
„Und ich… hmmm… gehöre nur dir!“
Kaito fühlte genauso, schmiegte sich zärtlich der Halsbeuge entgegen die sich ihm bot, um diese hauchzart zu küssen und fing an sich ganz langsam ein wenig zu bewegen.
Ganz sanft, knabberte er sich die leicht zitternde Haut entlang, bis er an Shinichis Kinn angekommen war, von dessen Mund genussvolles Stöhnen drang. Der Kleinere hatte die Augen geschlossen, die Wangen waren von einem dunklen Rot geziert, dass sich Kaitos Mundwinkel glücklich nach oben verzogen, bevor er ihm leise Worte entgegenhauchte…
„Ich… habe noch nie… für jemand… so gefühlt… wie für dich!“
***
„Ich… ich auch nicht...“
Es war schon seltsam, wie schnell sich diese Vertrautheit zwischen den beiden entwickelt hatte, doch Shinichi wollte nicht daran zweifeln. Auch wenn er es die ganze Zeit verdrängt hatte, er war einsam gewesen und diese Verbindung mit Kuroba war die Chance, die Einsamkeit zu verdrängen.
Die Gefühle in seiner Brust waren bestimmt echt und er wollte sich darauf einlassen. Es musste einen Grund geben, warum das Schicksal sie zusammengeführt hatte und diesen wollte der Detektiv herausfinden. Er wünschte sich, dass das funktionierte und dass er seinem Schicksalspartner bedingungslos vertrauen konnte.
Und abgesehen von dem Collar, welches seine Angst vor allen Alpha aufwies, zeigte seine Körpersprache, dass er sich in diesem Augenblick seinem Partner vollkommen hingab. All seine Vorsicht war vergessen und diese zarte Verbindung erfüllte ihn durch und durch.
Shinichis Hände wanderten zu dem Kopf des Größeren, wo er sanft durch die Haare streichelte, ehe er sie auf die Wangen seines Gegenübers legte. Kuroba an sich herangeführt war es dieses Mal der Detektiv, der einen gefühlvollen Kuss entfachte und obwohl ihm so unglaublich heiß war und er am liebsten seiner Lust freien Lauf lassen würde, beherrschte er sich, um diesen schönen Moment so lange wie möglich zu genießen...
***
Das Schicksal… es konnte ihm einfach keinen üblen Streich spielen. Denn Shinichis Gefühle, waren genauso echt wie seine. Seit seiner Schulzeit, hatte Kaito es vermieden derart Gefühle zuzulassen. Durfte er es sich jetzt… endlich erlauben? War das wirklich möglich? Obwohl er diese schwere Bürde und Verantwortung in sich trug?
Kaito konnte sich nicht daran erinnern, dass ihm schon einmal je jemand so durch die Haare gestreichelt… ihn in einen so gefühlvollen Kuss gezogen hatte, was er gerade nur zu gerne geschehen ließ. Überhaupt war es nie der Fall, dass jemand so zärtlich zu ihm war und so für ihn empfand, weshalb sich diese angenehme Wärme, immer weiter in Kaitos Körper ausbreitete.
Die ganze Zeit, in denen sie sich küssten, bewegte sich Kaito nur sehr langsam, dennoch stieg ihr Puls rasant an und die Hitze zwischen ihnen, breitete sich immer mehr aus.
Erst nach einer kleinen Ewigkeit, bei der die Schmetterlinge in Kaitos Bauch wild umherflogen, trennten sich ihre Münder und mit glasigem Blick, schaute der Alpha seinem Omega entgegnen, ehe sich ein kleines sanftes Lächeln auf seine Lippen legte.
Drei einzelne, kleine Wörter schwirrten in seinem Kopf herum… zum greifen nah und doch so fern, dass sich Kaitos Wangen rot verfärbten. Er konnte es nicht aussprechen… noch nicht. Denn dafür, war es definitiv noch zu früh. Es genügte ihm für den Moment, dass Shinichi ihm vertraute, dass er so empfand wie er. Und damit er ihm einen weiteren Vertrauensbeweis liefern konnte, drehte Kaito die beiden Körper, in einer fließende Bewegung um, ohne dabei ihre Verbindung zu trennen.
Überrascht keuchend, blickte ihm Shinichi ins Gesicht, als er auf einmal über dem Alpha lag.
Mit seinen starken Armen, hielt er den Omega an sich, ließen dann jedoch schnell locker und streichelten zärtlich über dessen Rücken hinweg, bevor er ihm folgende Worte entgegen hauchte:
„Auch das… habe ich noch nie, mit jemand anderem getan…!“
***
Die völlig neue Situation nur sehr langsam begriffen, starrte Shinichi den Alpha fassungslos an. Er war noch nie in dieser Stellung gewesen und das überforderte den Omega gerade maßlos. Das Kuroba ihm somit das Kommando übergab, war nicht unbedingt das, was Shinichi beim Sex bevorzugte, doch wenn er so darüber nachdachte, war es gar nicht so schlecht, das Tempo vergeben zu können.
„Du… mh… aus dir werde ich echt nicht schlau...“
Mit qualmendem Kopf richtete der Kleinere seinen Oberkörper auf und drückte seine Hüfte fest gegen den warmen Körper. Mit einem lauten, erregten Keuchen quittierte er das Gefühl, von dem Alpha aufgespießt zu sein und so schön die Zärtlichkeiten der letzten Minuten auch waren, der Omega war langsam an seiner Grenze und wollte sich nun endlich austoben.
Hungrig fing er an, seinen Hintern auf und ab zu bewegen und leckte sich dabei lasziv über die Lippen. Zwar war es total ungewohnt, oben zu sein, doch war er jetzt wieder in seinem Element und fing deswegen an, mit Kuroba wild zu flirten. Die Zeit der Romantik war vorbei und binnen weniger Augenblicke hatte die unbändige Lust die Oberhand gewonnen.
„Lass uns… haahhh… das schnell… mmhhh….beenden...“
Shinichis Bewegungen wurden immer schneller und er ließ sich immer härter nach unten fallen. Kurobas Glied rammte sich grob in seine Eingeweide, was den Omega laut aufschreien ließ. Wie von Sinnen ritt er seinen Partner, der das alles nur zu gern geschehen ließ!
***
//Das will ich auch gar nicht…!//
In Gedanken die Worte Shinichis, dass er aus ihm nicht schlau würde, erwidert, bildete sich ein freches Schmunzeln auf Kaitos Lippen, nachdem sein Partner realisiert hatte, was er ihm hier gerade anbot.
Die Röte in seinem Gesicht, hatte noch eine Spur zugelegt, bis er sich in Position gebracht hatte und nun auf dem Alpha saß, für den dieser Anblick gänzlich unbekannt war. Ihm gefiel was er sah, weshalb sich auch seine Wangen ein wenig verfärbten, als Shinichi sich anfing zu bewegen und heißes Keuchen den Raum erfüllte.
So sehr sich Kaito gerade zurückgehalten hatte, binnen weniger Sekunden stand sein Körper unter Hochspannung und stöhnend genoss er es von seinem Omega geritten zu werden, der ihm solche lüsterne Blicke schenkte. Die zarten Bewegungen von eben, hatte sie beide eingeheizt, hatte das Verlangen und die Lust bis an ihre Grenzen getrieben, die jetzt ein Ventil brauchten.
Deshalb… konnte Kaito unter erregtem Brummen auch nur zustimmen, nach dem Shinichi die ‚Sache‘ schnell beenden wollte. Seine starken Hände, legten sich an die bebende Hüfte, hielten sich jedoch nur leicht fest, damit Shinichi weiterhin das Tempo angeben konnte. Die Bauchmuskeln des Alpha, waren erregt angespannt, zuckten immer etwas zusammen, wenn der Omega sich auf ihn schnellen ließ.
„Das Hahhhh… Shin… HMMM… guuutttt… Hahhh….!!“
Nicht einmal einen vernünftigen Satz brachte Kaito mehr zustande und hob während er ‚sprach‘ zusätzlich seine Hüfte an, um sich Shinichi entgegen zu bewegen.
Nein… so hatte er definitiv noch mit niemandem Sex, hatte immer selbst die Zügeln in der Hand, doch mit Shinichi… der ihm binnen einer Woche sein Herz gestohlen hatte, war es etwas völlig anderes!
***
Es war wirklich eine Premiere, dass Shinichi ‚oben‘ war, denn obwohl er Sex mit einer Frau haben könnte, hatte er nie Interesse daran gezeigt. Seine Begierde bestand einzig und allein daraus, von einem großen Schwanz genommen zu werden, was Kuroba hier trotz der umgedrehten Position auch tat.
Shinichi liebte das Gefühl, ausgefüllt zu sein, weshalb er gerade jetzt, da er das Sagen hatte, diese Situation voll auf seine Kosten ausnutzte. Jedes Mal, wenn er nach unten schnellte, hielt er für einen Moment inne, um Kurobas Schwanz tief in seinem Inneren, so lange wie nur möglich, zu spüren.
„KURO--- ahhh…. Mmhhh…. Haaahhh… sooo…. Aahhh...“
Der Omega brachte nur noch erregte Laute zustande, doch der Blick, den er seinem Sexpartner zuwarft, sagte alles. Lange würde er das hier nicht mehr durchhalten und dabei war es vollkommen egal, dass sein eigenes Glied vollkommen ignoriert wurde. Sein Penis war auch so hart wie Stein und zuckte erwartungsvoll auf. Die ersten Lusttropfen liefen bereits seine Haut entlang und jetzt fehlte eigentlich nur noch eines zu seinem Glück:
„G---aahhh… GLEICH… mmmhhh…. Bitte… tief… haahh… in mir…!!“
***
Kaitos saphirblaue Augen waren lüstern auf seinen Partner gerichtet, verschwanden immer wieder hinter halb offenen Lidern, wenn der Kleinere sich erneut auf ihn fallen ließ, um ihm weitere Lustlaute zu entlocken.
Den Anblick der sich ihm bot, würde er garantiert nicht so schnell vergessen, genauso wenig, wie diese herrlichen Stunden die sie seit gestern Abend zusammen verbracht hatten.
Shinichis Härte zuckte immer wieder auf und das, obwohl Kaito sie noch kein einziges Mal berührt hatte. Doch das war auch gar nicht notwendig! Denn so, wie er von ihm geritten wurde, genügte es ihm völlig, sich von seiner Männlichkeit aufspießen zu lassen, die sich immer wieder ihren Weg, durch die heiße Enge bahnte.
Es turnte ihn an, seinen Omega so zu sehen, wie er ohne sein Zutun bis an seine Grenzen stieß, was man ihm deutlich ansehen konnte. Es hatte durchaus seinen Reiz nicht selbst ‚aktiv‘ zu sein, sich aber trotzdem, mit allem was er hatte, seinem Gegenüber hinzugeben. Deshalb leckte er sich auch lasziv über seine Lippen, nachdem Shinichi ihn um einen weiteren ‚Gefallen‘ bat, welchen er ihm nur zu gerne erfüllte!
Kaitos Hände, die sich bis eben nur leicht an Shinichi festgehalten hatten, verstärkten ihren Griff, seine Hüfte schnellte im gleichen Takt nach oben, in dem sich der angestrengt atmende Körper nach unten schnellen ließ. Und dann, nachdem die beiden Augenpaare aufeinandertrafen, schickte er sie beide über die Klippe, in dem er Shinichi fest an sich zog, um seinen Saft tief in seinem Inneren zu verteilen.
Brünstig stöhnend, zog sich die Enge um ihn zusammen, nahm ihn regelrecht gefangen, dass sich Kaitos Finger in die zarte Haut bohrten, da sich auch Shinichis Hände an ihn krallten, während er sich, seinen Orgasmus dabei herausschreiend, in mehreren Schüben auf ihm ergoss…
***
„FUCK JAAAHHHH!!!“, schrie Shinichi voller Inbrunst, als ihn sein Orgasmus überrollte und auch Kuroba zeitgleich abspritzte. Sich an ihm festgekrallt warf er seinen Kopf in den Nacken und genoss das Gefühl, dass sich in ihm breit machte.
Heftig atmend versuchte der Kleinere sich zu beruhigen und während sich die Befriedigung in ihm ausbreitete, schaltete sich langsam wieder sein Kopf ein. Nie im Leben hätte der Detektiv damit gerechnet, dass ein Alpha ihn in die Reiterstellung ziehen würde. Und genauso wenig hatte er geglaubt, dass er so schnell, so viel Vertrauen dem Magier entgegenbrachte.
Die Worte, die er ihm vorhin zugeflüstert hatte, dass er nur ihm gehöre, kamen Shinichi in den Sinn und hinterließen ein angenehmes Kribbeln in seiner Magengegend. Er hatte die Worte ernst gemeint, auch wenn er sie im Eifer des Gefechts ausgesprochen hatte. Zum aktuellen Zeitpunkt wollte der Omega niemand anderen als Kuroba so nah an sich heran lassen und dass der Magier dieselben Worte zu ihm gesagt hatte, machte ihn glücklich.
Mit einem Lächeln auf den Lippen und wieder normal atmend ließ sich Shinichi nach unten sinken, bis er auf der Brust des Größeren landete und seinen Kopf darauf bettete. Der Herzschlag war zu hören und es beruhigte den Kleineren nur noch mehr, der die Verbindung zwischen den beiden nicht gelöst hatte.
„Das war… anders als sonst… aber sehr schön...“, flüsterte der Kleinere und schloss mit einem wohligen Seufzen die Augen. So gemütlich wie es gerade war, könnte er glatt wieder einschlafen...
***
Die Sicht verschleiert, das Herz rasend, ging Kaitos Atmung schnell, nachdem sie beide ihrem Orgasmus erlagen, der so... ganz anders war als sonst. Das Denken fiel ihm gerade schwer und ganz langsam, drangen die Worte in seinen Kopf, die Shinichi ihm noch vor ein paar Minuten zugeflüstert hatte. Sie erfüllen ihn mit einer angenehmen Wärme und brachten sein schnell schlagendes Herz nicht zur Ruhe. Im Gegenteil...
Normal zog sich Kaito nach dem Sex immer direkt zurück, doch gerade jetzt... genoss er die Verbindung zu seinem Partner, der sich nach ein paar Minuten, in denen er wieder ein wenig zur Ruhe kam, mit einem Lächeln im Gesicht auf ihn niederließ.
Auch das, Zärtlichkeiten danach, war für Kaito fremd, da er bisher nie mehr zulassen wollte, als eine schnelle Nummer zum Vergnügen und um seinen Trieben nachzugehen. Aber bei ihm... bei Shinichi... dem Mann, den das Schicksal zu ihm geführt hatte, erhoffte er sich so viel mehr.
Die Verbindung weiterhin bestehend, legten sich Kaitos Arme um den warmen Körper um ihn an sich zu halten. Die Worte die Shinichi ihm zuflüsterte, zauberten dem Magier ein Lächeln ins Gesicht, genauso wie das wohlige Seufzen und das der zierliche Körper, völlig entspannt auf ihm lag.
„War es...“, antwortete Kaito, bevor er sich ein wenig streckte, um seinen Omega einen kleinen Kuss auf den Kopf zu geben.
„Wunderschön...“, hauchte er ihm zu und fing an ein wenig über die zarte Haut zu streicheln. Sich an den Alpha geschmiegt, machte Shinichi keine Anstalten sich zu rühren und auch Kaito hatte nicht vor etwas an der Situation zu ändern. Es war schön so beisammen zu liegen, die Nähe des anderen zu spüren und das Gefühl in sich zu tragen, dass das gerade... so viel mehr war, als nur miteinander zu schlafen.
„Lass uns... noch ein wenig liegen bleiben...“
Leise nuschelnd, schloss der Größere seine Augen und atmete dabei diesen angenehmen Duft ein, der ihn bereits seit gestern Abend umgab. Eine Antwort... blieb aus und die regelmäßige Atmung des Detektivs wahrgenommen, fing Kaito an glücklich zu lächeln, bevor auch er noch einmal in einen traumlosen Schlaf fallen sollte...
„Ich... hab dich wirklich gern... mein Tantei-san...!“
Chapter 11: ~~~ If you need me
Notes:
Hallöchen liebe Leserlein (⌒ω⌒)
Das war ja eine regelrechte Flut an Neuigkeiten was Conan angeht die letzten 2 Wochen w(°o°)w
Erst die angekündigte Ausstellung zum 30. jährigen Jubiläum, dann das ganze Merch, der Anime geht endlich mit einer KID Story Folge weiter und... dann noch... das... worauf wir so lange gewartet haben...... der Trailer zu Movie 27!!!!
Na habt ihr ihn gesehen? Gott wir sind ja so hyped und können es kaum erwarten den Film zu sehen X3
Alleine die letzte Szene vom Trailer war doch.... σ(≧ε≦σ) ♡
Mal schauen wann es mehr Infos und noch mehr Bildmaterial und vor allem mehr Merch geben wird XD XD
Das wird ein teures Jahr 2024.. hust XDXDSo... genug eskaliert XD
Deshalb sagen wir euch jetzt noch ganz kurz und knapp...
Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Eure Lluna Kudo & KIDtheThief \(★ω★)/
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 11 ~~~ If you need me
Einen Tag später, am Montagabend um genau zu sein, saß Shinichi in seinem Büro und wartete auf Kuroba. Heute sollte dieser allerdings als sein Klient hier erscheinen, denn er wollte ihn auf den neusten Stand seiner Ermittlungen bringen.
Nachdem er am Sonntag nach dem Sex noch einmal eingeschlafen war, war er erst gegen Mittag zu Hause angekommen, denn nachdem sie getrennt geduscht hatten, wollte der Detektiv wenigstens einen Tag für sich haben. Er war es nicht gewohnt, dass ständig jemand in seiner Nähe sein wollte und obwohl Kuroba etwas unglücklich gewirkt hatte, hatte er ihm seinen Freiraum gegeben.
Shinichi war an seinem freien Tag damit beschäftigt gewesen, seinen neuesten Krimi zu lesen, doch das Buch hatte es nicht geschafft, ihn völlig in seinen Bann zu ziehen. Es war schon ein wirklich guter Krimi gewesen, aber nach den schönen Stunden in Kurobas Wohnung, fühlte er sich in seiner großen Villa richtig einsam. Vor einer Woche war ihm dieses Gefühl nur selten aufgefallen, nur jetzt, nachdem er wusste, wie angenehm es sein konnte, einen Menschen in seinem näheren Umfeld zu haben, fehlte es ihm.
Daher hatte der Detektiv sich am Montag direkt in seine Arbeit gestürzt und war dankbar, dass sein Assistent in der Nähe war. An diesem Tag herrschte allgemein ein reges Treiben in seiner Detektei und nachdem ihn eine seiner Quellen kontaktiert hatte, hatte er leider keine guten Nachrichten für Kuroba. Es würde schwer werden, seine Mutter aufzuspüren, denn das war nicht nur eine einfache Entführung. Sie war einem Verbrecherring in die Hände gefallen, die mit Omega handelte.
Shinichi war schon länger hinter dieser Organisation her, und das leider ohne Erfolg. Es kratzte an seinem Ego, dass er an diesem Fall nicht weiter kam und es schmerzte ihn, dass er ausgerechnet seinem Schicksalspartner solch eine Nachricht überbringen musste.
***
Gut gelaunt kam Kaito, bestückt mit zwei frisch gekauften Heißgetränken, bei Shinichis Detektei an. Er wusste, dass er heute hierher bestellt wurde, da es um den Fall seiner verschwundenen Mutter ging, trotzdem freute er sich seinen Partner wieder sehen zu dürfen.
Er war schon ein wenig traurig darüber, dass Shinichi gestern Mittag nach Hause wollte, nachdem sie doch so einen wundervollen Start in den Tag hatten. Die Worte seines Omega, hallten noch immer in seinen Ohren und bescherten ihm ein warmes, angenehmes Gefühl, wenn er an ihn dachte. Natürlich hatte es Kaito akzeptiert, dass er etwas Zeit für sich brauchte und selbstverständlich hatte er ihn auch nach Hause gefahren aber... die wenigen Stunden, in denen sie voneinander getrennt waren hatten genügt, um den Kleineren zu vermissen, sich nach ihm zu sehnen. Schließlich... roch es in seiner Wohnung überall nach ihm, dass er ständig an ihn denken musste!
Nur gut, dass der Magier heute einen vollen Terminkalender hatte! Denn so, ging der Tag wirklich schnell vorbei und er konnte jetzt endlich wieder seinen Detektiv sehen.
Immerhin hielt Shinichi Wort und reagierte auf seine Nachrichten, auch wenn diese noch sehr karg ausfielen. Auf sein ‚Gute Nacht und träume süß... von mir! XXX‘ hatte er lediglich mit einem ‚Danke, dass wünsche ich dir auch!‘ geantwortet. Es war Luft nach oben und immerhin wurde Kaito nicht von ihm ignoriert, wie noch die Woche zuvor.
„Guten Abend Hanakuro-kun!“, begrüßte er Shinichis Assistenten, nachdem er das Gebäude betreten und die Tür hinter sich zugezogen hatte. Wie die letzten Male, tippte der junge Mann eifrig etwas in seinen Laptop ein und begrüßte den Magier mit einem Lächeln, als er ihn erblickte.
„Guten Abend Kuroba-san! Kudô-san erwartet Sie bereits in seinem Büro. Sie dürfen gerne eintreten!“
Im Gegensatz zu Kaitos ersten Besuch, wurde er heute nicht in das Büro begleitet, was dem Magier allerdings ganz Recht war, denn so... nachdem er sich mit einem Klopfen angekündigt hatte und nach einem „Herein!“ in das Büro getreten war, konnte er direkt seinen Partner begrüßen, auf den er zielstrebig zulief.
Nur ein Tag war vergangen aber... es fühlte sich an, wie wenn sie sich eine Woche nicht gesehen hätten, weshalb sich ein glückliches Lächeln auf Kaitos Lippen legte, in der Hoffnung, dass er seinen Partner richtig begrüßen durfte... schließlich waren sie alleine...!
***
Als Kuroba mit einem glücklichen Lächeln auf den Detektiv zulief, wurde Shinichi ganz wehmütig. Es tat ihm unglaublich leid, dass er keine guten Nachrichten hatte, doch bevor er dem Magier erzählen konnte, was er herausgefunden hatte, bekam er von diesem einen Becher mit frischem Kaffee in die Hand gedrückt. Außerdem schaute dieser ihn erwartungsvoll an und wäre der Schreibtisch nicht zwischen ihnen, hätte er den Abstand zwischen den Beiden bestimmt noch viel weiter reduziert.
„Hallo Kuroba! Heute ist unser Treffen rein geschäftlich, aber danke für den Kaffee!“
Shinichis Begrüßung war professionell, doch allein die Anwesenheit des Alpha ließ seinen Puls in die Höhe schießen. Die Enttäuschung, die man Kuroba ansehen konnte, reichte allerdings um den Kleineren zu erweichen und da sie alleine waren, griff er schnurstracks Kurobas Hemdkragen, um diesen zu sich nach unten zu ziehen.
Shinichi schenkte ihm einen kurzen Begrüßungskuss, ehe er sich mit einem Räuspern und roten Wangen wieder zurückzog und seinem Besucher deutete, dass er sich setzen sollte. Es war erstaunlich, dass die Anziehungskraft zwischen ihnen am heutigen Tag nicht so stark war wie bei ihren letzten Treffen, allerdings breitete sich das wohlige Gefühl in seinem ganzen Körper aus. Der Detektiv fühlte sich in der Gegenwart des Magiers pudelwohl und dieses aufgeregte Kribbeln, ließ sein Herz schneller schlagen.
Wäre das kein geschäftliches Aufeinandertreffen, würde Shinichi liebend gern das Date vom Wochenende fortsetzen, doch leider musste er seinem Schicksalspartner etwas mitteilen, was ihm wohl gar nicht gefallen würde.
„Kuroba, du bist zu mir gekommen, weil ich zu den besten Detektiven ganz Japans zähle. Trotzdem muss ich dir leider mitteilen, dass ich deine Mutter zum aktuellen Zeitpunkt nicht aufspüren kann.“
Der Detektiv kam gleich zur Sache und nach der überaus ernüchternden Einleitung, fing er an, dem Magier seine Vermutungen und Überzeugungen darzulegen. Chikage Kuroba war eine Omega ohne Paarbindung, aufgrund des Verlustes ihres Ehemannes. Sie war daher ein perfektes Ziel für die Omega-Händler gewesen, die sich in ganz Japan ein Netzwerk aufgebaut hatten. Es würde schwierig werden, seine Mutter ausfindig zu machen solange er keine Beweise hatte, um die Organisation zu stürzen.
„Es tut mir leid, dass ich dir keine positive Nachricht überbringen kann…“
***
Leider… hatte Kaito wohl zu hohe Erwartungen was die Begrüßung anging, weshalb er sich nach der genauso enttäuschenden Begrüßung hinsetzen wollte. Allerdings schaffte es Shinichi, ihn binnen einer Sekunde zu überraschen und zog ihn zu sich näher, für einen kleinen, kurzen Kuss, dass sich Kaitos Gemüt sofort wieder erhellte.
Den Kommentar, dass das gar nicht so schwer war, verkniff er sich dabei und freute sich viel eher auf die Verlegenheit die sich in Shinichis Gesicht spiegelte, nachdem er sich nun setzen sollte.
Kaito hätte den Kuss zwar gerne etwas intensiver gestaltet, doch kam er der Bitte seines Partners nach, der auf seinen Lippen ein angenehmes Kribbeln hinterlassen hatte.
Letzte Woche, war der Alpha hier einfach über ihn hergefallen. Auch nach seiner Show konnte er sich nur Augenblicke zurückhalten, da er dieses Verlangen in sich trug den Omega einnehmen zu wollen. Heute… war das Verlangen noch immer da und doch, war es irgendwie anders. Lag es daran, dass sie sich endlich näher kennenlernen konnten oder daran, dass sich Shinichi ihm gegenüber nicht mehr so abwehrend verhielt?
Bevor er sich weiter Gedanken darum machen konnte, blickte er seinen Detektiv charmant lächelnd an, da er gerade das Gespräch eröffnete und er, wenn es um seine Mutter ging, voll bei der Sache sein wollte! Was Shinichi ihm allerdings erzählte sorgte dafür, dass das Lächeln alsbald aus seinem Gesicht verschwand…
Schweigen erfüllte den Raum, nachdem Shinichi geendet und er sich bei ihm entschuldigt hatte, dass er keine erfreulicheren Nachrichten überbringen konnte. Es war nicht so, dass Kaito mit dem Gedanken hergekommen war, dass der Detektiv ihm sofort seine Mutter zurückbringen würde, aber… das, was er ihm da erzählte, sorgte dafür, dass ihm sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich.
Kaito wusste das es nicht einfach werden sollte, schließlich hatte er selbst immer wieder nach seiner Mutter gesucht, aber… ein Netzwerk… welches mit Omega handelte, traf Kaito völlig unerwartet und ließ in ihm die Hoffnung sinken, dass er seine Mutter bald wieder in seine Arme schließen konnte.
„Dabei… hat sie schon so viel durchgemacht…“, entwich es leise aus des Magiers Lippen, ehe er sich beklommen lächelnd an seinen Detektiv wandte.
„Gibt es etwas… was ich tun kann? Wenn dem wirklich so ist… und Okaa-san womöglich jemandem in die Hände gefallen ist der… der sie…“
Kaito unterbrach sich selbst und wollte nicht daran denken was man ihr alles, schreckliches, angetan haben könnte…
***
Es kam selten vor, dass Shinichi so eine schlechte Nachricht überbringen musste und gerade bei Kuroba tat es ihm furchtbar leid. Er hätte ihn und seine Mutter gerne wieder vereint, doch zum aktuellen Zeitpunkt war das leider nicht möglich.
„Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie schlimm das für dich sein muss, aber ich verspreche dir, dass ich alles in meiner Macht Stehende tue, um deine Mutter zurückzubringen. All meine Kontakte wissen, nach wem ich suche und sobald es eine Spur gibt, werde ich informiert. Vielleicht hatte sie ja Glück und ist bei Jemandem untergekommen, der sie gut behandelt. An diesen Gedanken solltest du festhalten, denn solange wir noch nichts Genaueres wissen, ist es nicht gut, wenn du dich verrückt machst.“
Shinichi tat es im Herzen weh, seinen Schicksalspartner so niedergeschlagen zu sehen, weshalb er von seinem Schreibtischstuhl aufstand und sich auf den Stuhl neben ihn setzte. Seine Hand landete auf dem Knie seines Gegenübers und er versuchte ihn mit einem sanften Druck aufzumuntern.
„Helfen kannst du nicht, aber falls es etwas gibt, das ich für dich tun kann, sag es mir bitte. Ich sehe es nicht gerne, wenn du so traurig schaust…“
Es war schon seltsam, wie schnell sich der Kleinere auf Kuroba eingelassen hatte. Er fühlte sich mit ihm verbunden und auch jetzt spürte er, dass er sich in seiner Nähe viel wohler fühlte, als wenn er alleine wäre. Selbst über die Textnachrichten hatte Shinichi sich gefreut, auch wenn seine neutralen Antworten nicht darauf schließen ließen.
***
Es war leichter gesagt als getan sich nicht verrückt zu machen. Kaito und seine Mutter sahen sich nicht oft, lebten in unterschiedlichen Ländern, weshalb sie nur selten zu Besuch hier war. Doch das hieß nicht, dass das Band zwischen ihnen nicht stark war. Familie war für Kaito das Wichtigste und nachdem er, als er noch ein Kind war, seinen Vater verloren hatte, mussten er und seine Mutter, schon mehr als genug ertragen…
Kaito wollte sich gar nicht ausmalen was seiner Mutter zugestoßen sein konnte… an was für Menschen sie womöglich geraten war, dass es ihm schwer fiel an dieses Glück zu glauben, was der Detektiv ihm versuchte nahezubringen.
Die Augenbrauen des Alpha zuckten ein wenig nach oben, als Shinichi sich von seinem Stuhl erhob, um an seine Seite zu kommen. Die aufmunternden Worte und auch die sanfte Berührung, zeigten dem Magier, dass er für seinen Partner nicht nur ein Sexpartner war. Es zeigte ihm, dass Shinichi für ihn da sein wollte, wenn es ihm schlecht ging, so wie gerade jetzt.
Kaito wusste, dass es nichts brachte sich jetzt verrückt zu machen. Dennoch war die Sorge groß, dass das kleine Lächeln, welches es in seine Gesichtszüge geschafft hatte, schnell wieder verblasste.
Bei jedem anderen, hätte er wahrscheinlich ein perfektes Pokerface aufgesetzt, doch bei Shinichi… war es okay, wenn er in seinem Gesicht lesen konnte. Zumindest für den Augenblick.
„Danke… das… weiß ich wirklich zu schätzen. Irgendwie ist es lange her, dass ich… so jemand an meiner Seite hatte. Jemand… der nicht nur auf das eine aus ist und das, macht mich gerade sehr glücklich.“
Seine Worte ehrlich an den Kleineren gerichtet, blickte er ihm warmherzig entgegen und versuchte die trüben Gedanken von sich zu schütteln. Es war nicht gesagt das es seiner Mutter schlecht erging, dass hoffte er aus tiefstem Herzen und er vertraute nach wie vor darauf, dass Shinichi sie finden würde, damit er sie bald wieder in seine Arme schließen konnte!
„Ich weiß du wirst sie finden. Ganz bestimmt!“
***
Shinichi wünschte sich, dass er mehr tun konnte, doch im Augenblick musste er auf seine Informanten vertrauen und darauf warten, dass er selbst wieder tätig werden konnte. Bei solch einem schwierigen Fall bedeutete es, sich in Geduld zu üben, denn es würde nichts bringen, sich kopflos auf die Suche zu begeben.
„Natürlich werde ich das! Du hast dich an den besten Detektiv in ganz Japan gewandt! Wenn ich sie nicht finde, dann findet sie keiner!“
Der Detektiv war sich sein Können bewusst und bisher hatte er noch jeden Fall gelöst! Manche schaffte er an einem Tag, manche in einer Woche, nur leider gab es auch die schwierigen Aufträge, bei denen es Monate dauern konnte. Natürlich hoffte er, dass er Kurobas Mutter schneller finden würde, doch er wollte dem Magier keine allzu großen Hoffnungen machen.
Stattdessen überlegte Shinichi, ob er ihn vielleicht fragen sollte, ob er mit zu ihm kommen wollte. Der Detektiv hatte gleich Feierabend und so niedergeschlagen wie Kuroba war, wollte er ihn nicht einfach gehen lassen. Allerdings verwarf er den Gedanken sofort wieder, als er eilige Schritte von draußen hörte und auch schon im nächsten Moment die Tür seines Büros aufgerissen wurde.
„Kudô! Wir brauchen dich, und zwar sofort!!“
Sein bester Freund aus Tokyo, Kai Kumada, war hereingeplatzt und so wie er ihn anschaute, war es wirklich dringend. Er arbeite bei der Polizei und dank ihm hatte der Detektiv immer mehr Fälle auf dem Tisch, als er überhaupt abarbeiten konnte. Sie waren ein gutes Team und harmonierten perfekt, wenn es darum ging, Verbrecher dingfest zu machen. Er war auch einer der beiden Menschen, abgesehen von seinen Eltern, der wusste, dass Shinichi ein Omega war.
„Kumada, was genau ist denn los?“
Die Hand zurückgezogen entschuldigte sich Shinichi bei Kuroba, um sich dann an den Polizisten zu wenden. Auch wenn es unhöflich war, wollte er erst einmal wissen, warum sein Freund hereingeplatzt war, erst dann würde er sich von seinem Klienten, der mittlerweile so viel mehr für ihn war, verabschieden.
***
Kaito war seinem Detektiv und Partner wirklich dankbar, was sich auch in seinem Gesichtsausdruck widerspiegelte. Er war der Beste und das er sich seines Falls angenommen hatte, gab dem jungen Mann die Hoffnung, dass er seine Mutter irgendwann wiedersehen konnte.
Es war schön jemand an seiner Seite zu wissen, der ihm beistehen würde, mit dem er reden konnte, obwohl es ihm im Augenblick genügte, ihn einfach um sich zu haben. Genau das, wollte Kaito seinem Schicksalspartner auch gerade mitteilen, wäre da nicht dieser, ihm unbekannte Mann, in Shinichis Büro geplatzt!
Die Hand, die ihm bis eben Trost spendete, zog sich augenblicklich zurück und nach einer kurzen Entschuldigung, richtete Shinichi seine Aufmerksamkeit auf den Störenfried.
Dem Aussehen nach, schien dieser Kumada ein Polizist zu sein und da er es nicht einmal für nötig gehalten hatte sich anzukündigen, hatten Shinichi und er bestimmt des Öfteren miteinander zu tun.
Schön und gut, dachte sich Kaito... hätte er nicht etwas an sich, was ihn gewaltig störte...
„Eine Geiselnahme! Im Sunshin City mit mindestens vier Geiselnehmern! Sie haben bisher weder Forderungen gestellt, noch wissen wir, was ihr Motiv ist. Doch Fakt ist, dass sie zwanzig Menschen in ihrer Gewalt haben, darunter auch mehrere Kinder!“
Ja... es störte ihn sehr, dass der Mann vor ihnen... seinem Äußeren Erscheinungsbild ziemlich ähnlich sah! Mindestens genauso sehr nervte es ihn, dass sie gerade unterbrochen wurden!
„Wir brauchen dein psychologisches Verhandlungsgeschick! Es zählt jede Sekunde!“, drängte der Polizist, dass Kaito schon ahnen konnte, worauf das hier hinauslief...
Shinichi hatte ihm bereits klar gemacht, dass sein Job über alles geht und da er dem Alpha bereits alles mitgeteilt hatte was den Fall seiner Mutter anging, hielt ihn hier auch nichts mehr fest.
„Kuro...“
„Ich komme mit!“, schnitt er dem Detektiv das Wort ab und blickte ihn dabei ernst an.
„Vielleicht können wir uns ja danach weiter unterhalten.“
Die Gesichtszüge wieder etwas sanfter, würde der Kleinere ihn nicht davon abhalten können ihn zu begleiten. Denn so, wie der Polizist die Sache schilderte, war es auch nicht gerade ein ungefährlicher Fall, für den sie seinen Partner heranziehen wollten.
***
Shinichi mochte es gar nicht, wenn ihm über den Mund gefahren wurde und dass Kuroba mitwollte, schmeckte ihm genauso wenig! Außerdem schien Kumada mächtig verwirrt zu sein, denn solch eine unverschämte Forderung hatte er bisher auch noch nicht miterlebt.
„Kumada, das ist mein… hm… er und ich, wir… also… er ist nicht nur mein Klient. Wir lernen uns gerade näher kennen. Kaito Kuroba sein Name. Kuroba, das hier ist Kai Kumada, einer meiner engsten Vertrauten und bester Freund.“
Der Detektiv hielt die Vorstellung kurz und knapp, denn so wie sich das angehört hatte, mussten sie wirklich dringend zum Ort des Geschehens. Die beiden musterten sich kurz und eine knappe Begrüßung folgte, doch bevor Kuroba seine Worte wahrmachen konnte, richtete Shinichi noch einmal sein Wort an ihn.
„Es tut mir wirklich leid, dass wir unterbrochen wurden, aber ich halte es für keine gute Idee, wenn du mitkommst. Zivilisten haben an solch einem Ort nichts zu suchen! Am besten ist es, du fährst nach Hause und ich melde mich wieder, wenn alles vorüber ist, einverstanden?“
Shinichi hoffte auf die Vernunft des Magiers, nur so wie dieser dreinblickte, hatte Shinichi wohl schlechte Karten…
***
Es war dem Magier egal was der Polizist wohl gerade von ihm dachte, ganz im Gegensatz zu den Worten, die Shinichi an diesen richtete. Kaito hatte nicht erwartet, dass er ihn nicht nur als seinen Klienten vorstellen würde, weshalb sich sein Gemüt für einen kurzen Augenblick etwas erhellte und sein Herz ein paar Takte höher schlug.
Nur die Tatsache... dass hier gerade Shinichis bester Freund neben ihm stand, der ihm noch dazu sehr ähnlich sah... dämmte die Freude wieder etwas. Deshalb fiel seine Begrüßung ihm gegenüber auch nur sehr knapp aus!
„...“
Es wäre wohl am vernünftigsten, wenn er den Vorschlag den Shinichi ihm unterbreitete annehmen würde. Aber...
„Hmmmm... abgelehnt! Vielleicht mag es gefährlich für mich sein... aber ist es für dich genauso! Außerdem wirst du mich überhaupt nicht wahrnehmen, genauso wenig wie die anderen!“
Falls Shinichi auf die Idee kommen sollte, dass er womöglich von irgendwelchen Fans erkannt werden konnte, verdeutliche Kaito seine Worte, in dem er wie von Zauberhand eine Maske, wie man sie bei Erkältungen trug, sowie ein Basecap zückte, die er sich direkt aufsetzte.
„Siehst du! Wir können also direkt losfahren! Mein Wagen steht gleich vor der Detektei!“
***
Kurobas erster Eindruck bei meinem besten Freund musste fürchterlich sein, denn, dass er darauf beharrte, zu einem Tatort mitzukommen, war Shinichis Meinung nach wirklich unpassend. Kumada sah auch überhaupt nicht begeistert aus und bevor der Detektiv noch einmal etwas sagen konnte, war er es, der sich vor dem Magier aufbaute um folgendes klarzustellen:
„Ich kann Ihnen nicht verbieten, dort hinzufahren, aber Kudô fährt mit mir! Wir haben es wirklich eilig und ich kann mit meinem Streifenwagen bis zum Einsatzort durchfahren. Außerdem wird es für ihn nicht gefährlich, denn er unterstützt uns aus dem Hintergrund. Sie sollten vernünftig sein und nach Hause fahren. Wenn Kudô sagt, er meldet sich bei Ihnen, dann tut er das auch!“
Das war eine klare Ansage des Polizisten, allerdings beeindruckte das Kuroba überhaupt nicht. Shinichi bekam jedoch ein ganz mieses Gefühl, denn er wusste, dass sein Freund nicht lange so höflich blieb.
„Bitte Kuroba, du brauchst dir keine Sorgen machen. Das ist nicht die erste Geiselnahme, zu der ich hinzugerufen wurde.“
So langsam stieg Shinichis Nervosität, denn die Diskussion kostete wertvolle Zeit, die sie im Augenblick eigentlich nicht hatten...
***
Unbeeindruckt von Kumadas Worten, unterdrückte Kaito ein genervtes Schnauben, da er es gar nicht mochte wenn er so ‚belehrt‘ wurde. Der Alpha hatte schon mit weitaus schlimmeren Menschen als Geiselnehmern zu tun, allerdings musste er diese Gedanken für sich behalten und wandte seinen Blick recht schnell wieder an den Kleineren, der erneut versuchte ihn von seinem Vorhaben abzubringen.
Er konnte ihm ansehen wie nervös er plötzlich wurde und dass das Gespräch von zuvor... die aufkommenden Gefühle, wenn sie vielleicht noch ein paar Minuten länger miteinander reden hätten können, in weite Ferne gerückt waren...
Kaito erinnerte sich an das vergangene Wochenende und daran, wie wichtig Shinichi seine Arbeit war, bei der es gerade um Menschenleben ging.
„Tu ich aber...“, antwortete er knapp und war schon dabei sich etwas mehr zu seinem Partner zu lehnen, ehe ihm nun doch ein Seufzen entwich, da er sich noch an etwas anderes erinnern konnte. Nämlich daran, dass ihre... ‚mögliche‘ Beziehung, fürs erste unter sich bleiben sollte.
„Na schön...“, grummelte er leise und steckte enttäuscht die Maske in seine Jackentasche, um dann im Aufstehen nach seinem heißen Kakao zu greifen, der unangerührt auf dem Tisch vor ihm stand.
„Melde dich bitte... damit ich mir keine Sorgen machen muss.“
***
„Das mache ich, versprochen!“
Erleichtert lächelte Shinichi den Magier an, der endlich vernünftig wurde, und verabschiedete sich daraufhin. Kumada und er hatten es ganz schön eilig, weshalb sie Kuroba mit der Bitte, sich bei Hanakuro abzumelden, einfach stehen ließen. Gemeinsam verließen der Polizist und der Detektiv die Detektei und machten sich schnurstracks auf dem Weg zum Tatort.
Den Versuch von Kumada, über den Magier zu reden, erstickte Shinichi sofort im Keim und bat darum, das Thema auf später zu verschieben. Es gab im Augenblick wichtigeres als seine neue Flamme, denn unschuldige Menschenleben waren gerade in Gefahr!
~
Gegen Mitternacht saß der Detektiv erschöpft im Streifenwagen seines Freundes, der ihn gerade nach Hause brachte. Die Geiselnehmer waren erfolgreich gefasst worden und niemand war zu Schaden gekommen. Alles in allem war es ein gelungener Arbeitstag, dennoch konnte sich Shinichi nicht entspannen.
Auf seinem Smartphone hatte er mehrere verpasste Anrufe und auch Nachrichten von Kuroba, dem es überhaupt nicht schmeckte, dass sich der Omega noch nicht gemeldet hatte. Bis eben war er nun mal in seine Arbeit vertieft gewesen und jetzt hatte er keine Nerven mehr, um sich mit dem Magier auseinanderzusetzen.
‚Fall erledigt. Ich bin auf dem Heimweg und werde mich gleich hinlegen. Ich wünsche dir eine Gute Nacht!‘
Mehr konnte der Alpha von ihm heute nicht mehr erwarten, denn wie Shinichi ihm am Wochenende bereits gesagt hatte, die Arbeit war für ihn das Wichtigste! Wenn er das nicht akzeptieren konnte, war er nicht der Richtige für den Detektiv, egal ob sie Schicksalspartner waren oder nicht.
„Nun sag schon, wo hast du diesen Typen aufgegabelt? Er ist doch ein Alpha, oder? Warum gibst du dich mit ihm ab?“
Da der Fall erledigt war, ließ sich Shinichis bester Freund nicht mehr vertrösten. Sie kannten sich seit der Mittelschule und es war eigentlich ein unglücklicher Zufall, dass er davon erfahren hatte, dass Shinichi ein Omega war. Im Nachhinein war er allerdings froh, denn es tat gut, wenigstens einen Menschen zu haben, bei dem der Detektiv ganz er selbst sein konnte. Das Versteckspiel war anstrengend, aber solange noch jeder glaubte, dass er selbst ein Alpha war, würde er es weiter durchziehen!
„Kennst du die Legende des Schicksalspartners? Ich habe nie daran geglaubt, dass es für Alpha und Omega einen vorherbestimmten Partner gibt, aber als Kuroba das erste Mal in mein Büro kam, habe ich es sofort gespürt. Ich wollte es nicht wahrhaben, doch nachdem ich ihn am Wochenende näher kennengelernt habe, glaube ich wirklich, dass er der Richtige für mich sein könnte.“
Ein zweifelnder Blick landete auf Shinichi, doch vorerst sagte Kumada nichts dazu. Erst, als sie bei der Villa Kudô angekommen waren, seufzte er einmal laut und entließ den Omega erst, nachdem er folgende Worte an ihn gerichtet hatte:
„Sei bitte vorsichtig und überstürze nichts. Ich habe kein gutes Gefühl bei ihm!“
***
//Das mache ich, versprochen!//
Shinichi hatte ihn einfach stehen lassen... hatte sich seinem Fall gewidmet und Kaito versprochen, sich bei ihm zu melden. Doch inzwischen... nachdem der Alpha seit Stunden ungeduldig in seiner Wohnung auf und ab getigert war und nun frustriert auf seinem Sofa saß, um in den sternenbedeckten Himmel zu schauen... war es bereits Mitternacht und er hatte noch immer kein Lebenszeichen von seinem Detektiv gehört!
Mehrmals hatte er versucht ihn zu erreichen... hatte ihm Nachrichten geschickt, die jedoch alle unbeantwortet blieben. Kaito fand es ja schön, dass er so in seinem Beruf aufging... dass er diesen voll Leidenschaft ausübte... aber...
„Hmmmm... melde dich doch endlich!“
Frustriert seufzend fuhr sich Kaito durch das wirre Haar und ließ sich müde in das weiche Polster nieder. Auch an seine Mutter musste er seit vorhin oft denken und wenn er nicht gerade darüber nachdachte, was er tun konnte um die Suche zu beschleunigen, schweiften seine Gedanken immer wieder zu seinem Omega ab.
Er hatte nicht einmal anderweitige Termine um die er sich hätte kümmern können, dass er den restlichen Abend alleine zu Hause verbracht hatte. Ein Fehler wie sich herausstellte... und vielleicht hätte er der Einladung seines besten Freundes nachkommen sollen einen Trinken zu gehen. Vorhin war er dazu nicht in Stimmung und hatte ihn daher auf den morgigen Abend vertröstet.
Dann endlich, vibrierte sein Smartphone, welches neben ihm lag und kündigte eine eingegangene Nachricht an. Sofort das kleine Gerät an sich genommen, blickten erwartungsvolle Augen auf den Bildschirm, da der Abend vielleicht doch nicht einsam enden musste!
„...“
Die Nachricht seines Partner gelesen, war Kaito zwar froh, dass seinem Detektiv nichts zugestoßen war, aber dennoch machte sich Enttäuschung in ihm breit. Am liebsten wäre er sofort in sein Auto gestiegen, um zu Shinichis Villa zu fahren, nur damit er ihn sehen konnte, bis ihm wieder eine der Regeln einfiel, dass er nicht unangekündigt auftauchen sollte.
Seufzend fing Kaito an eine Antwort zu verfassen und musste sich wohl damit abfinden, dass er aktuell... nur an zweiter Stelle in Shinichis Leben stand, wenn überhaupt.
Mehrmals löschte er dabei die Zeilen und fing wieder von vorne an, dass bereits zehn Minuten vergangen waren, bis er letzten Endes eine recht knappe Antwort verfasst hatte, die wie folgt lautete:
‚Es hätte mich gewundert, wenn du den Fall nicht gelöst hättest. Dankeschön, die wünsche ich Dir auch. Bis bald!‘
Sein Daumen kreiste über dem Button um die Nachricht abzuschicken, was er nach einer weiteren Minute die verstrich, auch tat, um dann erschöpft auf die Uhr zu blicken. Normal war er es gewohnt spät ins Bett zu gehen aber heute... heute hielt ihn nichts mehr auf den Beinen, weshalb er sich langsam aufraffte um sein Schlafzimmer anzusteuern, in dem noch immer der leichte, süßliche Duft des Omega zu vernehmen war...
***
‚Es hätte mich gewundert, wenn du den Fall nicht gelöst hättest. Dankeschön, die wünsche ich Dir auch. Bis bald!‘
Nachdenklich lag Shinichi auf seinem Bett und starrte auf sein Smartphone, welches die Nachricht Kurobas anzeigte. Er hatte sie schon mehrmals gelesen, doch wirklich deuten konnte er sie nicht. Grundsätzlich war es eine ganz normale Textnachricht, aber für den Magier war sie viel zu neutral gehalten. Keine Smileys, keine Kusszeichen… nichts…
War er etwa wütend auf den Detektiv? Wenn ja, würden sie ein ernstes Problem bekommen, denn Shinichi war sich sicher, dass er Kuroba immer wieder für einen Fall einfach stehen lassen würde. Wenn er wirklich eine Beziehung mit dem Omega haben wollte, musste er akzeptieren, dass seine Arbeit an erster Stelle stand und das würde er ihm das nächste Mal, wenn sie sich trafen, noch einmal sagen.
Jetzt allerdings ließ er die Nachricht so stehen und legte das Smartphone beiseite um sich endlich von dem anstrengenden Tag zu erholen…
~
Der darauffolgende Tag startete ähnlich turbulent, wie der letzte aufgehört hatte, denn Shinichis Arbeit hielt ihn ganz schön auf Trab. Das sich Kuroba den ganzen Tag nicht gemeldet hatte, registrierte er nur beiläufig und hatte keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.
Neben einem weiteren Auftrag, den ihm Kumada zugesteckt hatte, verfolgte er auch eine heiße Spur was die Mutter des Magiers anging, doch solange er keine Erfolge für sich verbuchen konnte, würde er seinem möglichen Freund noch nichts davon verraten.
Shinichi war den ganzen Tag außerhalb seines Büros unterwegs und erst gegen Feierabend kam er wieder zurück. Sein Assistent hatte dort die Stellung gehalten und bevor beide für heute Schluss machen würden, erläuterte Hanakuro ihm, was er denn alles für Anrufe und Besuche verpasst hatte.
***
„Dann bis später! In zwei Stunde treffe wir uns vor dem Club!“
Es war 18:00 Uhr als Kaito das ‚Limitless‘ verließ und sein bester Freund ihm die Worte hinterherrief, da er ihn gestern auf den heutigen Abend vertröstet hatte. Es war ein anstrengender Tag und wie so oft schaute der Alpha auf sein Smartphone, auf dem noch immer keine Nachricht seines Partners eingegangen war.
Dabei... hatte er sich doch extra entschuldigt... wenn auch nur schriftlich...
*** Ein paar Stunden zuvor ***
Kaito hatte sich für den heutigen Morgen extra den Wecker gestellt, noch dazu mit einer besonders penetranten Melodie, damit er auch ja wach wurde! Lange lag er in der Nacht noch wach und hatte sich über das Treffen in der Detektei Gedanken gemacht und war zu dem Entschluss gekommen, dass er sich für sein Benehmen entschuldigen wollte. Normal... würde er so etwas nicht tun, doch der Omega ließ ihn Dinge tun, die man wohl nur tat, wenn einem jemand am Herzen lag...
Deshalb hatte sich Kaito sehr früh in seiner Küche eingefunden und hatte dort zum ersten Mal seit langem ein Bento zubereitet, nachdem Shinichi ihm erzählt hatte, dass er sich meist nur von Sandwiches ernährte. Den restlichen Morgen war er außer Haus und hatte ein Interview nebst Fotoshooting wahrgenommen, dass er bei bester Laune die Detektei aufgesucht hatte, um Shinichi mit seinem Bento zu überraschen.
Ja... er hatte ihm verboten einfach unangekündigt vorbeizuschauen... aber er würde ihm schon nicht den Kopf abreisen, dachte sich der Magier, welcher jedoch erneut durch die Abwesenheit seines Schicksalspartners enttäuscht wurde...
„Tut mir leid Kuroba-san. Kudô-san ist seit heute Morgen außer Haus und an einem wichtigen Fall dran. Vermutlich wird er erst heute Abend wieder im Büro sein!“, teilte ihm Shinichis Assistent mit, der grade Besuch von einem jungen Mann hatte, der ihm wohl ebenso etwas zu Essen vorbeigebracht hatte.
„Sehr schade. Da habe ich wohl schlechtes Timing!“
Sich etwas geknickt am Hinterkopf kratzend, fragte Kaito nach Papier und Stift, was er auch sofort von Hanakuro gereicht bekam.
„Würden Sie ihm das hier geben, wenn er wieder zurück ist? Ich kann leider nicht so lange warten, da ich gleich zu meinem nächsten Termin muss.“
Während er sprach, schrieb er auf das Papier folgende Nachricht an seinen Omega, den er heute wohl wieder nicht zu Gesicht bekommen sollte...
‚Es ist zwar kein Zitronenkuchen, aber ich hoffe, es wird dir trotzdem schmecken. Tut... mir leid wie ich mich gestern verhalten habe. Verbiete mir nicht mir Sorgen um dich zu machen und auf so einen gutaussehenden Mann eifersüchtig zu sein! Ich habe heute Abend leider schon etwas vor, aber vielleicht können wir uns morgen treffen?‘
Ob Shinichi bewusst war wie sein bester Freund aussah? Irgendwie glaubte Kaito nicht daran, nachdem er nun schon einiges über den Detektiv herausgefunden hatte und faltete mit einem Schmunzeln auf den Lippen das Papier zusammen, um es mit dem Bento an Hanakuro zu übergeben.
„Selbstverständlich werde ich es ihm übergeben. Sie können sich auf mich verlassen.“
Er nahm die beiden Dinge an sich und verabschiedete sich bei dem Magier, der mit aufgesetztem Pokerface das Gebäude verließ und noch hören konnte, wie der unbekannte Mann danach fragte, ob er der berühmte Magier sei von dem alle sprachen...
*** Zurück in der Tiefgarage ***
Ein letzte Mal blickte Kaito auf sein Smartphone und steckte es frustriert in seine Tasche. Vielleicht war es ganz gut heute Abend etwas Ablenkung zu bekommen, damit er nicht immer nur an Shinichi denken musste.
//Ob er das Bento bekommen hat...?//
Doch das... war gar nicht so einfach...
***
Neben den alltäglichen Dingen, die Hanakuro-san zu berichten hatte weckte das Bento Shinichis volle Aufmerksamkeit, welches von Kuroba vorbeigebracht wurde. Im ersten Moment war er nicht gerade begeistert, denn eigentlich dachte er, er hätte sich klar ausdrückt, dass er ungekündigte Besuche nicht wollte. Als er dann aber die Nachricht las, war sein Gemüt schnell wieder besänftigt.
Kuroba hatte sich entschuldigt und eigentlich war das wirklich eine nette Geste. Da Shinichi sich auch noch nichts zu Abend organisiert hatte, kam das Bento gerade recht, weshalb er es von seinem Assistenten dankend annahm und sich daraufhin verabschiedete.
Sein Handy gezückt öffnete der Detektiv den Chat mit Kuroba und wunderte sich nur kurz, dass er keine zusätzlichen Nachrichten erhalten hatte. Vielleicht hatte der Magier bereits verstanden, dass Shinichi während seiner Arbeitszeit keinen Gedanken an sein Privatleben verschwendete und dass er ein schwer beschäftigter Mann war.
‚Danke für das Bento. Hanakuro-san hat es mir gerade eben übergeben und sobald ich zu Hause bin, werde ich es mir schmecken lassen. Wegen morgen kann ich noch nicht garantieren, dass ich Zeit habe, aber ich verspreche dir, dass ich mir spätestens am Wochenende Zeit für dich nehmen werde!‘
Es war bereits 19 Uhr als Shinichi die Zeilen abschickte und sich auf den Heimweg machte. Allerdings war der Tag für ihn noch nicht vorüber, denn nachdem er gestern und auch heute der Polizei so gut ausgeholfen hatte, wollten sein bester Freund und zwei weitere Beamte mit ihm einen Trinken gehen.
Große Lust hatte er darauf nicht, doch Kumada hatte sich nicht davon abbringen lassen, weshalb der Detektiv gegen 20 Uhr von ihm abgeholt werden würde. Viel Zeit bleib also nicht, um das Bento zu genießen und sich für den Abend frisch zu machen...
***
//Spätestens am Wochenende...//
Kaito war gerade mit dem Taxi vor dem Club angekommen und steckte etwas niedergeschlagen sein Smartphone zurück in sein Jackett. Natürlich hatte er sich unglaublich über die Nachricht seines Omega gefreut, die er vorhin, nachdem er aus der Dusche gekommen war, empfangen hatte. Aber... dass ihn Shinichi quasi auf das Wochenende vertröstete, war ganz schön frustrierend.
Deshalb hatte sich der Alpha auch dazu entschieden, sich heute Abend nur auf seine Freunde zu konzentrieren, die ihn garantiert etwas ablenken konnten.
‚Ich hoffe es hat dir geschmeckt! Ich bin dafür extra früher aufgestanden als üblich ᕙ(`▽´)ᕗ Versprichst du mir... das wir uns am Wochenende auf jeden Fall sehen werden? Es war gestern Abend ganz schön einsam ohne dich... (╥﹏╥) Melde dich wenigstens ab und zu... das würde mir den Tag schon ein bisschen versüßen, wenn ich dich schon nicht sehen darf (๑•́ ₃ •̀๑) XXX Kaito‘
Die Nachricht hatte er vorhin abgeschickt, jedoch bisher keine Rückantwort darauf erhalten. Sofern er heute überhaupt noch eine Antwort erhalten sollte, würde er sie wohl erst später lesen können, da ihn einer seiner besten Freunde, Akito Karbube, immer tadelte, wenn er zu oft auf sein Handy blickte.
Genau dieser Freund, wartete auch schon mit seinem anderen Kumpel, Makoto Suguro, auf ihn vor dem Club! Das Taxi bezahlt und ausgestiegen, kam der Magier jedoch nicht weit, denn natürlich waren seine Fans überall!
Charmant lächelnd, kam er der Bitte nach einem Selfie nach und winkte seinen Freunden entschuldigend zu, die es allerdings gewohnt waren das man, wenn man mit dem Magier unterwegs war, immer mit so etwas rechnen musste.
„Tut mir leid Ladys, aber ich muss diesen attraktiven Mann gleich wieder entführen!“
Gerade noch umringt von ein paar Damen, die alle ganz hin und weg waren der Berühmtheit höchstpersönlich begegnet zu sein, mogelte sich sein Freund Ryuu zwischen die Gruppe und zerrte Kaito mit sich, in dem er seien Arm über dessen Schulter legte.
Ein freches Grinsen legte sich auf Kaito Lippen, der sich somit für den plötzlichen Aufbruch entschuldigte, ehe er sich an seinen Freund wandte. Gestern Nachmittag hatte er ihn sich zur Brust genommen und hatte mit ihm, wie versprochen, über Shinichi geredet. Wie erwartet, versicherte ihm Ryuu, dass er dicht halten würde und schien aber, nicht wie sonst üblich, eher wenig Interesse daran zu haben, wie es denn um ihn und Shinichi genau stand.
„Attraktiv also? Na danke für das Kompliment, da hat es sich ja gelohnt sich so herauszuputzen, wenn mein bester Freund das sagt!“
Schnippisch grinsend, kamen die beiden bei ihren Freunden an und bereits jetzt hatte Kaito das Gefühl, dass er heute Abend ein wenig abschalten konnte. Nicht nur was seine Sehnsucht zu seinem Partner betraf, sondern auch was die Sorge um seine Mutter anging...
„Immer am flirten, was?“, begrüßte ihn Akito, der wie Makoto und er selbst ein Alpha war. Er war sein Architekt, der das ‚Limitless‘ für ihn entworfen hatte und obwohl Kaito mit seinen 1,79 schon recht groß war, war Akito sicher noch einen halben Kopf größer als er! Makoto, eher einer der stummeren Sorte, war einer seiner Stylisten, der... wenn er auch sehr angsteinflößend aussah, da er auch oft eine Maske trug, eine wirklich gute Seele war!
„Ich flirte niiiiieee! Ich kümmere mich nur um meine Fans!“, antwortete Kaito und zuckte dabei unschuldig mit den Schultern, wobei er gerade eben wirklich nichts dergleichen getan hatte, was seine Gedanken wieder zu Shinichi abschweifen ließ...
„Wenn er flirtet sieht das ganz anders aus! Der Junge braucht heute eindeutig ein wenig Ablenkung! Er ist schon den ganzen Tag, nein halt... fast eine ganze Woche völlig neben sich!“
„So? Na dann wird es aber höchste Zeit, dass wir endlich reingehen! Die erste Runde geht auf mich!“, stimmte Akito auf Ryuus Worte ein und bedachte Kaito dabei mit einem neugierigen Blick, welchen er gekonnt ignorierte und ließ sich stattdessen, von seinem besten Freund, ins Innere des Clubs ziehen...
***
Shinichi hatte nur eine Stunde Zeit um sich fertig zu machen, weshalb er doch etwas gestresst wirkte, als sein Freund an der Türe klingelte. Gerade noch rechtzeitig war er fertig geworden, allerdings hatte er es nicht mehr geschafft, die Nachricht, die von Kuroba zwischenzeitlich angekommen war, zu lesen, geschweige denn zu beantworten.
„Hallo Kumada, ich bin gleich soweit!“
Noch schnell in die Schuhe und seine Jacke geschlüpft, stopfte er sein Smartphone, sowie Geldbeutel und Schlüssel in seine Umhängetasche, ehe sie sich auch schon auf den Weg machten. Dass Shinichi immer noch keine große Lust hatte, zeigte er dem Größeren nicht und vielleicht würde er auch etwas Spaß haben können.
Seine Tabletten hatte er eingenommen, weshalb er sich einigermaßen sicher fühlte, und ein wenig Abwechslung könnte der Detektiv schon vertragen.
Allerdings, was die Gesprächsthemen der beiden anging, waren sie nicht gerade einfallsreich. Sei beide waren nun mal leidenschaftliche Gesetzeshüter, weshalb es fast ausschließlich um ungelöste Fälle ging, über die man spekulieren konnte.
„Kudô, du solltest dich endlich mal um diesen aufgeblasenen Dieb kümmern! Ich weiß, dass du dich auf Mord und Geiselnahme spezialisiert hast, aber dieser Kaitô KID tanzt dem zuständigen Kommissar ständig auf der Nase herum! Du suchst doch immer besondere Fälle und ein Dieb, der seine Raubzüge ankündigt, ist nun wirklich sehr außergewöhnlich!“
Ein leises Seufzen entwich Shinichis Kehle, denn das war nicht das erste Mal, dass er wegen diesem seltsamen Dieb angesprochen wurde. Einerseits interessierten ihn die Beweggründe dieses Mannes schon, andererseits hatte er einfach viel zu viele andere Aufträge, die all seine Zeit kosteten. Er half ja bereits, indem er die Rätsel des Öfteren löste, in denen KID Zeit und Ort ankündigte, doch mehr war bisher nicht drin gewesen. Außerdem, warum sollte er Zeit an einen Dieb verschwenden, der seine Beute sowieso wieder zurück gab? Shinichi war es wichtiger Leben zu retten und das tat er, wenn er Mörder oder anderes Gesindel hinter Gitter brachte.
„Na schön… wenn ich bei seiner nächsten Ankündigung etwas Zeit freischaufeln kann, werde ich mich an der Jagd beteiligen, okay? Vorausgesetzt der Kommissar möchte mich auch dabei haben.“
Mit dieser Antwort gab sich Kumada erst einmal zufrieden, weshalb er das Thema wechselte und den nächsten Schwerverbrecher ansprach. So verging die Zeit in der Bahn im Nu, sodass Shinichi nach wie vor keine Antwort auf Kurobas Nachricht schreiben konnte.
Gegen halb neun kamen die beiden bei dem Club an, vor dem bereits die zwei Kollegen von Kumada warteten. Wataru Takagi und Kazunobu Chiba waren ebenso Polizisten aus Leidenschaft, weshalb sich die vier unglaublich gut verstanden. Shinichi war der Jüngste und Kleinste von allen, außerdem war er auch der einzige Omega in der Gruppe. Kumada und seine zwei Freunde waren alles Beta, weshalb sich Shinichi in der Gruppe sehr wohl fühlte. Er umgab sich überhaupt nicht gern mit anderen Alpha, denn das würde die Gefahr erhöhen, dass seine Lüge irgendwann zerbrach.
Nach einer kurzen, aber freundschaftlichen Begrüßung machte sich die Gruppe auf, um in den Club zu gehen. Es war das erste Mal, dass sie hier waren, denn Kumada probierte gerne neue Lokale aus. Obwohl Shinichi nach wie vor keine große Lust hatte, war er neugierig, was ihn erwartete und sollte ihm langweilig werden, würde er sein Lieblingsspiel spielen, wenn er unter Leute war. Der Detektiv analysierte die Menschen in seiner Umgebung, um allein aus dem Äußeren schließen zu können, was für eine Geschichte sich dahinter verbarg...
***
„Na los, jetzt spucks schon endlich aus! Wer oder was, verdreht dir denn gerade so das hinreißende Köpfchen?“
Es war klar das Akito nicht lange Ruhe geben würde, nachdem Ryuu eigentlich schon zu viel zu viel verraten hatte. An seinem ‚Sex on the Beach‘ nippend, lehnte Kaito über die Brüstung des zweiten Stockwerks und blickte schmunzelnd auf die Tanzfläche die sich unter ihm erstreckte.
„Sagte er und schaut sich dabei die blonde Schönheit da unten an!“
Es war Kaito sofort aufgefallen das Akito ein Auge auf eine der Damen dort unten geworfen hatte und konnte es nicht lassen ihn ein wenig damit zu aufzuziehen.
„Du solltest zu ihr gehen, bevor es ein anderer tut!“
„Ja, ja, mach ich schon noch und jetzt lenk nicht weiter vom Thema ab!“
Die Augen verdrehend, da er sich vorgenommen hatte den Abend über nicht an Shinichi zu denken, musste Kaito seine Worte mit Bedacht wählen um nicht zu viel preiszugeben. Nicht so lange... sein Partner ihre Beziehung verheimlichen wollte!
„Sagen wir es so... ich bin momentan nicht auf irgendwelche Flirts oder Bettgeschichten aus.“, antwortete er nach einem weiteren Schluck von seinem Cocktail und deutete dabei nach unten auf die Tanzfläche.
„Aber ich hab nichts dagegen, mich ein wenig da unten auszutoben!“
„Hört, hört! Unser Magier wird doch nicht verliebt sein?“
Es geschah nicht oft... aber mit diesen Worten, trieb Akito sogar dem sonst so coolen Zauberer die Röte ins Gesicht, weshalb der Größere anfing lauthals loszulachen.
//Bin ich das...? Verliebt...?//
Kaito wusste, dass er seinem Detektiv schon jetzt verfallen war und dass er sehr viel für ihn empfand... doch hatte er die Worte bisher nicht ausgesprochen.
„Ryuu, weißt du da etwa mehr?“, fragte er mit einem fetten Grinsen im Gesicht Kaitos besten Freund, der darauf nur mit den Schultern zuckte.
„Ich bin nur der Barkeeper!“
„Ja, ja... Barkeeper, schon klar! Naja, mal schauen was der Abend noch so bringt! Vielleicht fängt das Vögelchen ja doch an zu sprechen! Nicht wahr Makoto?“
Schon dabei die Treppe nach unten zu laufen, nickte Makoto nur stumm, so wie er es meistens tat, was nun mal seine Art war. Er gehörte eher zu der stilleren Sorte, konnte aber, wenn es sein musste, ganz schön laut werden!
Kopfschüttelnd folgte Kaito seinem Freund, der vorausgegangen war und zusammen fanden sie sich auf der Tanzfläche wieder, nachdem sie ihre Cocktails geleert hatten.
Es lief genau die richtige Musik um einfach darauf loszutanzen und abschalten zu können. Kaito war es gewohnt, dass viele Blicke auf ihm lagen, aber wusste er damit umzugehen und kümmerte sich gerade nicht weiter darum, bis ihn etwas... völlig anderes aus dem Konzept brachte!
Seine Nackenhaare stellten sich auf und seine schnellen, fließenden Bewegungen, wurden mit einem Mal langsamer.
„Hey was ist los?“, fragte ihn Ryuu, während Akito gerade mit der Dame flirtete, die er schon die ganze Zeit ins Auge gefasst hatte.
„Ich... es ist nichts...!“, winkte Kaito ab und versuchte sich wieder auf die Musik zu konzentrieren. Doch seine Gedanken... waren gerade ganz wo anders...
//Shinichi...? Du... hier?//
Konnte das sein?
Chapter 12: ~~~ Be in love
Notes:
Hallöchen liebe Leserlein (´。• ᵕ •。`)
das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu und da wir uns vor Weihnachten nicht mehr lesen werden, wünschen wir euch an dieser stelle ein paar schöne Festtage und ein schönes Fest mit euren Liebsten (๑>◡<๑)
Leider gibt es bei uns wieder einen Wechsel was das Betalesen angeht, aber... wir haben schon neue Unterstützung gefunden und die liebe Itachi-san wird uns jetzt bei unserer Omegaverse FF helfen, damit wir unseren 2-Wochen-Rythmus beibehalten können ^^ Ein ganz großes Dankeschön an dieser Stelle (♡°▽°♡)
Das nächste Kapitel wird auf jeden Fall ein paar Höhen und Tiefen haben, aber... wie der Name des Kapitels schon vermuten lässt... naja lasst euch einfach mal überraschen, hihi!
Wir verabschieden uns an dieser Stelle und wünschen euch Frohe Weihnachten, bis wir uns kurz vor Neujahr, noch einmal lesen werden :)
Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief (◕‿◕)♡
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 12 ~~~ Be in love
Es dauerte nicht lange, bis Shinichi sich wünschte, er wäre zu Hause geblieben, denn der Club gefiel ihm überhaupt nicht. Es war voll, laut und eng und an jeder Ecke wurde geflirtet. Für den Detektiv war das definitiv eine der schlechtesten Lokalitäten, zu denen er mitgeschleift worden war, doch den anderen Dreien schien es zu gefallen.
Takagi und Chiba waren bereits dabei, sich ein paar Frauen auszusuchen, die sie anbaggern wollten, während Kumada die Männerwelt inspizierte. Shinichi dagegen setzte seinen eiskalten Blick auf, denn er hatte keinerlei Interesse daran, mit jemandem anzubandeln. Das mit Kuroba hatte gerade erst begonnen und solange er nicht wusste, wo das genau hinführte, wollte er sich keinen One-Night-Stand nach Hause holen.
„Na komm, entspann dich ein bisschen! Du wirst schon nicht gefressen!“, scherzte Kumada und klopfte dem Kleinsten der Runde auf die Schulter. Eigentlich müsste er wissen, dass Shinichi solche Orte nicht mochte, also warum hatte er ihn ausgerechnet heute eingeladen? Meistens gingen sie gemeinsam in ein Izakaya, wo zwar auch viele Menschen feierten, aber dort blieb jeder unter sich und frönte dem Alkohol. So ein Lokal wäre Shinichi heute auch lieber gewesen, als dieser Tanzclub, in dem es darum ging, andere Menschen kennenzulernen.
„Das vielleicht nicht, aber mir wäre wohler, wenn wir wieder in ein Izakaya gegangen wären.“
Shinichis Freund konnte ruhig wissen, dass es ihm hier nicht gefiel, nur leider änderte das nichts an der Tatsache, dass er so schnell nicht nach Hause kommen würde. Alleine würde er den Weg zurück garantiert nicht bestreiten, daher musste er sich leider damit arrangieren, noch ein paar Stunden ausharren zu müssen.
Alkohol war ein wichtiger Faktor, der ihm helfen würde, etwas ruhiger zu werden, welcher von einem der Kellner auch endlich gebracht wurde. Ihre Gruppe war etwas abseits von der Tanzfläche in einer Lounge, wo sie sich noch eine gemütliche Sitzecke hatten ergattern können. Nur an diese Tische wurden Drinks serviert, bei allen anderen Orten gab es nur die Selbstbedienung.
Seinen Tequila Sunrise in der Hand, fackelte Shinichi auch gar nicht lange und nahm direkt einen großen Schluck der Flüssigkeit zu sich. Seine Freunde taten es ihm gleich, jedoch tranken sie sich den Mut zu, um bald mit ihren ersten Flirtversuchen zu starten. Vermutlich würde es nicht lange dauern, bis Shinichi alleine am Tisch die Stellung halten würde, doch solange Kumada in Sichtweite blieb, war es für den Detektiv in Ordnung.
***
//Eiskalt!//
Schmunzelnd beobachtete Kaito seinen Detektiv, der seit geraumer Zeit mit seinem... Freund von der Polizei, sowie zwei weiteren jungen Männern, an einem der Tische, etwas abseits der Tanzfläche saß. Er sah nicht sehr glücklich aus und stürzte sich auch direkt auf seinen Cocktail, der gerade von einer der Bedienungen gebracht wurde.
Sein Instinkt hatte ihn nicht getäuscht, trotzdem konnte er vorhin seinen Augen nicht trauen, als er ihn zwischen all den Menschen entdeckt hatte. Er konnte ihn ganz deutlichen spüren, im Gegensatz zu Shinichi, der ihn so wie es aussah, noch nicht bemerkt hatte.
Ging es vielleicht wirklich nur ihm so? Konnte nur er ihn so deutlich spüren?
Kaito war hin und her gerissen... da die Anziehungskraft so stark war, ihm aber die Worte seines Partners ins Gedächtnis kamen, was ihre Beziehung in der Öffentlichkeit anging.
Sollte er zu ihm gehen... oder erst einmal abwarten?
Er entschied sich für letzteres und versuchte sich fürs erste wieder der Tanzfläche zu widmen. Jedoch erwischte er sich immer wieder dabei, wie seine Augen zu dem Tisch wanderten, an dem nach nur wenigen Minuten nur noch Shinichi und sein bester Freund saßen, dass ihm ein leises Knurren entglitt...
„Zufall oder Absicht?“
Ryuus Stimme hallte ganz nah an seinem Ohr und wissend schaute ihn der Beta an. Er hatte ihn also auch entdeckt, was Kaito nicht im Geringsten wunderte, da er ein sehr aufmerksamer Mensch war.
„Zufall... reiner Zufall!“, antwortete ihm Kaito, in dem er sich etwas näher zu ihm beugte, bevor er munter weiter tanzte. Akito und Makoto hatten davon nichts mitbekommen und waren inzwischen schon anderweitig beschäftigt. Sie ließen auf jeden Fall nichts anbrennen!
„Ich hole mir noch einen Cocktail!“
Nachdem die saphirblauen Augen ein weiteres Mal zu dem Tisch blickten und er seinen Partner dort alleine vorfand, entschuldigte er sich bei seinem Freund und ließ ihn bei den anderen auf der Tanzfläche zurück. Elegant schlängelte er sich durch die tanzende Meute und setzte sich an einen der freien Plätze an der Bar, um sich dort einen ‚Coconut Kiss‘ zu bestellen. Noch dazu bestellte er einen ‚Tequila Sunrise‘, den gleichen Cocktail, den er in Shinichis Glas vermutete und bat den Kellner diesen dem jungen Mann an der Lounge zu überbringen.
„Teilen Sie ihm die besten Grüße von einem heimlichen Verehrer mit!“, fügte er noch hinzu und nahm dankend seinen Cocktail entgegen, von dem er einen großen Schluck zu sich nahm.
//So viel zur Ablenkung...!//
***
„Beste Grüße von einem heimlichen Verehrer!“
Völlig überrumpelt starrte Shinichi auf das Cocktail-Glas, welches ihm der Kellner servierte. Das es dasselbe Getränk war, welches er eben selbst bestellt hatte, konnte kein Zufall sein, weshalb er sich plötzlich beobachtet fühlte und seinen Blick schweifen ließ.
War es vielleicht ein Klient, dem er einmal geholfen hatte? Oder einfach nur jemand, der Interesse an ihm zeigte? Egal wer es war, auf diese Art würde er bei Shinichi nicht punkten. Besonders diese Geheimniskrämerei um die eigene Person brachte doch überhaupt nichts! Es stiftete nur Verwirrung, allerdings verschwand diese augenblicklich als der Detektiv an der Bar Jemanden erblickte, dem er seit kurzem sehr nahe stand!
„Kuroba…“, flüsterte er leise zu sich selbst und konnte den Blick nicht mehr vom Magier abwenden. Das dieser auch hier war, konnte nur ein Zufall sein, oder? Niemand, nicht einmal Shinichi selbst, hatte gewusst, wo es heute Abend hin gehen sollte, wie also hätte Kuroba davon wissen können?
Verlegen und mit einem Kribbeln im Magen, senkte Shinichi seinen Blick, da er sich sammeln musste. Wie sollte er auf den Magier reagieren, sollte er hierher kommen? Jetzt, da er ihn gesehen hatte, begann sein Körper augenblicklich zu brennen, schließlich hatten sie sich gestern nur kurz und heute noch gar nicht getroffen. Es würde schwer werden, die Fassung zu wahren, weshalb er innerlich hoffte, dass Kuroba vernünftig war und nicht zu ihm herüber kam.
Vielleicht sollte er ihm schreiben, dass er fernbleiben sollte, doch bevor er das in die Tat umsetzen konnte, kam Kumada zurück und setzte sich wieder neben Shinichi. Dieser bemerkte sofort, dass etwas anders war und da der Polizist ein geschulter Beobachter war, entdeckte er Kuroba auf Anhieb.
„Was macht der denn hier?“
Sein Freund klang nicht gerade begeistert und unterstrich damit seine Meinung vom Vortag. Der Beschützerinstinkt kam auch sofort zum Vorschein weshalb er seinen Arm über Shinichis Schultern legte und ihn näher zu sich zog.
„Vergiss den Kerl am besten gleich. Er ist ein Playboy und meint es bestimmt nicht ernst. Solche Typen sammeln gerne und prahlen mit der Menge an Omega, die sie aufgegabelt haben.“
Vielleicht war dem so… und vielleicht hatte Kuroba bis dato zu dieser Art Personen gezählt. Shinichi kannte ihn noch zu wenig, um diesen Aspekt ausschließen zu können, doch sein Gefühl sagte ihm, dass es der Magier wirklich ernst mit ihm meinte.
„Ich weiß deinen Rat zu schätzen, aber auf mich macht er einen völlig anderen Eindruck. Außerdem kann ich ihn nicht so einfach vergessen. Er und ich… zwischen uns ist etwas ganz besonderes...“
Ob sie nun Schicksalspartner waren oder nicht, fest stand, dass sie sich magisch anzogen. Shinichi konnte sich dem Charme des Magiers nicht entziehen und jetzt, da er ihn gesehen hatte, konnte er seine Anwesenheit förmlich spüren. Kuroba kam langsam aber sicher näher, weshalb Shinichi seine gefühlskalte Maske aufsetzte, um bloß nicht aufzufliegen...
***
Mit klopfendem Herzen beobachtete Kaito, wie der Kellner den Cocktail an Shinichi überreichte und musste ein wenig schmunzeln, als dieser darauf die Umgebung analysierte. So war er eben, sein Detektiv, der alles und jedem sofort auf den Grund gehen musste.
Es dauerte auch nicht lange, bis blaue Augen auf seine trafen und wenn Kaito richtig sah, dann konnte er von Shinichis Lippen lesen, wie er seinen Namen aussprach.
Dass sie sich heute hier begegneten... war das auch wieder dem Schicksal zu verdanken oder wirklich nur purer Zufall?
Vergessen war der Frust, den der Magier zu Hause verspürt hatte, denn jetzt, nachdem er seinen Partner endlich wieder sehen konnte, sollte doch nur der Moment zählen. Oder etwa nicht?
Angefangen zu lächeln, kamen ihm wieder die Worte Akitos in den Sinn, dass sein Herz noch ein paar Takte lauter schlug und er von neuem diese starke Anziehungskraft vernehmen konnte, die ihm noch einmal den Verstand rauben würde. Nur leider... war der kurze Moment, in dem er vergessen hatte wie einsam er sich gestern Nacht gefühlt hatte, schneller vorbei als ihm lieb war.
Kumada... Shinichis bester Freund, war wieder zurückgekommen und sah alles andere als erfreut aus, als sich ihre Blicke kurz trafen, in dem Kaito etwas lesen konnte, was ihm gar nicht gefiel. Er kannte diesen Blick ganz genau und musste sich sehr beherrschen, dass seine Gesichtszüge nicht entglitten.
Was Kumada dann jedoch tat... versetzte dem Magier eine unschönen Stich in der Brust und die Hand, in der er seinen Cocktail hielt, umschloss dieses immer fester...
Das machte der Typ doch mit purer Absicht! Oder warum kam er seinem Partner so nah, obwohl Shinichi ihn gestern als seinen... seinen...
Kaito brach seine Gedanken ab, da er sich selbst nicht sicher war, was er für Shinichi war.
Aber... da... musste mehr sein, oder etwa nicht? Die Vertrautheit am vergangenen Wochenende... war doch echt?
Fast wie in Trance setzte sich Kaito in Bewegung und lief langsam auf den Tisch zu... wäre da nicht sein bester Freund gewesen, der gut gelaunt an seine Seite kam und ihm schnippisch Grinsend dein Cocktail aus der Hand nahm.
„Wo bleibst du denn Kaito? Da läuft gerade einer deiner Lieblingssongs! Ab mit dir auf die Tanzfläche!“
Den Cocktail auf einen der Stehtische abgestellt, wurde der Magier schneller als ihm lieb war von Ryuu gepackt und mit sich gezogen. Seine Augen waren noch immer auf Shinichi gerichtet, der erleichtert schien das er sich wieder von ihm entfernte. Hatte er solche Angst vor ihm? Oder ging es darum, dass sein Geheimnis womöglich gelüftet werden könnte?
Die Fragen die er sich selbst stellte, verunsicherten ihn, dass er einen kurzen, traurigen Blick an Shinichi richtete, bevor er sich von dem Tisch abwandte und zurück auf die Tanzfläche schleppen ließ.
***
Im ersten Moment war Shinichi erleichtert, dass der Magier von seinem Freund zur Tanzfläche gezogen wurde, aber versetzte ihm der kurze, traurige Blick einen Stich! Hatte Kuroba seine Körpersprache von so weiter Entfernung deuten können? Hatte er ihn etwa mit seiner Erleichterung verletzt?
Ein schlechtes Gewissen machte sich in dem Detektiv breit, der doch nur so angespannt gewesen war, da er nicht riskieren wollte, dass sein Geheimnis aufflog. Das Versteckspiel war anstrengend und wenn Kuroba mit ihm liiert sein wollte, musste er nun mal mitspielen! Es wäre leichter, wenn der Magier nicht solch eine Berühmtheit wäre… und wenn man ihm nicht auf den ersten Blick ansehen würde, dass er ein Alpha war.
Wenn Shinichi mit Kuroba an die Öffentlichkeit treten und sie sich als Paar erkennen geben würden, würde jeder sofort wissen, dass der Detektiv gelogen hatte. Zwar war seine Fangemeinde nicht so groß wie die des Entertainers, dennoch würde sich die Nachricht wie ein Lauffeuer verbreiten. Shinichi wollte einfach nicht riskieren, wie ein Mensch dritter Klasse behandelt zu werden und dass seine Detektei den Bach runter ging, nur weil er eben ein Omega war.
Seufzend griff er nach dem spendierten Cocktail und nahm einen großen Schluck davon, denn für den Moment war er es leid, sich über alles und jeden so viele Gedanken machen zu müssen. Eigentlich wollte er diesen Abend ein wenig abschalten, doch jetzt da Kuroba hier war, war das kaum noch möglich.
Kumada hatte sich zwischenzeitlich wieder normal hingesetzt und auch die anderen beiden waren zurück an den Tisch gekommen und klangen mehr als begeistert. Sie hatten wohl durch Zufall sogar drei Frauen kennengelernt, die ebenfalls Polizisten waren, allerdings in anderen Abteilungen arbeiteten.
Miwako Sato, Naeko Miike und Yumi Miyamoto lauteten die Namen, wobei die dritte im Bunde wohl bereits vergeben war. Sato-san sollte wohl demnächst zur Mordkommission versetzt werden, in der die beiden arbeiteten und ganz besonders Takagi schien davon begeistert zu sein.
Die Zufälle hier im Club wurden immer größer, doch den weiteren Ausführungen hörte Shinichi gar nicht mehr zu. Er holte sein Smartphone aus seiner Tasche, während er an seinem Cocktail nippte und las endlich die Nachricht des Magiers. Ein schmunzeln legte sich auf seine Lippen, denn genau so hatten die Mitteilungen Kurobas auszusehen. Sie strotzten nur so vor Smileys, die den Charakter des verspielten Mannes eindeutig rüber brachten.
‚Entschuldige, dass ich erst jetzt antworte. Das Bento war wirklich ausgezeichnet und wenn es dir keine Umstände macht, würde ich gerne mehr davon essen. Wenn du dich vorher ankündigst, kann ich dich auch selbst in meinem Büro empfangen!‘
Die Spitze musste der Detektiv einfach einbauen, denn so langsam wurde ihm bewusst, dass Kuroba sich nicht gerne an Regeln hielt.
‚Das wir heute ausgerechnet im selben Club landen, hatte ich nicht erwartet. Danke für den Drink, aber das war wirklich nicht nötig gewesen. Vielleicht ist es besser, wenn du dich heute von mir fernhältst, auch wenn es schwer fällt. Kumada scheint dich nicht zu mögen und ich möchte nicht riskieren aufzufliegen. Seine Kollegen wissen nicht, dass ich ein Omega bin...‘
Im Gegensatz zu Kuroba, nutzte Shinichi keinerlei Smileys und brachte es gerne sofort auf den Punkt. Die Rechtschreibung noch einmal kontrolliert, schickte er die Nachricht auch sofort ab in der Hoffnung, dass der Alpha diese gleich bemerken würde.
***
Nur sehr schwer konnte sich Kaito von der Musik leiten lassen und bewegte sich in fließenden Bewegungen, passend zum Takt. Nie hätte er gedacht, dass es... so frustrierend sein konnte, die Beziehung zu jemandem zu verbergen. Als Shinichi ihm diese Regel genannt hatte, hatte er sie auf die leichte Schulter genommen. Aber hätte er ahnen können, dass er sich ernsthaft... ver...
„Maaaaan! Jetzt hab doch endlich mal etwas Spaß und vergiss diesen Typen für einen Moment!“
Ihm die Worte mit einem frechen Zwinkern zugerufen, musste Kaito mit den Augen rollen und ließ darauf seine Hüfte ein wenig mehr kreisen, damit er den Anblick von gerade eben, diese Erleichterung in Shinichis Gesicht, wieder vergessen konnte.
Ein paar Songs ging das so weiter und tatsächlich machte es dem Magier Spaß sich so auszutoben, wäre ihm nicht Akito ins Auge gesprungen, der erfolgreich mit der blonden Schönheit anbandeln konnte.
Ob er... irgendwann auch so offen zeigen konnte wer zu ihm gehörte? Oder würde dieses Versteckspiel auf ewig so weiter gehen?
Die wenigen Minuten in denen Kaito diese und noch weitere Fragen verdrängen konnte, waren schneller vorbei als ihm lieb war, dass er sich etwas außer Atem von der Tanzfläche mogelte.
Sein Smartphone dabei gezückt um den anderen zu schreiben, dass er etwas frische Luft schnappen wollte, zuckten Kaitos Lider ein wenig nach oben und vergessen war die Außenwelt, nachdem er eine neue Nachricht von Shinichi auf dem Display erblickte.
Vertieft blickte er auf die Zeilen, die ihm ein Lächeln ins Gesicht zauberten und zum Kichern brachten. Zumindest was den ersten Teil anging. Er konnte natürlich sofort herauslesen, was Shinichi ihm damit sagen wollte, denn sicher hatte er schon feststellen können, dass es Kaito... mit Regeln nicht so genau nahm.
Dann jedoch, nachdem er die Nachricht weiter las und dabei den Außenbereich ansteuerte, verflüchtigte sich das Lächeln wieder und der bittere Geschmack der Eifersucht machte sich in ihm breit. Der Polizist... mochte ihn also nicht! Normal wäre das Kaito völlig egal... aber musste der Typ dabei noch fast genauso aussehen wie er?
Eifersucht mischte sich mit Frust, da Shinichi ihm versuchte mitzuteilen, dass er sich von ihm fernhalten sollte. Er konnte kaum mit den Füßen stillhalten und brach sein Tun ab, um dann doch wieder die Bar anzusteuern. Das Shinichi ihn womöglich sehen konnte, war ihm bewusst, schließlich war es auch pure Absicht.
Sich einen weiteren Drink bestellt, fing Kaito an die Nachricht zu beantworten und ignorierte dabei die Flirtversuche eines jungen Mannes, der an seine Seite gekommen war. Kaito wusste auf Anhieb, dass es ein Omega war und noch vor einer Woche, wäre er vermutlich darauf eingestiegen, jedoch gab er diesem mit einem charmanten Lächeln zu verstehen, dass er kein Interesse hatte und widmete sich schnell wieder dem kleinen Gerät, auf dem er eifrig eine Antwort verfasste...
‚Ich habe es auch nicht erwartet dich heute hier zu treffen... doch gerade finde ich das Schicksal deswegen sehr grausam! Dein Freund... mag mich also nicht und das, obwohl er mir zum verwechseln ähnlich sieht! Du verlangst gerade echt sehr viel von mir... ich hoffe, dass ist dir bewusst!‘
Auf Shinichis weitere Zeilen, ging er nicht ein, aber auch nur, weil ihn diese Hitze, die langsam in seinen Körper schlich, immer mehr einnahm.
Stattdessen ergänzte er noch Folgendes:
‚Wenn du mir darauf antworten willst, dann komm hier her und sag es mir ins Gesicht, damit ich mir nicht ganz so vor den Kopf gestoßen vorkomme (Ծ‸ Ծ) Ich bleibe hier, bis mein Drink leer ist. Ansonsten weißt du sicher, wo du mich finden kannst!‘
Die Nachricht abgeschickt, vergingen Minuten, in denen sich Kaito nicht rührte... in denen er langsam seinen Drink zu sich nahm, doch der Detektiv... kam nicht.
Kaito hatte es sich verboten zu ihm zu schauen und das, obwohl er solche Sehnsucht verspürte. Das Glas irgendwann leer getrunken, blieb der Platz neben ihm leer. Egal ob Shinichi die Nachricht gelesen hatte oder nicht, ein schweres Seufzen verließ seine Lippen, nachdem er das Glas abstellte, um dann zurück zu den anderen zu gehen.
Das Shinichi ihm hierher folgen würde, nachdem er ihn nicht einmal an der Bar aufgesucht hatte, konnte sich Kaito nicht vorstellen, weshalb er sich auch keine allzu großen Hoffnungen deswegen machte.
//Grausames Schicksal...//
***
Nachdem er die Nachricht abgeschickt hatte, suchte Shinichi den Magier in der Menschenmenge und es dauerte nicht lange, bis er ihn entdeckte. Seine Freunde blendete er aus, denn er wollte wissen, wie Kuroba reagierte. Dieser hatte auch ziemlich direkt bemerkt, dass Shinichi ihm geschrieben hatte und im ersten Moment schien er sich zu freuen.
Natürlich änderte sich das abrupt und ein frustrierter Magier stiefelte zur Bar. Dass er dort von einem Typen angebaggert wurde missfiel dem Detektiv, weshalb er nun selbst frustriert war und den Blick abwandte. Der Versuch, dem Gespräch seiner Freunde zu folgen, scheiterte kläglich denn nach nur wenigen Minuten erhielt er die Antwort auf seinem Smartphone.
Nachdem er sie gelesen hatte richtete sich Shinichis Blick perplex auf Kumada, denn bisher hatte er die Ähnlichkeit der beiden gar nicht wahrgenommen! War das vielleicht der Grund, warum Kuroba so eifersüchtig reagierte? Und hatte es der Polizist ebenfalls bemerkt und wollte den Magier deswegen nicht in seiner Nähe wissen?
Die Situation war ganz schön verzwickt und eigentlich konnte Shinichi das so nicht stehen lassen. Dennoch zögerte der Omega, denn die Forderung, dass er zu Kuroba an die Bar kommen sollte, war für ihn nicht so einfach zu erfüllen. Er fühlte sich hier in der Lounge sicher, weshalb er nicht vorhatte, diesen Bereich zu verlassen.
Die Minuten vergingen, in denen nichts geschah und in denen sich Shinichi nicht entscheiden konnte, bis der Magier enttäuscht aufstand und die Bar eiligen Schrittes verließ. Schlagartig bereute es der Detektiv, nicht zu ihm gegangen zu sein, weshalb er sich nun endlich durchrang und von seinem Platz aufstand.
„Entschuldigt mich kurz, ich muss-“
„Kommt gar nicht in Frage! Du gehst jetzt nicht zu ihm!“
Kumada schnitt ihm das Wort ab und für einen Moment war der Detektiv sprachlos! Warum war er so gegen den Magier, dass er ihm mit solch einem befehlshaberischen Ton etwas verbieten wollte? Er kannte Kuroba doch noch gar nicht! Lag es vielleicht daran, dass dieser ein Alpha war und sich Shinichi bisher immer davor gesträubt hatte, sich mit so einem einzulassen? Wollte er ihn wirklich nur davor beschützen, etwas Dummes zu tun? Egal was es war, er konnte nicht einfach hier bleiben und seinen möglichen Partner ignorieren. Dafür war die Anziehungskraft zwischen den Beiden viel zu groß!
„Doch, das werde ich. Ich muss da etwas klären, es dauert auch nicht lange!“
Sich an Takagi vorbei gedrängt, setzte er seinen eisigen Blick auf, ehe er seine Freunde alleine ließ und sich auf die Suche nach Kuroba begab. Irgendwo auf der Tanzfläche sollte er zu finden sein und auch, wenn er noch nicht so recht wusste, was er sagen sollte, wollte er die Nachricht nicht unbeantwortet lassen.
***
„Und... warst du bei ihm?“
Kaito hatte sich in der Hoffnung, dass der Abend schnell vorbei gehen würde, wieder zu seinem Freund gesellt, der ihn direkt eine neugierige Frage stellte.
Darauf nur mit einem Kopfschütteln reagiert, gab Kaito ihm zu verstehen, dass er nicht darüber reden wollte. Vielleicht wenn sie unter sich wären und hier nicht gerade Menschen um ihn waren, die das Ganze nichts anging. Ryuu wusste schließlich von Shinichi und dass er ein Omega war. Also konnte er doch auch mit ihm darüber reden. Oder?
Ryuu kannte den Magier genau, aber für einen kurzen Augenblick sah es so aus, als ob er es nicht dabei belassen wollte. Noch einmal zurückgerudert allerdings, tanzte der Kleinere nah bei ihm und ließ ihn durch ein Nicken wissen, dass er verstanden hatte.
Gänzlich abschalten konnte der Alpha nicht, da die Unruhe, dieses schreckliche Gefühl der Eifersucht, nach wie vor in ihm war. Vielleicht sollte er einfach nach Hause gehen, weg von dem Trubel und den Menschen, doch vor allem, um dieser starken Anziehungskraft zu entfliehen, die von Minute zu Minute stärker wurde, bis er...
... ganz plötzlich...
... aus der Masse heraus...
... ein Mensch unter den vielen herausstach, dass Kaitos lautes Schlucken, im Klang der Musik unter ging.
Shinichi? Er war tatsächlich gekommen?
Kaito ließ es sich nicht anmerken, wie sehr ihn sein Erscheinen gerade aus der Bahn warf. Auch war er sich nicht sicher, ob Shinichi ihn bereits erblickt hatte, weshalb er fürs Erste einfach weiter tanzte.
Das er zu ihm gekommen war, damit riskierte das sein wahres Wesen ans Licht kommen könnte, war doch ein eindeutiger Beweis, dass Kaito ihm... doch am Herzen lag? Oder täuschte sich der Alpha damit und erhoffte sich gerade mehr, als da tatsächlich war?
Keine weitere Minute verging, bis er die Präsenz seines Partners ganz nah bei sich spüren konnte, direkt hinter ihm, um genau zu sein. Sein Körper fing an zu kribbeln und seine Mundwinkel zuckten ein wenig nach oben, nachdem er sich endlich umgedreht hatte, um sich zu vergewissern, dass sein Gespür ihn nicht getäuscht hatte.
Er war es wirklich... Shinichi war wirklich zu ihm gekommen, dass Kaito sich schwer zusammenreißen musste, ihn nicht einfach in seine Arme zu ziehen. Sie befanden sich in Mitten vieler Menschen, die wild um sie tanzten, weshalb es für den Magier nur eine einzig richtige Option gab, damit dieses aufeinandertreffen nicht komisch für andere aussehen musste. Deshalb setzte er sich, nachdem seine Bewegung für einen kurzen Augenblick gestoppt hatten, wieder in Bewegung und war gespannt, weshalb sein Omega zu ihm gekommen war...!
***
Der Weg über die Tanzfläche war beschwerlich, weshalb Shinichi ziemlich genervt bei Kuroba ankam. Dieser bemerkte ihn sofort, doch nach einem kurzen zögern tanzte er einfach weiter, was den Kleineren überhaupt nicht passte. Shinichi tanzte nicht, schon gar nicht inmitten feierwütiger Menschen, die er gerade alle zum Teufel wünschte!
„Komm mit!“, rief er dem Alpha zu, als Shinichi ihn auch schon am Arm packte und von der Tanzfläche schleifte. Hier war es viel zu laut, um sich in Ruhe zu unterhalten, weshalb er zielstrebig auf den Außenbereich zusteuerte. Hier konnte man von dem Trubel kaum noch etwas hören und es hatten sich auch nicht allzu viele Menschen hier her verirrt.
Schnell fand Shinichi ein Fleckchen, an dem sie ungestört waren und erst dort ließ er den Größeren los. Genervt verschränkte er seine Arme und fixierte seinen möglichen Partner, der wohl nicht so recht wusste, was das hier sollte.
„Ich verstehe dein Problem nicht! Was hat die Optik meines besten Freundes damit zu tun, ob er dich mag oder nicht? Das ihr euch ähnelt ist mir gar nicht aufgefallen, außerdem ist das doch total irrelevant! Dein erster Eindruck war gestern unter aller Kanone und in all den Jahren, in denen wir uns kennen, hat Kumada so eine Art Beschützerinstinkt für mich entwickelt. Gerade den Alpha gegenüber ist er sehr misstrauisch! Beweise ihm das Gegenteil und zeige ihm, dass ich nicht nur ein Fickloch für dich bin. Sei kein eifersüchtiger Idiot und verhalte dich nicht wie ein Kind, dem sein Spielzeug abgenommen wurde. Meine paar Freunde die ich habe, sind mir sehr wichtig, und wenn du dich an meinem Leben beteiligen willst, musst du mit ihnen klarkommen!“
Der Omega sprach leise, aber bestimmt, denn er wollte niemanden auf sich und den Magier aufmerksam machen. Außerdem wollte er die Differenzen zwischen ihnen schnell klären, denn er konnte nicht versprechen, dass sie lange alleine blieben. Vermutlich war Kumada bereits auf der Suche nach ihm, oder war ihm von Anfang an gefolgt. Inwieweit Kurobas Freunde sich zurückhalten würden, wusste er nicht, doch vermutlich würde auch er bald gesucht werden...
***
Perplex weiteten sich die Augen des Alpha, welcher von Shinichi mit sich gezogen wurde. Weg von der Tanzfläche, weg von den vielen Menschen, hinaus ins Freie.
All das ließ er geschehen, obwohl er sich mit Leichtigkeit hätte von ihm losreißen können. Aber er wollte wissen... was hinter diesem eiskalten Blick steckte, der so anders war als noch am Wochenende, als sie unter sich waren. Kaito wusste das Shinichi eine Maske auflegte, um sich zu schützen, doch wünschte er sich, dass der Omega diese irgendwann ablegen konnte.
Gerade jetzt... ein Ding der Unmöglichkeit...
Erst nachdem sie ein wenig unter sich waren, ließ Shinichi ihn los und blickte ihm mit verschränkten Armen entgegen. Es folgte eine Standpauke, mit der Kaito so gar nicht gerechnet hatte... überhaupt kam es selten vor, dass ihm jemand in so einem Ton belehrte, doch das war gerade nicht das, was den Alpha so verwirrte. Was ihn gerade viel mehr zu schaffen machte... waren eher seine Gefühle, die der Omega mit seinen Worten auslöste!
„Denkst du das... etwa auch? Das du nur ein Fickloch für mich bist?“
Vielleicht hatte sich Kaito gestern nicht von seiner besten Seite gezeigt, aber war Shinichi überhaupt bewusst, dass er ihn mit seinen Worten verletzte?
„Sag mir... wie soll ich mich... an deinem Leben beteiligen, wenn ich nicht daran teilhaben darf?“
Kaito sprach ganz ruhig und sanft, doch verrieten seine Augen gerade, wie es in seinem Inneren vorging. Dem Blick des Kleineren bis eben standgehalten, wandte sich Kaito von ihm ab und lehnte sich seufzend und mit verschränkten Armen gegen die Mauer, welche sich hinter ihm erstreckte.
„Du weißt nicht... wie ich mich dabei fühle oder? Ich habe die Erleichterung gesehen, als ich vorhin nicht zu dir gekommen bin. Wie also... soll ich mich deinem Freund und auch den anderen Menschen die um dich sind beweisen, wenn du mir keine Chance dazu gibst? Ich weiß... unsere Beziehung, oder was auch immer es für dich ist, soll geheim bleiben, aber... ich bin nun mal ein... verliebter Idiot und dass du jemand um dich hast, der so aussieht wie ich, der im Gegensatz zu mir, nichts verheimlichen muss, tut weh!“
Während Kaito sprach, schaute er in den Himmel hinauf, seine Wangen verfärbten sich rot und als er geendet hatte... griff er in sein Jackett um sein Smartphone hervorzuholen.
Ohne Shinichi dabei anzublicken, wählte er die Nummer des Taxiunternehmens aus und haderte einen kurzen Moment mit sich... bis er die Taste drückte und ein Freizeichen zu hören war.
„Es ist wohl besser, wenn ich nach Hause gehe!“
***
„Du bleibst hier...“
Shinichi musste die Worte von Kuroba erst einmal verdauen, weshalb er nicht zulassen konnte, dass der Größere jetzt einfach abhaute. Ihm das Smartphone aus der Hand genommen legte der Detektiv auf und steckte das kleine Gerät in seine Tasche, denn so würde sein Gegenüber nicht verschwinden können.
Der Ärger war verflogen, stattdessen machte sich Aufregung in ihm breit, als Shinichi die Tragweite Kurobas Worte verstand. Hitze stieg in seinen Kopf und er wusste nicht so recht, wie er mit der Situation umgehen sollte.
„Verliebt… ist das so?“
Der Omega hatte noch nie eine Liebeserklärung erhalten und obwohl Kuroba es nur im Affekt ausgesprochen hatte, erwärmte es sein Innerstes. Es stimmte ihn irgendwie glücklich, doch zur gleichen Zeit war er auch maßlos überfordert.
„Hör zu… es tut mir leid, dass ich dich eben so angefahren habe. Ich bin dir gegenüber nicht gerade fair, das versteh ich jetzt. Es ist nur… ich habe so unglaublich große Angst davor, als Omega erkannt zu werden, dass ich mich dir gegenüber nicht öffnen kann… nicht hier unter all den Menschen. Jeder Alpha, der mit mir ins Bett stieg, hat mich nur zum ficken missbraucht. Jeder… außer du! Daran glaube ich und ich will dich wirklich an meinem Leben teilhaben lassen. Es ist nur… gib mir Zeit… wir kennen uns noch nicht gut genug, wie soll ich dir da voll und ganz vertrauen können?“
Shinichi hoffte, dass er die richtigen Worte gefunden hatte, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Kuroba hatte es geschafft, sich in kürzester Zeit in sein Herz zu mogeln, doch das war nicht der Garant dafür, dass alles gut werden würde. Sie beide mussten ihre Eigenarten akzeptieren und lernen, damit umzugehen.
***
Es war nur eine flüchtige Berührung, doch als Shinichi ihm das Smartphone aus der Hand nahm, verwahrte, damit er nicht fort von hier konnte, war da etwas, was in ihm die Hoffnung weckte, dass der Omega ihn zumindest ein bisschen verstehen konnte.
Kaito war sich bewusst was er eben gesagt hatte und Shinichis Gegenfrage bescherte ihm mindestens genauso rote Wangen, wie sie sein Gegenüber gerade bekam.
Das ein Mensch ihn so durcheinander bringen konnte... Gefühle in ihm hervorrief, die er noch bei keinem anderen hatte, die völlig anders... ganz neu für ihn waren, erlebte Kaito zum ersten Mal in seinem Leben.
Er war erleichtert das Shinichi ihn verstehen konnte... dass er einsah, dass es ihm gegenüber nicht fair war und dass er ihn damit verletzt hatte. Dass die Angst davor erkannt zu werden, so groß in ihm war... konnte er sie irgendwann ablegen? Konnte ihm Kaito dabei helfen? Würde er es überhaupt zulassen, dass der Alpha ihm dabei helfen wollte?
Dass er sich ihm gegenüber deshalb nicht öffnen konnte und auch... wie er bisher von den Alpha behandelt wurde, stimmte den Magier traurig... und für einen Augenblick schämte er sich dafür, dass er dieser Spezies angehörte, obwohl er seine bisherigen Partner, immer mit dem größten Respekt behandelt hatte.
Deshalb war es ihm auch so unglaublich wichtig, dass Shinichi in ihm nicht das gleiche sah. Wenn sein Gegenüber bisher nur so schlechte Erfahrungen hatte... war es kein Wunder, dass er Kaito noch nicht vertrauen konnte. Was konnte er aber tun, um diesen Umstand zu ändern? Noch dazu kam, dass Shinichi seinen Job über alles stellte, was Kaito zwar an ihm bewunderte, gleichzeitig hatte er sehr daran zu knabbern, dass er ihn nicht so oft sehen konnte!
Mehrere Fragen standen im Raum... von denen manche einfach, manche nur sehr schwierig zu beantworten waren. Das Shinichi zum greifen nah war und er sich dennoch zurückhalten musste, machte die Situation auch nicht gerade einfacher. Hier draußen waren zwar weitaus weniger Clubgänger, trotzdem waren sie nicht alleine...
„Wir kennen uns noch nicht lange... dem stimme ich dir zu, aber... ja, ich habe mich in dich verliebt!“
Ein weiteres Mal wiederholte Kaito die Worte, die er bei keinem anderen zuvor in den Mund genommen hatte. Er war sich sicher, dass dem so sein musste, denn was sonst sollte es sein, was ihm seit Tagen ein Kribbeln bescherte. Was ihn ständig an diesen jungen Mann vor ihm denken ließ, für den er sogar auf seinen Schlaf verzichte, um ihm ein Bento zu machen!
„Wenn du mich... wirklich an deinem Leben teilhaben lassen willst... dann... werde ich versuchen mich zurückzuhalten. So lange, bis du mir vertrauen kannst. Ich... bin kein sehr geduldiger Mensch und zeige gerne offen meine Gefühle... dass ich mich gerade jetzt... wirklich beherrschen muss dich nicht zu küssen. Aber... ich werde dir die Zeit geben, die du brauchst, so lange, bis du dazu bereit bist, meine Gefühle zu erwidern.“
Sich von der Wand abgestoßen, ging Kaito einen Schritt auf Shinichi zu und blickte ihm mit sehnsüchtigen Augen entgegen. Er streckte dem Detektiv dabei seine Hand entgegen, ließ jedoch genügend Abstand zwischen ihren Körpern und forderte ihn damit auf ihm sein Smartphone zurückzugeben.
„Ich erwarte keine Antwort von dir. Trotzdem... sollt ich jetzt wirklich gehen und du solltest zurück zu deinen Freunden!“
***
Liebe… war es das, was Shinichi seit der Begegnung mit Kuroba tief in seinem Herzen spürte? Hatte er sich wirklich auf Anhieb in den Magier verliebt? Sein Gegenüber schien von seinen Gefühlen zu ihm überzeugt zu sein, sonst würde er die Worte nicht so leichtfertig über die Lippen bringen. Es war ein seltsames Gefühl, von jemandem nicht nur körperlich begehrt zu werden. Und das Kuroba es so offen aussprach, trieb Shinichi die Röte ins Gesicht.
„Du… musst doch nicht gehen...“
Verlegen holte der Detektiv das einbehaltene Smartphone aus der Tasche und gab es dem Magier zurück.
„Es tut mir leid, ich wollte dir deinen Abend nicht kaputt machen. Du solltest hier bleiben und ich werde gehen. Ich wollte heute sowieso nicht ausgehen und vielleicht kann ich Kumada davon überzeugen, mich gleich nach Hause zu bringen...“
//… oder zumindest raus aus diesem Club...//, fügte Shinichi noch in Gedanken hinzu, bekam dann aber einen riesigen Schrecken als er die Stimme seines Freundes hinter sich hörte.
„Der Abend hat gerade erst angefangen, wir werden bestimmt nicht gehen!“
Kumada klang ganz schön angriffslustig, als er neben Shinichi trat und Kuroba mit eiskaltem Blick musterte. Ob er schon die ganze Zeit in der Nähe gewesen war? Hatte er etwa das gesamte Gespräch mit angehört?
„Kudô, du solltest dich von so einem nicht täuschen lassen. Du glaubst doch nicht, dass er seine Worte ernst meint! Seit wann vertraust du einem Alpha? Er wird dich garantiert nur ausnutzen, so wie die vorherigen auch!“
„...“
Shinichi wusste nicht, was er tun sollte, denn hier standen sich zwei verhärtete Fronten gegenüber. Das Kumada so stark gegen jemanden wetterte, den er gar nicht kannte, war für den Detektiv allerdings neu, weshalb er seinen Freund ungläubig anschaute.
***
Unter anderen Umständen, hätte Kaito heute ganz sicher nicht seine wahren Gefühle offenbart. Nicht hier in einem Club, in dem sie keine Privatsphäre hatten. Kaito war ein Romantiker durch und durch, aber jetzt, nachdem diese bedeutenden Worte ausgesprochen waren, musste er sich eingestehen, dass es sich gut anfühlte. Und der Reaktion Shinichis nach zu urteilen… empfand er doch auch mehr für ihn… oder?
Das Kaito nicht gehen sollte, der Kleinere auf ihn Rücksicht nehmen wollte, konnte er nicht so hinnehmen. Bevor er allerdings dazu kam es Shinichi ausreden zu können, wurden sie von jemandem gestört und die… seltsame aber schöne Stimmung zwischen den beiden, war dahin.
Kumada… musste er ausgerechnet jetzt stören?
Kaitos Gesichtszüge, die bis eben sanft und voll Wärme geprägt waren, verhärteten sich, zeigten ansonsten keine Reaktion auf das, was der Polizist von sich gab. Beschützerinstinkt hin oder her… dass er so ein Bild von dem Magier hatte, konnte er so nicht stehen lassen! Er kannte ihn nicht! Nicht im geringsten und behauptete Dinge von ihm, obwohl sie sich bisher nur ein Mal begegnet waren. Wie oberflächlich und voreingenommen konnte man eigentlich sein?
„Ich denke, dass Shinichi für sich alleine sprechen kann. Außerdem ist es sehr unhöflich ein Gespräch zu belauschen und sich dann auch noch so dreist einzumischen.“
Kaito kochte vor Wut, versteckte es aber hinter seinem Pokerface und erhob auch nicht seine Stimme. Im Gegenteil! Er blieb ganz ruhig, bedachte den Beta allerdings mit kühlen, dominanten Augen.
„Ich bin ein Alpha… na und? Muss ich deshalb wie alle anderen sein? Ich respektiere Shinichi und würde ihn niemals ausnutzen! Was gibt dir das Recht, so von mir zu denken? Weil du ein Polizist bist? Oder weil du ein Beta bist, der keine Ahnung davon hat wie es ist ein Alpha oder Omega zu sein? Ihr habt im Gegensatz zu uns ein einfaches Leben und glaube mir, ich würde mit Freuden mit dir tauschen, damit ich mir nicht so was, wie gerade eben, anhören muss!“
Kumada die ganze Zeit fixiert, wanderten die blauen Saphire zu Shinichi, dass die Härte die sie zuvor ausstrahlten verschwand und ein wenig Verlegenheit darin zu erkennen war.
„Wir kennen uns noch nicht lange… aber meine Gefühle sind echt! Das weiß ich jetzt umso mehr!“
Kaito ließ Kumada links liegen und hatte nur noch Augen für seinen Partner. Er zückte erneut sein Smartphone und drückte die Wahlwiederholungstaste, da er wirklich für besser hielt jetzt zu gehen.
„Darf ich dir morgen Mittag… wieder ein Bento vorbeibringen?“
***
Das Kumada so schlecht von den Alpha dachte lag bestimmt daran, dass er sehr oft miterlebt hatte, wie Shinichi von ihnen behandelt wurde. Trotzdem war es sehr respektlos Kuroba gegenüber, ihn so anzufahren. Für einen kurzen Moment hatte Shinichi befürchtet, dass sich die beiden nicht beherrschen und aufeinander losgehen würden, doch der Magier bewahrte Ruhe und versuchte seinem Freund zu verstehen zu geben, dass nicht alle Alpha Arschlöcher waren.
Vielleicht war der Detektiv bisher immer nur an Idioten geraten oder es lag daran, dass er Kuroba über seine Arbeit kennengelernt hatte, weshalb er viel vernünftiger war, als seine bisherigen Bekanntschaften. Auf jeden Fall mochte der Omega ihn wirklich und er wollte nicht, dass er von seinem besten Freund vertrieben wurde.
Das der Magier ihm noch einmal offenbarte, dass seine Gefühle echt waren, brachte sein Herz zum höherschlagen und die Frage wegen des Bento war so unglaublich niedlich, dass sich Shinichi dazu entschied, seinem Freund Einhalt zu gebieten.
„Kumada, es reicht! Es ist lieb gemeint, dass du dich für mich einsetzt, aber ich entscheide selbst, ob ich ihm Glauben schenke oder nicht. Es ist besser, du gehst zurück zu den Anderen, ich komme gleich nach, okay?“
Mit eindringlichem Blick, forderte Shinichi seinen Freund auf zu gehen und obwohl man es ihm eindeutig ansehen konnte, dass er überhaupt nicht einverstanden war, ging er auf Abstand und verschwand genervt schnaubend nach drinnen. Das letzte Wort war vermutlich noch nicht gesprochen, doch bevor Shinichi sich um seinen Freund kümmern würde, wollte er sich ein weiters mal bei Kuroba entschuldigen.
„Es tut mir leid… eigentlich ist er ein guter Mensch. Das war nicht fair dir gegenüber und ich werde ihm das auch sagen. Er hat meine Denkweise, was Alpha angeht, übernommen und bisher sind wir damit einfach besser gefahren.“
Es war wirklich seltsam, dass Shinichi bei diesem Mann so viele Ausnahmen machte und wirklich versuchte, sich damit zu arrangieren, dass ihm ein hochangesehener Alpha gegenüberstand. Dieser hatte sich ein Taxi bestellt, während der Detektiv Kumada weggeschickt hatte, doch noch stand eine Antwort aus.
„Was das Bento angeht… morgen Mittag ist schlecht, da bin ich vermutlich wieder unterwegs, aber wenn du morgen Abend Zeit hast? Meine Tür steht für dich offen...“
***
Kaito hatte nicht damit gerechnet das Shinichi seinem besten Freund für ihn die Stirn bieten würde. Nicht weil er es ihm nicht zutraute, sondern eher… weil er davon ausging, dass er noch lange nicht auf gleicher Stufe wie dieser stehen würde.
Es machte ihn glücklich, sehr sogar und am liebsten würde er einfach alles um sich herum vergessen und den Abend mit Shinichi verbringen. Trotzdem war es die richtige Entscheidung sich ein Taxi zu bestellen und nach Hause zu gehen. Der Detektiv sollte ihm vertrauen können, doch so aufgewühlt wie er gerade war, würde er sicher etwas dummes anstellen, sollte er noch länger in seiner Nähe sein.
Da verliebte er sich zum ersten Mal in seinem Leben und durfte es nicht zeigen… zumindest nicht, solange sie nicht unter sich waren. Das Schicksal war schon grausam und doch war Kaito glücklich diesen Menschen kennengelernt zu haben, der ihm klammheimlich sein Herz gestohlen hatte.
„Es tut mir leid…“
Shinichi entschuldigte sich für seinen Freund, nachdem dieser nicht gerade begeistert über die Entwicklung abgezogen war. Dass er sich für ihn eingesetzt hatte, zauberte dem Größeren ein Lächeln ins Gesicht, jetzt… nachdem er sich wieder entspannte und seinem Partner warmherzig entgegenblickte.
Was das angebotene Bento anging, so sah es erst so aus, als ob Shinichi ablehnen würde. Dann jedoch, lud ihn der Omega tatsächlich ein, ihn am Abend zu besuchen, dass der kurze Moment der Enttäuschung schnell wieder verflogen war!
„Ich komme liebend gerne morgen Abend vorbei. Ich habe noch eine Show um 18:00 Uhr, aber danach… habe ich keine Termine mehr.“
Eines jedoch, war Kaito noch nicht so ganz klar, weshalb er Shinichi fragend und auch erwartungsvoll fixiert, während er mit seiner Hand ganz leicht gegen die des Detektiven stupste.
„Meinst du… die Tür zur Detektei oder…?“
***
Die hauchzarte Berührung bescherte Shinichi eine Gänsehaut und wären sie nicht gerade an solch einem öffentlichen Ort, würde er wohl die Distanz zwischen den beiden überbrücken, um dem Verlangen nachzugehen, welches sich in seinem Inneren anstaute. Dafür war er allerdings viel zu vernünftig, weshalb er sich in Geduld übte und seine Sehnsüchte auf den kommenden Tag vertröstete.
„Also… meine Detektei möchte ich nicht zweckentfremden. Private Besuche sind ausschließlich in meiner Villa angedacht. Außerdem… je nachdem, wann deine Show vorüber ist, bin ich eh schon zu Hause. Ich bitte dich aber, mir deine Ankunftszeit rechtzeitig durchzugeben. Du weißt doch, ich mag keine Überraschungen...“
Dafür, dass Shinichi am liebsten alles auf die Minute genau durchplante, ließ er die spontanen Aktionen des Magiers viel zu oft durchgehen. Bereits in dieser kurzen Zeit, hatte er ihn mehrfach überrumpelt und vermutlich würde er sich daran gewöhnen müssen.
Kuroba schien sich darüber zu freuen, dass Shinichi ihn zu sich nach Hause einlud und bevor das hier doch noch ausartete, vergrößerte der Omega den Abstand zwischen den beiden und verabschiedete sich von dem Magier.
„Wir sehen uns Morgen!“
Den Impuls, ihn küssen zu wollen, unterdrückte Shinichi und ließ Kuroba stehen, bevor sie beide etwas dummes tun konnten. Große Lust, zurück in den Club zu gehen, hatte der Detektiv nicht, aber er wollte ungern alleine den Heimweg antreten. Außerdem musste er ganz dringend mit Kumada reden, denn Shinichi gefiel es überhaupt nicht, wie er mit Kuroba umgesprungen war.
***
Kaito hatte gehofft diese Worte aus Shinichis Mund zu hören, dass er ihn zu sich nach Hause einlud, in dem sie ganz ungestört sein konnten. Was seine Ankunftszeit anging, so musste er dann doch ein wenig schmunzeln und nickte auf die kleine Forderung, die er ihm gerne erfüllen wollte.
Shinichi entfernte sich von ihm, was wohl gerade besser war... für sie beide... und dennoch hinterließ es eine Leere in ihm, die er heute Abend wohl nicht mehr zu füllen vermochte.
Die Verabschiedung war kurz, nur ein paar wenige Worte und ehe sich Kaito versah, war der Detektiv ins Innere des Gebäudes zurückgekehrt, ohne das er etwas hätte erwidern können.
Jetzt... nachdem er alleine war, wurde ihm erst so richtig bewusst, was gerade geschehen war. Das Kumada einfach hereingeplatzt war, hatte Kaito schon wieder verdrängt, viel wichtiger war es, dass er nun endlich wusste, was für Gefühle er in sich trug! Ein Lächeln zierte seine Lippen, ehe er die kühle Nachtluft tief einsog und wieder ein ernstes Gesicht aufsetzte.
„Wie lange willst du da eigentlich noch stehen? Das gleiche gilt auch für dich Ryuu! Ich mag es nicht belauscht zu werden!“
Aus dem Schatten eines Paravents, ein paar Meter von Kaito entfernt, hervorgetreten, kam sein bester Freund langsam näher und fixierte den Magier mit einem prüfenden Blick.
„Ich wollte nur sicher gehen, dass du nichts Dummes anstellst. Ich kenne dich zu gut!“
„Das ist keine Entschuldigung!“
Die Arme verschränkt, wusste Kaito, dass es sein Freund nur gut meinte und vermutlich hätte wirklich nicht mehr viel gefehlt und er hätte etwas sehr Dummes angestellt.
„Bist du dir sicher was den Kleinen angeht? Du kennst ihn nicht und meinst jetzt schon das du ihn liebst?“
Noch vor einer Stunde, hätte Kaito vielleicht nicht sofort eine Antwort darauf gewusst. Doch jetzt... brauchte er gar nicht lange darüber nachdenken und setzte sich langsam in Bewegung, um am Vorbeigehen seine Hand auf Ryuus Schulter zu legen, bevor er sich langsam auf den Weg nach draußen machen sollte.
„Ja! Vielleicht hat uns das Schicksal zusammengebracht, aber verliebt, habe ich mich ganz alleine in ihn!“
Mit rosa Wangen lief der Alpha weiter und konnte auch nicht wirklich auf seinen Freund böse sein, der es wirklich nur gut gemeint hatte.
„Bis Morgen! Und übertreib es heute nicht! Sag Akito und Makoto, dass ich mich bei ihnen melden werde!“
Mit diesen Worten ließ Kaito seinen Freund stehen und konnte dabei noch den süßen Duft seines Omega wahrnehmen, der vor ein paar Minuten durch dieselbe Tür getreten war.
Vielleicht war es seinen Freunden gegenüber nicht fair, aber hier bleiben... so lange er dieses Verlangen in sich trug, war ein Ding der Unmöglichkeit.
//Wenn nur schon morgen wäre...//
Chapter 13: ~~~ Exceptions
Notes:
Hallo alle zusammen 。゚( ゚^∀^゚)゚。
Na, habt ihr die Feiertage gut überstanden? Hoffentlich haben sich all eure Wünsche erfüllt und es gab ein paar hübsche Leckereien für euch ^^ Wir haben es uns gut gehen lassen und neue Kraft getankt (´。• ω •。`)
Das Jahr geht bald zu Ende und unsere FF hat derzeit schon 60 Kapitel (ง ื▿ ื)ว
Es dauert noch ein wenig, aber es wird zu einer großen Wendung kommen öwö bleibt also dran und verfolgt weiter, wie es um unsere Seelenpartner stehen wird…Euch wünschen euch einen guten Rutsch und eine schöne Silversternacht ヽ(>∀<☆)ノ
Wir lesen uns dann im Jahr 2024 wieder und wünschen euch nun viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief (⁀ᗢ⁀)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 13 ~~~ Exceptions
Einen Abend später saß Shinichi in seinem Wohnzimmer und wartete ungeduldig auf den Magier. Er wusste noch nicht genau, wann er hier auftauchen würde, aber er konnte sich nicht auf sein Buch konzentrieren, welches er als Zeitüberbrückung in die Hand genommen hatte.
Seine Gedanken schweiften immer auf ihr zufälliges Aufeinandertreffen, bei dem Kuroba ihm gestanden hatte, dass er sich in ihn verliebt hatte. Es war alles andere als romantisch gewesen, dennoch schlug seitdem Shinichis Herz wie wild, wenn er nur daran dachte.
In der Nacht hatte er lange darüber nachgedacht und war zu dem Entschluss gekommen, dass er diese Gefühle erwiderte. Allerdings hatte der Omega nicht vor, seine Liebe jetzt schon zu gestehen, denn ihm ging das alles viel zu schnell. Noch immer wusste er zu wenig über den Alpha und er hatte auch ein wenig Angst davor, wie Kuroba auf dieses Geständnis reagieren würde.
Dieser war von Natur aus ungeduldig und würde er wissen, dass Shinichi dieselben Gefühle für ihn aufbrachte, würde er ihn bestimmt dazu drängen, bei seiner nächsten Heat die Paarbindung mit ihm einzugehen. Grundsätzlich wäre das gar nicht so schlecht, denn dann würde er nicht mehr jeden x-beliebigen Alpha anlocken. Allerdings war das eine Entscheidung, die wohl überlegt sein musste, schließlich konnte diese Bindung nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Seufzend griff Shinichi an seinen Hals und fuhr das Collar entlang, welches er zu Hause nicht großartig versteckte. Er hatte sich so sehr daran gewöhnt, es zu tragen, dass er sich nackt fühlte, wenn er es ablegte. Und solange er und Kuroba noch mitten in der Kennenlernphase steckten, würde er es in seiner Gegenwart nicht ausziehen.
Selbst bei Kumada fiel es dem Omega schwer, den Schutz zu entfernen, obwohl er vor ihm nichts zu befürchten hatte. Das alle seine Freunde Beta waren, war kein Zufall, doch wie Kuroba am Vortag treffend formuliert hatte, konnten die ‚normalen Menschen‘ nicht nachvollziehen, was in den Alpha und Omega vorging.
Nachdem Shinichi seinen besten Freund nach der Auseinandersetzung mit dem Magier zur Rede gestellt hatte, hatte er irgendwann kleinbeigegeben und versprochen, nicht mehr gegen Kuroba zu wettern, solange er ihn nicht richtig kennengelernt hatte. Dennoch hatte er noch einmal betont, dass er bei ihm kein gutes Gefühl hatte, was Shinichi zwar zur Kenntnis nahm, aber in Bezug auf Kuroba, auf sein eigenes Bauchgefühl vertrauen wollte.
Dieses sagte ihm, dass der Alpha perfekt zu ihm passte und dass er ihn auf keinen Fall mehr gehen lassen sollte. Er wollte für ihn Kompromisse eingehen und von seinen festen Standpunkten abweichen. Selbst jetzt lebte er eine Ausnahme, denn unter der Woche hatte er sich vorher nie Zeit genommen, sich mit einem möglichen Partner zu treffen.
Kuroba schaffte es, Shinichi aus seinem alltäglichen Trott herauszuholen und im Moment freute er sich wirklich darauf, den Größeren in seinen vier Wänden empfangen zu können. Hier konnte er ganz er selbst sein und offen mit seinem Dasein als Omega umgehen…
***
Zwanzig Minuten war Kaito schon auf den Straßen Tokyos auf dem Weg zu Shinichi unterwegs, dem er direkt nach seiner Show eine Nachricht, mit einer Uhrzeit, wann er ungefähr bei ihm eintreffen würde, geschickt hatte. Es hatte ihn in den Fingern gejuckt den Detektiv einfach zu überraschen aber… nachdem was gestern vorgefallen war, wollte er nichts tun, was seinen Partner verärgern könnte.
Dieser hatte ihm eine ganz schön schlaflose Nacht beschert. Wären sie sich gestern im Club nicht begegnet, hätte sich Kaito sicher nicht so einsam gefühlt. Shinichi seine Liebe zu gestehen, war so... nicht im Geringsten geplant, doch seine Gefühle waren echt! Dessen war er sich zu einhundert Prozent sicher! Und jetzt, nachdem er sich dessen bewusst war, hatte er das Gefühl, der glücklichste Mensch der Welt zu sein, wären da nicht… die Hürden die es noch zu überwinden galt.
Sich in der Öffentlichkeit zurückhalten zu müssen, gar gänzlich auf Abstand zu gehen, so dass sie sich gestern nicht einmal küssen konnten, obwohl doch diese Anziehungskraft, die Sehnsucht zueinander so groß war, war wirklich hart. Außerdem nagten die Worte von Kumada… Shinichis bestem Freund an ihm, die ihm nicht unbedingt nahe gingen, aber ihm mal wieder zeigten, was für ein Bild ‚normale Menschen‘ von den Alpha hatten…
Wie zu erwarten, waren Akito und Makoto ganz schön sauer auf den Magier, dass er gestern einfach aus dem Club verschwunden war, ohne sich zu verabschieden. Er würde es ganz sicher wieder gut machen und versprach bald wieder mit ihnen auszugehen. Bevor sie tiefer bohren konnten was los war, hatte Kaito das Thema geschickt auf die blonde Schönheit gelenkt, dass der Ärger schnell vergessen war. Ryuu… verhielt sich heute irgendwie etwas seltsam und sagte nicht viel, als sie sich vor seiner Show getroffen hatten. Ob es daran lag, dass er gestern doch ziemlich lange durchgemacht hatte und auch recht müde aussah, konnte Kaito nicht einschätzen, da er sehr wortkarg war. Allerdings war er das meist nach einer wilden Partynacht, weshalb es Kaito dabei beließ und nicht weiter nachhakte.
Den ganzen Tag über war der Alpha zwar bei der Sache, vor allem bei seiner Show, die wieder grandios und bei den Zuschauern gut angekommen war, konnte aber nur an diese eine Person denken, zu der er gerade auf dem Weg war. Und… für die er heute Morgen extra wieder früher aufgestanden war, um ein Bento zuzubereiten. Kurz hatte Kaito überlegt, ob er vielleicht Shinichis Küche für etwas frisches zum Essen missbrauchen sollte. Er erinnerte sich jedoch an dessen Worte, dass diese nicht gut ausgestattet und der Kühlschrank auch nicht unbedingt gut gefüllt war, weshalb er den Gedanken schnell wieder verworfen hatte. Jedoch nur, da er sich selbst einen Eindruck davon machen wollte, damit er sich das nächste Mal besser vorbereiten und auch noch einkaufen gehen konnte, was aufgrund der Show heute nicht möglich war.
Naja… möglich wäre es schon gewesen, aber… er wollte nun einmal schnell zu seinem Omega!
Die Vorfreude auf den heutigen Abend stieg, als Kaito mit seinem Wagen an der Detektei vorbeifuhr und es jetzt wirklich nicht mehr weit zu Shinichi war!
Nur wenige Minuten hatte es noch gedauert, bis Kaito seinen Wagen parken konnte und nun mit einer Tasche, in der sich die beiden Bento, eines für Shinichi, eines für ihn selbst, befanden und er, mit diesem angenehmen Kribbeln in seinem Bauch, an dem Eingangstor der großen Villa klingelte. Zwar hätte er dieses locker überwinden können… wollte sich aber, zumindest heute, anständig ankündigen!
***
Kaito hatte sich tatsächlich an Shinichis Bitte gehalten und sich angekündigt, weshalb seine Nervosität von Minute zu Minute anstieg. Er konnte nicht einschätzen, worauf das Treffen heute hinauslaufen würde. Fakt war aber, dass er seit dem gestrigen Abend ein unbändiges Verlangen in sich spürte, das dringend gestillt werden musste.
Dieses Gefühl hätte er niemals selbst beseitigen können, denn er sehnte sich nach dem Alpha und darauf, von ihm berührt zu werden. Die beiden mussten nicht unbedingt im Bett landen, doch Shinichi wollte wenigstens die Wärme des Anderen spüren.
Dieser klingelte auch gerade an der Haustür, woraufhin der Omega wie von der Tarantel gestochen vom Sofa aufsprang und zum Eingangsbereich eilte. Erst dort kam er zur Besinnung, atmete mehrmals tief durch, bevor er mit einem erwartungsvollen Lächeln die Haustür öffnete.
„Hallo Kuroba, schön dass du da bist!“
//...endlich...//, fügte der Kleinere von Beiden in Gedanken noch hinzu, denn es war doch schon relativ spät geworden.
„Wie war die Show?“
Um seine Aufregung zu überspielen, begann Shinichi erst einmal mit Smalltalk, während er dem Magier dabei zusah, wie er in die Villa eintrat und sich von seinen Schuhen und der Jacke befreite. In Gedanken war der Omega bereits dabei, seinem Gegenüber noch weitere Kleider vom Leib zu reißen, doch er ließ sich (hoffentlich) nicht anmerken, wie scharf er eigentlich war...
***
Ein kurzes Summen war zu hören, als sich das Tor für Kaito öffnete und er somit das Anwesen betreten konnte. Er brauchte nur wenige Schritte um zur Haustür zu kommen, welche von seinem Partner geöffnet wurde, dass er augenblicklich anfing zu stahlen. Der gestrige Abend, hatte viel zu schnell geendet und der Tag sich viel zu lange gezogen, weshalb sich sofort wieder dieses Kribbeln in Kaito breit machte und er sich zügeln musste nicht direkt in die Villa zu stürmen.
Shinichi… seine Stimme… klang vollkommen anders. Dabei war nichts Gespieltes, nichts von Zurückhaltung zu spüren, wie im Club, bei dem sie nicht unter sich sein konnten.
Sie klang ehrlich… und dass er sich freute ihn zu sehen, ließ Kaitos Herz noch etwas höher schlagen.
„Ich schätze, ich habe mein Publikum im wahrsten Sinne des Wortes verzaubert, hehe! Entschuldige, falls ich ein wenig nach Rauch rieche, die Show war ganz schön heiß und ich wollte nicht noch mehr Zeit verschwenden und gleich danach zu dir fahren!“, war das Erste, was der Alpha sagte, nachdem er eingetreten war und sich seiner Schuhe und Jacke entledigte. Die Bentoboxen landeten auf dem kleinen Tischchen, damit er seine Hände frei hatte, was er nicht nur dafür nutzte um in die bereitgestellten Hausschuhe zu schlüpfen sondern auch…
„Ich freue ich auch dich endlich wieder zu sehen.“
Die wenigen Berührungen, von heimlicher Natur, am gestrigen Abend, waren schön, aber gleichzeitig auch frustrierend, dass sich Kaito nun nicht mehr zusammenreißen konnte. Seine eine Hand an Shinichis Lende gelegt, dass er ihn näher an sich ziehen konnte, legte sich seine andere unter dessen Kinn, um seinen Kopf ein wenig anzuheben, damit er endlich das tun konnte, was er von der ersten Sekunde an, seit sie sich gestern gesehen hatten, tun wollte!
„Endlich…“
Seine Lippen berührten die seine, dass der Frust der sich angestaut hatte, mit einem Mal verschwand und nur noch dieses schöne Gefühl in ihm zurückblieb, dass sie jetzt den ganzen Abend für sich hatten!
Und das… vor allem ungestört!
„… endlich darf ich dich küssen…“, raunte er gegen die zarten Lippen, nur um sie gleich darauf erneut zu küssen.
***
Shinichi musste innerlich schmunzeln, als Kuroba das Wort aussprach, das der Detektiv nur gedacht hatte: Endlich!
Endlich waren die Beiden unter sich und konnten sich berühren, ohne von jemandem gestört zu werden. Dass der Magier ihn sofort an sich zog und sich einen Kuss stahl, gefiel dem Kleineren, denn er wollte Jemanden an seiner Seite, der die Führung übernahm.
Allerdings gab er diese nicht so einfach auf, weshalb er sein großes Verlangen unterdrückte und sich nach wenigen Minuten dem Magier entzog.
„Nette Begrüßung, aber ich bevorzuge andere Orte als meinen Hausflur.“
Frech grinsend deutete Shinichi Richtung Küche, denn ihm war die Tasche mit den Bento nicht entgangen. Selbst er hatte mittlerweile großen Hunger und freute sich wirklich auf das selbstgemachte Essen seines Freundes.
„Hast du dir wirklich die Mühe gemacht und wieder selbst gekocht?“
Der Detektiv hatte nicht erwartet, dass Kuroba extra die Zeit dafür opferte, schließlich war er, genauso wie Shinichi, ein schwer beschäftigter Mann. Allerdings gefiel ihm der Gedanke, dass sich der Alpha so sehr um ihn bemühte, obwohl sie schon mehrfach miteinander Sex hatten.
Kurobas Liebesgeständnis drängte sich in seinen Kopf, was dem Omega rote Wangen bescherte. Dass er genauso empfand brachte er noch nicht über die Lippen, doch allein durch sein Verhalten sollte der Magier bemerken, dass ihm viel an ihm lag.
***
Verlangende Augen waren auf Shinichi gerichtet, der sich mit einem frechen Spruch auf den Lippen, von den seinen entzogen hatte und zur Küche deutete.
Kaito war bewusst was er damit sagen wollte und natürlich hatte er schon das ein oder andere Mal an diesen speziellen Raum gedacht, von dem der Omega sicher gerade sprach.
Vergangene Woche ging alles furchtbar schnell, als das Kaito sich dort hätte genauer umschauen können. Seine Neugier war groß und vielleicht... erlaubte ihm sein Partner ja, dass er diese stillen und sich einen genaueren Einblick verschaffen durfte.
Jetzt allerdings, bevor sie womöglich wieder alles andere um sich herum vergessen sollten, sprach Shinichi etwas an, was augenblicklich Kaitos Magen zum knurren brachte. Die Tasche mit den Bento wieder an sich genommen, folgte er dem Kleineren, der sich in Bewegung gesetzt hatte, um in die Küche zu laufen.
„Natürlich habe ich das! Ich bin dafür extra früh aufgestanden, damit du dich nicht nur von Sandwiches ernähren musst. Es gibt zwar auch relativ gute Bento zu kaufen... aber nichts geht über etwas frisch zubereitetes.“
Während Kaito sprach, fielen ihm die roten Wangen seines Partners auf. Wenn er jedes Mal damit belohnt wurde, wenn er ihm ein Bento zubereitete, dann würde er dies noch ganz oft tun. Außerdem erhöhte es die Chancen, ihn öfter sehen zu dürfen, was er allerdings schmunzelnd für sich behielt.
„Ich hoffe es wird dir schmecken!“
In der Küche angekommen, flüsterte er ihm die Worte entgegen und zwinkerte ihm frech zu, nachdem die Tüte auf dem Tresen gelandet war, damit er die beiden Bentoboxen herausholen konnte.
„Wollen wir uns gleich hinsetzen und essen? Du hast bestimmt Hunger, oder? Entschuldige, dass ich nicht eher kommen konnte.“
***
"Kein Problem, wie du ja schon mitbekommen hast, bin ich kein großer Esser!"
Trotzdem freute sich Shinichi, endlich etwas zwischen die Zähne zu bekommen und nachdem er noch schnell ein paar Gläser und Getränke auf den Tisch gestellt und für Stäbchen gesorgt hatte, setzt er sich auf seinen Platz und begutachtete hungrig die Box, die Kuroba bereits geöffnet hingestellt hatte.
"Sieht wirklich gut aus. Itadakimasu!"
Nach den Stäbchen greifend , lächelte der Kleinere seinen 'Koch' etwas verlegen an, denn dieser hatte sich neben ihn gesetzt und beobachtete ihn ganz genau. Ganz vorsichtig holte er sich den ersten Bissen aus der Box und kaum hatte er sich das Essen in den Mund gesteckt fingen seine Augen an zu leuchten.
"Du kannst echt verdammt gut kochen!"
Begeistert von dem frischen Bento, ignorierte Shinichi, dass er beobachtet wurde und stürzte sich regelrecht auf das Essen. Der Hunger kam jetzt erst so richtig auf und wenn man bedachte, dass er heute nur ein Frühstück hatte, war das auch kein Wunder!
***
Das Shinichi kein großer Esser war, fand Kaito überhaupt nicht schlimm. So lange er ab und an etwas Vernünftiges zu sich nahm, war es in Ordnung und vielleicht… konnte er ja seinen Teil dazu beitragen! Denn erneut schlich sich der Gedanke von eben in seinen Kopf, als er sah, wie ihn sein Omega anlächelte, als er nach den Stäbchen griff, um mit dem Essen zu beginnen.
Kaito hatte direkt neben ihm Platz genommen und bedachte ihn mit einem neugierigen Lächeln, nachdem er ein leises „Itadakimasu!“ von sich gegeben hatte.
Seine Stäbchen dabei noch nicht an sich genommen, schlich sich ein Gefühl in Kaitos Herz, was ihn erfüllte und strahlte dabei eine wohlige Wärme in ihm aus, was noch viel intensiver wurde, als er ihm ansehen konnte, wie gut ihm das Bento schmeckte.
Das Kompliment bescherte ihm eine rosa Nasenspitze und machte ihn auch verdammt glücklich, weshalb sich der Alpha vornahm, ihm noch ganz viel leckeres Essen zuzubereiten! Dazu gehörte auch sein geliebter Zitronenkuchen, an den er sich demnächst versuchen wollte, um ihn damit zu überraschen!
Jetzt allerdings, widmete sich Kaito auch endlich seiner Box und rief sich dabei Shinichis Worte zurück in den Kopf, dass er kein großer Esser sei, was gerade im Moment eher nicht danach aussah und ihn zum schmunzeln brachte.
„Dankeschön! Das freut mich wirklich, dass es dir schmeckt!“
Angefangen zu essen, wandte Kaito seinen Blick von Shinichi ab und ließ diesen durch die Küche schweifen. Shinichi hatte nicht gelogen was die Ausstattung anging. Zumindest konnte er auf den Ablageflächen nur wenige Dinge entdecken, die man dazu brauchte, um sich etwas leckeres zum Essen zuzubereiten. Nicht einmal Gewürze konnte er entdeckten! Dafür stand eine Kaffeemaschine im Mittelpunkt, die er wirklich oft zu nutzen schien. Kaffee… ein Getränk welches Kaito noch nie schmeckte, weshalb er immer genügend Kakao im Haus hatte, was bei Shinichi, so dachte er, sicher nicht der Fall war.
„Darf ich das nächste Mal ein paar Dinge mitbringen… für deine Küche? Ich würde sehr gerne wieder für dich kochen wenn du magst!“
***
Auf die Frage hin, bedachte Shinichi den Magier mit einem nachdenklichen Blick. Grundsätzlich hatte er nichts dagegen, wenn sich Kuroba in seiner Küche austoben wollte. Allerdings war die Frage so gestellt, dass er den Größeren quasi dazu einlud, bald wieder vorbeizukommen, sollte er es ihm erlauben.
„Du… müsstest dann aber sehr viel mitbringen...“
Der Detektiv war sich unschlüssig, ob er den Alpha wirklich so oft bei sich haben wollte. Ja, er hatte sich höchstwahrscheinlich in diesen Mann verliebt, doch für ihn ging das alles viel zu schnell. Für seinen Geschmack kannten sie sich noch viel zu wenig, doch wenn er diesen Grund nennen würde, warum er sich noch nicht so oft mit Kuroba treffen wollte, würde dieser bestimmt erwidern, dass sie sich gerade deswegen häufiger treffen sollten.
„Das macht mir nichts aus!“, war die Reaktion des Größeren auf Shinichis Ausweichtaktik, weshalb sich der Kleinere genötigt fühlte, ordentlich zu antworten. Vielleicht sollte er über seinen Schatten springen und Kuroba erlauben, regelmäßig herzukommen. Am Wochenende hatte er schließlich gemerkt, wie schön es war, nicht immer alleine zu sein.
„Na schön, aber dann solltest du erst einmal nachschauen, was du wirklich brauchst, um hier kochen zu können.“
Verlegen wich Shinichi dem Blick das Größeren aus, der sich über die Erlaubnis wirklich zu freuen schien. So wie der Detektiv Kuroba mittlerweile kennengelernt hatte, würde dieser vermutlich am nächsten Tag bereits wieder hier aufschlagen wollen. Und eigentlich... sprach auch nichts dagegen...
***
Das ‚Angebot‘, dass er sich erst einmal in der Küche umschauen sollte, nahm Kaito mit Freuden an! Doch noch viel mehr, freute er sich über die Erlaubnis für Shinichi kochen zu dürfen, was gleichzeitig bedeutete, dass er ihn hier, in seiner Villa, besuchen durfte!
Vielleicht sogar schon morgen, wenn er ihn ganz lieb fragen würde?
Kaito nahm sich jedenfalls vor, die Küche mit einer kleinen Grundausstattung zu bestücken und würde morgen Mittag, wenn es seine Termine zuließen, direkt einkaufen gehen, damit dem Vorhaben, seinen Liebsten zu bekochen, nichts im Wege stand!
Das Kaito ihn in Gedanken seinen Liebsten nannte, überraschte ihn selbst gerade ein wenig und bescherte ihm einen angenehmen Schauer, da er sich in Shinichis Gegenwart... gerade auch jetzt, obwohl sie einfach nur nebeneinandersaßen und zusammen aßen, wirklich wohl fühlte.
„Das mache ich liebend gerne!“, antwortete Kaito etwas verzögert und schaute Shinichi weiter dabei zu, wie er sein Bento verputzte, was er ihm nach einem weiteren zufriedenen Lächeln gleichtat...
Etwa eine halbe Stunde später, nachdem die Boxen leer gefuttert waren und Kaito die Küche inspiziert hatte, damit er einen Überblick über die vorhandenen Utensilien bekommen konnte, waren die beiden Männer in Shinichis Wohnzimmer gewandert.
Der einzige Raum, neben der Küche und dem... speziellen Zimmer, den Kaito bisher von der Villa kannte, weshalb er seinen Blick neugierig an Shinichi wandte.
„Da ich ein neugieriger Mensch bin... darf ich vielleicht auch den Rest von der Villa sehen? Irgendwie... war das letzte Mal nicht so wirklich Zeit dafür!“
Frech grinste er dem Omega entgegen, der den Wink ganz sicher verstanden hatte. Das Letzte Mal als Kaito hier war, waren sie recht bald übereinander hergefallen und auch heute, lag dieses Knistern, dieses Verlangen zwischen ihnen, was weder er... noch Shinichi leugnen konnte.
Außerdem brannte Kaito noch immer eine spezielle Frage auf den Fingern, die er seinem Partner heute unbedingt stellen wollte. Wann wohl der richtige Zeitpunkt dafür war? Vielleicht würde es sich ergeben, wenn Shinichi ihn tatsächlich durch die Villa führen würde?
***
Bei Kurobas Frage, ob er den Rest der Villa sehen durfte, bekam Shinichi leicht rote Wangen, denn natürlich musste er daran denken, dass sie das letzte Mal nur ein bestimmtes Ziel vor Augen gehabt hatten. Sein spezielles Zimmer war mit dem Magier bisher nur einmal zum Einsatz gekommen und abgesehen davon, dass sie das Bett genutzt hatten, war alles andere darin unberührt geblieben.
Der Sex in der Umkleide war schon sehr heiß gewesen und die Zärtlichkeiten in Kurobas Wohnung hatten den Detektiv auch zufrieden gestellt, trotzdem wünschte er sich mehr. Er hatte nicht umsonst dieses Zimmer eingerichtet, welches die meiste Zeit gut verschlossen war und vielleicht war die Führung durch das Haus eine Gelegenheit, seinen Partner noch einmal damit zu konfrontieren.
„Du darfst gerne deine Neugierde stillen. Komm, ich zeige dir alles!“
Mit diesen Worten stand Shinichi vom Sofa auf und deutete dem Größeren, dass er ihm folgen sollte. Die Villa war sehr groß und es gab viele Räume, die nicht mehr benutzt wurden, dennoch zeigte er Kuroba alles und erzählte ihm, warum er hier alleine lebte.
„Die Villa gehört meinen Eltern, doch sie sind nach Amerika ausgewandert. Ab und zu kommen sie mich besuchen, deswegen gibt es auch immer noch ihr Schlafzimmer. Sie hatten mich zwar gefragt, ob ich mit ihnen kommen wollte, aber ich wollte hier in Japan bleiben.“
Shinichi war zwar schon ein paar Mal in Amerika zu Besuch gewesen, doch ihm gefiel es dort nicht. Japan war seine Heimat und auch, wenn er sich manchmal einsam fühlte, wollte er auf der Insel bleiben. Vielleicht würde sich das Problem mit der Einsamkeit ab jetzt ändern, denn dass er Kuroba kennengelernt hatte, würde sein Leben wohl auf den Kopf stellen.
Da das Haus wirklich groß war, waren sie eine Weile unterwegs, bis sie bei einem von Shinichis Lieblingsräumen angekommen waren. Die Tür geöffnet, offenbarte er die riesige Bibliothek, die sein Vater angelegt hatte, in die er voller Stolz eintrat. Er ließ den Raum einen Moment auf den Magier wirken, ehe er diesen genauer erläuterte:
„Mein Vater ist Schriftsteller, vermutlich wirst du jetzt auch verstehen, warum ich so unglaublich gerne lese. Hier drüben habe ich einen meiner Rückzugsorte eingerichtet, ganz im Stil von Sherlock Holmes Wohnung!“
***
Voll Neugier folgte Kaito dem Omega durch die Villa und freute sich sehr, dass Shinichi ihm alles so offenherzig zeigte. Die roten Wangen, die er vor der kleinen Erkundungstour bekommen hatte, waren dem Alpha nicht entgangen, dass er zwar ahnen konnte, nein… sich ziemlich sicher war, woran der Kleinere dachte, doch hatte Kaito den speziellen Raum mit keinem Wort bisher erwähnt.
Außerdem war es schön noch etwas mehr über seinen Detektiv zu erfahren, der ihm alles genau zeigte und ihm von seinen Eltern erzählte. Es erinnerte ihn an sich selbst, da auch seine Mutter in Paris lebte und nur gelegentlich nach Hause zurück kam.
Wenn Shinichi mit ihnen nach Amerika gegangen wäre, hätten sie sich vermutlich niemals kennengelernt. Doch vielleicht… hatte auch hier das Schicksal seine Hände im Spiel, worüber Kaito gerade unglaublich froh war.
Was den nächsten Raum betraf, so schien sich Shinichi auf diesen ganz besonders zu freuen. Und nachdem, was er ihm bisher aus seinem Leben erzählt hatte, wunderte es Kaito auch überhaupt nicht was sich dahinter verbarg. Durch die Tür getreten, erstreckte sich dahinter eine wirklich gigantische und eindrucksvolle Bibliothek, beim dem sogar Kaito nicht schlecht staunte, da er auf einem Blick nicht einmal erahnen konnte wie viele Bücher sich hier drinnen befanden.
„Er hat den ‚Night Baron‘ geschrieben nicht wahr? Eine wirklich spannende Reihe!“
Kaito wusste das er den Namen schon einmal gehört hatte und jetzt, nachdem Shinichi es erwähnte, konnte er sich auch endlich daran erinnern, woher er den Namen Kudô kannte!
Kaitos Augen schweiften interessiert durch den Raum, der wirklich sehr an Sherlock Holmes erinnerte und auch sehr zu seinem Omega passte, weshalb sich ein Schmunzeln aus seinen Lippen abzeichnete.
„Der Ort passt zu dir und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du hier oft deine Freizeit verbringst! Bestimmt in diesem Ohrensessel?“
Er konnte sich vorstellen das dieser Ort, neben seinem besonderen Raum, sein Heiligstes war, weshalb sich der Größere sehr vorsichtig auf besagten Sessel setzte und seinem Partner ein freches Lächeln schenkte.
***
Das Kuroba den ‚Night Baron‘ kannte freute Shinichi ungemein, denn er war stolz auf seinen Vater, der so viele Bestseller hervorgebracht hatte. Allerdings kam er nicht dazu über die Bücher zu schwärmen, denn dass sich der Magier bedenkenlos in seinen Sessel setzte, verstimmte den Detektiv ein wenig. Sein Blick legte sich strafend auf den Alpha, doch anstatt ihn davonzujagen packte er ihn an den Schultern und mogelte sein Knie zwischen die Beine des Größeren.
„Ganz genau! Ich verbringe meine Freizeit gerne hier in MEINEM Ohrensessel und bisher hat es noch keiner gewagt, sich ohne Erlaubnis einfach hinzusetzen.“
Verrückte Idee spukten in Shinichis Kopf herum, die seinen Rückzugsort mit einbezogen, doch er hatte definitiv nicht vor, diesen heiligen Ort zu beflecken! Dafür gab es einen anderem Raum in diesem Haus...
Allerdings… Strafe musste sein und die perfekte Art, einen Alpha zu ärgern war, ihm zu zeigen, was er haben konnte, aber nicht sofort bekam. Mit laszivem Blick beugte sich der Omega zu ihm herunter, deutete einen Kuss an, wanderte dann aber ohne eine Berührung ihrer Lippen zu Kurobas Ohr.
„Ich hab wohl schon zu viele Ausnahmen für dich gemacht, du wirst wohl übermütig...“
Für eine Sekunde knabberte Shinichi an dem Ohrläppchen, ehe er sich ohne Vorwarnung löste und auf Abstand ging. Es war gefährlich, sich dem Alpha so zu nähern, denn noch immer tobte diese unbändige Hitze in ihm, die er seit dem Vorabend in sich trug. Trotzdem schaffte er es, einen kühlen Kopf zu bewahren und grinste Kuroba frech an.
„Wir sollten weitergehen, als nächstes kommt mein Büro, wenn ich zu Hause arbeite und mein Schlafzimmer.“
***
Diese Angriffslust in Shinichi Augen, diese kurz auflodernde Flamme die er darin sah, bevor er Kaito mit einer Aktion überrumpelte, die er nicht hatte kommen sehen, ließ seinen Puls in die Höhe schießen. Das der Kleinere so reagieren und seine Krallen ausfahren konnte, fand der Alpha unglaublich prickelnd, obwohl er innerlich schon ein wenig schmunzeln musste, wenn der daran dachte, wie unbeholfen Shinichi war, wenn Gefühle im Spiel waren.
Doch heute… sah es nicht danach aus, als ob der Omega die sanfte Tour willkommen heißen würde!
Funkelnde Augenpaare trafen aufeinander und je näher Shinichi ihm kam, umso betörender wurde der Geruch der ihn umgab.
Gerade als Kaito seine Hände um den zierlichen Körper legen wollte , wurde er eines besseren belehrt. Ihm einen Kuss verwehrt, hatte es der Omega geschafft, Kaito ganz schön einzuheizen, so dass die Enttäuschung groß war, als er diese wundervollen Lippen nicht spüren konnte. Zumindest nicht so, wie er es erhofft hatte!
Kaitos Nackenhaare stellten sich auf, doch war der kurze Moment, in dem er geglaubt hatte, sie würden ihre Führung unterbrechen, viel schneller vorbei als ihm lieb war.
Schnell hatte sich Shinichi wieder von ihm gelöst, der Spruch und dieses Gefühl was er hinterließ, brachte Kaitos Augen gefährlich zum Funkeln, da selbiges… was den Übermut anging, wohl auch für dem Omega galt!
„Sollten wir, obwohl es hier gerade sehr bequem ist!“
Sich absichtlich etwas tiefer in den Sessel gedrückt, war der Alpha im nächsten Augenblick mit Schwung aufgestanden und kam seinem frechen Partner ziemlich nahe.
„Na los… zeige mir, wo du ‚normal‘ schläfst!“
Seine Hand über das Collar gelegt, streifte Kaito ganz leicht über die Haut hinweg und bedachte Shinichi dabei mit einem vielsagenden Blick. Er durfte ruhig wissen, was er mit seiner Aktion von eben in ihm ausgelöst hatte und das er sich nur noch schwer zügeln konnte. Seine Frage, die ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge lag, rückte immer näher in den Vordergrund und bald… war der richtige Zeitpunkt gekommen, ihm diese zu stellen!
***
Wie Kuroba seine Worte betonte, gefiel dem Detektiv, denn natürlich ‚schlief‘ er nicht nur in seinem Bett. Selbstbefriedigung war zwar nicht die beste Alternative, aber wenn Shinichis Körper gänzlich in Flammen stand und er sich keinen Sexpartner suchen wollte, berührte er sich natürlich auch selbst.
„Ich ‚schlafe‘... dort öfters als du vielleicht denkst!“, erwiderte der Omega frech und schnappte sich im nächsten Moment Kurobas Arm, um ihn von seiner heiligen Leseecke wegzuziehen. Auch wenn seine Gedanken gerade verrückt spielten, dieser Ort sollte unbefleckt bleiben und das musste auch der Alpha akzeptieren.
„Die Bibliothek ist mir heilig. Hier drin wird nur gelesen!“
Shinichi wusste mittlerweile, dass der Magier gewisse Regeln gerne überging, aber was diesen Ort anging, verstand der Kleinere keinen Spaß. Die Tür hinter sich verschlossen, hoffte er, dass Kuroba es verstand und ohne weiter darauf einzugehen, setzte er die Führung durch das Haus fort.
Das Büro war schnell abgehakt, denn dort drin gab es nichts Besonderes. Shinichis Schlafzimmer hatte sich jedoch seit seiner Jugend kaum verändert. Man konnte auf den ersten Blick erkennen, dass er Fußball-Fan war, denn an den Wänden hingen Poster und andere Dinge seines Lieblingsvereins. Bücher waren auch hier jede Menge zu finden und eine weiterer Ohrensessel stand in der Ecke. Auch hier konnte man klar erkennen, dass er den Stil des alten Englands bevorzugte, wobei Kurobas Augenmerk wohl zuallererst auf dem großen Bett lag.
„So, das hier ist mein ganz persönliches Reich. Sieh dich ruhig um!“
Zwar sah Shinichi die komplette Villa als sein Zuhause an, doch abgesehen von ein paar Orten, verwahrte er seine persönlichen Dinge hauptsächlich in seinem Schlafzimmer.
***
Kaito akzeptierte , dass die Bibliothek wohl Shinichis Heiligstes war. Zwar fand der die Szene die sich dort drinnen abgespielt hatte… wirklich nett und er hätte sie gerne fortgesetzt, aber… war das Schlafzimmer seines Partners, in dem sich ein sehr großes Bett befand, mindestens… genauso nett!
Dort hatten sie sich eingefunden, nachdem Shinichi ihn eilig aus seinem Heiligtum gezogen und sein Arbeitszimmer gezeigt hatte. Demnach, war wohl nur noch das besondere Zimmer übrig, wenn Kaito an die verbliebenen Türen im Flur dachte.
Jetzt allerdings, galt seine Aufmerksamkeit fürs erste dem Schlafzimmer. Der wohl persönlichste Raum der ganzen Villa, der einiges über den Detektiv aussagte.
Es war nicht zu übersehen, dass er ein Fan der Tokyo Spirits war, da an den Wänden einige Poster der Fußballmannschaft hingen. Für Kaitos Geschmack hingen dort allerdings viel zu viele Einzelfotos eines einzelnen Spielers, den Shinichi wohl besonders mochte.
„Aha… du stehst also auf Hideo Akagi?“, war Kaitos erster Kommentar, nachdem er sich etwas genauer umgesehen hatte. Er schaute seinen Partner dabei nicht an und ließ seinen Blick stattdessen weiter durch die Regale schweifen, auf denen auch allerlei Dinge lagen, die wohl jeder Sherlock Holmes Fan haben musste. Darunter zum Beispiel eine Lupe und eine der typischen Pfeifen, wie sie der bekannte Detektiv oft auf Bildern trug.
Erst, nachdem sich der Größere einen Einblick in Shinichis privates Reich verschafft hatte, trat er wieder an den Kleineren heran, der ihn genauestens zu beobachten schien, seine Frage jedoch noch nicht beantwortet hatte.
„Muss ich… wenn du hier nicht gerade am schlafen bist… etwa eifersüchtig auf Hideo sein?“, raunte er ihm die Frage ins Ohr, nachdem er sich zu seinem Omega gesellt und wie ein Tiger um ihn geschlichen war. Der Schalk in seiner Stimme war deutlich zu hören. Seine Hand, die sich dabei an Shinichis Schulter gelegt hatte, wanderte mit jedem Wort etwas tiefer, bis sie am Bund seiner Hose stoppte.
„Na… muss ich das Tantei-san?“
***
Shinichi musste innerlich schmunzeln als die erste Feststellung des Magiers die war, dass er wohl auf Hideo Akagi stand. Der Omega ließ die Frage jedoch vorerst unbeantwortet und beobachtete Kuroba weiterhin ganz genau. Auch hier war er die Ausnahme, denn seine Fickfreunde hatte er kein einziges Mal in sein Schlafzimmer gelassen.
Er sollte sich also eigentlich geehrt fühlen, doch natürlich wusste er noch gar nicht, dass er bereits eine Sonderstellung in Shinichis Herzen hatte. Dieses fing gerade auch mächtig an zu schlagen, als der Alpha zu ihm kam und die Hand über seinen Körper gleiten ließ. Die Frage, ob er eifersüchtig sein musste, war mit einem belustigten Unterton ausgesprochen worden, dennoch hatte der Omega das Gefühl, dass Kuroba es nicht gefiel, dass er den überaus gutaussehenden Sportler an der Wand hängen hatte.
„Also… wenn du auf eine Wichsvorlage eifersüchtig sein willst...“, begann der Omega zu antworten und war sich ganz genau bewusst, dass er sein Gegenüber damit herausforderte. Frech grinsend griff er nach der Hand, die über dem Bund seiner Hose an der Hüfte liegen geblieben war und führte sie langsam aber sicher zu seinem Schritt. Das er erregt war, war nicht zu leugnen, jetzt musste er Kuroba nur noch dazu bekommen, das zu tun, was er wollte.
„… allerdings… Akagi-san ist ein Alpha und sollte ich die Möglichkeit haben, würde ich ihn nicht von der Bettkante schubsen. Jedenfalls, solange ich mir noch aussuchen kann, mit wem ich ficken kann. Wenn ich aber sexuell ausgelastet bin könnte er vor mir stehen und mir vollkommen egal sein. Was meinst du, Kuroba… schaffst du es, mir das zu geben, was ich brauche?“
Der Sex mit dem Magier war wirklich nicht schlecht, doch er wollte mehr… mehr von den Dingen, die in seinem speziellen Zimmer waren. Wenn Kuroba nichts davon einsetzte, war es sinnlos sich weiter mit ihm zu befassen, auch wenn sein Herz ihm etwas ganz anderes sagte...
Chapter 14: ~~~ Say my name
Notes:
Guten Morgen zusammen ╰(*´︶`*)╯
Wir wünschen euch ein frohes und gesundes neues Jahr ☆*:.。.o(≧▽≦)o.。.:*☆
Wir hoffen, ihr hattet einen guten Start? Wir haben es langsam angehen lassen, ganz entspannt und hatten am 31. Dezember sogar noch ein letztes, seeeeehr gechilltes Cosplayshooting :DUnd wow.... 30 Jahre Detektiv Conan! Das ist doch mal ein Jubiläum, was gefeiert werden muss (๑>◡<๑)
Ob wir es jemals erleben werden, dass Conan wieder zu Shinichi wird? XD Warten wir es ab *g*Wir sind auf jeden fall schon ganz hibbelig, da es in sage und schreibe 115 Tagen für uns nach Japan geht (⊙_⊙)
Bald werden wir auch hoffentlich alles fertig planen können und vielleicht, verschleppt es uns ja sogar nach Hokkaido, anlässlich des neuen Films *_* Wir werden berichten X3Aber nun genug von uns und euch nun viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief (⁀ᗢ⁀)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 14 ~~~ Say my name
Wenn Shinichi dachte, den Alpha so dazu zu bringen, Dinge mit ihm zu tun, die sein Verlangen stillten und nach denen er sich sehnte... dann hatte er verdammt noch mal die richtigen Worte gewählt und ihn mit dieser einfachen Bewegung, die seine Hand zu seiner Mitte führte, eine unbändige Hitze in Kaito entfacht.
Eine Hitze, ein Feuer, das nur darauf gewartet hatte, auflodern zu dürfen!
„Ich hab dir schon mal gesagt... dass ich ein sehr eifersüchtiger Mensch bin!“
Mit etwas Druck angefangen über den hindernden Stoff zu reiben, trat der Alpha mit gefährlich funkelnden Augen noch näher heran.
„Wenn du das nächste Mal eine Wichsvorlage brauchst... es gibt etwas, das nennt sich Videocall!“, raunte er Shinichi entgegen und fuhr etwas gröber über seinen Schritt, nachdem er die leichte Härte spüren konnte, die sich ganz langsam abzeichnete.
Dass der Omega ihn auf diese Art provozierte... dass er sich ‚noch‘ aussuchen konnte, mit wem er ins Bett stieg, stieß dem Magier sauer auf und vielleicht war es an der Zeit, dem Kleineren genau das zu geben, was er gerade gezielt herausforderte!
„Ob ich es schaffe...?“
Ohne Vorwarnung griff Kaito zu, dass sein Gegenüber die Luft anhielt, diese allerdings sofort wieder aus seinen Lungen entließ, nachdem er ihm endlich die Worte ins Ohr flüsterte, die ihm schon den ganzen Abend auf den Lippen lagen.
„Lass uns doch in dein besonderes Zimmer gehen und es herausfinden! Allerdings... würde ich mich zuvor gerne ein wenig umschauen. Dafür war letztes Mal einfach viel zu wenig Zeit! Ich werde schon dafür sorgen, dass du... sexuell ausgelastet bist, damit du gar nicht erst auf die Idee kommst, dich je wieder von jemand anders ficken zu lassen!“
***
Kaito reagierte genauso, wie Shinichi es einkalkuliert hatte, weshalb sein Körper begann zu kribbeln und sich sein Puls beschleunigte. Es war schon eine Weile her, dass die Ausrüstung in seinem speziellen Zimmer benutzt wurde, doch heute würde es endlich wieder soweit sein.
Die Vorfreude auf das Kommende stieg, allerdings ließ es sich der Omega noch nicht anmerken. Stattdessen entzog er sich dem Griff des Größeren, um wortlos zu seinem Kleiderschrank zu gehen und diesen zu öffnen. Dort drin befand sich ein kleiner Safe, welchen er mit einer PIN aufschloss und den Schlüssel für besagtes Zimmer hervorholte.
Mit einem herausfordernden Blick ging Shinichi auf Kuroba zu und baute sich vor ihm auf, während er den Schlüssel fest in seiner Hand hielt.
„Wir werden ja gleich sehen, ob du es schaffst! Schau dich ruhig um, du hast die freie Auswahl! Vielleicht brauch ich bald gar keine Wichsvorlage mehr, dann hänge ich die Poster von Akagi-san ab!“
Auf die Worte, dass Kuroba ein sehr eifersüchtiger Mensch war, ging Shinichi nicht ein. Ob er das gut oder schlecht fand, konnte er noch nicht sagen, schließlich bedeutete dies, dass der Größere ihn ganz für sich allein haben wollte. Dafür, dass sich die beiden noch nicht lange kannten, war der Magier ganz schön besitzergreifend und für die weiteren Stunden des vorangeschrittenen Abends würde sich der Omega in die Hände Kurobas begeben.
„Du kannst mit mir machen, was du willst! Sag mir, was ich tun soll und ich tue es!“
Grinsend übergab Shinichi den Schlüssel an den Alpha und war wirklich gespannt, was dieser mit seiner Macht über ihn alles anstellen würde.
***
Den Schlüssel entgegengenommen, ließ sich Kaito nicht anmerken, wie überrascht er war, dass sich Shinichi ihm vollkommen anvertrauen wollte. Er überließ ihm tatsächlich die komplette ‚Verantwortung‘ und forderte ihn, wie bereits bei den ersten beiden Malen, in denen sie wilden Sex miteinander hatten, heraus! Er wollte ihn testen, ob er wirklich dazu in der Lage war, sein spezielles Verlangen zu stillen!
Es war nicht so, als ob Kaito zum ersten Mal Spaß mit Toys hatte, aber dass, was sich in diesem Raum befand, war noch einmal eine ganz andere Kragenweite!
„Dann sag schon mal ‚auf Wiedersehen‘ zu deiner Wichsvorlage!“, antwortete der Alpha auf die Herausforderung und schnappte sich auf seine Worte hin die Hand seines Partners, um ihn aus dem Zimmer zu führen.
Kaito wusste schon ganz genau, was er als erstes von seinem Partner verlangen würde, wird sicher nicht dem entsprechen, was sich der Kleinere im Moment vielleicht vorstellte. Aber ganz sicher... würde es die Vorfreude auf das Kommende noch ein wenig steigern!
Die Neugier, was sich alles in den Schubladen und Schränkchen befand, stieg, als die beiden bei der letzten Tür des langen Flures angekommen waren, hinter der sich der besondere Raum befand.
Den ihm anvertrauten Schlüssel gezückt, drehte sich Kaito jedoch noch einmal zu Shinichi um, bevor er diesen in das Schloss steckte und bedachte ihn mit einem prüfenden Blick, ohne dabei etwas zu sagen. An Shinichis Entschlossenheit, sich ihm anzuvertrauen, hatte sich nichts geändert. Das konnte er in seinen Augen lesen, und erst als er sich dessen wirklich sicher sein konnte, drehte er sich wieder zur Tür um, um diese mit einem leisen Klacken aufzuschließen.
„In Ordnung... dann möchte ich, dass du mir zuallererst sagst, wo ich etwas finde, um dir die Augen zu verbinden. Das hast du doch ganz sicher, oder?“
Mit dieser Frage trat Kaito in das Zimmer ein, welches sofort die Erinnerung an ihre erste Verbindung weckte. Zu diesem Zeitpunkt, hatte er von Shinichi niemals erwartet, dass er auf diese Art von Sex stand, doch so... konnte man sich täuschen und heute würde das erste Mal sein, dass er mit ihm auch wirklich seine Vorlieben austesten konnte!
***
Shinichi ließ sich anstandslos mitziehen, doch die Aufregung stieg, je näher sie dem Raum kamen. Um sich fallen lassen zu können, musste er Kuroba vertrauen und für einen kurzen Moment zweifelte er daran, dass er das konnte. Sie kannten sich noch nicht lange und er hatte mit ihm nicht darüber gesprochen, was genau er von ihm erwartete. Andererseits war es auch mal spannend, wenn der Detektiv nicht wusste, worauf er sich hier einließ, weshalb er den Magier entschlossen anblickte, als dieser ihn noch einmal prüfend musterte.
Allerdings hatte der Omega nicht erwartet, dass sein Partner zuallererst nach einer Augenbinde fragen würde. Die Nervosität stieg an, doch er würde sich allem, was sich Kuroba in den Kopf gesetzt hatte, fügen. Wortlos ging er zu einer der Kommoden und öffnete gezielt eine der Schubladen. Darin waren Augenbinden jeglicher Art enthalten. Angefangen von einem normalen Tuch bis hin zu einer kompletten Gesichtsmaske.
„Such dir was aus.“
Tatsächlich war noch gar nicht alles zum Einsatz gekommen, was in dem Raum zu finden war. Shinichi hatte nach und nach immer mal wieder etwas gekauft, dass für ihn interessant aussah, doch man konnte nicht mit jedem Sexpartner alles ausprobieren. Was den Inhalt dieser Schublade anging, bevorzugte er die lederne Augenmaske, die sein Gesicht zur Hälfte abdeckte. Ein Tuch war ihm zu harmlos, während die komplette Maske ihn zu sehr einengte. Shinichi war wirklich gespannt, was Kuroba auswählen würde, doch es gab eine Sache, die sie vorab wirklich noch besprechen sollten.
„Übrigens… mein Safe Word ist ‚Watson‘.“
***
Seine Augen, bereits auf den Inhalt der Kommode gerichtet, breitete sich ein süffisantes Lächeln auf Kaitos Lippen aus, da er irgendwie schon damit gerechnet hatte, dass das Safe Word nur ein solches sein konnte. Dennoch bereitete ihm die Tatsache, dass es ein Safe Word gab, ein unbekanntes Kribbeln. Ein... Gefühl, wie er es nicht kannte, da es für ihn völlig fremd war, möglicherweise bis zum Äußersten zu gehen.
„‘Watson‘ also...“, wiederholte Kaito nachdenklich und begutachtete dabei die verschiedensten Augenbinden und Kopfbedeckungen, bis er letzten Endes nach einer Schlafmasken ähnlichen Augenbinde aus Leder griff, die man allerdings hinten, wie bei einem Tuch zusammenbinden musste.
„Okay... mein kleiner Sherlock... dann setze dich bitte aufs Bett!“
Kaitos Stimme klang verführerisch... ein wenig gebieterisch, als er zu seinem Partner trat, der seiner Bitte sofort nachkam. So neugierig er auch war, noch schenkte er dem übrigen Raum keine Beachtung und ließ seinen Blick auf Shinichi walten, bis er es sich auf der Matratze, oben bei den Kopfkissen, bequem gemacht hatte.
Mit der Augenbinde in seinen Händen, krabbelte Kaito neben seinen Omega, der ihn ein weiteres Mal herausfordernd angrinste, dann jedoch voll Vertrauen seine Augen schloss.
Kaito müsste lügen, wenn er behaupten würde, dass er nicht aufgeregt war!
„Bleib einfach sitzen...“, fing Kaito an und legte dabei die lederne Binde auf die geschlossenen Augenlider und ließ die beiden Enden durch seine Hände gleiten, um diese hinten zusammenzubinden.
„... und warte auf mich!“
Shinichi dabei nahe gekommen, flüsterte er ihm die letzten Worte verführerisch entgegen und stahl sich darauf einen kleinen Kuss, bei dem er am Ende ein wenig an den weichen Lippen knabberte und ganz leicht mit sich zog, bis er sich zufrieden schmunzelnd wieder von seinem Partner entfernte.
Die Bettdecke knisterte leise von der Bewegung, was irgendwie etwas Verruchtes an sich hatte, eine Spannung hinterließ, wie sie prickelnder nicht sein konnte! Doch bevor sich Kaito endlich dem Raum widmete, gab es noch eines zu tun, um Shinichi zu zeigen, dass es jetzt kein Zurück mehr gab. Zur Tür gelaufen, zog Kaito den Schlüssel von außen ab und verschloss diese von Innen, damit sie jetzt wirklich unter sich waren und niemand mehr stören konnte!
Erst jetzt erlaubte es sich der Alpha, den Raum genauer unter die Lupe zu nehmen. Neben dem Bett standen mehrere Kommoden, Schatullen und auch ein Schrank im Zimmer. An einer der Wände war eine Halterung angebracht, auf der verschiedene Peitschen, Handschellen und auch Seile zu sehen waren. Neben der Eingangstür gab es noch eine weitere, die zu einem Badezimmer führte und so wie dieses aussah... war auch dieses ganz sicher dafür gedacht, dort drinnen die ein oder andere schöne Stunde zu verbringen. Die großen Spiegel, wie sich auch einer im Hauptraum befand, stachen dabei besonders ins Auge!
Neben dem Bett gab es noch ein kleines Sofa und einen einzelnen ledernen Sessel, dass Kaito sich fragte, was Shinichi wohl bevorzugte, was seine Lieblingsstellung war und wie viele Stunden er hier drinnen verbrachte, wenn es wirklich darum ging, sein Verlangen zu stillen. Zu gerne würde er ihn danach fragen, aber... vielleicht... war es besser, all das selbst herauszufinden, nachdem Shinichi ihm die Führung überlassen und den Schlüssel für dieses Zimmer anvertraut hatte.
Ein Blick zu Shinichi verriet ihm, dass ihn diese Stille, die sich um sie gelegt hatte, schier verrückt zu machen schien, weshalb Kaito endlich anfing, die einzelnen Schubladen und Türen zu öffnen, um dort jede Menge Toys vorzufinden, wobei ihm dabei ganz schön warm wurde.
„Eine nette kleine Sammlung, die du hast, mein Tantei-san!“
In den Schubladen war alles ordentlich sortiert, fast wie bei einem Juwelier. Nur das in den Schatullen keine Juwelen, sondern verschiedene Penisringe... Vibratoren... Analkugeln... Nippelklemmen... Spreizstangen und noch mehr zu finden war!
Je länger sich Kaito mit dem Inhalt der Schubladen befasste, umso schwieriger wurde es, sich zu entscheiden. Dabei an diesen herausfordernden Blick seines Omega gedacht, griff der Alpha als erstes zu einer der Gerten, an deren Ende ein einzelnes Lederstück hing und nahm sich zudem noch lederne Armfesseln, die als erstes zum Einsatz kommen sollten. Da auch die Wand hinter dem Bett mehrere Möglichkeiten bot, jemanden anzuketten, gab es zwar genug Spielraum Shinichi zu drehen, jedoch war der Omega selbst, in seiner Bewegung, sicher ziemlich eingeschränkt.
Nur gab es noch ein kleines Problem, welches zuerst gelöst werden musste, denn... sie beide, hatten noch viel zu viel hindernde Kleidung an, die es als erstes galt, loszuwerden!
Die Armfessel auf das Nachttischchen gelegt, hielt Kaito die Gerte in seinen Händen und ließ neugierig das Leder über seine Handinnenfläche gleiten. Er hatte so etwas noch nie getan und war unglaublich neugierig, wie Shinichi wohl darauf reagierte, wenn er das Leder über seine Haut gleiten... einschlagen ließ.
„Kam es... denn schon oft vor, dass du das Safe Word benutzen hast müssen?“, war die erste und einzige Frage, die Kaito ihm in Bezug auf seine vergangenen Liebschaften stellen wollte und setzte dabei das Lederstück an Shinichis Halsbeuge an, um dieses über sein Collar gleiten zu lassen.
Shinichi zuckte ein wenig zusammen, doch konnte Kaito erkennen, dass es ihn ganz schön anzuturnen schien, weshalb er seinen Weg fortsetzte... genau an die Stelle, an der seine empfindlichen Knospen sein mussten.
***
Kleiner Sherlock… ein Kosename, der Shinichi überhaupt nicht gefiel. So klein war der Omega auch wieder nicht, und auch wenn er sich als wirklich guten Detektiv bezeichnen würde, musste er noch eine Menge lernen, um seinem Idol das Wasser reichen zu können.
Seine Gedankengänge behielt Shinichi allerdings für sich, tat stattdessen wie geheißen und setzte sich auf die Matratze. Neugierde und Aufregung vermischte sich und sein ganzer Körper kribbelte bereits jetzt vor freudiger Erwartung. Ein letztes Mal bedachte er den Alpha mit einem herausfordernden Blick, ehe er die Augen schloss und sich diese anstandslos verbinden ließ.
Kuroba hatte bestimmt verstanden, was er ihm damit sagen wollte, denn der Kleinere konnte echt nicht abschätzen, ob der Alpha wirklich seine Erwartungen erfüllen konnte. Der flüchtige Kuss, der in einem Biss in seiner Lippe endete, war allerdings schon mal ein guter Anfang und auch das Geräusch der Tür, die verschlossen wurde, brachten Shinichis Puls zum Rasen.
Er hatte sich dem Magier ausgeliefert, und solange er das Safe Word nicht aussprechen würde, würde er hier nicht mehr rauskommen. Die Stille, die gerade herrschte, machte den Detektiv wahnsinnig, denn ohne sein Augenlicht war er auf sein Gehör angewiesen. Es machte ihn nervös, nicht zu wissen, was sein Gegenüber trieb, daher war er wirklich erleichtert, als er wenigstens wieder mit ihm sprach.
Die Feststellung bezüglich seiner Sammlung ließ er unkommentiert, denn was sollte er schon dazu sagen? Es war offensichtlich, dass er viel zusammengetragen hatte und Shinichi wollte nicht versehentlich preisgeben, was ihm von all den Toys am meisten Spaß machte. Kuroba sollte sich daran versuchen und selbst herausfinden, mit welchen Utensilien er gerne ‚spielte‘.
Das der Omega zuallererst eine seiner Gerten oder Peitschen spürte, war nicht ungewöhnlich für einen Anfänger, doch Shinichi mochte es nach wie vor, damit gezüchtigt zu werden. Ein heißer Schauer lief ihm über den Rücken und er war gespannt, wann er das Leder richtig spüren durfte.
Was Kurobas Frage anging, musste der Kleinere nicht lange überlegen, denn…
„Nein, schließlich bin ich hart im Nehmen.“
Wie sehr würde sich Kuroba heute beweisen, denn so leicht würde er es dem Alpha sicherlich nicht machen. Shinichi hatte verdammt viel Ausdauer und wenn er ihn sexuell wirklich auslasten wollte, musste er definitiv mit mehr auffahren als mit einer Augenbinde und einer Peitsche.
Diese ‚Peitsche‘ oder was auch immer der Größere in Händen hielt, schob sich frech unter sein Hemd, doch mehr bekam Shinichi nicht zu spüren. Er wollte bereits anfangen zu nörgeln, als Kuroba ihm befahl, sich auszuziehen. Erst danach wollte er sich richtig um ihn kümmern, weshalb der Schlagstock von der Haut des Omega wieder verschwand.
Da Shinichi ziemlich aufgegeilt war, fing er augenblicklich an, sein Hemd aufzuknöpfen und sich von seiner Kleidung zu befreien. Hätte er diese Augenbinde nicht um, würde er den Alpha voller Ungeduld anstarren, doch so hatte er gar keine andere Wahl, als ihn mit Worten weiter anzustacheln.
„Ich könnte schon nackt sein, wenn du mir den Befehl gleich zu Beginn gegeben hättest!“
***
So unbeholfen Shinichi manchmal war… gerade wenn es um romantische Dinge ging, so geradeheraus konnte er ihm hier in diesem Raum eine Antwort liefern. Er war also hart im Nehmen, dann musste Kaito sich erst recht beweisen und dachte dabei an den gestrigen Abend. Wie unbändig diese Hitze in ihm war, als er nicht haben konnte, wonach es ihm so sehr verzehrte. Dass er Shinichi nicht einmal küssen durfte und es nur bei diesen kleinen, heimlichen Berührungen blieb.
Diese Hitze… war nie wirklich verschwunden und erinnerte Kaito seit der gestrigen Nacht daran, wie sehr er sich nach Shinichi sehnte, dass sein Puls rasant anstieg, als sein Partner sich nach seinem Befehl vor ihm auszog. Auch jetzt hatte er wieder einen frechen Spruch auf Lager, doch Kaito bewahrte Ruhe und lockerte dabei seine Krawatte, die er noch von der Show trug, die achtlos auf dem Boden landete. Sein Hemd war schnell aufgeknöpft und landete dort ebenso, allerdings stoppte er bei seiner Hose, da es auf dem Bett gerade viel interessanter wurde.
„Könntest du…“, gab er etwas verspätet von sich und schaute Shinichi dabei zu, wie er Hose samt Shorts auf äußerst anzügliche Art und Weise auszog, indem er seine Beine nach oben streckte und somit Einblick auf seine Intimzone gab. Auch die Socken zog er direkt mit aus, dass er binnen weniger Augenblicke nackt vor seinem Alpha saß. Für einen Moment schaute dieser wie erstarrt auf ihn… auf seinen wundervollen Körper, dem man die Lust ansehen konnte und der von diesem Duft umhüllt war, der ihm den Verstand raubte.
Ganz langsam kletterte er zu Shinichi aufs Bett und kniete sich direkt vor ihm hin. Die Gerte, noch immer in seiner Hand, hatte er ihn viel zu kurz spüren lassen, was sich jetzt ändern sollte, nachdem der hindernde Stoff verschwunden war. Doch zuerst… da er inzwischen gelernt hatte, was seine Bewegungsfreiheit anging, als er ihm in seiner Garderobe die Hände mit seiner Krawatte verbunden hatte, sollte er ihm diese als Erstes nehmen, was dem Omega doch sicher gefallen würde.
Die Gerte neben sich gelegt, krabbelte Kaito auf seinen Partner zu, der sich dadurch automatisch nach hinten lehnte und auf dem Kopfkissen landete. Dass Kaito noch eine Hose trug, konnte er sicher spüren, jedoch waren seine Hände flink genug, um sich auf seine Brust zu legen, was ihm einen Schauer über den Rücken jagte, während er nach den Armfesseln griff.
„Wie immer hast du sehr flinke Hände!“, gab er süffisant grinsend von sich und genoss noch für eine Sekunde, wie sich diese seine Muskeln entlang tasteten und ein Prickeln auf ihm hinterließen, bis er sich Shinichis Linke schnappte, damit er ihm das Leder umlegen konnte.
„Viel zu flinke Hände…!“
***
Shinichi hatte sich rasend schnell von seinen Stoffschichten befreit, doch hatte er dabei nicht vergessen, sich anzüglich zu bewegen. Er wollte den Alpha anstacheln, weshalb er sich breitbeinig hinsetzte und sein steifes Glied präsentierte. Der Omega war geil und nicht sehen zu können, was sein Partner vorhatte, törnte ihn nur noch mehr an. Es war ein gefährliches Spiel, sich jemandem so anzuvertrauen, doch Shinichi wollte es riskieren.
Obwohl sie sich noch nicht lange kannten, fühlte er sich bei diesem Mann sicher und gut aufgehoben. Kurobas Geruch war beruhigend und ließ all seine Alarmglocken verstummen. Auch wenn es dumm war, er vertraute dem Magier, der sich gerade auf den Kleineren legte. Shinichi bemerkte sofort, dass dieser noch seine Hose trug, doch viel interessanter war die Tatsache, dass er sich bereits von seinem Hemd befreit hatte.
Vorwitzige Hände mogelten sich zwischen ihre Körper, denn solange Shinichi noch die Möglichkeit hatte, wollte er selbst tätig werden. Neugierig tastete er die muskulöse Brust ab, die er so gerne sehen würde, doch Kurobas Worte verrieten ihm, dass er nicht mehr lange die Möglichkeit haben würde, sich frei zu bewegen.
Die flinken Hände des Detektivs waren gar nicht so flink, denn ohne Augenlicht konnte er die Gefangennahme seiner Arme nicht verhindern. Eigentlich wollte er das auch gar nicht, dennoch stieg die Anspannung und mit zitterndem Atem zog er an der Halterung, an der seine Hände befestigt worden waren. Natürlich wusste er sofort, was Kuroba benutzt hatte, schließlich kannte er seinen Raum in- und auswendig. Die Handgelenke waren mit ledernen Fesseln gefangen und diese hatte er an einem drehbaren Ring befestigt. So hatte der Magier die Möglichkeit, den Kleineren auf den Bauch zu befördern, doch mehr Freiheiten gab es für Shinichi nicht.
Jetzt war er dem Alpha endgültig ausgeliefert und allein der Gedanke daran brachte seinen Körper zum Beben. Ob Kuroba es zu schätzen wusste, dass er ihm so sehr vertraute? Schließlich könnte er jetzt einfach gehen und den Detektiv eingesperrt so liegen lassen. Für einen Moment war es auch furchtbar still, doch da er die Anwesenheit seines Partners spüren konnte, blieb Shinichi einigermaßen ruhig. Trotzdem war es ganz schön gemein, den Kleineren so auf glühenden Kohlen sitzen zu lassen, während sich Kuroba hoffentlich einen Plan für die weiteren Stunden ausdachte.
„Meine flinken Hände hast du ja schnell außer Gefecht gesetzt! Und jetzt? Ich habe immer noch meine Beine, um dir einen Strich durch die Rechnung zu machen! Es wäre schön, wenn du mich nicht ganz im Unwissen lassen würdest, oder weißt du etwa selbst noch nicht, wie du weitermachen willst? Bist du etwa überfordert mit all meinen Spielzeugen?“
Es war ein Spiel mit dem Feuer, denn gerade mit den verbundenen Augen konnte Shinichi absolut nicht einschätzen, wie Kuroba auf seine Provokation eingehen würde. Sein Mundwerk war allerdings das einzige, dass er in dieser Position einsetzen konnte und solange sich der Alpha noch nicht bewährt hatte, würde er ihn immer weiter triezen!
***
Die beiden Hände gefangen genommen und an der Wandhalterung eingehakt, war der Anblick, der sich Kaito bot, wirklich heiß. Dass Shinichi all das geschehen ließ, war ein unglaublicher Vertrauensbeweis und gab Kaito das Gefühl… in seinem Leben einen Platz eingenommen zu haben, der ihn glücklich stimmen sollte. Aber… war es das wirklich? Oder waren es ‚nur‘, die Triebe und dieses Verlangen, was sie beide gerade dazu brachte, in diesen Raum zu gehen?
Tief in seinem Inneren wünschte sich Kaito eine andere Art von Vertrauen, bei der es egal war, dass sie beide Alpha und Omega waren… doch sprach er diesen Gedanken nicht aus, der gerade immer mehr von diesem Schleier umhüllt wurde und er wusste, dass es noch ein langer Weg bis dorthin war…
Noch immer saß der Alpha auf seinem Partner, der ihn heute immer wieder provozierte und ihm zugleich verriet, wie er es ihm mit selber Münze zurückgeben konnte.
„Überfordert… wohl kaum. Aber du weißt doch… ich bin ein Magier…“
Sich der Härte, vor der er saß, etwas entgegen gedrückt, die er zuvor unmöglich übersehen hätte können, beugte sich Kaito nach unten und knabberte ohne Vorwarnung an einer der abstehenden Brustwarzen, so dass der Kleinere überrascht die Luft einsog.
„… und ein Magier… verrät niemals, was als nächstes geschieht!“
Der Omega fing an, ein wenig unter ihm zu zappeln, sein Brustkorb senkte sich unregelmäßig auf und ab, doch ließ Kaito nicht von ihm ab und löste sich erst wieder von ihm, nachdem er sich einmal stark an der empfindlichen Knospe festgesaugt hatte.
Was die Beine des unter ihm Liegenden anging, so hatte der Größere bereits eine Idee, die er gleich umsetzen wollte und krabbelte deshalb langsam nach hinten weg und hinterließ dabei eine feuchte Spur auf Shinichis Körper. Sein Becken etwas angehoben, rutschte er so weit nach hinten, dass seine Lippen sich schon fast an den harten Stamm legen konnten… aber eben nur fast!
Abrupt löste sich Kaito von dem heftig Atmenden, was wirklich viel an Selbstbeherrschung von ihm verlangte, da sich sein Glied so langsam unangenehm gegen die hindernde Stoffschicht drückte. Vom Bett aufgestanden, ließ er Shinichi dort zurück und konnte das leise Rascheln der an der Wand fixierten Kette hören.
Zielstrebig lief er zu der Halterung, an dem die verschiedensten ‚Fesselungswerkzeuge‘ hingen und nahm vier unterschiedlich große Ledergürtel an sich, die man, so vermutete er, an den Beinen befestigen konnte. Es gab mehrere Verankerungen und Ringe, die man miteinander verbinden konnte, sodass Shinichi sich dann wirklich nicht mehr ohne seine Hilfe bewegen konnte.
Noch dazu schnappte sich Kaito eine der Nippelklemmen, die zwei kleine Rädchen hatten, um unterschiedlichen Druck ausüben zu können. Doch diese sollten erst zum Einsatz kommen, nachdem Kaito die Gerte austesten konnte, die noch ungenutzt auf dem Bett lag.
„Vielleicht sollte ich etwas… gegen dein freches Mundwerk tun, aber… dann würde ich dich ja gar nicht mehr stöhnen und schreien hören, obwohl ich doch so gerne deiner Stimme lausche!“
***
Es war wirklich schwierig festzustellen, ob Kuroba auf die Provokationen einging oder nicht, doch immerhin spürte Shinichi endlich etwas mehr von dem Alpha. Dass er sich an seinen Brustwarzen verging, entlockte dem Gefangenen erregte Seufzer und auch die Wanderung Kurobas Lippen brachte ihn zum Erzittern.
Shinichi gefiel die Behandlung, dennoch versuchte er sich unter dem schweren Körper vorzukämpfen, was aber nicht wirklich gelang. Kuroba löste sich selbst von dem unten liegenden, woraufhin der Detektiv ein leises Klappern hören konnte. Dass seine Augen verbunden waren, störte ihn genauso sehr, wie es ihn erregte, denn so konnte er sich überhaupt nicht auf das Kommende vorbereiten.
Der Omega hatte absolut keine Ahnung, was sein Gegenüber vorhatte und dass er ihm auch so gar nichts verriet, machte die Sache wirklich spannend. Was Shinichis freche Sprüche anging, konnte er sich auch jetzt keinen verkneifen, denn das war die einzige Gegenwehr, die er noch aufbringen konnte.
„Hmm… Herausforderung angenommen! Du wirst mich ab jetzt kein einziges Mal schreien hören! Wenn doch, dann hast du was bei mir gut!“
Was das Stöhnen anging, auch das wollte Shinichi unterdrücken, doch er wusste, dass das gar nicht so einfach war. Sollte er gleich mit einer Peitsche oder ähnlichem gezüchtigt werden, brauchte er ein Ventil, um seine Gefühle in den Griff zu bekommen, doch so einfach würde sich der Kleinere nicht geschlagen geben!
***
Shinichi wusste, wie er Kaito ködern musste, um das zu bekommen, was er wollte. Dieser Herausforderungen… konnte er nur sehr schlecht widerstehen, gerade wenn es um solch pikante Dinge ging!
„ Deal!“ Kam es angriffslustig aus Kaitos Mund, da er bereits genau wusste, was er sich von Shinichi ‚wünschen‘ würde, sollte er es schaffen, ihn zum Schreien zu bringen!
„Sollte ich es nicht schaffen, wobei ich nicht glaube, dass das passieren wird, dann… werde ich dir einen Wunsch erfüllen. Ganz egal, was immer es auch sein mag!“
Er liebte es, mit dem Feuer zu spielen, welches gerade in seinen Augen aufflackerte, als er zu seinem Partner zurück aufs Bett zwischen seine Beine kletterte, die er dazu ein wenig weiter auseinanderspreizte, um Platz zu haben. Die Gürtel hatte er sich bereitgelegt und nahm den ersten davon in seine Hände, die er zuvor an der Innenseite von Shinichis Oberschenkel entlanggleiten ließ.
„Jeden Wunsch…?“ Fragte Shinichi nach, worauf sich Kaito sein Bein schnappte, um es auf seiner Schulter zu platzieren, damit er ihm den ersten Gurt anlegen konnte.
„Jeden Wunsch!“
Ihm die Worte entgegen geraunt, fiel es dem Magier gerade sehr schwer, sich zu zügeln, da sein Partner bereits völlig entblößt vor ihm lag und einfach zum Anbeißen aussah!
Das Leder um den Oberschenkel gelegt, nahm sich der Alpha den nächsten Gurt und befestigte diesen um den Knöchel. Er setzte dabei einen hauchzarten Kuss auf den Fuß seines Omega und fing an zu schmunzeln, als sich das noch nicht verzierte Bein etwas rührte und er gleich darauf Shinichis freien Fuß an seiner Mitte spüren konnte.
„Gleich… wirst du dazu nicht mehr in der Lage sein!“, brachte er hervor und unterdrückte dabei ein Keuchen, da ihm verdammt heiß war. Eigentlich war dieses Fesselungsspielchen Fluch und Segen zugleich. Denn eigentlich wollte er von Shinichi berührt werden, war zugleich aber auch fasziniert von diesem Anblick, wie Shinichi ihm ausgeliefert und sein Körper dabei nur so von Lust geziert war, was ihn unglaublich anturnte.
***
Das Kuroba ihm wirklich jeden Wunsch erfüllen würde, ließ Shinichis Ehrgeiz aufflackern und er nahm sich fest vor, jeglichen Schrei zu unterdrücken. Er wusste zwar noch nicht, was er sich wünschen würde, doch es gab vieles, was er vom Magier verlangen könnte.
Jetzt war allerdings viel wichtiger, was der Größere gerade an seinem Bein befestigte. Ob Kuroba sowieso vorgehabt hatte, ihn komplett bewegungsunfähig zu machen oder ob Shinichi es durch seine Worte heraufbeschworen hatte, konnte der Detektiv nicht feststellen, doch egal was der Grund für die Lederfesseln war, er akzeptierte es, ohne zu murren.
Jedoch nutzte er die letzte Gelegenheit, den Magier aufzuheizen, indem er sich mit seinem noch freien Fuß zu Kurobas Mitte mogelte und starken Druck ausübte. Es war wirklich schade, dass er dem Alpha kein Stöhnen entlocken konnte, und seinen Worten, dass Shinichi gleich nicht mehr dazu in der Lage sein würde, folgten Taten.
Kaum waren bei seinem rechten Bein die Fesseln aneinander gehakt, schnappte Kuroba sich das zweites Bein, um dieses ebenfalls zu präparieren. Aufgeregt leckte sich der Omega über seine Lippen und eigentlich würde nur noch eines fehlen, damit er seinem Partner völlig ausgeliefert war. In seinem Kopf malte er sich aus, dass seine Beine noch an einer Spreizstange befestigt werden würden, doch da er sich schon jetzt bereitwillig anbot, würde Kuroba wohl gar nicht auf die Idee kommen.
Bewegungsunfähig und erregt bis aufs Äußerste, lag Shinichi auf dem Bett und wartete nur darauf, gefickt zu werden. Sein Loch war feucht und bereit, den Schwanz seines Partners aufzunehmen, doch er glaubte nicht daran, dass er diesen so schnell spüren durfte. Auch wenn es nicht so aussah, zwischen den beiden herrschte immer noch ein Kampf um die Oberhand, denn solange der Detektiv Kuroba mit seinen Worten lenken konnte, hatte er noch das Sagen.
„Ich hoffe, dir ist bewusst, dass ich dir gerade voll und ganz vertraue! Enttäusche mich nicht!“
Seine Beine noch weiter gespreizt, hob der Omega sein Becken an, um Kuroba einzuladen. Zu gerne würde er ihn mit seinem Blick verführen, doch die Dunkelheit, die ihn umgab, verhinderte dies. Sein Becken kreisen zu lassen war das einzige, was er im Augenblick noch tun konnte und dieser Gedanke war erschreckend und erregend zugleich!
***
Kaitos Körper stand in Flammen, der Anblick seines gefesselten Partners vor ihm war erregend... aufregend, und obwohl sie gerade einen kleinen Machtkampf austrugen, hoffte der Alpha, dass er mit seinem Tun nichts falsch machte.
Shinichi würde es ihm sicher sagen wenn es zu viel wurde... doch die Gedanken, die sich für einen Moment in Kaitos Kopf schlichen, waren wohl völlig unbegründet.
Mit seinen Worten... dem kreisenden Unterleib, zeigte er dem Alpha, dass er bisher wohl alles richtig gemacht hatte.
„Ich werde dich... ganz sicher nicht enttäuschen!“
Kaitos Stimme klang sanft, keineswegs arrogant und seinem Omega dabei langsam näher gekommen... kurz davor seine Pläne einfach über Bord zu werfen, um sich sofort mit ihm vereinigen zu können, legten sich seine Lippen auf Shinichis, um ihn in einen hungrigen Kuss zu ziehen.
Er war diesem Menschen verfallen... durch und durch! Und dass er ihm so viel Vertrauen schenkte... damit konnte er ihn im Moment gar nicht glücklicher machen!
Erst nach gefühlten Minuten, zog sich Kaito mit schnellem Atem und noch schnellerem Puls zurück. Gerne würde er diese wundervollen Augen sehen, die ihn voll Verlangen anblickten, doch noch... wollte er die Augenbinde nicht lösen. Nicht solange sie noch Mitten in diesem heißen Spielchen waren, weshalb Kaito nun endlich nach der Gerte griff, die neben Shinichi bereit lag.
Wortlos kletterte der Größere, der sich rechts und links von Shinichis vor Erregung zitternden Körper abgestützt hatte, wieder zurück zwischen dessen Beine. Mit seiner freien Hand öffnete er seinen Gürtel sowie den Verschluss seiner Hose, um sich wenigstens ein wenig Erleichterung zu verschaffen, da sich seine Härte bereits unangenehm gegen den lästigen Stoff drückte. Doch komplett ausziehen wollte sich Kaito noch nicht, denn sonst würde er vermutlich gleich über seinen willigen Omega herfallen, der es ihm gerade wirklich nicht leicht machte, was seine Selbstbeherrschung anging.
„Deine Wichsvorlage...“, fing Kaito an und ließ dabei das Ende der Gerte über Shinichis nach oben gespannten Arme gleiten...
„... was stellst du dir dabei vor, wenn du dir auf diesen Fußballer einen runterholst?“
Er hatte nicht vergessen was ihm der Kleinere, zuvor in seinem Zimmer mitgeteilt hatte. Ob Shinichi es ihm verraten würde, blieb abzuwarten. Doch gerade... schien er mit den Gedanken eh ganz wo anders zu sein, nachdem das Leder weiter wanderte und frech um eine der abstehenden Brustwarzen kreiste, ehe Kaito zu einem ersten Schlag ausholen sollte!
***
Die sanfte Stimme Kurobas trieb die Röte in Shinichis Gesicht, denn der Omega konnte mit der Gefühlsduselei nicht umgehen. Seine Nackenhaare stellten sich auf, als er die Lippen des Größeren auf den seinen spürte, und er erwiderte den Kuss mit voller Leidenschaft. Wäre er nicht gefesselt, würde er seine Arme um den warmen Körper schlingen, doch gerade die Unfähigkeit, überhaupt etwas tun zu können, machte den Omega so richtig scharf!
Vor Lust zitternd umfasste er die kurze Kette, als sich der Magier zurückzog und er kurz darauf das Schlagutensil an seinem Körper entlang fahren spürte. Mittlerweile war er sich ziemlich sicher, dass es eine Gerte war und er wartete nur noch darauf, endlich den heißen Schmerz spüren zu dürfen.
Vorher fragte der Alpha ihn allerdings etwas, was Shinichi breit grinsen ließ, denn es war eindeutig, dass Kuroba auf seine Wichsvorlage eifersüchtig war! Für einen Moment überlegte er, wie er darauf reagieren wollte, doch nach wie vor war er darauf aus, seinen Partner zu provozieren.
„Das… wüsstest du wohl gern! An meine Fantasie kommt man nicht so leicht heran, also überlege dir gut, ob ich es dir wirklich sagen soll!“
Es war total spannend und überaus erregend, nicht sehen zu können, wie Kuroba auf seine Worte reagierte. Würde er es sich anders überlegen oder darauf beharren? Würde er ihn endlich schlagen, da er schon die ganze Zeit so frech zu ihm war? Hätte er sein Augenlicht, könnte der Detektiv das in seiner Mimik lesen, doch so musste er auf alles gefasst sein!
***
„Ich denke... dass ich es sehr wohl schaffen werde...“, fing der Alpha an, der mit solch einer frechen Antwort schon gerechnet hatte und deshalb zu seinem ersten Schlag ausholte!
Den Satz noch nicht beendet, traf das Leder auf die erregt abstehende Knospe, sodass sich der Körper vor ihm angespannt krümmte. Die Luft scharf eingezogen, war nur das Klimpern der Kette zu hören, während das Leder an Ort und Stelle blieb und Kaito dieses nur langsam von der getroffenen Stelle gleiten ließ, die sich bereits rötlich verfärbte.
„... deine Fantasie zu übertreffen!“
Den Satz beendet, blieb der erhoffte Schrei zwar aus, aber... das war der erste Schlag zum warm werden, um ein Gefühl dafür zu bekommen und zu sehen, wie der Kleinere überhaupt darauf reagierte.
Shinichis Hände hatten sich um die Kette gelegt, hielten sich dort stark fest, bis er die Luft mit einem Keuchen aus seinen Lungen entließ. Seine Härte zuckte... schrie nach Aufmerksamkeit, dass Kaitos freie Hand, besser gesagt ein Finger davon um die feuchte Spitze kreiste, ehe er noch einmal auf Shinichis Worte einging.
„Also... erzähl mir, was du dir dabei vorstellst, damit ich... Hideo... Stück für Stück aus deinen Gedanken vertreiben kann!“
Nur kurz verweilte Kaito an der von Lust gezierten Männlichkeit und konzentrierte sich wieder dem, wie sich herausstellte, sehr netten Spielzeug. Eigentlich wartete er nur darauf, einen weiteren frechen Spruch von seinem Omega zu hören, kam ihm damit aber zuvor!
„Ich muss sagen... dass hier... macht mich gerade ziemlich scharf!“
Die Gerte erneut angesetzt, über die rötliche Stelle dabei gleitend, zuckten Shinichis Muskeln und er konnte ihm ansehen, dass er mehr von diesen heißen Schmerzen spüren wollte.
***
Endlich jagte der heiß ersehnte Schmerz durch Shinichis Körper, welcher mit einer wahren Gefühlsexplosion reagierte! Sich an den Fesseln festgekrallt spannten sich all seine Muskeln an, während die Schmerzen seinen Kopf leer fegten und seine Sinne benebelten.
Der Omega hatte keinen Ton von sich gegeben, schnappte aber keuchend nach Luft, nachdem er feststellte, dass er diese angehalten hatte. Der Schlag war noch recht harmlos gewesen, dennoch hatte es seine Erregung weiter vorangetrieben.
Dass Kuroba mit seiner feuchten Spitze spielte, ließ Shinichi erschaudern, und so gern er sich für einen kurzen Moment der Berührung entziehen wollte, blieb ihm keine andere Wahl, als diese schon fast quälende Zärtlichkeit hinzunehmen.
Die Worte, die der Alpha an ihn richtete, verarbeitete der Detektiv nur sehr langsam, fing dann aber an zu schmunzeln, als er realisierte, dass Kuroba das Ganze hier scharfmachte. Dieses Spielchen funktionierte nur, wenn einer Spaß daran hatte zu quälen, während der andere gepeinigt werden wollte. So wie es aussah, passten die beiden wirklich gut zusammen, dennoch war der Omega noch nicht gewillt, sich unterzuordnen.
Dafür war der eine Schlag noch viel zu vorsichtig gewesen, doch vielleicht sollte Shinichi ihm einfach verraten, was er sich oft in seiner Fantasie ausmalte, damit es Wirklichkeit werden konnte.
„Das ich… mmhh… scharf bin, ist wohl… hah… nicht zu übersehen. Aber weißt du… was noch geiler wäre? Wenn du was in mein Loch stecken würdest… egal was... vielleicht verrate ich dir ja dann, was ich mir mit… ‚Hideo‘… vorstelle...“
Shinichi nahm bewusst den Vornamen des Fußballers in den Mund, denn er vermutete stark, dass das Kuroba noch eifersüchtiger machen würde. Ob seine Forderung erfüllt werden würde, konnte er absolut nicht einschätzen, aber um den Alpha noch mehr anzustacheln, erhob er ein weiteres Mal sein Becken, und präsentierte ihm abermals sein feuchtes Loch, welches nach Aufmerksamkeit bettelte.
***
„... nein... es ist... ganz und gar nicht zu übersehen!“
Obwohl Kaitos Stimme dabei verführerisch und verrucht klang, zogen sich seine Augen dabei spitz zusammen, was der Kleinere zwar nicht sehen konnte, er es ihn aber dennoch spüren ließ, wie sehr es ihm missfiel, dass er den Fußballer bei seinem Vornamen nannte.
Dazu verstärkte er den Druck mit der Gerte, die zuvor nur leicht über die zarte Haut gefahren war und versuchte dabei, diesen heißen Anblick zu ignorieren.
„Ich soll also... etwas in dein Loch stecken...?“
Nein... er konnte diesen Anblick nicht ignorieren...
Das Leder von der Brust über den Bauch hinweg gleitend, versuchte Shinichi sein Becken weiterhin oben zu halten, als das Toy an seinem Schwanz angekommen war. Das Lederstück um die Härte gleitend, machten ihn die Geräusche, die der Kleinere von sich gab, fast wahnsinnig!
„Hmmm... ganz egal... was!“, wiederholte Shinichi, sich lasziv über die Lippen leckend, nachdem das Spielzeug weiter wanderte... genau zwischen seine Pobacken über das feuchte Loch hinweg. Doch noch... wollte er den Worten nicht nachkommen, nicht ohne ihn zuvor noch einmal diesen heißen Schmerz spüren zu lassen!
Laut klatschend traf die Gerte Shinichis Seite nahe seiner knackigen Rundung. Der Schlag war bei weitem nicht so lasch wie der zuvor und doch... entlockte er dem Kleineren keinen Schrei damit. Sein Körper bäumte sich, soweit es möglich war, auf... erzitterte, verströmte mit einem Mal noch viel intensiver diesen Geruch, während aus dem Mund des Omega angestrengtes Keuchen drang, da er versuchte, seine Laute zu unterdrücken.
//Hideo...//
Kaito wusste, dass der Detektiv ihn damit provozieren wollte, aber was er konnte...
Noch während Shinichi die Schmerzenswelle genoss, befreite sich Kaito von dem letzten Stoff, den er noch an sich trug und hatte sich fix seiner Hosen entledigt. Die Gerte war neben ihm gelandet und die Nippelklemmen mussten fürs erste warten!
Eigentlich hatte es Kaito nicht geplant, ihn so schnell seinen Schwanz spüren zu lassen, doch je nachdem, wie sein Partner gleich reagierte... würde er sich gleich nicht mehr zurückhalten können!
Ganz nah rutschte er an Shinichi heran, der sicher gleich bemerken sollte, dass er keine Kleidung mehr trug. Frech ließ Kaito seine Härte zwischen die Ritze gleiten und drückte dabei Shinichis Beine etwas nach vorne, um zu verhindern, dass er sich selbst bewegen konnte und presste dabei seine Spitze nur leicht gegen seinen Eingang, jedoch ohne dabei einzudringen...
„Dann... sag nur einmal meinen Vornamen... und ich gebe dir, wonach du dich verzehrst!“
***
Dass Kuroba ihm seinen Wunsch nicht sofort erfüllte, hatte Shinichi erwartet und der Hieb auf seine Seite kam ziemlich überraschend! Es war allein seiner Willensstärke zu verdanken, dass der Omega nicht aufgeschrien hatte, denn die Gerte war wesentlich fester auf seiner Haut aufgeschlagen, als noch vor ein paar Minuten.
Seine Worte, aber ganz besonders dieser eine Name, machten dem Alpha wohl wirklich zu schaffen, denn auch seine nächste Aktion kam vollkommen unerwartet. Shinichis Beine wurden mit einem Mal nach oben gedrückt und er konnte ganz deutlich das steife Glied seines Partners an seinem Eingang spüren.
Die Forderung, die der Magier stellte, damit er in den willigen Körper eindrang, brachten den Omega zum Glühen, denn es war noch Mal etwas ganz anderes, den Vornamen einer Person in den Mund zu nehmen, mit dem er gerade im selben Raum war.
Überfordert biss sich der Detektiv auf die Unterlippe, während er überlegte, ob er in diesem Punkt nachgeben sollte. Wenn er sich weigerte, würde er Kurobas Schwanz bestimmt nicht so schnell zu spüren bekommen und vermutlich würde er auch nicht in den Genuss eines Toys kommen. Der Abend war noch jung und es würde garantiert nicht bei dem einen Mal bleiben!
Shinichis loses Mundwerk war für den Moment verschwunden, als er mit roten Wangen seinen Kopf zur Seite drehte und einmal tief durchatmete. Für den Omega war das wirklich eine große Überwindung und es war peinlicher, als sich nackt und voller Lust einem Menschen zu präsentieren.
„Ka-… mmhh… bitte… K-Kaito… bitte fick mich!“
Chapter 15: ~~~ Fantasies...
Notes:
Guten Morgen zusammen (*^‿^*)
schon mal eine kleine Vorwarnung... das heutige Kapitel, wird sehr heiß für euch ( 〃▽〃)
Wenn ich daran denke, wie es bei den aktuellen Kapiteln gerade hergeht... x.x .... da freu ich mich das hier nochmal zu lesen XD
Aber man will ja nicht zu viel verraten ;) hihi ;)Der Wahnsinn... aber heute, sind es nur noch 99 Tage, bis zu unserem Japanurlaub! Endlich zweistellig! Hat gedauert *g*
Und die Planung nimmt hoffentlich bald ein Ende, denn gefühlt, ändert sich wöchentlich etwas daran XD
Aber das beste ist, wir werden sogar einen Abstecher nach Hokkaido machen *_* Da geht das KaiShin Herz natürlich auf und gefühlt, besteht dieser Urlaub eh zu 80% Conan Spots die wir aufsuchen wollen \(≧▽≦)/
Und mit ganz ganz viel Glück, werden wir sogar noch die Kirschblüte miterleben *_* Hach... wenn doch nur schon Mai wäre X3 X3Gibt es etwas, was ihr euch unbedingt anschauen würdet da drüben? Oder Event, an dem ihr teilnehmen wollen würdet?
Schreibt uns gerne X3 Aber jetzt wünsche wir euch viel Spaß mit dem nächsten, sehr heißen Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief (⁀ᗢ⁀)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 15 ~~~ Fantasies...
Abwartend hielt Kaito inne und beobachtete dabei sein Gegenüber ganz genau, dessen Gesicht sich langsam rot verfärbte. Es war wirklich faszinierend, wie sehr ihn solche... einfachen Dinge aus der Bahn warfen. Man konnte deutlich erkennen, wie er mit sich haderte, wie es ihn überforderte, obwohl es... ‚nur‘ ein Name war. Kaito war bereits aufgefallen, dass er die Menschen in seiner Umgebung nie beim Vornamen nannte. Nicht einmal seinen besten Freund duzte er, was Kaito in der Detektei und auch im Club festgestellt hatte.
Doch dann... obwohl die Augenbinde verhinderte, dass sie sich direkt ansehen konnten, wich Shinichi ihm aus und brachte, von Peinlichkeit gerührt, seinen Namen über die glänzenden Lippen.
Seine Freunde nannten ihn so gut wie alle beim Vornamen und auch er selbst ging bei neuen Bekanntschaften sehr schnell zu einer lockeren Umgangsform über. Aber seinen Namen auf solch eine Art und Weise zu hören, bereite selbst dem sonst so coolen Magier einen Satz rote Wangen. Auch wenn es nur dieses eine Mal sein sollte, würde es Kaito ganz sicher nicht so schnell vergessen. Weder den Klang, der in seiner Stimme lag, noch das verlegene Gesicht, welches sein Partner dabei machte.
//War doch gar nicht so schlimm...//
Er könnte darauf frech antworten... aber... er ließ es sein und fing stattdessen an zu lächeln, ehe ein erleichterndes Stöhnen durch seine Lippen drang, nachdem er langsam in das willige Loch eindrang, welches sich augenblicklich um ihn zusammenzog.
„Hahhhh... en...dlich... HMMMM...“
So heiß das Spielchen zuvor auch war und es danach oder währenddessen sicher wieder werden sollte, sich endlich zu vereinigen, nachdem sich Kaito am gestrigen Abend zurückhalten musste und Shinichi nicht berühren durfte, war die reinste Erlösung!
***
Shinichi war froh, dass auf seine Worte direkt Taten folgten und Kuroba nicht auf die Idee kam, ihm einen frechen Spruch an den Kopf zu werfen. Für den Magier mochte es einfach sein, alles und jeden zu duzen, doch dem Detektiv wurde von Kindesbeinen eingebläut, die Höflichkeitsfloskeln zu bewahren. Vielleicht war es etwas übertrieben, wie der Omega sich zierte, gerade wenn man bedachte, in welcher Situation sie sich befanden. Dennoch war das etwas, dass er nicht so einfach abstellen konnte und der Alpha würde sich daran gewöhnen müssen, dass er ihn noch eine Weile mit dem Nachnamen ansprach.
Gerade eben war definitiv eine Ausnahme gewesen, doch es hatte sich auf jeden Fall gelohnt! Shinichi unterdrückte ein lautes Stöhnen, als er den großen Schwanz spürte, der sich gierig in sein Innerstes schob. Es war ein herrliches Gefühl, endlich wieder ausgefüllt zu sein, und obwohl er in seiner Position nicht viel tun konnte, versuchte er den Alpha anzuheizen, indem er ihn mit seinem Muskelring stimulierte.
„Ku-… mmmmhhh… Kaito… bitte… hahhhh… keine Spielchen… mach schnell…!“
Außerdem… nach dem ersten Mal, war es gar nicht mehr so schwierig, den Vornamen anzuwenden. Jedenfalls an diesem Abend konnte er diesen einsetzen, um das zu bekommen, was er wollte, und das war im Augenblick eine schnelle Nummer! Er wollte die angestaute Lust, die sich seit ihrem Treffen im Club angesammelt hatte, loswerden!
Sobald sie beide ihren ersten Orgasmus hinter sich gebracht hatten, würde das Machtspielchen weitergehen, bei dem Shinichi noch nicht vorhatte, nachzugeben...
***
Kaito versank immer tiefer in dem Kleineren, von dessen Lippen er ein weiteres Mal seinen Namen hören konnte. Sein Kopf qualmte, war von einem Schleier umhüllt, da er Shinichi immer mehr verfiel, der ihn mit seiner Enge heißes Stöhnen entlockte.
„Keine... Ahhh... Spielchen...!“
Deshalb... fing der Alpha auch sofort an, sich zu bewegen, nachdem er bis zum Anschlag versunken war. Nackte Haut traf auf nackte Haut und für einen Moment war das Machtspielchen vergessen. Dass Shinichi ihm vielleicht von seiner Fantasie erzählen wollte... selbst das vergaß Kaito gerade völlig und stieß mit kraftvollen Bewegungen zu. Danach... war immer noch genug Zeit dafür, aber jetzt wollte er nicht an diesen Hideo erinnert werden und sich nur auf seinen Partner konzentrieren!
Zu Beginn drückte er noch Shinichis Beine nach vorne, ließ diese dann los, um sich abzustützen... um diese herrlichen Lippen in Beschlag zu nehmen.
„Shin... ahhh... Shinichi, lass mich... hmmm... dich hören!“Stöhnte Kaito in den Kuss hinein, da sich die Beine des Omega trotz der Bewegungsunfähigkeit an ihn drückten. Mit jedem seiner Stöße hallte das Klimpern der Kette in seinen Ohren, doch noch immer versuchte Shinichi sein Stöhnen zu unterdrücken.
Vielleicht... würde es sich ja ändern, wenn er... nicht nur hören und spüren konnte, was sie gerade taten... sondern auch... wieder sehen konnte? Lange genug blieb Shinichi im Unwissenden, weshalb sich eine von seinen Händen zu dem seidigen Haar seines Partner mogelte, damit sie den leichten Knoten lösen konnte.
***
Kurobas Stöße brachten den Körper des Omegas zum Beben, weshalb es dem Kleineren verdammt schwerfiel seine Stimme zu zügeln. Er fragte sich, ob die Bitte des Magiers einfach nur gedankenlos von ihm war, oder ob er damit versuchen wollte, den Detektiv dazu zu bringen, seine Selbstdisziplin zu vergessen. Es war sowieso unglaublich anstrengend, so leise zu bleiben, während er durchgenommen wurde, doch so erregend es auch war, er konnte sich nicht komplett gehen lassen.
Shinichi wollte die Herausforderung gewinnen oder zumindest etwas länger durchhalten als nur bis zu ihrem ersten Fick! Daher ging der Omega nicht auf die Bitte ein, sondern hielt weiterhin dicht. Er erlaubte sich, leise zu keuchen, aber das war auch schon alles! Jedenfalls hielt er das solange durch, bis er eine Hand an seinem Kopf spürte, die die Befestigung der Augenbinde löste.
„Was… mmmhhh…?“, entkam aus seinem Mund, doch bevor sich seine Stimme selbstständig machte, hatte er sich rechtzeitig davon abhalten können. Überrascht blinzelte der Detektiv, als ihm sein Augenlicht zurückgegeben wurde. Sein Blick landete auf dem Alpha, der ihn mit Lust durchtränkten Augen beobachtete. Schlagartig wurde der Omega rot, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass ihm der Magier so schnell wieder erlauben würde, zu sehen.
„K-…. ahh… Kai-… toooo…. !?!“
Erneut nahm er den Vornamen in den Mund, doch zu mehr war er gar nicht mehr fähig! In Dunkelheit gehüllt war es leichter gewesen, den Ton anzugeben und freche Sprüche zu klopfen. Jetzt allerdings machten ihm seine Gefühle einen Strich durch die Rechnung und der Omega war einfach nur sprachlos.
Seine Lust vermischte sich mit der Sehnsucht zu seinem Seelenpartner und auch das Gefühl, dass er als Liebe definierte, fuhr Achterbahn. Wenn er könnte, würde er sein Gegenüber näher an sich heranziehen, um noch viel mehr von ihm zu spüren. Nur leider war er dem Willen seines Partners ausgeliefert, dem er aber mit bettelndem Blick und anderen Zeichen zu verstehen gab, dass er noch einmal geküsst werden wollte.
Lasziv über die Lippen geleckt, streckte Shinichi seinen Hals nach oben, um seinem Partner entgegenzukommen, der den Wink verstanden hatte und sofort begann, seine Mundhöhle zu räubern. Er hatte gar keine Chance, den Spieß umzudrehen, dafür war Kuroba viel zu fordernd, während der Omega langsam an seine Grenzen geriet. Die harten Stöße trieben ihn nach vorn, sodass es nicht mehr lange dauern würde und seine Lust in Form seines Spermas zwischen ihren Körpern verteilen würde!
***
Blaue Augen blickten Kaito überrascht entgegen, nachdem die Augenbinde von Shinichis Gesicht verschwunden war. So heiß das Spiel auch war, sich wieder anschauen und einander zeigen zu können, wie man fühlte, war um so vieles schöner. Gerade wenn der Mensch gegenüber mit rot angelaufenen Wangen einen so ansah. Dass er ihn ein weiteres Mal beim Namen nannte, ließ die von Lust gezierten Augen Kaitos aufflackern und sein Herz höherschlagen.
Das verbundene Augen für solch einen Wandel sorgten… hätte er nicht für möglich gehalten, doch jetzt, nachdem sie sich wieder ansehen konnten, wirkte Shinichi ganz anders. Er mochte beide Seiten an ihm, aber gerade in diesem Augenblick war er regelrecht gefangen in diesem Blick, der ihm vermittelte, nach was er sich sehnte.
Kaito verstand, was er von ihm wollte und kam den angefeuchteten Lippen vor ihm näher, um diese ein weiteres Mal in Beschlag zu nehmen. Heißer Atem kam ihm entgegen, der fast erstickte, während er die feuchte Mundhöhle einnahm. Die Hitze in seinem Kopf und zwischen ihren Körpern breitete sich immer mehr aus, trieb Kaito an, nicht nachzulassen, da sie beide um schnelle Erlösung hofften, nachdem der gestrige Abend mehr als frustrierend geendet hatte. Zumindest… was das körperliche Verlangen anging. Denn Kaito hatte nicht vergessen, was er seinem Partner gesagt hatte, über welche Gefühle er sich im Klaren geworden war.
Der Augenblick war nicht perfekt… doch würde dieser ganz sicher kommen, an dem er ihm noch einmal richtig sagen konnte, wie er empfand, und vielleicht… würde auch er die Worte irgendwann zu hören bekommen, die ihm gestern eine fast schlaflose Nacht bereitet hatten!
„Sh...in…“, stöhnte Kaito seinen Namen zwischen zwei Atemzügen und zog sich erst nach einer weiteren, schier endlosen Minute aus der Wärme zurück, nur um sich gleich wieder mit den Lippen Shinichis zu vereinigen.
„Ich… ahh… hmmm… wir…“, brachte der Alpha gerade so hervor und kam noch während er versuchte, einen Satz zustande zu bringen, tief in der feuchten Enge, die sich mit einem Mal fest um ihn zusammenzog und der Kuss in einem lauten Stöhnen Kaitos endete…
***
Kurobas Vorwarnung kam zu spät, denn während er versuchte, dem Omega zu vermitteln, dass er seinem Orgasmus erliegen würde, spritzte er sein Sperma bereits tief in den willigen Körper, was Shinichi mit in die Erlösung zog! Seine Muskeln spannten sich alle an und während er noch versuchte, seine Stimme zu zügeln, bescherte ihm das Stöhnen seines Partners einen heißen Schauer.
Die Augen zusammengepresst, genoss der Kleinere den Orgasmus in vollen Zügen, der sich heute ganz besonders gut anfühlte. Die Nähe zu seinem Seelenpartner machte ihn glücklich, und die Tatsache, dass er hier in seinem eigenen Haus war, brachte zusätzliche Sicherheit, die ihm half, sich gehen zu lassen.
Wohlig seufzend legte sich ein zufriedenes Lächeln auf Shinichis Gesichtszüge, während er ein wenig an seinen Fesseln zog. Dass er die Augenmaske nicht mehr trug, war eine Erleichterung, doch der Alpha sollte nicht auf die Idee kommen, ihn komplett zu befreien, denn dafür mochte er das Gefühl, viel zu sehr seinem Sexpartner ausgeliefert zu sein.
"Das... das war... ein guter Anfang...", flüsterte der Omega seinem Partner zu, der sich nicht wirklich von der Stelle gerührt hatte. Beide rangen noch nach Atem, dennoch fing Shinichi bereits wieder an, Kuroba mit seinem Muskelring zu reizen.
"... stell dich auf einen langen Abend ein, wenn du... unsere Wette gewinnen willst..."
Das zufriedene Lächeln verschwand und die frechen Gesichtszüge blitzen hervor, denn es machte dem Detektiv unglaublich viel Spaß, seinen Partner herauszufordern. Dass er Kuroba noch eine Antwort schuldig war, ignorierte er für den Moment und warf ihm stattdessen noch folgende Worte an den Kopf:
"So schnell gebe ich mich nicht geschlagen und dafür muss schon mehr kommen als zwei kleine Schläge!"
***
Die Nachwehen des Orgasmus genießend lehnte Kaito mit schnellem Atem an den warmen Körper unter ihm. Dass er seinen Partner mit in den Höhepunkt gezogen hatte, bescherte ihm ein Glücksgefühl ohne Gleichen, welches von den Worten bestärkt wurde, die ihm der Kleinere nach wenigen Augenblicken zuflüsterte.
Da er von einem guten Anfang sprach, bedeutete es… dass auch er nicht vor hatte, den Abend allzu schnell enden zu lassen, was er ihm nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten vermittelte.
Die Härte in Shinichi war noch nicht abgeklungen und wenn er ihn weiter triezte, würde das auch garantiert nicht so schnell geschehen.
Das Klimpern der Kette hatte er vage wahrgenommen und bekam auch prompt den nächsten frechen Spruch zu hören, dass sich Kaito noch etwas träge von diesem herrlichen Gefühl, welches er gerade in sich trug, ein wenig rührte. Herausfordernde, blitzende Augen blickten ihm entgegen und auch der Schelm war in seinem Gesicht nicht zu übersehen, dass sich die Mundwinkel des Alpha zu einem dreckigen Grinsen verzogen. Er rutschte dabei ein klein wenig tiefer, jedoch ohne die Verbindung zu lösen und glitt mit seiner Zunge über die erhitzte Haut, bis er an den abstehenden Knospen angekommen war.
„Meine Ausdauer… ist noch lange nicht zu Ende!“ Hauchte er ihm entgegen und fing an, im Wechsel über die Wölbungen zu lecken. Dabei erinnerte er sich an eine der Regeln, die sie… oder besser sein Partner aufgestellt hatte. Er durfte ihn nur an den Stellen markieren, die nicht für andere sichtbar waren. Also waren Bisse… hier vollkommen in Ordnung, sodass Kaito schon im nächsten Atemzug den Omega seine Zähne spüren ließ.
Zusammengezuckt, schloss sich auch die Wärme um ihn dabei enger. Dass er für einen Schrei noch mehr tun musste, war ihm vollkommen bewusst. Aber er war ja nicht nur wegen der Wette hier, sondern auch… um ihnen beiden einen wundervollen Abend zu bescheren, an den sie noch lange erinnern werden. Shinichi… sollte an ihn denken! In den Momenten, an denen er nicht bei ihm sein konnte. Immer dann, wenn er vor dem Spiegel stand und ihm diese Markierungen zeigten, wie sehr er von dem Alpha geliebt wurde!
Eine von Kaitos Händen mogelte sich dabei den angespannten Körper entlang, bis er an dem knackigen Hintern angekommen war und packte einmal fest zu. Das gleiche geschah schon kurz darauf auf der anderen Seite, während er mit seinen Zähnen und Lippen die süßen kleinen Knospen bearbeitete.
„Ich… werde… gewinnen!“
***
„Das… mhh… das hättest du wohl gerne…“, erwiderte Shinichi prompt und versuchte einigermaßen ruhig zu bleiben. Wenn er ehrlich war, ging er auch davon aus, dass Kuroba gewinnen würde, denn er saß eindeutig am längeren Hebel. Allerdings wollte er seine Niederlage so lange wie möglich hinauszögern, denn so hatte er etwas, womit er den Magier antreiben konnte.
Dieser war nämlich definitiv ein Anfänger, was BDSM anging, doch dafür schlug er sich echt nicht schlecht! Dass er sich an seinen empfindlichen Brustwarzen verging, ließ elektrisierende Blitze durch seinen Körper schießen, woraufhin sein Puls schnell wieder anstieg. Dennoch wollte er noch viel mehr und um das zu erreichen, musste er Kuroba wohl dazu bringen, seine sadistische Ader zu entfalten.
„… Hideo… schafft es in meiner Fantasie… sogar ziemlich schnell… dass ich schreie…“
Der Omega musste sich das Grinsen verkneifen, als er diese Provokation aussprach und er war wirklich gespannt, ob er seinen Partner damit locken konnte. Dieser sollte nämlich sehr viel mehr ausprobieren und Shinichi bis an seine Grenzen bringen!
***
Kaito ließ nicht von Shinichi ab und musste innerlich schmunzeln, da er genau spüren konnte, wie sehr sich der Kleinere versuchte, zurückzuhalten. Nachdem sie beide zu ihrem ersten Orgasmus gekommen waren und die ganze angestaute Lust ein Ventil bekommen hatte, konnte er sich weiter auf sein Vorhaben konzentrieren, noch viel mehr Laute von diesen sinnlichen Lippen zu hören zu bekommen.
Allerdings... waren diese gerade überhaupt nicht sinnlich... im Gegenteil!
Fest zugebissen, stieß Kaito gedämpft knurrend einmal kräftig zu, da es ihm gar nicht gefiel, dass Shinichi über diesen Fußballer sprach, noch während sie miteinander verbunden waren! Er nahm ein unterdrücktes Keuchen und das Geräusch des Metalls an der Wand war, welches verstummte, nachdem er über die Bissstelle leckend nach oben schielte.
„So... tut er das?“
Die Stimme tief, der Ausdruck in den Augen herrisch und besitzergreifend, zog sich Kaito darauf aus der Enge zurück, ließ Shinichi jedoch weiterhin seine Härte spüren, in dem er sich eng an seine Kehrseite drückte.
„Dann erzähl mir doch endlich... wie diese Fantasie aussieht! Schließlich habe ich dir ja... etwas richtig hartes in dein Loch gesteckt!“
Der Alpha richtete sich etwas auf, war sich bewusst, dass sein Partner nun alles mitverfolgen konnte, was er tat und griff zu den bereitgelegten Nippelklemmen.
„Lass dich... von mir nicht stören! Ich höre dir aufmerksam zu!“
Vielleicht sollte er, sobald das nette kleine Spielzeug angebracht war, sein ‚Werkzeug‘ wechseln und etwas... härteres von der Wand holen, an der noch so viele andere Peitschen und Dinge hingen, die nur darauf warteten, zum Einsatz zu kommen!
***
Den Biss, den Shinichi auf seine Worte einkassierte, tat ganz schön weh und er bedauerte es, dass Kuroba sich aus ihm zurückzog. Dieser schien absolut nicht begeistert zu sein, denn damit hatte der Omega das Machtspielchen erneut eröffnet und natürlich konnte der Magier das so nicht stehen lassen.
Ein weiteres Mal forderte er, dass der Kleinere von seiner Fantasie erzählen sollte und so langsam war es wohl wirklich besser, dem Größeren ins Gesicht zu sagen, was Shinichi sich vorstellte. Dass Kuroba währenddessen einen Satz Nippelklemmen in die Hand nahm, erhöhte die Vorfreude auf die kommenden Stunden, denn je mehr Toys zum Einsatz kamen, umso besser!
„Najaaa...“ Begann der Omega zu sprechen, während er ganz genau beobachtete, was sein Partner tat. Noch schien er abwarten zu wollen, was der Detektiv zu sagen hatte, doch lange würde es wohl nicht mehr dauern, bis er die gemeinen Dinger an seinem Körper spüren würde.
„… ich hab unterschiedliche Fantasien… und die sind nicht immer mit Hideo… aber wenn du mich zum Schreien bringen willst: Mein Arsch wartet nur darauf, versohlt zu werden und ich rede nicht von ein paar Hieben! Ich will noch Tage später etwas davon spüren!“
Ob der Magier gewillt war, so hart mit dem Omega umzuspringen, konnte Shinichi nicht einschätzen, aber es gab noch eine andere Fantasie, die weniger mit Schmerz, dafür allerdings mit Erniedrigung zu tun hatte.
„Ansonsten… wie du schon bemerkt haben solltest, steh ich total drauf, gefangen zu sein und das beinhaltet alle Körperteile! In meiner letzten Fantasie mit ihm war ich eingeschnürt, mein Schwanz war in einem Käfig gefangen und ein verdammt großer Vibrator steckte in meinem Loch. Hideo hat sich selbst gerubbelt, bis er abspritzte und sein Sperma überall auf mir verteilte. Danach hat er mich gefickt… ohne den Dildo vorher herauszuholen...“
***
Der Alpha hörte den Worten Shinichis genauestens zu, und dass dabei die Eifersucht stieg, konnte er nur bedingt verbergen. Dabei spielte er mit dem Toy, welches er an sich genommen hatte und drehte die kleinen Rädchen mit seinem Daumen hin und her.
Er konnte nicht leugnen, dass er Anfänger war, was diese Art Liebesspiel betraf, weshalb er gerade nicht so recht wusste, was er tun sollte oder eher wollte!
Shinichi den Hintern zu versohlen, war von Beginn an Teil seines Plans, nur konnte er noch nicht wirklich einschätzen, inwiefern er es auch wirklich durchziehen konnte.
Was seine andere Fantasie anging, so wusste der Alpha schon jetzt, dass er ihm den Wunsch, was die Einschnürung anging, nicht erfüllen konnte. Sowieso musste er sich erst über eine Sache Sicherheit verschaffen, doch bevor es dazu kommen sollte, legte er die erste Klemme an eine der abstehenden Knospen an und drehte dabei quälend langsam an dem Rädchen.
„So so… nicht nur Hideo…“, stellte er fest und leckte sich dabei ein wenig über die Lippen, während er in seinem Kopf durchging, in welchen Schubladen er diverse Toys finden sollte.
Kaito wusste, dass er sich viel zu schnell mit so etwas aus der Fassung bringen lassen konnte und so, wie Shinichi ihn schon den ganzen Abend damit aufzog, wusste das auch sein Partner ganz genau!
Je enger sich die Klemme zusammenzog, umso mehr fing Shinichis Atem an zu flackern. Seine Muskeln spannten sich vor Erregung an und sein Unterleib drückte sich ihm entgegen, während Kaitos Härte sich nur ganz leicht seine Ritze auf und ab schmiegte.
„Hast du denn… auch an Hideo, oder wen auch immer gedacht, nachdem wir uns kennengelernt hatten?“
Herrisch blitzten Kaitos Augen auf und fixierten dabei die blauen Augen seines Gegenübers. Es war nicht die Frage, die er ihm, was seine Fantasie anging, stellen wollte, dennoch war er sehr gespannt auf dessen Antwort und fügte noch folgendes hinzu:
„In meinen Fantasien… kamst nur du vor!“
***
Shinichi wusste nicht, wo er hinschauen sollte und wünschte sich für einen Moment die Augenbinde zurück. Sollte er beobachten, wie ihm die Nippelklemmen angelegt wurden? Oder sollte er lieber seinen Peiniger anschauen, um seine Gefühlsregungen deuten zu können? Vielleicht wäre es sogar besser, einfach beidem auszuweichen, denn die Schmerzen, die die Klemmen verursachten, machte dem Omega ganz schön zu schaffen.
Es war schon eine Weile her, dass jemand seine Knospen damit ‚verschönert‘ hatte, und Shinichi hatte auch das Gefühl, dass er in Gegenwart seines Seelenpartners empfindlicher reagierte als sonst. Aus diesem Grund wählte er die dritte Option und schaute mit roten Wangen und flachem Atem an dem Größeren vorbei.
Kuroba stellte ihm derweil eine Frage, die leicht zu beantworten war, doch die Tatsache, dass dieser nur noch von dem Detektiv fantasierte, brachte Shinichis Gefühlswelt ganz schön durcheinander. Zwar hatte der Magier ihm am Vortag gestanden, dass er sich in ihn verliebt hatte, so ganz glauben konnte er es allerdings nicht. Genauso wenig, wie er seinen eigenen Gefühlen trauen wollte, denn der Omega hatte sich vorher noch nie verliebt!
„Ehrlich gesagt… seit wir uns kennen, hab ich mich selbst noch nicht angefasst und hatte keine Zeit, um zu fantasieren...“
Ob die Antwort den Alpha etwas beschwichtigte? Shinichi hatte es mit seiner Provokation vielleicht ein wenig übertrieben, aber er war nun mal ein sehr ungeduldiger Mensch und wollte, dass sein Partner die Dinge die in seinem speziellen Raum zu finden waren, viel offenherziger ausprobierte...
***
Kaito konnte zusehen, wie sich Shinichis Wangen rot verfärbten, dass er sich fragte, ob es an seiner Frage oder eher an seinem Geständnis lag. Er hatte nicht gelogen, was dieses anging. Zwar hatte er noch nicht das Bedürfnis, selbst Hand anzulegen, seit sie sich kannten, aber... die Vorstellung, es mit Shinichi vor der gigantischen Skyline zu tun, hatte ihm heiße Träume beschert, dass er des Öfteren kalt duschen musste!
Von der ersten Klemme abgelassen, wollte Kaito gerade die zweite anlegen, hielt jedoch inne, als Shinichi ihm auf seine Frage antwortete, die ihn... und es überraschte ihn, dass es so war... wirklich beruhigte. Hätte er tatsächlich an einen anderen Mann gedacht... so hätte sich Kaito ernsthaft gefragt, ob die Verbindung die Gefühle, die sie ganz offensichtlich füreinander hatten, vielleicht doch nur Einbildung war. Shinichi tat sich zwar sehr schwer, wenn es darum ging, seine Gefühle zu zeigen und zuzulassen, aber... auch wenn er es nicht aussprach, so spürte Kaito, dass da mehr war.
Der Magier setzte sein Tun fort und bekam eine kleine rote Nasenspitze, die Reaktion auf die Antwort, die seine harten Gesichtszüge wieder etwas weicher machte.
„Dann... ist ja gut...“, gab er raunend von sich und drehte an dem zweiten Rädchen, um nun auch den zweiten Nippel gefangen zu nehmen. Beide Klemmen waren mit einer kleinen Kette verbunden, bei der es Kaito schon in den Fingern juckte, daran zu ziehen.
Die kleinen Teile waren nun angelegt und zierten den wunderhübschen Körper seines Omega, der ihm noch nicht wieder ins Gesicht blicken konnte, aber wohl sehr mit seiner Stimme zu kämpfen hatte. Ein Umstand... der sich hoffentlich bald wieder ändern würde und dennoch... brachte es Kaitos Herz zum höherschlagen.
„Willst du...“, begann er im nächsten Moment und beugte sich dabei nach unten, um mit der Zunge über die malträtierten Knospen zu lecken. Nur kurz verweilte er dort und fand schnell sein eigentliches Ziel. Seine Lippen legten sich um die kleine Kette und zogen ein wenig daran, dass sich der Brustkorb des Omega wild auf und absenkte.
Seinen Satz noch nicht beendet, zog Kaito die Kette ein wenig mit sich nach oben, ließ sie irgendwann aus seinem Mund gleiten, der über die erzitternde Haut streifte, immer weiter nach oben, bis er beim Collar angekommen war, bei dem er seine Zunge entlanggleiten ließ.
„... dass deine Fantasie, bei der du mit einem Dildo in dir gefickt wirst, Wirklichkeit wird? Schaffst du das... wenn ich dir vorher deinen Hintern versohle?“
***
Angespannt biss Shinichi die Zähne zusammen, konnte aber nicht leugnen, dass ihn, dass alles hier extrem aufgeilte. Seinen Blick zurück auf den Alpha gelegt, konnte er erkennen, dass dieser Spaß hatte, an der Kette zu ziehen und dem Kleineren damit Lustschmerzen zu bereiten. Seine Atmung ging schnell und seine Stimme versagte, als ihm eine Frage gestellt wurde, die er so einfach nicht beantworten konnte.
In der Fantasie funktionierte vieles, dass im echten Leben unmöglich und vielleicht zu viel für seinen Körper sein könnte, allerdings…
„Das… hmhm...das gilt es... herauszufinden...“
Leise hauchte der Omega Kuroba die Worte entgegen und man konnte keinerlei Sorge heraushören. Vielleicht würde es zu viel sein aber vielleicht würde es Shinichi erfüllen, wenn seine Fantasie zum Teil wahr werden würde!
„… wir sollten aber… nicht unbedingt den größten Dildo nehmen...“
Shinichis Wangen begannen zu glühen, denn bisher hatte noch niemand so speziell auf seine Wünsche und Träume geachtet. Seine bisherigen Sexpartner hatten sich an ihm vergangen, so wie sie es wollten. Zwar war dies auch unglaublich erregend gewesen, doch die Tatsache, dass der Magier so einfühlend war, brachte die Befriedigung auf ein ganz neues Level!
Was das Hintern versohlen anging, wollte der Detektiv auch noch etwas dazu sagen, aber er war sich nicht sicher, ob Kuroba so weit gehen konnte.
„Außerdem… mein… mein Po verträgt wirklich sehr viel… du kannst… sollst… solange darauf einschlagen, bis… bis er blau wird und ich anfange zu schreien!“
Erst wenn Shinichi seine Stimme nicht mehr zurückhalten konnte, war es genug und erst dann würde der Omega seine Niederlage akzeptieren und dem Magier den Sieg überlassen!
***
Die ganze Zeit, während Shinichi sprach, war Kaito damit beschäftigt, die Haut rund um das Collar zu verwöhnen. Mit jedem Wort stieg dabei dieses unbekannte Kribbeln... die Aufregung, solche Dinge mit jemandem zu tun, die man selbst nie zuvorgetan hatte. Und so... wie es sich anhörte, war es bei dem Omega selbst bisher nur bei einer Fantasie geblieben.
Mit lustverhangenem Blick löste sich Kaito ein wenig von Shinichi, jedoch nur um ihm entgegenblicken zu können, da er endlich nicht mehr zur Seite schaute.
„Nicht... den größten... ist notiert...“
Die Stimme verführerisch klingend, wurde der Omega von ihm in einen weiteren Kuss gezogen, der nicht weniger verlangend war als bei die letzten, die er sich gestohlen hatte.
Sein Glied zuckte dabei hungrig gegen die Wärme, die es umgab und sollte ihm zeigen, dass er sich am liebsten wieder direkt mit ihm vereinigen wollte.
„Dann... gedulde dich noch ein paar Sekunden...!“ Raunte Kaito ihm entgegen, nachdem er sich mit heißem Atem von ihm zurückzogen hatte. Ohne dabei seinen Blick von Shinichi abzuwenden, krabbelte Kaito von der Matratze und genoss für eine Sekunde den heißen Anblick, der sich ihm bot. Seine eigene Härte war noch kein Stück abgeklungen und ragte erregt in die Höhe, nur darauf wartend sich ein weiteres Mal in die feuchte Enge zu bohren.
Erst als Kaito wieder auf festem Boden stand, wendete er sich von seinem gefesselten Partner ab und lief zielstrebig auf die Wand zu, an der die Peitschen und andere schmerzbringende Toys hingen.
Er konnte absolut nicht einschätzen, ob er es wirklich durchziehen konnte, seinem Detektiv derlei Schmerzen zuzufügen, die er von ihm einforderte. Allerdings... wusste er auch, dass er sich beweisen musste, was ihm Shinichi von Beginn an klar zu verstehen gegeben hatte, wenn es um die Erfüllung seines Verlangens ging. Das kleine Machtspielchen trug da natürlich auch seinen Teil dazu bei, was Kaito nicht leugnen konnte. Diese Seite... kannte er so an sich nicht, zumindest nicht so extrem, was ihn zusätzlich erregte, als er nach einer der Paddel griff, mit dem er Shinichi gleich den Hintern versohlen wollte.
Kurz hafteten seine Augen auf den verschiedenen Seilen, doch solange er sich nicht besser damit auskannte, wollte er nichts tun, mit dem er Shinichi womöglich verletzten konnte. Er wollte ihm Lust bereiten, keine Frage, aber auf keinem Fall wollte er ihm wehtun, weshalb sich sein Omega, was das anging, noch in Geduld üben musste.
„Beim nächsten Mal...“ flüsterte Kaito und konnte spüren, dass er von dem Kleineren beobachtet wurde. Er ließ sich davon nicht beirren und lief zu der Kommode weiter, in der er vorhin die verschiedensten Dildos, Plags und andere nette Toys gesehen hatte, mit denen man sicher viel Spaß haben konnte.
Die Schublade herausgezogen, war die Auswahl groß und der Gedanke daran, Shinichis Loch dann auch noch zusätzlich mit seinem Schwanz zu füllen, bescherte Kaito ein paar rote Wangen, nachdem er sich für einen eher einfachen Dildo entschieden hatte, der von ein paar wenigen Noppen geprägt und auch nicht allzu groß war.
Fehlte nur noch... der Käfig, bei dem sich Kaito nicht sicher war, ob er ihm diesen im jetzigen Zustand anlegen wollte. Shinichis Glied stand, wie seines, hart nach oben, aber... wenn schon die Seile heute nicht zum Einsatz kommen sollten, dann wollte er ihm zumindest all seine anderen Fantasien erfüllen. Deshalb... griff Kaito sich noch einen der Peniskäfige, eine Schublade weiter unten und lief, mit all dem Spielzeug, zurück zu Shinichi ans Bett.
***
So etwas wie Geduld hatte Shinichi nicht, doch ihm blieb nichts anderes übrig, als auszuharren, während sich Kuroba an den Toys bediente. Der Detektiv beobachtete den Alpha dabei ganz genau und wurde ganz schön nervös, nachdem er erkennen konnte, was der Größere ausgesucht hatte.
Dass Kurobas Blick kurz an den Seilen haften geblieben war, war Shinichi nicht entgangen, allerdings war er froh darüber, dass er diese noch an der Wand hatte hängen lassen. Die Fesseln, die er trug, reichten für den Anfang, außerdem sollte sich der Magier mit Bondage erst richtig auseinandersetzen, bevor er den Körper des Kleineren einschnürte.
Mit den Spielzeugen in der Hand kam Kuroba zurück zum Bett, woraufhin der Omega seine Beine einladend spreizte, sodass der Fokus auf sein erigiertes Glied lag. Am liebsten hätte er, dass der Alpha ihm gleich den Peniskäfig anlegen würde, doch dafür musste er ihn erst noch einmal einen Orgasmus bescheren. In seinem jetzigen Zustand würde es schwierig sein, seinen Schwanz gefangen zu nehmen, denn er war viel zu hart und reckte sich erwartungsvoll in die Höhe.
„Das ist eine gute Wahl, aber der Käfig… das geht nur, wenn mein Schwanz nicht mehr so prall ist!“
Kuroba sollte verstehen, worauf Shinichi anspielte und egal wie, ob mit Hand oder Mund… oder noch ein kurzer Fick… der Alpha musste es hinkriegen, dass sein Schwanz nicht mehr erregt ab stand. Vielleicht würde er aber auch abspritzen, wenn...
„Das Paddel… vielleicht… schaffst du es auch damit… schließlich finde ich die Schmerzen richtig geil!“
***
Die gefesselten Beine aufreizend gespreizt, gab ihm Shinichi genau zu verstehen, was er zu tun hatte und was er sich von ihm wünschte, sodass Kaito nicht lange dafür überlegen musste, um dieses kleine Problem zu lösen.
„Du kannst es wohl kaum erwarten, dass ich dir den Arsch versohle! Aber... ein bisschen musst du dich noch gedulden, Tantei-san!“
Sich lasziv über seine Lippen leckend, war das Paddel zwar verlockend, aber er wollte Shinichis Schwanz gefangen nehmen, bevor er ihm damit ein paar heiße Schläge zufügen wollte. Außerdem gab es etwas, was Kaito gerade viel mehr ansprach, wenn er es schon so bereitwillig präsentiert bekam, weshalb sich der Alpha langsam nach unten beugte, ohne dabei seine hungrigen Augen von Shinichis zu lösen.
„Ich bin gespannt, wie du schmeckst!“ Mit diesen Worten stülpte er seine angefeuchteten Lippen über Shinichis Glied und konnte sofort einen Geschmack vernehmen, der ihm einen heißen Schauer über den Rücken jagte. Seine Hände legten sich fürs erste an die Hüfte des Kleineren, hielten ihn bestimmt fest, während er erst etwas verspielt, dann zunehmend stärker an der prallen Spitze saugte.
Seine Wangen färbten sich etwas dunkler, als er sah, mit was für einem Blick ihn der Omega bedachte, wie er ein weiteres Mal versuchte, keinen Laut von sich zu geben und nur ein leises Keuchen durch seine halb offenen Lippen drang.
Seine eigenen Bedürfnisse gerade nach hinten gestellt, war es sehr erfüllend, seinem Partner die unterschiedlichsten Wünsche zu erfüllen, dass er hoffentlich nur noch an ihn denken würde, wenn er das nächste Mal selbst Hand anlegen würde. Kein anderer sollte Platz in seinem Kopf haben, weshalb er anfing, den harten Stamm tiefer in sich aufzunehmen und mit seiner geschickten Zunge zu verwöhnen.
***
Nein, Shinichi konnte es tatsächlich nicht erwarten, dass er einen wunden Hintern bekam, denn es war schon viel zu lange her, dass er jemanden dazu gebracht hatte, seine Wünsche zu erfüllen. Kuroba machte aber gerade genau das und er erfüllte den Omega mit Zufriedenheit. Es machte Spaß, mit dem Magier hier zu sein und bisher hatte er es noch nicht bereut, sich in seine Hände begeben zu haben.
Auch jetzt war Shinichi sehr angetan von der Behandlung, obwohl sie für seinen Geschmack vielleicht ein wenig zu zärtlich war. Dennoch stieg die Hitze ins Unermessliche und es war ein anturnender Anblick, wie der Alpha sich um seinen Schwanz kümmerte.
Leise seufzend rekelte sich der Detektiv auf der Matratze und hatte nicht vor, sich zurückzuhalten. Es lag nur an den Ketten, dass er Kuroba nicht tiefer in seinen Schoß drückte, denn weder seine Arme noch seine Beine konnte er um den Körper des Größeren legen. Das Klirren des Metalls vermischte sich mit seinem angespannten, aber leisem Stöhnen, denn noch immer achtete der Omega darauf, nicht zu schreien.
„So… mmhh… so gut… haahh...“, flüsterte er, als sich sein Blick verschleierte und er nur noch die geschickte Zunge spürte. Mit rasendem Puls schloss der Gefangene seine Augen und konnte bereits spüren, wie sich sein nächster Orgasmus anbahnte. Sein Loch fing an zu kribbeln und wurde noch feuchter, als es eh schon war, während sein Glied vor Erregung pochte!
„Kai… to… dass… gleich… mmmhhh…“
Seine Füße in die Matratze gedrückt, hielt sich der Kleinere nicht zurück und versuchte in den heißen Mund zu stoßen, obwohl ihn der Griff des Magiers nach unten drückte. Es fehlte nicht mehr viel, bis er abspritzen würde, denn der Alpha wusste ganz genau, was er tun musste, um Shinichi zu verwöhnen!
***
Zu hören wie sehr es Shinichi gefiel, wenn sein Schwanz noch tiefer im Rachen des Magiers verschwand, spornte diesen nur noch mehr an, ihn nach allen Regeln der Kunst zum Abspritzen zu bringen. Kaito kümmerte sich mit Absicht nur um die Härte und hielt den Körper weiterhin fest, der sich unter ihm räkelte. Sein Loch würde später genug Aufmerksamkeit bekommen und wenn der Alpha nur an das Kommende dachte, zuckte seine eigene Erregung erwartungsvoll auf.
Ein weiteres Mal durfte er seinen Namen hören, den Shinichi voller Erregung und Lust in den Mund nahm, dass er ihn damit belohnte, in dem seine Bemühungen etwas grober wurden. Dass der Omega versuchte zuzustoßen, war ihm nicht entgangen, weshalb er seinen Griff ein wenig lockerte, während er das pulsierende Glied tief in sich aufnahm.
Gierig verlangte Shinichi nach mehr und nutzte schnell die neu gewonnene Bewegungsfreiheit, sodass gedämpftes Stöhnen von Kaitos Lippen drang, der ihn zusätzlich seine Zähne spüren ließ. Mit einem Mal hielt der Körper unter ihm inne, ein unterdrücktes Stöhnen erklang, sowie klirrendes Metall, während er sich tief in Kaitos Rachen ergoss.
Das Gefühl, seinen Partner damit einen weiteren Orgasmus beschert zu haben, vermischte sich mit der eigenen Lust auf mehr.
Gierig schluckte er das wertvolle Gut und schielte dabei nach oben zu Shinichi, dessen Augen sich benebelt und erfüllt von einem weiteren Höhepunkt auf ihn gerichtet hatten.
Schwer atmend, entließ Kaito den Schwanz aus seinem Mund und leckte sich zufrieden schmunzelnd über seine Lippen, bevor er als nächstes zum Käfig griff, bevor seine Bemühungen noch ‚umsonst‘ waren.
„Sag mir... falls ich etwas falsch mache...“, waren seine Worte, ehe er sich das Teil genauer anschaute, aber schnell begriff, wie dieses anzulegen war. Noch während Shinichi die Nachwehen des Orgasmus genoss und bevor sich sein Glied womöglich gleich wieder voll aufstellen würde, fing Kaito an, den Käfig anzulegen und war dabei von dieser unerträglichen Hitze begleitet, die nicht im geringsten nachgelassen hatte.
***
Das Stöhnen unterdrückt, bäumte Shinichi sich unter seinem Partner auf, als der Orgasmus über ihn hereinrollte. Kurobas Mundfertigkeit war himmlisch, weshalb es kein Wunder war, dass er so schnell gekommen war. Mit flachem Atem genoss der Omega das befriedigende Gefühl, schaute aber wieder an sich herab, da der Größere keine Zeit verlor, um ihm den Käfig anzulegen.
Auf die Bitte hin, dass er ihn berichtigen sollte, nickte Shinichi leicht, doch so wie es aussah, brauchte Kuroba keine Hilfeleistung. Er hatte sofort erkannt, wie das Sextoy funktionierte und nachdem er den Ring über seine Hoden gezogen hatte, folgte auch gleich der metallene Käfig für sein Glied. Aufgrund der Kälte zuckte er kurz zusammen, doch passte es sich schnell seiner Körperwärme an.
Der Anblick seiner gefangenen Männlichkeit war ihm nicht vollkommen unbekannt, aber es war schon Jahre her, dass er jemanden das hatte machen lassen. Nur in seiner Fantasie kam es sehr oft vor, und dass Kuroba derjenige war, der diese Fantasie zum Leben erweckte, schenkte dem Omega ein warmes Gefühl in seiner Brust.
Obwohl sie sich immer noch nicht gut kannten, hatte er einfach das Gefühl, dass er dem Alpha bei allen Belangen vertrauen konnte. Auch dieses Toy war ein großer Vertrauensbeweis, schließlich wurde es mit einem kleinen Schloss abgeschlossen und konnte nur mit dem Schlüssel in Kurobas Hand geöffnet werden.
„Genau… richtig...“
Von jetzt an würde er keine Erektion mehr bekommen können, doch als Omega war das gar nicht so schlimm, schließlich hatte er mit seiner Hinterpforte ein weiteres Lustzentrum! Der Anblick seines gefangenen Glieds stieg Shinichi zu Kopf und sein Gesicht färbte sich tiefrot. Sein ganzer Körper kribbelte vor Aufregung und dass er seinem Alpha so ausgeliefert war, steigerte seine Lust. Es dauerte keine Minute, bis sich sein Glied gegen das Metall drückte, weshalb er sich keuchend auf die Unterlippe biss.
Es fehlte noch ein gutes Stück, bis er an seine Grenzen geriet, doch so langsam schritt er auf diese Grenze zu. Er war gespannt, ob die Wirklichkeit seine Fantasie toppen konnte und ob Kaito das Zeug dazu hatte, ihm wirklich all seine sexuellen Wünsche zu erfüllen.
Chapter 16: ~~~ ...become reality
Notes:
Hallöchen zusammenヽ(*⌒▽⌒*)ノ
uuuund es geht heiß weiter, nachdem das letzte Kapitel mittendrin geendet hatte X3 Was unser erstes RPG angeht, ich kann es kaum glauben, aber... wir sind tatsächlich kurz davor es nach 4 Jahren abzuschließen ö___ö
Ob wir es dann jemals schaffen dieses Monster zu korrigieren und hochzuladen bleibt abzuwarten.Denn als erstes, werden wir dann endlich das Special Kapitel zu unserer FF "The Fist of Blue Sapphire - Secret Archives" schreiben, was wir euch schon lange versprochen haben X3 Gibt es denn ein paar unter euch, die unsere FF gelesen haben? ^^ Wir hoffen ihr freut euch schon auf den Bonus o(≧▽≦)o
Die letzte Woche haben wir dann auch endlich unsere Japanplanungen abschließen können und haben alle Hotels gebucht X3 Was mich besonders freut... an meinem Geburstag sind wir auf Sakushima Island X3 Die Insel aus Movie 14, wo KID mit der Ziege spielt XD Hach ich freue mich darauf o(>ω<)o
Jetzt wünschen wir euch ein schönes Wochenende und wieder ganz viel Spaß mit dem nächsten heißen Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief ٩(◕‿◕)۶
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 16 ~~~ ...become reality
Es war das erste Mal für Kaito, jemandem solch ein Toy anzulegen, und wenn er genauer darüber nachdachte, so musste Shinichi ein unglaubliches Vertrauen in ihm haben, sich auf solch eine Art von ihm gefangen nehmen zu lassen.
Deshalb war er auch sehr bedacht darauf, alles richtig anzulegen. Dabei war er die ganze Zeit von dieser Wärme begleitet, da er derjenige war, der Shinichis Verlangen stillen durfte und der seine Fantasie Wirklichkeit werden ließ!
Mit einem Klicken rastete das Schloss ein und vollendete das Bildnis des gefangenen Glieds, dem es jetzt nicht mehr möglich sein sollte, sich von neuem aufzustellen. Ein wenig schade fand es Kaito ja schon... aber zugleich war er auch unglaublich neugierig und lächelte seinem Partner zufrieden entgegen.
Wie für einen Magier üblich, ließ Kaito die Schlüssel ‚verschwinden‘ und schaute dabei zu, wie die Röte in Shinichis Gesicht weiter zunahm. Auch dieser betörende Duft wurde mit einem Mal präsenter und lockte den Alpha dazu, näher zu kommen, nachdem er auch noch das Keuchen seines Partners vernehmen konnte. Der Käfig schien bereits Wirkung zu zeigen und ein kurzer Blick nach unten zeigte ihm, dass er das Toy keine Sekunde zu spät angelegt hatte.
„Dann... kommen wir jetzt... zu deinem süßen... knackigen... Hintern!“
Die Worte verrucht gegen Shinichis Lippen gehaucht, war Kaito ihm ganz nah gekommen und ließ ihn dabei spüren, wie hart er war. Sein Glied drückte sich gegen das Metall, brachte den heißen Körper des Omega zum Erzittern, bis sich Kaitos Linke an der Fußfessel zu schaffen machte, damit er diese lösen konnte.
„Hmmm... und... da ich will, dass du ihn dabei... schön in die Höhe streckst, brauchen wir die hier fürs erste nicht mehr!“
Die Hände blieben natürlich weiterhin gefesselt und auch das Leder um die Fußgelenke sowie Beine blieb an Ort und stellte, falls diese nochmals zum Einsatz kommen sollten.
Jetzt allerdings, nachdem Kaito die beiden Füße befreit hatte, wanderte er vielsagend grinsend wieder etwas tiefer, zog dabei an dem verführerischen Kettchen, um ein weiteres, angetanes Keuchen dafür zu ernten und hinterließ eine feuchte Spur auf seinem Weg nach unten.
„Ich hoffe... dass hier... ist besser... als in deiner Fantasie!“
Seine Hände an Shinichis Hüfte gelegt, küsste sich Kaito das Metall entlang, welches bereits komplett ausgefüllt war, dass sich der Alpha nicht mal ansatzweise ausmalen wollte, wie quälend es sein musste, keine Erektion bekommen zu können.
***
Bevor Shinichi auf die indirekte Frage einging, überlegte er genau, ob er Kuroba noch weiter anstacheln sollte, oder ob es langsam an der Zeit war, ihm zu verdeutlichen, dass er seinen Job gut machte. Der Omega hatte bisher nichts auszusetzen, was die Reaktionen seines Körpers wohl überdeutlich verrieten. Sein Partner vermischte Zuckerbrot und Peitsche im perfekten Maße, sodass es nicht zu hart für den Kleineren wurde, seine masochistische Ader aber trotzdem voll auf seine Kosten kam.
Obwohl die eingeforderten Schläge bisher kaum Realität geworden waren, war sein Körper von Lustschmerzen erfüllt. Seine Arme waren zwar auf einer angenehmen Höhe befestigt, dennoch rieben die Fesseln an seiner Haut, da er immer wieder daran zog. Die Klemmen an seinen Brustwarzen brachten die empfindliche Stelle zum Pochen, ganz besonders dann, wenn Kuroba daran zog. Der Käfig um seinen Schaft war eine ganz neue Herausforderung am heutigen Abend, denn allein dieses Toy zu tragen, erregte ihn, allerdings wurde es schmerzhafter, je geiler er wurde.
Shinichis Schwanz drückte sich gegen das Metall und wehrte sich gegen die Gefangenschaft, doch die Erektion konnte nicht gewinnen. Stattdessen suchte sich sein Körper ein weiteres Ventil, was bedeutete, dass seine Enge noch feuchter wurde als ohnehin schon. Schwer atmend beobachtete der Omega seinen Partner, ehe er ein Lächeln aufsetzte und sich entschlossen hatte, Kuroba nicht mehr weiter zu ärgern.
„Du machst das… haahhh… verdammt gut… meine Fantasie kann nur schwer… Mmmhhh… mithalten...“
Wenn der Magier jetzt noch die Paddel und den Dildo zum Einsatz bringen würde, konnte sich Shinichi wirklich nicht beschweren. Der Omega wartete eigentlich nur darauf, dass sich Kuroba von ihm löste und er sich umdrehen konnte. Ohne zu zögern würde er sich auf seine Knie begeben und dem Alpha seine Kehrseite entgegenstrecken, damit er endlich das bekam, worauf er schon den ganzen Abend wartete!
***
Die Antwort auf seine Frage war kein frecher Spruch... keine weiteren Sticheleien, um Kaitos Eifersucht weiter zu schüren... sondern eher etwas, was den Kopf des Magiers ganz schön zum Glühen brachte, da er schon ein wenig befürchtet hatte, den Anforderungen nicht gerecht zu werden. Ja, Shinichis Körper sprach Bände, aber... es aus seinem Mund zu hören, war noch einmal etwas völlig anderes!
Über den Käfig hinweg leckend, richteten sich die saphirblauen Ovale nach oben und trafen auf die seines Partners, der ihm entgegen lächelte und ihm zugleich vermittelte, dass er weiter machen sollte.
„Dann... fehlt ja jetzt nicht mehr viel... um all deine Wünsche... wahr werden zu lassen!“
Vielsagend richtete sich Kaito auf und strich sich dabei die Haare von der Stirn sichtlich bemüht, nicht einfach von neuem über Shinichi herzufallen, welcher so aufreizend vor ihm lag.
Dass er überhaupt noch Herr seiner Sinne war, grenzte an ein Wunder, und bevor er seinem Verlangen doch nachgeben würde, griff er sich Shinichis Hüfte, um den erhitzten Körper umzudrehen.
Die Hände waren noch immer gefangen, doch aufgrund der neugewonnenen Bewegungsfreiheit, konnte Shinichi ein wenig mithelfen und erzitterte von der Berührung des Alpha. Reagierte er mehr als zuvor auf ihn? Oder war es die Vorfreude auf das Kommende, was den Omega so schwer atmen ließ, nachdem er es geschafft hatte ihn umzudrehen?
Ohne sein Zutun begab sich Shinichi auf seine Knie und präsentierte ihm seine Kehrseite. Den Kopf zur Seite gelegt, damit er ein wenig nach hinten schauen konnte, lag ein aufgegeilter und bettelnder Blick in den Gesichtszügen des vor ihm Knienden, dessen Augen, begleitet von einem heißeren Seufzen, hinter dichten Wimpern verschwanden, nachdem Kaito seine Hand über den feuchten Eingang gleiten ließ.
„So... heiß...“, drang es lüstern aus seinen Lippen, ehe sein Blick dem Paddel galt, welches neben ihnen bereit lag und nun endlich zum Einsatz kommen sollte.
Bestimmt war das Toy nicht ganz ohne und kein Vergleich zu der Gerte von vorhin, mit der Kaito nur ein paar wenige Schläge ausgeteilt hatte.
Er erinnerte sich an die Worte des Omega, das er sehr viel vertrug... er ihn schlagen solle, bis sein Hintern blau wurde und er seine Stimme nicht mehr zügeln könne. Er wusste, dass er diese Schmerzen wollte und trotzdem... zögerte er für einen kleinen Augenblick, bevor sich seine Hand um das Paddel legte.
„Ich... bin vielleicht... ein Anfänger... aber ich hoffe, dass ich jetzt endlich... deine heiße Stimme zu hören bekomme!“
Während er sprach, ließ Kaito das robuste Material über Shinichis Rücken gleiten und rutschte dabei ein klein wenig nach hinten, bis er sich vollends von dem Omega löste und mit flackerndem, aufgeregtem Atem auf ihn hinabblickte, um zu seinem ersten Schlag auszuholen...
***
Kuroba wollte also unbedingt die Stimme des Omega hören, aber bis dieser laut werden würde, musste der Alpha sich wirklich ins Zeug legen. Die Haltung, in der Shinichi nun gefangen war, machte ihn jedoch sehr empfänglich für alles, was seinem Körper angetan wurde. Er liebte und hasste diese Position gleichermaßen, denn unterwürfiger ging es kaum. Auf allen vieren kniete er auf der Matratze und streckte bereitwillig seinen Hintern in die Höhe, nur um das zu bekommen, was er unbedingt wollte.
„… denk dran… nicht aufhören… bevor du mich schreien hörst...“ Flüsterte Shinichi seinem Partner zu, nur um ihm noch einmal zu bestätigen, dass er genau das hier wirklich wollte. Gefangen, entblößt und erniedrigt… alles Empfindungen, die die Lust des Masochisten steigerten!
Und endlich… endlich traf ihn das Holz das erste Mal hart auf seinen Allerwertesten! Kuroba schonte ihn nicht und das laute Klatschen ertönte gleich darauf erneut! Shinichi wurde bei jedem Schlag nach vorne geschleudert, doch er hielt den Hieben stand und unterdrückte all seine Geräusche!
Zitternd hielt er sich in der Position, während die Schmerzen seinen Kopf benebelten und ihn alles um ihn herum vergessen ließen. Es gab nichts anderes mehr als die Schläge auf seinen Arsch, der bereits jetzt wie Feuer brannte, doch... es reichte noch nicht! Noch… hielt er es aus! Noch… steigerte sich die Lust, die ihm nur weitere Schmerzen verursachte, da sich sein Schwanz gegen das enge Gefängnis drückte!
Wie oft der Alpha zuschlug, konnte Shinichi gar nicht mitzählen, aber irgendwann hatte er seine Grenze erreicht! Er musste seine Schmerzen hinausschreien und das war auch das Zeichen, dass Kuroba aufhören sollte!
„HAAAAAHHH~~~!!! STOPP!!“
Trotz allem hielt der Omega sich auf seinen Knien! Und trotz allem wollte er jetzt nur noch gevögelt werden! Zitternd vor Schmerz und vor Lust triefte sein Loch vor Ejakulat und wartete darauf, eingenommen zu werden. Und bevor sich der Anfänger, der sich wirklich gut angestellt hatte, zu viele Sorgen machen würde, schrie Shinichi seinen Wunsch hinaus, den sein Partner doch garantiert sofort erfüllen würde.
„FICK MICH… AAHHH… SOFORT!!!!“
***
Er sollte also wirklich erst aufhören, bis er schrie und das… hatte er getan!
Shinichis Schrei, das laute Stöhnen hallte in Kaitos Ohren, der… obwohl nicht er derjenige war, der gerade einige Schläge kassiert hatte, ganz schön schwer am Atmen war.
Das Herz schlug ihm bis zum Hals, die Verunsicherung, dass es zu viel gewesen sein könnte, vermischte sich mit der Aufregung gerade wirklich, dem Menschen den Hintern versohlt zu haben, dem er noch gestern seine Liebe gestanden hatte. Es hatte sich… gut angefühlt… erschreckend gut, und nachdem das Paddel zum ersten Mal auf die Haut geklatscht war, fiel es Kaito leichter als gedacht, einen Hieb nach dem anderen auszuführen.
Seine Härte war von Lusttropfen geziert, obwohl er ihm körperlich nicht näher gekommen war. Es genügte dieser Anblick vor ihm, diese Laute, die Kaito endlich zu hören bekam, dass er bereits jetzt einem weiteren Orgasmus nahe war. Trotzdem… konnte er sich gerade nicht rühren, war fasziniert, wie Shinichis Körper reagierte und schockiert über sich selbst, bis er ein weiteres Mal seinen Omega hörte, was all seine Zweifel beseitigte.
Wie gerne würde er dem Wunsch sofort nachkommen, doch hatte er seine Fantasie noch nicht zu 100% erfüllt, noch lag ein weiteres Toy neben ihnen, welches zum Einsatz kommen musste. Er konnte nicht einschätzen, ob Shinichi es vergessen hatte, aber… bevor er sich anhören durfte, dass er es nicht durchgezogen hätte, rutschte Kaito wieder näher und griff zu dem ausgewählten Dildo.
„Du… hast da… noch etwas… vergessen!“
Kaitos Stimme zitterte vor Lust, seine Sinne schwanden immer mehr, sodass er sich wirklich beherrschen musste, das Teil nicht einfach in das willige Loch zu rammen.
Shinichi zog scharf die Luft ein, als die Hand des Alpha seinen geschundenen Hintern berührte, damit er die beiden Pobacken ein wenig spreizen konnte, um dann keine Sekunde später den Dildo in ihm versinken zu lassen.
***
„Mmmmaaaaahhhh…..“ War das einzige, was Shinichi zustande bekam, als er die Hand an seinem schmerzenden Hintern spürte und er im nächsten Atemzug auch schon den Dildo in sich hatte! Vergessen hatte er es nicht, aber in dem Moment war es ihm egal gewesen.
Jetzt allerdings jagte ein Schauer nach dem anderen über seinen Körper und er wusste nicht mehr, wo vorn und hinten war. Sein Kopf war vollkommen leer und seine Sinne waren überfordert von dieser Reizüberflutung. Es wurde auch nicht besser, als das Teil in ihm begann, zu vibrieren, woraufhin er gar nicht mehr wusste, was hier gerade passierte!
Es war zu viel auf einmal…und, doch zu wenig, was ihn erregte, und er konnte nichts tun, um sich von dieser Hitze zu befreien! Nicht solange sein Glied gefangen und er noch immer gefesselt war, machtlos und dem Alpha ausgeliefert, dem er niemals zugetraut hätte, dass er bei ihrer ersten, richtigen und auch sehr spontanen Session in seiner Rolle aufging!
„Mhh… Kai… Ahhh… to… bitte… mmmhhh… dein… Schwanz...“
Wenn Shinichi schon selbst nicht abspritzen konnte, wollte er wenigstens, dass sich sein Alpha tief in ihm erlöste. Vielleicht würde er so auch selbst Erlösung finden, schließlich verzehrte sich sein Omega-Körper nach dem Mann, der gerade einen Teil seiner Fantasie Wirklichkeit werden ließ! Wenn sich Alpha und Omega vereinigten, würde der Kleinere garantiert auch zu seinem Orgasmus kommen, selbst wenn er nicht sein eigenes Sperma abschießen konnte...
***
So sehr Shinichi seine Stimme zuvor unterdrückt hatte, so sehr belohnte er den Alpha gerade damit, der mit Leichtigkeit den Dildo in der feuchten Höhle verschwinden hatte lassen.
Hitze stieg in Kaitos Kopf, breitete sich noch weiter in seinem Körper aus, mit jedem zucken jeden Lust laut, den der Kleinere von sich gab, der auf jede noch so kleine Berührung von ihm reagierte.
Das gleichmäßige Surren des Dildo, ging in heißem, schnellen Atem unter. Kaito wartete eigentlich nur noch auf eine Bestätigung, dass es nicht doch zu viel war. Eine ‚Sorge‘ die völlig unbegründet war! Denn die Forderung nach mehr kam prompt!
Sich über seine Lippen leckend, ließ sich der Alpha nicht zwei Mal bitten. Lange genug hatte er sich zurückgehalten, obwohl diese besondere Art von Spiel wirklich befriedigend war, was er nie und nimmer erwartet hatte. Trotzdem schrie seine Härte schon eine Weile nach Aufmerksamkeit, die sie sogleich bekam, nachdem Kaito den empfänglichen Eingang noch ein wenig mehr spreizte, um nun endlich auch die letzte Fantasie Wirklichkeit werden zu lassen.
„HHHMMM Ahhh... FUCK!“
Es war eng... noch feuchter als bei ihrer Vereinigung zuvor und das Gefühl, in Shinichis Innerstes vorzudringen, die bereits von dem Dildo eingenommen war, bereitete dem Alpha eine Gänsehaut, einen heißen Schauer, der durch seine Glieder jagte, nicht mehr in der Lage, klar zu denken!
Stöhnend versank seine Männlichkeit, wurde von der Vibration und der Enge fast um den Verstand gebracht, so dass er sich angestrengt an der Hüfte festhielt, während er aus den sündigen Lippen seines Partners heiße Laute vernehmen konnte.
Das es heute so weit kommen sollte... damit hatte Kaito nie im Leben gerechnet. Weder der Einsatz der ganzen Toys.... noch das er... bei der Erfüllung von Shinichis Fantasien, dieser besonderen Art Liebesspiel, solche Lust empfand. Dass er so eine Ader hatte, war für ihn völlig neu. Er liebte es, seine Partner zu triezen, sie zu verwöhnen und heißen Sex mit ihnen zu haben, aber... dass hier gerade war noch mal etwas ganz anderes!
***
Shinichis Verlangen nach Kurobas Schwanz tief in seinem Inneren, wurde prompt erfüllt und er hätte es nie für möglich gehalten, dass jemand seine Fantasie zu Realität lassen würde! Seine Vorstellung, wie sich das wohl anfühlen würde, wurde bei weitem übertroffen, doch die Tatsache, dass er überhaupt problemlos mit zwei ‚Gliedern‘ penetriert werden konnte, war beinahe erschreckend.
Kurobas Männlichkeit mitsamt des Vibrators, brachten den Kleineren zum Schreien, ganz besonders in dem Moment, als der Alpha begann, in einem wilden Takt zuzustoßen. Die Augen weit aufgerissen, rang er nach Luft, während sein Körper der Belastung nicht lange standhalten würde.
Shinichi war an seiner Grenze angelangt und würde nicht noch mehr vertragen, weshalb er kurz vor einer Ohnmacht stand. Allerdings hielt er sich wach, hielt sich krampfhaft an seinen Ketten fest, während sein Unterleib vor Lust und Schmerz gleichermaßen brannte! Sein Schwanz, sein Arsch und sein Loch wurden heute auf eine harte Probe gestellt, die es galt zu bestehen.
Er würde bis zum Schluss wach bleiben! Er würde diesen heißen Fick bis zum Ende durchstehen, welcher ihm all seine Sinne raubte. Ohne den Käfig hätte seine Männlichkeit schon mehrfach abgespritzt, allerdings ließ sich der weibliche Teil in ihm etwas mehr Zeit. Orgasmen waren nicht unmöglich, aber sie dauerten und sein Körper würde diesen erst erlauben, wenn auch der Alpha befriedigt war.
Der Omega war abhängig vom Wohlwollen des Alpha, der keine Scheu hatte zu zeigen, wie gut es ihm gefiel, Shinichi aufzuspießen. Immer und immer wieder rammte sich der harte Stamm in das willige Loch und entlockte dem Unterwürfigen alle Geräusche, die er die ganze Zeit unterdrückt hatte.
Lautes Schreien und Stöhnen hallte durch den kleinen Raum, bis Shinichi glaubte, heißer zu werden. Seine Kraft war aufgebraucht, weshalb er sich kaum noch auf den Knien halten konnte. Es war Kaito zu verdanken, dass er nicht zur Seite fiel, doch auch das würde der Alpha bald nicht mehr verhindern können. Wenn dieser noch abspritzen wollte, bevor es für den Omega zu viel wurde, sollte er sich beeilen...
***
Hungrig, wie als wenn es dass erste Mal heute Abend wäre, nahm Kaito den Körper vor sich ein und konnte dabei sein brünstiges Stöhnen nicht im geringsten zügeln. Genauso wenig konnte er sich zügeln, was seine Stöße anging, da ihn der Vibrator zu sehr reizte, als das er langsam machen könnte. Sein Blick galt einzig seinem Omega, der sich ihm vollständig hingab, mit jedem Mal aufschrie, wenn er auf sein heißes Fleisch knallte.
Fantasie wurde Wirklichkeit. Die Wirklichkeit, bei der Kaito auf eine Probe gestellt wurde, die er doch hoffentlich mit Bravour bestanden hatte. Gleichzeitig kam dieses Gefühl in ihm auf, dass er der Einzige sein sollte, der solche Dinge mit Shinichi tat, der ihm sein Verlangen auf solche Art und Weise stillte.
Kaitos Augen hafteten dabei immer wieder auf dem Collar, das einzige, was Shinichi, abgesehen von den Toys, an sich trug. Er wünschte sich, dass irgendwann der Tag kommen würde, an dem er ihm vollständig vertrauen konnte. Dass er das Collar abnehmen würde und irgendwann… in einem nächsten Schritt die Paarbindung mit ihm einging. Das Verlangen nach eben dieser war groß und auch jetzt verspürte Kaito diesen Drang, sich an Shinichi festzubeißen, sodass er nicht wüsste, ob er ohne das Collar genug Willenskraft hätte, diesem Drang zu widerstehen.
Von dem Gedanken angetrieben, dass es irgendwann so weit sein sollte, verabschiedete sich Kaitos Verstand nun völlig und einzig die unbändige Hitze rückte in den Vordergrund, welche inzwischen unerträglich war. Schon bei seinem Blowjob… bei den heißen Schlägen war der Alpha einem Orgasmus nahe, dass er sich jetzt beherrschte, nicht zu früh zu kommen, um Shinichi zum letzten Mal zu einem Höhepunkt ohnegleichen zu verhelfen.
Würde er das schaffen? Trotz des Käfigs, welches verhinderte, das Shinichi eine Erektion bekommen konnte?
„SHIN… HAHHH… SHIN… ICHI…!!“
Angestrengt stöhnte Kaito seinen Namen, war zu mehr nicht mehr fähig und spannte mit einem Mal all seine Muskeln an, da er es nicht mehr schaffte, länger durchzuhalten.
Shinichi mit seinen starken Händen festgehalten, drang er ein letztes Mal hart in die Enge vor und spritzte mit einem erlösenden Aufschrei auf den Lippen seinen Samen ab.
***
„KAI-AHHHH~~~!“
In dem Moment, in dem der Alpha seinen Samen abfeuerte, bekam auch Shinichi den erlösenden Orgasmus zu spüren! Es war anders, als wenn er selbst mit abspritzte, doch das befriedigende Gefühl war mindestens genauso gut! Nach Luft ringend erlag er seiner Lust und blieb nur auf seinen Knien, weil Kuroba ihn festhielt. Dieser hatte ihm ganz klar das Hirn heraus gevögelt und all die Schmerzen forderten zusätzlich ihren Tribut!
Dass Shinichi überhaupt noch etwas mitbekam, lag nur daran, dass der letzte Funke fehlte, um sich seinem Partner vollkommen hinzugeben. Er wollte nicht in die Besinnungslosigkeit abdriften, solange sie beide noch hier in seinem Spielzimmer waren. Kuroba genoss für die kurze Zeit, die sie sich erst kannten, sowieso schon ein viel zu großes Vertrauen, doch die Aura, die Shinichis vermeintlichen Seelenpartner umgab, ließ die Abwehr des Omega sinken.
„… mmh… Kaito… kannst… kannst du… es… es reicht...“, flüsterte dieser leise, denn die Kräfte des Kleineren waren aufgebraucht. Nie im Leben hatte er damit gerechnet, dass die beiden heute so weit gehen würden und er hatte auch nicht erwartet, dass er selbst am heutigen Tag so viel einfordern würde. Seine Triebe waren mit ihm durchgegangen, die jetzt aber glücklicherweise zufriedengestellt waren.
***
Die Sicht verschwommen, drang heißer, schneller Atem aus Kaitos Lungen. Der ganze Abend, dieser letzte Fick, war mehr, als er es sich hätte träumen lassen und hatte ihn zugleich bis an den Rande seiner Grenzen getrieben. Wenn es ihm schon so erging, wie… musste sich dann sein Partner fühlen? Er hatte ihm fast all seine Fantasien erfüllt… hatte ihm das gegeben, wonach er sich verzehrte und forderte im selben Maße ein.
Es war befriedigend, dass er auch ihm einen weiteren Orgasmus schenken konnte, doch als er die leise Stimme, die Bitte wahrnahm, die Shinichi an ihn richtete, stieg die Sorge, dass all das zu viel war.
„Na… natürlich…“, hauchte er ihm entgegen und beugte sich dazu ein wenig nach unten, um ihm einen kleinen, sanften Kuss auf den Rücken zu geben, ehe er sich, -noch während er den Folgen, dem berauschenden Gefühl des Höhepunkts erlag-, aus Shinichi zurückzog. Die Hitze in seinem Kopf nahm nicht unbedingt ab, nachdem er das Ergebnis der letzten Stunden sah. Der versohlte Hintern, welcher knallrot erstrahlte… noch dazu all die Toys, die zum Einsatz gekommen waren, welche nun nach und nach weichen sollten.
Nur eine seiner Hände löste sich von dem erschöpften Körper, damit er die Vibrationsfunktion am Dildo abstellen konnte und zog dann langsam das Spielzeug aus der Enge, dass er ein erleichterndes Seufzen hören konnte. Kaitos Wangen glühten, als er den zuckenden Schließmuskel sah und verbot es sich länger als nötig darauf zu starren, da ihm das Wohlergehen seines Partners wichtiger war.
Mit sanfter Stimme warnte er ihn vor, dass er ihn jetzt umdrehen würde und legte dabei seine Arme um den Kleineren, damit er ihn vorsichtig auf seinen Rücken befördern konnte.
Ein warmes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als ihre Blicke sich dabei trafen, ehe er mit einem frechen Zwinkern den Schlüssel herbeizauberte, damit er Shinichi aus dem Käfig befreien konnte.
Er konnte ihm ansehen, wie erschöpft er war und fragte sich… ob er bei seinen bisherigen Partnern auch so weit gegangen war. Ob sich diese genauso sehr um ihn gekümmert hatten oder ob er immer allein in diesem Raum zurückgeblieben war, was Kaito daran erinnerte, dass er ihn das letzte Mal, als er hier drinnen mit ihm Sex hatte… einfach rausgeworfen hatte.
Würde es dieses Mal genauso sein? Oder… durfte er bei ihm bleiben?
***
So gern Shinichi einen Schwanz in sich stecken hatte, er war erleichtert, als sich Kaito zurückzog und kurz darauf auch den Vibrator entfernte. Es war unbeschreiblich gut gewesen, mit beiden Dingen gleichzeitig ausgefüllt gewesen zu sein, doch jetzt brauchte sein Körper Ruhe. Der Omega war müde und konnte seine Augen kaum noch offen halten, allerdings würde er sich noch so lange wach halten, bis er von seinen Fesseln befreit war.
Das warme Lächeln erwiderte er, obwohl sein Hintern selbst auf der weichen Matratze furchtbar schmerzte. Kuroba hatte schließlich nur das gemacht, was der Masochist von ihm verlangt hatte und jetzt, da die Session vorbei war, musste Shinichi mit den Konsequenzen seiner Vorliebe klar kommen. Es war nicht das erste Mal, dass er sich nach dem Sex so ausgelaugt fühlte, allerdings war es das erste Mal, dass er sich unter der Woche zu solch ausartenden Spielchen hatte hinreißen lassen. Aber… wer Spaß haben konnte, konnte auch arbeiten gehen, auch wenn er noch nicht wusste, wie er das bewerkstelligen sollte…
Im Augenblick wollte er auch noch nicht darüber nachdenken und beobachtete lieber seinen Partner, wie dieser mit dem hervorgezauberten Schlüssel den Peniskäfig öffnete und vorsichtig beseitigte. Ein paar rote Striemen waren auf seinem Glied zu erkennen, doch mittlerweile war seine Männlichkeit vollkommen erschlafft, obwohl er nicht auf normalem Wege gekommen war.
Auch an seinen Handgelenken konnte man Spuren der letzten Stunden erkennen, nachdem auch die Lederfesseln verschwanden, denn der Kleinere hatte sich bewusst und unbewusst an den rauen Kanten aufgeschürft. Verlegen räusperte er sich und wusste gerade nicht, wie er reagieren sollte. Die Hitze war verschwunden und er war sexuell in höchstem Maße befriedigt.
Normalerweise würde er seinen Sexpartner aus dem Haus werfen, doch bei Kuroba war er sich gerade nicht sicher. Er fühlte sich wohl in seiner Nähe und er war auch nicht einfach nur ein One-Night-Stand. Er war… sein Seelenpartner, und wenn er ihn besser kennenlernen wollte, durfte er ihn nicht ständig abweisen. Trotzdem hatte Shinichi nicht vor, eine mögliche Übernachtung anzusprechen und wenn der Magier hierbleiben wollte, musste er ihn fragen. Allerdings wäre etwas Konversation nicht schlecht, weshalb er das naheliegendste Gesprächsthema aufgriff und sich dabei verlegen den Nacken rieb.
„Also… du hast dich besser geschlagen als erwartet… und du hast einen Wunsch frei...“
***
Kaito war sehr darauf bedacht, die Toys vorsichtig zu entfernen und war noch nie der Typ dafür gewesen, der seine Partner nach dem Sex sich selbst überlassen hatte. Es gehörte für ihn dazu, sich um seine Partner zu kümmern, wobei Shinichi natürlich kein X-beliebiger Partner war, mit dem er nur einmal das Bett teilte.
Der Käfig und die Fesseln waren verschwunden, sodass nur noch die Nippelklemmen übrig waren. Bevor er sich an diesen jedoch zu schaffen machte, war es ein verlegenes Räuspern Shinichis die Ursache, dass er sein Tun kurz unterbrach und anfangen musste zu grinsen, als dieser gestand, dass er sich besser als erwartet behaupten konnte.
„Hast du... an mir gezweifelt?“Entkam es Kaito neckisch, bevor er sich selbst ein wenig räuspern musste und fing dabei an, die Rädchen zu lockern, um auch das letzte Toy entfernen zu können.
„Wenn ich ehrlich sein soll... habe ich selbst ein wenig an mir gezweifelt. Ob ich das wirklich kann. Dir... Schmerzen zuzufügen...“
Die erste Klemme entfernt, schaute der Alpha auf die abstehende Knospe, auf die Bissspuren, die er hinterlassen hatte, und nahm auch die zweite Klemme an sich, dass nun wirklich alle Spielzeuge gewichen waren.
„... aber... es fiel mir dann doch... leichter als erwartet. Entschuldige... falls ich etwas falsch gemacht habe oder doch etwas zu grob war.“
Kaito hoffte, dass Shinichi ihm sagen würde, wenn dem der Fall war und legte sich, nachdem alle Toys neben ihnen auf der Matratze gelandet waren, an die Seite seines Omega und streichelte vorsichtig über eines seiner Handgelenke, an dem man deutlich die Spuren der Fesseln sehen konnte.
„Und... was meinen Wunsch angeht...“
Klar... er könnte sich etwas ganz ausgefallenes Wünschen, etwas... um Shinichi noch mehr an seine Grenzen zu bringen, aber eigentlich... hatte der Alpha nur einen einfachen Wunsch, von dem er allerdings wusste, dass er für Shinichi sicher nicht so einfach zu erfüllen war, als man es normal erwarten sollte!
„... so würde ich gerne... ein Date mit dir haben! Ich weiß... unsere Beziehung soll geheim bleiben und ich will auch nicht, dass du mir diesen Wunsch sofort erfüllst. Aber... ja... das ist, was ich mir von dir wünsche!“
***
Die Nippelklemmen hätte Shinichi beinahe vergessen, denn er hatte sich schon viel zu sehr an den Druck an der empfindlichen Stelle gewöhnt. Es tat jetzt, nachdem sie weg waren, fast noch mehr weh, doch er ließ sich davon nicht ablenken. Ruhig atmend lauschte er Kurobas Worten und war von dem Wunsch gar nicht groß überrascht.
Leise seufzend dachte der Detektiv darüber nach, ob er einem Date in naher Zukunft zustimmen sollte und ob das möglich war, ohne als Omega aufzufliegen. Allerdings gab es etwas, was er zuallererst klarstellen musste, denn…
„Du brauchst dich für gar nichts entschuldigen und schon gar nicht für deine grobe Behandlung. Schließlich… will ich das so. Hättest du etwas falsch gemacht, hätte ich es dir gesagt.“
Die Frage, ob er an dem Magier gezweifelt hatte, überging Shinichi gekonnt, da das nicht wichtig war. Die Stunden, die sie hier drin gemeinsam verbracht hatten, waren erfüllend gewesen und da war es vollkommen egal, ob er vorher Zweifel gehabt hatte oder nicht.
„Und wegen dem Date...“ Begann der Omega und ein weiteres Seufzen entwich seiner Kehle, als er sich müde über die Augen rieb.
„… vielleicht, wenn wir in eine andere Stadt fahren… irgendwohin, wo du und ich nicht erkannt werden… und auch wenn es ein Klischee ist, mit Sonnenbrille und Kappe könnten wir uns tarnen...“
Mehr konnte Shinichi zum aktuellen Zeitpunkt nicht anbieten und es fiel ihm auch immer schwerer, wach zu bleiben.
„Lass uns ein anderes Mal darüber reden. Es ist spät und ich muss… schlafen...“
***
Abwartend waren Kaitos Saphire auf Shinichi gerichtet, der nicht als erstes auf seinen Wunsch einging, wie er eigentlich vermutet hätte, sondern eher auf seine Entschuldigung.
Seine Sorge war wohl wirklich unbegründet... dennoch war er froh, es ausgesprochen zu haben, da er nach wie vor über sich selbst überrascht war, wie sehr es ihn angeturnt hatte, Shinichi seine Wünsche zu erfüllen. Es beruhigte ihn zu hören, dass er alles genau richtig gemacht hatte, was ihm einerseits seine Sorge nahm und zum anderen... ein zusätzliches, befriedigendes Gefühl bescherte.
Was das Date anging, so blitzten Kaitos Augen hoffnungsvoll auf, da er es nicht gleich ausschloss, sich mit dem Alpha auf ein Date einzulassen. Zwar war dieses an Bedingungen geknüpft, aber er schlug ihm den Wunsch nicht aus dem Kopf.
Näher ging sein Partner jedoch nicht darauf ein, was wohl eher der Erschöpfung zu Schulden war, als dass er nicht darüber reden wollte. Er schlief schon fast dabei ein, während er mit ihm sprach, weshalb Kaito nicht weiter darauf beharren wollte. Der Abend war schön, aber auch anstrengend... für den Omega noch mehr als für ihn, sodass sich ein verständnisvolles Lächeln in seine Gesichtszüge schlich, bevor er eine verirrte Haarsträhne aus Shinichis Gesicht strich.
„In Ordnung, wir reden ein anderes Mal darüber.“
Hier in Tokyo, würde es sicher schwierig sein, ein Plätzchen zu finden, wo man die beiden nicht erkennen würde. Vielleicht sollte er mit ihm weiter nach oben in den Norden fahren... zu einer der etwas abgelegeneren Gegenden, wenn sich der Detektiv dort wohler fühlen würde, als Gefahr zu laufen, trotz Sonnenbrille und Kappe aufzufliegen...
Jetzt allerdings drängte sich wieder die Frage oder eher die Befürchtung von zuvor in Kaitos Kopf, den er dabei ein wenig schief legte und eigentlich schon damit rechnete, eine Abfuhr zu kassieren.
„Wird mich denn... mein Detektiv jetzt wieder vor die Tür setzen odeeeeer...“
Shinichis Hand in seine genommen, führte er diese zu seinen Lippen und hauchte ihr einen kleinen Handkuss zu.
„.... darf ich heute Nacht bei dir bleiben? Ich bin auch ganz pflegeleicht... versprochen!“
***
Da war sie also… die Frage, ob Kuroba heute Nacht hierbleiben durfte, und ein Blick auf die Uhr verriet dem Detektiv, dass es schon ganz schön spät war. Es wäre gemein von ihm, wenn er seinen Partner rauswerfen würde, außerdem hatten sie bereits schon einmal gemeinsam übernachtet.
„Du kannst… hierbleiben… aber lass uns in mein normales Zimmer wechseln. Ich schlafe nicht gerne hier drin…“
Dem Omega reichte es, wenn er während seiner Heats die Tage in seinem Spielzimmer verbrachte, daher richtete er sich langsam auf und rutschte gemächlich zur Bettkante. Dass er dabei die Zähne zusammenbiss, versuchte er zu verstecken, denn Kuroba hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Sein Po schmerzte gewaltig und auch sein Eingang fühlte sich ungewohnt wund an. Zusammen mit dem Vibrator war es vielleicht doch etwas viel gewesen. Ob seine Kehrseite wirklich blau werden würde, würde er wohl erst am folgenden Tag sehen, doch vom Gefühl her würde er stark davon ausgehen.
Leider fühlten sich Shinichis Beine auch etwas schwach an, weshalb er unschlüssig den Boden beäugte, ehe er sich hilfesuchend an seinen Alpha wandte.
„Würdest du…?“
Mehr brauchte der Kleinere gar nicht sagen, also Kuroba mit einem „Natürlich!“ Auf den Lippen aufstand und nach dem schmalen Körper packte. Eigentlich wäre auch dringend eine Dusche nötig, doch aufgrund der späten Uhrzeit würde Shinichi das auf den morgigen Tag schieben…
***
Kaito hatte gehofft, dass er hier bleiben durfte und konnte seine Freude über die positive Antwort seines Partners auch nur schwer verbergen. Er konnte sich vorstellen, dass es eine weitere Ausnahme war, dass er unter der Woche hier bleiben durfte und irgendwie… machte ihn der Gedanke unglaublich glücklich.
Jetzt allerdings war es wichtiger, sich um seinen Omega zu kümmern. Denn ihm war nicht entgangen, dass Shinichi zu verbergen versuchte, wie sehr seine Kehrseite schmerzen musste. Er versuchte es zwar zu verstecken, aber das geschulte Auge des Magiers konnte sehr viel in den Gesichtszügen eines Menschen erkennen. Der Kleinere hatte ihm zu verstehen gegeben, dass er sich keine Sorgen machen brauchte, weshalb Kaito ihn nicht noch einmal darauf ansprach, jedoch sofort zur Stelle war, als ihn die blauen Augen hilfesuchend anblickten.
Mit Vorsicht nahm Kaito den erschöpften Körper an sich und hielt ihn fürsorglich in seinen Armen darauf bedacht, nicht zu sehr die geschundenen Stellen zu berühren, was gar nicht so einfach war.
„Lass uns schlafen gehen.“ Wisperte er ihm glücklich entgegen, als Shinichi seine Arme um seinen Nacken legte und lief mit ihm zur Tür, um diese etwas umständlich aufzuschließen, damit er den Kleineren nicht noch einmal absetzen musste.
„Mach dir keine Sorgen. Ich bringe dich ins Bett und hole gleich den Schlüssel.“
Da Shinichi den Schlüssel wie seinen Augapfel hütete, würde Kaito gleich noch mal hierher zurückkehren, damit er sich auch noch seine Shorts schnappen konnte, da er nicht davon ausging, dass Shinichi passende Kleidung für ihn hatte.
Da er keinen Widerspruch hörte, ließ Kaito den Raum hinter sich und lief auf das Schlafzimmer zu, in dem er heute Nacht zum ersten Mal schlafen sollte. Ob es bei der Ausnahme bleiben würde oder ob Kaito nun öfter bei ihm über Nacht bleiben durfte… blieb abzuwarten. Doch gerade zählte nur das hier und Jetzt. Das und das schöne Gefühl, sich um seinen Partner kümmern zu dürfen, der vor Erschöpfung schon fast in seinen Armen einschlief.
***
Kurobas Worte wurden von Shinichi kaum noch wahrgenommen und er war einfach nur froh, gleich in sein Bett zu kommen. Der gesamte Tag war anstrengend gewesen, und wenn er vernünftig gewesen wäre, hätte er nicht auch noch mit dem Alpha geschlafen. Die Pferde waren mit ihm durchgegangen und es hatte auch wirklich Spaß gemacht, doch jetzt wollte er sich einfach nur noch ausruhen.
Dass er in den starken Armen des Größeren nicht bereits einschlief, war erstaunlich, denn er fühlte sich so geborgen und wohl wie schon lange nicht mehr. Jedoch verschwand das schöne Gefühl augenblicklich, als er von Kuroba auf das Bett gelegt wurde, weshalb Shinichi sich murrend in seine Bettdecke kuschelte. Am bequemsten lag er auf der Seite, denn so hatte er die wenigsten Schmerzen. Sein Hintern und seine Brustwarzen waren gereizt, weshalb es am geschicktesten war, beide Stellen so gut wie möglich zu schonen.
Noch während er dabei war, in den wohlverdienten Schlaf abzudriften, spürte er, wie sich sein Partner nach kurzer Zeit hinter ihn legte und ihn sanft in seine Arme nahm. Zufrieden drückte der Omega sich gegen den warmen Körper und es dauerte keine Minute mehr, bis er nichts mehr um sich herum wahrnahm und mit Kaitos Namen auf den Lippen in das Land der Träume wanderte…
~
Geweckt wurde Shinichi von dem Tageslicht, welches sein gesamtes Schlafzimmer flutete. Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte und er fühlte sich immer noch wie erschlagen. Sein Körper war schwer wie Blei und gewisse Körperteile strahlten eine unglaubliche Hitze aus und pochten unangenehm. Die Rede war von seiner Kehrseite und von seinen Brustwarzen, die von der gestrigen Behandlung nicht gerade begeistert waren.
Nur sehr langsam realisierte der Omega, das er nicht allein in seinem Bett war und dass sich ein warmer Körper an ihn schmiegte. Die Erinnerungen an den vergangenen Tag kehrten zurück, woraufhin sich Shinichi unglaublich wohlfühlte. Es fühlte sich richtig an, Kuroba an seiner Seite zu haben, weshalb er einfach liegen blieb, um die Zweisamkeit zu genießen.
Minuten vergingen, in denen Shinichi an gar nichts dachte, bis ihn ein Gedankenblitz aufschrecken ließ. Es war unter der Woche und er hatte keinen Wecker gehört! Und eigentlich war es viel zu hell, als dass es noch vor seiner normalen Weckzeit sein konnte. Beunruhigt öffnete er seine Augen, und als er die Uhr erblickte, blieb ihm beinahe das Herz stehen! Er hätte bereits seit einer Stunde in seiner Detektei sein müssen!!!
„Scheiße!!!“
Chapter 17: ~~~ The morning after...
Notes:
Guten Morgen zusammen (๑˘︶˘๑)
habt ihr das auch gesehen?!?!? Kaito hat mal ein anderes Outfit spendiert bekommen und trägt mal nicht sein Kaito KID Outfit!!! Das war unser persönliches Highlight die letzten zwei Wochen, zusammen mit dem letzten Trailer zum neuen Movie °˖✧◝(⁰▿⁰)◜✧˖°
Wir können es kaum erwarten und sind schon ganz hibbelig. Geht es euch auch so?Ansonsten sind wir fleißig am werkeln an den diesjährigen Cosplay. Geplant sind wieder Shootings während der Kirschblüte und dann ist auch schon die Animuc! (✧ω✧) Vielleicht sieht man sich ja dort ;) Samstag sind wir auch als KaiShin unterwegs mit einer großen Detektiv Conan Gruppe, auf die ich mich echt wahnsinnig freue X3
Und nun wünschen wir auch ganz viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief \(★ω★)/
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 17 ~~~ The morning after...
„Hmmm...“
Im Halbschlaf grummelnd wurde Kaito von einem lauten Geräusch geweckt. Doch es dauerte keine Sekunde, bis er es einfach ignorierte und sich stattdessen an die Wärmequelle kuschelte, die gerade anfing, sich unruhig von seinen Armen zu befreien.
„Noch... noch fünf Minuten...“
Es war mehr ein Gähnen, als das er die Worte normal aussprechen konnte. Dabei den Geruch vernommen, der ihm schon so oft die Sinne beraubt hatte, kam langsam die Erinnerung an den gestrigen Tag oder eher den gestrigen Abend zurück.
Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen bei dem Gedanken, dass er heute Nacht bei seinem Liebsten bleiben durfte. Nachdem er ihn gestern in sein Bett gebracht hatte, war er noch einmal kurz in den speziellen Raum zurückgekehrt und hatte sich fix seine Shorts übergezogen. Außerdem hatte er seine Termine gecheckt und die ersten beiden, die für seinen Geschmack viel zu früh angesetzt waren, für ein paar Stunden nach hinten verschoben, damit er für seinen Omega da sein konnte.
Den Raum hatte er wie versprochen abgeschlossen und verwahrte den Schlüssel in seinem Portemonnaie auf, welches zusammen mit seiner Kleidung ins Schlafzimmer gewandert war. Das Bett war ganz schön verwüstet gewesen, doch hatte er es ignoriert und sich beeilt, damit er schnell wieder bei seinem Partner sein konnte, der schon mit einem Bein im Traumland war, als er zu ihm ins Bett geschlüpft war.
//Kaito...//
Die Erinnerung daran, dass Shinichi in seinen Armen liegend, ihn ein weiteres Mal beim Vornamen genannt hatte, hatte den Alpha wirklich glücklich gemacht. Das Gefühl, welches er dabei empfand, war anders als beim Sex,... als er es eingefordert hatte... so anders und erfüllend, dass sich beim Gedanken daran eine angenehme Wärme in ihm ausbreitete.
Wie das Wochenende zuvor... der ersten Nacht, bei der Shinichi in seiner Wohnung übernachtet hatte, hatte er sich unglaublich wohl bei ihm gefühlt, sodass er mit seinem Seelenpartner in den Armen sofort eingeschlafen war. Nur... hatte er sich den Morgen irgendwie... ein wenig ruhiger vorgestellt...
„Wir müssen aufstehen,... es ist schon viel zu spät!“
Die Augen vor Müdigkeit noch immer geschlossen, schmiegte sich Kaito an den murrenden Körper und hauchte ihm mit einem verschmitzten Grinsen einen kleinen Kuss auf die nackte Haut.
„Wenn es eh schon zu spät ist,... dann kommt es auf fünf Minuten auch nicht mehr an...“
***
Shinichi versuchte sich aus der Umklammerung seines Freundes zu befreien, was sich schwieriger gestaltete als erwartet. Dieser wollte nämlich noch fünf Minuten liegen blieben und rührte sich keinen Millimeter. Es fühlte sich sogar so an, als ob der Griff um den schmalen Körper stärker wurde, woraufhin der Omega ergeben seufzte.
An sich hatte Kuroba schon recht, dass es auf fünf Minuten nicht mehr ankam, aber Shinichi war ein gewissenhafter Mensch und bestimmt würde sich Hanakuro-san schon Sorgen machen! In seiner gesamten beruflichen Laufbahn war der Detektiv kein einziges Mal zu spät gekommen und es gefiel ihm überhaupt nicht, dass ihm das heute passierte! Wenn der Magier das nicht verstehen konnte, dann musste er ihm die Leviten lesen!
„Lass mich los! Ich sollte Hanakuro-san wenigstens Bescheid geben! Bitte, Ka-… “
Seine Arbeit war plötzlich total nebensächlich, denn der Omega wusste gerade nicht, wie er seinen Partner ansprechen sollte. Sein Gesicht fing an zu glühen, als ihm bewusst wurde, dass er beinahe den Vornamen ausgesprochen hatte. Am Vorabend war das vielleicht in Ordnung gewesen, doch jetzt? Abgesehen von seiner besten Freundin, sprach er niemanden so direkt an, aber irgendwie kam ihm auch der Nachname nicht mehr über die Lippen.
Nach allem, was sie gestern getan hatten und dem Vertrauen, dass er dem Alpha geschenkt hatte, war es da denn überhaupt noch nötig, den Magier so distanziert anzureden? Dieser hatte ihn schließlich von Anfang an vertraut angesprochen und Shinichi hatte es ohne Protest akzeptiert.
Mit rotem Kopf drehte sich der Kleinere in der Umarmung und versteckte sein Gesicht an der Brust des Größeren. Es war schon seltsam, wie ihm solch eine ‚Kleinigkeit‘ peinlich sein konnte, während es ihm vollkommen egal war, wie er sich am Vortag präsentiert hatte.
„Mmh,… K-Kaito,… hast du… mein Smartphone gestern Abend mit in mein Zimmer genommen?“
***
Schmunzelnd über den Kleineren, der versuchte sich aus seinen Fängen zu befreien, zuckten Kaitos müden Augen ein wenig nach oben, nachdem Shinichi schon dabei war, seinen Namen auszusprechen, dann jedoch plötzlich abbrach.
Gestern Nacht die Art und Weise, wie er seinen Vornamen gesagt... gestöhnt hatte,... war es vielleicht nur im Affekt, und weil er es von ihm gefordert hatte, geschehen? Würde er jetzt wieder zur höflichen Anrede übergehen oder vielleicht doch...
Sich dann auf einmal in seiner Umarmung gedreht, lag Shinichi an seine Brust gedrückt, nah bei ihm, sodass die blauen Saphire noch etwas mehr zuckten. Kaitos Herz fing an, laut zu schlagen und gleichzeitig breitete sich in ihm diese wohlige Wärme aus, was er nie für möglich gehalten hätte, nur... weil ihn jemand beim Vornamen nannte.
Aber... es war nicht nur irgendjemand, es war sein Seelenpartner, von dem er inzwischen wusste, dass er sich in solchen Dingen sehr schwertat.
Seine Arme, die den zierlichen Körper bisher versuchten festzuhalten, lockerten sich ein wenig, hielten ihn glücklich fest, wobei eine Hand davon seinen Rücken nach oben streifte, um sich in dem seidigen Haar zu verfangen.
„Es liegt hinter mir... auf dem Nachttisch zusammen mit meinem...“, antwortete er ihm etwas verzögert und hauchte ihm daraufhin einen kleinen Kuss an den Kopf.
„Du... bist wirklich niedlich,... wenn du so bist. Das mag ich sehr an dir,... genau wie deine andere Seite, die sogar mich hat rot werden lassen,... mein süßer Tantei-san.“
***
Niedlich… ein Wort, das man als Mann eigentlich nicht gerne hörte, doch aus Kaitos Mund machte es den Omega irgendwie glücklich. Auch wenn er es bisher nicht ausgesprochen hatte, er hatte sich Hals über Kopf in den Magier verliebt. Warum sonst würde er wohl so viele Ausnahmen für ihn machen? Selbst jetzt verhielt er sich nicht rational, denn anstatt panisch aus dem Bett zu springen und seinen Assistenten anzurufen, blieb er ruhig liegen und genoss die Streicheleinheiten.
Wohlig seufzend schloss er noch einmal seine Augen und vergaß für einen kurzen Moment, dass er eigentlich arbeiten müsste. Es zählte nur sein Alpha, der an dem vergangenen Abend gezeigt hatte, dass er die Voraussetzungen hatte, sein fester Freund zu werden, schließlich hatte er mit ihm die Session bis zum Ende durchgezogen. Ob sein Hintern nun blau war oder nicht, war nicht von Bedeutung, denn so stark, wie der Größere darauf eingedroschen hatte, würde Shinichi noch tagelang die Folgen davon spüren, genauso, wie er es gewollt hatte.
Erst ein paar Minuten später rührte sich der schmale Körper erneut, denn so bequem es gerade auch war, das schlechte Gewissen nagte an dem Detektiv. Er sollte wenigstens Bescheid geben, dass es noch eine Weile dauern würde, bis er in der Detektei auftauchte, doch in dem Moment, in dem er Kaito ein weiteres Mal darum bitten wollte, ihn loszulassen, klingelte es an der Tür.
Erschrocken richtete Shinichi sich auf, zuckte daraufhin stark zusammen und krümmte sich vor Schmerz. Okay,… sein Arsch tat wirklich verdammt weh! Allerdings riss er sich zusammen, rutschte eilig zur Bettkante, nur um im nächsten Augenblick unsanft auf dem Boden zu landen!
„Shit!!“
Seine Beine trugen ihn noch nicht, weshalb er hilfesuchend zu seinem Partner schaute, der in seinem Halbschlaf noch gar nicht wirklich realisiert hatte, was da gerade passiert war.
„Kaito, kannst du für mich zur Haustür? Egal, wer es ist, schick ihn weg und sag der Person, dass ich mich später melden werde!“
***
Das Shinichi bei ihm liegen blieb, obwohl er ihm schon so oft zu verstehen gegeben hatte, dass sein Job an erster Stelle stand, musste… doch etwas bedeuten. Und wenn es das war, was Kaito sich erhoffte, so genügte es ihm, wenn Shinichi es ihm durch diese kleinen Gesten zeigte, bis er es irgendwann aus seinem Mund hören durfte.
Kaito driftete bereits wieder ab, während er den warmen Körper an sich hielt und sanft durch das weiche Haar streichelte. So durfte der Morgen Kaitos Meinung nach immer beginnen und atmete, -schon mit einem Bein wieder im Traumland-, den wohligen Duft, den der Omega verströmte, ein.
Doch leider… wurde ihre Zweisamkeit unliebsam gestört!
Kaito konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Shinichi sich aufgerichtet hatte und musste es erst einmal schaffen, seine Augen richtig zu öffnen, die sich verschlafen umblickten und den Kleineren nach seinem Aufschrei auf dem Boden entdeckten!
War das… wegen vergangener Nacht?
Die Sorge war nur kurz da,… da sie einem anderen Gefühl wich, welches Kaito eine rote Nasenspitze bescherte, als er seinen Partner nackt… mit den Spuren der letzten Nacht auf dem Boden sitzend sah.
Die Bitte, die er an ihn richtete, hatte er fast überhört und reagierte erst richtig, als es erneut an der Haustür klingelte.
„Dabei war es gerade so schön…“, murrte er enttäuscht, würde dem Omega jedoch nie eine Bitte abschlagen, weshalb er sich langsam aufraffte und herzhaft gähnend endlich aufstand.
„Ich bin gleich wieder bei dir!“
So schnell wurde der Alpha also wieder auf den zweiten Platz degradiert, der dem hilfesuchenden Blick des Detektivs nicht widerstehen konnte und setzte sich in Bewegung, um den Störenfried loszuwerden, auf den er gerade echt sauer war.
Im Vorbeilaufen schnappte er sich sein Jackett, um es sich überzuziehen und lief ansonsten, nur in Shorts gekleidet, die Treppe nach unten. Der Störenfried gab nicht auf und betätigte gerade ein weiteres Mal die Klingel, sodass sich Kaito wirklich beherrschen musste, nicht allzu genervt zu klingen, als er die Haustür öffnete.
„Ist ja gut. Bin ja schon da!“
***
Besorgt stand Kai an der Haustür der Villa Kudo und betätigte die Klingel. Er würde seinem Freund ein paar Minuten geben, ehe er seine Ersatzschlüssel zücken und nach ihm suchen gehen würde. Das Kudo nicht bei der Arbeit erschienen war und sich noch nicht einmal abgemeldet hatte, war in all den Jahren kein einziges Mal passiert, daher wunderte es den Polizisten nicht, dass Hanakuro-san ihn angerufen hatte.
Alle Versuche, Kudo zu erreichen, waren ignoriert worden, weshalb er Kai gebeten hatte, nach dem Detektiv zu sehen. Hanakuro-san wusste, dass Kudo nur wenige Menschen bei sich zu Hause akzeptierte und dass er als einziges das Privileg hatte, einen Zweitschlüssel zu besitzen. Der Polizist wusste aber auch von den Vorlieben des Omega und für den Fall der Fälle war er als Retter auserkoren worden.
Allerdings hoffte er nicht, dass etwas passiert war, dennoch war die Sorge um seinen Freund groß und wuchs von Sekunde zu Sekunde! Warum öffnete er die Tür nicht? Was war hier nur los?? Gerade in dem Moment, in dem Kai seinen Schlüssel aus der Tasche holen wollte, hörte er allerdings Geräusche, doch war er entsetzt, als nicht sein bester Freund die Tür öffnete!
„Du…!“
Mehr als angewidert musterte der Polizist den Magier, der mit seinem Erscheinen das Offensichtlichste preisgab. War Kudo deswegen nicht zur Arbeit erschienen? Hatte er etwa ausschweifenden Sex mit diesem Alpha gehabt? Mitten unter der Woche???
„Wo ist Kudo!?! Warum regiert er nicht auf unsere Anrufe?“
Egal, was Kuroba von ihm hielt, und egal, was er sagen würde, er wollte selbst nach seinem Freund schauen und versuchte sich daher an dem Magier vorbeizuschieben. Der Polizist und Kuroba waren in etwa gleich groß, doch Kai war definitiv stärker als sein Gegenüber!
***
//Ausgerechnet er!//
Die Freude war Kaito ins Gesicht geschrieben... nicht. Denn das ausgerechnet Shinichis bester Freund vor der Tür stand und es offensichtlich war, was dieser von ihm hielt, machte diesen wundervollen Morgen zunichte.
„Ja, ich!“ Antwortete der Alpha ruhig und stellte sich dem Polizisten in den Weg, der sich aufgewühlt an ihm vorbei drücken wollte. Da war er wieder,... dieser Beschützerinstinkt, was ja schön und gut wäre, wenn er ihn dabei nicht so angewidert anschauen würde! Etwas,... was Kaito absolut nicht ausstehen konnte, da er ganz genau wusste, was sein Gegenüber von den Alpha... von ihm dachte!
Ja,... sie hatten einen schlechten Start,... aber sie kannten sich nicht wirklich, weshalb es noch lange keinen Grund gab, Kaito in die gleiche Schublade wie all die anderen zu stecken!
„Du musst dir keine Sorgen machen. ‚Shinichi‘ ist oben und ist bestimmt schon ins Bad gegangen. Und ich soll ausrichten, Achtung, ich zitierte: Egal, wer es ist, schick ihn weg und sag der Person, dass ich mich später melden werde!“
Kaito betonte dabei bewusst den Namen seines Partners und bäumte sich vor Kumada auf, um ihm zu verstehen zu geben, dass er ihn jetzt nicht nach oben lassen würde.
„Ob du es glaubst oder nicht, es gibt einen ganz einfachen Grund, warum er nicht auf die Anrufe reagiert hat. Wir haben verschlafen und ich würde jetzt gerne wieder zu ihm nach oben. Wenn du also entschuldigen würdest! Er meldet sich dann bestimmt gleich bei dir!“
***
Es machte Kai wütend, dass Kuroba ihn nicht vorbei ließ, genauso wie die Art und Weise, wie er mit ihm redete. Die Stimme blieb ruhig, doch der Polizist konnte erkennen, dass sein Gegenüber genauso angepisst war wie er selbst, weshalb etwas Gefährliches in Kais Augen aufblitzte.
Er konnte den Magier absolut nicht ausstehen und dass Kudo das gesagt haben soll, wollte er nicht glauben! Er wollte sich selbst davon überzeugen, dass es seinem besten Freund gut ging und er wirklich nur verschlafen hatte. Das passte einfach nicht zu dem gewissenhaften Detektiv, der seine Arbeit über alles stellte!
„Ich gehe erst, wenn ich Kudo gesehen habe! Also entweder lässt du mich rein oder du holst ihn an die Tür!“
Einen weiteren Versuch, sich an Kuroba vorbeizudrängeln, ließ der Polizist bleiben, doch an seiner gesamten Körperhaltung konnte man erkennen, dass er nicht gewillt war, zu gehen. Nicht ohne ein Lebenszeichen seines besten Freundes, denn…
„Ich glaube dir kein Wort und ich kann einfach nicht verstehen, warum Kudo dich ohne Bedenken in sein Haus lässt. Was ist so besonders an dir, dass er all seine Prinzipien über Bord wirft?“
Bei Kai schlugen in der Gegenwart des Magiers alle Alarmglocken und er konnte eigentlich immer auf sein Bauchgefühl hören. Irgendetwas stimmte mit diesem Kuroba nicht und der Polizist nahm sich fest vor, herauszufinden, ob der Alpha Dreck am Stecken hatte.
Dass er ihn möglicherweise nicht ausstehen konnte, weil sie sich ähnlich sahen und er niemand anderes als sich selbst an Kudos Seite akzeptieren konnte, daran dachte Kai überhaupt nicht. Es war einfacher, das Problem bei Kuroba zu suchen, der ihn allein durch seine Anwesenheit aggressiv machte...
***
„Sorry, aber ich muss dich noch mal bitten zu gehen. Ich denke nicht, dass Shinichi sehr erfreut wäre, wenn du jetzt einfach da oben hereinplatzt. Noch dazu würde es mir ganz und gar nicht schmecken.“
Kumada ließ nicht locker und vermittelte dem Alpha immer mehr den Eindruck, dass dieser ihn absolut nicht ausstehen konnte. Er war Shinichis bester Freund und Kaito würde sich ihm zuliebe darum bemühen, von diesem akzeptiert zu werden. Doch so wie es aussah,... sollte dies gar nicht so einfach werden, da auch Kaitos Geduldsfaden nur sehr kurz gestrickt war.
„Wenn du mir nicht glauben willst, dann musst du eben vor der Tür warten.“
Ja... Kaitos Geduldsfaden war sehr kurz und das Kumada ihn schon wieder mit den anderen Alphas verglich, konnte er ihm klar und deutlich ansehen. Und so wie es aussah, würde er ihn auch nicht so schnell vom Gegenteil überzeugen können.
„Vielleicht weil Shinichi mehr in mir sieht als nur einen Alpha? Ich weiß nicht, was für ein Problem du mit mir hast, aber... um es noch einmal zu verdeutlichen, sage ich es dir einmal klipp und klar ins Gesicht...
Ich liebe ihn!
Und wenn du das nicht akzeptieren kannst, dann bist du ein wirklich schlechter Freund!“
Eigentlich waren diese Worte lediglich für Shinichi bestimmt und Kaito hatte sich fest vorgenommen, dass er diese, wenn er sie das nächste Mal aussprechen sollte, nur an diesen einen Menschen richten würde, der gerade dort oben war und vielleicht auf seine Rückkehr wartete...
***
Kaum hatte Kaito sein Schlafzimmer verlassen, bekam Shinichi Panik, denn es war sehr unüberlegt gewesen, den Magier zur Tür zu schicken! Was, wenn dadurch auffliegen würde, dass er ein Omega war? Er hatte keine Ahnung, wer so früh am Morgen bei ihm klingelte, auch wenn er eine Ahnung hatte. Sollte er damit Recht haben, war es nicht ganz so schlimm, das Kaito die Tür öffnete, dennoch konnte Shinichi hier nicht einfach sitzen bleiben.
Einmal tief durchgeatmet kämpfte er sich auf seine Beine zurück, die sich wie Wackelpudding anfühlten. Die Schmerzen, die seinen Körper heimsuchten, waren erträglich, dennoch brauchte er einen Moment, bis er sich rühren konnte. Unsicher ging er zu seinem Kleiderschrank und schnappte sich seinen Yukata.
Hineingeschlüpft und den Gürtel gebunden, verließ er mit einem unguten Gefühl sein Zimmer, denn wenn alles gut gelaufen wäre, wäre der Alpha doch schon längst wieder bei ihm oben. Irgendjemand ließ sich wohl nicht so einfach abwimmeln, was seinen Verdacht bestätigte. Bestimmt stand sein bester Freund vor der Tür und sorgte sich um ihn, denn es war absolut untypisch, dass Shinichi von der Arbeit fern blieb.
Die Treppe so schnell wie möglich hinabgestiegen, konnte er auch schon von weiten Kumadas Stimme erkennen, doch als er bei den beiden größeren Männern ankam, war Kaito gerade am Reden:
„… sage ich es dir noch einmal klipp und klar ins Gesicht...
Ich liebe ihn!
Und wenn du dass nicht akzeptieren kannst, dann bist du ein wirklich schlechter Freund!“
Shinichi lief augenblicklich rot an, denn er hatte nicht erwartet, dass er das L-Wort so schnell noch einmal von Kaito hören würde. Er meinte es also wirklich ernst und wäre die Situation gerade eine andere, hätte der Detektiv vielleicht darauf geantwortet. So allerdings versuchte er ruhig zu bleiben und wollte nur, dass die Streithähne voneinander abließen.
„Ehm...“, machte sich der Kleinere bemerkbar, woraufhin sich die beiden Augenpaare auf ihn richteten. Nervös schaute er zwischen seinem besten Freund und seinem Partner hin und her, ehe er beschwichtigend seine Hände in die Höhe streckte. Dass man so die Schürfwunden an seinen Handgelenken klar erkennen konnte, war ihm in dem Moment nicht bewusst, außerdem war es wichtiger, dass sich die beiden vertragen würden.
„… K-Kaito… würdest du mich kurz mit… Kumada allein lassen? Ich kläre das…“
***
Entschlossen schaute Kaito dem Polizisten in die Augen, dazu bereit, es ihm noch mehr zu verdeutlichen, dass er es ernst meinte, bis seine Lider überrascht ein wenig nach oben zuckten, nachdem er die Stimme seines Partners hören konnte. Er hatte nicht einmal bemerkt, wie der Omega näher gekommen war, doch ging sein Herzschlag augenblicklich in Höhe, da er… bestimmt gehört hatte, was er seinem besten Freund gerade mitgeteilt hatte.
Sich den beiden Männern genähert, waren Shinichis Wangen von einer dunklen Röte geziert, während er versuchte, die Situation zu beruhigen.
\\Du hast es gehört…\\
Ganz langsam schlich sich eine leichte Verlegenheit in Kaitos Gesicht, die noch ein Stück zunahm, nachdem sein Partner das Wort an ihn richtete. Kaito… er nannte ihn… tatsächlich beim Vornamen und das, obwohl sie nicht allein waren. Wusste er überhaupt, wie glücklich er ihn damit machte?
Seine verhärteten Gesichtszüge wurden weich, nein, warm und sanft traf wohl eher zu. Den Polizist ignoriert, trat Kaito einen Schritt näher an Shinichi heran und nahm dabei seine Hand, die er beschwichtigend in die Höhe gehalten hatte, in seine.
„In Ordnung. Ich suche solange meine Sachen zusammen und benutze kurz das Bad.“
Es war nur ein kurzer Moment, in dem er die Hand des Omega festhielt, bevor er sich dann doch noch an Kumada wandte und ihm lediglich zunickte, bevor er Shinichi mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen wieder losließ.
„Ich warte auf dich!“
Kaito respektierte, dass Shinichi mit seinem Freund reden wollte. Er hoffte nur, dass Kumada ihm auch zuhören würde. Neugierig war Kaito schon und zu gerne würde er hören wollen, was der Omega zu sagen hatte. Doch langsam die Hand in seiner losgelassen, trat der Größere einen Schritt zurück und entfernte sich ohne ein weiteres Wort von den beiden, ohne dass sein Herzschlag dabei auch nur ansatzweise wieder zur Ruhe kam.
\\Dabei… hätte ich es dir beim nächsten Mal… so gerne… unter anderen Umständen gesagt…\\
***
Erst als Kaito außer Hörweite war, wandte Shinichi sich vollständig an Kumada, dessen besorgter Blick auf dem Omega ruhte. Es war keine schöne Situation und der Detektiv gab sich die Schuld, dass diese entstanden war. Er hätte am Vorabend standhaft bleiben und von dem Magier nicht so viel einfordern sollen. Das er verschlafen hatte, war seine eigene Schuld, genauso wie seine körperliche Verfassung, bei der er gerade nicht sicher war, ob er heute überhaupt arbeiten gehen konnte.
„Kumada---“
„Du nennst ihn schon beim Vornamen?“ Unterbrach der Größere Shinichi sofort, der überhaupt nicht begeistert klang, dass sich der Omega mit Kaito abgab.
„Ja,… dass… ist ungewöhnlich für mich, ich weiß aber nach gestern Abend...“
Shinichi brach ab und rieb sich verlegen den Nacken. Nachdem Kaito bei ihrer Session verlangt hatte, dass er ihn beim Vornamen nannte, hatte er es am heutigen Morgen nicht mehr fertig gebracht, zum Nachnamen zurückzukehren. Kaito hatte ihm das gegeben, was er wollte, also warum sollte er ihm nicht auch ein Stück entgegenkommen? Nach solch einer intimen Erfahrung war es normal, dass man sich vertrauter anredete, oder? Das musste sein Freund doch verstehen!
„Kumada, es… tut mir leid, dass du extra herkommen musstest. Das war so nicht geplant gewesen, aber wir haben verschlafen. Wir sind auch wirklich erst seit ein paar Minuten wach. Ich werde mich gleich bei Hanakuro-san melden und du solltest zurück auf Streife. Wir sollten… können wir heute Abend reden? Kaito, er… er ist mir wichtig und er ist anders,… bei ihm fühle ich mich wohl und er behandelt mich ganz normal. Sei ihm gegenüber bitte nicht so voreingenommen!“
Vermutlich war es schwer für seinen besten Freund, seine Vorurteile Kaito gegenüber fallen zu lassen, schließlich hatte er es immer nur mit arroganten Arschlöchern zu tun gehabt. Kumada wollte den Omega beschützen, doch nachdem er ihn einmal ganz genau gemustert hatte, seufzte er einmal ergeben.
„Na schön,… ich komme heute Abend vorbei, dann reden wir! Sieh zu, dass so etwas wie heute nicht noch einmal passiert. Sonst kannst du lange darauf warten, dass ich Kuroba eine Chance gebe!“
Kumadas Worte erleichterten den Detektiv und mit einem dankbaren Lächeln verabschiedete er sich von ihm. Er versprach ihm, dass er sich seine Bedenken Kaito gegenüber anhören würde, vorausgesetzt natürlich, er würde ihm ebenfalls zuhören.
Die Tür geschlossen atmete Shinichi einmal tief durch, ehe er sich umdrehte, um zurück in sein Schlafzimmer zu gehen. Er musste augenblicklich Hanakuro-san schreiben, dass er noch etwas Zeit benötigte. Besser wäre es wohl, wenn er den Tag im Bett bleiben würde, aber das konnte er vermutlich nicht mit seinem Gewissen vereinbaren...
***
Irgendwie hatte Kaito die Befürchtung, dass es lange dauern sollte, bis Kumada ihn an Shinichis Seite akzeptieren würde. Die wenigen Male, in denen sie sich jetzt begegnet waren, waren nicht unbedingt Situationen gewesen, die dem Beta davon überzeugen konnten, dass Kaito nicht wie die anderen Alphas war. War er so oberflächlich oder steckte vielleicht mehr dahinter?
Mit einem Seufzen fuhr sich Kaito durch das wirre Haar, nachdem er oben angekommen war und bedauerte es sehr, dass der morgen, der hätte nicht schöner sein können, so abrupt enden musste. Nur eines zauberte ihm wieder ein Lächeln ins Gesicht… und bescherte ihm eine angenehme Wärme, wenn er daran dachte, dass Shinichi ihn vor seinem besten Freund beim Vornamen genannt hatte. Es war also nicht nur ‚ein Versehen‘ vorhin im Bett und auch wenn er ihn in Anwesenheit von anderen Menschen vielleicht nicht immer so vertraut ansprechen würde, machte es Kaito glücklich.
Gedankenversunken sammelte der Alpha seine wie auch Shinichis Kleidung auf und legte alles fein säuberlich aufs Bett. Sein Jackett landete ebenso auf der Matratze, stattdessen nahm er seine Hose an sich und schlüpfte in diese hinein. Da sein Partner noch nicht wieder zurückkam, lief Kaito etwas unschlüssig ins Badezimmer und wusste nicht so recht, ob es in Ordnung war, wenn er die Dusche einfach so benutzen würde. Vermutlich war der Gedanke unnötig, aber nachdem der Morgen leider turbulenter verlief als gewünscht, wollte er nicht noch mehr Steine in den Weg legen, als es unbedingt nötig war.
Seine Notdurft verrichtet, öffnete Kaito danach die Tür, damit Shinichi gleich hören konnte, wo er sich aufhielt und fing an, sein Gesicht mit kühlem Wasser zu waschen. Die Katzenwäsche musste fürs erste genügen, doch gerade als Kaito nach dem Handtuch griff, um sich abzutrocknen, konnte er Geräusche wahrnehmen, weshalb sich seine Augen neugierig auf die Tür richteten, in der der Omega unschlüssig stehen blieb.
„Ich wollte dir keinen Ärger machen…“, war das erste, was Kaito sagte, obwohl… es doch gar keinen Grund gab, sich zu entschuldigen… oder?
***
Seinen Assistenten, der wirklich krank vor Sorge war, hatte Shinichi mit einem knappen Anruf beruhigt. Dem Detektiv tat es unglaublich leid, dass sein unüberlegtes Verhalten so viel Chaos angerichtet hatte, weshalb er sich vornahm, sich von Kaito nie wieder unter der Woche zu hartem Sex verleiten zu lassen.
Der gestrige Abend war eine absolute Ausnahme gewesen, doch jetzt war sich Shinichi sicher, dass er dem Alpha eine richtige Chance geben wollte. Es passte einfach alles zwischen ihnen und er wäre dumm, wenn er das Risiko nicht eingehen würde.
Selbst jetzt hatte Kaito ihn überrascht, denn dass er ihre Kleidung zusammengelegt auf dem Bett vorfand, war eine wirklich nette Geste. Bestimmt würde er ihn in Zukunft noch öfters überraschen, denn es gab vieles, dass er von dem Magier bisher nicht wusste.
Shinichi fand den Alpha im Bad vor, der gerade dabei war, sich am Waschbecken zu waschen. Hatte er sich nicht getraut, die Dusche ohne zu fragen zu nutzen? Oder reichte ihm diese Katzenwäsche wirklich? Unschlüssig blieb der Kleinere an der Tür stehen, solange bis er bemerkt wurde. Verlegen kratzte er sich an der Nase, ehe er eintrat und sein Gegenüber entschuldigend anschaute.
„Lass Kumada meine Sorge sein, ich werde heute Abend noch einmal mit ihm in Ruhe darüber reden. Den Ärger hab ich mir selbst zuzuschreiben, schließlich hab ich darauf bestanden, dass du die Session mit mir machst. Es war dumm von mir, dich unter der Woche auszutesten...“
Gestern Abend war alles andere unwichtig gewesen und dafür, dass Shinichi eigentlich so ein Kopfmensch war, hatte er nicht über die Konsequenzen nachgedacht.
„Du… kannst gerne duschen, wenn du magst. Ich werde so lange in meinem Spielzimmer aufräumen und da die Dusche nutzen. Wenn du frühstücken möchtest: Es ist nicht viel da, aber du kannst dich in meiner Küche bedienen...“
Irgendwie hatte der Omega keine große Lust mehr, das Haus zu verlassen und Kaito so früh wegzuschicken. Es war im Bett wirklich schön gewesen und hätte Kumada nicht an der Tür gestanden, würden sie vielleicht immer noch da liegen und Zärtlichkeiten austauschen...
***
„Wollen w...“, setzte Kaito schon an, brach seinen Satz jedoch ab und fuhr seinem Partner ein wenig durchs Haar, der entschuldigend an ihn herangetreten war.
Eigentlich wollte er ihn fragen, ob sie vielleicht zusammen duschen wollten, aber... Kaito kannte sich zu gut und auch wenn er Shinichi versprechen würde, seine Finger bei sich zu behalten, so konnte er für nichts garantierten. Er war frisch verliebt und könnte es garantiert nicht bei einer einfachen Dusche belassen, was er... in Anbetracht der gestrigen Session lieber auf ein anderes Mal verschieben sollte.
„Dann... hüpfe ich schnell unter die Dusche und schaue danach, was ich uns zum Essen zaubern kann. So viel Zeit muss sein!“
Kaito war sich sicher, dass der Omega seine Hilfe, was das Aufräumen des ‚Spielzimmers‘ betraf, ablehnen würde. Genauso sicher war er sich, dass er das Haus bestimmt, ohne zu frühstücken verlassen würde, weshalb er schon etwas Brauchbares finden würde, damit er was in den Magen bekommen würde!
„Was... Kumada angeht...“
Das Shinichi seine Worte, dass er ihn liebte, gehört hatte, hatten dessen rote Wangen ihm gezeigt. Allerdings sprach Kaito es nicht an und würde es auch ihm noch einmal irgendwann deutlich sagen, wenn der passende Moment gekommen war.
„... kommst du mit ihm allein klar? Er war ganz schön... aufgebracht...“
Nicht nur das, er war für Kaitos Geschmack auch etwas zu sehr... um Shinichi besorgt. Mehr, als es beste Freunde normal waren!
„Ich wollte diese Session genauso sehr wie du. Also sollte er zu weit gehen, dann sag es mir!“
Wenn Kaito an den abwertenden Blick des Polizisten dachte, war es ein Wunder, dass er sich vorhin hatte beherrschen können. Und wenn er nicht gewesen wäre, dann würde er jetzt ganz sicher noch mit seinem Partner im Bett liegen...
***
Hunger hatte Shinichi keinen, aber sollte Kaito ein ordentliches Frühstück herbeizaubern können, würde er dieses nicht abschlagen. Hanakuro-san hatte ihm gesagt, dass es keinen dringenden Fall diesen Morgen gab, weshalb es genügen würde, wenn der Detektiv erst gegen Mittag im Büro aufschlagen sollte. Die Stunden, die er jetzt verpasste, musste Shinichi am Abend allerdings dran hängen.
Was Kumada anging, nicht nur er hatte ein falsches Bild von Kaito, sondern auch andersherum. Bisher hatten sich die beiden immer zu einem schlechten Zeitpunkt gegenübergestanden, doch es wäre schön, wenn die beiden sich besser kennenlernen würden. Allerdings war sich Shinichi nicht sicher, ob das für den heutigen Abend schon so eine gute Idee war.
„Kumada ist mir gegenüber niemals aufgebracht. Ihr beide hattet wirklich einen schlechten Start. Heute Abend werde ich nochmal mit ihm allein reden, aber vielleicht sollten wir uns die Tage mal alle zusammensetzen, um die Spannungen zu vertreiben. Du solltest schon mit meinem besten Freund klarkommen, schließlich möchte ich nicht zwischen zwei Stühlen sitzen.“
Das Thema war dem Omega wirklich wichtig, doch wollte er es im Moment nicht vertiefen. Stattdessen bat er um den Schlüssel für sein spezielles Zimmer, denn er hatte im Gedächtnis, dass Kaito den Raum abgeschlossen hatte.
Gemeinsam gingen sie noch einmal zurück in Shinichis Schlafzimmer, wo er das wichtige Utensil überreicht bekam. Es war schon etwas seltsam, denn er überließ nur selten jemand anderes die Macht über diesen Schlüssel, doch auch das war wieder eine Ausnahme gewesen. Die Ausnahmen häuften sich, was dem Kleineren rote Wangen bescherte. Nach einer kurzen Anweisung, wo der Magier frische Handtücher fand, ließ er ihn stehen und beeilte sich, in sein Spielzimmer zu kommen.
Shinichi brauchte ein paar Minuten für sich allein, um seine Gedanken sortieren zu können. Mit Kaito war alles so neu, aber ihm gefiel die Entwicklung. Vielleicht konnte er mit diesem Mann wirklich eine Paarbindung eingehen und damit den Problemen, die der Heat mit so vielen Alphas mit sich brachte, entkommen...
Chapter 18: ~~~ ... couldn´t be nicer
Notes:
Guten Morgen liebe Leserlein ⸜( *ˊᵕˋ* )⸝
Wuhuuuu!!! Endlich kann man Film 26 in Deutschland vorbestellen! Na, bei wem ist er auch in den Einkaufswagen gewandert? (╯✧▽✧)╯
Es sind jetzt nur noch 58 Tage, bis es für uns nach Japan geht! Gott... endlich... T__________T
Unsere Planungen sind soweit auch abgeschlossen und wir waren nur darauf, bis wir noch diverse Ticktes buchen können bzw. uns buchen lassen können, da wir an vieles nicht so einfach rankommen ^^°°°°
Unsere Cosplay stehen jetzt auch endlich und natürlich ist KaiShin mit an Bord mit tollen Frühlingsoutfits, die wir hoffentlich bei den letzten Kirschblüten in Hokkaido shooten können (*♡∀♡)Ansonsten sind wir fleißig am Werkeln, damit unsere Cosplay für diverse Conventions fertig werden ^^ Ist also immer was zu tun *g*
Nun wünschen wir euch aber viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
und freuen uns wie immer sehr über euer Feedback! (♡˙︶˙♡)
Lluna Kudo & KIDtheThief (⁀ᗢ⁀)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 18 ~~~ ... couldn´t be nicer
Mit einem frischen Handtuch in Händen war Kaito ins Badezimmer zurückgekehrt und ließ in der Dusche das warme Wasser auf sich hinab rieseln. So schnell, wie Shinichi mit roten Wangen in sein Spielzimmer verschwunden war, hatte der Magier gar nicht hinterherblicken können und musste deshalb ein wenig schmunzeln. Der Morgen verlief anders als erwartet, und obwohl sie gestört wurden, war es schön, diese Gefühle in dem Kleineren hervorzurufen, was auch Kaitos Herz höherschlagen ließ.
Ihm war es wichtig, dass sein bester Freund und der Alpha sich verstehen würden, weshalb Kaito dem Polizisten auch wirklich eine Chance geben wollte. Dass die beiden einen schlechten Start hatten, mochte sein, aber… das unschöne Gefühl, wenn er an Kumada dachte, konnte er nicht so einfach abstellen.
Frustriert schüttelte Kaito diese Gedanken ab und hoffte einfach, dass die Wogen sich glätten würden, den er wollte seinem Partner natürlich keine Bitte abschlagen, wenn es sein Wunsch war, sich noch einmal zusammenzusetzen. Vielleicht war es auch alles nur ein großes Missverständnis und die beiden Männer waren einfach zu voreingenommen. Womöglich war Kumada ja auch völlig in Ordnung, obwohl er in ihm gerade nur einen Alpha sah, der Shinichi nicht guttat…
„Nein!! Aus! Schluss! Ich will jetzt nicht mehr darüber nachdenken!“
Grummelnd drehte Kaito das Wasser ab und stieg aus der Dusche, um sich trocken zu reiben, damit er sich wieder den schönen Dingen widmen konnte! Und dazu gehörte, den übrigen Morgen mit seinem Partner zu genießen, da er ihn heute, wenn sie sich voneinander verabschiedeten, sicher nicht mehr zu Gesicht bekommen sollte…
…
„Tadaaaa! Es ist nichts Besonderes, aber ich sagte doch, ich werde dir etwas zum Frühstück zaubern! Kaffee inklusive!“
Mit einem strahlenden Lächeln begrüßte Kaito seinen Partner in der Küche, der wie er frisch geduscht und für den Tag gekleidet, gerade nach unten kam. Aus den wenigen zur Verfügung stehenden Zutaten hatte der Magier einen French Toast und Rührei zubereitet.
„Ich muss dringend etwas Kakao für hier besorgen,… ich hab alles durchsucht, aber das scheinst du wirklich nicht zu haben, oder? Kaffee und ich,… wir werden keine Freunde. Aber für heute tut es auch eine warme Milch mit Honig, den du Gott sei Dank hier hattest.“
***
Shinichi räumte sein spezielles Zimmer mehr schlecht als recht auf, denn es war unangenehm, sich so viel zu bewegen. Die Spiegel in seinem kleinen Bad hatten ihm auch gezeigt, warum. Denn die gestrige Behandlung hatte erhebliche Spuren auf seinem Körper hinterlassen.
Tatsächlich hatte Kaito es geschafft, dass sich mehrere blaue Flecke auf seiner Kehrseite gebildet hatten, genauso, wie es der Omega verlangt hatte. Außerdem war der Biss an seiner Brustwarze auch sehr präsent und die empfindlichen Knospen hatten sich nach wie vor nicht beruhigt. Noch immer standen sie von seinem Körper ab und reagierten auf jede noch so kleine Berührung, was Shinichi rote Wangen bescherte.
Heute würde ein anstrengender Tag werden und vermutlich würden seine Blessuren ihn immer wieder an den Alpha erinnern. Wirklich gebrauchen konnte er das in seinem Büro nicht, doch er selbst hatte es am Vorabend so gewollt. Das nächste Mal musste er besser über die Konsequenzen nachdenken und seinen Partner auf das Wochenende vertrösten.
Frisch geduscht und angezogen, folgte Shinichi seinem Freund in die Küche, der dort wirklich ein Wunder vollbracht hatte! Mit einem Strahlen im Gesicht verkündete Kaito stolz, was er mit den wenigen Zutaten vollbracht hatte, weshalb der Omega nicht schlecht staunte. Da er so gut wie nie frühstückte, hatte er nicht gewusst, dass man aus dem Bisschen aus seinem Kühlschrank noch ein halbwegs akzeptables Frühstück zaubern konnte, doch das allerwichtigste für ihn war sowieso der Kaffee.
„Nein, so etwas wie Kakao habe ich noch nie gekauft. Danke, dass du dir so viel Mühe gemacht hast.“
Es war ungewohnt, dass sich jemand um den Kleineren kümmerte, weshalb sich ein verlegenes Lächeln auf seinem Gesicht bildete. Dieses schwand allerdings recht schnell und wich einem krebsroten Gesicht, als er sich auf seinen Platz setzte und dabei überdeutlich seinen Hintern spürte. Diesem gefiel es gar nicht, dass er einer Belastung ausgesetzt war, weshalb die Haut anfing zu brennen und zu pochen.
Dabei musste Shinichi natürlich an den heißen Abend denken, doch um das zu vertuschen, griff er sofort nach der Tasse Kaffee, die ihm Kaito bereits hingestellt hatte. Wie es seinen Brustwarzen erging, konnte man dank des Sakkos nicht sehen, doch auch die warfen den Kleineren ein wenig aus der Bahn. All die Reize, die sein Körper an sein Gehirn sendete, zusammen mit dem Mann, der das alles verursacht hatte, machten den Omega schon wieder ganz schön spitz.
Allerdings hatte er weder die Zeit noch die Kondition, um mit Kaito noch einmal zu schlafen, weshalb er die Signale seines Körpers ignorierte und unterdrückte. Zwischen den beiden herrschte eine unglaubliche Anziehungskraft, doch auch dieser widerstand der Detektiv und begann stattdessen mit etwas Small Talk.
„Wie sieht es eigentlich bei dir aus? Arbeitest du nur abends?“
***
Oh ja, er musste ganz dringend Kakao kaufen! Kurz zog Kaito auch einen kleinen Schmollmund, doch einen Morgen ohne sein liebstes Getränk würde er schon verkraften. Der Alpha vergaß allerdings recht schnell diesen unschönen Umstand und setzte sich glücklich darüber, dass sich Shinichi die Zeit nehmen wollte, um mit ihm zu frühstücken, zu seinem Partner, der gerade… ganz schön rot wurde.
Der Verlegenheit, die noch eben seine Wangen zierte, wich einem schönen Dunkelrot. Nur kurz war Kaito in Sorge, beobachtete dann jedoch den Kleineren genau, der nicht danach aussah, als ob er die gestrige Nacht bereute. Durch den Trubel vorhin und da der Magier noch viel zu verschlafen war, konnte er keinen genaueren Blick auf Shinichi werfen, war sich jedoch sicher, dass die Nacht ihre Spuren hinterlassen hatte, was ihn unweigerlich daran erinnerte, welch heißen Sex sie hatten.
Und so… wie Shinichi gerade aussah, dachte er… doch ganz sicher an dasselbe!
Ein wissendes Lächeln legte sich auf Kaitos Lippen, der es wirklich schade fand, dass Shinichi schon wieder viel zu viel Stoff an sich trug. Ein weiteres Mal verfluchte er den Polizisten, der sie gestört hatte, und verfluchte zugleich sich selbst, dass er nicht doch eine gemeinsame Dusche vorgeschlagen hatte…
„Normal hätte ich heute Morgen einen Termin mit der Crew gehabt, um meine Ideen für die nächste Show zu präsentieren. Aber ich hab ihn auf heute Abend verlegt, da ich mir Zeit für dich nehmen wollte. Es kommt allerdings selten vor, dass ich gleich morgens einen Termin habe, da sie alle wissen, wie schwer ich aus dem Bett zu bekommen bin. Du bist normal bestimmt von morgens bis abends unterwegs, hab ich Recht?“
Während er sprach, hatte Kaito seinen Kopf auf den am Tisch abgestützten Armen abgelegt und schaute seinem Partner dabei eindringlich in die Augen, da er… nun doch noch wissen wollte, ob er ihm seinen Wunsch auch wirklich zu 100% erfüllt hatte.
„Und… ist er blau? Dein Hintern? Hab ich den Test auch wirklich bestanden? Das ging vorhin alles leider viel zu schnell, als dass ich mich hätte selbst davon überzeugen können!“
***
Shinichi verschluckte sich fast an seinem Kaffee, als Kaito das Thema urplötzlich auf seinen Hintern lenkte! Verlegen räusperte er sich und rutschte etwas unruhig auf seinem Stuhl hin und her, aber er hatte keine Probleme damit, die Fragen zu beantworten. Allerdings wollte er den Alpha noch ein wenig auf die Folter spannen, weshalb er den Größeren tadelnd anschaute.
„Es wäre mir lieber gewesen, du hättest deinen Wecker gestellt, anstatt deinen Termin zu verschieben. Dann wäre uns der Zirkus mit Kumada erspart geblieben! Vielleicht hättest du dich dann auch selbst davon überzeugen können, ob mein Arsch blau ist… oder eben nicht!“
Nein, der Omega würde es ihm nicht sofort auf die Nase binden, weshalb er nach dem Frenchtoast griff und einmal herzhaft zubiss. Erst als sein Mund wieder leer war, grinste er seinen Partner frech an und erbarmte sich, Kaito zu erlösen.
„Was denkst du denn? Zurückgehalten hast du dich jedenfalls nicht und ehrlich gesagt... hab ich nicht damit gerechnet. Schließlich bist du ein Anfänger in solchen Sachen, aber dafür hast du dich wirklich gut geschlagen!“
Der Schalk in Shinichis Gesicht verschwand, stattdessen lächelte er den Alpha zufrieden an und lehnte sich sanft gegen ihn.
„Test bestanden und ja,… so ein paar blaue Flecken haben sich gebildet. Ich spüre sie ganz deutlich, weshalb ich heute… und morgen… und vermutlich noch ein paar Tage länger ständig an diesen Abend denken werde.“
***
„Hmmmm, vermutlich hätte ich das wohl...“
Das Shinichi ihm seine Frage nicht direkt beantwortete und er ihn stattdessen belehrte, war wirklich frech von dem Omega. Noch dazu ließ er ihn absichtlich lange im Unwissenden und widmete sich zuerst seinem Frühstück, bis er ihm dann endlich verriet, was den Magier so sehr interessierte.
Mit einem frechen Grinsen im Gesicht lauschte Kaito den Worten des Detektivs und war irgendwie erleichtert über das, was er zu ihm sagte. Klar, Sex war nicht alles, aber... so wie Shinichi ihm bei ihrem ersten Mal in seinem Spielzimmer erörtert hatte, was er von seinen Sexpartnern erwartete, hatte er Kaito schon ein wenig unter Druck gesetzt. Die beiden waren weitaus mehr als nur Bettgefährten, das hoffte der Alpha zumindest und spürte auch, dass dem nicht so war.
Gerade auch in diesem Moment, als sich Shinichi mit einem zufriedenen Lächeln an ihn lehnte und ihm preisgab, dass er den Test bestanden hätte und er noch länger an diesen Abend erinnert werden würde.
Wärme breitete sich in Kaitos Brust aus, der mit einem Räuspern von seiner warmen Milch trank und gar nicht anders konnte, als glücklich zu lächeln.
„Nur... an diesen Abend... oder auch an mich?“, hakte er frech nach und schmiegte sich dabei ein wenig an Shinichis weichem Haar, welches zwar frisch gewaschen war, aber ganz deutlich diesen Geruch an sich hatte, welcher Kaito schon oft die Sinne geraubt hatte.
„Ich werde auch noch oft daran denken und... habe nicht vor, ein Anfänger zu bleiben!“
Ihm die Worte entgegen raunend, hätte Kaito zu gerne gesehen, wie der Omega unter seiner Kleidung aussah und fügte noch schelmisch grinsend hinzu:
„Schade, dass ich meinen Wunsch schon geäußert habe,... sonst hätte ich mir jetzt gewünscht, dass du mir auf der Stelle deinen Hintern zeigst! Apropos,... was meinen Wunsch angeht,... ich will dich nicht drängen,... aber... ich würde mich freuen, wenn du dir deshalb ein paar Gedanken machen würdest. Ich würde mich wirklich freuen, wenn wir auch außerhalb unserer eigenen vier Wände etwas unternehmen würden. Ein Tag oder ein Abend... würde mir fürs erste schon genügen, bis du... so weit bist dich mit mir... als deinen Partner zeigen zu können.“
Kaito sprach die Worte bewusst aus und hoffte sehr, dass er wirklich so etwas... wie ein Partner für ihn war.
***
Ein weiteres Mal ließ sich Shinichi Zeit mit der Antwort, aber jetzt lag es daran, dass er über Kaitos Worte nachdenken musste. Das der Omega die Wette verloren hatte, störte ihn nicht, schließlich hatte er dadurch bekommen, was er wollte. Allerdings hatte er nicht erwartet, dass sich der Magier ein Date wünschen würde. Viel eher hatte er damit gerechnet, dass Kaito sich etwas Intimeres wünschen würde und seine Worte, die Shinichis Hintern betrafen, verdeutlichten noch einmal, dass er eigentlich richtig gelegen hätte.
Dass Kaito ein Date so wichtig war, machte den Detektiv ganz verlegen, genauso wie den Wortlaut, dass er sein Partner war. Über ihren genauen Beziehungsstatus hatten sie noch gar nicht richtig geredet, aber Shinichi würde es gern mit dem Alpha versuchen. Mit roten Wangen überlegte er, wie er seine Gedanken in Worte fassen konnte, damit Kaito nicht zu euphorisch wurde. Mittlerweile konnte sich der Kleinere nämlich vorstellen, dass er keine ruhige Minute mehr haben würde, sobald er Kaito die Hand reichen würde…
„Also… zuerst einmal,… wenn ich an den gestrigen Abend erinnert werde, bist du da zwangsläufig auch dabei. Als ob ich dich vergessen könnte, schließlich warst du der wichtigste Bestandteil unserer kleinen Session. Was das Date angeht,… du hast deinen Wunsch dafür geopfert, also werde ich auch nicht nein sagen. Allerdings möchte ich nirgendwo hin, wo wir beide erkannt werden könnten. Ob einen ganzen Tag oder ein Abend ist mir dabei eigentlich egal, aber wir sollten das Wochenende dafür nutzen. Es….tut mir leid, dass ich so kompliziert bin und... so gern ich auch dein Partner sein möchte, bitte ich dich meine Geheimniskrämerei zu respektieren.“
So,… es war gesagt,… jetzt gab es kein Zurück mehr, und obwohl Shinichi das L-Wort nicht genutzt hatte, sollte es deutlich genug sein, dass er das, was die beiden hatten, als eine Beziehung ansah. Dem Omega war das ganz schön peinlich und um von dieser Gefühlsduselei wegzukommen, versuchte er gleich wieder mit einem frechen Spruch abzulenken.
„Weniger geheim ist allerdings mein Po, weshalb du nach dem Frühstück gerne versuchen kannst, einen Blick darauf zu erhaschen!“
***
Kaito war sich nicht sicher, ob er das richtige Thema angesprochen hatte und fing an, etwas unsicher an seinem Toast zu knabbern. Vielleicht ließ die Antwort aber auch deshalb so lange auf sich warten, da Shinichi nach den richtigen Worten suchen musste, um ihm… nicht vor den Kopf zu stoßen? Drängte er ihn vielleicht doch zu sehr? Kaito war noch nie der Typ, der sich bei etwas zurückhielt, obwohl er sich bei seinem Omega gerade größte Mühe dafür gab und sich wirklich zusammenriss!
Das… würde sich jetzt wohl allerdings ändern!
Die blauen Saphire weiteten sich, Wärme schlich sich auf Kaitos Wangen, der gerade die Gabel in der Hand genommen hatte, um von seinem Rührei zu essen. All die Worte, die Shinichi zu ihm sagte, ließen sein Herz höher schlagen, vor allem aber, dass er… wirklich sein Partner sein wollte!
Alles, was sie die letzten beiden Wochen also erlebt und getan hatten,… war echt und nicht nur eine Laune ihrer Triebe. Shinichi fühlte sich genauso zu ihm hingezogen wie Kaito zu ihm, auch… wenn er ihm noch nicht so deutlich sagen konnte, was er für ihn empfand.
Es sah auch nicht so aus, als ob Shinichi näher darauf eingehen wolle, da er im nächsten Atemzug bereits einen weiteren frechen Spruch heraushaute, die den Magier zum Grinsen brachte.
„Ohooo! Hört, hört! Da möchte also jemand übers Knie gelegt werden!“
Sich ein wenig nach vorne gelehnt und an der freien Hand abgestützt, schaute Kaito dem Kleineren frech entgegen und sah dabei, wie rot seine Wangen angelaufen waren, was garantiert nicht an dem Spruch von eben lag.
//Süüüß...//
Wie könnte Kaito still sitzen bleiben, nachdem was sich hier gerade abspielte? Deshalb legte er die Gabel zurück auf den Teller und mogelte sich noch etwas mehr in das Sichtfeld des Omega, bis er ihm nahe genug war, um einen kleinen Kuss erhaschen zu können.
„Ich mag alle Seiten an dir! Und da gehört auch deine Geheimniskrämerei und das du manchmal… ein wenig kompliziert bist dazu! Aber solange… ich wirklich ‚der Eine‘ für dich bin…“
Ein weiterer Kuss folgte etwas länger als der vorherige und auch nicht so harmlos wie der kleine Schmatzer gerade eben...
„… dann bin ich... damit glücklich!“, beendete Kaito seinen Satz, als er sich zurückzog, um seinen Detektiv mit roter Nasenspitze anzulächeln.
Seine Hand landete dabei auf seinem Rücken und wanderte immer weiter nach unten, dass aus dem Lächeln ein äußerst freches Grinsen wurde.
„Nach dem Frühstück werde ich so was von deinen Po zu sehen bekommen!“
***
Die Hand auf Shinichis Rücken, die immer tiefer wanderte, brachte ihn dazu, dass er sich anspannte, doch peinlich berührt war er von den Worten, die ihm Kaito zugeflüstert hatte. Die beiden Küsse hatten auch dazu beigetragen, dass der Omega einen roten Kopf bekam, denn jetzt war es wohl wirklich offiziell: Die beiden waren ein Paar!
Der Gedanke machte ihn glücklich, aber auch unglaublich nervös, denn er wusste nicht genau, wie er sich in einer Beziehung verhalten sollte. Er war kein Mensch, der für seinen Partner zurückstecken würde und ob Kaito das gefallen würde, mussten sie noch in Erfahrung bringen. Eines war jedoch sicher, und zwar…
„Ich habe nicht vor, in der Gegend herumzuvögeln… vorausgesetzt, du bist mir treu!“
Für die kommenden Tage war Shinichi sowieso vollkommen bedient, und solange seine Tabletten bei den anderen Alphas weiterhin wirkten, sollte er auch jeder Versuchung widerstehen können. In Kaitos Nähe gab es hoffentlich keine anderen Omegas, der ihn mit seinem Duft um den Finger wickeln wollte, und falls doch, sollte er ihm hoffentlich widerstehen können.
„Falls du einem Omega aber doch nicht widerstehen kannst, dann sag es mir bitte. Wir beide haben nun mal die Veranlagung, schnell den Kopf abzuschalten, wenn ein passender Sexpartner in der Nähe ist…“
***
Das der Morgen, so turbulent er auch begonnen hatte, so weiter verlaufen würde, damit hatte Kaito nicht gerechnet. Genauso wenig wie mit den folgenden Worten, die Shinichi an ihn richtete. Er sprach zwar übers Herumvögeln, war aber sicher aus einem ganz anderen Grund knallrot angelaufen. Einen Grund, der den Alpha glücklich machte, wenn dem so war.
„Na hör mal,… ich bin nicht derjenige, der massenweise Poster von einem gut trainierten Fußballer in seinem Schlafzimmer hängen hat. Ich hoffe doch sehr, dass in deiner Fantasie nun kein Platz mehr für diesen Hideo ist! Wenn du in Gedanken mit jemandem vögelst, dann bitte mit mir!“
Während Kaitos Hand über Shinichis Kehrseite verweilte, nahm er sich mit der anderen seinen Toast zu Gemüte, von dem er einmal herzhaft abbiss. Seine Augen waren dabei auf seinen Partner gerichtet, die ihn funkelnd fixierten, da er keineswegs vergessen hatte, was der Omega ihm gestern Abend über seine Fantasien mit dem Fußballer erzählt hatte.
„Hatte ich schon erwähnt, dass ich eifersüchtig bin?“
Natürlich hatte Kaito das… mehrmals sogar, doch wiederholte er die Worte ein weiteres Mal mit etwas Belustigung im Gesicht, ehe er den Toast wieder ablegte und sich eine leichte Röte auf seine Wangen schlich.
„Du bist mein Partner,… mein Seelenpartner, da hüpfe ich doch nicht mit anderen ins Bett. Das hab ich zumindest nicht vor. Außerdem weiß ich ja jetzt, dass ich für dein Spielzimmer all meine Reserven brauche. Schließlich will ich das in deinem Kopf nur Platz für mich ist!“
***
Als Kaito die Poster erwähnte, verdrehte Shinichi die Augen, denn erstens hatte er Hideo nicht ‚massenweise‘ an seiner Wand hängen, und zweitens konnte er nicht begreifen, wie man auf eine Wichsvorlage eifersüchtig sein konnte. Wenn der Alpha immer so empfindlich reagieren würde, musste Shinichi noch einmal Klartext reden, denn er würde sich bestimmt nicht vorschreiben lassen, was er an seine Wand hing und welche Gedanken er in sich trug.
Des Friedens willen würde er aber für den Anfang klein beigeben und die Poster beseitigen. Am besten wohl direkt nach dem Frühstück, damit Kaito sehen konnte, dass er auf den Fußballer wirklich nicht eifersüchtig sein musste!
Die Sache mit dem Seelenpartner war immer noch etwas, das Shinichi irgendwie nicht glauben wollte, doch wie sonst war diese ungewöhnliche Anziehungskraft zu erklären? Der Gedanke, dass das Schicksal sie beide zusammengeführt haben sollte, missfiel dem Detektiv, schließlich entschied er selbst, in wen er sich verliebte! Kaito war etwas Besonderes und nicht wie all die anderen, die der Omega bisher kennengelernt hatte! Nur aus diesem Grund hatte er binnen kurzer Zeit diese Gefühle entwickelt!
„Lass uns noch einmal nach oben gehen und die Poster abhängen. Die hängen zwar auch, weil ich ein großer Fan der Tokyo Spirits bin, aber um des Friedens willen würde ich mich von ein paar davon trennen. Trotzdem solltest du lernen, deine Eifersucht zu zügeln, denn ab einem gewissen Grad ist das nicht mehr lustig! Ich bin nicht dein Eigentum, ich hoffe, du verstehst das!“
Nach seiner Tasse gegriffen, trank der Detektiv seinen Kaffee leer und wollte auch direkt aufstehen, um seine Worte in die Tat umzusetzen. Über sein Spielzimmer und der Sache, dass der Omega nur noch an Kaito denken sollte, verlor der Kleinere kein Wort, denn wie sollte er dem Magier beichten, dass er sowieso nur noch an ihn dachte?
***
Das der Omega die Augen verdrehte, hatte Kaito genau gesehen und trank belustigt von seiner Milch, bis Shinichi wieder das Wort an ihn wendete.
„Ach komm schon, du wärst sicher auch eifersüchtig, wenn ich mir auf einen gut aussehenden jungen Mann, wie sie oft auf meiner Bühne stehen, einen runterholen würde.“
Das Shinichi ihm zuliebe ein paar der Poster abhängen würde, freute den Alpha, der es dennoch nicht lassen konnte, den Kleineren ein wenig herauszufordern. Was seine Eifersucht jedoch anging...
„Hmmm,... ich werde mich bemühen,... auch wenn es mir wirklich schwerfällt, mich zusammenzureißen, wenn ich schon nicht in der Öffentlichkeit zeigen darf, dass wir zusammen gehören. Ich tue es für dich,... aber... es ist für mich eben auch neu. “
Kurz waren Kaitos Augen dabei auf die Stelle an Shinichis Kleidung gerichtet, unter der das Collar saß, wurde dann aber davon abgelenkt, dass Bewegung in den Körper neben sich kam, obwohl er noch nicht einmal die Hälfte seines Tellers geleert hatte.
„Halt halt,... die Poster können noch warten. Zuerst wird leer gegessen! Du musst wieder zu Kräften kommen, wenn du die bösen Jungs fassen willst!“, tadelte er den Detektiv und hielt ihn auf aufzustehen, in dem er seine Hand um den zierlichen Körper legte.
„Wenn wir uns... das nächste Mal sehen, bringe ich dir eine neue Wichsvorlage mit!“
***
Seufzend ließ sich Shinichi davon abhalten, aufzustehen, obwohl ihm seine Kehrseite langsam zu schaffen machte. Es war unbequem und tat weh, außerdem hatte er für seine Verhältnisse schon genug gefrühstückt! Sein Partner sah das aber völlig anders und hielt ihm mit einem auffordernden Lächeln noch einen Toast entgegen. Erneut rollte der Omega mit seinen Augen, nahm aber noch einen Toast, um an diesem herum zu knabbern.
„Die bösen Jungs werden meistens von der Polizei gefasst, ich finde nur heraus, wer es gewesen ist!“
Das wollte der Detektiv als erstes Mal klarstellen, doch es gab noch mehr, was ihm auf der Zunge lag!
„Du wirst dich in der Öffentlichkeit zusammenreißen müssen, sonst gibt es mächtig Ärger! Und was deine gut aussehenden Männer auf der Bühne angeht… das ist etwas vollkommen anderes! Akagi-san ist ein Fußballstar, den ich überhaupt nicht kenne, während du an deine Entertainer problemlos herankommen könntest.“
Eifersüchtig war Shinichi nicht, trotzdem missfiel ihm der Gedanke, dass der Magier eine greifbare Wichsvorlage nutzen würde. Sein Blick erdolchte den größeren fast, doch anstatt noch näher darauf einzugehen, wollte er noch etwas zu der neuen Vorlage sagen, die Kaito ihm mitbringen wollte.
„Willst du mir etwa Poster von dir mitbringen? Deine Bühnenoutfits sind zwar nicht schlecht, aber für eine Wichsvorlage musst du darauf schon weniger Kleidung tragen!“
***
Zufrieden darüber, dass Shinichi sich noch einmal seinem Frühstück widmete, war sein Partner noch nicht fertig, ihm die Leviten zu lesen. Seine Worte und auch sein mörderischer Blick waren eindeutig und vielleicht war es heute Morgen genug mit den Neckereien, da es Kaito eh viel lieber sah, wenn dem Kleineren die Verlegenheit ins Gesicht geschrieben stand.
„Das weiß ich doch, Tantei-san! Genauso wie ich weiß, dass du der Beste in deinem Job bist!“ Fing Kaito als erstes an und aß darauf die letzten Krümel seines Rühreis vom Teller, bevor er den Omega mit einem warmen Lächeln bedachte.
„Du hast sicher gehört, was ich… zu deinem besten Freund gesagt habe. Also sei dir gewiss, dass ich keinerlei Bedarf daran habe, mir irgendeinen der Typen von der Bühne zu schnappen, geschweige jemand andern in meinen Kopf zu lassen. Da ist nämlich nur noch Platz für dich!“
Er sprach nicht erneut die bedeutsamen Worte aus und wartete auch nicht darauf, ob Shinichi etwas dazu zu sagen hatte, sondern stieg direkt auf das Poster ein, bei dem der Kleinere gerade völlig auf der falschen Spur war.
„Habe ich vor. Aber… wer sagt denn, dass ich nur Werbung für meine Shows mache? Ich denke, es könnte dir gefallen!“
Es war noch gar nicht lange her, dass er als Male Model für eine Parfumwerbekampagne angefragt wurde, dessen Fotoshooting erst vorgestern, am selben Tag, in dem sich Shinichi und Kaito im Club begegnet waren, stattgefunden hatte.
„Jedenfalls…“, begann er seinen nächsten Satz und kam dabei wieder etwas näher, um dem Detektiven folgende Worte ins Ohr zu hauchen:
„… trage ich da wesentlich weniger als auf der Bühne!“
***
Als Kaito das Gespräch mit Kumada andeutete, wurde Shinichi augenblicklich rot, denn die Worte des Alpha kamen ihm sofort wieder in den Sinn. Dass er so offen seine Gefühle ausdrückte, machte den Kleineren ganz verlegen, denn für ihn war das nicht so einfach. Shinichi war sich mittlerweile sicher, dass er sich in seinen Partner verliebt hatte, doch noch war die Zeit nicht reif, es ihm zu sagen. Er war zwar kein großer Romantiker, trotzdem sollte die Atmosphäre stimmen, wenn er zum allerersten Mal das L-Wort aussprechen würde.
Das Kaito ihn gar keine Zeit zum Antworten ließ, beruhigte den Detektiv, denn so kam er gar nicht in Bedrängnis, darauf etwas zu erwidern. Allerdings machte er den Omega mit seinen Worten ganz schön neugierig, reagierte aber mal wieder mit seiner frechen Zunge:
„Na, da bin ich aber gespannt, ob du mit dem heißen Fußballer in seinem Trikot mithalten kannst!“
Dabei hatte Shinichi ein ganz spezielles Bild von Akagi-san im Kopf, bei dem er sich mit seinem Shirt den Schweiß aus dem Gesicht wischte und die Bauchmuskeln sehr gut zur Geltung kamen. Bestimmt war das eines der ersten Poster, die von seiner Wand verschwinden musste, aber nach der anstrengenden Nacht hatte er sowieso kein Bedürfnis, sich selbst einen abzuwedeln.
***
Genau diesen Gesichtsausdruck wollte Kaito bei seinem Partner zum Vorschein bringen, der jedoch gleich wieder einen frechen Kommentar heraushauen musste.
„Ich denke, ich werde sehr gute Chancen haben!“
Oh ja, dessen war sich Kaito sicher! Er hatte zwar noch nicht das Endprodukt gesehen, welches er sicher in den kommenden Tagen erhalten sollte, aber so oberkörperfrei mit einem Handtuch um die Hüften konnte er definitiv mit den Fußballern mithalten! Die Atmosphäre der Fotos war geheimnisvoll und auch eher dunkel gehalten, doch gerade das hatte etwas sehr Erotisches an sich.
„Mehr verrate ich nicht. Lass dich überraschen! Auf jeden Fall wirst du einer der Ersten sein, der es zu Gesicht bekommen wird.“
Kaito war noch immer nahe an Shinichis Ohr und raunte ihm die Worte mit tiefer Stimme entgegen.
Im Augenwinkel konnte er sehen, dass sich der Teller vor dem Kleineren gut geleert hatte und das er gerade den letzten Bissen zu sich nahm, weshalb der Alpha einmal neckisch an dem leicht geröteten Ohrläppchen knabberte, ehe er sich charmant lächelnd zurückzog.
„Dann wollen wir mal Platz für dein neues und noch viel, viel heißeres Poster machen!“
***
"Na schön..."
Da Shinichi sich überraschen lassen musste, gab es keinen Grund, noch weiter über das Poster zu reden, außerdem war er froh, wenn er mal aufstehen konnte. Sich von dem Größeren gelöst, blieb er im ersten Moment wie erstarrt stehen, bis sich das Brennen auf seinem Hintern verflüchtigt hatte.
"Du hast... wirklich ganze Arbeit geleistet...", flüsterte er leise, erwartete allerdings keine Antwort und wandte sich bereits zum Gehen. Das prickelnde Gefühl begleitete den Omega den gesamten Weg nach oben und er war wirklich neugierig, ob Kaito einen Versuch starten würde, ihm die Hose runterzuziehen. Dank des Gürtels würde das aber nicht so einfach funktionieren und viel wichtiger war es sowieso jetzt erst mal wenigstens ein paar der Poster zu retten.
"Die zwei hier bleiben aber hängen!" Forderte Shinichi und deutete dabei auf ein Foto mit dem gesamten Team und eines, bei dem Akagi-san zwar im Fokus stand, aber eine wirklich gute Balltechnik vorführte. Auf dem Foto ging es ganz klar um dessen Fußballfertigkeiten und nicht um die Äußerlichkeiten des Mannes.
Bei zwei weiteren Plakaten war das natürlich etwas anderes, denn neben dem bereits erwähnten Bild, bei dem er sich den Schweiß mit dem Trikot wegwischte, gab es noch eines, auf dem er oben ohne zusammen mein einem anderen aus seinem Team abgebildet war. Auch wenn Shinichi sich die zwei Fotos wirklich gern angeschaut hatte, würde er Kaito ausnahmsweise erlauben, diese zu beseitigen... vorerst jedenfalls!
***
Der Alpha tat es dem Kleineren gleich und stand, nachdem er seine Tasse mit einem letzten Schluck geleert hatte, zusammen mit ihm auf, damit sie nach oben gehen konnten.
Der Kommentar brachte ihm zum Grinsen. Allerdings ging er nicht darauf ein, da er schon noch früh genug etwas dazu zu sagen hatte, wenn er es schaffen sollte, einen Blick auf sein Werk zu richten.
Und was war dafür besser geeignet, als das Abhängen der Poster?
Den Weg nach oben überlegte sich Kaito bereits eine Taktik, die hoffentlich aufgehen würde.
Doch bevor es überhaupt ans Abhängen gehen sollte, deutete Shinichi auf zwei der Poster, bei denen er forderte, dass sie nicht weichen durften.
Mit skeptischem Blick beäugte der Größere die beiden Poster und teilte seine Zustimmung mit einem Nicken mit, ehe er die anderen Bilder in Augenschein nahm. Diese mussten definitiv verschwinden! Nicht umsonst hingen die Männer, die viel zu viel nackte Haut zeigten in der Nähe des Bettes, dass Kaito ein sehr anzügliches Bild vor sich hatte, wie Shinichi sich auf dem Bett rekelnd, sonst etwas mit den Fußballern vorstellte.
„Du bekommst was viel besseres!“
Zu dem Poster marschiert, auf dem zwei der Spieler ohne Trikot abgebildet waren, gab Shinichi dem Magier zu verstehen, dass er es abhängen durfte, ohne gleich einen Kopf kleiner zu werden.
Mit Vorsicht und äußerst zufriedenem Lächeln im Gesicht hielt Kaito nur wenige Augenblicke später das Poster in den Händen und legte es auf dem Bett ab.
Beim zweiten allerdings…
„So groß bin ich dann leider doch nicht.“
Da das Poster etwas höher hing, schnappte sich Kaito den einzelnen Stuhl, der hier im Raum stand und deutete Shinichi sich darauf zu stellen.
„Würdest du? Du willst doch nicht, dass es kaputt geht, oder? Ich halte dich auch gut fest!“
***
Skeptisch beäugte Shinichi die kahle Stelle an seiner Wand, die hoffentlich nicht allzu lange so nackt bleiben würde. Er hatte sich so an den Anblick der heißen Fußballer gewohnt, dass es wirklich schade war, dass sie aus seinem Zimmer verschwanden. Kaito zuliebe würde er es aber akzeptieren und vielleicht würde ihm der Ersatz ja wirklich besser gefallen.
Was das zweite Poster anging, war der Hintergedanke, was Kaitos Bitte anging, offensichtlich, dennoch stellte sich der Omega auf den Stuhl, um dieses selbst von der Wand abzunehmen.
„Ich weiß, was du vorhast! Aber… mach nur…“
Schließlich hatte der Detektiv ja gesagt, dass sein Hintern kein Geheimnis für den Magier war. Während Shinichi also damit begann, das Poster vorsichtig von der Wand abzuziehen, spürte er bereits, wie sich Kaitos Hände an seinem Gürtel und dem Hosenverschluss zu schaffen machte. Aufgrund der Höhe des Stuhles dürfte der Größere einen perfekten Blick auf seine Kehrseite haben dürfen, weshalb er gespannt war, was Kaito tun würde, sobald er sein Werk vom Vorabend zu Gesicht bekam.
Shinichi war schneller fertig als der Magier, dennoch blieb er ruhig stehen und ließ sich anstandslos Hose samt Shorts tiefer ziehen. Ein neugieriger Blick über die Schulter zeigte ihm, dass Kaito unschlüssig war, ob er die geschundene Haut berühren sollte, doch bei dem Omega brauchte man echt nicht vorsichtig sein.
„Ich hab dir schon mal gesagt, dass ich hart im Nehmen bin, also sei nicht so zimperlich!“
***
„Hihi, so offensichtlich?“
Natürlich hatte ihn der Detektiv direkt durchschaut, doch jetzt, nachdem Kaito quasi den Freischein bekommen hatte, gab es für ihn auch keinen Halt mehr! Da er es heute Morgen aufgrund der Hektik und seiner Müdigkeit verpasst hatte, war seine Neugier nicht mehr zu zügeln. Während Shinichi sich um das Poster kümmerte, hatten Kaitos Hände flink den Gürtel sowie den Verschluss der Hose geöffnet.
Der Alpha hatte eine Vorstellung davon, was ihn gleich erwarten würde, aber die Tatsache, dass er dafür verantwortlich war, bereitete ihm einen heißkalten Schauer, der sich noch etwas verstärkte, als er den hindernden Stoff langsam von Shinichis Lenden zog.
Wie der Detektiv ihm bereits gesagt hatte,… hatte er ganze Arbeit geleistet.
Neben den dunklen Flecken, die sich gebildet hatten, konnte Kaito auch genau die Striemen erkennen, die das Paddel auf dem knackigen Hintern hinterlassen hatte. Das er einmal solche Dinge tun würde, war auch für den Alpha eine überraschende Wendung, die ihm mehr gefiel, als er es geahnt hätte.
Es juckte ihn in den Händen über die geschundenen Pobacken zu streifen, aber… er kannte sich nun mal zu gut und konnte sich vielleicht nicht beherrschen, wenn er…
„Ich hab dir schon Mal gesagt, dass ich hart im Nehmen bin, also sei nicht so zimperlich!“
„Kannst du etwa Gedanken lesen?“ Antwortete Kaito mit funkelnden Augen, die sich für einen Moment nach oben richteten, um denen seines Partners zu begegnen.
„Gut zu wissen!“
Kaum zu Ende gesprochen, legten sich die flinken Hände auf die beiden Backen, die sich bei seiner Berührung kurz anspannten. Er konnte hören, wie über ihm die Luft scharf eingezogen wurde, doch so wie es aussah, schien es nicht wirklich unangenehm für den Kleineren zu sein, sodass Kaito noch etwas weiter ging und anfing, ihn ganz leicht zu kneten.
„Du… hast gesagt… solange man es nicht sieht, ist es in Ordnung…“
Kaito wartete erst gar keine Antwort ab, sondern lehnte direkt etwas nach vorne, damit seine Lippen die nackte Haut berühren konnten. Erst war es nur ein kleiner Kuss, eine neugierige Zunge, die ein wenig über die Haut glitt, bevor Kaitos Linke ein wenig mehr zur Seite streifte, um Platz zu schaffen, damit der Magier eine weitere und vermutlich letzte Markierung für heute setzen konnte...
***
Ein weiterer frecher Spruch blieb Shinichi im Hals stecken, denn so schnell wie Kaitos Hände auf seinem Hintern landeten, konnte der Omega gar nicht reagieren. Scharf zog er die Luft ein, als kleine Blitze durch seinen Körper jagten und ihn paralysierten!
Er musste aufpassen, dass er von den knetenden Händen nicht augenblicklich wieder geil wurde, aber auch die frechen Lippen bescherten ihm einen wohligen Schauer. Kaito hatte wohl wirklich ganz genau zugehört, weshalb es für den Kleineren keinen Grund gab, ihn aufzuhalten. Ein Knutschfleck an solch einer Stelle war wirklich kein Problem, doch das Gefühl brachte seinen Körper zum Erzittern.
Seine Stimme unterdrückt, schloss Shinichi die Augen und ließ Kaito seines Amtes walten, der scheinbar nicht genug von ihm bekommen konnte. Denn nachdem er sich von einer Stelle gelöst hatte, schien er es auszunutzen, dass der Omega still hielt, schob sein Hemd nach oben, um seine Lippen seitlich auf seine Hüfte zu legen und sich dort ebenfalls festzusaugen.
„Über-… mmhh… übertreib es nicht,… ich muss bald,… wir können nicht…“
Shinichis Gedanken überschlugen sich und sofort dachte er wieder an Sex! Als ob der vergangene Abend nicht genug gewesen war! Allein Kaitos Anwesenheit machte ihn ganz wuschig und würde er sich nicht bald von ihm lösen, konnte der Kleinere für nichts mehr garantieren.
***
Natürlich blieb es nicht bei dem einen Knutschfleck, denn... wie Kaito es hatte schon kommen sehen, konnte er sich nicht beherrschen und wanderte mit seinen Lippen weiter über die zarte Haut. Zu einer weiteren Markierung angesetzt, konnte er die leise Stimme des Omega hören, die ihm fast jede Vernunft raubte.
So wie Shinichi klang, würde wohl nicht viel fehlen, um die Arbeit einfach Arbeit sein zu lassen und dort weiterzumachen, wo sie gestern Nacht aufgehört hatten.
„... können wir... nicht...“, flüsterte Kaito zwischen zwei Atemzügen und setzte auch noch eine dritte Markierung etwas weiter oben, während seine Hände weiter über die Haut glitten.
Hitze stieg in Kaitos Kopf und drohte dabei, sich immer weiter in ihm auszubreiten, wenn er nicht langsam die Notbremse ziehen würde. Und wäre da nicht diese ganz, ganz leise Stimme der Vernunft in seinem Hinterkopf, würde er sich jetzt Shinichi schnappen, um mit ihm weitere unanständige Dinge zu tun.
„Das... muss genügen, bis wir uns wieder sehen...“
Kaito könnte sich auf die Zunge beißen, dass er gerade ernsthaft diese Worte von sich gegeben hatte und zog sich nach einem weiteren kleinen Kuss auf das Mal zurück.
„Ich will es mir nicht noch mehr bei deinem Freund verscherzen,... sonst würde ich jetzt ganz andere Dinge mit dir machen. Also... sollten wir jetzt wohl besser zur Arbeit gehen.“
Ja,... er musste verrückt sein, das zu sagen... ganz eindeutig!!!
***
Shinichi wusste nicht, ob er enttäuscht oder erleichtert sein sollte, als Kaito tatsächlich seine Liebkosungen unterbrach. Sein Verstand war bereits wieder kurz davor gewesen, einfach abzuschalten, doch die Worte, dass sie arbeiten gehen sollten, holte den Omega zurück in die Wirklichkeit.
„Ja,… ja, das sollten wir...“, nuschelte er in seinen nicht vorhandenen Bart, um auch sich selbst noch einmal davon zu überzeugen, dass es Wichtigeres gab als Sex. Dennoch rührte er sich noch kein Stück und auch Kaito hatte es noch nicht geschafft, ihn wirklich loszulassen.
„Würdest du… mich wieder anziehen?“
Der Kleinere kam sich mit seinem entblößten Hintern wie auf dem Präsentierteller vor und da er das Poster nicht einfach fallen lassen wollte, hatte er auch keine Hand frei, um die Hose selbst nach oben zu ziehen. Immerhin hatte seine Frage dazu beigetragen, dass der Alpha sich rührte und tatsächlich nach dem Stoff griff.
Ein leises Grummeln konnte Shinichi von Kaito vernehmen, der alles andere als glücklich klang. Dennoch verpackte er den Kleineren wieder ordentlich, sodass sie beide langsam wieder einen klaren Kopf bekommen konnten.
Mit dem Poster in der Hand stieg der Detektiv vom Stuhl, legte es dann zu dem anderen, damit er sie später ordentlich wegräumen konnte. Jetzt allerdings war es wohl an der Zeit, seinen Partner zu verabschieden, was selbst für den gewissenhaften und arbeitswütigen Shinichi nicht so leicht war.
„Du… solltest jetzt wirklich gehen. Nicht nur Kumada, auch Hanakuro-san kann streng werden, wenn mich jemand zu sehr von meinem Job ablenkt.“
***
Die leise, sehr leise Hoffnung war da, dass Shinichi vielleicht einfach die Arbeit Arbeit sein lassen würde. Deshalb entwich Kaito auch ein leises grummeln, als er seinen Worten leider zustimmte und ihn darum bat, ihn wieder anzuziehen. Er wusste, warum es besser gewesen wäre, seine Hände bei sich zu lassen, denn jetzt war die Enttäuschung natürlich groß, nachdem er widerwillig nach dem Stoff griff, um Shinichi wieder anzuziehen.
//Hach ja… der morgen hätte so schön sein können… Doofer Kumada!//
Schmollend schaute der Magier dabei zu, wie sein Partner vom Stuhl stieg und das abgehängte Poster zu dem anderen aufs Bett legte. Nun hieß es wohl wirklich Abschied zu nehmen, sodass ihm ein kleines Seufzen entwich, bevor er es dann doch noch schaffte, ein Lächeln aufzulegen, da ihm die letzten Stunden des Abend zuvor so vieles gegeben hatte, was ihn mit einer angenehmen Wärme erfüllte.
Nicht nur, dass Shinichi ihn nun beim Vornamen nannte, auch was dessen Gefühle anging, konnte sich Kaito endlich im Klaren sein. Noch dazu war diese überaus heiße Session etwas, woran er sich noch lange erinnern sollte und die ihm eine Seite an sich gezeigt hatte, von der er bis zum gestrigen Tag nicht wusste, dass sie so ausgeprägt sein konnte.
„Sollte ich… sonst kann ich für nichts mehr garantieren…!“
Seine Arme um den zierlichen Körper geschlungen, zog Kaito seinen Partner an sich und deutete bereits einen Abschiedskuss an. Kurz bevor sich ihre Lippen berühren konnten, allerdings…
„Ich hoffe, dass wir uns bald wieder sehen? Meldest du dich, wenn du… heute Abend mit Kumada gesprochen hast?“
***
„Das mache ich… und mach du dir keine Sorgen wegen Kumada!“
Shinichi kannte seinen besten Freund gut genug, um zu wissen, dass er ihn mit den richtigen Worten besänftigen konnte. Bestimmt würde er den Polizisten auch dazu überreden können, dass er und Kaito sich einmal treffen würden. Die beiden mussten sich endlich näher kennenlernen, denn sonst würde es immer wieder zu Konflikten kommen!
Sich etwas nach oben gestreckt zog der Kleinere seinen Partner in einen kurzen Kuss, nur um sich daraufhin mit roten Wangen zu lösen. Dass Shinichi nun tatsächlich in einer Beziehung war und dass ausgerechnet mit einem Alpha, brachte seine Gefühlswelt ganz schön durcheinander. Bevor er Kaito kennengelernt hatte, hätte er darauf geschworen, dass er sich niemals auf einen Alpha einlassen würde, jedenfalls nicht in solch einem Ausmaß!
Im Augenblick war er damit aber glücklich und würde für den Magier seine Prinzipien überdenken. Außerdem musste er wohl seine tägliche Routine über Bord werfen, doch um Zeit mit dem Größeren zu verbringen, würde er das gerne tun.
„Wir können uns am Wochenende gerne treffen.“
***
Shinichi kam ihm mit dem Kuss zuvor, doch erwiderte der Größere diesen gerne und genoss jede Sekunde, in denen ihre Lippen aufeinanderlagen.
Er hoffte sehr, dass Kumada mit sich reden ließ und auch... dass dieser nicht versuchen würde, sich in die Beziehung der beiden einzumischen und diese akzeptieren würde.
Eine Beziehung...
Wenn Kaito daran dachte, wurde ihm richtig warm ums Herz. Das er niemandem davon erzählen durfte,... damit musste und würde er sich fürs erste abfinden. Wäre... seine Mutter da,... so dürfte er doch zumindest ihr davon erzählen,... oder? Den Gedanken jedoch für sich behalten und die Sorge um sie hinter einem Lächeln versteckt, prägte sich der Alpha das von einer verlegenen Röte gezierte Gesicht seines Partners ein und fing an zu strahlen, als dieser meinte, dass sie sich am Wochenende treffen konnten.
„Ich freue mich darauf! Und bis dahin habe ich dann auch bestimmt das Poster für dich. Also bleib schön anständig, bis wir uns wieder sehen!“
Mit einem kurzen Seitenblick auf die abgehängten Poster gab Kaito dem Kleineren zu verstehen, dass er sich ja unterstehen sollte, die beiden noch einmal als Wichsvorlage zu benutzen.
Es war gar nicht so einfach, sich von Shinichi zu trennen,... nicht nachdem was alles passiert war, dass es Kaito nicht lassen konnte, ihm noch einmal ein paar rote Wangen zu bescheren. Charmant lächelnd zauberte der Magier eine rote Rose hervor und gab die edle Blume seinem Seelenpartner, der ihn nicht enttäuschte, was seine Wangenfarbe anging.
„Ich warte auf deinen Anruf... oder eine Nachricht heute Abend, Tantei-san!“
Nachdem der Kleinere die Rose an sich genommen hatte, lehnte sich Kaito nach vorne, um ihm die Worte zuzuflüstern, entfernte sich dann aber endgültig von ihm und zwinkerte ihm, während er rückwärts aus dem Schlafzimmer lief, einmal frech zu.
„Ich hoffe du wirst heute ganz oft an mich denken, Hehe! Ich... werde es bestimmt!“
***
Mit roten Wangen hielt Shinichi die Rose fest in seinen Händen und schaute dem Magier hinterher, bis er aus seiner Schlafzimmertür verschwunden war. Worte waren von seiner Seite aus überflüssig und er hatte auch nicht vor, Kaito zur Tür zu begleiten. Er kannte den Weg, außerdem würde das den wirklich gelungenen Abgang des Alpha zunichtemachen.
Die Blume beiseitegelegt rollte der Detektiv die Poster zusammen und räumte sie weg. Ein wenig schade war es schon, doch er war neugierig, was für einen Ersatz Kaito mitbringen würde. Das Shinichi in diesem Punkt so schnell nachgegeben hatte, war kein Beinbruch, doch so gern er seinen Partner auch hatte, das mit der Eifersucht würde früher oder später bestimmt in einem Streit ausarten.
Der Omega war ein eigenständiger Mensch mit seinen eigenen Freunden und Vorlieben. Er wusste, dass er in einer Beziehung Kompromisse eingehen musste, doch inwieweit er das machen würde, wusste er noch nicht. Schließlich war das seine allererste Beziehung überhaupt, und dass diese ausgerechnet mit einem Alpha war, hatte er nicht erwartet. Eigentlich hatte er gedacht, dass er sich irgendwann mit einem Beta zusammentun würde, auch wenn es aufgrund der Heat schwierig sein würde.
Kaito hatte seine Lebensplanung völlig durcheinandergebracht, welche er aber für die Gefühle, die ihm der Magier schenkte, gerne über den Haufen warf. Allerdings war es jetzt noch wichtiger, seine Mutter zu finden! Shinichi sollte sich auf seine Arbeit konzentrieren, weshalb er, nachdem er die Rose noch in eine Vase gestellt hatte, endlich sein Haus verließ und zu seiner Detektei ging.
Heute würde ein sehr anstrengender Tag werden, doch das hatte er sich selbst zuzuschreiben. Seine körperlichen Beschwerden weitestgehend ignoriert, begrüßte er seinen Assistenten und entschuldigte sich bei ihm für die Verspätung, aber auch, dass er sich nicht früher gemeldet hatte. Das war höchst unprofessionell gewesen und würde so schnell nicht mehr wieder vorkommen.
Binnen weniger Sekunden hatte der Detektiv seinen Partner aus dem Kopf gestrichen und stürzte sich in seine Arbeit, die er wie immer mit voller Leidenschaft ausübte!
Chapter 19: ~~~ Jealousy
Notes:
Guten Morgen zusammen (b ᵔ▽ᵔ)b
wow... also das es so schwierig ist als Ausländer an Tickets in Japan zu kommen... das war echt ein Kampf!!! Nach langem hin und her haben wir jetzt endlich unsere Tickets für das USJ, nebst sämtlicher Conan Attraktionen in der Tasche und das auch nur, dank unserer Freundin die dort lebt... man oh man... hat ganz schön Nerven gekostet X______________X
Dieses Wochenende sind wir wieder sehr produktiv und werkeln an diversen Cosplay und sind am shooten ♡( ◡‿◡ ) auch wenn uns das Wetter sehr ärgert. Gerade am Wochenende wirds nicht so toll... passt wieder super... seufz... Naja wir machen das beste daraus und nutzen die letzten Tage der Kirschblüten, die dieses Jahr viel zu früh blühen x.x Dieses Wetter...
In 2 Wochen ist auch schon die Animuc!!! Na wird jemand von euch dort anwesend sein? Falls ja, wir sind am Samstag als KaiShin unterwegs mit einer größeren Detektiv Conan Gruppe X3 Also spricht uns gerne an ;)
Aber nun genug von uns und euch ganz viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief \(★ω★)/
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 19 ~~~ Jealousy
„Du bist mir was schuldig! Das ist dir klar, oder?“
„Dessen bin ich mir bewusst!“
Auf die Straße konzentriert, saß Kaito hinter dem Lenkrad seines Sportwagens und war zusammen mit seinem besten Freund auf dem Weg nach Harajuku. Denn dort... sollten sie auf Shinichi und... Kumada treffen, da ein Kennenlernen längst überfällig war, nachdem der Alpha und der Omega nunmehr seit fast zwei Wochen in einer festen Beziehung waren.
Seither hatten sich die beiden nicht ganz so oft gesehen, wie Kaito es sich erhofft hatte.
Shinichi hatte sich am Abend, nachdem er mit Kumada gesprochen hatte, wie versprochen bei ihm gemeldet und hatte ihm ein wenig über das Treffen erzählt. Ob Kumada die Beziehung von den beiden akzeptierte,... konnte Kaito nur sehr schlecht einschätzen. Doch er hatte sich vorgenommen, sich mit dem besten Freund seines Partners gut zu stellen und hatte nichts gegen ein richtiges Kennenlernen einzuwenden, welches heute, am Dienstagabend, vier Tage vor Halloween stattfinden sollte.
Dass sich das Paar nicht so oft sehen konnte, lag nicht ausschließlich an dem Detektiv, der in ein paar kniffligen Fällen verwickelt war. Auch der Magier hatte einige Termine, die nicht nur das ‚Limitless‘ betrafen. Letztere konnte er unter keinen Umständen verschieben, weshalb sie sich in den vergangenen zwei Wochen nur sage und schreibe fünf Mal gesehen hatten.
Viel zu wenig für Kaitos Geschmack!
Allerdings... das Wochenende, direkt nachdem sie ein Paar wurden und an dem Shinichi erneut bei ihm zu Hause übernachtet hatte, war wirklich wundervoll und bereitete dem Alpha Schmetterlinge im Bauch. Sie tauschten Zärtlichkeiten aus,... hatten... wie nicht anders zu erwarten, Sex, wenn auch nicht so wild wie zuvor in Shinichis Spielzimmer und vor allem... wurden sie nicht gestört!!!
Ein Grinsen breitete sich auf Kaitos Lippen aus, als er daran dachte, wie Shinichi auf das versprochene Poster reagiert hatte. Dieses hatte er ihm an besagtem Wochenende übergeben und war sich ziemlich sicher, damit einen Volltreffer gelandet zu haben! Schließlich war er recht freizügig darauf und konnte sicher mit den Fußballern mithalten, die Shinichi als Wichsvorlage dienten. Auch wenn es der Kleinere nicht zugab,... er war sich sicher bewusst, dass er bald nicht der Einzige sein sollte, der das Poster zu Gesicht bekam.
Die Werbekampagne würde bald starten und auch wenn das Gesicht des Alpha in Schatten gehüllt war, so würden seine Fans ihn sicher erkennen.
Was den Fall seiner verschwundenen Mutter anging,... so gab es leider noch keine Fortschritte und dem jungen Mann fiel es immer schwerer, sich nicht von der Sorge einnehmen zu lassen, dass sie an jemand geraten sein könnte, der sie nicht gut behandelte.
Das Shinichi in sein Leben getreten war, half ihm dabei sehr, doch vergaß er seine Mutter nie und würde wirklich alles dafür tun, damit er sie bald wieder in seine Arme schließen konnte. Und dann... konnte er ihr vielleicht seinen Partner vorstellen,... wenn dieser nichts dagegen einzuwenden hatte...
„Die Getränke gehen heute auf dich! Dass das klar ist!“
„Ist es mir! Ich will dich aber nicht nur wegen Shinichis Freund dabei haben. Ich... will auch das ihr beiden euch besser kennenlernen könnt.“
Kaito hatte seinen Partner vorgeschlagen, seinen besten Freund mit zu dem Treffen zu bringen. Vielleicht würde das die Atmosphäre etwas lockern, nachdem die beiden einen so schlechten Start hatten. Außerdem würde Kumada dann auch sehen, dass der Alpha sich nicht nur mit anderen der Elite umgab und einen Beta als besten Freund an seiner Seite hatte.
„So, wir sind gleich da! Ein wenig zu früh, aber lass uns schon mal reingehen, sobald ich einen Parkplatz gefunden habe!“
Ein Parkplatz war recht schnell gefunden und nachdem die beiden nur wenige Minuten bis zu dem Café laufen mussten, an dem sich die vier verabredet hatten, gingen Kaito und Ryuu schon einmal ins Innere des Gebäudes und warteten dort auf die beiden Männer, die sicher auch demnächst eintreffen sollten...
***
„Bist du dir wirklich sicher, was den Kerl angeht?“
Shinichi reagierte mit einem Seufzen auf diese Frage, denn es war nicht das erste Mal, dass Kumada diese an ihn stellte. Er konnte die Skepsis ja verstehen, aber so langsam reichte es ihm!
„Ich wiederhole mich gern noch einmal: Ja, das bin ich! Ich fühle mich zu ihm hingezogen und das liegt nicht nur daran, dass er ein Alpha ist. Er ist ganz anders als die, die ich bisher kennengelernt habe, und er respektiert mich, so wie ich bin. Versuch, wenigstens mit ihm klarzukommen. Ich verlange ja nicht, dass ihr Freunde werdet.“
Nein, der Zug war bereits abgefahren, denn nach diesem Desaster vor knapp zwei Wochen war Kumadas Meinung betreffend des Magiers richtig in den Keller gerutscht. Das Gespräch zwischen Shinichi und ihm war nicht gut gelaufen, denn sein bester Freund war an diesem Tag ganz schön uneinsichtig gewesen. Er konnte nicht verstehen, dass sich der Omega auf eine Beziehung mit einem Alpha einließ, nachdem er jahrelang diese Spezies missachtet hatte.
Kumadas Beschützerinstinkt war riesig und nach allem, was der Detektiv hatte durchmachen müssen, kam das nicht von ungefähr. Trotzdem musste er bei Kaito einen Gang runterschalten, denn bei ihm wollte Shinichi seine Prinzipien über Bord werfen und den Versuch wagen, einem Alpha zu vertrauen.
In den vergangenen zwei Wochen hatten sie sich leider nicht so oft treffen können, wie er es gerne gehabt hätte, denn beide ihrer Terminpläne waren voll und absolut inkompatibel gewesen. An den Tagen, an denen Shinichi Zeit gehabt hätte, konnte Kaito nicht und andersherum. Nur fünf Mal hatten sie sich sehen können, doch jeder Besuch war etwas Besonderes gewesen.
So langsam hatte der Detektiv das Gefühl, dass er den Magier wirklich gut kannte und dass sie sich in vielen Dingen perfekt ergänzten. Sie hatten nicht viele Gemeinsamkeiten, doch gerade, dass sie so verschieden waren, hatte einen gewissen Reiz. Ihre Treffen waren immer für Überraschungen gut, und besonders groß war die Überraschung, als Kaito ihm sein Poster in die Hand gedrückt hatte.
Shinichi hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit solch einem heißen Foto! Dass man nur erahnen konnte, dass Kaito auf dem Plakat zu sehen war, war nicht weiter tragisch beziehungsweise... war das sogar ganz gut! Dem Detektiv war sofort klar, dass das eine Werbekampagne war und dass er nicht der Einzige sein würde, der den Magier halb nackt zu sehen bekommen sollte. Der Gedanke daran missfiel ihm, doch nachdem er seinem Partner schon mehrere Predigten aufgrund seiner Eifersucht gehalten hatte, konnte sich Shinichi wegen so etwas diese missgünstigen Gefühle nicht erlauben.
Das Poster hing auch schon in seinem Schlafzimmer und erheiterte sein Gemüt jedes Mal, wenn er zu Bett ging. Als Wichsvorlage hatte er es allerdings noch nicht missbraucht, schließlich hatte er momentan ein ausgewogenes Sexleben mit dem Magier höchstpersönlich. Dieser hatte erreicht, was er wollte, denn in Shinichis Kopf war neben seiner Arbeit nur noch Platz für den Alpha.
Das war wohl noch ein Grund, warum Kumada nicht gut auf ihn zu sprechen war, denn Shinichi nutzte seine wenige freie Zeit, um sich mit Kaito zu treffen oder mit ihm zu schreiben und vernachlässigte dabei seinen besten Freund. Die letzten zwei Wochen war er kein einziges Mal mit seinen Freunden unterwegs gewesen und den heutige Abend konnte man auch nicht wirklich als ein Treffen unter Freunden zählen.
Kumada fuhr sie beide gerade nach Harajuku, wo sie sich mit Kaito und seinem besten Freund Yagari-san treffen würden. Sie alle sollten sich besser kennenlernen, damit zumindest die Personen, die von der Beziehung wussten, diese auch akzeptieren würden. Wie Yagari-san dazu stand, wusste Shinichi nicht, doch vermutlich war Kumada sowieso das größte Problem. Dieser sah überhaupt nicht glücklich aus, als er seinen Wagen parkte und dann gemeinsam mit dem Omega zu dem Treffpunkt lief.
„Damit das klar ist, egal wie der Abend läuft, ich respektiere deine Entscheidung, aber ich will kein Gejammer hören, falls es doch schiefläuft.“
Das waren die letzten Worte, die Kumada an den Kleineren richtete, ehe sie bei dem Café ankamen. Shinichi wusste nicht, was er darauf erwidern sollte, weshalb er das Gesagte im Raum stehen ließ und mit ihm das Lokal betrat. Kaito und sein Freund waren schnell gefunden, weshalb die Nervosität bei dem Omega stieg. Wie würde der Abend wohl ablaufen? Konnten die Freunde davon überzeugt werden, dass die Beziehung zwischen dem Alpha und dem Omega in Ordnung war?
***
„Ich hatte zwar gehofft, dass wir mal wieder um die Häuser ziehen, nachdem du kaum noch Zeit für mich oder Akito und Makoto hast, aber so... hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt!“
Der Magier musste auf den spitzen Kommentar ein wenig mit den Augen rollen, wusste aber ganz genau, dass Ryuu gerne mal übertrieb und boxte ihm mit einem frechen Grinsen etwas gegen die Schulter.
„Ach komm schon. Du könntest es mir ruhig gönnen, dass ich jemanden gefunden habe, der mir wirklich wichtig ist. Außerdem... sehen wir uns doch jeden Tag bei der Arbeit! Und zu meiner Verteidigung, ich habe Shinichi die letzten beiden Wochen weniger zu Gesicht bekommen als dich! Also will ich nichts hören!“
Die frechen Gesichtszüge verschwanden und ein glückliches Lächeln legte sich auf Kaitos Lippen, da dieses Treffen nicht nur dazu dienen sollte, um sich mit Kumada gut zu stellen.
„Ich will, dass du als mein bester Freund meinen... Partner besser kennenlernst. Und sei unbesorgt,... ich geh wieder mit euch aus. Aber ich... hab noch nie für jemanden so gefühlt, also ist es doch klar, dass ich Zeit mit ihm verbr...“
Kaito sprach seinen Satz nicht zu Ende, da er die Präsenz und den Geruch seines Freundes spüren konnte, was ihn dazu veranlasste, erwartungsvoll aufzublicken. Seine Sinne hatten ihn nicht getäuscht! Und als er sah, wie Shinichi zusammen mit seinem besten Freund das Lokal betrat, fingen seine Augen an zu strahlen.
Er wusste,... er musste sich zusammenreißen, da sie nicht unter sich nicht allein waren, aber seine Freude, ihn endlich wieder zu sehen, konnte er einfach nicht verbergen!
Lieber wäre es ihm natürlich, wenn sie sich auf ein Date treffen würden. Wenn sie jetzt allein wären, damit er ihm einen Kuss rauben und in seine Arme schließen konnte. Doch stattdessen... würde es wohl ein sehr anstrengender Abend werden, wenn er sich den Polizisten so anschaute.
Seinen Unmut darüber hinter seinem Pokerface versteckt, unterdrückte Kaito den Drang aufzustehen, lächelte den beiden stattdessen charmant entgegen, als diese näher kamen und konnte seinen Augen dabei nicht mehr von dem Detektiv abwenden, der ihn natürlich längst entdeckt hatte.
„Hallo Sh...“
Für einen Moment war sich Kaito unsicher, wie er die beiden begrüßen sollte, da es eine... spezielle Situation war!
„Hallo Shinichi und Kumada. Schön, dass es heute Abend bei euch gepasst hat.“
Dass er dabei fast nur seinen Partner anschaute, war wohl weder Kumada noch Ryuu entfallen, wobei sich letzterer mit einem Räuspern bemerkbar machte, um die Aufmerksamkeit des Magiers zu erhalten.
„Ihr beiden habt euch ja schon kurz kennengelernt, aber jetzt noch mal ordentlich. Der Kleine hier zu meiner Rechten, ist Ryuu Yagari! Mein bester Freund und der beste Barkeeper der ganzen Stadt!“
***
Es war seltsam, Kaito in der Öffentlichkeit zu treffen, denn in den letzten Wochen hatten sie sich gegenseitig besucht, um auf Shinichis Bitte die Beziehung geheim zu halten, Rücksicht zu nehmen. Daher wusste der Omega im ersten Moment nicht, wie er reagieren sollte, als Kaito ihn freudestrahlend, aber für seine Verhältnisse zurückhaltend begrüßte. Es war schwer, den Blick von dem Magier abzuwenden, doch Shinichi wollte nicht unhöflich sein, weshalb er sich losriss und den Barkeeper anlächelte.
„Hallo Kaito… und Yagari-san,… wir hatten auch nicht unbedingt den besten Start, aber freut mich, dich kennenzulernen.“
Der Detektiv und der Polizist setzten sich gegenüber der beiden an den Tisch und auch Shinichi stellte seinen Freund vor. Diesem sah man an, dass ihm die momentane Gesellschaft überhaupt nicht gefiel, denn nach einer knappen Begrüßung fixierte er Kaito und musterte ihn abschätzig.
//Das kann ja heiter werden...//, dachte sich Shinichi, der krampfhaft überlegte, mit welchem Thema er die angespannte Stimmung lockern konnte. Es musste doch irgendetwas geben, was Kumada und Kaito gleichermaßen mochten. Irgendetwas, dass das Eis zwischen den beiden brechen könnte!
Leider fiel dem Detektiv partout nichts ein, weshalb er nervös nach der Karte griff und erst einmal so tat, als wäre alles ganz normal.
„Habt ihr lange auf uns warten müssen?“
***
Kaito hatte schon befürchtet, dass Shinichi ihn, da sie nicht unter sich waren, vielleicht wieder mit seinem Familiennamen ansprechen würde. Deshalb ging sein Herz auf, als er von ihm mit ‚Kaito‘ angesprochen wurde und beobachtete ihn lächelnd dabei, wie er seinen Freund begrüßte.
Das Ryuu es nicht mochte, mit Kleiner angesprochen zu werden, hatte Kaito herausgefordert, doch dass er ihn als besten Barkeeper der Stadt vorgestellt hatte, musste wohl heruntergegangen sein wie Öl und hatte dem Magier sicher einen frechen Spruch erspart.
Sich zu den beiden an den Tisch gesetzt, tat es Shinichi dem Alpha gleich und stellte seine Begleitung vor, der sich... nicht wirklich Mühe gab zu verbergen, was er von dem Größeren hielt. Es ging Kaito gegen den Strich... und das nicht gerade wenig, dennoch versuchte er gelassen zu bleiben und stieg auf die Frage ein, die ihm der Omega gerade stellte, nachdem er zur Karte gegriffen hatte.
„Nein, wir sind vielleicht seit zehn Minuten hier. Wenn überhaupt!“
//Gott,... das ist schwieriger als gedacht!//, ging es in Kaitos Kopf vor, der es wirklich bedauerte, dass das hier kein Date war und das er seine Gefühle im Zaum halten musste.
Die schönen als auch die unschönen, wenn er einen Seitenblick auf den Polizisten warf, bei dem er gerade noch nicht so recht wusste, wie er mit ihm warm werden sollte.
„Es soll hier übrigens wirklich leckeren Zitronenkuchen geben. Der ist doch sicher etwas für dich!“
Auch Kaito griff nach der Karte und wollte gerade besagten Zitronenkuchen suchen, bis ihn sein kleiner Freund mit einem frechen Schulterklopfen unterbrach.
„Und du wirst bestimmt die Schokoladentorte nehmen, wie ich dich kenne! Das du noch nicht an einer Zuckerüberdosis draufgegangen bist, grenzt echt an ein Wunder!“
Im Gegensatz zu Kumada, der noch nicht wirklich viel gesagt hatte, hatte der Magier das Gefühl, dass sich wenigstens sein Freund ganz normal zu verhalten schien.
„Natürlich! Und dazu eine heiße Schokolade! Und... du... Kumada? Was bevorzugst du, was die Kuchen hier angeht?“
***
Den Zitronenkuchen gerade auf der Karte entdeckt, freute sich Shinichi darüber, dass es etwas nach seinem Geschmack gab, doch viel wichtiger war natürlich der Kaffee! Diesen gab es in allen möglichen Variationen, doch vermutlich würde er ihn einfach schwarz bestellen.
Das Kaito sich die volle Schokoladendröhnung geben wollte, war typisch, weshalb der Detektiv anfangen musste zu schmunzeln. Natürlich wusste auch dessen bester Freund, dass er seiner Zuckersucht nachgehen würde. Was Kumada anging, konnte Shinichi seinen Freund allerdings nicht einschätzen. Dieser war noch etwas steif und wenn er sich recht erinnerte, hatte er ihn noch nie einen Kuchen essen sehen.
„Ich verzichte, danke...“, kam es daher nicht ganz unerwartet von dem Polizisten, der die Karte sehr skeptisch beäugt hatte. Dabei fiel Shinichi ein, dass Kumada sehr auf seine Ernährung achtete und sich nur selten etwas gönnte.
Der guten Stimmung trug die ablehnende Haltung von Kumada nicht gerade bei, doch es brachte nichts, auf den Polizisten einzureden. Stattdessen wandte sich Shinichi an den Kleinsten in der Runde, wobei sie beide wohl fast auf Augenhöhe waren.
„Und was ist mit dir, Yagari-san? Was magst du denn? Aus deinen Worten schließe ich, dass du kein Zuckerfanatiker bist, so wie Kaito.“
Noch hatte Shinichi die Hoffnung, dass es ein angenehmer Abend werden könnte, auch wenn sich sein Freund bisher unmöglich verhielt. Solang Kaito höflich bleiben würde, würde sich das schon legen und vielleicht fanden die beiden im Laufe des Treffens ja doch noch eine Gemeinsamkeit, die nicht den Omega betrafen...
***
„…“
Kaito musste ein Murren unterdrücken, denn Kumada verhielt sich alles andere als aufgeschlossen. War er dem Alpha gegenüber wirklich so voreingenommen, dass er über den misslungenen Start der beiden nicht hinwegsehen konnte? Wenn dem wirklich so war, dann wusste er nicht, ob er diesen Umstand akzeptieren konnte. Er hasste es, wenn man über ihn urteile, ohne ihn besser zu kennen! Da jedoch gerade einmal ein paar Minuten vergangen waren, seit der Polizist Platz genommen hatte, wollte Kaito dem Abend eine Chance geben und sich bemühen, sich zusammenzureißen, obwohl sein Geduldsfaden nur sehr kurz gestrickt war!
Anstatt sich über den Mann an Shinichis Seite zu ärgern, freute sich Kaito darüber, dass sein Partner seinen Freund in das Gespräch mit einbezog.
„Also nicht so extrem wie der hier zumindest. Ich mag zwar schon Süßes, aber stehe eher auf die sahnigen Sachen.“
Mit den Schultern zuckend, da es für Kaito gar nicht süß genug sein konnte, war er wirklich guter Dinge, dass Ryuu sich den beiden nicht in den Weg stellen würde. Allerdings sollte er ihm vielleicht noch einmal einbläuen, dass er ihm in Zukunft keine schönen Augen mehr machen sollte, wenn er es auch immer nur tat, um ihn zu ärgern. Er wusste, dass er keine Chance bei dem Magier hatte, genauso wie Kaito wusste, dass er es nicht ernst meinte.
„Es gibt hier übrigens nicht nur Kuchen und Torten, weiter hinten in der Karte sind auch ein paar Früchte Teller aufgelistet, falls du da fündig werden solltest Kumada.“
Kaito startete einen weiteren Versuch, sich mit dem Polizisten gut zu stellen und stupste dabei mit seinem Fuß ein wenig an Shinichis, dem er dabei ein kleines Lächeln schenkte.
„Danke, ich verzichte. Ein Kaffee genügt mir!“
Das Lächeln… verflog leider recht schnell wieder, doch bevor ihm ein spitzer Kommentar entgleiten konnte, trat gerade die Bedienung an ihren Tisch, um ihre Bestellung aufnehmen zu können.
//Läuft ja… wirklich großartig...//
***
Durch den Stupser an seinem Fuß und das Lächeln, das Kaito dem Detektiv schenkte, bekam dieser seine volle Aufmerksamkeit, außerdem wurde Shinichi ganz warm ums Herz. Jedes Mal, wenn er den Alpha traf, fühlte er sich geborgen, selbst in so einer schwierigen Situation.
Kumada machte es allen am Tisch, aber auch echt nicht leicht, weshalb es vielleicht ganz gut war, dass der Kellner auftauchte, um ihre Bestellung aufzunehmen. Wie zu erwarten, bestellte sein bester Freund wirklich nur einen Kaffee, Kaito holte sich die Schokoladendröhnung und Yagari-san bestellte sich eine Sahnetorte. Shinichi versuchte es mit dem Zitronenkuchen, doch bisher hatte noch kein einziger mit dem selbst gebackenen von Ran mithalten können. Davon wusste auch der Polizist und als wenn er es darauf anlegen würde, Kaito zu ärgern, erwähnte er dieses winzige Detail, was seinen Partner ganz sicher nicht gefiel:
„Bist du dir sicher mit dem Zitronenkuchen? Du hast noch keinen gefunden, der dir besser schmeckt als der von Mori. Ich will keine Beschwerden hören!“
„Mag sein, aber trotzdem esse ich den Kuchen allgemein sehr gerne. Egal, ob es meiner Meinung nach der Beste ist oder nicht.“
Shinichi erdolchte seinen Freund beinahe mit seinem Blick und versuchte, ihm damit zu vermitteln, dass er sich mal am Riemen reißen sollte! Das hier sollte ein schöner Abend zum Kennenlernen werden und das ging eben nur, wenn sie alle einen Schritt aufeinander zugehen würden.
***
Kaito war sich ziemlich sicher, dass diese Bemerkung,… was den Zitronenkuchen anging, ganz und gar dazu diente, um ihn zu ärgern. Legte es Kumada tatsächlich darauf an? Noch dazu gefiel es dem Alpha nicht, wie er versuchte, seinen Partner zu beeinflussen.
„Ich denke, Shinichi kann ganz gut alleine entscheiden, was er bestellen möchte.“
Im selben Atemzug bedankte sich Kaito bei der Bedienung, die sich darauf vom Tisch entfernte und richtete danach seine Aufmerksamkeit nicht etwa auf den Polizisten, sondern eher an Shinichi, um ihm ein Lächeln zu schenken.
„Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann, dir einen Kuchen zu zaubern, der es sogar schafft, den deiner Freundin zu übertreffen!“
Wenn Kumada erreichen wollte, dass Kaito die Fassung verlor, dann gehörte da schon mehr dazu. Allerdings,… wer mit scharfen Patronen schoss, musste auch damit rechnen, dass zurückgeschossen wurde!
„Ich weiß ja, dass dir mein Essen und auch die Bentos schmecken, also… werde ich mir größte Mühe damit geben, gerade wenn es um eine deiner Leibspeisen geht!“
Unterhalb des Tisches stupste Kaito, währen er sprach immer wieder ein wenig an Shinichis Fuß, wobei es mehr ein Streicheln als ein Stupsen war. Die einzige Möglichkeit, im Moment um ihn zu berühren und ihm nahe zu sein.
„Ich kann es ja immer noch nicht glauben, dass du fürs Kochen aus dem Bett zu bekommen bist! Du musst mir verraten, wie du das angestellt hast Kudo-san! Normal ist der Gute nämlich nicht so einfach aus den Federn zu kriegen. Schon gar nicht so früh morgens!“
Kumada hatte nicht wirklich auf Kaitos Kommentar reagiert und vielleicht war es auch ganz gut, das Ryuu das Gespräch am Laufen hielt, obwohl Kaito dabei ganz schön empört von seinen Worten war.
„Also bitte,… so schlimm bin ich jetzt auch nicht!“
***
Das Kaito ihn heimlich unter dem Tisch berührte, gefiel dem Omega genauso wie seine Worte, dass er sich an einen Zitronenkuchen heranwagen würde. Vielleicht schaffte der Magier es ja tatsächlich einen zu backen, der ihm wirklich gut schmeckte, schließlich war es richtig, dass seine Kochkünste ihn überzeugt hatten.
Den Kommentar, den Yagari-san dazu beisteuerte, brachte Shinichi allerdings zum Schmunzeln, denn so wie es aussah, war es allgemein bekannt, dass Kaito ein Langschläfer war. Er selbst hatte schon bei ihren wenigen Treffen miterlebt, wie schwer der Alpha aus dem Bett zu holen war, doch das war eine Seite an ihm, die Shinichi echt niedlich fand. Er hatte sich dabei erwischt, dass er den Magier beim Schlafen beobachtete und war erst aufgestanden, als dieser aufgewacht war.
„Ich muss Yagari-san recht geben, du bist wirklich sehr schwer aus dem Bett zu bekommen. Und...“, sich an den Barkeeper gewandt, zuckte der Omega mit den Schultern, denn… „… ich hab keine Ahnung, was ich angestellt habe, damit er so gut zu mir ist. Vermutlich kann er es nicht mit ansehen, dass ich mir oft nur einen Imbiss hole oder sogar vergesse, überhaupt was zu essen. Davon kann Kumada auch ein Liedchen singen, nicht wahr?“
Shinichi startete einen Versuch, seinen besten Freund in das Gespräch zu integrieren, denn nur so war es überhaupt möglich, dass er sich meinem Partner annäherte. Im ersten Augenblick schaute er den Detektiv etwas skeptisch an, ehe er mit einem Seufzen seine Arme verschränkte und einmal kräftig nickte.
„Bei dir muss man wirklich aufpassen, dass du nicht von den Latschen kippst. Ich bin froh, dass du mit Hanakuro so einen guten Assistenten an deiner Seite hast, der achtet nämlich auch darauf, dass du dir wenigstens einmal am Tag etwas Ordentliches bestellst!“
***
Kaito war nun mal ein Langschläfer,… was aber auch daran lag, dass er oftmals erst spät ins Bett kam. Trotzdem musste er sich etwas verlegen am Nacken kratzen, als Shinichi sich an Ryuu wandte. Nicht etwa, weil der Alpha so schwer aus dem Bett zu bekommen war, sondern eher,… weil sein Partner erkannte, dass es Dinge gab, die er nur für ihn machte.
Dass er es nicht mit ansehen konnte, dass Shinichi das Essen oftmals vergaß, war schon richtig, aber nicht der Hauptgrund für seine Bemühungen. Denn wenn er seinem Partner damit eine Freude machen konnte,… würde er ihm noch ganz oft ein leckeres Essen zubereiten! So viel stand fest!
Immerhin schaffte es Shinichi, seinen besten Freund ein wenig in das Gespräch einzubinden, dass sich die Spannung, die zwischen den beiden Männern an seiner Seite lag, zumindest für einen Moment verflüchtigte.
„Dann muss ich deinem Assistenten wohl danken! So wie ich dich inzwischen kennengelernt habe, blendest du ja, wenn du in einen Fall vertieft bist, ansonsten alles andere um dich herum aus. Aber das macht einen fähigen Detektiv wohl aus!“
Grinsend lehnte sich Kaito ein wenig nach vorne und zwinkerte dem Kleineren dabei zu.
„Und was das andere angeht,… du weißt sicher ganz genau, was du mit mir angestellt hast, damit ich mir für dich sogar den Wecker stelle, um aufzustehen!“
Kaitos Fuß wanderte, während er sprach, noch ein Stückchen nach oben, jedoch nur so lange, bis die Bedienung gerade mit einem großen Tablett in der Hand an ihren Tisch getreten kam, um die bestellten Getränke zu bringen.
Während alle anderen ihren dampfenden Kaffee vor die Nase gestellt bekamen, wurde vor Kaito eine große Tasse voll heißer Schokolade abgestellt, bei der sie mit Sahne und Schokoladenstreuseln nicht gegeizt hatten, dass der Ärger, den Kaito noch vor wenigen Minuten verspürt hatte, für einen Moment vergessen war.
***
Wenn Kaito darauf anspielte, dass er sich in den Omega verliebt hatte, dann wusste Shinichi, was er mit dem ‚anderen‘ meinte. Es war allerdings keine Absicht gewesen, genauso wenig, dass sich der Detektiv in den Magier verliebt hatte. Ausgesprochen hatte er es noch nicht und auch Kaito ließ sich Zeit, um es ihm noch einmal richtig zu sagen. Zweimal hatte er es bisher zu hören bekommen, doch beiden Male waren nicht wirklich romantisch gewesen. Eigentlich hielt er seinen Partner für einen Romantiker und vermutlich plante er auch schon etwas Besonderes. Vielleicht würde Shinichi diesen Tag dann nutzen, um ihm ebenfalls seine Gefühle zu gestehen.
Gerade allerdings war an Liebe nicht zu denken, denn ein anderes Gefühl machte sich in dem Omega breit, als sich Kaito erdreistete, ihn mit seinem Fuß weiter zu streicheln und höher zu wandern. Es war nicht sehr gefühlvoll, doch da ihr letztes Treffen schon wieder ein paar Tage her war, erzielte es dennoch einen gewissen Effekt. Shinichi reagierte nun mal sehr empfindlich auf die Berührungen des Alpha, weshalb er innerlich durchatmete, als die Bedienung kam und deswegen der Fuß verschwand.
Jeder bekam ein kaffeehaltiges Getränk aufgetischt, mit Ausnahme von Kaito, dessen Augen bei dem Anblick des süßen Heißgetränks zu strahlen begannen. Dieses Verhalten zauberte Shinichi ein Lächeln ins Gesicht, denn wer konnte bei so einer niedlichen Reaktion schon widerstehen? Wären sie allein, hätte er sich wohl einen Kuss gestohlen, doch heute musste es ausreichen, seinem Freund dabei zuzusehen, wie er überglücklich über seine Schokolade herfiel.
Der Detektiv wie auch die anderen zwei jungen Männer gönnten sich derweil einen Schluck ihres Kaffees und für einen Moment war es einfach nur still. Jeder hing seinen Gedanken nach, was allerdings nicht Sinn der Sache hier war. Shinichi wollte Yagari-san näher kennenlernen, während sich Kai mit Kaito befassen sollte. Deshalb ließ er seinen Partner und seinen Freund erst einmal links liegen und lächelte Yagari-kun neugierig an.
„Erzähl doch mal, wie lange kennt ihr euch schon? Seid ihr schon lange so gute Freunde? Und gibt es etwas, was ich über Kaito wissen sollte, was er mir aber niemals selbst erzählen würde?“
***
Den Laden musste sich Kaito wirklich merken, denn die Schokolade... war ein Traum! So etwas Leckeres hatte er schon lange nicht mehr bestellt und vermutlich würde es nicht bei der einen Bestellung bleiben, so wie er sich kannte.
Glücksgefühle durchströmten den Alpha, der auf Shinichis Frage an seinen besten Freund jedoch ganz schnell große Augen bekam und eifrig zu seiner Rechten blickte, nur um zu sehen, wie sich ein breites Grinsen in Ryuus Gesicht breitmachte.
„Untersteh dich ihm das zu erzählen!“
Der Magier wusste genau, woran sein bester Freund dachte, und eigentlich war es auch gar nicht so schlimm, aber... in seiner Jugend hatte er manchmal Dinge getan, über die er heute nur den Kopf schütteln konnte.
„Aaaaach, nun sei mal nicht so. So schlimm ist es gar nicht. Dein Freund soll doch schließlich wissen, mit wem er sich da einlässt!“
Mit einem Grummeln verschränkte Kaito seine Arme, beugte sich skeptisch zu Ryuu schielend zu seinem Getränk nach unten und nippte ein wenig an der Tasse, dass er von der Sahne, die überstand, ein kleines Sahnebärtchen bekam.
„Du musst wissen, in seiner Schulzeit hat er den Mädels gerne mal unter den Rock geschaut, um ihre Höschen Farbe zu sehen. Er hat sich sogar mal in einen der Spinde der Mädchenumkleide versteckt, der Perversling. Als sie ihn dabei erwischt hatten, hatte er ganz schön eins hinter die Löffel bekommen, aber schlau... wurde er aus der Aktion nicht wirklich. Du hast also einen ganz schönen Lustmolch vor dir sitzen! Das hatte er mir irgendwann, als wir uns vor... hmmm... Ungefähr fünf Jahren kennengelernt hatten, nach einer ausschweifenden Party erzählt.“
„Heeeey,... ich war jung... und neugierig! Außerdem übertreibst du! Ich hatte mich wirklich nur ein einziges Mal in der Umkleide versteckt! Es ist lange her und ich bin viel erwachsener geworden!“
Das Kaito ein Lustmolch war, stritt er nicht ab,... schließlich dachte er auch jetzt daran, dass er seinen Partner vor ihn am liebsten entführen würde, um andere schöne Dinge mit ihm zu machen, als sich seinem Freund zu stellen, der sich nicht wirklich in die Gespräche miteinbrachte.
Das es noch etwas anderes, ein viel größeres Geheimnis gab, was Kaito seinem Freund niemals erzählen würde, davon wussten nur sehr sehr wenige Menschen in seinem Leben. Und dass... sollte auch so bleiben... !
***
Shinichis Neugier war geweckt, weshalb er gespannt Yagari-sans Erzählung lauschte, bei der der Omega allerdings große Augen bekam. Auch wenn es eine Geschichte aus Kaitos Jugend war, hatte er nicht erwartet, dass er damals so unverschämt gewesen war! Wäre er an seiner Schule gewesen, wäre der Wüstling hochkant raus geflogen und hätte zusehen müssen, dass er wo anderes unterkommen wäre.
„Also… dass er ein Lustmolch ist, ist mir bewusst und ehrlich gesagt stehe ich ihm in diesem Punkt wohl in nichts nach. Allerdings habe ich mit so etwas am allerwenigsten gerechnet! Ja, er ist ein Kindskopf, aber zu mir ist er immer anständig, wenn wir nicht gerade… na ja...“
Grundsätzlich war es Shinichi nicht peinlich, über sein Sexleben zu reden, doch in Gegenwart von Kumada versuchte er, das Thema zu vermeiden. Sein Freund reagierte ganz schön allergisch darauf, ganz besonders, weil der Omega mit vielen fremden Männern ins Bett stieg.
Kaito war zwar kein Fremder, trotzdem musste das Thema nicht vertieft werden, weshalb er sich einmal räusperte und verlegen zu seinem Partner schielte. Nein, Kaito war definitiv kein Fremder mehr, jedenfalls nicht für ihn und er freute sich drauf, wenn sie sich wieder unter normalen Umständen treffen konnten.
„Ausschweifende Party… machst du so was öfters?“
Obwohl Shinichi das Gefühl hatte, seinen Partner immer besser zu kennen, gab es wohl noch einiges, dass er von Kaito noch nicht wusste. Einerseits war es schön, denn so wurde es nicht so langweilig. Andererseits jedoch konnten dabei Dinge zum Vorschein kommen, die dem Detektiv überhaupt nicht gefielen und der jungen Beziehung einen Knacks geben konnte. Ein Gedanke, der hoffentlich niemals wahr werden würde...
***
Shinichis Worte lösten in Kaito die unterschiedlichsten Gefühle aus, denn das er ein ebenso großer Lustmolch war,… wusste der Alpha inzwischen gut genug und bereitete ihm ein schönes Kopfkino. Was den Kindskopf allerdings anging, so verzog er kurz schmollend die Lippen, bis der Omega im gleichen Satz erwähnte, dass er sonst immer anständig zu ihm sei.
//Wenn wir nicht gerade harten Sex haben, der schon wieder viel zu lange her ist!//, ergänzte Kaito den Satz in Gedanken und richtete sich wieder ein wenig auf, um einen richtigen Schluck von seiner Schokolade nehmen zu können. Der verlegene Blick seines Partners war ihm nicht entgangen und… machte es für ihn noch schwieriger, sich zu zügeln. Dennoch fing er nach nur kurzer Zeit wieder an, an seinem Fuß entlangzugleiten und beantwortete ihm die nächste Frage.
„Das war einmal! Außerdem war das gegen Ende meines Studiums… und ich hatte noch nie viel Alkohol vertragen…“
Er musste nicht lange überlegen, um Shinichis Frage zu beantworten, doch bevor er noch weiter ausholen konnte, nahm das sein kleiner Freund für ihn ab.
„Ja, und seither lebt er fast nur noch für seinen Laden und für seine Shows. Wir können froh sein, wenn er mal in einen Club mitkommt, jetzt erst recht, nachdem er gefühlt noch weniger Zeit für seine Freunde hat!“
„Hey hey,… ich vergesse euch schon nicht. Nur hab ich jetzt… etwas gefunden, was mir viel wichtiger ist als in Clubs zu gehen.“
Dabei schaute Kaito nicht etwa seinem Freund zu seiner Rechten ins Gesicht. Sein Blick galt seinem Partner, von dessen Richtung gerade dieser betörende Duft kam und das Herz des Alpha zum Schlagen brachte.
„Hmhm…“
Nun war er es, der sich etwas räuspern musste und bevor Kumada noch angewiderter schaute, stellte er diesem eine Frage, bei der er hoffentlich nicht so pampig wie vorhin reagieren würde.
„Und du, Kumada,… wie lange kennt ihr beiden euch? Schon vor Shinichis Zeit in seiner Detektei oder habt ihr euch bei einem seiner Fälle kennengelernt?“
Bevor der Polizist allerdings zum Antworten kam, wurden gerade ihre bestellten Kuchen gebracht, die wirklich eine Augenweide waren. Kaitos Schokoladenkuchen triefte nur so von dem süßen Zeug, dass ihm schon richtig das Wasser im Munde zusammenlief und er auch gar nicht lange zögerte, die Gabel an sich zu nehmen, kaum dass die Bedienung wieder verschwunden war…
***
Das Kaito mit seinen Worten den Detektiv meinte, war Shinichi bewusst, weshalb es schwierig war, seine Gefühle im Zaum zu halten. Verlegen versuchte er, die Röte in seinem Gesicht zu unterdrücken, doch komplett gelang es ihm nicht. Der Omega war Kaito also wichtig und wären sie allein, hätte Shinichi ihm wohl dasselbe gesagt. So allerdings dachte er sich seinen Teil und begrüßte den Versuch des Magiers Kumada in das Gespräch mit einzubinden.
Dieser war nämlich noch immer sehr wortkarg, und bevor er antworten konnte, wurden unsere Kuchen gebracht. Beim Anblick von Kaitos Schokoladentorte bekam Shinichi schon Karies, doch entsprach der Zitronenkuchen ganz seinem Geschmack. Bevor er zu seiner Gabel griff, trank er einen Schluck seines heiß geliebten Kaffees und bedachte dabei seinen Freund mit einem auffordernden Blick. Er konnte ruhig erzählen, wann und wo sie sich kennengelernt hatten, schließlich war das nichts Besonderes.
„Wir kennen uns schon seit der Mittelschule. Wir waren in derselben Klasse und dank unserer gemeinsamen Leidenschaft, was die Verbrecherjagd angeht, hatten wir uns schnell angefreundet. Eigentlich wollte ich Kudo davon überzeugen, dass er zur Polizei geht, aber ein Detektivbüro ist auch in Ordnung. Immerhin hilft er uns sehr oft aus.“
Nachdem Kumada geendet hatte, griff nun er zu seiner Tasse, was bedeutete, dass er nicht vorhatte, noch mehr zu erzählen. Shinichis Freund war eindeutig der, der sich noch am meisten gegen dieses Treffen sträubte und das fand der Detektiv schade. Er zeigte sich wirklich nicht von seiner besten Seite, weshalb nun er versuchte, ein besseres Licht auf den Polizisten zu werfen.
„Kumada war in der Schule wirklich sehr oft mein Retter in der Not. Er war mein einziger Freund, alle anderen aus meiner Klasse habe ich nicht an mich herangelassen. Dadurch hatte er natürlich herausgefunden, dass ich… na ja… die Schulzeit war nicht leicht. Dank ihm bin ich aber dennoch glimpflich davongekommen...“
***
Die Schokoladentorte war wirklich exzellent, dass Kaito entzückt von dem leckeren Geschmack gar nicht aufhören konnte, davon zu essen. Natürlich hörte er dem Polizisten aufmerksam zu, wenn er denn schon gewillt war, sich ein wenig einzubringen. Die beiden kannten sich also schon sehr lange noch länger als Kaito und Ryuu. Irgendwie hatte der Alpha eine Vorstellung in seinem Kopf, dass die beiden sich bei einer spannenden Verbrecherjagd kennengelernt hatten, aber vermutlich ging da seine Fantasie ein wenig mit ihm durch.
Aber das… war auch nicht weiter wichtig, denn was er da von seinem Partner hörte, war alles andere als eine schöne Geschichte. Kaito hatte schon zu Genüge miterlebt, wie manche Menschen vor allem Alphas mit den Omegas umgingen. Eine Tatsache,… die er bis heute nicht verstehen konnte, da sie trotz ihrer unterschiedlichen Spezies doch im Grund alle Menschen waren. Er hasste es, auf sein Dasein als Alpha reduziert zu werden, doch die Omegas… hatten es noch sehr viel schwerer in ihrem Leben.
Es machte ihn traurig zu erfahren, dass Shinichi… als Omega schon einiges durchmachen musste. Für einen Moment blieb sein Blick auf Kumada haften, der ihm in dieser Zeit zur Seite stand. Es war keine Eifersucht, die der Alpha empfand, eher… Dankbarkeit und doch fand er es schade, dass er seinen Partner erst jetzt kennengelernt hatte.
„Es ist gut so jemanden an seiner Seite zu haben. Menschen können wirklich grausam sein…“
Nachdenklich richtete der Magier seine Augen auf den Kuchen vor ihn, bevor mit einem sanften Lächeln zu seinem Freund aufschaute, welches ihm vermitteln sollte, dass er niemals so sein würde wie die anderen Alphas. Dass Shinichi deshalb immer und überall das Collar trug, war ein weiteres Zeichen dafür, wie schrecklich die Alphas sein konnten, und vielleicht… konnte sich der Kleinere ihm irgendwann anvertrauen und ihm davon erzählen.
Doch jetzt… war nicht der richtige Zeitpunkt dafür, dass Kaito ganz froh war, als Ryuu sich wieder in das Gespräch einmischte…
„Und wie schmeckt der Zitronenkuchen? Kann er mit dem deiner Freundin mithalten?“
***
Shinichi war auch wirklich froh darüber, einen so guten und verlässlichen Freund an seiner Seite zu wissen, auch wenn Kumada es manchmal übertrieb. Dadurch, dass er ihn schon aus so manchen unschönen Situationen retten musste, war sein Beschützerinstinkt viel zu stark ausgeprägt, was man am heutigen Abend deutlich spüren konnte.
Obwohl Kaito sich wirklich die größte Mühe gab, hatte er den Polizisten noch nicht von sich überzeugen können, das spürte der Detektiv ganz genau. Er wusste auch nicht, wie er das Eis endgültig brechen konnte, daher hoffte er, dass sich aus dem Gespräch heraus irgendwann etwas ergeben würde.
Die Frage von Yagari-san konnte Shinichi nur mit einem Kopfschütteln beantworten, denn…
„Der Kuchen ist zwar ausgezeichnet, aber Ran nutzt eine geheime Zutat, die jeden anderen Zitronenkuchen alt aussehen lässt. Wirklich schade, dass sie mir nicht verraten will, was sie anders macht als alle anderen...“
Seine Sandkastenfreundin konnte aber auch wirklich ausgezeichnet backen und kochen, daher war es kein Wunder, dass ihre Sachen immer richtig gut schmeckten.
„Kumada, du weißt doch, wie Rans Kuchen schmeckt. Willst du denn hier mal probieren? Vielleicht erkennst du ja, was der Unterschied sein könnte.“
Ohne sich groß Gedanken darüber zu machen, hielt der Omega seinem Freund die Gabel entgegen, der das Angebot auch sofort annahm. Dieser fing an, zufrieden zu grinsen und warf Kaito einen überlegenen Blick zu, der dem Detektiv allerdings entging.
„Hmmm,… es ist schon zu lange her, dass ich Moris Kuchen kosten durfte, aber ich gebe zu, dass der hier echt nicht schlecht ist.“
***
//Eine geheime Zutat...//, wiederholte Kaito in seinem Kopf und überlegte, was seine Freundin wohl besonderes benutzen könnte, wen Shinichi so begeistert von ihrem Kuchen war. Er war schon ein wenig eifersüchtig auf die Dame, die er noch nicht einmal kannte, weshalb er sich mächtig ins Zeug legen würde, was seine Backkünste angingen.
Während der Alpha über die Zutat grübelte, weiteten sich im nächsten Moment seine Augen, als er sah, was sich vor ihm abspielte. Nicht nur das Shinichi gerade allen Ernstes seinen besten Freund von seiner Gabel essen ließ, auch der überlegene Blick des Beta, der ihm viel zu ähnlich sah, sorgten dafür, dass Kaitos Lächeln augenblicklich aus seinem Gesicht verschwand.
Dabei wusste er nicht, was ihn gerade mehr störte und hatte dabei auch aufgehört, Shinichis Fuß zu streicheln, der nicht einmal realisierte, was er da gerade getan hatte.
Kumadas Blick, so kurz er auch war,... war ganz sicher kein Zufall, dass war... eine klare Ansage, das Kaito sich sicher war, dass er noch so höflich sein konnte... der Beta... würde ihn niemals akzeptieren! Und wenn Kaito noch etwas weiter dachte, dann wusste er nicht, ob er weiterhin so ruhig bleiben konnte!
„Nicht wahr! Der Kuchen war jedenfalls eine gute Wahl, auch wenn ihm das gewisse Etwas fehlt!“
Sein Partner war schon dabei, sich den nächsten Bissen seines Kuchens an die Lippen zu halten, dass sich der Alpha ohne nachzudenken etwas nach vorne lehnte und nach seinem Handgelenk griff. Als Shinichi realisierte, was hier gerade geschah, hatte Kaito seine Hand mit der Gabel bereits zu seinen Lippen geführt und aß mit ernstem Blick das Stück Zitronenkuchen. Er schluckte es fast am Stück herunter und ließ dann erst wieder Shinichis Hand los, der ihn mit großen Augen anschaute.
„Nicht schlecht...“, drang es aus Kaitos Mund, ehe er aufstand und sich bei der Runde entschuldigte, um auf die Toilette zu gehen, damit er wieder runterkommen konnte.
„Ich bin gleich wieder da!“
Chapter 20: Chapter 20 ~~~ Reparation
Notes:
Guten Morgen zusammen (b ᵔ▽ᵔ)b
wow... also das es so schwierig ist als Ausländer an Tickets in Japan zu kommen... das war echt ein Kampf!!! Nach langem hin und her haben wir jetzt endlich unsere Tickets für das USJ, nebst sämtlicher Conan Attraktionen in der Tasche und das auch nur, dank unserer Freundin die dort lebt... man oh man... hat ganz schön Nerven gekostet X______________X
Dieses Wochenende sind wir wieder sehr produktiv und werkeln an diversen Cosplay und sind am shooten ♡( ◡‿◡ ) auch wenn uns das Wetter sehr ärgert. Gerade am Wochenende wirds nicht so toll... passt wieder super... seufz... Naja wir machen das beste daraus und nutzen die letzten Tage der Kirschblüten, die dieses Jahr viel zu früh blühen x.x Dieses Wetter...
In 2 Wochen ist auch schon die Animuc!!! Na wird jemand von euch dort anwesend sein? Falls ja, wir sind am Samstag als KaiShin unterwegs mit einer größeren Detektiv Conan Gruppe X3 Also spricht uns gerne an ;)
Aber nun genug von uns und euch ganz viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief \(★ω★)/
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 20 ~~~ Reparation
Völlig überrumpelt starrte Shinichi seinen Partner an, der sich erst seinen Kuchen von der Gabel stahl und im nächsten Augenblick vom Tisch verschwand, weil er angeblich zur Toilette musste. Irgendetwas war gerade gewaltig schiefgelaufen, doch der Detektiv stand völlig auf der Leitung.
"Hab ich... etwas falsch gemacht?" Fragte er daher Kumada und Yagari-san, woraufhin der Barkeeper ihn perplex anschaute und dann mit einem Seufzen die Augen verdrehte.
"Ist die Frage wirklich ernst gemeint?" Kam von ihm als Gegenfrage, aber da Shinichi mehr als verwirrt dreinblickte, erleuchtete er ihn sofort. "Mensch, du weißt doch, wie eifersüchtig Kaito sein kann. Du kannst doch deinen besten Freund nicht von deiner Gabel essen lassen, jedenfalls nicht vor seinen Augen!"
"Oh...", war die geistreiche Reaktion auf diese Erkenntnis, denn darüber hatte er sich wirklich überhaupt keine Gedanken gemacht. "Dann sollte ich ihm vielleicht folgen..."
"Das lässt du schön bleiben! Wenn ihn das stört, ist das sein Problem und nicht deins. Er kriegt sich schon wieder ein!" Schaltete sich Kumada ein und erdolchte Shinichi beinahe mit seinem Blick. "Der Kerl übertreibt doch nur!"
Von den Worten des Polizisten blieb der Omega erst einmal sitzen, doch wirklich wohl fühlte er sich dabei nicht. Er wollte Kaito nicht verärgern, aber Kumada hatte schon Recht, das war schon etwas übertrieben, oder?
***
„…“
Mit nassem Gesicht stand Kaito in der Herrentoilette und versuchte sich wieder einzukriegen. Das kühle Wasser, welches er sich ins Gesicht gespritzt hatte, half dabei nur bedingt und erzielte nicht den gewünschten Effekt wie erhofft.
Dass er in der Öffentlichkeit nicht zeigen durfte, dass er und Shinichi ein Paar waren, war die eine Sache, mit der er sich irgendwie arrangieren konnte und dass sein Partner überhaupt keinen Plan haben könnte, was da gerade falsch gelaufen war, wurde ihm recht schnell bewusst, da er ihm ansonsten sicher gefolgt wäre. Aber… dieser Blick… von Kumada… brachte die Seite in ihm zum Vorschein, von der er wusste, dass Shinichi sie nicht mochte.
Wie sollte er aber bei so einer Aktion ruhig bleiben?
Kaito war wirklich bemüht, sich mit seinem besten Freund gut zustellen, doch er war sich sicher, dass Kumada nie in der Absicht heute mitgekommen war, ihn als Shinichis Partner akzeptieren zu wollen.
„Du bist… ganz schön grausam…“, entkam es dem Magier, der wusste, das der Omega bei solchen Dingen nicht unbedingt darüber nachdachte, wie sich Kaito dabei fühlen könnte.
Er wollte wirklich nicht böse auf seinen Partner sein, aber… er machte es ihm gerade nicht einfach, nur still da zu sitzen und mit anzusehen, wie er seinen besten Freund fütterte...
Frustriert zog Kaito sein kleines Handtuch aus der Hosentasche und tupfte sich damit sein Gesicht trocken. Ewig konnte er hier drinnen auch nicht bleiben, und auch wenn er sich noch nicht vollends beruhigt hatte, verließ er allmählich den Waschraum und versuchte ein Lächeln zu erzwingen, damit er seine Gefühle hinter seinem Pokerface verbergen konnte. Schon als er Kumada von weitem sah, musste er sich beherrschen, ruhig zu bleiben.
„Bin wieder da.“ War daher das einzige, was er sagte, als er wieder bei der Gruppe angekommen war und stürzte sich, nachdem er wieder Platz genommen hatte, sofort auf seinen übrigen Kuchen.
Den Blick zu seinem Partner vermied er dabei und brauchte jetzt ganz dringend etwas, was sein Gemüt wieder etwas beruhigte. Auch wenn die Schokolade dabei nur wenig half…
***
Das ungute Gefühl wurde bei Shinichi nur noch größer, als Kaito zurückkam und ihn keines Blickes würdigte. Das hatte er wirklich nicht bezwecken wollen, doch für den Moment wusste er nicht, wie er das wieder gut machen sollte. Er fragte sich, was genau daran jetzt so schlimm war, schließlich war er mit Kumada schon ewig befreundet und das war nicht das erste Mal, dass er ihn von seiner Gabel hatte essen lassen.
Nachdenklich aß er seinen Kuchen auf und suchte eine Lösung, um sich bei Kaito indirekt zu entschuldigen. Die Aktion hatte die Stimmung allgemein sehr runtergezogen, weshalb keiner etwas sagte und wohl jeder darauf wartete, dass ein andere wieder anfing zu reden.
Als Kaito sein Tortenstück gegessen hatte und er einmal kurz aufschaute, konnte Shinichi kurz Blickkontakt aufbauen und versuchte so, sich zu entschuldigen. Eine Idee war ihm in den letzten Minuten gekommen und vielleicht würde sein Partner ja darauf eingehen.
„Kaito… wollen wir uns einen Hot Brownie teilen? Dein Bedarf an Schokolade ist doch bestimmt noch nicht gedeckt, oder?“
Shinichi wusste, worauf das hinauslaufen könnte, doch sie hatten hier einen guten Platz und einigermaßen ihre Privatsphäre. Ein wenig konnte er schon aus sich herausgehen, weshalb er nach Kaitos Hand griff, die auf dem Tisch lag, und fing an, diese sanft zu streicheln. Seine Füße behielt er bei sich, aber er hoffte, dass sein Partner wieder anfangen würde, ihn unter dem Tisch damit zu berühren.
***
Noch hatte Kaito seinen Partner nicht wieder angesehen, seit er zurückgekehrt war und eigentlich... hatte er sich doch vorgenommen, seine Eifersuchtsattacken im Zaum zu halten. Aber dieser Blick, den Kumada ihm vorhin zugeworfen hatte, ging ihm einfach nicht aus dem Kopf.
Was wäre,... wenn da wirklich mehr dahinter steckte? Oder stellte er ihn vielleicht nur auf die Probe? Letzteres schloss der Alpha recht schnell aus und schob den inzwischen leeren Teller von sich weg, dass er dabei ein wenig aufschaute und sah, wie Shinichis blauen Augen auf ihn gerichtet waren.
Tat er das... schon die ganze Zeit? Hatte er vielleicht doch registriert, womit er seinen Partner gerade gekränkt hatte?
Was darauf folgte, ließ Kaitos Augenbrauen etwas ungläubig nach oben zucken. Erst die Frage nach einem gemeinsamen Dessert und dann noch Shinichis Hand auf seiner, die anfing, ihn sachte zu streicheln, war das... seine Art, um sich bei ihm zu entschuldigen?
„Bei... Schokolade kann ich... doch nicht nein sagen...“
Mit roter Nasenspitze antworte er dem Omega und richtete seinen Blick wieder auf ihn, da er für einen kurzen Augenblick nur ihre beiden Hände anstarren konnte.
„Mein Bedarf ist niemals gedeckt...“
Damit meinte Kaito nicht nur die Schokolade und fing an zu lächeln, da sich sein Partner wohl doch ein paar Gedanken um ihn zu machen schien, obwohl sie nicht unter sich waren.
Man konnte den Alpha sehr schnell rasend vor Eifersucht machen, aber genauso schnell konnte man ihn auch wieder glücklich stimmen, trotz diesem unguten Gefühls wegen Kumada, welches ihm im Nacken saß...
Normal sollte er es ihm gleich tun und ihm seine Überlegenheit demonstrieren, aber das... war vermutlich gar nicht nötig, schließlich konnte er sehen, was sein Freund gerade tat. Außerdem wollte sich Kaito die neu gewonnene gute Laune nicht erneut verderben lassen und ließ den Polizisten links liegen.
Wie vorhin fing Kaito an, wieder ein wenig an Shinichis Fuß entlang zu streicheln, seine Art dem Detektiv damit zu zeigen, dass er seine Entschuldigung akzeptierte.
„Es gibt auch welche... mit zusätzlich Erdbeeren. Das ist doch bestimmt etwas für dich, oder?“
***
Shinichis subtile Art, sich bei Kaito zu entschuldigen, war angekommen und wohl akzeptiert worden, weshalb er seine Hand zurück zock und seinen Partner verlegen anlächelte. Es war zwar nur eine kleine Geste gewesen, dennoch war es für ihn ein großes Entgegenkommen, schließlich waren sie in der Öffentlichkeit.
„Ja, das klingt gut!“
Und bevor noch jemand… Kumada… dazwischen grätschen konnte, winkte der Detektiv den Kellner her, bestellte das Dessert und zusätzlich eine zweite Tasse Kaffee. Yagari-san schloss sich an und bestellte ebenfalls noch etwas, nur der Polizist hielt sich nach wie vor zurück. Wenn er könnte, würde Shinichi seinem Freund mal ordentlich den Kopf waschen, denn sein Verhalten war heute unter aller Kanone. Normalerweise war er nicht so, weshalb der Omega sich fragte, was wirklich das Problem von Kumada war. Warum hatte er so eine große Abneigung gegen Kaito?
Wenn sie das nächste Mal unter sich sein würden, würde er der Sache auf den Grund gehen, doch jetzt war es wichtiger, dass Kaito nicht mehr eifersüchtig war. Shinichi konnte mit dieser Seite seines Partners nicht gut umgehen, besonders wenn es in seinen Augen vollkommen ungerechtfertigt war. Allerdings schmeichelte es ihn auch ein wenig, denn es zeigte ihm, wie wichtig er dem Magier geworden war.
„Hast du später eigentlich noch eine Show? Oder sind heute nur Neulinge dran?“ Fragte Shinichi wie aus dem nichts, doch damit versuchte er, das Gespräch wieder in Gang zu bekommen. „Kumada, wenn wir Zeit übrig haben, sollten wir mal sein Etablissement aufsuchen, Kaitos Zaubershow ist nämlich der Wahnsinn!“
***
Shinichis Hand verschwand leider viel zu schnell und zog sich zurück, nachdem Kaito ihm zu verstehen gegeben hatte, dass seine Entschuldigung bei ihm angekommen war.
Vermutlich konnte sich der Alpha jedoch glücklich schätzen, dass sein Partner hier in Öffentlichkeit überhaupt so weit gegangen war, weshalb er glücklich beobachtete, wie der Omega die Bestellung aufgab.
Ryuu konnte sich sicher denken, was sich da gerade vor deinen Augen abgespielt hatte, was Kumada allerdings anging,… wenn er ihn wirklich mit seiner Aktion herausfordern wollte, so würde Kaito jetzt erst recht ein Auge auf den Polizisten werfen, bis er sicher sein konnte, dass da nicht mehr dahintersteckte…
Die Frage nach Kaitos weiterem Verlauf des Abends zog ihn aus seinen Gedanken. Das Kumada auf Shinichis Worte, die er gleich darauf an ihn richtete, nicht einging, war nebensächlich, viel wichtiger war die Tatsache, wie sein Partner gerade seine Show lobte.
„Uff!!!“
Erschrocken entließ Kaito seine Luft aus den Lungen, da ihm sein Sitznachbar gerade lachend auf den Rücken klopfte und ihn ermahnte, dass er deshalb ja keinen Höhenflug bekommen sollte.
„Du bist ganz schön gemein! Ich freue mich eben, wenn meine Show gut ankommt. Das ist das A und O für einen Magier und spornt an, sich immer etwas Neues einfallen zu lassen!“
Während Kaito sprach, kratzte er sich etwas verlegen an der Nasenspitze, und nachdem er seinem Freund einen spitzen Blick zugeworfen hatte, wandte er sich wieder an Shinichi, da noch eine Frage offen im Raum stand.
„Ich habe zwar keine Show mehr, habe aber einen Termin außerhalb des ‚Limitless‘, wegen Halloween. Aber keine Sorge, ich habe noch genügend Zeit bis dahin. Außerdem geht es eh nur darum die Lokalität zu prüfen, ob alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, damit meiner kleinen Show, die ich dort habe, nichts mehr im Wege steht.“
***
Über Yagari-kuns Kommentar musste sich Shinichi sein Lachen verkneifen, doch ehrlich gesagt gefiel es ihm, wenn Kaito sein Ego heraushingen ließ. Der Magier hatte viel erreicht und konnte daher sein Lob ruhig annehmen. Dass dieser auch außerhalb des 'Limitless' auftrat, hatte der Detektiv noch gar nicht gewusst, aber es machte ihn neugierig.
"In welcher Lokalität wurdest du denn gebucht? Und gibt es noch Tickets?"
Shinichi würde wirklich gern einen weiteren Auftritt von ihm sehen, bei dem er nicht aufgrund seiner Hormone flüchten musste. Vielleicht war das eine gute Gelegenheit, denn an diesem Tag hatte sich Hanakuro-san freigenommen, dementsprechend würde er die Detektei nicht allzu lange geöffnet lassen.
"Vielleicht kann ich es einrichten und mal vorbei kommen. Das letzte Mal hab ich ja nicht deinen gesamten Auftritt anschauen können..."
Für einen Moment blickte der Omega zu seinem Freund, doch vermutlich war es eine schlechte Idee, ihn zu fragen, ob er mitkommen wollte. Trotzdem wollte er ihn nicht übergehen, weshalb er zwischen Yagari-san und Kumada hin und her blickte, um einfach beide zu fragen.
"Hättet ihr beide an dem Abend denn Zeit?"
***
Kaitos Herz machte einen kleinen Hüpfer, nachdem sein Freund ihn nach den Tickets für seine Halloweenshow fragte. Dass er sich für ihn Zeit nehmen wollte, er im gleichen Satz noch erwähnte, dass er seinen letzten Auftritt nicht ganz verfolgen konnte, bescherte dem Magier ein warmes Gefühl und natürlich erinnerte er sich sofort daran, wie... der Abend geendet hatte, nachdem Shinichi zum ersten Mal zu einer seiner Shows gekommen war.
Was Kaito allerdings nicht so gut gefiel, war die Frage an die beiden anderen Männer am Tisch, wobei er gegen Ryuu natürlich nichts einzuwenden hätte, aber... auf Kumada könnte er gut und gerne verzichten, nachdem was gerade vorgefallen war.
„Sorry, ich bin an Halloween schon verplant, wenn meine Schicht zu Ende ist.“ Antwortete ihm Ryuu prompt, dass Kaito sich dunkel daran erinnerte, dass er ihn ursprünglich auf eine Halloweenparty eingeladen hatte, die er jedoch dankend abgelehnt hatte, nachdem feststand, dass er bei dem Ball auftreten würde.
„An Halloween werde ich den ganzen Abend über im Einsatz sein, daher muss ich passen.“
Kaito ließ sich seine Erleichterung, dass der Polizist an dem Tag beschäftigt sein würde, nicht anmerken, hätte aber schwören können, dass er einen seltsamen Unterton in seiner Stimme hören konnte. Jedoch ging Kaito darauf nicht ein, sondern beantwortete lieber die Frage seines Partners, die er mit einem herbeigezauberten Ticket beantwortete.
„Bitte schön! Du hast Glück, das ist mein letztes Ticket von denen, die ich vom Veranstalter bekommen habe. Das Ganze findet in Yokohama in der Nähe des Hafens statt. Ich würde mich wirklich freuen, wenn du vorbei schaust. Es ist ein Halloween-Maskenball, um genau zu sein, also ist das Tragen eines Kostüms inklusive Maske, Pflicht an diesem Abend!“
Das Ticket beinhaltete nicht nur den Eintritt zu seiner Show, sondern galt für den kompletten Abend. Wie Kaito allerdings schon gelernt hatte, mochte der Omega solche Menschenansammlungen nicht, dass der Alpha nur wenig Hoffnung hatte, seinen Partner dort zu Gesicht zu bekommen.
„Ich werde nach meiner Show selbstverständlich auch ein Kostüm tragen. Aber was... wird natürlich noch nicht verraten!“
Kaitos Augen funkelten geheimnisvoll auf, denn wenn Shinichi tatsächlich kommen sollte, dann wusste er schon genau, welches Kostüm er an dem Abend tragen würde.
Das Ticket, seinem Freund entgegen geschoben, sah Kaito im Augenwinkel die Bedienung auf ihren Tisch zukommen, dass er seine kleine Streicheleinheit unterbrach, jedoch nur so lange, bis ihre Bestellung aufgetischt wurde und das Personal wieder verschwunden war.
***
Überrascht schaute Shinichi auf das Ticket, welches Kaito hervorgezaubert und ihm entgegen geschoben hatte. Grundsätzlich würde er sich den Auftritt seines Partners gerne anschauen, aber die Rahmenbedingung verunsicherte ihn. Ein Maskenball in Yokohama… das war ziemlich viel Aufwand, im Gegensatz zu einer seiner normalen Shows im ‚Limitless‘.
Das weder Kumada noch Yagari-san Zeit hatten, störte ihn da weniger, auch wenn er sich wohler fühlen würde, wenn er nicht allein unterwegs sein müsste. Bevor er jedoch seine Bedenken aussprechen konnte, wurde ihre Bestellung gebracht, weshalb er nach dem Ticket griff und es einsteckte.
Verlegen räuspernd schaute er zu Kaito, der das Dessert noch vollkommen ignorierte und abwartend den Omega fixierte. Dass er das Ticket an sich genommen hatte, war keine konkrete Zusage, doch es zeigte, dass er grundsätzlich schon Lust darauf hatte.
„Das mit dem Kostüm könnte ein Problem werden. Ich habe nichts zu Hause und so kurz vor Halloween werde ich auch nichts mehr finden, das mir zusagen würde,… und eigentlich verkleide ich mich auch nicht gerne...“
Normalerweise würde Shinichi niemals auf solch eine Veranstaltung gehen, aber Kaito hatte so glücklich ausgesehen, als der Omega nach einem Ticket gefragt hatte, dass er jetzt ungern nein sagen würde.
***
„Hmmm,... was das Kostüm angeht, lass das mal meine Sorge sein!“
Kaitos Augen fingen an zu funkeln, nachdem Shinichi ihm die Aussicht auf ein Date an Halloween gab. Das sein Partner kein Kostüm griffbereit hatte, sollte wirklich das geringste Problem sein, schließlich hatte er einen wahren Verkleidungskünstler vor sich sitzen! Kaito hatte schon eine ganz gewisse Vorstellung, was Shinichi stehen könnte und hoffte wirklich sehr, seinen Freund darin sehen zu dürfen.
„Ich... würde mich wirklich freuen, wenn du für mich eine Ausnahme machen würdest...“
Das Dessert hatte der Alpha bisher noch nicht angerührt und machte seinem Freund schöne Augen, während sich unter ihrem Tisch... etwas ganz anderes abspielte. Denn seit die Bedienung wieder verschwunden war, war Kaito aus seinem Schuh geschlüpft und streichelte sachte ein wenig an Shinichis Bein entlang.
„Und falls es dir doch zu viel wird, bringe ich dich gerne nach Hause, wenn meine Show vorüber ist.“
Glücklich lächelnd nahm sich Kaito eine der Gabeln, ohne dabei den Blickkontakt zu seinem Partner zu brechen und hatte seinen Freund, wie auch Kumada gerade ziemlich ausgeblendet. Er hatte zwar versprochen, in der Öffentlichkeit anständig zu sein aber... so ganz konnte er es eben nicht sein lassen und flirtete sein Gegenüber weiterhin an.
„Aber... wenn du mir einen einzigen Tanz schenken solltest, würde ich mich dafür ganz sicher erkenntlich zeigen!“
***
Kaito hatte eine Art an sich, die Shinichi nur schwer widerstehen konnte. Wie sollte er Nein sagen, wenn sein Partner ihn so glücklich anlächelte und ihn zeitgleich heimlich streichelte. Dem Detektiv war nicht entgangen, dass sein Gegenüber den Schuh ausgezogen hatte, weshalb die Berührung seines Fußes viel zärtlicher geworden war. Ein Schauer lief dem Kleineren über den Rücken, als ihm klar wurde, dass er dem Magier bereits komplett verfallen war.
„Also gut, ich komme...“
Mit diesen Worten brach der Omega ihren intensiven Blickkontakt, denn sonst würde er für nichts mehr garantieren können. Er liebte Kaito und dieses Gefühl brachte ihn dazu, dumme Entscheidungen zu treffen. Er war kurz davor, seine Vorsicht über Bord zu werfen, doch seine Vernunft überwog, weshalb er sich zurückhielt, still sitzen blieb und so wie sein Partner zur zweiten Gabel griff, die er extra mitbestellt hatte.
„Das Kostüm muss aber stilvoll sein. Ich möchte nicht lächerlich aussehen!“
Kaito sollte ihn mittlerweile gut genug kennen, um etwas aussuchen zu können, was ihm zusagte. Jedenfalls hoffte Shinichi das und ließ dem Magier daher ziemlich freie Hand.
„Und jetzt lass uns das Dessert genießen!“ Beendete der Detektiv das Thema und spießte zuallererst eine der Erdbeeren auf. Von dem Brownie würde er selbst nicht allzu viel essen, schließlich wollte er seinem Freund seine Schokolade nicht stehlen. Der Vorschlag, dass sie sich einen teilen würden, war eh nur dafür gedacht, um sich bei dem Alpha zu entschuldigen, der sich jetzt, nach seiner Zusage zu dem Ball nur noch schwer beherrschen konnte.
***
Kaitos Augen fingen an zu strahlen, nachdem ihm sein Omega tatsächlich versicherte, zu dem Halloween Ball zu kommen. Nie und nimmer hatte er damit gerechnet, denn sonst hätte er ihn bereits viel eher danach gefragt und war wirklich froh, dass er noch ein Ticket übrig hatte. Vielleicht... ein weiterer Streich des Schicksals, weshalb dem Magier richtig warm ums Herz wurde, da er wusste, dass Shinichi nur seinetwegen zu der Veranstaltung kommen würde.
Auf seinen Kommentar, was das Kostüm anging, legte sich Kaitos Kopf ein wenig schief und ein glückliches Lächeln schlich sich auf seine Lippen, da er Shinichi niemals in etwas stecken würde, was ihn lächerlich aussehen ließe.
Dabei zusehend wie die aufgespießte Erdbeere seines Gegenübers in dessen Mund landete, ging Kaito den Worten des Kleineren nach und stach mit der Gabel in den Brownie, dass die im Innern geschmolzene Schokolade zum Vorschein kam.
„Du wirst gut aussehen, schließlich...“Seinen Satz unterbrochen, führte der Alpha das Gebäck zu seinen Lippen, über die er verführerisch mit seiner Zunge leckte.
„... möchte ich ja auch etwas fürs Auge haben!“
Erst jetzt landete die schokoladige Sünde in Kaitos Mund, dass er die Entzückung über diese Leckerei nicht verbergen konnte. In seinem Kopf allerdings spielten sich gerade ganz andere Dinge ab. Dinge,... die es ihm schwer machten, bei klarem Verstand zu bleiben.
„Wirklich himmlisch...“
***
Shinichi vertraute dem Magier, was das Kostüm anging, doch während er über das bevorstehende Treffen nachdachte, kam eine Frage auf, die er noch klären wollte. Allerdings war es gar nicht so einfach, bei der Sache zu bleiben, denn Kaitos Art, den Brownie zu essen, war alles andere als unschuldig.
Der selige Gesichtsausdruck gepaart mit der Zunge, die über die Lippen leckte, machte den Omega ganz hibbelig. Das er heute keine Gelegenheit hatte, diese Lippen zu berühren, stimmte ihn wirklich traurig, doch er blieb seinen Prinzipien treu und würde sich in der Öffentlichkeit nicht outen.
Aus diesem Grund riss er sich von dem heißen Anblick los und hielt seinen Blick auf dem Teller, auf dem das Dessert war, welches er nun auch endlich probierte. Wie erwartet war es ihm viel zu süß, doch vermutlich würde es Kaito gar nicht stören, wenn er den Großteil davon essen durfte.
Die Frage, die sich Shinichi stellte, sprach er nicht aus. Es ging dabei um den Wetteinsatz und dass sich Kaito ein Date mit ihm wünschte. War ihr Treffen an Halloween ein Date? Vermutlich ja, aber der Detektiv hatte diesem zugesagt, ohne vorher abzuklären, ob das als Wetteinsatz gewertet werden würde. Irgendwie empfand er es als nicht fair, dies im Nachhinein einzufordern, weshalb er es als freiwilliges Date abstempelte und dem Magier seinen Gewinn für ein anderes Mal beließ.
Der heutige Abend war etwas anders abgelaufen wie erhofft. Kumada hatte sich leider nicht von seiner besten Seite gezeigt, doch immerhin hatte Shinichi ein wenig Vertrauen zu Yagari-san aufbauen können. Der Barkeeper schien wirklich ein netter, junger Mann zu sein und er glaubte Kaito nun, dass dieser sein Geheimnis nicht verraten würde. Was den Polizisten anging, dieser brauchte vermutlich noch etwas Zeit, um zu akzeptieren, dass sich Shinichi nach all der Zeit der Ablehnung nun doch einem Alpha zugewandt hatte. Je länger die Beziehung anhalten würde, umso weniger Gegenwind würde er von seinem besten Freund bekommen, da war sich der Detektiv sicher...
Chapter 21: ~~~ Scary Night
Notes:
Guten Morgen liebe Leserlein °˖✧◝(⁰▿⁰)◜✧˖°
... nur noch 16 Tage... dann geht es für uns endlich nach Japan!!! Deshalb wird es heute nochmal in gewohnter Weise ein Kapitel geben und wir würden euch kurz vor unserer Abreise nochmal mit 2 Kapitel füttern, da wir im Urlaub dann doch andere Dinge im Kopf haben werden (⌒▽⌒)♡ Die Zeit verging jetzt dann doch echt schnell, wenn ich überlege, wie wir angefangen haben bei 200 Tagen zu zählen... aber jetzt endlich.. endlich!!! Wir sind schon ganz hibbelig und voller Vorfreude. Und natürlich wird es für uns dann direkt in den neuen Film gehen ( 〃▽〃)
Wir haben versuche den Spoilern so gut es geht aus dem Weg zu gehen... aber... diesem einen Spoiler (!) konnte man gar nicht aus dem Weg gehen... Ihr wisst wovon wir reden? Wir waren zuerst geschockt, jetzt finden wir es super XD Aber wir wollen ja nicht zu viel verraten ... o(>< )o
Jetzt wünschen wir euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
und wünschen euch schon mal ein schönes Wochenende ;)
Lluna Kudo & KIDtheThief \(★ω★)/
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 21 ~~~ Scary Night
„Ich hoffe, alles ist zu Ihrer Zufriedenheit, Kuroba-san?“
Charmant lächelnd richteten sich Kaitos Augen vom Bühnenaufgang zum Veranstalter des Halloween Balls, für den der Magier heute eine 1A Show abliefern würde, gekleidet in einem verspielten, aber dennoch eleganten Bühnenoutfit, in Form eines anthrazitfarbenen Anzugs mit dunkelrotem, halb offenem Hemd und einem passendem, genauso verspielten Hut.
„Sehr zufrieden! Ich verspreche Ihnen eine grandiose Show, die ihre Gäste bezaubern wird!“
Oh ja, das würde er garantiert, doch einen der Gäste hoffentlich ganz besonders!
Natürlich dachte Kaito an keinen Geringeren als an seinen Partner, seinen Omega, dessen Präsenz er vor gut fünfzehn Minuten endlich spüren konnte. Kaito unterdrückte den Drang sofort zu ihm zu gehen, obwohl er wirklich sehr gespannt war, ob er das Kostüm trug, welches er ihm gestern hatte in die Detektei zukommen lassen.
Seit sie sich vor ein paar Tagen mit ihren besten Freunden in dem Café getroffen hatten, hatten sie sich nicht mehr gesehen und waren nur per Telefon in Kontakt, da sie beide viel zu beschäftigt waren, als dass sie sich hätten treffen können. Der Alpha bedauerte es sehr und wollte nach diesem... teils sehr frustrierten Treffen, bei dem sie sich hatten, nicht ein einziges Mal richtig berühren können, seinen Partner endlich wieder in die Arme schließen können.
Kaito war wirklich froh, wie gut sich Shinichi und Ryuu verstanden, doch was Kumada anging,... so hatte er kein gutes Gefühl. Er wollte seine Bedenken jedoch nicht laut äußern und erst einmal abwarten, ob er sich vielleicht doch täuschte. Diesen Anblick, wie Shinichi seinen besten Freund fütterte, hatte der Alpha noch nicht vergessen können und auch, wenn sein Detektiv sich bei ihm dafür entschuldigt hatte, war dieses Bild noch immer in seinem Kopf, weshalb er es erst recht nicht erwarten konnte, seinen Partner nach der Show, endlich sehen zu können.
Er hatte sich ein ganz besonderes Kostüm einfallen lassen und war sich ziemlich sicher, dass Shinichi ihn direkt darin erkennen würde. Und da sie beide eine Maske trugen, würde es... vielleicht... wie bei einem richtigen Date sein, ganz ohne Versteckspiel und ganz ohne... lästige Freunde, die einem Salz in die Suppe streuen wollten.
Da Kaito bereits viel eher nach Yokohama kommen musste, hatte er es sich erlaubt, seinem Partner abholen zu lassen, um es ihm so angenehm wie möglich zu machen, da er wusste, wie sehr es ihm widerstrebte von vielen Menschen umgeben zu sein. Deshalb sollte er eine entspannte Fahrt hierher haben, wenn er... für ihn heute wirklich seine Bedenken über Bord warf und sich auf ein Date, unter so vielen Leuten einließ...
***
Mit einem Drink in der Hand stand Shinichi etwas abseits und beobachtete die Gäste des Halloween Balls. Die Kostüme und Masken waren bunt gemischt, weshalb er in seinem Ritter Kostüm kaum auffiel. Kaito hatte wirklich Geschmack bewiesen, denn das Outfit, das der Detektiv trug, gefiel ihm ziemlich gut. Er war in nachtblauem Stoff gehüllt und der mit Gold verzierte Stehkragen verdeckte perfekt sein Collar. Der Helm, der die Hälfte seines Gesichtes verdeckte, war vielleicht ein wenig übertrieben, doch so würde ihn wirklich niemand erkennen.
Bestimmt hatte Kaito das Kostüm absichtlich so gewählt, denn jetzt hatte Shinichi keine Ausrede mehr, sich in der Öffentlichkeit zurückzuhalten. Heute würden sich die beiden als Paar zeigen können und irgendwie freute sich der Omega darauf. Es kam selten vor, dass er außerhalb seines Hauses oder der Detektei seine Schutzmauer reduzierte, doch heute wollte er sich vollkommen auf den Magier einlassen.
Dieser hatte sich bereits jetzt schon mächtig ins Zeug gelegt, um Shinichi zu beeindrucken, denn neben dem wirklich hochwertigem Kostüm hatte er ihm sogar einen Fahrservice organisiert. Der Detektiv hatte nicht schlecht gestaunt, als eine Limousine vor seiner Villa vorgefahren war, doch das war längst nicht alles.
Ein Tisch in der ersten Reihe war für ihn reserviert und zu diesem machte er sich nun auf den Weg. Der Auftritt seines Partners würde bald beginnen und es wäre doch zu schade, wenn er die ersten Minuten verpassen würde.
Einen Wermutstropfen hatte das ganze hier allerdings, denn bis Kaito seine Show aufgeführt hatte, war Shinichi alleine unterwegs. Ein Umstand, den der Detektiv überhaupt nicht mochte, denn es war wirklich ganz schön voll. Wie zu erwarten war der Ball ausverkauft, doch bisher wurde er glücklicherweise ignoriert. Es war wirklich hilfreich, versteckt hinter einer Maske zu sein, denn so blieb er unerkannt und konnte hoffentlich den Abend ganz ohne Fans oder angehende Klienten genießen...
***
Mit einem Nicken verabschiedete sich der Gastgeber des heutigen Abends und ließ Kaito an der Bühne zurück, auf der gleich seine Show begann. Ein Kribbeln durchfuhr die Adern des Magiers, ein vorfreudiges Lächeln legte sich auf seine Lippen, da er gleich endlich wieder seinen Partner sehen konnte, mit dem er heute ganz sicher einen wundervollen Abend verbringen würde.
Außerdem... hatte er heute noch etwas ganz Besonderes geplant. Nun ja,... eigentlich war es nicht wirklich etwas Besonderes... oder... doch... doch es war etwas Besonderes! Denn mit dem was Kaito heute vor hatte, würde er ein eindeutiges Zeichen setzen, dass er es absolut ernst mit seinem Detektiv meinte!
„Ich freue mich... dich endlich wieder zu sehen, mein Tantei-san!“
Seinen Hut etwas tiefer ins Gesicht gezogen, betrat Kaito die Stufen, die auf die Bühne führten und konnte sehen, wie das Licht im Saal gedimmt wurde. Das Zeichen, dass seine Show nun beginnen sollte, weshalb die Stimmen allmählich verstummten und auch die Liveband aufhörte zu spielen.
Einzig die Schritte des berühmten Magiers waren zu hören, die langsam der Bühnenmitte, die mit einem einzelnen gedimmten Scheinwerfer beleuchtet war, näher kamen.
Bis...
... bis auch diese verstummten und kein einziger Laut mehr zu hören war.
„LADYS AND GENTLEMAN!“
Seine Linke mit einem Schnippen in die Höhe geschnellt, wurde der Saal rund herum mit lodernden Flammen erleuchtet und obwohl dieser bis eben mit Dunkelheit erfüllt war, richteten sich die leuchtenden Saphire des jungen Mannes auf der Bühne auf die Person, die sein Herz zum Schlagen brachte!
... Shinichi ...
Den Namen mit seinen Lippen geformt, erlaubte es sich Kaito seinen Partner für einen Bruchteil einer Sekunde zu begutachten und freute sich wirklich sehr darüber, dass er tatsächlich das Kostüm trug, welches er ihm hatte zukommen lassen. Es stand ihm wirklich ausgezeichnet und obwohl Shinichis Gesicht von der Maske, dem Helm, bedeckt war, hätte er schwören können, ein paar rote Wangen hervorblitzen zu sehen. Jetzt allerdings musste er professionell sein und wandte seinen Blick nach nur wenigen Sekunden wieder ab, um das zu tun,... was seine Leidenschaft war. Nämlich...
„Ich freue mich, Sie heute zu dieser besonderen Nacht, der Nacht der Hexen und Gespenster verzaubern zu dürfen!“
...
Kleine Schweißperlen glitzerten auf Kaitos Stirn, während sein Atem aufgeregt und schnell aus seinen Lungen drang. Der Applaus der Ballgäste, vor denen er sich gerade verbeugte, hallte nach einer wirklich gelungenen und wie er mit Stolz behaupten konnte, grandiosen Show, in seinen Ohren!
So lange, bis das Licht wieder gedimmt wurde und er sich mit einem strahlenden Lächeln von seinen Zuschauern verabschiedete. Kaitos Blick war dabei nicht nur einmal bei seinem Partner gelandet, der dieses Mal nicht fluchtartig seine Show verlassen hatte, sodass es Kaito kaum erwarten konnte, sich jetzt endlich in sein Kostüm zu schmeißen, damit der Abend, ihr Date so richtig beginnen konnte!
Von der Bühne verschwunden, dauerte es nicht lange, bis Kaito hinter sich die Band spielen hören konnte und der Ball somit fortgesetzt wurde. Zielstrebig lief er zu der ihm zur Verfügung gestellten Garderobe, die etwas abseits des Saals und der Bühne lag, um sich dort frisch zu machen und sich umzuziehen.
„Ich bin gespannt, was du zu meinem Kostüm sagen wirst, mein dunkler Ritter!“, sagte Kaito zu sich selbst als er den Raum betrat und richtete seine Augen auf den Anzug des ‚Baron der Nacht‘, welcher dort für ihn bereit hing und nur darauf wartete, einem gewissen Jemandem den Kopf zu verdrehen!
***
Eins musste Shinichi zugeben: Kaito war ein grandioser Entertainer! Seine Show war erstklassig gewesen, allerdings brachten die Tricks den Detektiv zum Grübeln. Dieser wollte nämlich jedes Geheimnis lüften, doch bei der Zauberei hatte Shinichi leider überhaupt keine Ahnung, wie das alles funktioniert haben könnte.
Vielleicht konnte er seinem Partner ja ein paar seiner Geheimnisse entlocken, denn es kratzte schon ein wenig an seinem Ego, das er so gar nicht dahinter stieg. Sein detektivisches Gespür hatte vollkommen versagt, doch vielleicht lag es auch daran, dass er der Show zwar gefolgt war, sich aber immer wieder von den Blicken des Magiers hatte ablenken lassen. Kaito hatte ihm sehr oft ein bezauberndes Lächeln geschenkt, welches seinen Puls hatte in die Höhe schießen lassen und selbst jetzt war der Omega noch nicht zur Ruhe gekommen.
Aus diesem Grund blieb er auch an seinem Tisch sitzen, während es sich um ihn herum lehrte und viele der Gäste zur Tanzfläche tingelten. Vermutlich war es eh am besten, hier auf Kaito zu warten, denn so würde er ihn am schnellsten finden. Da Shinichi noch nicht wusste, welches Kostüm der Magier trug, war es schwierig, nach diesem zu suchen, dennoch schweifte der Blick des Detektivs durch die Menge.
Seit dem Ende der Show war ungefähr eine viertel Stunde vergangen, als jemand in seinem Blickfeld auftauchte, der nur sein Partner sein konnte! Überrascht musterte Shinichi den ‚Baron der Nacht‘ von oben bis unten, welcher zielstrebig auf ihn zugelaufen kam. Nie im Leben hätte er damit gerechnet, dass sich Kaito ausgerechnet eine Romanfigur seines Vaters für sein Kostüm aussuchte!
Allerdings stand dem Magier das Outfit ausgezeichnet, weshalb sich Shinichis Wangen rot verfärbten. Bevor sein Partner bei ihm ankam, stand der Omega von seinem Platz auf und lächelte seinen Freund verlegen an. Es war eine ungewohnte Situation, gerade auch, weil er noch keine wirklichen Dates in seinem Leben gehabt hatte. Heute allerdings konnte er sich mit Kaito zeigen, ohne die Last seines Versteckspiels auf den Schultern zu tragen.
„Der Baron der Nacht? Ich hoffe doch, dass du die Bücher auch gelesen hast!“
Shinichi versuchte mit seinen frechen Worten seine Verlegenheit zu verbergen, aber ob es ihm gelungen war, konnte er nicht einschätzen. Kaito war gerade vor ihm stehen geblieben und grinste ihn ebenso frech zurück, was Shinichi nur sehen konnte, weil dieser die Maske für den heutigen Abend etwas angepasst hatte. Wie bei ihm selbst war die untere Hälfte seines Gesichtes zu sehen, ganz im Gegensatz zu dem Original, bei dem normalerweise das ganze Gesicht bedeckt sein müsste.
***
Kaito hatte sich sehr damit beeilt, sein Outfit zu wechseln und ließ die Garderobe mit einem kribbelnden Gefühl hinter sich, da er nun endlich seien Partner sehen durfte. Und heute... mussten sie auch nicht verbergen, dass sie zusammen gehörten, heute... konnten sie sich wie ein richtiges Paar verhalten, ganz ohne Versteckspiel, dass Kaito sich öfter einen Abend wie diesen wünschte.
Je näher Kaito dem großen Saal kam, umso lauter wurde die Musik, das Lachen und die Gespräche der Gäste, die in ihren Kostümen auf der Tanzfläche sehen konnte.
Doch all dies ließ der Magier hinter sich und lief geradewegs in Richtung Bühne, in der Hoffnung, dort seinen Ritter vorzufinden. Schon von weitem konnte er den Helm hervorblitzen sehen, dass sich ein Lächeln auf seinen Lippen bildete, als er erkennen konnte, dass auch sein Partner ihn entdeckt hatte.
Aufgeregt lief Kaito durch die Menge und obwohl der Helm Shinichis Gesicht zur Hälfte verdeckte, konnte er rote Wangen hervorblitzen sehen. Genau die Reaktion, die er sich erhofft hatte und die sein Herz zum Schlagen brachte, wie auch das verlegene Lächeln, welches ihm geschenkt wurde, nachdem er vor seinem Omega zum Stehen kam.
„Tsk tsk...“, entgegnete er dem frechen Spruch mit einem genauso frechen Grinsen, bevor er sich vor seinem Ritter ein wenig verbeugte und nach dessen Hand griff.
„Aber Tantei-san...“, setzte Kaito an und hauchte ihm darauf einen kleinen Handkuss zu.
„Hast du es etwa schon vergessen?“
Shinichis Hand noch immer festhaltend, stellte sich Kaito wieder auf und kam seinem Gegenüber ganz nah, sodass sich ihre Lippen fast berühren konnten.
„Ich hatte dir doch gesagt, dass es eine sehr spannende Reihe ist. Aber... ich drücke noch einmal ein Auge zu! Schließlich... hatten wir nach unserem Gespräch in deiner Bibliothek neulich eine äußerst ereignisreiche Nacht!“
Da sein Partner nicht auf Abstand ging und auch nicht so aussah, als ob es ihm missfallen würde, das Kaito ihm so nahekam, überwand er die letzten Zentimeter, die zwischen ihnen lagen, und küsste seinen Freund, dessen Lippen er für seinen Geschmack schon viel zu lange nicht mehr spüren durfte.
***
So intelligent Shinichi auch war, so zerstreut konnte er manchmal sein. Jetzt, da Kaito es erwähnte, fiel ihm das Gespräch in der Bibliothek natürlich wieder ein, doch bevor er auf die freche Antwort reagieren konnte, hatte sein Freund ihn bereits völlig in seinen Bann gezogen.
Mit der Maskerade hatte er auch überhaupt kein Problem, seine Gefühle offen zu zeigen, weshalb der Kleinere sich auf den Kuss einließ und sich gegen den Alpha lehnte. Genießerisch schloss Shinichi seine Augen und blendete seine Umgebung völlig aus. Seine Arme schlangen sich um den Nacken seines Freundes, sodass dieser gar nicht auf die Idee kommen konnte, ihre Verbindung zu lösen.
Shinichi wollte es ausnutzen, dass sie beide nicht erkannt werden konnten, doch nach endlos erscheinenden Minuten löste er sich, um einmal tief durchzuatmen. Ein glückliches Lächeln legte sich auf sein Gesicht, denn in der Gegenwart des Magiers fühlte er sich wirklich wohl.
„Wie… hast du dir den Abend vorgestellt?“, fragte Shinichi in flüsterndem Tonfall, denn wenn er ehrlich war, hatte er keine Ahnung, wie so ein ‚Date‘ überhaupt ablief. Bisher hatte er keinerlei Interesse daran gehabt, doch mit Kaito wollte er nicht nur bedeutungslosen Sex.
Der Alpha war in der kurzen Zeit etwas Besonderes für Shinichi geworden und er wollte sich ihm wirklich anvertrauen. Vielleicht war er derjenige, der ihn von seiner Heat befreien konnte… vielleicht konnte der Omega ihm irgendwann vollends vertrauen, dass er mit ihm die Paarbindung eingehen würde…
***
So konnte es also sein, wenn kein Versteckspiel von Nöten war, wenn sie beide, er und Shinichi so sein konnten wie alle anderen und nicht nur darauf reduziert wurden, zu welcher Spezies sie angehörten. Der Gedanke daran stimmte Kaito für einen Moment wirklich traurig und irgendwie erinnerte ihn das alles an ein bekanntes Märchen und einen Zauber, der nur bis Mitternacht anhalten sollte. Denn dass Shinichi sich unter all den Menschen so zeigen konnte, wie er war, sollte nur für diesen Abend möglich sein. Verborgen hinter einer Maske, hinter der so viel mehr steckte als ‚nur‘ ein Omega...
Seinen Kuss erwidert, hinterließen Shinichis Arme ein Kribbeln auf Kaitos Haut, während er alles, was um ihn herum geschah, völlig ausblendete und nur noch sein Freund vor ihm wichtig war.
Vielleicht... konnte es irgendwann für immer so sein wie jetzt...
Vielleicht... konnte Kaito es schaffen, dass Shinichi diesen Schutzwall, den er um sich errichtet hatte, irgendwann für ihn ablegen würde.
Vielleicht... konnte der Alpha irgendwann mehr für ihn sein, als er es jetzt zulassen konnte!
Kaitos Lippen knisterten angenehm, nachdem sie den Kuss nach vielen Minuten lösten, dass auch er anfing glücklich zu lächeln, ehe er die Frage seines Freundes beantwortete.
„Ich glaube, ich möchte heute ganz spontan sein. Solange ich den Abend mit dir verbringen kann, bin ich glücklich!“
Ein weiterer kleiner Kuss auf Shinichis Lippen folgte, bevor sich die seinen zu einem frechen Grinsen verzogen, da der Kleinere noch keine Anstalten machte, sich von ihm lösen zu wollen.
„Ich bin ein ganz fantastischer Tänzer, musst du wissen und ich hoffe, dass du mir nicht nur einen Tanz schenken wirst. Aber... vielleicht sollten wir uns vorher ein wenig stärken? Wie ich dich kenne, hast du sicher noch nichts Vernünftiges gegessen und das Buffet hier sieht ganz fantastisch aus!“
Natürlich hatte sich Kaito ein paar Gedanken um den heutigen Abend gemacht. Ganz besonders über die ‚Kleinigkeit‘, die sich in seinem Jackett befand! Doch noch war nicht der passende Moment dafür gekommen, der sich sicher bald ergeben sollte...
***
Glücklich,… das war Shinichi auch, denn es war unglaublich befreiend, sich nicht verstellen zu müssen. Die Menschen um ihn herum waren ihm total egal, weshalb er Kaito gar nicht loslassen wollte. Er hätte ewig so stehen bleiben können, doch dass der Magier mit ihm tanzen wollte, klang verlockend, genauso wie das angepriesene Buffet.
„Du kennst mich wirklich schon sehr gut. Lass uns eine Kleinigkeit essen, bevor wir uns auf die Tanzfläche begeben!“
Mit diesen Worten löste der Omega seine Umarmung, griff im nächsten Augenblick jedoch zu Kaitos Hand, um diese mit seiner zu verflechten. Ein verlegenes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen und Shinichi war wirklich froh, dass er den Helm auf dem Kopf hatte, denn sonst würde sein Freund gleich sehen, wie rot er bei dieser Aktion wurde.
Es waren nur kleine Gesten, doch sie bedeuteten dem Detektiv sehr viel. Er war es leid, sich verstecken zu müssen, weshalb er heute all seinen Gefühlen freien Lauf ließ. Es konnte ruhig jeder sehen, dass sie ein frisch verliebtes Paar waren, welches auf Wolke 7 schwebte. Und auch Kaito sollte erkennen, was er für ihn empfand. Bisher hatte er es nicht geschafft, ihm seine Liebe mit Worten zu gestehen, doch je nachdem, wie der Abend ablaufen würde, würde er sich vielleicht dazu durchringen, es ihm endlich zu beichten...
***
//Ich kenne dich... und trotzdem... überrascht du mich immer wieder!//
Die Worte gingen Kaito durch den Kopf, nachdem er von seinem Partner an der Hand genommen wurde, um diese mit der seinen zu verflechten.
Er hatte gehofft, dass sie sich heute wie ein richtiges Pärchen verhalten konnten, doch hatte er seine Zweifel, ob Shinichi sich wirklich fallen lassen konnte.
Nun wurde er eines Besseren belehrt und konnte es nicht verbergen, wie sehr er sich über diese ‚Kleinigkeit‘ freute, die für ihn auch totales Neuland war. Er war noch nie in einer Beziehung, die über eine heiße Nacht hinausging, da er solche Gefühle niemals zulassen wollte. Bis jetzt zumindest!
Die Lippen zu einem glücklichen Lächeln verzogen, drückte Kaito einmal sachte zu und wollte noch gar nicht daran denken, dass morgen wieder alles ganz anders sein würde. Dieser Abend gehörte ihnen beiden und er würde diesen so lange wie möglich auskosten, bevor der Zauber wieder verpuffen sollte!
„Ich freue mich übrigens sehr, dass du meine Show heute bis zum Schluss angesehen hast! Hihi!“
Mit neckischem Unterton flüsterte er dem Detektiv die Worte entgegen und setzte sich darauf langsam mit ihm in Bewegung, um ihn zum Buffet zu führen.
„Das Kostüm steht dir übrigens ausgezeichnet. Ich wusste, dass du darin unverschämt gut aussehen wirst! Ganz kurz schwirrte mir auch eine etwas abgewandelte Version von deinem Idol im Kopf herum, aber... nein,... heute musste es einfach dieses Outfit sein.“
Bereits im Café vor einigen Tagen hatte Kaito eine genaue Vorstellung von Shinichi im Ritterkostüm gehabt, doch ihn jetzt tatsächlich darin zu sehen, war noch um so vieles besser, dass der junge Mann nur noch Augen für seinen Partner hatte. Die anderen kostümierten Gäste hatte er bereits völlig ausgeblendet und nur die Musik und die Atmosphäre um sie herum, hier... in diesem großen Saal, welcher gerade von dunkelblauem Licht erfüllt war, erinnerte ihn daran, wo sie sich gerade befanden.
***
Bei der abgewandelten Version seines Idols wurde Shinichi hellhörig, doch bei seiner Obsession, was Holmes anging, wäre er vermutlich viel zu kritisch gewesen, weshalb er froh war, dass sich Kaito dagegen entschieden hatte. Allerdings steigerten dessen Worte die Neugier des Detektivs, was sein aktuelles Outfit betraf. War etwas Besonderes an diesem Ritterkostüm?
Shinichi konnte es jedenfalls nicht zu etwas bestimmten zuordnen, doch bevor er seiner Neugier freien Lauf ließ, wollte er erst noch auf die Show des Magiers eingehen, denn wie der Größere bereits mit einem Grinsen festgestellt hatte, war es heute das erste Mal gewesen, dass er seinen Auftritt komplett gesehen hatte.
„Deine Show war fantastisch! Ich muss zugeben, dass selbst ich bei deinen Tricks ratlos bin. Allerdings,… wenn du mir vielleicht eine Privatshow spendieren würdest, könnte ich vielleicht dahinter steigen!“
Einerseits fand es Shinichi sehr aufregend, dass er bei Kaito nicht alles sofort durchschauen konnte, andererseits jedoch mochte es der Detektiv überhaupt nicht, so im Unwissenden zu bleiben. Bei manch anderen Zauberern hatte er die Tricks schnell auseinandergenommen, doch sein Freund war eine ganz andere Hausnummer. Er wusste, wie man die Wahrheit verschleiern konnte, doch genau das weckte den Ehrgeiz bei dem Kleineren.
„Warum hast du für mich eigentlich dieses Kostüm ausgewählt? Verbindest du etwas Spezielles damit?“
Da Shinichi nicht erwartete, dass Kaito auf die Bitte bezüglich der Privatshow eingehen würde, stellte er endlich die Frage, die ihm die ganze Zeit auf der Zunge brannte. Zwischenzeitlich waren sie auch beim Buffet angekommen, welches allerlei Snacks aufwies, die dem Thema Halloween gewidmet waren. Gruselig getrimmtes Fingerfood waren hier zu finden, dass der Omega etwas unschlüssig die ungewöhnlichen Mahlzeiten beäugte und erst einmal darauf wartete, dass Kaito sich für etwas entscheiden würde.
***
//Eine Privatshow?//
Kaitos Augenbrauen zuckten bei Shinichis Worten ein wenig nach oben, bevor sich seine Nasenspitze rot verfärbte, was jedoch hinter seiner Maske im Verborgenen blieb.
Natürlich freute er sich über die Komplimente seiner Fans, aber... ein solches aus dem Mund seines Freundes zu hören, hatte noch einmal eine ganz andere Bedeutung.
Was die Privatshow anging,... so hatte der Alpha gerade ganz andere Gedanken im Kopf, die ihm eine Gänsehaut bescherten. Zauberei konnte durchaus etwas Praktisches und auch... sehr Sinnliches sein! Doch bevor ihn seine Fantasie noch ganz wuschig machte, ließ ihn die Frage seines Partners aufhorchen, die er ihm gerade stellte, als sie am Buffet angekommen waren.
Sich einen Teller geschnappt, verfärbten sich die Wangen des Alpha etwas dunkler, da er nicht damit gerechnet hatte, nach dem Hintergrund des Kostüms gefragt zu werden.
„Also... eigentlich ist es... gar nicht so besonders, wie du jetzt vielleicht denkst...“, fing Kaito an zu erzählen und löste mit einem verlegenen Grinsen seine Hand aus Shinichis, um nach den Blätterteig-Teilchen zu greifen, die ein paar abgehackte Finger darstellen sollten.
„Das Ritterkostüm, welches du gerade trägst, war eines meiner ersten Outfits, als ich noch ganz am Anfang meiner Karriere stand. Ich hatte wirklich viel Herzblut in das Outfit gesteckt, aber... es kam leider nie dazu, das ich es zu einen meiner Shows tragen konnte. Es hatte nicht so richtig ins Bühnenbild gepasst, aber ich konnte mich auch nicht davon trennen und habe es all die Zeit gut aufbewahrt. Der Helm hatte damals noch nicht dazu gehört, rundet das Ganze aber... ganz fantastisch ab, wie ich finde.“
Weitere Leckereien wie kleine Pasteten und schaurige Fleischspieße landeten auf dem Teller, ehe sich der junge Magier ein wenig räuspern musste, um weiterzusprechen.
„Es ist auf jeden Fall ein Unikat! Und es steckt viel Arbeit und Herzblut darin. Deshalb freue ich mich echt, dich darin sehen zu können.“
Kaitos Umhang flatterte ein wenig auf, nachdem er sich mit etwas Schwung in Shinichis Richtung drehte, damit er ihm vielsagend lächelnd ein paar Worte entgegenhauchen konnte.
„Und... was die Privatshow angeht, lässt sich da... ganz sicher etwas einrichten, mein lieber Tantei-san!“
***
Ein Schauer lief über Shinichis Rücken, denn die Sache mit der Privatshow und auch, dass er dieses wertvolle Kostüm tragen durfte, brachte sein Herz zum Schlagen. Wie konnte ihm Kaito so etwas Wichtiges anvertrauen? Etwas, an das sein Herz hing und der persönliche Wert dem des Materiellen weit überstieg?
Verlegen und mit einem warmen Gefühl im Herzen wandte der Detektiv seinen Blick ab und musste erst einmal seine Gedanken sortieren. Wie sollte er darauf reagieren, dass sein Freund ihm ausgerechnet dieses Outfit überlassen hatte? Auf jeden Fall würde er höllisch darauf aufpassen, dass er es nicht beschmutzen würde, weshalb auf seinem Teller nur Häppchen landeten, bei denen man keine Soße brauchte.
„Danke,… dass du mir so viel Vertrauen schenkst. Ich werde gut darauf aufpassen...“
Auf die Privatshow ging Shinichi nicht mehr ein, aber dennoch war er schon gespannt darauf, was der Magier sich einfallen lassen würde. Mit dem Alpha an seiner Seite würde sein Leben jedenfalls nicht langweilig werden, so viel war dem Detektiv schon bewusst. Kaito war immer für Überraschungen gut, und obwohl Shinichi nicht unbedingt ein Freund von unerwarteten Dingen war, würde er sich ihm zuliebe darauf einlassen.
***
Schmunzelnd beobachtete Kaito die Reaktion seines Ritters, während es in seiner Brust gerade ganz schön warm wurde. Obwohl er es mochte, wie Shinichi war, wenn es um Intimitäten ging, so fand er die verlegene Seite an ihm unglaublich süß. Nicht nur das... auch wie er sein konnte, wenn sie sich nicht verstecken mussten, machte ihm noch einmal deutlich, dass er der Richtige war! Das Schicksal mochte sie zwar zusammengeführt haben,... hatte sie als Seelenpartner auserkoren, aber... was sie letzten Endes daraus machten, war ganz alleine ihrem eigenen Handeln zuzuschreiben!
„Danke,... dass du heute hier bist!“
Die Worte mehr geflüstert als laut ausgesprochen, waren die hinter der Maske hervorblitzenden blauen Augen auf Shinichi gerichtete, dessen Hand Kaito an sich nahm, nachdem sie beide ihre Teller mit den verschiedensten Leckereien befüllt hatten.
Wie zuvor war es nun Kaito, der ihre Hände miteinander verflocht und führte Shinichi zurück zu den Sitzgelegenheiten, bevor es für sie danach heißen sollte, das Tanzbein zu schwingen!
„Jetzt fehlt nur noch etwas nettes zu trinken! Darf es ein Glas Erdbeerbowle für dich sein? Keine Sorge, sie ist nicht sehr stark, aber dafür superlecker!“
An einem der freien Tische angekommen und seinen Teller auf diesem abgestellt, bot Kaito seinem Partner mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen den freien Platz an, welcher auf seine Frage mit einem zustimmenden Nicken reagiert hatte.
„Dann warte kurz auf mich. Ich bin gleich wieder bei dir, mein edler Ritter!“
Erst nachdem Shinichi Platz genommen hatte, ließ Kaito dessen Hand los, die er zuvor mit einem Handkuss versah und verschwand für einen kleinen Moment, um das angepriesene Getränk zu organisieren. Es dauerte auch nur wenige Augenblicke, bis er mit zwei hübsch angerichteten Gläsern wieder zurück an den Tisch kam, da er nicht lange nach einer der Servicekräfte suchen musste, die die Bowle an die Gäste verteilten.
Mit einer eleganten Verbeugung stellte er die beiden Gläser ab und setzte sich darauf zu Shinichi an den Tisch, ganz nah an dessen Seite, da er keine einzige wertvolle Sekunde verschenken wollte, um seinem Freund nahe sein zu können.
„Lass uns diesen Abend in vollen Zügen genießen!“, waren Kaitos Worte, die er an den Kleineren richtete und hielt ihm dabei auffordernd sein Glas entgegen, damit sie zusammen anstoßen konnten.
„Ein Abend... ein Date, welches wir... hoffentlich nicht so schnell vergessen werden!“
***
Mit schnell klopfendem Herzen saß Shinichi am Tisch und wartete darauf, dass Kaito mit den Getränken zurückkam, die passend zum Motto blutrot waren. Als er dem Treffen zugestimmt hatte, hatte er überhaupt keine Vorstellung gehabt, wie schön der Abend werden könnte und dabei hatte ihr Date gerade erst angefangen. Es machte den Omega glücklich, in der Nähe des Magiers zu sein, welcher sich auch wieder eng neben ihn setzte, als er ihm das Glas übergab.
Auf den Trinkspruch stieß er ohne ein Wort zu erwidern an, denn Shinichi war die Sprache ein wenig verloren gegangen. Allein die Anwesenheit des Alpha bescherte ihm eine unglaubliche Wärme, die er so schnell nicht mehr missen wollte. Da sich die beide auch mittlerweile ohne Worte verstanden, waren diese überflüssig, weshalb sich das Paar erst einmal über das Essen hermachte.
Die Snacks schmeckten außerordentlich gut und zeigten dem Detektiv, dass er an dem heutigen Tag schon wieder viel zu wenig zu sich genommen hatte. Seinen Teller hatte er schneller geleert, als der Vielfraß neben ihm, der im ersten Moment überrascht dreinblickte, sich dann jedoch darum kümmerte, dass Shinichi Nachschlag bekam.
Es herrschte eine lockere Atmosphäre zwischen den beiden und der Kleinere konnte gänzlich vergessen, dass er ein Omega war, der sich in dieser rauen Gesellschaft verstecken musste. Es tat unglaublich gut sein zu können, wer er war und sich nicht verstellen zu müssen. Es machte ihn glücklich, mit Kaito Pärchen Dinge in der Öffentlichkeit zu tun, ohne die Gefahr im Nacken erkannt zu werden.
„Wollen wir auf die Tanzfläche?“, fragte Shinichi daher augenblicklich, nachdem sie beide gesättigt waren. Er war gespannt, ob sein Gegenüber sofort die Führung übernehmen würde, obwohl sie beide Männer waren. So wie er den Magier kennengelernt hatte, war sich der Omega allerdings bewusst, dass er in ihm eine ‚Frau‘ sah, die verführt und geführt werden musste...
***
//Ja... genauso sollte es immer sein...//
Gemeinsam zu essen,... den Abend zu genießen, die kleinen Zärtlichkeiten, die heimlichen Blicke,... die Stimme seines Partners zu hören, obwohl die letzten Minuten eher ruhig und ohne viele Worte verlaufen waren... genauso sollte es sein, wenn man mit dem Menschen zusammen war, in den man sich hoffnungslos verliebt hatte!
Deshalb fingen auch Kaitos Augen an zu funkeln, nachdem sein Freund die Initiative ergriff, als sie beide sich an den vielen Leckereien satt gegessen hatten.
„Liebend gerne!“, war seine Antwort, die er charmant lächelnd an Shinichi richtete, da er sich schon den ganzen Abend darauf freute, mit ihm zusammen tanzen zu dürfen.
Sich von seinem Platz erhoben, reichte Kaito seinem Partner die Hand, die auch prompt angenommen wurde, damit sie zusammen in Richtung Tanzfläche gehen konnten. Das Shinichi zwei linke Füße besaß, schloss der Größere aus. Irgendwie hatte er das Gefühl, einen guten Tänzer an seiner Seite zu haben, obwohl der Omega eher nicht der Typ für solche Aktivitäten war und lieber ein gutes Buch in die Hand nehmen würde, als das Tanzbein zu schwingen.
Shinichis Hand fest in seiner gehalten, führte Kaito sie beide durch die Menge, die gut gelaunt zur Musik der wirklich fantastischen Live-Band tanzten. Gerade spielten sie einen eher schnelleren Song, sodass der Beat direkt in Kaitos Füße überging, nachdem er mit dem Kleineren die Mitte der Tanzfläche erreicht hatte.
„Darauf freue ich mich schon, seit wir uns zufällig im Club begegnet waren!“
Kaito war dicht an Shinichi herangetreten und hauchte ihm schmunzelnd die Worte entgegen. Dabei legten sich seine beiden Arme um die schlanke Taille seines Gegenübers, um ihn nah an sich zu ziehen, worauf sich der Alpha auch schon in Bewegung setzte und seine Hüfte eng an Shinichis drückte.
„Zeig mir, dass du nicht nur im Bett weißt, was du willst!“
***
„Das kannst du haben!“
Ein freches Grinsen breitete sich auf Shinichis Gesicht aus, während seine Augen gefährlich funkelten. Ein wenig schade fand er es schon, dass er den Helm auf dem Kopf hatte und Kaito seinen Blick nicht sehen konnte, denn dieser würde ihn vermutlich ganz schön anstacheln.
So musste eben sein Lächeln ausreichen, als der Kleinere seine Arme um den attraktiven Körper schlang und seine Hände auf dem wohlgeformten Hintern platzierte. Herausfordernd drückte auch er sich gegen den Unterleib des Alpha und begann im schnellen Takt mit ihm gemeinsam die Hüften kreisen zu lassen. Ein heißer Tanz entfachte und beide konnten ihre Hände nicht ruhig liegen lassen.
Während es sich so anfühlte, als wären Kaitos Hände überall an seinem Körper massierte Shinichi dagegen ‚nur‘ den kräftigen Po, doch das alles turnte ihn furchtbar an. Hitze breitete sich in seinen Körper aus und er musste aufpassen, dass er nicht feucht wurde. Der Magier wusste ganz genau, wo er ihn berühren musste, um das Feuer zu entfachen und um die Sache perfekt zu machen, fehlte eigentlich nur noch ein hungriger Zungentanz.
Vorher allerdings wagte der Omega etwas, das Kaito bestimmt niemals erwartet hätte. Shinichi stoppte für einen kurzen Moment ihre Bewegungen, setzte seine Lippen über dem Hemdkragen an den Hals des Alpha und saugte sich fest! Er hinterließ eine Markierung auf der Haut seines Freundes an einer Stelle, gegen die sich der Kleinere immer wehrte! Es war ganz klar als Provokation anzusehen und nachdem sich Shinichi mit einem fetten Grinsen von dem Größeren gelöst hatte, war er gespannt, wie dieser darauf reagieren würde.
***
Kaito lag mit seiner Vermutung genau richtig! Denn nachdem Shinichi seinen Worten der kleinen Herausforderung nachkam, zeigte ihm dieser, dass er garantiert keine zwei linken Füße besaß! Allerdings,... war das ganze hier kein einfaches Tänzchen! Viel mehr erinnerte es Kaito an ein heißes Vorspiel so nah wie, sie sich waren und ihre Körper aneinander bewegten.
Von dem zurückhaltenden Detektiv, der sich hinter einer Maske versteckte, war gerade nichts mehr übrig. Stattdessen blitzte ein freches Grinsen unter der Maske hervor, seine Hände an Kaitos Hintern bescherten dem Alpha einen heißen Schauer und machten aus dem Tanz ein feuriges Spielchen, bei dem er sich drohte, die Finger zu verbrennen.
Ganz nach Kaitos Geschmack!
Allerdings... tat der dunkle Ritter nach ein paar Augenblicken etwas, womit Kaito nicht rechnete. Etwas,... was er selbst nur an Stellen tun durfte, die man nicht sehen konnte, dass sich seine Augen dunkel leuchtend weiteten und sein Blut in Wallung brachte.
Shinichis Lippen hinterließen ein brennendes Gefühl auf seiner Haut, brachten seinen Atem kurz zum Stocken, bis dieser sich mit äußerst frechen Gesichtszügen wieder von ihm löste.
Kaito wusste genau, was Shinichi damit erreichen wollte und auch wenn es den Größeren in den Fingern juckte, ihm ebenso eine Markierung zu verpassen, verzogen sich seine Lippen zu einem herausfordernden, süffisanten Lächeln.
„Ganz schön aufmüpfig...“, drang es raunend von dem Größeren, dessen Hände sich von Shinichi lösten, nur um ihn ihm nächsten Moment zu packen und wild um sich zu wirbeln, sodass der Kleinere mit einem schwungvollen Ruck an Kaitos Brust landete.
„Ich mag... aufmüpfig!“, flüsterte er ihm zu, nachdem er seine Lende an Shinichis Unterleib presste und ließ für eine Sekunde die Spitze seiner Zunge über die hervorblitzende Haut über dem Hemdkragen gleiten.
Der Tanz ging weiter... und war bei weitem nicht mehr so harmlos wie zuvor. Kaitos Hände glitten anzüglich über den zierlichen Körper hinweg. Über die leicht angespannte Brust zu tieferen Regionen... gefährlich nahe... und doch zu wenig. Zuckerbrot und Peitsche, wie man so schön sagte, dass Kaito dem Omega gar keine Chance ließ, das Ruder wieder an sich reißen zu können.
So lange, bis das Lied seinen Höhepunkt erreichte und Kaito seinen Partner mit wildem Atem wieder an sich zog, damit er die bebenden Lippen in Beschlag nehmen konnte, ungeachtet dessen, dass sie hier nicht alleine waren!
***
Kaito reagierte auf Shinichis Provokation ganz nach seinem Geschmack, auch wenn er überhaupt nicht mehr dazu kam, den Größeren zu reizen. Dieser hatte den Omega vollkommen unter Kontrolle, den das alles unglaublich erregte. Der heiße Kuss war ein krönender Abschluss für ihr Spielchen, welches nur an dem heutigen Abend so ablaufen konnte.
Keuchend krallte sich Shinichi an dem Magier fest, der ihm gierig den Atem raubte und nicht zuließ, dass der Omega auch nur ansatzweise die Oberhand gewinnen konnte. Erst als der Song endete, lösten sie sich voneinander und ihre Körperhaltung entkrampfte sich, doch von Ruhe war keine Spur.
Shinichi stand in Flammen und wollte viel mehr, als sie sich hier hätten geben können. Er wollte die Hände des Alpha auf seiner nackten Haut spüren und er wollte von ihm gefickt werden! Den Drang, ihn am Handgelenk zu packen und nach draußen zu ziehen, unterdrückte er unter großer Anstrengung, denn egal, was sein Körper wollte, sein Kopf sagte ihm, dass er das Date nicht so schnell ins schmutzige ziehen sollte.
Kaito sah es wohl ähnlich, denn als ein langsames Lied startete, legte sich ein verliebtes Lächeln auf seine Lippen und mit einer eleganten Verbeugung lud er seinen Tanzpartner erneut ein, mit ihm über die Tanzfläche zu schweben. Die dargereichte Hand angenommen bewahrten sie beide Haltung und von der Begierde war kaum noch was zu spüren. Ihre Berührungen wurden unschuldig und zärtlich, und als wären sie in ihrer eigenen kleinen Welt hatten sie nur Augen für sich.
Es wäre ein perfekter Moment für Shinichi, seine Gefühle zu gestehen, doch eine Sache hinderte ihn daran. Er wollte diese wichtigen Worte erst sagen, wenn er nicht mehr hinter einer Maske versteckt war. Erst wenn sie ungestört und er seinen Helm absetzen konnte,… erst dann würde er die kleinen Worte an seinen Freund richten… Worte, die er in Gedanken bereits mehrfach ausgesprochen hatte…
//Ich liebe dich...//
***
Kaitos Lippen pochten viele Minuten nach dem hungrigen Kuss, den er sich gestohlen hatte. Noch immer hallte der schnelle Atem seine Partners in seinen Ohren, dass das langsame Lied, welches die Band gerade spielte, wirklich ein Segen war, um die erhitzten Gemüter wieder etwas zu beruhigen.
Wäre das hier gerade nicht ihr allererstes richtiges Date, würde Kaito seinem Verlangen sicher nachkommen. Doch dieser Abend war viel zu wichtig, als das er in einem schnellen Fick enden sollte, nur um dieser Hitze nachzugeben, die sich in dem Alpha immer mehr ausbreitete, seit er seinen Liebsten zu Gesicht bekommen hatte.
Verliebt lächelnd, hielt Kaito seinen Partner sanft an sich und ließ sich dabei von der Musik leiten. Fast kam es ihm so vor, als würden sie über der Tanzfläche schweben. Als existierten nur sie beide! Ganz ohne Ängste und ohne Sorgen, was morgen passieren könnte.
Die klaren Saphire waren dabei die ganze Zeit auf Shinichi gerichtete und sollten ihm vermitteln, dass Kaito alles für ihn tun würde. Dass er an seiner Seite bleiben würde, ganz egal, ob dieser Moment, diese Nacht, in der sie völlig frei waren, nur von kurzer Dauer sein sollte.
Minuten vergingen, in denen keiner der beiden ein Wort verlor, bis das Lied zu Ende war und die Band eine kurze Pause ankündigte. Obwohl sich das Tanzfeld darauf ein wenig lichtete, standen Kaito und Shinichi noch immer nah aneinander und blickten sich tief in die Augen, bis der Größere sich ihm näherte, um sich einen kleinen, zarten Kuss zu stibitzen.
„Wollen wir ein wenig nach draußen frische Luft schnappen? Dort hinten gibt es eine große Terrasse.“
Ja,... etwas frische Luft würde ihnen guttun, wobei Kaitos Gedanken zu der ‚Kleinigkeit‘ wanderten, die sich in seinem Anzug befand. War jetzt der richtige Zeitpunkt es Shinichi zu geben? Würde er es überhaupt annehmen wollen? Oder... würde er vielleicht nur seine Augen darüber verdrehen?
***
Die Musik pausierte, doch Shinichi blieb in dieser Traumwelt gemeinsam mit Kaito. So unbeschwert hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt und insgeheim wünschte er sich, dass der Abend niemals enden würde.
Der Vorschlag, für einen Moment nach draußen zu gehen, klang in Shinichis Ohren gut, woraufhin er seinem Freund zunickte und sich von ihm auf die Terrasse geleiten ließ. Sie beide konnten nicht die Hände voneinander lassen, weshalb sie nah aneinandergeschmiegt den Weg beschritten.
Leider waren sie nicht die Einzigen, die das Fehlen der Musik zum Anlass genommen hatten, den Saal zu verlassen, dennoch fanden sie ein ruhiges Plätzchen, versteckt hinter einem Blumengesteck, wo sich der Omega für einen Moment traute, seinen Helm abzunehmen.
Zum Vorschein kam eine zerzauste Frisur, rote Wangen und glänzende Augen, die den Magier fröhlich anstrahlten. Dieser stand vor Shinichi und schützte ihn vor neugierigen Blicken, sollte sich womöglich noch ein anderer Gast hierher verirren.
„Du bist… ein ausgezeichneter Tänzer!“
Ein Kompliment, welches der Detektiv einfach aussprechen musste, doch langsam fragte er sich, ob es etwas gab, das Kaito nicht gut beherrschte. Er konnte sich zwar daran erinnern, dass er ihm zu Beginn erzählte, dass er ein grauenhafter Schlittschuhläufer war, doch so wirklich glauben konnte er das nicht. Das würde zu dem sportlichen Menschen vor ihm überhaupt nicht passen!
***
Ein warmes Lächeln legte sich auf Kaitos Lippen, nachdem er die wirren Haare seines Freundes erblickte, der zu seiner großen Überraschung seinen Helm abnahm. Der Alpha hatte zwar ein Plätzchen für sie beide gefunden, wo sie ein wenig Privatsphäre haben sollten, dennoch stellte er sich schützend vor den Kleineren und versperrte unerwünschten Gästen somit die Sicht.
Die frische Nachtluft tat gut und durchflutete Kaitos Lunge, die von der Tanzeinlage und den heißen Momenten noch nicht wieder zur Ruhe gekommen war. Sein Herz schlug höher bei dem Anblick seines Freundes, der ihm mit geröteten Wangen und strahlenden Augen entgegen schaute. Das Kompliment, ein ausgezeichneter Tänzer zu sein, bescherte dem Magier eine dunkle Nasenspitze und zauberten ihm ein breites Lächeln ins Gesicht.
„Das... hat mir Oka-san beigebracht und hätte Sie uns gesehen, hätte sie vor Entzücken sicher nicht mehr aufgehört zu grinsen, hehe! Aber... das Kompliment gebe ich gerne zurück. Du hast etwas... wirklich Anmutiges und Wundervolles an dir, wenn du tanzt.“
Der Gedanke an seine Mutter erinnerte den Alpha daran, dass sie gerade nicht bei ihm sein konnte. Doch er wollte sie nicht totschweigen,... wollte über sie reden, in dem Glauben, dass sie wohl auf war und nicht in Sorge verfallen, wie er es schon zu oft getan hatte...
Mit einer sanften Berührung legte sich Kaitos Hand an Shinichis Schläfe und fuhr ein wenig durch das zerzauste Haar hindurch, welches sich immer noch unglaublich weich anfühlte.
„Ich... habe eine Kleinigkeit für dich...“
An Shinichis Nacken angekommen, streichelte Kaito zärtlich darüber hinweg, bis er das Collar spüren konnte. Der Abend verlief bisher perfekt und gerade waren sie unter sich... ungestört... und nun konnte der Alpha sogar das Gesicht seines Partners sehen, dass ihm jetzt die perfekte Situation schien.
„Vielleicht... wirst du denken, dass es noch ein wenig früh dafür ist, und vielleicht... wirst du ihn auch gar nicht nutzen wollen. Aber... hier...“
Kaitos Hand löste sich von Shinichis Nacken und holte etwas aus seinem Anzug hervor, was er schon seit ein paar Tagen mit sich herum trug, in der Hoffnung,... das sein Gegenüber es irgendwann verwenden würde.
„... benutze ihn, wann immer du möchtest!“
Ein paar rote Wangen zierten das Gesicht des Magiers, welcher mit einem glücklichen Lächeln einen Schlüssel zu seiner Wohnung hervorgeholt hatte und legte diesen im nächsten Moment in Shinichis Hand, die er, während er sprach, an sich genommen hatte.
„Schau vorbei, wann immer dir danach ist. Ich... würde mich wirklich freuen...!“
***
Kaitos Mutter war bestimmt eine tolle Frau und Shinichi hoffte inständig, dass er sie bald finden würde. Er wünschte seinem Freund, dass er sie wohlbehalten in seine Arme schließen konnte, weshalb sich für einen kurzen Moment das schlechte Gewissen in ihm ausbreitete. Dass er sie noch nicht ausfindig hatte machen können, belastete den Detektiv, doch immerhin hatte er eine heiße Spur, die ihn möglicherweise bald zu ihr führen würde.
Kaito wusste davon allerdings noch nichts und er würde es auch dabei belassen. Shinichi wollte keine falschen Hoffnungen in ihm wecken und glücklicherweise kam der Alpha nach der Erwähnung seiner Mutter auf ein anderes Thema zu sprechen.
Ein wenig überrascht und zugleich neugierig folgte Shinichi dessen Worte, konnte dann jedoch nicht glauben, was hier gerade passierte. Kaito überreichte ihm doch tatsächlich einen Wohnungsschlüssel! Der Omega war bisher nur selten dort gewesen, denn irgendwie hatte es sich immer so ergeben, dass der Größere bei ihm zu Gast war.
„Also… ähm… danke...“, stotterte Shinichi, während sich seine Wangen rot verfärbten. „Das ist… so früh habe ich damit echt nicht gerechnet. Bist du dir wirklich sicher?“
Ein Blick in Kaitos Gesicht verriet dem Detektiv bereits, dass er es ernst meinte und es bedarf keinerlei Antwort auf seine Frage. Allerdings stellte sich nun die Frage, ob er denselben Schritt wagen und dem Alpha einen Schlüssel seiner Villa überlassen sollte. Bestimmt würde er sich unglaublich darüber freuen, vermutlich mehr als Shinichi gerade. Er war mit dieser Geste eher überfordert, doch natürlich nahm er den Schlüssel an und steckte ihn in seine Tasche.
„Vielleicht… mache ich das wirklich irgendwann mal,… aber sei mir bitte nicht böse, wenn es… noch eine Weile dauert, bis ich… das Angebot annehme...“
***
Das süße Gestotter Shinichis und auch seine Wangen, die sich rot verfärbten, brachten Kaito zum Schmunzeln. Seine Reaktion und auch die Worte waren genau das, was er erwartet hatte. Es war sich sicher... über das hier und auch darüber, dass Shinichi der Richtige war, mit dem er diesen Schritt gehen wollte.
Deshalb kam er, nachdem sein Partner den Schlüssel sicher verwahrt hatte, wieder näher, um über das erhitzte Gesicht des Omega zu streicheln.
„Ich bin dir nicht böse,... denn ob jetzt oder irgendwann, ganz egal, wann du den Schlüssel verwenden wirst, du bist immer bei mir willkommen.“
Shinichi sollte sich zu nichts verpflichtet fühlen, aber er sollte wissen, dass er seinem Partner ihm vertraute und dass er ihre Beziehung ernst meinte!
„Ich vertraue dir und... will dich in meinem Leben nicht mehr missen. Und der Schlüssel,... er soll dir zeigen, dass es immer einen Ort für dich gibt, an dem du dich nicht verstecken musst.“
Es war das erste Mal, dass Kaito solche tiefen Gefühle für jemanden hegte,... jemandem so sehr vertraute, dass er ihm sogar einen Schlüssel für seine Wohnung gab, obwohl... es ein Geheimnis gab, welches Shinichi niemals lüften durfte...
„Ich habe sogar richtig guten Kaffee besorgt, falls... du mal vorbei kommst und ich nicht zu Hause wäre.“
Dem kleinen Kichern, welches aus Kaitos Lippen drang, folgte ein liebevoller Kuss, während ihm drei Worte auf der Zunge lagen, die er seinem Freund unbedingt noch einmal sagen wollte...
***
Kaitos Reaktion zeigte, dass er einfach der Richtige für Shinichi war. Er war verständnisvoll und schaffte es, mit seinen Worten den Omega zum Lachen zu bringen. Den liebevollen Kuss erwiderte er auf Anhieb und legte all seine Gefühle in diese zärtliche Berührung. Shinichis Herz klopfte wie verrückt und er wäre dumm, wenn er diesen schönen Moment nicht nutzen würde, um endlich seine Liebe zu gestehen.
Aufregung machte sich in dem Kleineren breit und als sich ihre Lippen trennten, senkte er zuallererst seinen Blick zu Boden. Sein Gesicht brannte und seine Hände verkrampften sich um seinen Helm, während der Detektiv nach den richtigen Worten suchte. Normalerweise war er ein verdammt guter Redner, doch wenn es um seine Gefühle ging, war alles anders...
„Ich… also… das mit dem Kaffee,… du weißt, wie du mich locken kannst...“, begann er zaghaft und schielte einen kurzen Moment nach oben. Kaitos strahlende Augen waren auf den Omega gerichtet, dem bei diesem Anblick das Herz aufging.
„Kaito, du… hast es geschafft, mein Leben innerhalb weniger Wochen durcheinanderzuwirbeln… du gibst mir Sicherheit und durch dich hab ich erst gemerkt, wie einsam ich eigentlich war. Kaito, ich glaube… nein, ich weiß… dass ich...“
Shinichi unterbrach sein Gestammel, denn eine Kleinigkeit störte ihn noch. Ja, er konnte Kaitos Augen sehen, doch die Maske musste weg. Noch immer waren sie hier alleine und nur für einen kurzen Moment wollte er seinen Freund ganz ohne Verkleidung sehen. Shinichi hob seine Hand, griff nach der Gesichtsbedeckung und löste diese nur, um daraufhin seinen Freund glücklich anzulächeln.
„Ich hab… mich in dich… verliebt...“
Chapter 22: ~~~ First signs
Notes:
Hallo unsere lieben Leserlein (╯✧▽✧)╯
nun ist es endlich soweit! Und kommenden Sonntag verabschieden wir uns erst einmal für 4 Wochen in unseren langersehnten Japan Urlaub (*♡∀♡) Deshalb gibt es heute, wie versprochen, gleich zwei Kapitel für euch, damit das warten auf Nachschub, nicht ganz so schwer fällt.
Es werden übrigens noch einige Kapitel folgen, denn aktuell, schreiben wir gerade an Kapitel 73!!!! Ihr dürft also super gespannt sein... und... um nicht zu viel zu verraten, genießt die Lovy Dovy Kapitel, denn schon sehr bald, wird es eine Wendung geben, an der wir heute noch zu knabbern haben... („ಡωಡ„)
Und nun verabschieden wir uns fürs erste und wüschen euch viel Spaß mit den nächsten beiden Kapitel von
"Bond with a stranger"
Bleibt gesund und wir freuen uns darauf, euch bald wieder zu lesen (⁄ ⁄•⁄ω⁄•⁄ ⁄)
Lluna Kudo & KIDtheThief \(★ω★)/
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 22 ~~~ First signs
Der Kuss… er war… anders als all die anderen zuvor… wundervoll und doch… anders. Noch konnte Kaito dieses Gefühl nicht fassen und blickte daher kurz verwundert drein, nachdem sie sich voneinander lösten und Shinichi als erstes seinen strahlenden Augen, die ihn glücklich fixierten, auswich.
Hatte er etwas falsch gemacht? War der Schlüssel,… war es… zu viel?
Nein,… es war etwas anderes, was gerade im Kopf des Detektivs vorging, dessen Gesichtsfarbe einer überreifen Tomate glich. Seine Körpersprache zeigte Kaito, dass ihn sein Gefühl von eben nicht getäuscht hatte und er wusste nicht, warum aber… sein Herz begann augenblicklich ein paar Takte schneller zu schlagen.
Noch schneller schlug es, als Shinichi anfing zu reden,…
… als er dabei zaghaft einen Blick nach oben riskierte…
… und ihm versuchte, etwas zu vermitteln, was Kaitos Augen zum Leuchten brachten.
Deshalb… lief es auch wie in Zeitlupe ab, als Shinichis Hand seine Maske griff, um ihm diese vom Gesicht zu nehmen und ihm darauf etwas zu sagen, mit dem Kaito heute niemals gerechnet hatte.
„Ich hab… mich in dich… verliebt...“
Die Zeit schien still zu stehen und es kam selten… sehr selten vor, aber… mit diesen Worten,… diesen wichtigen und wundervollen Worten, schaffte es Shinichi dem Magier eine Röte ins Gesicht zu zaubern, die der des Kleineren in nichts nachstand.
Fast befürchtete Kaito, dass er die Fähigkeit verloren hatte zu sprechen und lehnte seine Stirn glücklich lächelnd an Shinichis, dass dabei sein Zylinder vom Kopf purzelte und neben ihnen auf dem Boden landete.
„Ich würde ja sagen,… du machst mich sprachlos,… aber… das bin ich nicht und… ich kann nicht in Worte fassen,… wie glücklich du mich machst! Nur eines… eines… kann ich dir ganz sicher sagen!“
Die ersten beiden Male… waren nicht gerade romantisch und auch völlig ungeplant gewesen und jetzt,… nachdem er sich ganz sicher sein konnte, dass Shinichi das Gleiche für ihn empfand, was er schon so lange fühlte, musst er es noch einmal aussprechen und blickte seinem Freund dabei verliebt in die Augen.
„Ich liebe dich, Shinichi… mein Tantei-san,… mein… mein Seelenverwandter,… mein Schicksal!“
***
Dieser Moment war einfach nur perfekt! Shinichi würde diesen für immer in Erinnerung behalten und er war wahnsinnig glücklich, dass er den Mut aufgebracht hatte, seine Gefühle zu gestehen. Kaito war etwas Besonderes und er vertraute ihm voll und ganz. Bevor er ihn kennengelernt hatte, hätte Shinichi niemals damit gerechnet, dass er sich auf einen Alpha einlassen würde, doch sein Gegenüber war die große Ausnahme, für die er all seine Prinzipien über Bord warf.
Kaito hatte ihn verzaubert, weshalb der Omega gar nicht anders konnte, als ihm noch einmal ganz nah zu kommen und ihn in einen zärtlichen Kuss zu ziehen. Shinichi war glücklich und nahm sich fest vor seinem Freund gegenüber offener zu werden. Vielleicht nicht nur heute, sondern irgendwann auch in der Öffentlichkeit.
Mit einem strahlenden Lächeln lösten sich die beiden nach traumhaften Minuten der Zweisamkeit voneinander, woraufhin Shinichi seinem Alpha die Maske überreichte und sich selbst wieder den Helm aufsetzte. Verlegen räuspernd war der Omega ein wenig überfordert, doch wollte er noch einen schönen Abend mit Kaito verbringen.
„Wollen wir wieder rein gehen?“
Natürlich sagte Kaito nicht nein und nachdem auch er sein Kostüm wieder gerichtete hatte, verließen sie ihre kleine Nische, um zurück auf die Tanzfläche zu gehen…
~
Stunden später saßen Shinichi und Kaito gemeinsam auf einem Sessel und beobachteten, wie es langsam leerer wurde. Sie hatten sich auf der Tanzfläche ausgetobt und der Omega war mittlerweile ganz schön müde. Die Zeit war wie im Flug vergangen, doch er wollte noch nicht nach Hause. Der Abend sollte nicht enden und vermutlich hatte sein Freund denselben Gedanken.
Allerdings fiel es dem Kleineren langsam wirklich schwer, wach zu bleiben, denn er lehnte gemütlich an dem warmen Körper, während Kaito ihm sanft über der Schulter streichelte. Mit geschlossenen Augen lauschte er der Musik und der regelmäßigen Atmung, bis etwas in seinem Körper vorging, was den Omega sofort aufschrecken ließ!
Von der einen auf die andere Minute wurde es Shinichi unglaublich heiß und die Kraft schwand aus seinen Gliedern. Er wusste, was das bedeutete… und er wusste, dass er nicht mehr länger hierbleiben konnte!
„Kaito, ich… ich muss nach Hause...“, hauchte er seinem Freund entkräftet entgegen, als er begann, leicht zu zittern. In diesem Augenblick sprühte er ungewollt Pheromone aus, die dafür gedacht waren, allen Alphas in seiner näheren Umgebung mitzuteilen, dass ein Omega kurz vor seiner Heat stand. Dieser erste Schub würde nicht lange dauern, trotzdem bekam es Shinichi mit der Angst zu tun, denn er hatte keinerlei Bedürfnis, von fremden Menschen bedrängt zu werden.
Außerdem… wollte er den Abend damit nicht ruinieren. Bis zu diesem Augenblick hatten Kaito und er sich unter Kontrolle gehabt. Ob sein Freund jetzt immer noch widerstehen konnte?
***
//Ich hab… mich in dich… verliebt...//
Shinichis Liebeserklärung hallte noch immer in Kaitos Kopf, obwohl seither ein paar Stunden vergangen waren. Auch seine Lippen fühlten noch immer dieses Kribbeln, ausgelöst von diesem unglaublichen Kuss und bescherten dem Alpha ein Gefühl, wie er es sich nicht zu träumen gewagt hatte.
Das der Abend so verlaufen würde,... damit hatte er nicht gerechnet und konnte gar nicht anders als verliebt vor sich hinzulächeln, während er mit seinem Freund im Arm den übrig gebliebenen Kostümierten beim Tanzen zusah. Es war spät in der Nacht, und nachdem das Pärchen selbst bis vor kurzem noch auf der Tanzfläche war, leerte sich allmählich der Saal, und die Müdigkeit schlich langsam in ihre Körper.
Vor allem Shinichi war diese anzusehen, aber machten sie beide noch keine Anstalten, nach Hause zu gehen, da... der Zauber, dieser wundervolle Zauber wie in einem Märchen, sich ansonsten in Luft auflösen würde.
Kaito war glücklich,... sehr glücklich, obwohl in seinem Leben schon so viel Unrechtes geschehen war und er sich Sorgen um seine verschwundene Mutter machen sollte. Aber... nur heute Abend... war es doch in Ordnung, all das für ein paar Stunden vergessen zu können,... oder?
Dann allerdings,... ganz wie aus dem Nichts, geschah etwas, was Kaitos Sinne völlig verrücktspielen ließ. Ein Schleier legte sich über seine Augen, dass er mehrmals blinzeln musste, da ein Geruch durch seine Nase strömte, dass sich Kaitos entspannte Haltung etwas verkrampfte.
Dieser Geruch,... der ihn bereits bei ihrem ersten Aufeinandertreffen eingenommen hatte, war auf einmal so stark, dass der Alpha auf die leisen Worte, die ihm sein Partner zu hauchte, erst nach einigen Sekunden reagieren konnte, nachdem Shinichi auch noch angefangen hatte zu zittern.
Ganz wie von selbst wurde Kaitos Griff um den zierlichen Körper etwas fester,... beschützender,... einnehmender,... denn wenn er den Omega riechen konnte... und es das war, was er vermutete, dann konnten andere Alphas ihn auch riechen.
Kaito musste einmal tief Luft holen, um ruhig und Herr seiner Sinne zu bleiben, die drohten gefährlich schnell abzudriften.
„Ja,... lass... lass uns gehen. Ich... bringe dich nach Hause!“
Der Alpha wusste nicht, ob es nur Einbildung war oder nicht, aber... nachdem sie die ganze Zeit ihre Zweisamkeit auf dem Sessel genossen hatten und sich niemand für sie interessierte, hatte er jetzt das Gefühl, beobachtet zu werden. Nein,... nicht er wurde beobachtet,... es war... Shinichi, der binnen weniger Augenblicke die Aufmerksamkeit auf sich zog, dass Kaito es nicht zulassen würde, dass auch nur ein einziger Mensch ihm zu nahe kommen sollte.
Jetzt bereute es Kaito, dass er nicht selbst mit dem Auto hergekommen war und sie nun auf ein Taxi angewiesen waren, da es wirklich keine gute Idee wäre, mit angeheitertem Kopf sich noch selbst hinters Steuer zu setzen. Gott sei Dank hatte der Veranstalter für genügend Fahrgelegenheiten gesorgt, weshalb vor dem Gebäude bereits einige freie Fahrzeuge stehen sollten. Ein Service, um den Kaito gerade sehr dankbar war!
„Komm,... ich helfe dir...“, flüsterte Kaito seinem Freund deshalb zu und versuchte sich dabei nicht anmerken zu lassen, dass ihn dieser intensive Geruch schier um den Verstand brachte.
Vorsichtig stand Kaito auf und half Shinichi auf seine Beine. Dabei konnte er spüren, wie kraftlos der Omega war und befürchtete, dass sie nicht weit kommen würden, wenn er seinem Partner jetzt nicht zur Seite stand. Sich der Lage durchaus bewusst, dem Drang widerstehend, seinem Verlangen nachzukommen, nahm Kaito den zitternden Körper an sich und nahm ihn vorsichtig in seine Arme.
„Ich bringe dich hier raus...“
***
Verkrampft versuchte Shinichi seinem Körper Einhalt zu gebieten. Er konnte einfach nicht fassen, dass das ausgerechnet jetzt passierte! Dieses Vorzeichen auf seine Heat war eine Woche zu früh! Bedeutete das etwa, dass auch diese schreckliche Phase in seinem Leben verfrüht beginnen würde? Bisher waren sie immer pünktlich gekommen, also warum begann es ausgerechnet dieses Mal außerhalb seines Zyklus?
Lag es etwa… an Kaito? Lag es daran, dass er sich auf einen Alpha eingelassen hatte und dieser seine Gefühlswelt komplett durcheinandergewirbelt hatte? Wollte ihm sein Körper damit irgendetwas mitteilen? Alles Fragen, auf die Shinichi keine Antwort fand und gerade zählte sowieso nur noch, dass er nach Hause kam!
Das Kaito hier war, war Himmel und Hölle zugleich, denn auf der einen Seite konnte er ihm helfen und ihn vor den anderen Alphas schützen. Andererseits jedoch verzehrte sich der Omega danach, von dem Magier genommen zu werden. Wären sie zu Hause würde er ihm die Kleidung vom Leib reißen und sich in die Besinnungslosigkeit ficken lassen, doch stattdessen musste er mit diesem brennenden Körper ausharren, der bei der kleinsten Berührung erzitterte.
Seine Beine wollten ihn kaum noch tragen, weshalb sein Freund ihn kurzerhand anhob und ihn fest an sich hielt. Angespannt krallte Shinichi sich an dem warmen Körper fest und blendete alles andere um sich herum aus. Mit geschlossenen Augen und mit einer erlernten Atemtechnik versuchte er sich zu beruhigen. Er wusste, dass dieser erste Schub nur wenige Minuten anhielt, aber selbst diese kurze Zeit reichte aus, um anwesende Alpha verrücktspielen zu lassen.
Es gab Alphas, die sich gut unter Kontrolle hatten, zu denen Kaito hoffentlich zählte. Es gab aber auch diejenigen, die auf die Moral schissen, ihren Trieben Vorrang gaben und sich einfach auf jeden Omega stürzten, egal ob dieser sie freiwillig oder unbewusst anlockte.
Shinichi wollte nicht wissen, wie viele dieser unmoralischen Arschlöcher im Saal waren. Er wollte hier nur noch weg und nach Hause. Er hoffte, dass der Schub spätestens im Auto vorbei war, denn er wollte nicht, dass Kaito unkontrolliert über ihn hier viel. Nicht heute, nach diesem unglaublich wunderschönen und romantischen Abend...
***
//Shit...//
Kaito wusste das Shinichi nichts dafür konnte aber... die Heat... ausgerechnet jetzt an diesem Ort? Nichts war wichtiger, als seinen Freund hier heile herauszubringen, ohne dabei viel Aufsehen zu erregen. Zugleich wurde der Alpha jedoch auf eine harte Probe gestellt, da seine Hormone völlig verrücktspielten, was nur noch schlimmer wurde, nachdem er Shinichi in seinen Armen genommen hatte und er so den warmen Körper noch viel intensiver an sich spüren konnte.
Kaito wusste, was mit den Alphas, was... mit ihm passieren konnte, wenn er einem Omega während seines Heats begegnete. Die Angst, zu einem solchen Alpha... zu so einem Tier zu werden, welches sich nicht mehr unter Kontrolle hatte, schlich sich in seine Glieder. Denn dann... wäre er genau das, was Kumada... Shinichis bester Freund, in ihm sah. Und nach diesem wundervollen Abend, an dem Dinge geschahen, die Kaito nie zu träumen wagte, würde er es sich nie verziehen, wenn er jetzt die Kontrolle verlieren sollte...!
Die ersten Schritte taumelte Kaito etwas entkräftet nach vorne, riss sich dann aber am Riemen und schritt mit Shinichi in seinen Armen durch die kostümierten Menschen. Seine Atmung hatte sich ein wenig beschleunigt und sein Kopf fing an zu glühen, während er jeden mit seinem Blick erdolchte, der es nur wagte, in ihre Richtung zu schauen.
Gefühlt war Kaito Minuten unterwegs,... tatsächlich hatte er es aber geschafft, sich recht zügig seinen Weg zu bahnen und war unglaublich erleichtert, den Saal irgendwann hinter sich gelassen zu haben.
„Wir... sind gleich draußen...“, gab Kaito mit stockendem Atem von sich und hielt Shinichi weiterhin schützend an sich, bis sie endlich aus dem Gebäude waren und die kühle Nachtluft gegen das erhitzte Gesicht des Alpha hauchte. Einer der Servicekräfte schaute ihm fragend entgegen, worauf sich Kaito erklärte und eine billige Ausrede einfallen ließ, dass sie beide zu viel getrunken hatten und ein Taxi für den Weg nach Hause benötigten.
Die junge Dame, deren Gesicht ebenso hinter einer Maske versteckt war, schien kein Alpha zu sein... jedenfalls verstand sie sofort und machte nicht den Anschein, als ob sie den Omega wahrnehmen würde.
Ein kurzer Anruf der Dame genügte, dass nach nur wenigen Augenblicken ein Taxi auf dem Platz vor dem Gebäude Halt machte und sich Kaito mit einem erzwungenen, dankbaren Lächeln von dieser verabschieden konnte.
„Wir... haben es fast geschafft...“, flüsterte der Größere seinem Freund zu, wobei es ihm immer schwerer fiel, die Ruhe zu bewahren und Herr seiner Sinne zu bleiben...
***
Shinichi registrierte nur am Rande, dass Kaito ihn aus dem Saal schaffte, denn er vertraute darauf,… nein,… er musste darauf vertrauen, dass sein Partner ihn beschützen würde. Beschützen vor all denen, die die Spezies der Omegas verachteten und als reines Fickloch oder Gebärmaschine ansahen.
Es war einfach nicht fair und jedes Mal, wenn Shinichi seiner Heat ausgesetzt war, fragte er sich, ob diese schrecklichen Menschen nicht sogar recht hatten. Sein Körper arbeitete gegen ihn, lockte starke Alphas an und schwächte ihn selbst, sodass er sich nicht wehren konnte. Kein Omega konnte in dieser Zeit seines Lebens selbst bestimmen, was er wollte, und er kannte keinen Omega, der diese Ungerechtigkeit gut fand!
Frustriert darüber, dass der Abend auf diese Weise enden musste, konnte Shinichi erst durchatmen, als er den weichen Sitz des Taxis unter sich spürte. Das Vorzeichen, dass seine Heat bald beginnen würde, flachte langsam ab, weshalb sich seine verkrampfte Haltung ein wenig entspannte. Dennoch hielt er sich wie ein Ertrinkender weiterhin an Kaito fest, der sich wirklich wacker geschlagen hatte.
Das der Alpha ihn nicht einfach in eine Besenkammer geschleift und gerammelt hatte, war nicht selbstverständlich, doch gerade diese Selbstkontrolle seines Freundes festigte Shinichis Meinung über Kaito. Er war ganz eindeutig der Richtige für ihn und er war wirklich froh, das er an seiner Seite war, als es vor wenigen Minuten losging.
„Danke...“, flüsterte der Omega leise, der von diesem Schub nur noch müder geworden war. Er fühlte sich schwach und konnte sich nicht mehr aufrecht halten, weshalb er nach unten sackte, den Helm dabei verlor und mit dem Kopf auf Kaitos Schoß landete, auf dem er binnen weniger Sekunden eingeschlafen war...
***
Mit Vorsicht setzte Kaito seinen Partner auf dem Rücksitz ab und war wirklich froh darum, dass sie sofort nach Hause fahren konnten. Der Alpha hatte die Blicke der anderen genau gespürt,... konnte in ihren Gesichtern lesen, was in ihnen vorging und schämte sich dafür, dass er dieser Spezies angehörte.
Dem Taxifahrer das Ziel mitgeteilt, war Kaitos Stirn von kleinen Schweißperlen geziert, sein Atem ging schnell und er hoffte inständig, dass ihn seine Selbstbeherrschung nicht doch noch im Stich lassen würde. Shinichi hielt sich weiterhin an ihm fest, nicht mehr so verkrampft wie zuvor, verströmte aber immer weiterhin diesen Duft, dass dem Alpha ganz schwindelig wurde.
Doch dann,... nachdem sich das Fahrzeug in Bewegung setzte und Kaito krampfhaft versuchte, an etwas anderes zu denken, als sich mit seinem Omega vereinigen zu wollen, hatte er das Gefühl, dass der Geruch etwas nachließ.
Seine Augen verzogen sich etwas ungläubig zusammen, nachdem er dieses einzelne kleine Wort der Dankbarkeit aus Shinichis Mund hören konnte, welcher darauf völlig entkräftet zusammen sackte und müde auf Kaitos Schoß landete.
Der Helm purzelte dabei auf den Boden und schneller als das der Größere es hätte realisieren können, war der Omega eingeschlafen und ließ ihn mit diesem quälenden Gefühl in seiner Brust zurück, welches nur sehr langsam wieder nachließ.
Es dauerte ein paar Minuten, in denen Kaito sich verkrampft auf die Lippen biss, dass er sogar etwas Blut schmecken konnte, doch irgendwann, nachdem sich dieser betörende Duft wieder verzogen hatte, blieb nur dieses Gefühl der Traurigkeit zurück, da es... wirklich nicht fair war, was die Omegas durchmachen mussten.
Bei dem Gedanken, was passiert wäre, wenn... wenn Shinichi alleine unter all den Menschen gewesen wäre oder... wenn er sich nicht so gut unter Kontrolle gehabt hätte,... wurde dem Alpha ganz bang und erst jetzt erlaubte er sich wieder seinen Freund zu berühren und ihm liebevoll über die Wange zu streicheln.
„Du hattest sicher Angst...“
Trotzdem stellte sich Kaito die Frage, ob Shinichi... womöglich vergessen hatte, dass sein Heat kurz bevorstand? Schnell verwarf er den Gedanken jedoch wieder, da es so gar nicht zu dem Detektiv passte, etwas Derartiges zu vergessen. Schon gar nicht, wenn er unter so vielen Menschen war.
Es brachte nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, und obwohl der Magier auch unglaublich müde war, machte er bei der Fahrt, die fast eine ganze Stunde andauerte, kein Auge zu und wachte über seinen Freund. Dieser hatte sich keinen Zentimeter mehr gerührt und bekam nicht einmal mit, wie das Taxi zum Stillstand kam, nachdem sie in Beika vor Shinichis Villa angekommen waren.
„Shinichi....? Wir sind angekommen. Bei dir zu Hause!“ Versuchte er ihn mit sanfter Stimme zu wecken und fragte sich zugleich, ob er den Taxifahrer darum bitten sollte, kurz zu warten, oder ob er es direkt wegschicken sollte. Am liebsten würde er natürlich bei seinem Freund bleiben, aber... er hätte auch Verständnis dafür, wenn er ihn vielleicht nicht bei sich haben wollte, nachdem was gerade passiert war...
***
Shinichi wachte von Kaitos Stimme auf, die ihm sanft zuflüsterte, dass sie angekommen waren. Das der Abend so enden musste, hatte der Omega nicht gewollt und ehrlich gesagt wollte er sich auch noch nicht von seinem Alpha trennen.
Müde öffnete er seine Augen und richtete sich auf, konnte dabei spüren, dass ein wenig seiner Kraft zurückgekehrt war. Den Weg in sein Haus würde er auf seine eigenen Beine beschreiten können und wenn sich bei seiner Heat nicht noch mehr verschob, würde er die Nacht über seine Ruhe haben.
Die Frage war allerdings, wollte Kaito überhaupt bei ihm bleiben? Sollte sein Körper verrücktspielen, würde es vielleicht doch auf triebhaften Sex hinauslaufen und nach solch einem romantischen Abend wäre das seiner Meinung nach absolut unpassend.
Beschämt über seine eigene Machtlosigkeit senkte Shinichi seinen Blick zu Boden, griff dann zu dem Helm, der dort gelandet war, um irgendetwas in seinen Händen zu halten. Weder Kaito noch er machten Anstalten, aus dem Taxi auszusteigen, bis der Fahrer sich zu Wort meldete und den Betrag einforderte.
Verunsichert krallte sich der Omega an seinem Helm fest, während der Magier die Fahrt bezahlte und dann langsam die Tür öffnete. Kaito stieg aus, ohne dem Taxifahrer zu sagen, dass er warten sollte. Hatte er also schon für sich entschieden, dass er hierbleiben würde? Oder wollte er den Fahrer nicht länger von seiner Arbeit abhalten und würde gegebenenfalls anderweitig den Weg nach Hause beschreiten?
So oder so, Shinichi sollte endlich sagen, dass er den Alpha bei sich haben wollte, doch ehe er den Mund aufmachen konnte, bekam er eine Hand entgegengehalten, die ihm helfen sollte, auszusteigen. Kaito war wirklich ein Gentleman, weshalb der Kleinere sich aufhelfen ließ und ehe er sich versah, war er auch schon wieder angehoben worden.
Völlig überrumpelt lag Shinichi in den Armen seines Freundes, der mit seiner Hüfte die Tür des Taxis schloss und dann die letzten Meter zur Villa beschritt. Mit glühenden Wangen ließ der Kleinere das alles geschehen und sammelte all seinen Mut, um Kaito anzuschauen.
„Wenn du magst, kannst du die Nacht über hierbleiben. Normalerweise sollte so etwas wie vorhin nicht noch einmal passieren...“
***
Kaito war froh zu sehen, dass sein Partner wieder etwas von seiner Kraft zurückerlangt hatte, dennoch ließ er es sich nicht nehmen, ihn wie zuvor in seine Arme zu nehmen und zu tragen, nachdem sie beide aus dem Taxi gestiegen waren.
Die Kosten für die Fahrt hatte der Alpha übernommen und ließ den Fahrer mit Absicht nicht warten in der Hoffnung, dass sein Partner so verstehen würde, dass er bei ihm bleiben wollte. Auch jetzt, als er ihn in seinen Armen trug, hoffte er ihm damit ein Zeichen geben zu können. Der Abend war so wundervoll... und obwohl er anders ablief, als sie beide vielleicht vermutet hätten, wollte er ihn so nicht enden lassen.
Deshalb... legte sich auch ein glückliches Lächeln auf seine Lippen, nachdem Shinichi ihm tatsächlich anbot, über Nacht zu bleiben. Das er ihn dabei mit roten Wangen anblickte, war sicher nicht seinem Heat... oder eher den Vorzeichen zuzuschreiben, dass Kaito ganz warm ums Herz wurde. Ja, er wurde vorhin auf eine harte Probe gestellt und das ihm sein Partner so viel Vertrauen schenkte, bedeutete ihm alles.
„Das würde ich... liebend gerne!“ Antwortete er seinem Freund und gab ihm darauf einen kleinen Kuss an die Stirn. „Ich will für dich da sein,... solange du es zulässt.“
Dem Alpha hatte es vorhin jegliche Selbstbeherrschung abverlangt, weshalb auch er ziemlich erschöpft war und Shinichi mit müden Augen entgegenblickte.
„Wir ziehen uns um und machen es uns gleich im Bett gemütlich. Es war eine lange Nacht,... eine wundervolle Nacht, ganz egal, was gerade passiert ist!“
Durch das Eingangstor geschritten, brauchte Kaito nur noch wenige Schritte zur Haustür, an der er Shinichi um den Schlüssel bat, damit er die Tür aufsperren konnte.
Diesen erhalten, verschaffte er den beiden Zugang in die Villa und hielt seinen Freund dabei die ganze Zeit in seinen Armen, was er ohne ein Wort geschehen ließ.
„Brauchst du noch etwas von hier unten, oder sollen wir direkt nach oben gehen?“
***
„Wir können direkt nach oben“, antwortete Shinichi, nachdem sie in die Villa eingetreten waren, und eigentlich wartete er nur darauf, das Kaito ihn wieder auf den Boden ließ. Dieser kam aber gar nicht auf die Idee, sondern trug den Omega den ganzen Weg nach oben in sein Schlafzimmer.
Peinlich berührt ließ es Shinichi geschehen und nutzte die Zeit, um darüber nachzudenken, wie lange er Kaito in seiner Nähe haben wollte. Während der ersten Schübe war es vermutlich noch in Ordnung, doch spätestens wenn seine Heat vollkommen ausbrach, wollte er alleine sein. Ihre Beziehung hatte gerade erst begonnen und er wollte sie nicht kaputtmachen, indem unüberlegte sexuelle Handlungen in dieser Zeit geschehen würden.
Shinichi wollte nicht sehen, wie Kaito seinen Verstand verlor, und er wollte nicht, dass dieser sah, wie sehr er unter der Wollust litt, die ihn beherrschen würde. Für beide wäre es besser, wenn sich der Omega in seinem Haus einsperren würde und die Tage alleine verbrachte. Ob der Alpha das genauso sah, konnte Shinichi nicht einschätzen, doch das war etwas, worüber er erst am kommenden Morgen reden wollte.
Im Schlafzimmer angekommen, wurde er sanft auf sein Bett abgelegt und nach einem liebevollen Kuss fragte ihn Kaito, wie er sich gerade fühlte. Mit roten Wangen stand Shinichi auf, denn bevor er schlafen gehen konnte, musste er dringend ins Bad, um unter anderem seine starken Tabletten einzunehmen, die die Symptome des Heats etwas lindern sollten.
„Mir geht es wieder gut, mach dir keine Sorgen. Bediene dich an meinem Kleiderschrank ein paar Sachen, die mir zu groß sind, könnten dir vielleicht passen.“
Mit diesen Worten ging der Detektiv selbst an seinen Schrank, holte seine Schlafkleidung und Unterwäsche hervor, um im nächsten Moment ins Bad zu gehen und Kaito in seinem Zimmer alleine zu lassen.
***
Laut entließ Kaito seinen Atem aus seinen Lungen und blickte dabei auf die offene Tür, durch die Shinichi gerade das Schlafzimmer verlassen hatte, um ins Badezimmer zu gehen.
Die Situation war absolut neu für den Alpha und traf ihn völlig unvorbereitet. Es waren zwar nur die Vorzeichen der bevorstehenden Heat aber... dass er dabei so viel Willenskraft aufbringen musste, um den Drang zu widerstehen, einfach über Shinichi herzufallen,... damit hatte Kaito nicht gerechnet.
Dieser Duft hatte ihn eingenommen, hatte ihn für ein paar Augenblicke nur an das eine denken lassen, weshalb er nun noch besser nachvollziehen konnte, wie schwer es die Omegas in dieser Zeit haben mussten. Ein weiterer Gedanke schoss dem Alpha dabei durch den Kopf. Einer,... der ihm ein paar rote Wangen bescherte, während er sich langsam an den Kleiderschrank wandte, um nach ein paar Sachen für die Nacht zu suchen.
Die Heat war die Zeit, in der die Omegas besonders empfänglich waren, aber auch... die Zeit, um eine Paarbindung einzugehen. Kaito wusste, dass weder er noch Shinichi dazu bereit waren, nachdem sie sich heute doch erst so richtig ihre Liebe gestanden hatten. Trotzdem war der Wunsch da, mit ihm diese Verbindung einzugehen. Nicht nur jetzt... schon von Beginn an wusste Kaito, dass es nur Shinichi für ihn gab. Schicksal hin oder her...!
Ein etwas größeres Shirt entdeckt und aus dem Schrank genommen, fing der Magier an, sich aus seinem Kostüm zu schälen. Dabei dachte er zwar auch an die Heat, doch noch viel mehr ließ er die vergangenen Stunde Revue passieren, die ihm ein verliebtes Lächeln ins Gesicht zauberten.
Ganz egal, was in den kommenden Tagen geschehen würde... und ganz egal, ob er seinem Omega dabei beistehen durfte oder nicht, er war glücklich und konnte sich jetzt endlich ganz sicher sein, dass nicht nur er so empfand und von Shinichi tatsächlich geliebt wurde.
Das Kostüm legte er auf einer der Stühle ab und ging noch schnell in das zweite Badezimmer, um sich zumindest ein wenig frisch zu machen und anderer Bedürfnisse nachzukommen. Shinichi brauchte lange im Badezimmer, weshalb es sich Kaito erlaubte, in dem geliehenen Shirt ins Bett zu steigen, um dort auf seinen Freund zu warten.
Chapter 23
Notes:
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 23 ~~~ A pleasant morning
Shinichis erster Griff im Bad war zu seinem Medizinschränkchen, um die starken Tabletten gegen seine Heat herauszuholen. Diese sollten zumindest die ersten Schübe etwas reduzieren und auch bei dem vollen Heat ein wenig helfen. Zumindest war dies bisher immer der Fall gewesen, doch seitdem er Kaito kannte, war alles anders.
Da bei ihm schon die normalen Blocker nicht wirkten, befürchtete der Omega, das das bei der Heat ebenfalls so sein würde. Vermutlich war es wirklich am besten, wenn sie sich in der Zeit nicht begegnen würden, denn sonst würden sie sich drei Tage lang ununterbrochen vereinigen.
Der Gedanke daran ließ Shinichi erschaudern, denn so gern er auch Geschlechtsverkehr hatte, irgendwann wurde es auch ihm zu viel. Mit einem tiefen Seufzen nahm er die Tablette ein, ehe er begann, sich für die Nacht fertigzumachen. Er brauchte lange, war ziemlich träge, doch nachdem er das Kostüm fein säuberlich zusammengelegt und auf eines der Schränkchen gelegt hatte, ging er endlich zurück in sein Zimmer.
Dort fand er Kaito in seinem Bett vor und mit einem verliebten Lächeln kam er auf ihn zu, folgte augenblicklich der Einladung, zu ihm unter die Decke zu krabbeln, als dieser sie anhob.
„Mmmhh… schön warm...“, flüsterte der Omega verlegen, als er sich an seinen Partner kuschelte. Müde schloss er seine Augen und könnte gleich wieder einschlafen, doch eines wollte er unbedingt noch loswerden: „Danke für diesen wunderschönen Abend… und danke, dass du mich unbeschadet nach Hause gebracht hast. Diese blöde Sache... kam leider… unerwartet und viel zu früh...“
***
Weitere Minuten vergingen, bis Kaito irgendwann Geräusche einer sich öffnenden Tür hören konnte und erblickte kurz darauf seinen Freund, der zurück ins Schlafzimmer gekommen war. Das Lächeln, welches er ihm beim näher kommen schenkte, zauberte auch dem Alpha ein solches ins Gesicht, der darauf die Decke anhob und seinen Partner somit einlud, sich zu ihm zu legen.
Noch vor ein paar Wochen... war an eine solche Situation nicht zu denken. Nein,... Shinichi hatte ihn nach ein paar heiße Stunden sogar mitten in der Nacht aus der Wohnung geworfen. Doch jetzt... jetzt kuschelte sich dieser an den Größeren, der wirklich glücklich darüber war, die Nacht nicht alleine verbringen zu müssen.
Die geflüsterten Worte und wie sich der Kleinere an ihn kuschelte, brachten Kaitos Herz zum Schlagen, sodass die letzte Stunde, bei der er sich wirklich zusammenreißen musste, schon wieder fast vergessen war. Das Licht ausgeknipst und gerade dabei seinen Arm um den Kleineren zu legen, sagte dieser ihm etwas, was dafür sorgte, dass sich seine Nasenspitze rot verfärbte und er noch einmal mehr an die Liebeserklärung denken musste, sodass er diesen Abend garantiert nicht vergessen würde!
„Er war... wirklich wunderschön. Und... zu wissen, dass du... das Gleiche für mich empfindest,... macht mich zum glücklichsten Mann der Welt.“
Während Kaito sprach, legte er zärtlich seinen Arm um Shinichis Körper und schmiegte sein Gesicht in das weiche Haar seines Freundes, dessen Kopf an seiner Brust lag und ganz sicher seinen lauten Herzschlag spüren konnte.
„Es ist keine blöde Sache,... es ist... etwas ganz Natürliches und war höchstens eine blöde Situation. Ich bin froh, dass ich an deiner Seite war und dass es dir wieder gut geht.“
Das Shinichis Heat wohl früher eintraf als sonst üblich, ließ Kaito aufhorchen, aber er war viel zu müde, als dass er sich jetzt darum Gedanken machen wollte und gab seinem Freund einen liebevollen Kuss.
„Ich freue mich schon auf unser nächstes Date... irgendwann... wann immer du dazu bereit bist. Aber... immerhin habe ich ein schönes Andenken daran, welches man zumindest für ein paar Tage sehen wird!“
Schmunzelnd streichelte Kaito dabei ein wenig Shinichis Rücken entlang, bis er an dessen Hals angekommen war und spielte natürlich auf den Knutschfleck an dem der Omega ihm verpasst hatte.
„Das nächste Mal... werde ich mich revanchieren!“
***
Shinichi driftete bereits ein wenig ab, doch er lauschte den Worten seines Freundes und konnte dabei nicht anders, als zu lächeln. Es war die richtige Entscheidung gewesen, Kaito seine Gefühle zu gestehen und genauso richtig war es, ihm sein Vertrauen zu schenken. Das der Detektiv jemals solch einen besonderen Alpha treffen würde, hätte er nicht einmal im Traum erwartet, allerdings war es tatsächlich Wirklichkeit geworden.
Der Omega hatte sich Hals über Kopf in diesen ungewöhnlichen Mann verliebt, der all seine Prinzipien über den Haufen geworfen hatte. Alleine, dass sie gemeinsam in seinem Bett lagen, ohne miteinander geschlafen zu haben, war etwas, dass Shinichi mit keinem anderen bisher getan hatte.
Auch die kleinen Machtspielchen zwischen den beiden war etwas Neues, denn bei den unbedeutenden Sexpartnern war es dem Detektiv einfach egal gewesen, wie sie sich verhalten würden. Das Kaito sich für den offensichtlichen Knutschfleck, welcher aus eben solch einem Spielchen entstanden war, revanchieren wollte, brachte Shinichi zum Schmunzeln.
„Versuch es ruhig,… aber ich werde schnell unleidlich, wenn du mir dasselbe als Retourkutsche verpasst...“
So wie Shinichi seinen Freund mittlerweile kannte, würde dieser sich aber bestimmt auf andrem Wege revanchieren, schließlich wäre es langweilig, die Attacke einfach zu kopieren.
Ob der Größere auf seine Worte noch einmal reagierte, bekam der Omega nicht mehr mit. Die Müdigkeit übermannte ihn, die angenehme Wärme verschleierte seine Gedanken, sodass er binnen weniger Augenblicke in den Armen seines Partners eingeschlafen war...
~
Geweckt wurde Shinichi vom Tageslicht, welches sich in sein Schlafzimmer mogelte und von dem Umstand, dass er die angenehme Wärmequelle nicht mehr spürte. Es dauerte einen Moment, bis er verstand, dass Kaito nicht mehr neben ihn lag, und das war etwas, dass ihm überhaupt nicht gefiel. Murrend rollte der Detektiv sich ein und klammerte sich an seiner Bettdecke fest. Diese hatte ein wenig den Geruch des Alpha eingenommen, ein Duft, den Shinichi gleichermaßen erregte und beruhigte.
Er erklärte sich die verwirrenden Gefühle so, dass es seinen Omega-Körper beruhigte, dass ein Alpha in seiner Nähe war, der jederzeit sollte die Heat losgehen, das Verlangen stillen konnte. Zum jetzigen Zeitpunkt fühlte sich der Detektiv einfach nur gut und nichts war von dieser unbändigen Hitze zu spüren. Die Tablette schien ihre Wirkung zu entfalten und da er durchgeschlafen hatte, war er auch die ganze Nacht davon verschont geblieben.
***
Vor sich hin summend, werkelte der Magier in der Küche seines Partners und wartete bei bester Laune auf die letzten Tropfen des frisch aufgebrühten Kaffees, welche gerade durch die Maschine liefen.
Er hatte ganz fantastisch geschlafen und das sicher nur, weil er nicht alleine in einem Bett lag, sondern die wohlige Wärme seines Freundes an sich spüren konnte, der sich die ganze Nacht bis zum Morgen an ihn gekuschelt hatte.
Obwohl Kaito gestern, als sie zusammen ins Bett gingen, wirklich hundemüde war, konnte er nicht sofort einschlafen und dachte viel über den vergangenen Abend nach.
Sie hatten keinen Sex,... wurden trotz dieses Verlangens, gerade nach dem heftigen Schub auf den bevorstehenden Heat, nicht intim und irgendwie... war Kaito sehr froh darüber, dass er sich unter Kontrolle halten konnte. Der Maskenball,... das Date, es war perfekt, bereitete ihm Schmetterlinge im Bauch, wenn er daran dachte, wie Shinichi ihm seine Liebe gestanden hatte.
Das Kaito vor seinem Detektiv auf den Beinen war, kam wirklich selten vor. Und der Alpha konnte es sich nur so erklären, dass dieser Schub einiges an Kraft abverlangt hatte, weshalb Shinichi noch immer oben im Bett lag. Er nutzte die Zeit, um ihm ein leckeres Frühstück, aber vor allem einen guten Kaffee zuzubereiten.
Kaito war nicht sofort aufgestanden, hatte dem ruhigen Atem seines Partners gelauscht und fühlte sich so glücklich wie schon lange nicht mehr. Auch die Herausforderung, was die Markierung anging, hatte er nicht vergessen und würde sich noch etwas Passendes überlegen, um sich zu revanchieren.
Den Kaffee in eine Kanne umgefüllt, stellte Kaito diese zusammen mit seinem heißen Kakao auf das Tablett, auf dem Sandwiches so wie auch Rührei bereitstanden. Die Küche etwas besser auszustatten und einen kleinen Vorrat Kakao zu deponieren, war wirklich Gold wert!
//Ob er noch schläft?//
Zu guter Letzt eine einzelne rote Rose herbeigezaubert, legte er auch diese auf dem Tablett ab und nahm es darauf an sich, um wieder zurück nach oben ins Schlafzimmer zu gehen. Dort angekommen, fand er Shinichi, der die Bettdecke fest an sich gekrallt hatte, auf dem Bett vor und unterdrückte ein leises Kichern, da er einfach zu niedlich aussah. Sicher hatte er ihn gehört, doch noch rührte sich der Kleinere nicht, weshalb Kaito das Tablett vorsichtig auf dem Boden abstellte und schmunzelnd unter die Bettdecke krabbelte.
„Guten Morgen, mein edler Ritter!“
Anschmiegsam legte sich Kaito an Shinichis Rücken und gab ihm einen kleinen Kuss in den Nacken, dass er sofort wieder diesen wohligen Geruch in seiner Nase hatte.
„Wie geht es dir? Hast du gut geschlafen?“
***
Shinichi war kurz davor, erneut in den Schlaf abzudriften, als er die Schritte von Kaito hören konnte. Und nicht nur das, er konnte die Anwesenheit des Alphas förmlich spüren. Sein Körper begann zu kribbeln, doch es fühlte sich nicht unangenehm an, und als sich Kaito unter die Bettdecke mogelte, überrannte den Omega ein herrliches Glücksgefühl.
„Guten Morgen“, begrüßte er ihn mit einem Lächeln auf dem Gesicht und ging auf die spezielle Anrede nicht ein. „Ich hab geschlafen wie ein Stein und ich fühle mich ausgezeichnet.“
//Noch...// fügte er in Gedanken hinzu, doch Shinichi hoffte, dass er die nächsten Stunden vor weiteren Schüben verschont bleiben würde. Da Kaito sich nicht mit seinem vollen Gewicht auf den Kleineren gelegt hatte, konnte er sich umdrehen, woraufhin er sich ein wenig streckte und sich ein kleines Küsschen raubte.
„Du hast Frühstück gemacht?“, fragte er das Offensichtliche, denn ein wohliger Duft von Kaffee stieg ihm in die Nase. Frech schubste Shinichi daher den Magier von sich herunter, rutschte daraufhin an den Rand des Bettes, um einen Blick auf das Tablett erhaschen zu können. Der Wachmacher war gerade das Allerwichtigste, denn erst nach seiner ersten Tasse fühlte sich der Omega wie ein richtiger Mensch.
***
Kaito musste sich über die Lippen lecken, blickte Shinichi angriffslustig nach, nachdem er von diesem einfach weggeschoben wurde.
„Mhmmmm,... nachdem du so friedlich geschlafen hast, hab ich gedacht,... dass ich dich mit Frühstück im Bett überraschen könnte!“
Grinsend raffte sich Kaito auf und krabbelte an Shinichis Seite, der beim Anblick und dem Geruch des frischen Kaffees wohl schon alles andere um sich herum vergessen hatte oder eher ausblendete.
„Schön, dass es dir wieder gut geht.“
Kaito hatte sich wirklich Sorgen um seinen Freund gemacht, schließlich kam das alles völlig unvorbereitet. Ein weiterer kleiner Kuss auf Shinichis Wange folgte, ehe Kaito ihn frech zur Seite schob, um an das Tablett zu kommen.
„Du hast... Medikamente genommen? Das heißt, es wird fürs Erste nicht noch einmal so ein Schub wie gestern kommen?“, fragte er besorgt und holte dabei das Frühstück zu ihnen aufs Bett, wobei er zuallererst nach der Kaffeetasse griff, um Shinichi etwas von der dampfenden Flüssigkeit einzuschenken.
„So wie du dich gestern angehört hast, war das wohl ganz und gar nicht geplant,... hab ich recht?“
***
„Nein, das war überhaupt nicht geplant gewesen...“, seufzte Shinichi laut, während er Kaito dabei beobachtete, wie er ihm den Kaffee einschenkte. Dankend nahm er die Tasse an, doch wenn er an seine bevorstehende Heat dachte, verging ihm die gute Laune.
Da konnte sein Freund noch so liebevoll sein, sobald Pheromone im Spiel waren, änderte jeder sein Verhalten. Daher war es eigentlich wichtig, dass die beiden ihre unbeschwerte Zeit gerade jetzt genossen, allerdings sollte Shinichi seinen Partner ein wenig über die kommenden Tage aufklären.
„Normalerweise hätte der erste Schub erst in einer Woche kommen sollen. Bisher war mein Zyklus auch immer regelmäßig, ich weiß nicht, warum es diesmal so früh losging. Da ich nicht damit gerechnet habe, hatte ich meine Tabletten nicht dabei. Beziehungsweise... wenn ich es gewusst hätte, wäre ich nicht zu dem Maskenball gekommen.“
Was diesen Punkt anging, war es wohl ganz gut gewesen, dass Shinichi nichts davon gewusst hatte. Der gestrige Abend war wunderschön gewesen und wer weiß, wie es in ihrer Beziehung weitergegangen wäre, wenn sie dieses Date nicht vor seiner Heat hätten haben können.
Ein Schluck von seinem Kaffee zu sich genommen, richtete sich Shinichis Blick auf das Tablett mit dem ganzen Essen. Hunger hatte er keinen, noch nicht jedenfalls, weshalb er sich erst einmal auf das Lebenselixier konzentrierte und weiter ausholte.
„Aktuell scheinen die Medikamente zu wirken und ich hoffe, dass das auch so bleibt. Die Zyklen sind bei jedem Omega unterschiedlich, doch bei mir läuft es folgendermaßen ab: An den ersten drei Tagen schüttet mein Körper die Pheromone in mehreren Schüben aus. Das ist dafür gedacht, damit die Alpha darauf aufmerksam gemacht werden, dass ein Omega kurz vor seiner Heat steht und so ein Partner ausgewählt werden kann. Nach dieser Phase bin ich dann weitere drei bis vier Tage meiner Heat ausgesetzt. Was das bedeutet, weißt du ja und die Tabletten helfen nur bedingt, um die Symptome zu mildern.“
Frustriert nippte der Kleinere erneut an seiner Tasse, denn er hasste es wirklich zutiefst, ein Omega zu sein. Alle zwei Monate musste er diese Phase durchleben und konnte eine Woche das Haus nicht verlassen. In dieser Woche kreisten seine Gedanken nur um Geschlechtsverkehr und von seinem Intellekt war kaum noch etwas vorhanden. Er war in dieser Zeit nicht er selbst, und das war auch der Grund, warum er Kaito eigentlich nicht bei sich haben wollte.
„Ob es dieses Mal genauso abläuft, kann ich nicht sagen,… ich hoffe es aber, wenn sie schon eine Woche zu früh anfangen, wer weiß, ob nicht noch etwas durcheinandergeraten ist.“
***
Das Shinichi überhaupt nicht gerne über das Thema sprach, konnte ihm Kaito deutlich ansehen. Doch... es war wichtig für ihn, über die bevorstehende Zeit Bescheid zu wissen, weshalb der Alpha wirklich froh darüber war, dass Shinichi auf seine Frage einging. Nicht nur darauf...
Denn nachdem der Kleinere den Kaffee an sich genommen hatte, erklärte er Kaito, wie im Normalfall seine Heat ablief. Der Wuschelkopf hörte ihm dabei genau zu,... hatte seinen Kakao an sich genommen und verzog beim ersten Schluck ein wenig das Gesicht, da das heiße Getränk unangenehm an seiner Lippe brannte, auf die er sich gestern gebissen hatte, um bei Sinnen zu bleiben.
Das Shinichis Zyklus nicht so schien wie sonst,... lag das... an ihrer schicksalhaften Begegnung? An... an ihm?
Kaito konnte es sich nicht anders erklären und auch... wenn es vielleicht ein unschöner Nebeneffekt war, der Shinichis Körper mächtig durcheinanderbrachte, so bekam er eine kleine rote Nasenspitze, wenn er daran dachte,... dass es ganz alleine an ihm liegen könnte!
Sich eines der Sandwiches genommen, knabberte Kaito immer mal wieder daran und ging dabei im Kopf seine... Pläne für die nächsten Tage durch. Die kommenden beiden Tage hatte er aufgrund eines wichtigen Termins, den er unter keinen Umständen verschieben konnte, leider alle Hände voll zu tun. Aber wenn man nach Shinichis Zyklus gehen konnte, dann würde die richtige Heat erst am kommenden Montag beginnen...
„...Was das bedeutet, weißt du ja und die Tabletten helfen nur bedingt, um die Symptome zu mildern.“
Kaito horchte auf... und wusste, wovon Shinichi sprach, obwohl er noch nie mit einem Omega zusammen war, der sich in seiner Heat befand. Bei seinen Flirts hatte er immer darauf geachtet und nie mit einem Omega, der seine Hitze hatte, etwas angefangen. Demnach wusste er auch nicht, wie er selbst reagieren würde, wobei er gestern am eigenen Leib erfahren durfte, wie stark die Pheromone waren, die Shinichi von sich gegeben hatte.
Der Omega schien wirklich frustriert... und da Kaito,... der zur Elite gehörte, ein Alpha war, konnte er nur erahnen, was er in dieser Zeit durchmachte. Shinichi hatte ihm vor ein paar Wochen erzählt, dass er sich während seiner Heat in seinem speziellen Zimmer einsperrte. Würde es... dieses Mal auch wieder so sein? Er als Alpha... konnte es ihm wesentlich angenehmer machen. Selbst wenn sie keine Paarbindung eingingen, Shinichis Körper hatte sich wohl bereits auf den Alpha eingestellt. Oder hatte etwa nur Kaito diesen Gedanken?
„Ich weiß,... dir fällt es sicher schwer, darüber zu reden, aber... Danke. Jetzt weiß ich, was dich... uns... erwartet. Und wenn ich richtig gerechnet habe, dann... geht deine Heat am Montag los? Also... wenn du es möchtest... und nicht alleine sein willst,... also... ich bin dein Freund und will an deiner Seite sein. Meine Leute werden das Limitless auch ein paar Tage ohne mich schmeißen! Du musst dich nicht alleine in deinem Zimmer einsperren...“
Kaito war sich bewusst, dass er... vielleicht nicht der Mensch bleiben würde, der er gerade war. Gestern hatte er ein wenig Angst davor, die Beherrschung zu verlieren, aber... eines stand für ihn fest, weshalb er Shinichi entschlossen, aber mit sanftem Lächeln in die Augen blickte.
„Ich liebe dich... und das gehört nun mal auch dazu...“
***
Das Kaito das L-Wort so leicht in den Mund nehmen konnte, bescherte Shinichi einen glühenden Kopf, weshalb er beschämt seinen Blick senkte. Der Größere hatte schon Recht, die Heat war ein Teil seines Lebens, trotzdem hatte er etwas Angst davor, diese schon jetzt mit dem Alpha zu verbringen.
„Ich… dich ja auch…,“ stammelte Shinichi mit klopfendem Herzen. „… aber ich glaube, dieses Mal möchte ich dich noch nicht dabei haben. Wir haben bereits außerhalb der Heats unsere Kontrolle verloren. Ich will nicht wissen, wie es sein wird, wenn du… die volle Wucht abbekommst. Vielleicht in zwei Monaten...“
Die Alternative, sich alleine einzusperren und sich immer und immer wieder selbst zu befriedigen, war zwar keine optimale Lösung, aber der Omega fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, dass er Kaito mit in den Abgrund der Lust stürzen würde. Falls er es dieses Mal aber nicht ohne einen Alpha aushalten würde, aus welchen Gründen auch immer, war Kaito definitiv die Notlösung.
„Bitte respektiere meine Entscheidung.“
Noch immer rot im Gesicht, fixierte Shinichi sein Gegenüber mit festem Blick, der vermutlich alles andere als glücklich war mit dieser Bitte.
***
Wärme breitete sich in Kaito aus, als Shinichi ihm mit rotem Kopf und ein wenig stammelnd die Worte erwiderte, die sein Herz zum Schlagen brachten.
Dann jedoch,… während er gerade einen weiteren Schluck seines süßen Getränks zu sich nehmen wollte, machte sich Enttäuschung in ihm breit. Na ja,… Enttäuschung war vielleicht das falsche Wort, aber… auch wenn es versuchte, ihm durch die Blume zu sagen,… er wollte ihn nicht dabei haben wenn seine Heat ausbrach.
Shinichis ernster Blick sagte ihm, dass es nichts bringen würde, sich ihm aufzuzwingen. Das wollte Kaito auch gar nicht,… trotzdem konnte er das kleine, enttäuschte Seufzen nicht zurückhalten, da ihm noch etwas anderes in den Sinn kam…
„Das bedeutet,… wir sehen uns heute das letzte Mal? Ich bin die nächsten beiden Tage ziemlich beschäftigt und… wenn du mich während deines Heats… nicht bei dir haben willst, sehen wir uns also erst… in einer Woche wieder…“
Den Kakao auf das Tablett gestellt, rieb sich Kaito mit roter Nasenspitze den Nacken und wich mit einem kleinen Schmollmund dem Blick seines Omega aus. Dabei erblickte er erst jetzt das Poster, welches er Shinichi vor kurzem geschenkt hatte, im Austausch für seine Fußballer, die bis vor kurzem noch an den Wänden hingen.
„… bitte melde dich ab und zu bei mir! Ich will wenigstens deine Stimme hören,… wenn ich dich schon nicht sehen darf…“
***
Das Kaito enttäuscht war, konnte man ihm ansehen, aber das würde nichts an Shinichis Entscheidung ändern. Er wollte nicht, dass er ihn bereits jetzt in dieser Phase sah, denn von dem Detektiv war dann absolut gar nichts mehr übrig. All seine Persönlichkeit wurde ihm in den drei Tagen genommen und er würde nur noch an eines denken: Er wollte geschwängert werden!
Ein eiskalter Schauer lief ihm bei dem Gedanken über den Rücken, denn das war das genaue Gegenteil, was er eigentlich im Sinn hatte. Nur weil er Kinder gebären konnte, bedeutete das nicht, dass er welche wollte. Es war nicht fair, dass sein Körper in dieser Sache vollständig gegen ihn war, doch ändern konnte er es leider nicht.
„Es tut mir leid, aber es ist so. Wenn du die nächsten zwei Tage keine Zeit für mich hast, dann sehen wir uns erst in einer Woche wieder.“
Für Shinichi war das kein Beinbruch, schließlich hatten sie auch die letzten Wochen nicht aneinandergeklebt, doch Kaito schien das überhaupt nicht zu gefallen. Ob das daran lag, dass er seit letztem Abend von den Gefühlen des Omega wusste?
„Und ob ich mich bei dir melden kann, weiß ich nicht. Ich kann dir nur versprechen, dass ich es versuchen werde.“
Der Omega hatte in den nächsten Tagen andere Probleme als ein Freund, der sich vernachlässigt fühlte, daher würde er sich nicht darauf festnageln lassen. Sein Smartphone nahm er mit in sein Spielzimmer, aber ob er die Kraft hatte, es zu nutzen, geschweige denn zu telefonieren, stand auf einem anderen Blatt Papier.
***
Machte es Shinichi denn überhaupt nichts aus, wenn sie sich so lange nicht sehen und so wie es sich anhörte,... vielleicht nicht einmal miteinander telefonieren konnten?
Dass Kaito die nächsten beiden Tage keine Zeit hatte, wurmte ihn,... doch es gab Dinge in seinem Leben, die er nicht aufschieben konnte, weshalb er frustriert an seinem Kakao nippte und es deshalb... nur noch eines gab, um die nächsten Tage wenigstens etwas erträglicher zu machen.
Der Alpha wusste, dass er Shinichi nicht umstimmen konnte. Nicht,... wenn es um seine Heat ging. Bei allem anderen hatte er wirklich schon viele Ausnahmen für den Magier gemacht, aber hier... würde er sich wohl die Zähne daran ausbeißen, weshalb er versuchte, seine Enttäuschung herunterzuschlucken. Es gab Dinge, für die er Verständnis haben musste...
„Okay,... ich... hab verstanden...“, gab er deshalb von sich und stellte dabei seine Tasse ab. Fast im selben Atemzug nahm er auch Shinichi seine Tasse aus der Hand, nachdem er sichergegangen war, dass er für den Moment genug Kaffee intus hatte und stellte auch diese auf dem Tablett ab.
Große Augen blickten Kaito entgegen, da er es gewagt hatte, den wertvollen Kaffee zu entwenden. Doch seine Augen waren mindestens genauso groß und fixierten den Omega, dem er dabei näher kam, um ihn dann sachte, aber bestimmend auf die Matratze zu befördern.
„Dann lass... mich dir wenigstens ein kleines Andenken an mich geben.“
Über Shinichi gekrabbelt, mogelte sich Kaitos Hand unter dessen Shirt und streichelte die feinen Muskeln entlang.
„Du... gehst ab jetzt nicht mehr aus dem Haus,... dann... spricht doch nichts dagegen, wenn ich die Regeln breche, oder? Wenn ich schon nicht bei dir sein kann,... dann... will ich,... dass du an mich denkst, wenn du die Markierung siehst!“
***
Das Kaito ihm einfach den Kaffee aus der Hand nahm, überrumpelte Shinichi, denn das hatte vor seinem Freund noch keiner gewagt! Allerdings bekam er gar nicht die Möglichkeit, sich darüber zu beschweren, da der Alpha ihn bestimmend auf seinen Rücken beförderte und über ihn kam. Das Heißgetränk war vergessen und es zählten nur noch die stechenden blauen Augen, die ihn fixierten.
Die Hand, die sich unter Shinichis Shirt schlich, brachte seinen Körper zum Erschaudern, genauso wie die Worte, die Kaito an ihn richtete. War das etwa schon die Revanche für den Knutschfleck, den er dem Größeren so dreist verpasst hatte? Oder wollte er wirklich nur sichergehen, dass er ihn nicht vergaß?
„Als ob ich nicht an dich denken würde, wenn ich...“, begann der Omega zu protestieren, schloss dann aber seine Augen und neigte seinen Kopf zur Seite, damit Kaito eine größere Angriffsfläche hatte.
„Mach, was du willst!“
Shinichi würde es ausnahmsweise akzeptieren, dass er ihn an einer sichtbaren Stelle markieren wollte, schließlich würde er sein Haus tatsächlich eine ganze Woche lang nicht verlassen. Mit klopfendem Herzen und erhitzten Wangen wartete er darauf, dass er die Lippen seines Freundes auf seiner Haut zu spüren bekommen würde.
***
Kaito könnte es zwar einfach tun, wartete aber die Reaktion seines Freundes ab, die nicht lange auf sich warten ließ. Seine Worte brachten ihn zum Schmunzeln und seine Körpersprache ließ die Schmetterlinge in seinem Bauch wild umher flattern, dass er nun nicht mehr daran denken wollte, seinen Liebsten eine ganze Woche nicht sehen zu dürfen.
„Wenn du... was...?“
Sich nach unten gebeugt, hauchte Kaito ihm die Frage gegen die ihm dargebotene Haut, an die er seine Lippen legte. Zuerst war es nur für einen kleinen Kuss, dann jedoch saugte er sich hungrig daran fest. Seine Hand wanderte dabei weiter nach oben, streichelte über die sich auf und ab senkende Brust hinweg zu einer der zarten Knospen.
Kaito erhielt keine Antwort, weshalb er sich noch ein wenig stärker festsaugte und nahm dabei den angenehmen Duft des Omega auf, damit er ihn nicht so schnell vergessen würde. Irgendwann... war Shinichi sicher dazu bereit, ihn während seiner Heats bei sich haben zu wollen. Und sollte Kaito nicht einfach glücklich damit sein, dass er ihm diese wertvollen Worte am gestrigen Abend geschenkt hatte?
Warmer Atem drang aus Kaitos Lippen, die sich langsam wieder von der Haut lösten und eine große rote Stelle hinterlassen hatten. Doch noch wollte er sich nicht zurückziehen und wanderte mit seinen Lippen weiter nach oben und hinterließ auf seinem Weg viele kleine Küsse.
„Ich werde... an dich denken,... jeden Tag,... bis wir uns wieder sehen...“
***
Kaitos Frage einfach ignoriert, musste sich Shinichi arg zusammenreißen, um sich im Zaum zu halten. Die Lippen sowie die vorwitzige Hand brachten seinen Körper zum Beben, doch in Anbetracht dessen, welche Tage auf ihn zukommen würden, wollte er sich nicht auf mehr einlassen.
„Du wirst… auch in meinem Kopf sein,… jede Minute, nein, jede Sekunde werde ich an dich denken,… ich bin mir sicher, dass ich so die Heat leichter überstehen kann!“
Mit diesen Worten schnappte er sich Kaito und zog ihn in einen liebevollen und hungrigen Kuss. Der Omega versuchte das Gefühl, welches ihn gerade zum glücklichsten Menschen der Welt machte, zu verinnerlichen, damit er es in den kommenden Tagen immer wieder hervorrufen konnte.
Seinen Partner aus seinem Griff entlassen, strahlte Shinichi ihn an, deutete ihm dann aber, dass er von ihm runter steigen sollte.
„Lass uns frühstücken und danach können wir ja noch ein paar gemütliche Stunden gemeinsam verbringen.“
***
Mit Shinichis Worten im Kopf ließ sich Kaito in den Kuss ziehen, der voll Leidenschaft, aber auch sehr liebevoll war. Dass er zuvor geglaubt hatte, dass sein Partner ihn nicht vermissen würde,... war wirklich idiotisch. Sein Detektiv zeigte es vielleicht nicht so offensichtlich wie der Magier, aber... wenn er ihm so etwas sagte... und ihn dann noch so anstrahlte,... dann konnte es doch gar nicht anders sein!
Kaitos Lippen knisterten angenehm und verzogen sich zu einem fröhlichen Lächeln, was die gemütlichen Stunden anging, obwohl er... schon gerne weiter gegangen wäre...
Es war früher Vormittag,... doch leider konnte der Magier heute nicht lange bleiben, da er mit einem alten Freund der Familie verabredet war. Ein Termin,... den er auf keinen Fall absagen konnte, weshalb er von Shinichi herunterkletterte und mit einem entschuldigenden Blick das Tablett wieder an sie heranzog.
„Ich kann leider nur bis 13:00 Uhr bleiben,... aber bis dahin würde ich sehr gerne die Zeit mit dir verbringen!“
Dem Detektiv vorhin den Kaffee entrissen, schenkte Kaito ihm etwas von der dampfenden Flüssigkeit nach und hielt ihm die Tasse entgegen, während er ihm mit der anderen Hand half, sich aufzusetzen.
„Ich kann es verstehen,... wenn du dich kommende Woche... für ein paar Tage nicht bei mir melden kannst, also... sei bitte nicht sauer, wenn ich dich vielleicht ein klein wenig mit Nachrichten voll bombardieren werde...“
***
Froh darüber, seinen Kaffee wieder in Händen zu halten, konnte Shinichi nur den Kopf über Kaito schütteln. Es ging doch wirklich nur um ein paar Tage, in denen sie vermutlich keinen Kontakt haben würden, wie konnte ihm das nur so schwerfallen? In den letzten Wochen hatten sie sich aufgrund ihrer Arbeit auch mehrere Tage nicht sehen können und auf die Nachrichten des Alpha hatte der Detektiv nur sporadisch geantwortet.
„Ein klein wenig? Vermutlich werde ich alle paar Minuten eine neue Nachricht von dir bekommen, die ich aber allesamt ignorieren werde.“
Ein freches Grinsen bildete sich auf dem Gesicht des Kleineren, denn es machte ihm Spaß, seinen Freund ein wenig zu ärgern. Natürlich würde er ihm irgendwann antworten, doch da er noch nicht wusste, wie stark seine Heat diesmal sein würde, wollte er ihm einfach nichts versprechen.
Sich eines der Sandwichs geschnappt, biss Shinichi davon ab, schaute daraufhin Kaito versöhnlich an. Wenn er da war, aß er definitiv gesünder und auch besser, denn alles, was er zubereitete, schmeckte wirklich gut.
„Ich werde die kommenden Tage dein Essen ganz schön vermissen...“
***
„Und ich werde deine frechen Sprüche vermissen!“
Kaito schnappte sich die Hand seines Detektivs, in der er das Sandwich hielt und biss einmal grinsend davon ab.
„Du vermisst mein Essen... so so...! Somit auch mich, also kann ich damit leben!“
Der Magier wusste, dass es nur ein paar Tage sein würden, dennoch konnte er jetzt schon sagen, dass ihm die Neckereien... das Beisammen sein... und auch der Körperkontakt ihm ganz schön fehlen würde.
Das Shinichi über seine Worte mit den Augen rollte, ließ Kaito unkommentiert, denn die roten Wangen sagten alles, weshalb er sich in den Schneidersitz begab und fröhlich seinen Kakao an sich nahm.
„Könnte passieren,... also,... dass alle paar Minuten eine Nachricht von mir eintrudelt. Vielleicht schicke ich dir ja auch etwas... heißes zwischendurch. Mal sehen, ob du sie dann immer noch ignorieren wirst, hehe!“
Vielsagend wackelte Kaito mit seinen Augenbrauen, nahm sich nun ein eigenes Sandwich und deutete auf das Poster an der Wand, auf dem er halb nackt abgebildet war.
„Noch viel heißer als das hier!“
***
Shinichis Blick landete auf dem Poster, welches ihm wirklich außerordentlich gut gefiel. Kaito hatte seiner Meinung nach einen perfekten Körperbau, nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige Muskeln. Der Omega war dagegen viel schmaler und filigraner gebaut, weshalb er niemals so aussehen konnte. All der Sport, den er in seiner Jugend gemacht hatte, hatte nichts genützt, weshalb er sich irgendwann damit abgefunden hatte.
„Hmmm… schwer zu sagen, aber gegen weitere Fotos von dir, die heißer und wirklich nur für mich bestimmt sind, hab ich natürlich nichts einzuwenden!“
Seine Aufmerksamkeit zurück auf das ‚Original‘ gelenkt, musterte er ihn von oben bis unten und zog ihn regelrecht mit seinen Augen aus. Eigentlich war es Verschwendung, heute nicht gemeinsam ins Bett zu steigen, doch in Anbetracht seines Heats wollte er sich schonen.
„Wobei kein Foto der Welt die echte Person ersetzen könnte. Aber ein paar zusätzliche Wichsvorlagen können nicht schaden. Wenn du nicht willst, dass ich an jemand anderen denke, solltest du mich mit deinen Bildern rechtzeitig versorgen.“
Shinichi konnte es nicht lassen, eine weitere Spitze auf seinen Freund abzufeuern, der einfach viel zu schnell eifersüchtig wurde. Eine Eigenschaft, die den Omega auf der einen Seite schmeichelte, auf der anderen jedoch ein wenig störte. Kaito war ein sehr besitzergreifender Mensch und der Kleinere war sich noch nicht sicher, ob er sich von seinem Partner so stark einnehmen lassen wollte.
Vielleicht war das ein zusätzlicher Grund, weshalb er den Alpha dieses Mal nicht bei seiner Heat dabei haben wollte. In diesen Tagen würde er alles für seinen Sexpartner tun und sich vollkommen unterordnen. Kaito sollte es sich allerdings erst noch verdienen, dass er ihm aufs Wort folgte und alles machte, was er von ihm verlangte. Wenn er dieses Privileg jedoch kostenlos bekam, würde er sich bestimmt keine Mühe mehr geben und Shinichi vielleicht doch irgendwann nur noch als willenlose Sex Puppe ansehen, genauso wie alle anderen Alphas...
***
Kaito gefiel es, wie Shinichi ihn auf einmal musterte und schon fast mit seinen Augen verschlang. Auch gefiel ihm, wie er ihm schmeichelte, dass er eine kleine rote Nasenspitze bekam. Was die spitze Zunge des Omega jedoch anging,... schnalzte der Größere einmal schnippisch mit der Zunge, worauf sich seine komplette Aura änderte und er seinen Partner mit einem durchdringenden Blick fixierte.
„Oh,... ich werde schon dafür sorgen, dass du nur an mich denken wirst! Es besteht also kein Grund, an jemand anders wie zum Beispiel... an deine Fußballer denken zu müssen.“
Das Sandwich war zurück auf dem Teller gelandet, dass Kaitos Hand unter Shinichis Kinn gelandet war, die ihn festhielt, damit er sich einen weiteren Kuss stehlen konnte.
„Du bekommst deine Fotos! Welche die nur für dich bestimmt sind!“
Ein süffisantes Grinsen legte sich auf seine Lippen, die sich von dem Kuss gelöst und kurz an den weichen Lippen des Detektivs geknabbert hatten.
„Wenn nicht... dein Heat bevorstünde, würde ich dich jetzt auf der Stelle in dein Spielzimmer führen und etwas mit dir machen, dass aus deinem frechen Mund nur noch heißes Stöhnen kommen würde!“
Für einen Moment blickten sich die beiden nur an und kurz war das Verlangen in ihren Augen zu sehen, wäre da nicht die Vernunft, die sie beide zurückhielt, etwas zu tun, was sie sich besser für nach der Heat aufspare sollten.
„Das... holen wir nach,... das verspreche ich dir!“
„Ich kann es kaum erwarten!“, konterte Shinichi und war nun derjenige, der Kaito in einen Kuss zog, sodass das Frühstück ein weiteres Mal in den Hintergrund rückte und die beiden in ihre eigene kleine Welt abdrifteten, jetzt,... nachdem sie sich beide ihrer Gefühle bewusst waren!
Chapter 24: ~~~ Heat
Notes:
Hallo liebe Leserlein (⌒▽⌒)☆
nach nun 4 Wochen Urlaub und einer Woche 'zu Hause ankommen' melden wir uns wieder mit einem neuen Kapitel zurück ヽ(o^▽^o)ノ
Mensch... die Zeit verging so schnell und schon ist unsere Zeit in Japan auch schon wieder vorbei T_________T aber... es war einfach super! Von Anfang bis Ende ein wirklich gelungener Urlaub mit gaaaaaanz... und das ist kein Scherz... gaaaaaaaaaaaaanz viel Conan \(≧▽≦)/Da der Film ja akutell alle Rekorde bricht und auf dem Weg zu Platz 1 der besten Filme aller Zeiten in Japan ist, ist der Hype natürlich gigantisch und an jeder Ecke gibt es irgendwas anderes tolles zu sehen X3 Der Geldbeutel hat sehr gelitten ... aber wie konnte man da auch nein sagen? XD
Drei Mal konnten wir den neuen Film sehen und... er ist wirklich... wirklich klasse! An für sich (das muss man leider sagen) etwas sinnfrei wenn man die neuesten Infos KaiShin betreffend außen vor lässt und er wird auch nicht Film 23 toppen können, was die KaiShin Momente angeht, aber... er ist auf jeden Fall in unserer Top 3 gelandet (*≧ω≦*)
Hoffentlich wird er bald mal in Deutschland angekündigt... denn nur auf Japanisch ohne Untertitel, war es doch etwas schwierig alles zu verstehen XDSo... erst mal soweit von uns, denn ganz sicher wollt ihr jetzt endlich das neue Kapitel lesen X3 Deshalb bleibt uns nur noch zu sagen...
Viel Spaß mit den nächsten beiden Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief \(★ω★)/
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 24 ~~~ Heat
//Wenn ich bei dir wäre, würde ich dich jetzt knuddeln… doch stattdessen... ruft die Arbeit... ಥ_ಥ//
Wie gerne würde Kaito jetzt bei seinem Partner sein, dem er heute, an diesem Sonntagabend, gerade eine letzte Nachricht schrieb, bevor er erst einmal nicht mehr auf sein Smartphone schauen konnte...
//Ich hoffe, dass du etwas Vernünftiges gegessen hast! Du wirst deine Kräfte brauchen! Bitte... melde dich, ab und zu wenn es morgen losgeht (๑•́ ₃ •̀๑) Und wenn du etwas brauchst, dann zögere nicht mich anzurufen. Ich will dich unterstützen und dir helfen... und wenn ich dir nur etwas zum Essen vor die Tür stelle. Hauptsache, ich kann dir etwas Gutes tun (◠﹏◠)//
Bevor Kaito seinen Freund gestern Nachmittag verlassen musste, hatten sie noch ein paar wenige Stunden gemütlich in Shinichis Bett zusammen verbracht. Es blieb dabei bei kleinen Zärtlichkeiten, Streicheleinheiten und vielen Küssen, die ausgetauscht wurden. Da der Alpha keine Kleidung zum Wechseln dabei hatte, war er, als er gehen musste, noch einmal in sein Halloweenkostüm geschlüpft. Nur den Umhang und Zylinder, wie auch die Maske und die Handschuhe ließ er zurück und würde diese bei seinem nächsten Besuch wieder einsammeln, da er die Sachen in der Eile vergessen hatte. Viel wichtiger war es, sich vernünftig von seinem Freund zu verabschieden, den er in einen langen und innigen Kuss gezogen hatte...
//Ich habe jetzt gleich meinen Termin und wünsche dir deshalb jetzt schon eine gute Nacht! Träume süß mein Süßer ( ˘ ³˘)♥ vielleicht ja... von dem Foto im Anhang ( ͡° ͜ʖ ͡°) XXX Dein Kaito//
Die Nachricht zu Ende getippt, zog ein kühler Wind um Kaitos Nase, dass ihm das warme Gefühl, beim Abschicken der Nachricht, gerade recht kam. Denn neben der Nachricht... schickte er auch ein ganz besonderes Foto im Anhang mit, welches Kaito gestern, spät in der Nacht, noch geknipst hatte. Darauf war er zu sehen... völlig nackt, vor seinem Panoramafenster, hinter dem die Skyline Tokyos erstrahlte. Seine Intimzone war nur spärlich mit seiner Linken abgedeckt, während seine Rechte durch sein Haar glitt und seine Augen verlangend in die Kamera gerichtet waren.
„Alle Vorbereitungen sind getroffen, junger Herr! Die Einsatzkräfte haben sich unter der Leitung des blonden Detektivs positioniert und bewachen das Juwel!“
Über das Headset in seinem Ohr hörte Kaito die Stimme seines alten Freundes Jii und stellte daraufhin sein Smartphone auf stumm, da er jetzt voll konzentriert sein musste. Er steckte das kleine Gerät in sein weißes Jackett und prüfte ein letztes Mal die Uhrzeit, die ihm sagte: „It‘s Showtime!“
Denn jetzt... war die Zeit seiner Ankündigung gekommen, denn niemals, unter keinen Umständen, kam Kaito KID zu einem seiner Coups zu spät.
„Dann wollen wir doch mal sehen, ob es sich dieses Mal um den richtigen Stein handelt!“
***
Schwer atmend starrte Shinichi auf das Foto, welches ihm Kaito gerade geschickt hatte, denn er hatte einen sehr intensiven Schub. Seit zehn Minuten versprühte er eine unbändige Hitze und es wollte einfach nicht aufhören. So langsam hatte der Omega die Befürchtung, dass das gar kein Vorzeichen war, sondern dass sein Heat bereits jetzt losging, ein Tag früher als erwartet!
„Scheiße...“, stieß er frustriert aus, als er, ohne zu antworten, sein Smartphone einsteckte und sich taumelnd von seinem Ohrensessel in der Bibliothek erhob. Nachdem Kaito ihn am Vortag allein gelassen hatte, hatte er bereits alles für seinen Aufenthalt in seinem Spielzimmer vorbereitet und die restliche Zeit mit seinem Lieblingshobby beschäftigt. Sich in die Welt seiner Krimis zu flüchten, lenkte unglaublich gut ab, aber leider nur bis zu einem gewissen Grad.
All die Nachrichten, die er die letzten Stunden von Kaito bekommen hatte, hatte er brav beantwortet, doch bereits jetzt stand er so neben sich, dass er es nicht schaffen würde, einen ordentlichen Satz zu formulieren. Seine Tabletten halfen kaum, weshalb er sich dazu entschloss, sich in sein spezielles Spielzimmer zurückzuziehen.
Mit schwachen Beinen verließ Shinichi die Bibliothek, ging aber noch einmal in sein normales Schlafzimmer, um sich von dort eines der Bücher zu holen, welches er schon Hunderte Male gelesen hatte und abgegriffen war. Da er nun mehrere Tage eingesperrt war, brauchte er für die wenigen Stunden, in denen er klar denken konnte, etwas, das ihn glücklich stimmte und was wäre besser geeignet als sein Liebling Sherlock Holmes? Er hatte die Geschichten des besten Detektivs aller Zeiten in mehreren Ausführungen und während er die limitierten Auflagen wie einen Schatz hütete, würde es ihm bei dieser Ausgabe keinen Kummer bereiten, wenn er sie versehentlich besudeln würde.
Das Buch fest an sich gedrückt wollte er sein Zimmer gerade verlassen, als Shinichis Blick auf etwas landete, das Kaito hier vergessen hatte. Der Umhang seines Halloween Kostüms hing über seinem Schreibtischstuhl und dieser zog ihn gerade magisch an. Bildete er sich das nur ein oder roch dieser verführerisch gut nach seinem Partner? Wie in Trance lief er darauf zu und ohne groß darüber nachzudenken schnappte er sich den Stoff und schnupperte daran.
Ein großer Fehler! Denn kaum hatte er den Duft des Alpha in seiner Nase spielte sein Körper vollkommen verrückt! Die Hitze breitete sich rasant aus und ließ sein Glied augenblicklich versteifen. Seine Gedanken rotierten und bevor Shinichi in einer Kurzschlussreaktion etwas vollkommen Falsches tat, rannte er mit Buch und Umhang los, um sich schnellstmöglich einzuschließen!
In seinem speziellen Zimmer angekommen ließ er das Schloss der Tür jedoch offen. Falls er jemanden zu sich rufen sollte, sollte diese Person nicht vor verschlossener Tür stehen. Es gab andere Wege, sich in dem Zimmer einzusperren und dieser war bereits vorbereitet. Schon fast panisch ging der Omega auf das Bett zu, warf die Mitbringsel achtlos darauf ab und griff nach den Handschellen, die eine Spezialanfertigung waren. Die eine Seite war fest mit dem Bettgestell verbunden und war Kaito das letzte Mal bestimmt deshalb nicht aufgefallen, weil diese gut unter der Matratze versteckt war.
Die Schelle, die er gerade um sein Handgelenk legte, hatte einen Timer, der auf 72 Stunden eingestellt war. Erst dann würde man sie wieder öffnen können. Die Eisenkette war lang genug, dass er in das Bad gehen konnte, doch ansonsten war er hier drin gefangen. Ein Umstand, der den Omega erregte, aber zeitgleich auch beängstigte. Er stellte damit sicher, dass er nicht auf die dumme Idee kommen konnte, das Haus zu verlassen, doch sollte jemand Unbefugtes hier eindringen, wäre er ein leichtes Ziel.
Shinichi verdrängte allerdings diesen unschönen Gedanken und konzentrierte sich auf seine körperlichen Bedürfnisse. Das Handy hervorgeholt öffnete er das erotische Foto seines Freundes, positionierte es so, dass er die ganze Zeit drauf schauen konnte. Sich auf das Bett gelegt wanderten seine Hände zielstrebig zu seiner Körpermitte mit dem Ziel, sich Erleichterung zu verschaffen...
***
„Das war mal wieder ein Kinderspiel!“
Während viele Meter unter dem Mondscheinmagier noch Tumult herrschte, laute Sirenen zu hören waren, die seinem Dummy folgten, welcher in eine völlig andere Richtung flog, hatte der echte Dieb seine Flügel ausgespannt, um den nächsten Wolkenkratzer anzusteuern, der vor ihm lag.
Auch wenn es ihm ein gewisser Detektiv ganz schön schwer gemacht hatte, so war sein Coup ein voller Erfolg! Die Vorbereitungen hatten sich ausgezahlt und nach einer glorreichen Showeinlage, war es ihm gelungen das Juwel, oder besser gesagt, die Tiara zu stehlen, die heute Teil einer renommierten Ausstellung in der Nähe des Asakusa-Schreins war.
Kaito KID alias Kaito Kuroba, wusste schon gar nicht mehr, wie viele Juwelen er in den letzten Jahren geraubt hatte, nur um diesen einen Stein zu finden und auf sich aufmerksam zu machen, damit er die Organisation finden konnte, die für den Tod seines geliebten Vaters verantwortlich war.
Leider war seine Suche bisher nicht von Erfolg gekrönt. Würde der goldene Edelstein, den er in seiner Faust hatte, der richtige sein? Oder würde dieser auch wieder den Weg zu seinem rechtmäßigen Besitzer zurückfinden?
Es gab nur eine Möglichkeit, dies herauszufinden, weshalb KID seinen Gleiter einfuhr und elegant auf dem Hochhaus landete, auf dem er den Stein über sich, in Richtung des strahlenden Mondes hielt.
„... Wieder nicht der Richtige...“
Ein Seufzen unterdrückt, war es also wieder nicht das gesuchte Juwel und all die Mühe war umsonst. Dann gab es jetzt nur noch eines in dieser wolkenlosen Nacht zu tun, bevor KID nach Hause gehen konnte. Das Diebesgut musste wieder in die Hände seines Besitzers kommen, doch bevor das geschehen sollte, zückte der Magier sein Smartphone, um sich etwas Energie zurückzuholen und die Enttäuschung herunterschlucken zu können.
Und was war dafür besser geeignet als ein Foto seines Freundes, dem es hoffentlich gut erging vor seinem bevorstehenden Heat...
„Was zum...????“
***
//Verdammt… verdammt, verdammt, VERDAMMT!!!//
Shinichi fluchte innerlich, während er verzweifelt versuchte, sich zum Orgasmus zu bringen. Seit ungefähr einer Stunde war er in seiner Heat, doch all seine Bemühungen, sich Erleichterung zu verschaffen, waren ohne Erfolg. Selbst der Vibrator hatte ihn nicht über die Klippe gebracht, woraufhin er zu folgendem Entschluss gekommen war: Ohne Kaito ging hier gar nichts!
Der Alpha war garantiert daran schuld, dass sein Zyklus vollkommen außer Kontrolle geraten war, denn warum sonst war sein erster Heat, seitdem er sich auf Kaito eingelassen hatte, so vollkommen anders? Erst der viel zu frühe Start und jetzt das! Shinichi sehnte sich nach den Berührungen des Größeren und es reichte nicht, sich den Magier nur vorzustellen.
Er wollte gefickt werden, wollte den Samen seines Partner in sich aufnehmen und das möglichst sofort! Da das nicht ging, keuchte Shinichi gequält auf, als eine weitere Hitzewelle seinen Körper erschütterte. Seine Erektion tat unglaublich weh, trieb ihm die Tränen in die Augen, weshalb er nach eineinhalb Stunden seinen Entschluss, das hier alleine durchzustehen, über Bord warf.
Mit zitternden Händen suchte er nach den Kontakten in seinem Smartphone und da er kaum in der Lage war, sich zu rühren, versuchte er Kaito anzurufen.
„Dieser Anschluss ist momentan leider nicht zu erreichen. Hinterlassen Sie-“
„Scheiße...“, fluchte der Omega frustriert, als er die Verbindung unterbrach. Erst jetzt fiel ihm wieder ein, dass Kaito am heutigen Abend gar keine Zeit für ihn hatte. Er hatte einen wichtigen Termin bei seiner Arbeit. Allerdings… was könnte wichtiger sein als sein Partner, der gerade ganz dringend Hilfe brauchte!?!
Keine fünf Minuten später versuchte er es erneut, doch Kaitos Smartphone schien tatsächlich ausgeschaltet zu sein. Ein Schluchzen entwich Shinichis Kehle, als er sich zusammenrollte und nach dem Umhang griff. Der leichte Geruch des Alpha umgab ihn und verschaffte wenigstens ein klein wenig Linderung.
Der Omega startete einen letzten Versuch, sich selbst zu befriedigen, indem er den Vibrator auf die höchste Stufe stellte und seinen Penis fest anpackte. Dabei dachte er an Kaito und an die hießen Stunden, die sie gemeinsam hier drin verbracht hatten. Sein Glied zuckte dabei verdächtig auf, doch bevor es zum Orgasmus kam, sperrte sich sein Körper dagegen und bescherte dem überhitzen Körper einen unangenehmen Krampf.
Shinichi schrie auf und seine Atmung stockte. Es war sinnlos… es würde nicht funktionieren…
Gequält rief er seinen Freund zum dritten Mal an, hörte dieses Mal die Ansage bis zum Ende an, um Kaito eine Nachricht hinterlassen zu können:
„Kaito… haahhh… bitte… h-heute schon… mmhhh… es geht nicht… nicht ohne dich…“
Mehr brachte der Omega nicht heraus, der sich nach der Nachricht von dem Vibrator befreite. Er würde sich ab jetzt nicht mehr anfassen, sondern würde ausharren, bis sein Alpha hier auftauchen würde.
Während er wartete und sich dabei an dem Umhang festkrallte, versuchte es Shinichi immer wieder. Er konnte nicht mehr zählen, weshalb er nicht wusste, wie oft er bei Kaito anrief. Er hinterließ eine zweite, verzweifelte Nachricht, in der er noch jämmerlicher klang und bei einer dritten Nachricht verriet er dem Alpha, wo er einen Ersatzschlüssel fand, um überhaupt in die Villa zu kommen...
***
//Kaito… haahhh… bitte… h-heute schon… mmhhh… es geht nicht… nicht ohne dich…//
Zwei Stunden waren vergangen, seit Kaito seine Mailbox abgehört hatte, auf der mehrere Nachrichten seines Partners eingegangen waren. Neben diesen hatte sein Handy zig verpasste Anrufe des Omega angezeigt, dass der Alpha sich so schnell es nur ging, zu Shinichi auf den Weg gemacht hatte.
Das sein Zyklus völlig durcheinander war... und sein Heat früher begann als geplant, lag das... an ihm? War ihre schicksalhafte Begegnung dafür verantwortlich? Sorge aufgrund der verzweifelten Nachrichten, aber auch ein wenig ‚Angst‘ schlich sich in seine Glieder, da er bereits bei Shinichis erstem Schub kurz davor war seinen Verstand zu verlieren. Wie würde es also sein, wenn er... jetzt doch, so völlig ungeplant, zu seinem Omega stieß?
So gerne der Dieb sofort zu Shinichi geflogen wäre, sein Job war noch nicht beendet und er durfte es sich nicht erlauben, nachlässig zu werden, da er sich nicht gerne hinter Gittern sah. Deshalb dauerte es seine Zeit, bis er das Juwel wieder zurückgebracht und er seine KID-Ausrüstung bei sich zu Hause verwahrt hatte. Dort gab es ein geheimes Zimmer, gut versteckt und garantiert nicht auffindbar, dass selbst sein Detektiv ihm nicht auf die Schliche kommen konnte, obwohl dies etwas war... was Kaito schwer im Magen lag.
Er konnte ihm nicht die Wahrheit sagen... musste dieses Geheimnis hüten, selbst wenn es bedeutete, Shinichi belügen zu müssen, damit er nicht in die Sache hineingezogen wurde. Doch selbst wenn der Detektiv seine Beweggründe kannte... konnte er es dennoch akzeptieren? Würde er trotzdem an seiner Seite bleiben?
In seinem Sportwagen fuhr Kaito, leger in Jeans und T-Shirt gekleidet, mit durchgedrücktem Gaspedal zu Shinichi und schüttelte die trüben Gedanken hinfort, da es jetzt Wichtigeres gab. Sein Partner schien zu leiden... und jetzt, da er ihn bei sich haben wollte, hielt Kaito nichts mehr auf bei ihm sein zu können. Wäre die Polizei zu so später Stunde noch unterwegs gewesen, hätte er sicher einen fetten Strafzettel kassiert. Selbst das wäre Kaito egal gewesen, da jetzt nur sein Partner zählte!
Die Reifen quietschten ein wenig, als der Alpha um die Ecke der großen Villa parkte, um dann eiligen Schrittes auf das Gelände zu laufen. Die Stelle, bei der der Ersatzschlüssel hinterlegt war, war schnell gefunden, obwohl es für Kaito ein leichtes gewesen wäre das Schloss zu knacken, um sich Zugang zu verschaffen. So aber, eilte er mit dem Schlüssel zur Haustür, schloss diese auf und trat in das Anwesen ein, in dem ihn ein Geruch überkam,... dass sich seine Augen weiteten und seine Nackenhaare aufstellen ließ.
Es war völlig still im Haus und nur von dem Stockwerk über ihm drang etwas Licht zu Kaito durch, welches von oben über die Treppe nach unten schien.
„Shinichi..? Ich bin es... Kaito!“, kündigte sich der Größere an und ließ seine Schuhe wie auch seinen Mantel im Eingangsbereich zurück. Shinichi hatte ihm erzählt, dass er sich während seiner Heat im Spielzimmer einschloss, weshalb Kaitos Weg zielstrebig dort hinführte. Bildete er es sich ein, oder... wurde der Geruch immer stärker, je näher er der Tür kam, bei der er schon befürchtete, sie aufbrechen zu müssen.
Sein Körper brannte... obwohl er Shinichi noch nicht einmal gesehen hatte und erschauderte, als er vom Inneren Geräusche hören konnte, die ganz offensichtlich von seinem Partner kamen. Qualvolles Stöhnen drang in Kaitos Ohren, der nach einem kurzen Zögern die Hand an die Türklinke legte und aufatmete, nachdem sich diese problemlos öffnen ließ...
***
„Kaito, wo bleibst du nur…?“
Irgendwann hatte es Shinichi aufgegeben, den Alpha anzurufen, denn solange sein Smartphone ausgeschaltet war, würde das sowieso nichts bringen. Der Omega hoffte inständig, dass er irgendwann die Zeit finden würde, seine Nachrichten abzurufen, die ihm zu verstehen gaben, dass es wirklich dringend war.
Stunden vergingen, in denen nichts passierte und der Detektiv Qualen erlitt. Qualen, die er bis zum heutigen Tage nicht kannte, denn es war das erste Mal, dass sein Körper sich gegen alle Versuche, sich selbst zu befriedigen, sträubte. Er hatte es irgendwann aufgegeben und nur die Hoffnung, dass sein Partner bald hier auftauchen würde, ließ ihn durchhalten.
Seine Tabletten wirkten überhaupt nicht, dafür waren die Symptome dieses Mal viel zu wuchtig. Um das in den Griff zu bekommen, bräuchte er eine viel höhere Dosis, doch je stärker die Medizin ausfiel, umso größer waren die Nebenwirkungen. Bis heute war er mit seinen Tabletten einigermaßen zufrieden gewesen, doch vermutlich würde er nach dieser Heat zu seiner Ärztin gehen.
Der Omega fühlte sich richtig schlecht. Shinichis Körper brannte, sein Glied war hart und schmerzte, seine Hoden prall gefüllt und bis aufs Äußerste angespannt, außerdem juckte sein Eingang wie verrückt. Aufgrund der Hitze schwitzte er stark, doch ihm fehlte die Kraft, um sich eine der Wasserflaschen zu angeln, die neben seinem Bett standen.
Shinichi lag einfach nur da, hielt den Umhang an sich gedrückt und konzentrierte sich auf den Geruch, der an dem Stoff haftete. Er musste daran glauben, dass Kaito hier bald auftauchen würde. Er musste einfach herkommen, denn wenn nicht, dann… So weit wollte der Omega gar nicht denken!
Er wusste nicht, wie lange er so auf seinem Bett lag, als ihn plötzlich ein Geräusch aus seiner Trance herausholte. Hatte er sich das nur eingebildet oder hatte er eben Kaitos Stimme gehört? Die Ohren gespitzt versuchte er ein verräterisches Geräusch zu hören, doch stattdessen konnte er ganz klar die Anwesenheit eines Alpha… SEINES Alpha im Haus spüren!
Shinichi hinterfragte nicht, woher er das wusste, aber er war sich sicher: Kaito war endlich da! Durch diese Erkenntnis beschleunigte sich augenblicklich seine Atmung und mit einem quälenden Stöhnen drehte er sich auf den Rücken und machte seine Beine breit. Seine Hose hatte er schon längst nicht mehr an und sein Shirt, welches er noch als einziges trug, schob er sich bis zum Hals.
Wie auf einem Präsentierteller lag er auf dem Bett und starrte aufgeregt zum Eingang. Er war bis aufs Äußerste angespannt bis endlich… endlich die Tür geöffnet wurde und sein Alpha hindurch trat.
„K-KAITO!!!“, schrie der Omega erleichtert und aufgebracht zugleich, denn seine Gefühle spielten nun vollkommen verrückt. Auf der einen Seite wollte er ihn anschreien, ihn fragen, wie er es wagen konnte, ihn so lange warten zu lassen! Auf der anderen Seite wollte er einfach nur, dass diese Qual endlich aufhörte, wofür er den Alpha so dringend brauchte!
Es war sein Körper, der für ihn entschied, denn bevor er noch ein weiteres Wort hervorbrachte, hatte er sich wie durch Zauberhand gedreht. In Windeseile war er auf seinen Knien und präsentierte dem Alpha sein feuchtes Loch, welches ganz dringend ausgefüllt werden musste!
***
Die Tür geöffnet, weiteten sich Kaitos Augen... ein Geruch... verführerisch... betörend und absolut unverkennbar, stieg in seine Nase, noch viel, viel ‚schlimmer‘ als an Halloween, sodass sich sein Körper automatisch anspannte.
Sein Puls schoss augenblicklich in die Höhe, was nicht nur an dem Geruch, sondern auch an dem Anblick vor ihm lag. Sein Partner lag nur in einem Shirt gekleidet auf seinem Bett... präsentierte sich ihm und war das... sein Umhang, den er da bei ihm sah?
Der Ausruf seines Namens, sorgte für eine Gänsehaut, brachte ihn zum Erzittern, da in der Stimme so viel Erleichterung, aber auch... Wut und Erregung lag. Bis eben auf dem Rücken, drehte sich Shinichi in der nächsten Sekunde um und zeigte dem Alpha seine Kehrseite, die feuchter gar nicht sein konnte.
Ohne das Kaito auch nur hätte reagieren, geschweige... es verhindern können, fing er an zu schwitzen und sein Blut geriet in Wallung. Die Hand, die noch immer um den Türgriff lag, war weiß angelaufen, so stark hielt er sie fest und ließ die Tür im nächsten Moment mit einer schnellen Bewegung ins Schloss fallen. Sie beide hatten schon ein paar Mal Sex,... doch spürte er ein Verlangen in sich, wie er es noch nie zuvor in sich trug.
„Shin... Shinichi...“, brachte Kaito kaum hörbar hervor und lief wie in Trance auf das Bett zu, auf dem tatsächlich sein Umhang lag. Der Alpha konnte spüren, wie seine Sinne schwanden, wie sein Verstand, den er krampfhaft versuchte aufrechtzuerhalten, langsam dem Drang nachgab, sich sofort auf seinen Omega zu werfen. Ehe er sich versah, drückte sich seine Härte gegen den Stoff seiner Hose, die er schon dabei war, zu öffnen, und krabbelte mit offenem Mund, aus dem lauter Atem drang aufs Bett.
Das... das war doch... okay... oder? Sie waren ein Paar und es war ganz normal, diesen Wunsch in sich zu haben, sich sofort mit seinem Freund vereinigen zu wollen, der ihm gerade verlangend sein Loch präsentierte und es nicht mehr auszuhalten schien.
„Ich... hmmm... ich... bin bei dir...!“, war der klägliche Versuch ein paar Worte zu finden, ehe nur noch lautes Stöhnen im Raum erklang, da Kaito hart war... sich nicht mehr zügeln konnte... und kaum, dass er zu Ende gesprochen hatte, in die heiße Enge eindrang, die ihn willig in sich aufnahm...
***
Es waren nur wenige Sekunden, die Kaito brauchte, um sich von der Tür zu Shinichi zu bewegen, doch für den Omega fühlte es sich wie eine Ewigkeit an. Er hatte schon lange genug warten müssen und er wünschte sich nur, dass dieses quälende Gefühl endlich ein Ende hatte!
Das der Alpha hier war,… dass er seine Aura spüren und ihn riechen konnte, war zwar schon ein guter Anfang, doch er fragte sich, wie lange er hier noch in dieser demütigenden Haltung knien musste, bis sich Kaito endlich dazu erbarmte, ihn zu ficken.
Es waren wirklich nur wenige Augenblicke seit dem Auftauchen des Alpha vergangen, Sekunden, die sich für Shinichi wie Minuten anfühlten, doch dann endlich… ENDLICH spürte er das steife Glied seines Freundes, welches sich mit einem Ruck in ihn bohrte!
„Mmmmhhaaahhhh!!!!“, stöhnte der Omega laut, als er bekam, was er brauchte und als wäre ein Schalter in ihm umgelegt worden, spritzte er ab und verbuchte seinen ersten Orgasmus an diesem Abend. Der unangenehme Druck in seinen Hoden verringerte sich, wie auch der Schmerz in seinem Glied, welches weiterhin aufrecht stehen blieb.
Shinichi hatte keine Ahnung, ob Kaito überhaupt bemerkt hatte, dass er bei der ersten Berührung abgespritzt hatte, doch eigentlich war das auch egal. Es galt, ihn auf alle erdenkliche Weise zu befriedigen und was sein williges Loch anging, dieses war förmlich ausgehungert. Begierig nahm sein Körper das harte Teil in sich auf, stimulierte es, indem sich seine Muskeln immer wieder anspannten.
Es war ein atemberaubendes Gefühl, endlich gefickt zu werden, und jetzt fehlte eigentlich nur noch eines zu seinem Glück:
„Kai-aahhh… schnell… haahhh… spritz ab… mmhhh… tief in miraahhh!!“
***
Kein ‚Hallo‘... kein Willkommenskuss...
Kaito konnte diesem Drang nicht widerstehen und war sofort in Shinichi eingedrungen, der ihn zwar offensichtlich dazu eingeladen hatte, aber war das auch wirklich richtig?
Es waren nur Sekunden, die der Alpha vermochte, klar denken zu können, wenige Augenblicke, die vergingen und dann plötzlich nur noch eines in seinem Kopf war.
Er wollte den Omega... SEINEN Omega ficken!
Shinichi war so feucht, dass Kaito sich nicht einmal anstrengen musste und mit einem Stoß in der heißen Enge versank. Trotzdem stand er unter Anspannung, ihm war heiß und kalt zugleich, denn der zuckende Muskel trieb ihn fast um den Verstand, obwohl er nicht einmal richtig losgelegt hatte.
Auf die Bitte hin packte Kaito ordentlich zu, krallte sich in den knackigen Rundungen fest und fing an, sich zu bewegen. Alles um ihn herum war vergessen und nur noch seinen Omega wahrgenommen, stieß Kaito stöhnend zu, um Shinichis Wunsch erfüllen zu können.
„HMM... FUCK... SH... SHIN... ICHI...!“
Ein Schleier der Lust legte sich in Kaitos Augen, die über den verschwitzten Körper vor ihm wanderten. So... so war es also, wenn ein Omega seine Heat hatte. Dass Shinichi diesen starken Geruch verströmte,... so unglaublich heiß aussah und nur wenige Moment genügt hatten, um ihn scharfzumachen... lag das alles daran? Gefühlt war sein Teil härter als sonst... oder bildete er sich das alles nur ein?
Sein Herz raste, schlug wild gegen seine Brust, während Shinichi sich ihm entgegen drückte und heißer stöhnend seinen Kopf in den Nacken warf.
Der Nacken... etwas,... was Kaito noch unruhiger werden ließ, etwas... was seinen Griff verstärkte, um noch schneller zuzustoßen.
Das heiße Fleisch knallte gegen seine Lenden, doch das war noch nicht genug!
Seinen Oberkörper nach unten gesenkt, war da zwar der hindernde Stoff von Shinichis Shirt, aber ganz sicher konnte er den schnellen Atem des Alpha spüren, der sich im nächsten Atemzug in seiner Schulter festbiss, um diesen Drang nachzukommen, den er verspürte, seit er dieses Zimmer betreten hatten!
***
Erschrocken riss Shinichi seine Augen auf, als er Kaitos Zähne spürte, die sich tief in seine Schulter drückten. Ein heißer Schmerz jagte durch seine Adern, brachte seinen Körper zum Beben, der den Biss mit Wohlgefallen akzeptierte.
Der Omega wusste genau, warum er gebissen wurde, weshalb er unglaublich froh war, dass er das Collar trug. Eine unfreiwillige Paarbindung war das letzte, was er wollte und wenn er dafür mehrere Bisse an seinem Körper in Kauf nehmen musste, war dies das geringere Übel.
Gerade auch, weil er dieses schmerzhafte Gefühl wirklich genoss! Es waren anregende Lustschmerzen, die ihn durchfluteten und waren kein Vergleich zu den unerträglichen Leiden, die er die letzten Stunden durchstehen musste.
Das Kaito endlich hier war… und er ihn, ohne zu zögern bestiegen hatte, war das Beste, was ihm am heutigen Tag widerfahren war. Der Alpha befriedigte Shinichi durch und durch und zauberte ihm ein seliges Lächeln auf das Gesicht, während sich Kaitos harter Schwanz immer und immer wieder in den Lust geplagten Körper bohrte.
Eifrig hielt der Omega den schnellen Stößen entgegen, arbeitete so gut er konnte mit, um ihnen beide diese ungeplante Begegnung zu versüßen. Nicht nur er wollte auf seine Kosten kommen, auch Kaito sollte ein Glücksgefühl nach dem anderen erleben.
Lange würde es auch nicht mehr dauern, bis Shinichi seinem zweiten Orgasmus erlag, und diesmal würde er nicht nur abspritzen, auch sein ‚weiblicher Teil‘ durfte mitspielen. Keuchend und mit Lust durchtränkten Augen schielte er über seine Schulter und warf Kaito einen obszönen Blick zu, der von der gewaltigen Wucht seiner Pheromone mit in den Abgrund gestürzt wurde.
„Kai… haahh… to, lass uns… aahh… zusammen… mmmhhh….“
***
Es war zwar nur ein Biss in die Schulter, milderte aber das Verlangen,... lenkte von dem entzückenden Hals ab, der von dem Collar geziert war. Er musste diesem Drang widerstehen, musste sich zumindest, was das anging, unter Kontrolle halten, da der Moment, an dem Shinichi ihm zu einhundert Prozent vertrauen und das Collar für ihn abnehmen würde, sicher irgendwann kommen würde. Der Wunsch, mit ihm eine Paarbindung einzugehen, war so stark wie noch nie, bereitete dem Alpha eine Qual, wie er sie noch nie erlebt hatte.
Besser wurde es erst, nachdem die blauen, von unbändiger Lust gezierten Augen seines Partners auf ihn trafen, mit dem Wunsch auf den Lippen, gemeinsam über die Klippe zu springen, dass Kaito unter Stöhnen seinen Biss löste und wohl gerade alles für Shinichi tun würde, was er von ihm ‚verlangte‘.
„Zus... Mmmhaahhh... zusammen!“
Normal würde er sicher länger durchhalten, würde es bis zum letzten Moment hinauszögern. Aber jetzt, nachdem Shinichi ihn so anschaute, mit diesem Blick, der sagte, dass er glücklich war, ihn endlich bei sich zu haben, konnte er gar nicht anders und brauchte nur noch wenige Male hart zuzustoßen, um die Erlösung zu erlangen.
Brünstig schrie das Paar ihren Orgasmus heraus, bei dem Kaitos Samen sich tief im Innern seines Omega verteilte, in der feuchten Höhle, die sich eng um ihn zusammenzog, dass Kaitos Kopf angestrengt atmend an Shinichis Halsbeuge lehnte. Er konnte dabei ein Zittern, eine Anspannung vernehmen, den schnellen Puls von ihm spüren, dass die Hitze in seinem Kopf und in seinem Körper einfach nicht nachließ.
„Shin... ichi... hahh... du... Gott... du fühlst... hmmm... dich so... heiß an...“, entkam es dem Alpha, dessen Glied noch immer steinhart war. Es fühlte sich anders an als sonst und dass er mehrere Runden durchhielt, war nichts Neues, aber... dass er nach einem Orgasmus noch SO hart war... brachte Kaitos Kopf zum Glühen, wo ihm doch eh schon so warm war...
***
Wie gefordert kamen die beiden zeitgleich mit einem lauten Schrei und für einen kurzen Moment fühlte sich Shinichi wie befreit. Der Zweck, warum er in die Heat kam, wurde erfüllt, er hatte sich mit einem Alpha gepaart. Das allein milderte die Symptome, obwohl der Omega dank der Pille nicht schwanger werden konnte.
Dennoch,… die Hitze würde die nächsten drei Tage nicht so schnell verschwinden und wie Kaito so treffend formulierte, seine Körpertemperatur war stark erhöht. Je höher die Temperatur war, umso stärker waren die Pheromone, die eine deutliche Wirkung auf den Alpha hatten. Obwohl er in dem Kleineren abgespritzt hatte, war sein Glied immer noch hart, was Shinichi überdeutlich fühlen konnte.
Allerdings… jetzt, da er nicht mehr so von Schmerz geplagt war, wollte er seinen Partner wenigstens begrüßen. Shinichi lehnte sich nach vorn, bis Kaito aus ihm herausglitt und er sich unter ihm auf den Rücken drehen konnte. Mit roten Wangen und schwer atmend lächelte er Kaito an, dessen Kopf mindestens genauso glühte.
„Hallo Kaito… schön, dass du es endlich hergeschafft hast. Warum… hast du mich... so lange warten lassen?“
Das Shinichi darüber überhaupt nicht erfreut war, konnte man klar aus seiner Stimme heraushören, obwohl er seinen Liebsten wirklich nicht gegen den Kopf stoßen wollte. Er wusste, dass sein Freund einen wichtigen Termin gehabt hatte, trotzdem fragte er sich, was wichtiger gewesen sein konnte, als seinem Omega zu helfen.
***
Bewegung geriet in den Körper unter ihm, sodass Kaitos Glied aus der Wärme glitt und er etwas benommen dabei zuschaute, wie sich sein Partner auf den Rücken drehte. Vorwurf war in Shinichis Stimme zu hören, obwohl er ihn mit einem kleinen Lächeln bedachte, während seine Wangen glühten und heißer Atem aus seinen Lungen drang.
Kaito war auf die Frage vorbereitet, doch bevor er darauf antworten sollte, beugte er sich nach unten zu seinem Freund und stahl sich einen Kuss, der das reinste Gegenteil, zu dem harten Sex gerade war. Liebevoll berührte er Shinichis Lippen, die sich darauf zu einem warmen Lächeln formten, um nun auch endlich seinen Liebsten zu begrüßen.
„Hallo... mein Süßer! Ich... hatte nicht erwartet, dass wir uns heute sehen. Umso mehr freue ich mich,... jetzt bei dir sein zu können.“
Kaito fehlte noch immer etwas der Atem, als er seinem Partner jetzt endlich ins Gesicht blicken konnte, dem er... so schwer es ihm auch fiel, eine Lüge, oder eher... eine Halbwahrheit auftischen musste.
„Tut mir leid,... ich bin... so schnell gekommen, wie es nur ging. Während dem zaubern... telefoniert es sich schlecht, weshalb ich deine Nachrichten... erst sehr spät gesehen habe.“
Kaito legte dabei einen entschuldigenden Blick auf und sah erst jetzt, dass eine von Shinichis Händen in Handschellen lag.
Sorge war in seinen Augen zu sehen, dass es ihm erst recht leidtat, nicht eher hier gewesen zu sein. Doch selbst wenn er die Nachrichten früher gesehen hätte,... es wäre viel zu riskant gewesen, den Coup in Eile durchzuziehen. Fehler durfte er sich nicht erlauben!
„Verzeih...“, kam es flüsternd aus Kaitos Lippen, während sich seine Hand auf das Metall um Shinichis Handgelenk legte und fing an sachte darüber zu streicheln.
„Aber jetzt... bin ich hier,... so lange... wie du es zulässt!“
Es standen zwar einige Termine die kommenden Tage an, waren aber nicht so wichtig, als dass sie nicht verschoben werden konnten, falls es Shinichi wirklich zulassen würde, dass Kaito während seiner Heat an seiner Seite bleiben durfte... sollte!
Das der Alpha immer noch hart war und sein Glied verlangend aufzuckte, sein Puls auf Hochtouren ging und die Hitze nicht abnahm, versuchte er mit ruhiger Stimme zu überspielen. Gerade eben, hatte sich sein Verstand gänzlich verabschiedet, weshalb er diesen Moment nutzen wollte, ehe ihn das Verlangen wieder einnehmen würde.
„Geht es... dir jetzt besser?“
***
Shinichi hörte seinem Partner, ohne ihn zu unterbrechen an und er konnte ihm auch wirklich nicht böse sein. Sie beide waren nun mal Workaholics und keiner von ihnen hätte ahnen können, dass sein Heat heute begann und so schlimme Ausmaße annehmen würde. Es war wirklich erschreckend, dass nur Kaito ihm Linderung verschaffen konnte, denn das bedeutete wohl, dass sich sein Körper bereits auf den Alpha eingestellt hatte.
„Sagen wir, jetzt ist es erträglich...“, beantwortete der Omega die besorgte Frage Kaitos, erhob im nächsten Atemzug seine freie Hand, um diese in den Nacken seines Liebsten zu legen.
„Ich befürchte, du wirst die nächsten Tage hierbleiben müssen. Du hast alles durcheinandergebracht, deswegen musst du auch die Verantwortung übernehmen!“
Mit diesen Worten zog er Kaito zu sich runter, denn er wollte sein gesamtes Körpergewicht auf sich spüren. Er wollte ihm so nah wie möglich sein, auch wenn sie gerade nicht miteinander verbunden waren.
„Ich hoffe, das war dein einziger, wichtiger Termin in diesen Tagen?“
Die Vorstellung, dass sein Alpha ihn noch einmal alleine lassen musste, ließ Shinichi erschaudern, denn was er die letzten Stunden ertragen musste, wollte er nie wieder erleben. Ja, ihm war immer noch unglaublich heiß und er war noch lange nicht befriedigt, trotzdem hatte der schnelle, harte Fick ihm geholfen, sich selbst wiederzufinden. Sein Kopf war für den Moment klar und solange dies so war, sollten sich die beiden austauschen.
***
Kaito wurde von Shinichi auf dessen warmen Körper gezogen, dass seiner Kehle ein Seufzen entwich und sich eine Gänsehaut auf seinem Nacken ausbreitete. Er konnte die Hitze seines Partners deutlich spüren, seinen Herzschlag fühlen, dass Kaito zwar immer noch ein wenig besorgt war, aber nicht anders konnte als anfangen zu lächeln, da er sich doch eigentlich nichts Schöneres vorstellen konnte, als für ein paar Tage hier, bei seinem Freund bleiben zu dürfen.
„Oh, ich bin... ein sehr verantwortungsbewusster Mensch!“
Ein wenig Schalk lag in Kaitos Stimme, doch schmiegte er sich dabei anhänglich an Shinichis Gesicht, da es ihm wirklich leidtat, die Gefühlswelt des Omega so durcheinandergebracht zu haben. Wie hätte er auch damit rechnen sollen, dass es solch ein Ausmaß annehmen würde? Doch selbst wenn,... es hätte ihn eh niemand davon abbringen können, sich jeden Tag immer mehr in seinen Detektiv zu verlieben!
„Meine nächste Show ist am Donnerstag... aber sollte dein Heat bis dahin noch nicht vorüber sein, werde ich mir etwas einfallen lassen.“
Kaito hatte gespürt, wie sich der Kleinere bei seinen Worten etwas angespannt hatte,... da er wirklich fürchtete, von ihm alleine gelassen zu werden.
„Alles andere... kann warten. Ich werde morgen früh alles klären... und werde bei dir bleiben. Außerdem... glaube ich nicht,... dass ich das Haus... so schnell wieder verlassen könnte!“
Denn so wie sein Glied zwischen ihren Körpern zuckte, war es eh unvorstellbar, jetzt das Haus verlassen zu müssen.
„Trage... du also auch... Verantwortung, dass du mich... ganz verrückt machst!“
***
Für einen kurzen Moment hatte Shinichi echt Angst, dass Kaito noch einmal gehen musste, doch wenn er alles, außer die Show am Donnerstag, verschieben konnte, sollte es doch passen, oder? Es war gerade mal Sonntag, daher ging der Omega nicht davon aus, dass er bis dahin noch in seiner Heat steckte, jedenfalls hoffte er das. Drei Tage waren wirklich lange genug und selbst auf die könnte er verzichten!
Das Kaito in seinem aktuellen körperlichen Zustand das Haus nicht verlassen konnte, ließ Shinichi ein wenig schmunzeln. Wenn er selbst nicht so unter der Heat leiden würde, könnte er diese Zeit echt ausnutzen, um alle möglichen Alphas um den Finger zu wickeln. Bestimmt würde der Magier die nächsten Tage alles machen, was er von ihm verlangte. Ob er das vielleicht austesten sollte?
Nein,… womöglich verärgerte er ihn und würde ihn dann doch alleine zurücklassen. Das wollte Shinichi auf keinen Fall riskieren!
„Auch ich bin mir meiner Verantwortung ganz genau bewusst, wobei ich das ja wirklich nicht absichtlich mache...“
Ein leises Seufzen entwich seiner Kehle und der Omega fragte sich, wie es nun weitergehen sollte. Es war mitten in der Nacht und eigentlich war er müde. Allerdings war er auch immer noch ganz schön geil und damit sie irgendwann ihren Schlaf bekommen würden, sollten sie die kleine Pause, die sie gerade eingeschoben hatten, beenden.
„Wie… sieht es eigentlich aus? Machen wir noch eine Runde, in der Hoffnung, dass wir danach schlafen können?“
***
Shinichi machte das alles nicht absichtlich... und doch gehörte es zur Natur der Omega. Das seine Heat dieses Mal allerdings so völlig anders ablief, hatten sie beide nicht kommen sehen, dass Kaito bei dem leisen Seufzen seines Omega, einmal mehr froh darum war, jetzt bei ihm sein zu können.
Der kurze Moment, um wieder ein wenig zu Kräften zu kommen, war wohl fürs Erste beendet. Doch, dass Shinichi ihn überhaupt danach frage, wo doch sein Glied hart zwischen ihren Körpern lag, brachte Kaito zum Grinsen, dass er ein wenig seine Hüfte bewegte, um es noch mehr zu verdeutlichen.
„Na so... werde ich kaum ein Auge zu machen können und... ich glaube, du auch nicht!“
Dass der Körper des Omega glühte, genauso wie der des Alphas, konnte dieser ganz genau spüren. Shinichis Arme lagen noch immer um Kaitos Nacken, lockerten sich allerdings, nachdem der Wuschelkopf seine Lippen an der erhitzen Wange ansetzte, um sich bis zu seinem Hals hinabzuküssen.
Sich nur wenige Zentimeter gerührt, hatte es keinen Sinn sich zurückzuhalten, denn augenblicklich stand Kaitos Körper wieder in Flammen, die nie wirklich erloschen waren.
„Du... riechst... so unglaublich gut...!“, hauchte er Shinichi entgegen und ließ seine Zunge über die Haut gleiten, bis er beim Collar angekommen war und auch den hindernden Stoff spüren konnte. Dabei fiel ihm ein, dass er noch immer angezogen war und es langsam an der Zeit wurde, die lästige Kleidung loszuwerden, zumal er eh keine Ersatzkleidung dabei hatte für die nächsten Tage.
Deshalb richtete sich Kaito benommen von dem Duft auf und entzog sich den Händen seines Partners, die sich gerade noch an seinem Rücken festhielten, und zog sein Shirt über den Kopf, um es dann achtlos neben das Bett zu befördern.
„Gerade... ist an schlaf... nicht mal zu denken!“
***
Tatsächlich wäre Shinichi in der Lage, in diesem Zustand zu schlafen, denn er war bei seiner Heat schon oft alleine gewesen. Mit einem Ständer zu schlafen, war zwar nicht das angenehmste, aber irgendwann gewann nun mal das Ruhebedürfnis.
Gerade allerdings verflüchtigte sich die Müdigkeit, denn die kurze Bewegung seines Partners ließ Shinichis Puls augenblicklich in die Höhe schnellen. Die Nacht war noch lange nicht vorbei und mit einem erotischen Lächeln auf den Lippen beobachtete er Kaito, wie er sich das Shirt über den Kopf zog.
Nur mit seinen Blicken forderte er seinen Alpha auf, sich von seiner Hose zu befreien, und da sie sich auch schon ohne Worte verständigen konnten, folgte Kaito dem Wunsch augenblicklich. Binnen weniger Sekunden war er nackt und bot Shinichi einen herrlichen Ausblick.
Hungrig schaute er auf die wirklich große Erregung und biss sich dabei lasziv auf die Unterlippe. Sein Eingang fing an zu kribbeln und die Selbstbeherrschung schwand unaufhaltsam. Einladend spreizte er seine Beine und spielte verführerisch mit seinen Nippeln, um seinen Freund noch mehr anzustacheln.
„Fick mich, Kaito! Fick mich so lange, bis du vor Müdigkeit zusammenbrichst!“
Chapter 25: ~~~ What I need
Notes:
Guten Morgen liebe Leserlein \(^▽^)/
na wer wird denn nächste Woche alles auf der Dokomi sein? Wir freuen uns schon sehr auf die Convention und werden dort am Samstag auch als KaiShin anzutreffen sein o(>ω<)o
Dieses Mal sind wir auch etwas chilliger unterwegs und werden im Heiji Style auf der Con sein, bis wir Abends in unsere Smokings wechseln werden *_________* Wir werden zum ersten Mal den Ball besuchen und da muss natürlich etwas Schickes her, hehe :DHeute erwartet euch ein sehr heißes Kapitel ⸜(⸝⸝⸝´꒳`⸝⸝⸝)⸝ also habt ganz viel Spaß damit (。・//ε//・。)
Noch ein paar Kapitel, dann... tja dann... wartet es einfach ab XDWir wünschen euch ein schönes Wochenende und vielleicht sieht man sich ja auf der Dokomi nächste Woche ;)
Viel Spaß mit den nächsten beiden Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief \(★ω★)/
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 25 ~~~ What I need
Nachdem das erste hindernde Kleidungsstück beseitigt war, verstand Kaito auch ohne Worte, was Shinichi ihm mit seinem auffordernden Blick sagen wollte und hatte sich daher schnell von dem übrigen Stoff, der an seinen Beinen hing, entledigt.
Seinem Omega schien zu gefallen, was er sah, denn Kaitos Körper stand unter Hochspannung, strahlte die unbändige Hitze, die er in sich trug aus, was man nicht nur an seinem hart nach oben ragenden Glied sehen konnte.
Anzüglich lud ihn Shinichi ein, aktiv zu werden und stellte ihm eine ‚Forderung‘, bei der Kaito nicht lange überlegen musste, da er...
„Ich wollte gerade... so ziemlich dasselbe sagen...!“
Die blauen Saphire auf seinen Partner gerichtet, leckte sich Kaito angetan über die Lippen und konnte wirklich nicht sagen, was ihn gerade mehr anmachte. Der laszive, aber auch verführerische Blick seines Gegenübers, wie er mit sich selbst spielte, oder aber das feuchte Loch, welches nur darauf wartete, wieder eingenommen zu werden.
Daher war es kein Wunder, dass seine Härte erwartungsvoll zuckte, als Kaito etwas näher rückte, genau zwischen die Beine seines Freundes, um ihn dann fest an seiner Hüfte zu packen. Ein dumpfes Keuchen war die Reaktion und funkelnde Augen blickten ihm darauf entgegen, denen sich Kaito kaum entziehen konnte.
„Ich bin... noch lange nicht müde...“, waren seine Worte, die er mit tiefer Stimme über seine Lippen brachte, bevor daraus ein erregtes „Ahhhmmm...“ drang, nachdem seine Spitze sich ihren Weg in die heiße Enge bahnte.
Der Kleinere bäumte sich vor Erregung auf, drückte sich ihm entgegen, bis Kaito tief in ihm versunken war und sofort anfing, sich zu bewegen. Nicht so schnell wie zuvor, sondern eher langsamer, aber dafür umso kraftvoller, sodass lautes Stöhnen darauf die Antwort war.
Sie waren zwar in Shinichis Spielzimmer, aber heute... heute würde es wohl genügen, wenn sie sich einfach nahe waren. Dies gerade die größte Befriedigung überhaupt und das, obwohl keine Spielzeuge von Nöten waren, um ihren Trieben nachzukommen!
***
//Ich bin... noch lange nicht müde…//
Die Worte hallten in Shinichis Kopf nach, als Kaito sich hungrig auf ihn stürzte und tief in ihn eindrang. Seine beginnende Müdigkeit verschwand augenblicklich und mit einem lauten Stöhnen drückte er sich dem Alpha entgegen. So anstrengend der bisherige Tag auch gewesen war, der Körper des Omegas konnte nicht genug davon kriegen, von seinem Partner eingenommen zu werden.
Und egal wie lange es noch dauern würde, Shinichi würde seinen Worten treu bleiben und sich so lange vögeln lassen, bis Kaito und auch er zu 100% befriedigt waren…
~
Der nächste Morgen kam schnell,… viel zu schnell, denn als Shinichi aufwachte, war sein Körper schwer wie Blei. Geweckt hatte ihn die Hitze, die sich langsam aber sicher in ihm ausbreitete und obwohl das Paar in dieser Nacht wirklich sehr oft zum Orgasmus gekommen war, schien die Zeit der Ruhe bereits wieder vorbei zu sein.
Immerhin waren die unerträglichen Schmerzen vom Vortag verschwunden und der Detektiv war sich sicher, dass es nur der Anwesenheit Kaitos liegen konnte. Der Alpha hielt ihn fest in seinen Armen und der Geruch, den der Größere verströmte, beruhigte ihn. Doch zeitgleich machte dieser den Omega ganz schön geil.
Das sein Glied bereits steif war, wunderte Shinichi überhaupt nicht, doch war er noch viel zu erschlagen, um sich groß zu rühren. Kaito schien auch noch tief und fest zu schlafen, weshalb der Omega bestimmt eine halbe Stunde einfach nur da lag und nichts tat.
Erst als sein Heat immer stärker wurde, fing er an, sich an Kaito zu ‚vergehen‘. Seine Hand wanderte zwischen dessen Beine und fing an, ihn zu massieren, außerdem verwöhnte er die Brust mit seinen Lippen. In Gedanken war Shinichi jedoch schon viel weiter und überlegte bereits, ob er nicht auf seinen Freund klettern und sich auf sein langsam wachsendes Glied setzen sollte…
***
Ein betörender Geruch drang zu Kaito durch, als er nach einer langen… und vor allem heißen Nacht, allmählich aus dem Schlaf erwachte. Sein Kopf schien noch immer benebelt und seine Glieder fühlten sich schwer an, was nach den vielen Stunden, in denen er und Shinichi es miteinander getrieben hatten, auch kein Wunder war.
„Hmmmmhhh…“
Ihm war warm, so unglaublich warm und etwas… fühlte sich gerade ganz fantastisch an, dass der Alpha einen Moment brauchte, um zu realisieren, was sich da so gut anfühlte, so wunderbar roch und diese Hitze in ihm auslöste.
Ein Keuchen drang in seine Ohren, etwas oder eher jemand, schmiegte sich mit einem ebenso warmen Körper an ihn und bescherte ihm damit eine Gänsehaut. Nicht nur das,… sondern auch… einen ordentlichen Ständer, gegen den sich der Körper auf ihm rieb.
Schlaftrunken öffnete Kaito seine Augen, sah etwas verschwommen, doch einen Menschen ganz klar vor sich, der ihn mit erhitzen Wangen anblickte und in seiner Bewegung stoppte, als sich die Hände des Magiers um die bebende Hüfte legten.
„Shinichi…“, kam es sehnsüchtig aus Kaitos Mund, seine Sicht dabei immer klarer werdend, ehe er verlangen Lippen auf seinen Spüren konnte. Dabei rutschte er noch etwas tiefer, sodass Kaitos Glied sich zwischen seine Ritze schob und sich dessen Hände darauf in die zarte Haut krallten, um den Unterleib des Kleineren anzuheben.
„Na… na los… hmmmm…“
Den Kuss, der Kaito fast den Atem raubte, gebrochen, gab er seinen Partner zu verstehen, dass er sich ruhig auf ihn setzen konnte. Denn nichts konnte einem wohl den Morgen mehr versüßen als ein heißer Ritt, nach einer langen, heißen Nacht!
***
Sich auf Kaitos Bauch gesetzt, drückte sich Shinichi gegen das harte Glied und konnte die angestaute Hitze zwischen den beiden förmlich spüren. Normalerweise vergriff er sich nicht an einer schlafenden Person, doch er war sich sicher, dass es seinem Freund bestimmt gefallen würde, in dieser Stellung aufzuwachen, allerdings traute er sich noch nicht, den Penis in sich aufzunehmen.
Bisher schaffte er es, sich zurückzuhalten und sich nur an dem Alpha zu reiben, doch das änderte sich schlagartig, als er die Stimme Kaitos hörte, die nicht sehnsüchtiger klingen konnte. Der Drang, ihn zu küssen, war stark und er ging diesem sofort nach, weshalb er gierig die Lippen in Beschlag nahm.
Allerdings… lange hielt die Verbindung nicht stand, stattdessen stöhnte der Omega laut, als er von dem Magier aufgefordert wurde, ihn endlich aufzunehmen. Mit der Erlaubnis im Gepäck und mit etwas Hilfe, positionierte er sich über den harten Stamm. Seufzend und überaus erregt nahm er seinen Liebsten in sich auf und ließ sich bis zum Anschlag nach unten senken.
„K-Kaito… mmmmhhhaaaahh...“, entkam es seiner Kehle, während er genüsslich seinen Hintern anspannte, um seinen Freund noch viel intensiver zu spüren. Obwohl ihre letzte Vereinigung erst wenige Stunden her war, konnte er nicht genug davon kriegen, von seinem Partner ausgefüllt zu sein.
„… soo… guuuut…!“
Shinichi konnte an nichts anderes mehr denken, als sich Kaito hinzugeben, weshalb er sofort begann, sich zu bewegen.
***
Eben noch im Halbschlaf, war Kaito mit einem Mal hellwach. So geweckt zu werden, direkt wieder diese Hitze zu spüren, die seine Sinne benebelten und noch dazu seinen Omega vor sich zu sehen, der anfing sich stöhnend auf ihm zu bewegen, war erregend, war… war…
„… soo… guuuut…!“
Shinichi nahm ihm die Worte aus dem Mund, aus dem angetanes Keuchen drang, da Kaito nun zwar wach war, es aber gerade wirklich genoss von seinen Partner geritten zu werden, nachdem er in der Nacht all seine Kraft verbraucht hatte. Denn er hatte Shinichi wirklich so lange gefickt, bis er vor Müdigkeit zusammengebrochen war. Genau wie sein Omega es von ihm verlangt hatte, dass er nicht einmal mehr sagen konnte, wie oft sie es miteinander getrieben hatten.
„Hahhhh… jahhh… mach… mach weiter… hmmm genau s—-ooo!“
Kaitos Hände hielten sich noch immer an Shinichis Lenden fest, krallten sich in die Haut, jedoch ohne ihn zu leiten. Zu sehen, wie seine Härte von dem Kleineren aufgenommen wurde und wie dabei sein eigenes Teil zuckte und von Lusttropfen geziert war, brachte Kaitos Wangen zum Glühen. Doch nicht nur das… auch ein Gedanke, der in seinen Kopf war und den er versuchte, seinem Freund zu vermitteln…
„Ich… hahhh… ge… gehöre… nu—r dir… hmmm…!“
Seine Linke löste sich dabei von Shinichi, legte sich allerdings sofort um dessen Härte, die von der Bewegung auf und ab wippte.
***
Shinichis Atem stockte, als er die Worte seines Partners hörte,… als er ihm sagte, dass er nur ihm gehören würde. Meinte er das ernst? Oder sagte er das nur, weil er dem Heat eines Omega ausgesetzt war? So oder so, Shinichi machte es glücklich und er konnte darauf nur eines antworten:
„Und ich… haahh.. gehöre dir…!“
Seine Bewegungen wurden schneller, unkontrollierter, während Kaitos Hand ihn verrückt machte! Voller Ekstase ritt Shinichi seinen Freund und hatte nicht vor, sich zurückzuhalten. Ihm war unglaublich heiß… zu heiß... und er wollte seine Temperatur schnell wieder runter bekommen. Das sein Alpha so gefügig war, kam ihm gerade recht und eingenommen von seinem wohligen Duft, konnte der Omega nur noch an Kaito denken.
Sein Kaito, der sich gerade von ihm reiten ließ…
Sein Kaito, der ihm mit seinem Schwanz und seiner Hand die herrlichsten Gefühle bescherte…
Sein Kaito, der wohl alles für ihn tun würde!
„FUCK…. Jaaahhhh…!!!“
Seine Lust hinaus geschrien, spritzte Shinichi ab, als er sich hart nach unten fallen ließ und sich der heiße Stamm tief in sein Innerstes bohrte. Mit schwerem Atem blieb er sitzen und ein wohliger Schauer überkam ihn, als er registrierte, dass auch Kaito gekommen war.
Ein weiteres Mal hatte er dem Kleineren seinen Samen geschenkt und somit seinen Omega-Körper befriedigt...
***
Dass Shinichi genauso fühlte, ließ Kaitos Herz vor Glück höherschlagen, steigerte seine Lust ungemein, dass er ein Hochgefühl erlebte, anders... vielleicht sogar noch besser als das der vergangenen Nacht.
Der Alpha ließ sich gerne von seinem Partner reiten, hatte so den besten Ausblick, den man sich nur wünschen konnte. Shinichi hielt sich nicht zurück, nahm sich, was er wollte, um diese Hitze zu bändigen, die auch den Größeren beherrschte. Lüsterne Laute verließen den Mund des Magiers, dessen Härte immer wieder von seinem Freund gefasst wurde.
Kaitos Atmung ging schnell, seine Muskeln spannten sich an, während seine Hand sich um Shinichis Schwanz kümmerte, welcher geradezu nach Aufmerksamkeit schrie und viele kleine Lusttropfen absonderte. Sie beide waren wie ausgehungert und das, obwohl sie erst vor wenigen Stunden Sex hatten. Diese Heat... war fast wie eine Droge und Kaito konnte nicht genug von seinem Freund bekommen, welcher sich gerade hart und schnell auf seine Härte fallen ließ.
Der heiße Ritt fand mit einem fantastischen Orgasmus ein Ende, den Kaito brünstig stöhnend herausschrie. Seinen Samen in der heißen Enge abgespritzt, war sein eigener Körper von dem Erguss seines Freundes geziert, welcher außer Atem auf ihm sitzen blieb und den Nachwehen seines Orgasmus erlag.
Kaitos Brustkorb bebte und mit einem zufriedenen Lächeln, löste sich seine Hand von der abklingenden Härte seines Liebsten und legte sie stattdessen, wie die andere an Shinichis Hüfte, die den warmen Körper langsam zu sich nach unten zogen.
„Mein... lieber Tantei-san... einfach... über einen... Schlafenden herzufallen...“, fing Kaito neckisch, aber auch verführerisch an und rang dabei um Luft...
„... dass... können wir gerne wiederholen!“
***
Mit einem wohligen Seufzen ließ sich Shinichi nach unten ziehen, bis er auf seinem Partner lag und von ihm umarmt wurde. Ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen, denn er hatte Kaito wohl richtig eingeschätzt.
"Wenn du nicht aufpasst, kann es durchaus passieren, dass es morgen eine Wiederholung gibt! Du schläfst einfach zu lange..."
Wäre Shinichi nicht in seiner Heat, hätte er Kaito bestimmt nicht überfallen, doch in diesem Zustand konnte er sich überhaupt nicht zurückhalten. Sein Verstand verabschiedete sich und es zählte nur noch das eine!
Das sein Partner hier war, war allerdings unglaublich beruhigend. Auf der einen Seite machte es den Omega richtig scharf, auf der anderen jedoch beruhigte es ihn, denn so konnte er einfordern, was er brauchte. So, wie am Vortag, als er auf Kaito warten musste, wollte er sich nie wieder fühlen, weshalb er sich an dem Körper unter ihm festkrallte.
Shinichi war sich zwar sicher, dass der Alpha ihn nicht alleine lassen würde, trotzdem hatte er ein wenig Angst. Sein Körper spielte verrückt und hatte sich scheinbar vollkommen auf Kaito geprägt, obwohl sie keine Paarbindung eingegangen waren.
Aus reinem Reflex griff Shinichi zu seinem Nacken und spürte das Collar, welches ihn beschützte. Die dazugehörige App war zum aktuellen Zeitpunkt gesperrt, sodass selbst er es nicht abnehmen konnte. Das war ein zusätzlicher Schutz, denn während der Heat verspürte, jeder Omega das Bedürfnis gebissen zu werden.
Auch jetzt spürte Shinichi den Drang, weshalb er seinen Blick bettelnd auf Kaito legte. Dieser sah relativ entspannt aus und hatte ihm die letzten Minuten über den Rücken gestreichelt, doch jetzt wollte der Omega etwas anderes:
"Kannst du mich beißen? So nah wie möglich an meinem Nacken?"
***
Kaito konnte sich nicht daran erinnern, jemals so von jemandem geweckt worden zu sein. Zudem kam es eh nicht oft vor, dass er mit einen seiner Partner den Morgen verbracht hatte, was mit Shinichi eine weitere Premiere in seinem Leben war. Eine Wiederholung klang in seinen Ohren auf jeden Fall sehr verlockend, zumal es sein Freund damit auch geschafft hatte, ihn relativ schnell aus den Federn zu bekommen. Sex war also die beste Möglichkeit, ihn aus seinem Tiefschlaf zu reißen, bei diesem Gedanken musste er anfangen zu grinsen.
Der warme Körper auf ihm, der diesen anziehenden Geruch verströmte und der sich gerade anhänglich an ihm festkrallte, brachte Kaitos Sinne noch immer völlig durcheinander und das, obwohl sie gerade Sex hatten und noch immer miteinander verbunden waren. Der Alpha hatte schon das Gefühl klar denken zu können, aber vermutlich könnte er gerade keine einzige Bitte seines Partners abschlagen, der auf ihn wie eine Droge wirkte, von der er nicht genug bekommen konnte.
Gerade als der Größere auf den Kommentar, was seine Schlafgewohnheiten anging, antworten wollte , rührte sich der Omega über ihm ein wenig und bat ihn um etwas, bei dem Kaitos Augen erwartungsvoll aufzuckten.
Sein Blick richtete sich darauf zuerst auf das Collar, dann auf Shinichi, der ihn dabei bettelnd anschaute.
Seine Hände, die die letzten Minuten über die zarte Haut seines Partners gestreichelt hatten, stoppten und legten sich besitzergreifend um die schlanke Taille. Das Shinichi ihm gerade darum bat, war wie Zuckerbrot und Peitsche zugleich. Der Drang nein… der Wunsch, seinen Omega zu beißen, mit ihm eine Paarbindung einzugehen, war bereits von der ersten Minute an da, seit sie sich zum ersten Mal begegnet waren.
Dass Shinichi gerade diesen Wunsch äußerte, obwohl er das Collar trug, konnte er sich überhaupt vorstellen, was er damit in dem Alpha auslöste?
„Dann… musst du aber… zu aller erst von mir runter…“, raunte er dem Kleineren entgegen und griff dabei mit seiner Linken zu dem Schutz, der Shinichis Hals zierte. Über das Metall streifend, rührte sich Kaito ein wenig und versuchte, sich mit Shinichi zusammen aufzuraffen. Dabei flüsterte er ihm folgende Worte gegen die erhitzte Haut, die von seiner Berührung ein wenig erzitterte…
„Du bist… grausam… das weißt du,… oder?“
***
War er das? War Shinichi wirklich grausam? Er hatte nur sein Bedürfnis zum Ausdruck gebracht und gar nicht darüber nachgedacht, dass es für Kaito vielleicht unangenehm sein konnte. Der Omega wollte nun mal gebissen werden, aber für eine Paarbindung war er definitiv noch nicht bereit. Dafür kannten sie sich dann doch noch viel zu wenig, auch wenn sein Körper eine andere Sprache sprach.
Wenn es darum ging, müsste er sich auf der Stelle das Collar vom Hals reißen und sich Kaito anbieten, der im Gegensatz zu ihm, keinerlei Zweifel zu haben schien.
Ohne auf die Worte einzugehen, rührte sich der Kleinere, erhob sich aus Kaitos Schoß und legte sich, mit dem Rücken zu ihm gewandt, neben ihn. Seinen Kopf neigte er nach vorn, damit der Alpha genug Angriffsfläche zur Verfügung hatte.
"Es... tut mir leid... mehr kann ich dir nicht anbieten... noch nicht...", flüsterte Shinichi, während sich seine Atmung beschleunigte. Vielleicht war es wirklich nicht fair, aber würde es dann nicht für beide angenehmer werden? Allein der Biss in seine Schulter hatte dieses Bedürfnis befriedigt,... jedenfalls für ein paar Stunden. Vielleicht würde der Biss nah an der 'gefährlichen' Stelle den Drang, eine Bindung eingehen zu wollen, endgültig im Keim ersticken.
***
Kaito wusste nicht, wie ihm geschah, als er den Omega so neben sich liegen sah. Den warmen Körper auf sich vermisste er sofort und wurde ganz schön unruhig auf Shinichis Worte, die er im Moment noch gar nicht richtig deuten konnte, da seine Sinne bereits wieder schwanden.
„Nicht fair…“, wiederholte Kaito mit rauchiger Stimme, die gegen den zierlicheren Körper traf, da er sich bereits nach wenigen Sekunden zu seinem Partner gedreht hatte und auf ihn geklettert war. Sein Glied war noch immer hart… und dass es ‚nur‘ bei einem Biss bleiben würde, bezweifelte der Alpha, dessen Härte sich an Shinichis Körper drückte.
Das Collar machte ihn für den Bruchteil einer Sekunde wütend, weckte in ihm den Drang, den Schutz einfach von ihm zu reißen, obwohl er genau wusste, dass das ohne den richtigen Code unmöglich war. Doch nein… Kaito war nicht so, er wollte so nicht sein, sodass er über diesen flüchtigen Gedanken nur den Kopf über sich selbst schütteln konnte, und kam dabei seinem Partner ganz nah, dass sein schneller gewordener Atem auf die Haut, über dem Collar prasselte.
„Irgendwann…“, brachte Kaito gerade noch hervor und war schon zu sehr von diesem Duft eingenommen, der ihm gänzlich die Sinne raubte, ehe sich Lippen über der reizvollen Stelle, die von dem Metall geschützt war, ansetzten. Dem Wunsch seines Partners und zugleich seinen Verlangen nachgekommen, biss Kaito zu, dass ein Aufschrei, in dem Erlösung und Lust gleichermaßen zu hören war, die Antwort auf seinen Biss war, dass der Körper unter ihm anfing, sich zu rekeln und zu zittern.
Den einen Arm neben Shinichis Kopf abgestützt, vergrub sich die Hand des anderen in der braunen Mähne, um den Omega festzuhalten. Kaitos Puls beschleunigte sich dabei rasant und dass er, während er zubiss genau spüren konnte, wie sehr sein Partner das alles wollte, brachte sein Blut in Wallung.
Ob Shinichi… wirklich irgendwann mit ihm eine Paarbindung eingehen, oder sich ihm zumindest außerhalb seiner Heats ohne Collar zeigen würde?
***
Als Shinichi Kaitos Zähne spürte, hielt er für einen Moment die Luft an, ehe aus ihm ein kehliger Schrei drang. So nah hatte er bisher niemand anderes freiwillig an sich herangelassen, doch er wurde eindeutig dafür belohnt!
Dieser Biss, so nah an seinem Collar, erregte und befriedigte den Omega gleichermaßen, sodass er sich wie in einem Rausch fühlte. Seine Gedanken kreisten nur noch um eine Person... nur noch um Kaito, sein fester Partner, der ihm gerade das gab, was er brauchte.
Von dem Schmerz eingenommen brachte der Kleinere kein Wort hervor, doch sein Körper sprach Bände. Sich im Bettlaken fest gekrallt, rekelte er sich unter seinem Alpha und drückte sich ihm entgegen.
Er war hart und feucht und es war nichts davon zu spüren, dass sie es vor wenigen Minuten bereits miteinander getrieben hatten. Er wollte ihn! Und zwar so sehr, dass er alles dafür tun würde, um den harten Schwanz noch einmal in sich zu spüren!
Shinichi kreiste seine Hüften, so gut es in dieser Haltung ging, und versuchte auf diesem Weg seinem Alpha klarzumachen, dass er ihm sein Teil reinstecken sollte. Zu mehr war er im Augenblick nicht fähig, denn dafür übermannte ihn das Gefühl viel zu sehr, von Kaito beinahe zu seinem Eigentum gemacht worden zu sein...
***
Den metallischen Geschmack von Blut wahrgenommen, war Kaito nicht in der Lage sofort loszulassen und gab ein erregtes Brummen von sich, da er ganz genau spüren konnte, wie sich ihm der Kleinere entgegen drückte. Noch nie hatte er jemanden an so einer Stelle gebissen und er hätte es auch nie für möglich gehalten, dass es ihn so sehr erregen und gleichermaßen befriedigen würde.
Kaitos ganzer Körper reagierte auf seinen Partner, seine Gedanken kreisten nur um ihn, sodass er die kreisende Hüfte unter sich, mit einem erstickten Stöhnen gut hieß. Seine Zähne noch immer in Shinichis Nacken vergraben, löste sich Kaitos Hand aus dem seidigen Haar und wanderte stattdessen zwischen ihre Körper zu seiner Härte, um dem Verlangen, welches die beiden hegten, sofort nachkommen zu können.
Seit diesem einen Schrei hatte Shinichi keinen Ton von sich gegeben, doch kaum das Kaito in die heiße Enge eindrang, halte heißeres Stöhnen in seinen Ohren, während sein Biss sich noch wenige Sekunden verstärkte, bis er vollständig in der feuchten Höhle versunken war.
„Ahhhhh!!“, kam es angestrengt stöhnend von ihm, nachdem er von seinem Partner abgelassen hatte. Ein blutiges Mal kam dabei zum Vorschein, dass Kaito wie in Trance wieder näher kam, um die Stelle entschuldigend zu küssen.
Sein Kopf glühte nach diesem Anblick und wäre das Collar nicht im Weg, dann wäre er sofort mit ihm die Paarbindung eingegangen.
„Shin… ichi… hahhh…“
Sich bis jetzt nicht gerührt, fing Kaito an, sich zu bewegen und leckte mit seiner Zunge über die Bisswunde, die die Haut des Omega sicher für einige Zeit zieren würde. Das Versprechen, ihn nur an Stellen zu markieren, die Shinichi gut verstecken konnte, war längst vergessen. Genauso… wie die etlichen Stunden, in denen sie es seit gestern Abend miteinander getrieben hatten und nur noch das Hier und Jetzt zählte, bis sie beide wieder klar denken konnten und befriedigt sein würden…!
***
Keine zwei Stunden war es her, dass Shinichi aufgewacht war, doch in dieser Zeit hatte er es bereits geschafft, all seine Kräfte aufzubrauchen. Nachdem er direkt auf Kaito losgegangen war, hatten sie nicht mehr voneinander lassen können. Erst vor wenigen Minuten war der Größere aus dem Bett gekrabbelt, um in der Küche für die beiden etwas ‚Ordentliches‘ zu kochen.
Die abgepackte Nahrung, die Shinichi in seinem Spielzimmer bunkerte, war überhaupt nicht nach Kaitos Geschmack und mit den Worten, dass er etwas Leckeres zaubern wollte, hatte er Shinichi alleine gelassen. Dieser lag erschöpft, aber vollkommen befriedigt auf seinem Bett. Eine angenehme Wärme breitete sich in seinem Körper aus, welche von seinem Nacken ausging. Der Biss des Alpha, obwohl er an der falschen Stelle war, hatte diese unerträgliche Hitze vertrieben, vorerst jedenfalls und der Gedanke daran, dass er sich von Kaito hatte beißen lassen, bescherte dem Omega eine Gänsehaut.
Es war zwar noch keine Paarbindung zwischen den beiden entstanden, aber Shinichi hatte schon das Gefühl, dass er Kaito damit zeigen konnte, dass er gewillt war, diesen Schritt irgendwann mit ihm zu gehen. Das einzige, was ihn ärgerte, war die Stelle, die sein Partner für die Markierung gewählt hatte. Shinichi hatte es zwar noch nicht kontrolliert, aber das Pochen der offenen Wunde kam eindeutig vom oberen Nacken. Kaito hatte ihn darüber anstatt darunter gebissen, was bedeutete, dass er die Wunde kaum bis gar nicht verstecken konnte.
„Idiot…“, seufzte der Omega leise und kuschelte sich tiefer in seine Decke. Er wusste nicht, ob er Kaito deswegen zurechtweisen sollte oder nicht, denn er konnte es sowieso nicht mehr rückgängig machen. Außerdem hatte er ihn ja auch darum gebeten, ihn zu beißen und im Eifer des Gefechts hatten sie beide nicht mehr daran gedacht, aufzupassen.
Im Augenblick hatte er jedenfalls keine Energie übrig, um seinen Freund anzupflaumen, er schaffte es ja noch nicht einmal ins Bad. Eigentlich sollte er sich waschen, aber seine Beine fühlten sich wie Pudding an. Vielleicht würde es sich bessern, wenn er etwas im Magen hatte, weshalb er nur darauf wartete, dass Kaito zurückkommen würde.
Shinichi war aufgefallen, dass er seit kurzem den Alpha aus großer Entfernung wahrnehmen konnte. Sein Geruch… eigentlich seine ganze Aura war für ihn unverkennbar geworden und obwohl es hier überall nach Kaito roch, spürte er ganz genau, dass sein Partner noch in der Küche war. Sie waren im selben Haus und trotzdem wurde der Omega unruhig. Er wollte Kaito in seiner unmittelbaren Umgebung wissen, daher hoffte er, dass der Magier etwas Schnelles zubereiten würde…
***
/Du bist zwar der Boss, aber das kostet dich nicht nur einen Drink! Sieh zu, dass du auf deinen Freund aufpasst, und überlasse den Laden uns. Wir kümmern uns darum bis du wieder da bist!//
Sich den Nacken kratzend, überflog Kaito die Zeilen seines besten Freundes, nachdem er ihm vor knapp zwanzig Minuten eine Nachricht geschrieben hatte, dass er die nächsten Tage aus… privaten Gründen… keine Termine wahrnehmen und auch nicht ins ‚Limitless‘ kommen konnte.
Obwohl es der Alpha nicht erwähnt hatte, schien Ryuu sofort zu verstehen, dass er bei Shinichi war und konnte sicher eins und eins zusammen zählen, da er einer der wenigen Menschen, oder eher der einzige in seinem Umfeld war, der wusste das sein Freund, ein Omega war.
Er wusste, dass er sich auf Ryuu verlassen konnte und würde sich auf jeden Fall erkenntlich zeigen, sobald er wieder zur Arbeit kommen konnte. Doch jetzt gerade war in seinem Kopf nur Platz für einen Menschen, den er vorhin im Bett zurückgelassen hatte, nachdem sie sich nicht nur einmal vereinigt und ausschweifenden Sex hatten. Wenn Kaito an Shinichis Bitte, an diesen… diesen Biss dachte, überkam ihn ein heißer Schauer und eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus, sodass er sich fast gar nicht aufs Kochen konzentrieren konnte. Noch immer konnte er den metallischen Geschmack vernehmen und hatte sofort das Bild in seinem Kopf, wie der Omega sich ihm vorhin angeboten hatte, der nun von seiner Markierung geprägt war.
Das Kaito jemals dieses starke Gefühl in sich tragen würde, eine Paarbindung eingehen zu wollen, hätte er sich niemals träumen lassen. Doch jetzt… mit Shinichi, der dort oben auf ihn wartete, war dieser Biss zwar eine Erlösung und überaus befriedigend, aber… stärkte nur noch mehr den Wunsch, ihn eines Tages für immer an sich zu binden und auch für immer ihm zu gehören.
Mit diesem Gedanken war Kaito vorhin aus dem Bett gekrabbelt und hatte sich nach einem kurzen Abstecher im Badezimmer, aus dem er sich einen Yukata zum Überziehen geschnappt hatte, in der Küche eingefunden, um für sie beide etwas Leckeres zum Essen zu zaubern.
Shinichis Heat hatte gerade erst angefangen und obwohl sie seit der gestrigen Nacht so oft miteinander geschlafen hatten, war da immer noch diese Hitze in ihm und sicher auch in Shinichi, weshalb er jetzt nicht schlappmachen durfte. Das der Omega sich nur von abgepacktem Essen ernähren wollte, konnte Kaito nicht zulassen und hatte inständig gehofft, ein paar brauchbare Zutaten in der Küche vorzufinden, damit sie beide, nach einer ordentlichen Mahlzeit, wieder zu Kräften kommen konnten.
Mit den Zutaten und Utensilien, die er vor einigen Wochen mitgebracht hatte, konnte Kaito ein schmackhaftes Essen, in Form von gebratenen Yakisoba, zaubern und richtete zwei Teller damit an, die er zusammen mit etwas zu trinken und einer extra Kanne frischem Kaffee für seinen Koffein-Junkie, auf einem Tablett drapierte. Es war ein schönes Gefühl, sich um seinen Partner zu kümmern, der ihn zunächst eigentlich gar nicht bei sich haben wollte und nun… war er hier... bei ihm und würde ihn auch die nächsten Tage nicht verlassen, so lange er ihn bei sich haben wollte.
Mit diesem Gedanken lief er zurück nach oben… den Flur entlang, bis zum letzten Zimmer, in dem er und Shinichi die letzten Stunden verbracht hatten und in dem er seinen Partner, eingekuschelt in der Decke vorfand, in die ein wenig Bewegung kam, als sich Kaito mit einem Räuspern bemerkbar machte.
„Zum Frühstücken war es schon etwas spät, aber keine Sorge, ich habe dir auch etwas Kaffee mitgebracht, damit du wieder zu Kräften kommst, hihi!“
***
Kaum war Kaito in den Raum getreten, verschwand das ungute Gefühl und mit einem entspannten Lächeln, richtete Shinichi sich auf. Da sein Shirt mittlerweile an der Kette der Handschellen hing und er ansonsten vollkommen nackt war, wickelte er sich ein wenig in die Decke ein um sich wenigstens während der Mahlzeit zu bedecken. Dem Magier stand der Yukata ausgezeichnet, allerdings richtete sich die Aufmerksamkeit des Kleineren sofort auf das Tablett und den verführerischen Duft des Kaffees.
„Du weißt, mit was du mich glücklich stimmen kannst!“
Yakisoba und Kaffee war zwar eine interessante Mischung, aber eigentlich war es genau das, was Shinichi jetzt brauchte: Kräfte bringende Nahrung sowie Koffein! Er ließ sich auch zuallererst eine Tasse des heißen Getränks geben, um das schwarze Lebenselixier zu inhalieren, ehe er nach der Schüssel mit den Yakisoba griff.
Kaito hatte sich zwischenzeitlich neben ihn gesetzt, während das recht große Tablett vor ihnen stand und war bereits am Futtern, als Shinichi den ersten Bissen versuchte und daraufhin überrascht dreinblickte.
„Das hast du mit den Zutaten gezaubert, die in meiner Küche waren?“
Das war so viel besser als die abgepackten Nahrungsmittel, die er hier drin gebunkert hatte und jetzt war Shinichi wirklich froh, dass sein Partner bei ihm war. Die Heat war dank Kaito erträglich geworden und bis diese vorbei war, würde er ihn nicht mehr gehen lassen.
***
So hart und ausschweifend der Sex in den vergangenen Stunden auch war… das danach… von seinem Partner angelächelt zu werden und gemeinsam auf dem Bett zu sitzen und gemeinsam zu Essen… war anders, aber mindestens genauso schön. Etwas, was in seinem bisherigen Leben gefehlt hatte und was er wirklich nicht mehr missen wollte. Einfache Dinge… in seinem sonst so turbulenten Leben…
„Ich kann dir aus den wenigsten Zutaten etwas Tolles zaubern. Eines meiner verborgenen Talente, hihi!“
Ein glückliches Lächeln zierte Kaitos Lippen, nachdem er den nächsten Bissen von seinen Stäbchen genommen hatte, und freute sich, zu sehen, dass man Shinichi nicht nur mit Kaffee glücklich stimmen konnte. Dabei fiel sein Blick auf das Collar… die Bisswunde, welche er von der Seite erkennen konnte. Die Blutung hatte zwar gestoppt, dennoch glänzte die Wunde und war deutlich zu sehen, dass Kaito ein Schauer überkam, was dafür sorgte, dass sich seine Wangen rosa verfärbten.
Dass er imstande war, so etwas zu tun, so ein Verlangen danach zu haben, überraschte ihn selbst und nachdem er Shinichis Worte, die er vorhin nur im Rausch wahrgenommen hatte, nun richtig realisieren konnte…
//Es... tut mir leid... mehr kann ich dir nicht anbieten... noch nicht...//
bescherte ihm Schmetterlinge im Bauch, die sich mit all den anderen Gefühlen vermischten und dazu führten, dass diese innerliche Hitze einfach nicht abklang.
„Du brauchst dir übrigens keine Sorgen zu machen… meine Leute wissen Bescheid, dass ich die nächsten Tage nicht zur Verfügung stehen werde. Ich… gehöre also ganz alleine dir!“
***
„Das will ich auch hoffen! Ich will nicht wissen, wie die nächsten Tage ohne dich wären. Der gestrige Abend hat mir gereicht. Das hab ich so echt noch nie erlebt…“
Nein, wirklich nicht… Shinichi graute es bei dem Gedanken, den Heat alleine durchstehen zu müssen, denn die Schmerzen, die er am Vortag gehabt hatte, waren unerträglich gewesen. Allein die Anwesenheit des Alpha hielt die Hitze im Zaum und beruhigte sein Gemüt, denn schließlich konnte er sich so jederzeit mit ihm vereinigen.
Im Augenblick war er jedoch ausreichend befriedigt, weshalb er sich auf die Yakisoba fokussierte. Es schmeckte wirklich verdammt lecker und es tat gut, etwas in den Magen zu bekommen. Dabei stellte sich ihm die Frage, ob er genug im Haus hatte, um zwei Personen mehrere Tage zu sättigen. Irgendwie bezweifelte er das, doch bevor Kaito einkaufen gehen und das Haus verlassen musste, würde Shinichi lieber auf gut Gekochtes verzichten.
„Kommen wir die nächsten Tage denn über die Runden? Ich will nicht, dass du das Haus auch nur eine Minute verlässt, solange ich im Heat bin…“
***
Wenn er gestern nicht seinen Coup angekündigt hätte, wäre Kaito schon viel eher zu seinem Freund geeilt. Sein Doppelleben, sein gut gehütetes Geheimnis, durfte niemals ans Licht kommen und wenn es bedeutete, seinen Freund anlügen zu müssen.
Das Shinichi ihn bei sich haben wollte, dass er… nicht ohne seinen Alpha sein konnte, war Fluch und Segen zugleich. Natürlich freute es den Größeren, dass der Omega ihn um sich haben wollte, jedoch war die Heat an sich für ihn sicher alles andere als schön, obwohl es in der Natur ihrer Spezies lag und dazu gehörte.
„Also ich kann uns vielleicht kein Drei-Gänge-Menü zaubern, aber wir werden bestimmt nicht verhungern!“, antwortete Kaito mit einem kleinen Schmunzeln und stellte dabei seinen leeren Teller auf das Tablett, da er das Essen regelrecht inhaliert hatte, so hungrig wie er war. Es lag zwar sicher ‚nur‘ an der Heat… aber… das Shinichi ihn bei sich haben wollte, freute den Alpha ungemein, der sich im nächsten Augenblick anhänglich an seinen Partner lehnte.
„Wenn ich nicht gerade koche oder das Bad aufsuchen muss, werde ich dich keine Sekunde alleine lassen. Ich bin… schließlich dein Partner… dein… dein Freund und will für dich da sein.“
Während Kaito sprach, legte er einen seiner Arme um Shinichis schlanke Taille und fing an, ein wenig über den Stoff zu streicheln. Nicht mehr… und nicht weniger…
„Vermutlich lohnt es sich nicht, aber was hältst du von einer Dusche oder einem Bad nach dem Essen?“
***
Shinichi wurde ganz verlegen, denn es war für ihn noch ungewohnt, dass Jemand… sein Partner… für ihn da sein wollte. Bisher hatte er sich alleine durchschlagen müssen, gerade auch bei seiner Heat, denn in dieser Zeit hatte er sich auch jedes Mal von seinen Eltern abgekapselt. Sich immer verstecken zu müssen, war wirklich nicht leicht, daher war es schön, sich endlich einer Person öffnen zu können.
Kaito schien auch wirklich froh darüber zu sein, hier sein zu dürfen und der Omega rechnete es ihm hoch an, dass er bei ihm blieb. Das Vertrauen zu dem Größeren wurde gestärkt, weshalb Shinichi sich vornahm, sich seinem Partner auch nach der Heat offener zu zeigen.
Seinen Teller ebenfalls geleert, stellte er ihn zurück aufs Tablett, blickte dann mit roten Wangen zu seinem Freund.
„Es lohnt sich wirklich nicht, aber ein gemeinsames Bad klingt sehr verlockend.“
Vorher allerdings, wollte Shinichi noch seinen Kaffee leer trinken, weshalb er nach der Tasse griff und sich daran erfreute. Es hatte schon seine Vorteile, dass Kaito hier war, denn auf gutes Essen und sein Lieblingsgetränk hätte er verzichten müssen, wenn er nicht hergekommen wäre. Die Handschellen waren ein Schutz vor sich selbst, doch dass er in diesem Zimmer gefangen war, brachte auch Nachteile. Allerdings, was das Baden anging, sollte es keine Probleme geben. Shinichis Blick wanderte zu seiner Fessel, die sich erst in ein paar Tagen wieder öffnen ließ.
„Die Kette sollte lang genug sein, dass ich es mir im Bad einigermaßen bequem machen kann.“
***
Es würde das erste Mal sein, dass die beiden gemeinsam das Badezimmer aufsuchen sollte. Denn bisher, so sehr Kaito auch auf Duschen zu zweit gehofft hatte, hatte er es akzeptiert, dass der Omega seine Privatsphäre haben und alleine duschen wollte.
Deshalb konnte er auch gar nicht anders als glücklich zu lächeln, nachdem Shinichi einem Bad zugestimmt hatte, und lehnte sich daraufhin zufrieden an dessen Schulter.
Bevor es aber so weit war, gönnte sich der Kleinere noch seinen Kaffee, dass Kaito darüber anfing zu schmunzeln, im nächsten Moment jedoch seinen Blick auf die Kette richtete, die mit dem Bett und Shinichis Handgelenk verbunden war. Seine freie Hand landete auf Letzterem und streichelte sachte ein wenig darüber, da er sich gar nicht vorstellen wollte, wie sein Partner hier alleine seine Heat überstehen musste, bevor sie sich kennengelernt hatten. Dass er sich womöglich anderen Alpha anbot, wollte er erst recht nicht in seinem Kopf haben und hoffte sehr, dass das auch nie wieder der Fall sein würde!
„Sehr schön!“, hauchte er ihm zu und küsste dabei die Schulter, die unter der Decke ein wenig hervorblitzte. „Dann trinke in Ruhe deinen Kaffee zu Ende und ich kümmere mich derweil um das Wasser.“
Lächelnd zog sich Kaito von seinem Freund zurück und kletterte aus dem Bett, um das Badezimmer aufzusuchen, welches direkt am Spielzimmer angrenzte und nur ein paar Schritte notwendig waren, um dieses zu betreten. Die Tür dabei offengelassen, waren sie zwar nur wenige Meter voneinander getrennt, doch vermisste er jetzt schon die Wärme, die seine Partner ihm gab, sodass er sich schnell der Badewanne zuwandte und das Wasser anstellte.
Die Badewanne war geräumiger und hatte sogar eine Whirlpoolfunktion, dass Kaito sich vorstellen konnte, wie der Detektiv hier drinnen die ein oder andere Stunde verbrachte. Noch dazu waren die etlichen Spiegel an den Wänden etwas, was dem Alpha heißes Kopfkino bescherte, obwohl das Bad doch eigentlich dazu dienen sollte, um ein wenig zu entspannen. Er wusste jetzt schon, dass er seine Finger nicht bei sich lassen konnte, obwohl es noch gar nicht lange her war, sich mit dem Omega vereinigt zu haben. Und da spielte es keine Rolle, ob dieser gerade im Heat war oder nicht!
***
Seinen Kaffee ließ sich Shinichi nicht nehmen und beobachtete derweil seinen Freund, wie dieser das Bad vorbereitete. Vor ein paar Wochen hätte er nicht zu träumen gewagt, dass er einen festen Partner haben würde. Jemanden, der sich um ihn kümmerte und nicht nur auf Sex aus war. Kaito war in dieser kurzen Zeit etwas Besonderes für ihn geworden und er wollte ihn nicht nur bei seiner Heat bei sich haben. Der Gedanke ließ den Omega erröten, gerade auch, weil Kaito ihn genau in diesem Moment anstrahlte. Sobald er wieder ganz er selbst war, würde er sich seinem Freund anvertrauen und ihm zeigen, wie wichtig er ihm geworden war.
Die leere Tasse beiseitegestellt, raffte sich Shinichi auf, ließ die Decke im Bett liegen und kam nackt ins Bad gelaufen. Seine Beine fühlten sich etwas wackelig an und dass sie sich bereits sehr häufig vereinigt hatten, konnte er deutlich spüren. Trotzdem war das Bedürfnis, dem Alpha nahe zu sein, noch lange nicht gestillt, weshalb er wirklich froh war, dass dieser bei ihm blieb.
Sich wortlos auf den Schemel gesetzt, griff Shinichi nach dem Waschlappen, befeuchtete diesen und tastete zuallererst nach seinem Nacken. Obwohl es nur Wasser war, fing die Wunde an zu brennen, woraufhin dem Omega bewusst wurde, wie tief der Biss wohl war. Kaito hatte sich nicht zurückgehalten und würde er das Halsband nicht tragen, wären sie in ihrer Euphorie vermutlich die Paarbindung eingegangen.
Darüber erleichtert, dass dem nicht so war, atmete Shinichi einmal tief durch. Es war ja nicht so, dass er komplett dagegen war, aber er hatte Angst vor dieser Bindung. Für einen Omega war das eine einmalige Sache, die nicht rückgängig gemacht werden konnte. Wenn er sich von Kaito an der richtigen Stelle beißen ließ, war er für immer an ihn gebunden, ganz egal, ob sie sich in einigen Jahren noch liebten oder nicht.
Sich beobachtet gefühlt, erhob Shinichi seinen Kopf, woraufhin sich die Blicke der beiden trafen. Er konnte den Gesichtsausdruck Kaitos nicht deuten, weshalb er verunsichert zur Seite blickte.
„Ich weiß nicht, ob ich mit dir schimpfen oder es einfach hinnehmen soll, dass du meine Regel schon wieder verletzt hast. Ich wollte, dass du mich beißt, aber hättest du das nicht unterhalb des Collar machen können?“
Shinichi hatte keine Ahnung, wie er eine Wunde direkt am Haaransatz verstecken sollte. Ein Pflaster wäre mindestens genauso verräterisch, wie der Biss selbst. Und da es eine tiefe Wunde war, würde es auch mehrere Wochen dauern, bis diese verheilt war...
***
Langsam füllte sich die Badewanne mit Wasser und nachdem Shinichi zu Kaito ins Bad gekommen war, um sich für die Wanne vorzubereiten, waren die klaren Saphire des Alpha unruhig auf seinen Partner gerichtet. Sein Biss hatte eine tiefe Wunde hinterlassen und auch wenn Shinichi danach verlangt hatte, hätte er sich zügeln müssen. Dennoch machte ihn der Anblick... glücklich, weshalb ihm, als ihre Blicke sich kurz trafen, ein wenig der Atem stockte, da er sich ertappt vorkam.
Die Verunsicherung in Shinichis Blick, wie auch in seiner Stimme wahrgenommen, wurde Kaito nicht direkt von dem Kleineren ausgeschimpft, trotzdem war nicht zu überhören, dass der Alpha hätte nachdenken sollen, bevor er seine Zähne so kopflos zum Einsatz gebracht hatte.
Aber war es wirklich... kopflos? Hatte der Alpha nicht genau diese Stelle gewählt, die nur knapp über dem Collar lag, um die Paarbindung nachzuempfinden, die er sich nur noch mit Shinichi vorstellen konnte?
Verunsichert darüber wie er reagieren sollte, trat Kaito etwas näher und ging hinter Shinichi in die Knie. Sachte legten sich seine Arme um den Körper vor ihm, der noch immer diese Wärme ausstrahlte, die Kaito spüren konnte, seit er gestern das Haus betreten hatte.
„Ich sagte doch... du bist nicht fair...“, flüsterte der Alpha gegen Shinichis Rücken und lehnte darauf seine Stirn gegen die angenehm warme Haut.
„Du raubst mir den Verstand... und doch wollte ich dich beißen,... genau an dieser Stelle,... das war dumm, bitte verzeih, dass ich manchmal ein böser Junge bin...!“
***
Was sollte sich Shinichi jetzt noch darüber aufregen? Es war geschehen und er fühlte sich dadurch mit Kaito verbunden, obwohl der Biss keine Paarbindung verursacht hatte. Das der Alpha bei ihm war und dass sie sich bereits mehrfach vereinigt hatten, linderte die Symptome seiner Heat, weshalb er ergeben seufzte und auf Kaitos Worte hin den Kopf schüttelte.
„Pass auf, dass der ‚böse Junge‘ nicht allzu oft hervorblitzt, denn sonst werde ich dich das nächste Mal in Handschellen legen!“
Sich gegen den warmen Körper hinter sich gelehnt, erhob der Kleinere seine Hand und streichelte durch Kaitos Haar. Nein, er konnte ihm wirklich nicht böse sein, doch er würde nicht immer alles durchgehen lassen. Der Alpha nahm sich ihm gegenüber sowieso sehr viel heraus und wären nicht so starke Gefühle im Spiel, hätte es bestimmt schon weitaus öfters zwischen ihnen gekracht.
So allerdings nahm sich Shinichi zurück, denn er wusste mittlerweile, wie Kaito tickte. Der Magier war ein Spielkind, ungeduldig und besitzergreifend, eigentlich genau das Gegenteil von ihm selbst. Aber das war genau das, was die Beziehung so reizvoll machte, denn Kaitos Charakter machte selbst den Alltag unglaublich spannend.
Selbst jetzt lief alles anders als ursprünglich geplant und obwohl es der Detektiv bevorzugte, wenn alles nach Plan verlief, ließ er sich auf das Unbekannte ein.
„Hilfst du mir, den Rücken zu waschen? Ich möchte langsam in die Wanne, so bequem ist es hier draußen nämlich nicht.“
***
„Das,... müsstest du erst einmal schaffen,... mein lieber Tantei-san!“
Kaito ging nicht gleich auf die Bitte seines Partners ein, sondern antwortete mit verruchter Stimme auf Shinichis Kommentar, was den ‚bösen Jungen‘ und die Handschellen anging.
Die kleinen Zärtlichkeiten, wie die Streicheleinheit und das Shinichi ihm seinen Fehltritt verzieh, obwohl es wirklich nicht leicht werden würde, den Biss vor anderen zu verbergen, zeigte Kaito einmal mehr, den Richtigen gefunden zu haben. Sachte legten sich Kaitos Lippen unter das Collar, um Shinichi zu küssen, bevor er seine Arme von ihm löste, um seiner Bitte nachzukommen.
„Natürlich helfe dich dir!“
Ob sich Kaito außerhalb der Heats hätte zusammenreißen können, konnte er nur sehr schwer sagen. Er wusste nur, dass er es nicht bereute und das er seinem Partner damit sagen wollte, dass er für diesen letzten Schritt bereit war, selbst wenn es noch dauern sollte, bis sie tatsächlich eine Paarbindung eingehen würden.
Es war für Kaito das erste Mal, dass er jemandem den Rücken wusch, und obwohl es nur eine Kleinigkeit war, machte es ihn glücklich. Nachdem der Schaum von Shinichis Rücken verschwunden war, küsste Kaito ihn an der gleichen Stelle wie zuvor.
„Dann steige doch schon einmal in die Badewanne. Ich komme gleich nach!“
***
Während Kaito sich um Shinichis Rücken kümmerte, wusch er sich die Spuren ihres Liebesspiels an den gut erreichbaren Stellen ab. Es war irgendwie seltsam, sich gemeinsam um die Körperhygiene zu kümmern, doch der Kleinere hatte das Gefühl, dass sich dadurch noch eine größere Vertrautheit zwischen den beiden bildete.
Trotz der Heat hatten sie nicht nur den Sex im Kopf, jedenfalls Shinichi war gerade vollkommen klar und genoss es einfach, mit seinem Freund die Zeit verbringen zu können. Dieser bat ihn, schon einmal in die Wanne zu steigen, und nach kurzer Überlegung tat er das auch. Er hätte den Gefallen zwar erwidern können, aber er schaute lieber dabei zu, wie der Alpha sich vom Yukata entledigte und genoss dabei bereits das angenehm warme Wasser.
Wohlig seufzend schloss er irgendwann seine Augen und lauschte seinem Freund, wie er sich wusch. Erst, als dieser zu ihm in die Wanne stieg, schaute er ihn wieder an und begann etwas verlegen zu lächeln.
„Das ist eine Premiere,… ich war zwar schon mal mit einem Freund im Onsen, aber ansonsten hab ich noch nie mit jemandem gebadet...“
Ob es bei einem harmlosen Bad blieb? Shinichi bezweifelte das, denn so wie Kaito ihn anschaute, hatte er nicht mehr ganz so jugendfreie Gedanken im Kopf. Die ganzen Spiegel hier drin bescherten einem unanständiges Kopfkino und wenn der Omega ehrlich war, waren sie auch aus diesem Grund angebracht worden...
***
Shinichi kam Kaitos Aufforderung nach und stieg schon einmal in die Wanne, sodass sich nun auch der Alpha um seine Körperpflege widmete. Sich des Yukata entledigt, waren die letzten Stunden nicht spurlos an ihm vorbeigegangen und vermutlich würden die beiden noch öfter das Bad aufsuchen, bis die Heat vorbei war, was… in Anbetracht dieser doch sehr speziellen Räumlichkeit, gar nicht schlecht war!
Irgendwie erinnerte es ihn an seine Wohnung, an das große Panoramafenster, da die vielen Spiegel hier einen ähnlichen Effekt erzielten. Kaito war wohl wirklich ein ‚böser Junge‘ oder einfach nur total verrückt nach seinem Partner, denn währen er sich wusch, konnte er schon wieder nur an das eine denken, weshalb sein Blick lüstern auf Shinichi lag, nachdem er sich gereinigt von dem kleinen Hocker erhoben hatte, um in die Badewanne zu steigen.
Kaito hatte spüren können, wie Shinichi ihn noch zu Beginn beobachtet hatte, doch nun lag er völlig entspannt im warmen Wasser und blickte erst wieder auf, nachdem sich der Größere zu ihm gesellte. Mit einem verlegenen Lächeln sprach er das aus, was Kaito vorhin noch über sich selbst gedacht hatte. Es war also auch für ihn das erste gemeinsame Bad mit einem Partner, eine weitere Premiere, die Kaitos Augen zum Strahlen brachte.
„Mir geht es genauso…“
Langsam ließ sich Kaito ins warme Wasser gleiten und legte sich mit einem vielsagenden Blick an die Seite seines Freundes. Nein,… er krabbelte eher schon fast über ihn, sodass ihre Lippen sich fast berühren konnten, und streckte dabei seinen Arm über Shinichis Kopf hinweg, nur um dann die Whirlpoolfunktion einzuschalten und seinen Omega frech anzugrinsen, der ihn mit halb offenen Lidern entgegenblickte.
„Bin ich… ein ‚böser Junge‘, wenn ich schon wieder an Sex denke?“
***
Sie beide waren, was das Thema Sex anging, kein ungeschriebenes Blatt, aber was die alltäglichen Beziehungsdinge anging, hatten wohl weder Kaito noch Shinichi große Erfahrungen. Allerdings freute es den Omega, das der Größere für ihn viele Ausnahmen machte, genauso wie es anderes herum der Fall war.
Auf die Frage hin, ob der Alpha ein 'böser Junge' war, musste Shinichi schmunzeln, erhob sich ein wenig um die letzten Zentimeter zu überbrücken und sich einen Kuss zu stehlen.
"Wenn du deswegen ein böser Junge bist,... dann bin ich das auch!"
Mit einem vielsagenden Blick wackelte der Kleinere mit seinen Augenbrauen und ließ seine Hand, die nicht gefesselt war, zwischen ihre Körper gleiten. Die Kette der Handschellen reichte gerade so, dass er sich in die Wanne setzen konnte, aber viel Bewegungsfreiheit hatte er damit nicht. Seine Rechte blieb außerhalb der Badewanne, doch irgendwie sollte es schon möglich sein, dass sie hier drin ihren Spaß haben würden.
"Allerdings... bevor du mich wieder bespringst, lass uns noch ein wenig das Wasser genießen!"
Trotz seiner Worte streichelte Shinichi Kaitos Brust entlang, wanderte dabei immer tiefer, bis er begann, mit einem frechen Grinsen die Hoden seines Freundes zu kraulen.
"Kannst du überhaupt noch? Ich weiß, meine Pheromone machen dich geil und fördern die Produktion des Spermas, aber so oft wie wir es schon miteinander getrieben haben, würde es mich nicht wundern, wenn du eine Pause brauchst!"
***
Funkelnde Augen blickten dem Omega entgegen, nachdem dieser den Abstand zwischen ihnen minimierte und sich einen Kuss gestohlen hatte. Sie beide waren wohl keine Unschuldslämmer in puncto Sex, sonst würde nicht etwa genau in diesem Augenblick Shinichis Hand zwischen ihre Körper wandern, obwohl sie doch höchst befriedigt sein müssten.
//Ich genieße doch das Wasser...//, dachte sich Kaito mit einem schelmischen Grinsen, ehe die Hand, die zuerst über seinen Oberkörper streichelte, langsam tiefer wanderte und anfing, seine Weichteile zu kraulen. Erregt spannte sich sein Körper an, der sich dem Kleineren dabei etwas mehr entgegen drückte, bis Kaito über seine Lippen leckend ganz nah an Shinichi Ohr gekommen war, um anzüglich daran zu knabbern.
„Meine Ausdauer ist grenzenlos!“
Als Kaito heute Morgen aufgewacht war, hätte er unter normalen Umständen, sicher noch ein paar Stunden schlafen können. Die Heat trug sicher seinen Teil dazu bei, dass er dauergeil auf Shinichi war, aber…
„Die Frage ist,… kannst du denn… noch mehr von mir fassen?“
Shinichis feuchtes Haar kitzelte ein wenig in seiner Nase, die schon wieder völlig von diesem betörenden Geruch eingenommen war, obwohl gerade so viele andere Gerüche auf ihn einwirkten. Das Shampoo, mit dem Shinichi noch zuvor seine Haare gewaschen und die Seife, mit der er seinen Körper gereinigt hatte, doch am stärksten war immer noch Shinichis Eigengeruch, der Kaito wohlig seufzen ließ und der langsam seine Sinne benebelte.
***
Kaitos Frage wäre berechtigt, wenn Shinichi ein Beta wäre. Aber er war ein Omega und auch noch mitten in seiner Heat, was bedeutete, dass er gerade nur dafür da war, gefickt zu werden!
„Ist deine Frage wirklich ernst gemeint?“, reagierte Shinichi amüsiert und ließ von Kaitos Hoden ab, griff im nächsten Moment nach dessen Hand, um diese zu seinem Eingang zu führen.
„Vielleicht werde ich nach dem dritten Tag nicht mehr so gut laufen können, aber dafür musst du dich echt ins Zeug legen. Ich kann sehr viel in mich aufnehmen und das ist auch das, was ich jetzt am allermeisten will!“
Die Pause war wohl vorbei, denn die Hitze breitete sich unaufhörlich in Shinichis Körper aus. Es war einfach zu verlockend, auf Kaitos Avancen einzugehen, obwohl die unbändige Lust noch auf sich warten ließ. Vermutlich trug der Biss dazu bei und besänftigte seinen Omega-Körper, trotzdem hatte der Kleinere unglaublich viel Spaß beim Sex und es konnte nicht schaden, jedes noch so kleine Anzeichen einer Hitzewelle im Keim zu ersticken.
„Wie hast du dir das vorgestellt? Es ist sehr viel Wasser in der Wanne und ich hab ehrlich gesagt keine Lust, hier und jetzt zu ertrinken!“
Die Whirlpool-Funktion trug auch nicht gerade dazu bei, dass der Wasserstand niedrig blieb, weshalb sich Shinichi nur vorstellen konnte, hier drin Sex zu haben, wenn er sich umdrehte und sich am Wannenrand abstützen würde…
***
Shinichis amüsiertem Grinsen, entgegnete Kaito mit einer kleinen, nichts ahnenden Unschuldsmiene, obwohl er natürlich ganz genau wusste, in was für einem Zustand sich der Omega gerade befand.
Er ließ es auch tatenlos geschehen, dass seine Hand zu der Kehrseite geführt wurde, in der er schon so oft seinen Samen hinterlassen hatte.
„Ich gebe dir...“, fing Kaito mit neckischem Unterton an und drückte dabei seine Finger ein wenig gegen Shinichis Eingang, der von der kleinsten Berührung bereits erwartungsvoll zuckte.
„… noch ganz viel von dem, was du dir am allermeisten wünschst!“
Kaitos Blut schoss bereits in tiefere Regionen, dass sich sein Glied langsam aufstellte und nur darauf wartete, wieder zum Einsatz kommen zu können. Was Shinichis Frage anging, gab es mindestens zwei Möglichkeiten die Kaito auf Anhieb einfielen, um hier drinnen etwas Spaß zu haben und ihrem Verlangen nachzugehen.
„Also… wenn du das Wasser noch etwas genießen willst… diene ich dir gerne als gemütliche Sitzgelegenheit, dass du garantiert nicht ertrinken wirst. Aber ansonsten… darfst du mir auch gerne deinen süßen Hintern entgegenstrecken. Ich werde dann schon dafür sorgen, dass dir … außerhalb vom Wasser… nicht zu kalt wird!“
Während Kaito ihm die zwei Möglichkeiten erklärte, triezte er den Kleineren ein wenig, indem er zwei seine Finger immer wieder kurz in Shinichis Inneres eintauchen ließ, um ihm ein angetanes Seufzen zu entlocken.
„Entscheide dich schnell,… damit ich dir das geben kann, was du gerade am meisten brauchst…!“
Das es vermutlich auf beides hinauslaufen würde, konnten sie sich beide wohl denken, denn Shinichis Heat… hatte gerade erst begonnen!
***
Beide Vorschläge klangen verlockend und obwohl sich Shinichi bereits mit ausgestrecktem Hintern sah, entschied er sich vorerst für die andere Variante. Er hatte Kaito am Morgen zwar schon einmal geritten, aber das bedeutete nicht, dass er es nicht noch ein zweites Mal tun konnte!
„Mmmmhhh… ich glaube, für den Anfang möchte ich eine gemütliche Sitzgelegenheit!“
Den Wortlaut Kaitos übernommen, verriet Shinichi seine Entscheidung und drückte im gleichen Atemzug seinen Partner von sich herunter. Mit der Fessel an seiner rechten Hand war es doch etwas schwierig, eine angenehme Position zu finden, doch nach ein wenig herum Gerutschte, saß der Omega bequem auf seinem Alpha und grinste ihn frech an.
„Überlässt du mir das Tempo? Oder hast du es eilig?“
Verheißungsvoll drückte er seinen Hintern gegen das harte Glied, welches nur darauf wartete, eindringen zu dürfen. Shinichi hatte es gerade aber gar nicht mehr so eilig, denn es war auch einfach mal angenehm, in den Armen seines Freundes zu liegen, während das warme Badewasser sie beide umhüllte.
***
Grinsend ließ Kaito es zu, dass Shinichi ihn von sich drückte, lauschte dem Rascheln der Kette und dem leisen Blubbern um sich, bis sein Partner eine bequeme Position gefunden und auf ihm Platz genommen hatte.
Eilig hatte es Kaito keines Falls, doch das heiße Fleisch an seiner Härte und das sich Shinichi darauf nicht mehr rührte, war eine harte Probe für den Alpha, dessen Arme sich um den schlanken Körper geschlungen hatten, der sich so unglaublich warm und anziehend anfühlte.
„Ich… habe heute nichts mehr vor,… daher haben wir alle Zeit der Welt!“
Ganz leicht bewegte sich Kaitos Hüfte gegen Shinichis Unterleib, darauf wartend, dass er ihn in sich aufnehmen würde. Er war geil und das durfte sein Freund auch ruhig spüren. Die Pheromone die Shinichi verströmte, dazu dieser Geruch, der seine Sinne vernebelte, wurde gerade auch wieder viel intensiver. Zumindest war es für Kaito so, der ein genüssliches Brummen von sich gab, nachdem Shinichi anfing seine Hüfte kreisen zu lassen.
Er war dem Kleineren regelrecht verfallen, sodass seine Lippen sich süchtig an Shinichis Hals legten, um sachte daran zu knabbern. Gerade so viel, dass er keine weitere Markierung hinterlassen würde, weshalb schon nach kurzer Zeit seine Zunge zum Einsatz kam, die lüstern über dem Collar entlangglitt.
„Lass mich… aber nicht zu lange warten…“
Chapter 26: ~~~ Confidence
Notes:
Hallöchen liebe Leserlein (´。• ᵕ •。`)
Naaaaa seit ihr auch so gehyped, dass Movie 27. endlich für die deutschen Kinos angekündigt wurde?
Wir werden versuchen in beide Vorstellungen zu gehen, also japanisch und deutsch (*˘︶˘*).。.:*♡
Dann können wir auch endlich etwas verstehen was ohne Untertitel in Japan echt schwierig war XD XDDie Dokomi hatte unglaublich viel Spaß gemacht. Sie war zwar auch sehr anstrengend und wir haben wieder viel zu viel Geld dort gelassen, aber alleine für all die Komplimente, die wir am Abend beim Ball für unsere KaiShin Outfits bekommen hatten, war es der Stress wehrt <3 <3 <3
Unglaublich aber wahr, in den nächsten 1-2 Wochen werden wir endlich unser allererstes RPG abschließen, an dem wir jetzt nun schon seit April 2019 schreiben (⊙_⊙) es ist fast schon etwas traurig... aber... dann... haben wir endlich Zeit für das Bonus Kapitel unserer Fanfiction "The Fist of Blue Sapphire - Secret Archives" und irgendwann, werden wir dann auch das erste RPG anfang zu korrigieren, wobei wir da sicher viel Arbeit reinstecken müssen, da der Anfang echt schlecht geschrieben ist XD
So, dass war es erst einmal von uns und nachdem die letzten Kapitel sehr heiß waren... geht es jetzt einfach so weiter XD
Viel Spaß mit
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief \(★ω★)/
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 26 ~~~ Confidence
Kaitos 'Bitte' und die Zunge an seinem Hals bescherten Shinichi eine wohlige Gänsehaut und obwohl er es wirklich nicht eilig hatte, erhob er seine Hüfte, griff nach dem harten Stamm hinter sich und positionierte sich geschickt darüber. In der Badewanne hatte er noch nie Sex gehabt, doch für alles gab es ein erstes Mal und auch dieses würde er mit seinem Partner teilen.
Sich vorsichtig gegen das Glied gedrückt, ließ der Omega sich nur gemächlich nach unten sinken, stöhnte dabei genüsslich auf, denn er liebte es einfach, einen Schwanz in sich zu spüren. Kaitos Teil hatte auch eine beachtliche Größe, die den filigranen Körper angenehm ausfüllte. Bis zum Anschlag rutschte er nach unten und blieb dann mit zitterndem Atem einfach sitzen. Allein das Gefühl, mit seinem Freund verbunden zu sein, ließ seine eigene Härte anschwellen, doch seine Männlichkeit war nicht unbedingt das Körperteil, welches unbedingt Beachtung brauchte.
Gerade beider Heat war es sein Anus,... sein Innerstes, das nach Stimulation schrie und Shinichi war mittlerweile wirklich froh, dass der Alpha bei ihm war. Ein echter Schwanz war so viel besser als eines seiner Spielzeuge, weshalb er sich allein für ihn begann zu bewegen. Sich an dessen Schulter festgehalten, spannte er seinen Schließmuskel an und erhob seinen Hintern, nur um sich im nächsten Atemzug nach unten sinken zu lassen.
"Mmmmhhh... du fühlst dich... unglaublich an..."
Shinichis Blick ging an Kaito vorbei zu einem der Spiegel, doch in dieser Position sah er nicht viel von den beiden. Die Wanne versperrte die Sicht, doch sein Freund sollte eine Aussicht haben, sobald er bemerken würde, dass auch an der Decke ein Spiegel angebracht war...
***
Die Zunge noch an Shinichis Hals, fing Kaito an zu schmunzeln, als der Körper auf ihm sich rührte, obwohl sie beide gerade noch ‚verkündet‘ hatten, dass sie es nicht eilig hatten. Ein Seufzen drang aus seiner Kehle, dem ein lüsternes Brummen folgte, nachdem sich der Omega auf ihm positionierte und ihn langsam in sich aufnahm.
Die Wärme, die ihn nach und nach umgab sowie das genüssliche Stöhnen seines Freundes brachte ihn zum Erschaudern, das sich seine blauen Saphire verlangend auf den Kleineren richteten und er sich beherrschen musste, ruhig sitzen zu bleiben.
Kaito liebte es, den Ton anzugeben, doch manchmal,… gerade auch jetzt, während Shinichis Heat, bei der er ihm eh jeden Wunsch erfüllen würde, hielt sich der Alpha gerne zurück, wenn er damit belohnt wurde, sich immer wieder mit seinem Partner vereinigen zu dürfen.
Shinichis zitternder Atem, wie auch sein wachsendes Glied, prallte gegen seine Haut, dass die Hitze zwischen ihnen noch weiter anstieg.
Angespannt hielt der Alpha den Körper auf sich fest, welcher sich erst nicht mehr rührte, dass nur das Blubbern des Wassers um sie herum zu hören war. Doch der Moment, in dem sich keiner der beiden bewegte, war nur von kurzer Dauer. Denn seine Härte eng umschlossen, fing Shinichi an, sich zu bewegen, dass Kaito erlösend stöhnend die Luft aus seinen Lungen entließ.
Was der Omega ihm sagte, brachte ihm eine rote Nasenspitze ein und ein hungriges Grinsen legte sich auf seine Lippen, da selbiges für ihn galt, was er ihm auch direkt mitteilte.
„Das selbe… hmmm… gilt für dich…“
Seinen Kopf dabei auf den Rand der Wanne gelehnt, fühlte es sich herrlich an, wieder mit Shinichi vereint zu sein, sodass Kaito genießerisch die Augen schloss und den Klängen seines Partners lauschte, während sich seine Sinne nach und nach verabschiedeten.
„Heiß…“ waren seine nächsten Worte, als er wieder seine Lieder öffnete und etwas erblickte, was ihm zuvor noch nicht aufgefallen war. Denn zunächst seinem Omega ins Gesicht geschaut, erkannte er über ihnen an der Decke angebrachte Spiegel, welche ihm einen fantastischen Blick lieferten, wie er ihn zuvor noch nie erlebt hatte.
„Du… Hmmmmm,… siehst heiß aus… hahhh,… wenn du mich reitest…!“
Die Hände, die bisher an Shinichis Hüfte ruhten, wanderten zu dessen Kehrseite, um beherzt die beiden Pobacken zu fassen und zu kneten, worauf der Kleinere seinen Kopf in den Nacken warf und sich noch enger um Kaitos Schwanz zusammenzog.
***
„Mmmmhhh… jaaaahhhh….“, stöhnte der Omega laut, denn nicht nur Kaitos Schwanz, auch seine Hände an seinem Hintern bescherten ihm ein unglaubliches Gefühl. Den Kopf in den Nacken geworfen hielt Shinichi seine Augen geschlossen, aber nur kurz, um sich zu sammeln.
Die Spiegel hier drin waren noch nie auf diese Art und Weise zum Einsatz gekommen, auch wenn er sie tatsächlich zu diesem Zweck angebracht hatte. Neugierig öffnete er seine Lider und schaute nach oben, woraufhin sein Atem für einen Moment stoppte. Er und sein Alpha bauten über den Spiegel Blickkontakt auf, der intensiver nicht sein konnte!
„Kaito… du...“
Shinichi war gefangen von diesen Lust durchtränkten Augen und konnte nicht anders, als sich noch schneller zu bewegen! Er wollte sehen, wie Kaito kam,… wollte den Gesichtsausdruck ganz genau studieren, damit er beim nächsten Mal wusste, wann es so weit war.
„Kaito… spritz ab… tief in mir!“, forderte der Omega, während er seine Bemühungen noch weiter verstärkte. Seinen Anus angespannt engte er den harten Schwanz in seiner feuchten Höhle ein und wartete nur darauf, den Samen zum wiederholten Male empfangen zu dürfen!
***
Dunkel funkelnde Augen richteten sich auf Shinichis Spiegelbild, auf das erregte Gesicht seines Freundes, bei dessen Bitte... den Pheromonen, die der Omega dabei verströmte, Kaito gänzlich seinen Kopf abschaltete und es für ihn nur noch eines gab.
Heißes Stöhnen war die Antwort auf Shinichis Bemühungen, da er ihm ein Lustgefühl ohnegleichen bescherte, ihn in einen nie endenden Rausch zog, dass Kaitos ganzer Körper in Flammen stand und er nicht mehr wusste, wie ihm geschah.
Ihre Spiegelung, die heißer nicht sein konnte, war ein Anblick, der den Alpha zusätzlich vorantrieb, da er es auch nicht wagte, den Blickkontakt zu brechen.
Wild plätscherte das Wasser um die beiden Körper die eins wurden, dass es Kaito nicht mehr länger aushielt und der Bitte des Kleineren nachkam, der ihn gerade nach allen Regeln der Kunst zu einem weiteren Orgasmus trieb.
„AHHHH... SH.....NNN....CHII... HAHHH....“
Mit halb offenen Lidern hielt Kaito den hitzigen Körper an sich und spritzte tief im Inneren seines Partners ab, welcher seinen Samen zitternd in Empfang nahm und ebenso seinem Höhepunkt erlag. Ein Anblick dort oben im Spiegel,... den der Alpha garantiert nicht so schnell vergesse würde!
Kaitos Herz klopfte dabei wild gegen seine Brust, doch der Rausch war noch nicht vorbei, weshalb der Alpha sich schnell atmend etwas rührte, damit seine Lippen den heißen Körper vor sich erreichen konnten. Verlangend legten sich seine Lippen auf Shinichis, obwohl sie beide noch völlig außer Atem waren. Wie am Tag zuvor konnte Kaito spüren, wie seine Männlichkeit hart blieb und nicht im geringsten seine Standhaftigkeit verlor.
„Lass es... hahh... uns gleich... noch mal tun...!“
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Der Orgasmus kam schnell und heftig, weshalb Shinichi angestrengt nach Luft rang. Das Kaito ihn in einen Kuss zog, gefiel ihm zwar, aber das war nicht gerade förderlich, um sich zu beruhigen. Mit rasendem Puls und bebender Brust ließ er sich von seinem Alpha führen, der noch immer hart war und in ihm steckte.
Es war ein berauschendes Gefühl und der Kleinere hatte auch noch lange nicht genug. Dass sein Freund forderte, es gleich noch mal zu tun, passte genau in seine Pläne, doch dieses Mal wollte er nicht mehr die ganze Arbeit machen.
„Da bin ich… mmhh… voll dafür...“, flüsterte Shinichi seinem Alpha entgegen, löste sich jedoch von dem muskulösen Körper und stand mit wackeligen Beinen auf. Er öffnete den Abfluss der Badewanne, denn das Wasser war beschmutzt und er wollte nicht länger darin liegen bleiben.
Und da es witzlos war, in einer Wanne ohne Inhalt zu bleiben, stieg der Omega über den Rand, kniete sich dann aber auf den Boden, stützte sich auf seinen Unterarmen ab und streckte seinen Hintern willig seinem Partner entgegen.
„Komm... hah... her und nimm mich!“
Shinichi warf einen hungrigen Blick über seine Schulter und fing an zu grinsen, als er sah, dass Kaito sich auch endlich bewegte, um schnell zu ihm zu kommen. Wer konnte schon einem brünstigen Omega widerstehen?
***
Heftig atmend schaute Kaito seinem Partner dabei zu, wie er mit wackeligen Beinen die Wanne verließ, um sich ihm willig zu präsentieren. Es hätte ihn gewundert, wenn es bei dem einen Mal bleiben würde und nachdem sich sein Kopf bereits vollends abgeschaltet hatte, zählte für den Alpha eh nur noch das eine. Seinem Omega jeden Wunsch zu erfüllen und sich so oft wie möglich mit ihm zu vereinigen!
Deshalb folgte er Shinichi mit einem ebenso anzüglichen Grinsen aus der Badewanne und leckte sich gierig über die Lippen, als er den Omega triefend von der vorherigen Runde vor ihm knien sah. Sein Glied zuckte erwartungsvoll nach oben und stand noch immer prall ab, was sich so schnell sicher nicht ändern würde, wenn er an letzte Nacht zurückdachte.
Umso besser!
„Und wie ich dich nehmen werde!“, waren seine Worte, ehe Kaito in die Knie ging und Shinichi an der Hüfte packte, damit er ohne Umschweife in das feuchte Loch eindringen konnte.
Brünstig stöhnend, vereinigten sie sich erneut, waren von dieser unbändigen Hitze umgeben, obwohl ihre Körper triefend nass waren.
Der Kleinere hielt willig seinen harten Stößen stand, sodass sich Kaito gar nicht entscheiden konnte, ob er seine Augen direkt vor sich oder doch auf eine der vielen Spiegel richten sollte, in denen sich ihr wildes Treiben spiegelte. Shinichi... ihre Verbindung so zu sehen, machte Kaito noch heißer,.... noch hungriger auf seinen Freund, der sich ihm anzüglich stöhnend hingab.
Eine von Kaitos Händen löste sich irgendwann von dem heißen Fleisch, in das er sich gebohrt hatte, und wanderte zielstrebig nach vorne zu der Härte, die die ganze Zeit viel zu wenig Aufmerksamkeit von ihm bekam, worauf sich die Enge fest um seinen Stamm zog... genau die Reaktion, die er sich erhofft hatte...
„Ahhh... Gott,... du... HMMM... machst mich... verrückt... AHH...!“
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Hingebungsvoll nahm Shinichi seinen Partner in sich auf und stöhnte bei jedem Stoß laut auf. Kaito wusste genau, wie er den Omega anpacken musste, um ihm ein Hochgenuss der Gefühle zu bescheren. Seine Sinne waren benebelt und es zählte nur noch der harte Schwanz, der ihn zum wiederholten Male penetrierte und befriedigte.
So gierig, so ausgehungert war Shinichi schon lange nicht mehr… auf einen,… nein noch nie auf seinen Alpha gewesen, dass er nicht wusste, wie ihm geschah. Bei seiner letzten Heat war er alleine gewesen, hatte niemanden an sich herangelassen, denn die vielen Male, an denen er sich irgendeinem Alpha angeboten hatte, hatten ihn zwar körperlich befriedigt, aber danach hatte er sich schmutzig gefühlt. Wie eine Schlampe, die nichts anderes konnte, als zu ficken.
Dieses Mal jedoch war es etwas anderes! Er war mit seinem festen Partner zusammen, ließ sich nur von ihm anfassen und sogar beißen! Bei Kaito fühlte er sich wohl und auch wenn sie die nächsten Tage sein Spielzimmer nicht verlassen würden, würde er sich nicht wie ein minderes Subjekt fühlen, welches nur geboren worden war, um gefickt zu werden!
„Kai--- to Jaahhhhhh!!!“
Brünstig schrie der Kleinere auf, als sein Alpha sein Glied anpackte und immer schneller zustieß. Die nächsten Tage würden sich die beiden bestimmt noch sehr oft vereinigen,… sehr oft würde Shinichi bis an seine Grenzen getrieben werden, aber mit Kaito, seinem festen Freund, empfand er seine Heat nicht mehr als schwere Last, sondern als ein Ritual, welches die beiden noch enger miteinander verbinden würde, als ohnehin schon...
***
Von wohliger Wärme umgeben, wachte Kaito noch viel zu müde, als das er hätte sofort die Augen öffnen können, auf und schmiegte sich der Wärmequelle entgegen. Der Quelle,... die heute genauso fertig schien wie er selbst und die ihn nicht mit anzüglichen Dingen wie einem Blowjob weckte, wie noch an den beiden Tagen zuvor.
Kaito fühlte sich richtig erschlagen,... ausgepowert und war noch lange nicht bereit aufzustehen. Doch etwas fühlte sich anders an! Die Hitze, die ihn die letzten Tage schier verrückt gemacht hatte,... war auf einmal verschwunden! Wie wenn sie nie da gewesen wäre!
Drei Tage und vier Nächte lang waren er und Shinichi in unbändiger Lust gefangen und hatten sich weiß Gott wie oft vereinigt. Kaito hatte irgendwann aufgehört zu zählen, jedoch konnte er sagen, dass sie neben der Zeit, in der er für sie beide etwas kochte und sie zusammen aßen, den wenigen Stunden Schlaf, um wieder zu Kräften zu kommen... wirklich nur das eine getan hatten!
Das Zeitgefühl völlig verloren, konnte Kaito spüren wie sich der Körper in seinen Armen ein wenig rührte, worauf ein leises, gebrummtes „Morgn...“ seine Lippen verließ und er sich nur noch anhänglicher an Shinichi schmiegte.
„Ich müsste lügen,... wenn ich behaupten würde, dass ich nicht enttäuscht bin, heute so ganz normal aufgewacht zu sein...“
Verschlafen atmete Kaito tief ein und gähnte einmal herzhaft, nicht gewillt, sich auch nur einen Zentimeter zu rühren.
„Es ist... vorbei?“
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„Ja… vorbei...“, nuschelte Shinichi müde und war nicht gewillt, noch weitere Worte für das Offensichtliche zu verschwenden. Sein Heat war endlich vorbei, was Kaito daran bemerkte, dass er nicht mehr von den Pheromonen des Omega beeinflusst wurde.
Die unerträgliche Hitze war verschwunden und übrig geblieben war ein übermächtiges Erschöpfungsgefühl. Nachdem die beiden die letzten Tage nichts anderes gemacht hatten, als miteinander zu schlafen, war der Körper des Kleineren vollkommen lädiert. Mehrere Bissabdrücke und Knutschflecke zierten seinen Körper, sein Handgelenk mit der Handschelle war übersät mit Schürfwunden und von seinem Anus wollte er gar nicht sprechen.
Shinichi würde mindestens einen Tag brauchen, um sich wieder einigermaßen zu erholen und glücklicherweise hatte er die Zeit mit eingeplant. Hanakuro-san wusste, dass er frühestens am Samstag im Büro aufschlagen würde und so leidenschaftlich gerne er auch seiner Arbeit nachging, während und nach seiner Heat brauchte er eine Pause von allem.
Normalerweise war der Detektiv nach seiner Heat gerne alleine, doch im Augenblick fand er es einfach nur schön, ohne dieses sexuelle Verlangen in den Armen seines Partners aufzuwachen. Sie beide hatten noch nicht das Bedürfnis, aus dem Bett zu steigen, weshalb er einfach liegen blieb und sich ein wohliges Seufzen aus seiner Kehle schlich.
„Können wir… noch eine Weile liegen bleiben…?“
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Wenn Kaito sich schon so erschlagen fühlte wie müde, musste dann sein Freund sein, welcher ihm mit einem Nuscheln bestätigte, dass sein Heat vorüber war.
Das der Alpha jetzt eigentlich gar nicht an der Seite des erschöpften Körpers liegen sollte,... die letzten Tage so überhaupt nicht geplant waren, bescherte Kaito ein wohliges Gefühl. Er hätte es akzeptiert, wenn Shinichi ihn nicht hätte sehen wollen,... doch... auch wenn der Grund, warum er hier war, die unerträglichen Schmerzen, die der Omega hatte erleiden müssen, alles andere als schön war, so waren sich die beiden näher gekommen als je zuvor.
„Können wir...“, gab Kaito sich mit einem seligen Lächeln an den Kleineren schmiegend von sich und wollte noch gar nicht daran denken aufzusehen. Dass er heute Abend eine Show hatte, war im Moment noch nebensächlich und auch wenn er gerade überhaupt kein Zeitgefühl hatte, so ging er davon aus, dass noch genügend Zeit bis dorthin war.
Ganz sachte fing er an, über Shinichis Rücken zu streicheln, rührte sich aber ansonsten nicht und lauschte dem ruhigen Atem seines Freundes, sodass er aufpassen musste, nicht noch einmal einzuschlafen.
„Darf ich... so lange bei dir bleiben, bis ich mich für die Show fertigmachen muss? Wir könnten uns später noch etwas zu essen bestellen,... der Kühlschrank ist nämlich ziemlich leer gefegt. Aber ein kleines Frühstück... sollte noch machbar sein...“
Die angenehme Wärme, die Zweisamkeit war nach den letzten Tagen und Nächten, in denen sie harten,... wirklich harten Sex hatten, genau das richtige und solange es Shinichi zuließ, würde sich Kaito um ihn kümmern, bis er wieder bei Kräften war.
„Und... duschen... duschen sollten wir...“
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„Mhm...“
Shinichi war gerade alles recht. Das Kaito noch hierbleiben wollte, dass er später etwas zu essen bestellen wollte und auch dem Punkt, dass sie duschen sollten, stimmte er zu. Der Omega wollte im Augenblick aber noch gar nichts, weder essen noch duschen. Später war die Devise und obwohl er nicht mehr einschlafen konnte, tat es unglaublich gut, einfach hier zu liegen und sich von seinem Partner streicheln zu lassen.
Wie lange die beiden in dieser Haltung blieben, konnte Shinichi absolut nicht einschätzen, doch vermutlich war bereits mehr als eine Stunde vergangen. Irgendwann öffnete der Kleinere seine Augen und streckte sich, stellte dabei fest, dass er nun doch langsam Hunger bekam.
„Hast du nicht gesagt, dass ein Frühstück noch machbar wäre?“, fragte er daher nach. Ein Kaffee würde jetzt auf alle Fälle guttun, aber was Shinichi gerade auch wichtig war, war die Tatsache, dass er sich von seinen Fesseln befreien konnte. Der Timer war abgelaufen, weshalb sich die Handschelle spielend leicht von seinem Handgelenk löste und mit einem erleichterten Seufzen schubste er das Ding vom Bett.
Bei seiner nächsten Heat, wenn Kaito von Anfang an bei ihm sein würde, würde er diese Sicherheitsvorkehrung vielleicht nicht mehr brauchen. Jedenfalls hatte er nicht vor, es noch einmal alleine zu versuchen, denn Shinichi konnte spüren, dass sich etwas geändert hatte. Sie waren zwar noch keine Paarbindung eingegangen, aber trotzdem fühlte er die starke Verbundenheit zu dem Alpha. Eine Verbundenheit, die ihn irgendwie beruhigte...
***
Kaito erwischte sich ein paar Mal, wie er schon fast wieder ins Land der Träume abdriftete und wenn er könnte, würde er einfach den lieben langen Tag so mit Shinichi liegen bleiben.
Es war das erste Mal, dass er eine Heat miterlebt hatte, dass erste Mal, dass er mit einem... seinem Partner so intensive Stunden erlebt hatte, bei denen er manchmal nicht Herr über seine Sinne war,... bei denen er jeden Wunsch von Shinichis Lippen ablesen konnte. Und dann war da noch diese tiefe Verbundenheit... dieses Verlangen nacheinander,... welches kaum gestillt werden konnte!
Die Frage nach dem Frühstück brachte den Alpha ein wenig zum Schmunzeln, da der Hunger auf Knopfdruck kam, kaum das Shinichi die Frage richtig ausgesprochen hatte.
Die Augen schlaftrunken geöffnet, beobachtete Kaito seinen Freund dabei, wie er die Handschelle löste und sichtlich erleichtert schien, als das Metall nicht mehr um seine Haut lag, die sehr viele Schürfwunden von den letzten Tagen davongetragen hatte.
Die Hand, die bis eben über Shinichis Rücken gestreichelt hatte, legte sich sachte um die wunde Stelle ganz leicht, bis sich auch der muskulöse Körper etwas regte und seine Lippen die gereizte Haut erreichen konnten, um diese zu küssen.
„Habe ich!“
Es folgte ein letztes, lautes Gähnen, als sich Kaito, dessen Haare noch wilder als sonst abstanden, wieder entfernte, um dann langsam aus dem Bett zu krabbeln.
Charmant lächelnd rieb sich der Alpha den letzten Sand aus den Augen und raffte sich schwerfällig auf. Verwirrt wanderte sein Blick über den Boden und suchte seine Shorts, die... seit er sie am Sonntagabend ausgezogen hatte, sich nicht von der Stelle gerührt haben sollte. Unter einem Kissen konnte er das Stück Stoff dann irgendwann erahnen und bückte sich am Bauch kratzend nach unten, um danach zu greifen und darauf hineinzuschlüpfen.
„Ich bin gleich wieder bei dir!“
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Shinichi musste sich einen Kommentar verkneifen, als sich Kaito vor ihm bückte und ihm seinen Hintern fast ins Gesicht streckte. Es war ein wirklich netter Anblick und es war echt schade, dass er dieses knackige Körperteil im nächsten Atemzug mit Stoff bedeckte.
„Lass mich nicht zu lange warten!“, entgegnete er ihm, bevor sich der Omega aufrappelte, um kurz in das Bad zu gehen. Jetzt, da er wieder klar denken konnten, bescherte ihm sein Spiegelbild ziemlich rote Wangen. Sein Freund hatte sich mit Markierungen wahrlich nicht zurückgehalten, doch immerhin konnte man alles gut verstecken, mit Ausnahme des Bisses über seinem Halsband.
Nach wie vor war sich Shinichi nicht sicher, ob er deswegen sauer sein sollte oder nicht. Ein Pflaster an dieser Stelle war mindestens genauso verdächtig wie der Biss selbst, auch wenn er eigentlich an der falschen Stelle war. Er musste sich einfach eine gute Ausrede einfallen lassen, wenn jemand danach fragen sollte und da die Wunde doch ganz schön tief war, würde er gar nicht um ein Pflaster drum herum kommen.
Nach dem Frühstück würde er Kaito bitten, ihn zu verarzten, schließlich hatte er das ‚verbockt‘ und sollte sich deswegen schön um den Omega kümmern. Dieser ging, nachdem er seine Notdurft verrichtet hatte, zurück zum Bett und war froh, wieder zu liegen. Sein Hintern brannte und seine Beine waren schwach. Frühestens am Abend würde er seine vollen Kräfte zurückerlangen und bis dahin würde er sich nur bewegen, wenn es unbedingt nötig war...
***
„Bestimmt nicht!“
Über seine Schulter blickend warf Kaito einen frechen Blick zu Shinichi, ehe er aus dem Zimmer verschwand und nach unten in die Küche ging. Er hatte dem Omega ein Frühstück versprochen und gab trotz der wenigen verbliebenen Zutaten sein Bestes, um ihm dieses zu zaubern! Das Wichtigste war vermutlich eh sein heiß geliebter Kaffee, allerdings… wenn Shinichi auch nur halb so ausgehungert war wie Kaito, konnte er die Stärkung in Form von French Toast, etwas Obst und Spiegeleiern bestimmt genauso gut verkraften!
Wie die letzten Tage drapierte Kaito alles auf einem Tablett und war ein wenig erschrocken, als er sah, wie spät es tatsächlich schon war. Es war bereits 12 Uhr vorbei und daher eher ein Mittagessen als ein Frühstück. Gleichzeitig bedeutete es, dass Kaito nur noch bis 17 Uhr bleiben konnte, damit er noch alles für seine Show vorbereiten konnte und Ryuu nicht noch einen Herzinfarkt bekam, wenn er nicht rechtzeitig auftauchte, nachdem er die letzten drei Tage gefehlt hatte.
„Sooooo mein Liebster! Wie versprochen ein wundervolles Frühstück für dich!“
Mit diesen Worten kam der Alpha zurück ins Spielzimmer und fand dort seinen Omega in die Decke gekuschelt vor.
„Hat gerade so gereicht, was im Kühlschrank war. Wenn du möchtest,… kann ich später noch das nötigste einkaufen gehen, bevor ich losmuss. Ich will schließlich nicht, dass du verhungerst!“
Zwar würde es bedeuten, dass sie weniger Zeit zusammen verbringen konnten, aber nachdem Shinichi heute das Haus bestimmt nicht verlassen würde, wollte Kaito, das es ihm an nichts fehlte, wenn er schon nicht bei ihm bleiben konnte.
Das Tablett neben seinem Partner abgestellt, setzte sich Kaito mit einem verschmitzten Grinsen zu ihm aufs Bett und klaute sich einen kleinen Kuss, nachdem sich Shinichi aufgerafft hatte, und gab ihm sogleich die Tasse mit frischem Kaffee in die Hand.
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Es war nach wie vor seltsam, so verwöhnt zu werden, aber es gefiel dem Omega ausgesprochen gut. Mit einem Lächeln auf den Lippen bedankte er sich bei seinem Partner und hielt seinen Kaffee glücklich in seinen Händen. Ein angenehmer Duft stieg ihm in die Nase, und obwohl das Getränk noch viel zu heiß war, konnte er es nicht abwarten und nahm einen vorsichtigen Schluck. Hunger hatte Shinichi zwar auch, aber der Kaffee war erst einmal wichtiger!
Kaito dagegen machte sich bereits über den Toast her, sah den Kleineren dabei allerdings erwartungsvoll an, da noch eine Antwort fällig war. Grundsätzlich war es wohl nicht verkehrt, wenn Kaito kurz einkaufen gehen würde, allerdings…
„Mir wäre wohler, wenn du so lange bleibst, bis du wirklich gehen musst. Heute Abend können wir noch mal was bestellen und einkaufen kann ich auch noch morgen früh…“
Es war seltsam, aber bei dem Gedanken, vom Alpha alleine gelassen zu werden, breitete sich eine Unruhe in Shinichi aus, die ihm überhaupt nicht gefiel. In den letzten Tagen hatte er sich an die Anwesenheit seines Freundes gewöhnt und obwohl sie die Paarbindung noch nicht eingegangen waren, hatte er das Gefühl, mit Kaito verbunden zu sein. Er konnte ihn jedenfalls bereits von weitem spüren und der Omega war in dessen Nähe vollkommen entspannt.
Vielleicht sollte er ihn fragen, ob er nach seinem Auftritt wieder herkommen wollte, doch irgendwie war es Shinichi peinlich. So anhänglich wie gerade jetzt war er noch nie gewesen, weshalb er den Gedanken vorerst für sich behielt und sich stattdessen erst einmal einen Toast griff.
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Was Shinichi ihm als nächste sagte, dass er den Alpha indirekt darum bat, so lange zu bleiben, wie es nur ging, brachte die Schmetterlinge in Kaitos Bauch ganz schön in Aufruhr.
Deshalb verfärbte sich auch seine Nasenspitze rot, während er genüsslich von seinem Toast abbiss und darauf einen großen Schluck von seinem viel zu heißen Kakao nahm, dass sich sein Gaumen mit einem schmerzhaften Brennen dafür bedankte.
Obwohl sie keine Paarbindung eingegangen waren, hatte sich ihre Beziehung in diesen wenigen Tagen verändert,… gefestigt… hatte Kaito das Gefühl, sodass ihm ganz warm ums Herz wurde.
„Ich bleibe so lange es geht bei dir. Um 17:00 Uhr muss ich spätestens los, wenn ich nicht zu spät kommen und meinen Leuten einen Herzinfarkt ersparen will. Aber… solange ich nicht auf der Bühne stehe, kannst du dich jederzeit bei mir melden, falls etwas sein sollte. Bis dahin…“
Grinsend nahm sich Kaito eine der Trauben auf Shinichis Teller und hielt diese zwischen seinen Fingern auffordernd seinem Partner entgegen, der über die Worte des Alpha erleichtert schien und die Frucht mit verlegen angehauchten Wangen von seiner Hand aß.
„… bis dahin machen wir es uns noch einmal gemütlich und tanken noch etwas Kraft.“
In seinem Kopf ging der Alpha die Termine für den kommenden Tag durch, obwohl er noch keine Ahnung hatte, was ihn aufgrund seines ‚Spontanurlaubs‘ alles erwartete. Und vielleicht… würde es Shinichi ja zulassen, dass er sich noch ein wenig länger um ihn kümmerte, bis er nach den letzten ‚anstrengenden‘ Tagen wieder bei Kräften war.
„Wenn du möchtest, begleite ich dich gerne beim Einkaufen. Ich glaube, so viel Zeit sollte ich morgen früh noch haben.“
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„Ja,… also… wenn dir der Weg nicht zu weit ist,… würde ich das Angebot annehmen. Allerdings,... es würde mich freuen, wenn du schon nach deinem Auftritt wieder herkommen würdest, egal wie spät es ist.“
Jetzt hatte Shinichi es also doch ausgesprochen, schaute Kaito dabei jedoch nicht an, sondern verlegen in seine Tasse. Dafür, dass er den Alpha zu Beginn seiner Heat gar nicht bei sich haben wollte, wollte er ihn nun gar nicht mehr gehen lassen. Er hatte ein wenig Angst davor, allein gelassen zu werden, denn er konnte nicht einschätzen, ob sein Körper nur in den letzten Tagen verrückt gespielt hatte, oder ob er auch jetzt noch schmerzlich spüren würde, wenn sein Partner nicht mehr in seiner Nähe war.
Das der Magier in seinen Club musste, war aber wohl ein guter Test, jedenfalls, wenn er wirklich nur für ein paar Stunden weg sein würde. Und damit der Omega sich ausruhen und nicht mitten in der Nacht aufstehen musste, hatte er einen Entschluss gefasst, den Kaito sicher gefallen würde. Shinichi hatte bereits in den letzten Tagen ein paar Mal darüber nachgedacht, doch jetzt hatte er sich dazu entschieden, es wirklich zu tun.
„Übrigens… der Ersatzschlüssel, den du dir aus dem Versteck geangelt hast,… du… darfst ihn behalten und natürlich auch benutzen… so oft du willst...“
Shinichi glich einer Tomate, denn es war das erste Mal, dass er jemandem so viel Vertrauen schenkte, dass er ihm einen Haustürschlüssel überließ. Vermutlich wäre er so früh auch nie auf die Idee gekommen, aber da Kaito ihm seinen überlassen hatte, war es doch nur fair… oder?
***
Kaitos Herz machte einen kleinen Hüpfer und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem glücklichen Lächeln, als Shinichi auf sein Angebot einging und ihm noch dazu gestand, dass er sich freuen würde, wenn Kaito auch am Abend wieder zu ihm käme.
Noch vor ein paar Wochen... hätte er solche Worte ganz sicher nicht aus Shinichis Mund gehört... nicht mit einem solch verlegenen Gesichtsausdruck, der Kaitos Herz zum Schmelzen brachte. Der Alpha konnte sich nicht vorstellen, dass es nur an den letzten Tagen der Heat lag und das sein Partner ihn nicht nur aus diesem Grund bei sich haben wollte. Ein Gedanke, der ihn wirklich glücklich machte.
Genauso wie das, was sein Freund ihm als nächstes sagte, noch bevor er auf seine Worte zuvor eingehen konnte.
Normalerweise... würde Kaito jetzt sicher ein Pokerface auflegen, seine Verlegenheit mit Coolness und Gelassenheit kaschieren, doch nicht bei seinem Seelenpartner, der ihn gerade ziemlich überraschte und dabei noch so süß aussah, dass das Frühstück fürs erste vergessen war und der Größere mit rosa Nasenspitze näher an Shinichi rückte.
„Das werde ich...“, raunte er ihm entgegen und legte dabei seine Hand an die erhitzte Wange seines Freundes, der noch immer in seine Tasse blickte, dann jedoch verlegen zu ihm schielte, was Kaito nutzte, um seine Lippen auf die des Kleineren zu legen.
Es war ein zärtlicher Kuss, auf den ein leises „Danke...“ folgte, nur um dann ein weiteres Mal die Lippen in Beschlag zu nehmen.
Das sich sein ‚Das werde ich...‘ auf beides bezogen hatte,... dass er natürlich liebend gerne am Abend nach seiner Show wieder zu ihm kommen und auch... dass er den Schlüssel ganz oft benutzen würde,... konnte sich Shinichi sicher denken. Denn lange genug musste Kaito darauf warten, dass sich sein Detektiv für ihn öffnen würde und ihn bei sich haben wollte!
...
„Ahhh,... das tut gut...!“
Nach einem langen und anstrengenden Tag war Kaito von ein paar wichtigen Terminen heimgekehrt und gönnte sich eine warme Dusche, bevor er sich auf den Weg zu seinem Liebsten machen wollte.
Zwei Wochen waren seit Shinichis Heat vergangen und nun kannten sich die beiden knapp eineinhalb Monate. Eine Zeit, die zu Beginn ihre Höhen und Tiefen hatte,... doch gerade die letzten beiden Wochen hätten schöner nicht sein können. Sie hatten zwar keine Dates in der Öffentlichkeit, aber... nachdem Kaito von Shinichi einen Ersatzschlüssel für die Villa Kudo erhalten hatte, war er fast täglich bei seinem Partner zu Hause aufgeschlagen.
Selbst wenn es nur eine halbe Stunde war, die sie sich sehen konnten, es war Kaitos Lichtblick, seinen Freund nach einem langem Tag voller Termine sehen zu dürfen.
So oft Kaito den Schlüssel bereits benutzt hatte,... so selten kam es vor, dass Shinichi dieses mit seinem tat. Nein,... eigentlich... hatte er ihn, seit Kaito ihm diesen an Halloween geschenkt hatte, kein einziges Mal benutzt, was er ihm auch ‚gelegentlich‘ schon unter die Nase gerieben hatte!
***
Unschlüssig stand Shinichi vor Kaitos Wohnung und starrte auf die Tür. Es war das erste Mal, dass er hier unangekündigt aufschlug, dementsprechend war seine Hemmschwelle sehr groß. In diesem Punkt war er vollkommen anders als sein Freund, der den Schlüssel für die Villa die letzten zwei Wochen fast täglich benutzt hatte.
Der Detektiv hatte zwar erwartet, dass Kaito immer mal wieder vorbeischauen würde, aber dass er fast jeden Tag kommen würde, hatte er nicht vorhergesehen. Dabei hatte es auch keine Rolle gespielt, ob der Alpha nur eine halbe Stunde Zeit hatte oder eine ganze Nacht bleiben konnte. Für Kaito war das wichtigste, dass sie sich überhaupt sehen konnten und wenn Shinichi ehrlich war, hatte er auch jede einzelne Minute genossen.
Natürlich hatte der Magier ihn immer wieder gefragt, wann er denn den Schlüssel für seine Wohnung nutzen wollte. Ihm schien es wohl wichtig zu sein, dass Shinichi auch mal bei ihm hereinplatzen würde, doch bisher hatte der Detektiv keinen Grund gehabt, extra hierher zu fahren.
Heute allerdings passte es perfekt! Shinichi war geschäftlich in der Nähe und wollte nun die Gelegenheit nutzen, damit Kaito endlich aufhörte zu nörgeln. Trotzdem war er nervös, als er den Entschluss fasste, die Tür endlich aufzuschließen. Der Detektiv mochte es einfach nicht, unangekündigt irgendwo hereinzuplatzen, weshalb er die Tür nur ganz langsam öffnete und erst einmal lauschte.
Im ersten Moment hörte er nichts, konnte aber die Präsenz des Alpha ganz deutlich spüren. Kaito musste hier sein und nachdem Shinichi die ersten Schritte in das Innere gegangen war, hörte er Geräusche aus dem Bad. Etwas verunsichert blieb er am Eingang stehen, fasste sich dann aber ein Herz, schlüpfte aus seinen Schuhen und ging tiefer in die Wohnung.
Kaito hatte ihm mehrfach gesagt, dass Shinichi kommen und gehen konnte, wann immer er wollte und dass er absolut nichts zu verbergen hatte. Der Omega sollte sich bei ihm genauso wohl fühlen wie anderes herum und das ging nur, wenn Shinichi öfters herkam.
Sich die Worte in den Sinn gerufen, versuchte der Detektiv sich zu entspannen und ging deshalb in das Wohnzimmer, um dort auf seinen Partner zu warten, der scheinbar unter der Dusche stand. Wie er wohl reagieren würde, wenn er Shinichi entdecken würde?
Der Kleinere hatte so eine Ahnung und bei dem Gedanken musste Shinichi schmunzeln. Mittlerweile kannte er seinen Freund doch schon richtig gut, dass er vieles voraussehen konnte. Vieles… aber nicht alles, daher überraschte ihn die Lektüre, die er auf dem Wohnzimmertisch liegen sah!
Mehrere Bücher zum Thema BDSM waren dort zu finden und dass diese hier so offen lagen, trieb Shinichi die Röte ins Gesicht. Ob Kaito sich die Bücher wegen ihm zugelegt hatte? Sein Spielzimmer zeigte überdeutlich, woran der Omega Interesse hatte, auch wenn vieles ohne einen festen Freund nicht möglich war.
Selbst mit einem Partner war seine Vorliebe sehr speziell, daher freute es ihn, dass sich Kaito scheinbar Gedanken darüber machte und sich wirklich mit dem Thema befasste. Es gab bestimmt auch noch einiges, das Shinichi selbst noch nicht wusste, geschweige denn ausprobiert hatte, daher schnappte er sich eines der Bücher und setzte sich auf das Sofa. Mit dieser interessanten Lektüre in der Hand würde er auf Kaito warten, bis dieser aus dem Bad kommen und zu ihm stoßen würde...
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Die Dusche war eine Wohltat für den Magier, der heute reichlich Termine hinter sich hatte. Irgendetwas änderte sich jedoch, während das lauwarme Wasser auf seinen Körper einprasselte, etwas,… was ihm einen angenehmen Schauer bescherte, was sich noch einmal verstärkte, als er das Wasser abstellte und klitschnass aus der halb offenen Dusche trat.
Wenn ihn sein Gefühl nicht täuschte, dann versüßte ihm da gerade jemand den Abend mit einem Überraschungsbesuch, sodass sich Kaitos Mundwinkel zu einem kleinen Schmunzeln verzogen. Da er es auch kaum erwarten konnte, nach draußen zu gehen und nach zu sehen, ob es wirklich sein Omega war, trocknete er sich auch nur notdürftig ab und wickelte ein kleines Handtuch um seine Hüfte, um dann aus dem Badezimmer zu treten, wodurch sich das Gefühl in ihm noch verstärkte.
Seine Fußabdrücke hinterließen eine kleine feuchte Spur, als er über den kurzen Flur in Richtung Wohnbereich lief. Seine Augen fingen glücklich zu strahlen, als er Shinichi tatsächlich auf seinem Sofa vorfand, mit einem Buch in der Hand, welches Kaitos derzeitige Abendlektüre war…
„Hmmmm, das nenne ich mal eine Überraschung…“
Shinichi hatte sich nicht gerührt und hielt seinen Blick gespannt in das Buch, sodass der Alpha hinter das Polster trat und ihm die Worte leise ins Ohr raunte. Seine Arme legten sich dabei um den Kleineren und seine nassen Haare hinterließen kleine Wasser Tröpfchen an der warmen Wange, nachdem sich Kaito ein wenig an ihm schmiegte, bis Shinichi sich in seine Richtung drehte, damit er ihn richtig begrüßen konnte.
Sich einen Kuss gestohlen, den Omega darauf glücklich angrinsend, da seine Wangen leicht rosa angelaufen waren, fragte sich Kaito, ob es an ihm den Kuss… oder den Inhalt des Buches lag, wohin auch gerade sein Blick wanderte.
„Wie du siehst, mache ich mich schlau, wenn ich gerade nicht bei dir oder im ‚Limitless‘ bin!“
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Shinichi konnte spüren, dass sein Alpha sich näherte, aber er zeigte erst eine Reaktion, als dieser ihn von hinten umarmte. Das Buch war einfach viel zu interessant, um sich davon loszureißen, aber spätestens nach dem gestohlenen Kuss konnte er seinen Partner nicht mehr ignorieren.
Das Kaito sich schlaumachte, freute den Kleineren, denn ihm war wirklich wichtig, dass seine Neigungen in der Beziehung akzeptiert wurden. Was der Magier hier machte, war sogar mehr als Akzeptanz und was Shinichi in der kurzen Zeit gelesen hatte, bescherte ihm ein aufregendes Kribbeln.
„Das Buch… ist wirklich sehr informativ. Viel konnte ich noch nicht lesen, aber wenn ich ehrlich sein soll,… ich habe mich bisher noch nicht so genau über eine feste BDSM-Beziehung erkundigt. Bis du in mein Leben getreten bist, dachte ich nicht, dass ich überhaupt jemals einen festen Freund haben werde. Meine Erfahrungen beruhen sich nur auf One-Night-Stands…“
Als sich Shinichi den Überraschungsbesuch vorgenommen hatte, hatte er nicht damit gerechnet, dass ihr erstes Thema ihr Liebesleben sein würde, doch vielleicht war es gar nicht so verkehrt. Bei seiner Heat waren sie zwar in seinem Spielzimmer gewesen, aber von den Utensilien war kaum etwas zum Einsatz gekommen. Auch die letzten zwei Wochen waren sie es etwas langsamer angegangen, aber so langsam stieg das Bedürfnis, in dem Omega von seinem Partner dominiert zu werden…
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Es überraschte Kaito ein wenig, dass Shinichi sich noch nie so genau über eine BDSM-Beziehung erkundigt hatte, wenn er so an sein Spielzimmer dachte.
Das Wort One-Night-Stand mit einem schnippischen Zungenschnalzen kommentiert, griff Kaito über den Omega hinweg zu dem Buch, um es ihn aus den Händen zu ziehen und lief darauf um das Sofa herum, damit er sich neben seinen Partner setzen konnte.
Kaito machte keine Anstalten, sich erst einmal etwas anzuziehen und blickte seinem Partner hungrig entgegen, als dieser ihn genauestens musterte, nachdem sie die letzten beiden Wochen auf harten, ausschweifenden Sex verzichtet hatten, damit sich Shinichi von seinem Heat erholen konnte.
Das Buch an genau der Seite wieder aufgeschlagen, die Shinichi gerade am Lesen war, befand sich Kaito im Kapitel ‚Bondage‘. Ein Kapitel, welches er aufmerksam gelesen hatte und weshalb er sich seither verschiedenste Fesseltechniken angeeignet hatte, dass er sich inzwischen sicher war, seinen Partner damit nicht zu verletzen, sondern ihm eine andere Art von Schmerz zuzufügen, die seine Neigungen in höchster Weise befriedigen sollten.
„Wusstest du…“, fing Kaito an und blätterte dabei ein paar Kapitel zurück, zu einer Stelle, die er seither mehrmals durchgelesen hatte, da sie ein besonderes Interesse in ihm geweckt hatte.
„… das es Paare gibt, die sogar einen Vertrag abschließen? Ein Vertrag, der über die normalen Spielchen hinausgeht? Mit Regeln und Tabus für den Master und seinen Slave?“
Kaito erinnerte sich genau an ihre ersten Gespräche, in denen Shinichi ihm versuchte klarzumachen, was er sich in seinem Sexleben wünschte. Das er dominiert werden und gezüchtigt werden wollte und dass er gespannt darauf war, ob der Alpha dazu in der Lage sein konnte.
„Hab ich mich… denn inzwischen beweisen können, dass ich jemand bin, der deine Vorlieben schätzt und dir das geben kann, was du dir von tiefstem Herzen wünschst?“
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Shinichi konnte seine Augen nicht von seinem Partner nehmen, als sich dieser, nur mit einem knappen Handtuch bekleidet, neben ihn setzte. Es war ein erotischer Anblick und der hungrige Blick Kaitos machte den Omega ganz verrückt. Sein Heat war nun zwei Wochen her, und gerade auch durch das Buch angestachelt, hatte er Lust auf harten, erniedrigenden Sex. Allerdings, bevor er sich dazu entschied, seinen Trieben zu folgen, wollte er die Fragen beantworten, die der Alpha eben gestellt hatte.
„Möchtest du das? Einen Vertrag abschließen und dass ich dein… dein Slave bin?“
Ob der Omega davon wusste, dass es solche Art Beziehungen gab, ließ er offen im Raum stehen und bevor er seine Meinung dazu äußern würde, wollte er erst wissen, wie Kaito dazu stand. Sich zu seinem Slave ‚degradieren‘ zu lassen klang seltsam in Shinichis Ohren, aber mindestens genauso reizvoll. Vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmten! Weshalb der Kleinere zur nächsten Frage kam und diese mit einem zufriedenen Lächeln beantwortete:
„Spätestens jetzt hättest du es mir bewiesen. Die Bücher zeigen mir, dass du es wirklich ernst meinst. Was die Umsetzung angeht, es ist noch Luft nach oben, aber ich bin mir sicher, dass du mir geben kannst, was ich möchte. Ich vertraue dir voll und ganz!“
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Die Frage mit einer Gegenfrage beantwortet, hatte Kaito, seit er das Kapitel gelesen hatte, viel Zeit, um darüber nachzudenken und er hatte sich schon das ein oder andere Mal dabei erwischt, wie seine Fantasie bei dem Gedanken mit ihm durchging.
Kaitos Antwort musste jedoch noch warten…
Shinichis Worte machten den Alpha glücklich, denn es war ihm wichtig, dass sein Partner sah, wie sehr er sich um ihn bemühte und wie sehr er ihm verfallen war. Dass er ihm vertraute, brachte sein Herz zum Schlagen, denn auch das war etwas, was sich Kaito seit Beginn ihrer Beziehung hatte erarbeiten müssen, da Shinichi,… was die Alpha anging,… sehr voreingenommen war, was er ihm auch nicht verübeln konnte.
„Ich habe viel dazu gelernt,… was die Luft nach oben angeht!“
Sich ein wenig nach vorne gebeugt, landete das Buch zurück auf dem Stapel der übrigen Lektüre auf dem Tisch. Dabei blickte Kaito seinem Partner lüstern in die Augen, bevor seine Hand an Shinichis Rollkragen landete, genau an die Stelle, unter der das Collar lag und streichelte über den Stoff hinweg ein wenig darüber.
„Du… sagst, du vertraust mir… und dennoch… ist dein hübscher Hals von dem Collar geziert.“
Von dem Collar… wanderte Kaitos Hand weiter nach hinten und ertastete dort ein Pflaster, welches seinen Biss versteckte.
„Würdest du mich… als deinen Master akzeptieren?“
Wieder beantwortete Kaito die Frage mit einer Gegenfrage und kam dem Omega dabei näher, der ihn mit glänzenden Augen fixierte, bis ihre Lippen aufeinandertrafen.
Nur kurz nahm der Größere die warme Mundhöhle in Beschlag und zog sich mit einem Biss in Shinichis Unterlippe zurück, noch ehe sie hätten außer Atem kommen können.
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Ein leises Seufzen entwich Shinichi nach dem Kuss, dem das gerade etwas zu schnell ging. Ja, seine Vorliebe beim Sex gehörte eindeutig in die BDSM-Sparte, denn er mochte Schmerzen, wollte gefesselt und gelegentlich erniedrigt werden. Aber sich als ein ‚Sklave‘ einem anderen Menschen unterzuordnen, war eine ganz andere Hausnummer!
Und was sein Collar anging… Kaito wollte ihm bestimmt keinen Vorwurf machen, aber eigentlich hatte er schon Recht. Der Omega redete groß von Vertrauen, saß aber nur mit einem Schutz bei seinem Partner. Vielleicht war es an der Zeit, diesen Umstand zu ändern, zumindest in ihren eigenen vier Wänden und solange er außerhalb seines Heats war.
Noch kein Wort gesagt, griff Shinichi in seine Hosentasche, holte sein Smartphone hervor, entsperrte es und öffnete die passende App zu seinem elektronischen Halsband. Nachdenklich starrte er auf den Bildschirm und zögerte für einen Moment, denn es war ein großer Schritt für ihn, den Schutz in Anwesenheit einer anderen Person zu beseitigen. Allerdings war Kaito nicht irgendeine andere Person, er war sein Freund, sein fester Partner, dem er mittlerweile bedingungslos vertraute. Daher gab er nach reiflicher Überlegung den PIN ein und entsperrte das Collar, woraufhin man ein leises Klicken hören konnte.
„Du kannst… es jetzt abnehmen…“
Nervös leckte sich Shinichi über die Lippen und richtete seinen Blick zurück auf seinen Alpha. Dieser hatte wohl nicht damit gerechnet, dass der Kleinere auf diese Art reagieren würde, denn die Überraschung war in seinem Gesicht zu lesen.
„Ich meine es ernst,… ich vertraue dir... und wenn du mir ein Master sein willst… wir… wir können diese Art von Beziehung gerne ausprobieren…“
Neugierig war der Omega definitiv, aber er konnte schlecht einer Sache zustimmen, über die er noch zu wenig wusste.
„… es kommt aber auf die Rahmenbedingungen an…“
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Schweigend sah Kaito dabei zu, wie sein Partner etwas tat, bei dem sich seine blauen Saphire überrascht weiteten. Der Alpha hätte es akzeptiert, hätte sich in Geduld geübt, wenn Shinichi sich mit dem Collar sicherer fühlte.
Bei seiner Heat, der Biss, bei dem Kaito nicht wusste, wie ihm geschah, hatte er sich für den Moment unsagbar glücklich gefühlt und das, obwohl sie keine Paarbindung eingegangen waren. Er hatte so stark zugebissen, um diesen Verlangen der Bitte seines Freundes nachzukommen, aber hätte er sich ohne das Collar unter Kontrolle halten können?
Und jetzt,… nach all den Wochen, in denen sich Kaito gefragt hatte, ob der Omega ihm jemals ein so großes Vertrauen entgegenbringen würde, entriegelte dieser den Schutz und teilte ihm nervös mit, dass er es abnehmen konnte.
Der Puls von Kaito beschleunigte sich, die Schmetterlinge flogen wild durch seinen Bauch, dass sich ein rosa Schimmer auf seine Wangen legte, sichtlich überrascht von Shinichis Worten und Taten.
Die Hand, die noch kurz zuvor über das Collar gefahren war, legte sich an die Wange des Omega, streichelte diese, bis der Daumen sachte über die glänzenden Lippen fuhr und Kaito diesen langsam wieder näher kam.
„Shinichi…“, hauchte Kaito ihm entgegen und nahm ein weiteres Mal diese wundervollen Lippen in Beschlag, während seine Hand wieder zu dem Collar glitt, damit er es zusammen mit seiner anderen Hand öffnen konnte.
Der Größere konnte hören, wie Shinichi dabei ein Seufzen entkam,… wie sich eine Gänsehaut ausbreitete, nachdem die Linke über die freigelegte Stelle streichelte, während die andere den Schutz zur Seite legte.
„Dann… sollten wir… vielleicht testen, ob dir… diese Art von Beziehung gefällt…“
Die Worte in den Kuss geraunt, zog sich Kaito erst nach ein paar weiteren Augenblicken zurück und blickte seinem Freund mit schnellem Atem entgegen, dessen Augen hinter halb offenen Lidern hervorblitzen.
„Darf ich… für heute Abend dein Master sein?“
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Es war ein seltsames Gefühl, das Halsband nicht mehr zu tragen und Shinichi musste sich deswegen selbst beruhigen. Immer wieder rief er sich ins Gedächtnis, dass Kaito sein fester Freund war und dass außerhalb der Heat keine Paarbindung möglich war. Er war also nicht der Gefahr ausgesetzt, unfreiwillig dazu gezwungen zu werden.
Trotzdem war er die ersten Minuten angespannt und die sanften Berührungen Kaitos konnten ihn nicht beruhigen. Dazu kam noch die Frage, ob der Alpha am heutigen Abend sein Master sein durfte. War Shinichi wirklich bereit, diese Art von Liebesspiel auszuprobieren? Natürlich war er neugierig und eigentlich würde es perfekt zu seinen Neigungen passen.
Allerdings kam es sehr plötzlich und der Kleinere wusste nicht, ob er sich so ohne weiteres in die Rolle eines Slaves hineinversetzen konnte. Er hatte keine Ahnung, auf was er sich da einlassen würde, weshalb es ihm schwerfiel, sofort zuzustimmen.
„Ich… muss erst wissen, wie die Regeln sind, bevor ich darauf eingehen kann. Aber nach wie vor ist es mir wichtig, dass du keine Markierungen an sichtbaren Stellen hinterlässt…“
Das war wirklich das einzige, was Shinichi noch einmal explizit erwähnen musste und was Kaito hoffentlich akzeptierte. Der Biss oder eher das Pflaster an seinem Haaransatz hatte ihm schon mehrere verwirrte Blicke eingebracht, doch er hatte sie ignoriert und jegliche Fragen deswegen mit einem eisernen Gesichtsausdruck abgeschmettert. Nur Kumada hatte er nicht abwimmeln können und musste ihn beruhigen, dass wirklich nichts, was er partout nicht wollte, während seinem Heat passiert war.
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Kaito konnte die Unsicherheit in Shinichis Atmung spüren und hoffte wirklich sehr, dass es… nicht noch ein anderes Gefühl war, welches sein Partner in sich trug. Das Vertrauen, welches er dem Alpha schenkte, musste doch ein Beweis sein, dass er keine Angst vor ihm hatte, weshalb der Größere den Gedanken sofort wieder verwarf. Bei ihren ersten Treffen hätte er nicht dafür garantieren können, sich unter Kontrolle halten zu können. Aber jetzt… war sich Kaito sicher, dass er nichts tun würde, was das hart erkämpfte Vertrauen wieder zunichtemachen sollte.
Mit leicht geschwollenen Lippen entzog sich Shinichi dem verlangenden Kuss und antwortete ihm auf die noch im Raum stehende Frage, dass ein entschuldigender Blick in Kaitos Augen lag, da er wusste, worauf sich seine Worte bezogen. Die Regel, was die Markierungen angeht, hatte er bei Shinichis Heat, der Bitte des Kleineren ihn zu beißen, im Affekt vergessen, was ihm jetzt, nachdem das Collar nicht mehr den schlanken Hals zierte, sicher nur noch schwerer fallen würde. Ein Biss kam nicht infrage, aber auch was andere Markierungen anging, konnte sich der Alpha nur sehr schwer zügeln, würde sich heute selbst als Master… jedoch zusammenreißen.
Denn so wie Kaito es heraushörte, war Shinichi dazu bereit, in die Rolle eines Slave zu schlüpfen, wenn er vorher die Regeln kannte. Die Lippen des Magiers formten sich zu einem kleinen süffisanten Schmunzeln, während seine Hand wieder nach vorne wanderte, um die obersten Knöpfe an Shinichis Hemd zu öffnen, damit er die zarte Haut sehen konnte, die noch bis eben von dem Schutz umhüllt war.
„Versprochen… keine Markierung an sichtbaren Stellen…“
Sich nach vorne gelehnt, landeten Kaitos Lippen an dem freigelegten Schlüsselbein und küssten sich zärtlich daran entlang, bis diese von seiner Zunge abgelöst wurden, die die Haut entlang glitt, die er zuvor noch nicht berühren durfte…
„Was die Regeln für heute angeht…“
Kaito hatte sich schon viele Gedanken um die besonderen Rollen gemacht,… hatte sogar schon daran gedacht, einen Vertrag aufzusetzen, wie er es in den Büchern gelesen hatte, weshalb er bereits einige Regeln im Kopf hatte, die dem Kleineren hoffentlich zusagen würden…
„Du… sprichst mich nur mit Master an und wirst meinen Anweisungen, ganz egal um was für Belange es geht, Folge leisten. Du wirst deinen Master verehren und immer dazu bereit sein, ihm zu gefallen. Du wirst dich nicht selbst berühren und… auch erst abspritzen, wenn ich dir die Erlaubnis gebe. Machst du… deine Sache gut, werde ich dafür belohnen, wohingegen eine Bestrafung folgt,… solltest du mir widersprechen oder etwas tun, was gegen den meinen Willen spricht.“
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Kaitos Worte wühlten den Omega innerlich auf, denn was die Regeln anging, würde sich Shinichi selbst stark zurücknehmen müssen. Die Frage war: Konnte er das? Sein Ego war mindestens genauso groß wie das des Magiers, allerdings war die Neugier des Detektivs noch sehr viel stärker ausgeprägt. Solange sich die Regeln nur auf den heutigen Abend bezogen, war er geneigt, es zu versuchen, obwohl sich Kaito sehr ungenau ausgedrückt hatte.
Welche Anweisungen würde er ihm wohl geben? Und wie sollte er sich verhalten, um dem Alpha zu zeigen, dass er ihn verehrte und ihm gefallen wollte? Shinichis schauspielerisches Talent war in diesem Punkt gefragt, was sein Ehrgeiz, es richtig zu tun weckte.
„In Ordnung, aber wir verlassen deine Wohnung nicht, außer du willst auf direktem Weg zu mir nach Hause.“
Dieser Punkt war dem Omega fast genauso wichtig wie sein Verbot von sichtbaren Markierungen, denn je nachdem, welche Befehle er befolgen sollte, würde sich Shinichi in der Öffentlichkeit ganz sicher nicht daran halten.
„Wenn du damit einverstanden bist, können wir es mal versuchen. Wie lautet denn dein erster Befehl… Master?“
Es fühlte sich seltsam an, jemanden auf diese Weise anzusprechen, aber wenn Kaito es so wollte, würde sich Shinichi daran halten,… jedenfalls fürs erste...
Chapter 27: ~~~ Penalty
Notes:
Guten Morgen zusammen ٩(。•́‿•̀。)۶
so schnell vergehen zwei Wochen und es gibt das nächste Kapitel für euch ;)
Kaito versucht wirklich alles, um für Shinichi ein guter Partner zu sein und noch... läuft ja auch alles gut...
Lasst euch überraschen, wie die Geschichte weiter gehen wird ;)Vergangene Woche fand der Cosday in Frankfurt statt und es war wirklich schön, ein paar Detektiv Conan Fans zu treffen und vor allem Tobias Müller wieder zu sehen, der uns tatsächlich sofort wiedererkannt hatte Ö_Ö Wir können uns nur wiederholen... er ist ist einfach total sympatisch und es hat wieder super viel Spaß gemacht mit ihm zu quatschen und neue Audioaufnahmen zu bekommen :D :D War auch super süß, von ihm mal das Alele zu hören, welches in der deutschen Fassung leider nicht übernommen wurde XD Kann er echt gut *g*
Das wars auch schon von uns und wir wünschen euch viel Spaß beim nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief (*^‿^*)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 27 ~~~ Penalty
Kaito schwirrten noch weitere Regeln im Kopf herum, doch sollten diese fürs erste genügen, weshalb sich der Alpha zufrieden schmunzelnd an Shinichis Hals entlang knabberte.
„Heute nicht... heute bleiben wir hier...“, hauchte er ihm zwischen zwei zärtlichen ‚Bissen‘ entgegen und löste sich darauf gänzlich von ihm, damit er ihn mit seinen dunklen Saphiren fixieren konnte.
„Dein Master... würde sich gerne ein wenig entspannen und je nachdem, wie viel Mühe du dir gibst, werde ich dich mit etwas belohnen, was dir sicher gefallen dürfte.“
Dass Kaito nicht nur Bücher über Bondage gekauft hatte, konnte Shinichi vielleicht schon erahnen und je nachdem, was Shinichi unter seinem Befehl verstand, würde er ihn mit ein paar Fesseltechniken belohnen, die sicher ganz nach seinem Geschmack sein sollten.
„Allerdings... hast du noch viel zu viel an. Ein Umstand, der unbedingt geändert werden muss, nachdem ich bereits nackt neben dir sitze. Meinst du nicht auch?“
Binnen Sekunden hatte sich Kaitos Aura komplett verändert und in seiner Stimme lag ein gebieterischer Unterton, um seinem Omega zu verdeutlichen, dass der die Rolle des Masters ernst nahm.
„Zieh dich aus, damit ich deinen wundervollen Körper begutachten kann!“
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Im ersten Moment wusste Shinichi nicht, wie er mit diesem Befehlston von Kaito umgehen sollte. Einerseits machte es ihn unglaublich an, andererseits jedoch widerstrebte es ihn, sich seinem Partner bedingungslos zu beugen. Allerdings wollte er wissen, worauf das alles hinauslaufen würde, daher spielte er mit und stand ohne ein Wort zu verlieren, vom Sofa auf. Wie eine Raubkatze, die gebändigt werden muss, starrte der Omega seinen ‚Master‘ an, allerdings würde er fürs erste gehorchen.
„Wie du wünschst… Master...“, hauchte er ihm frech entgegen und begann die übrigen Knöpfe, die Kaito bisher nicht in den Fingern hatte, zu öffnen. Das Hemd mitsamt dem Jackett, welches er darüber getragen hatte, ließ er in einer fließenden Bewegung zu Boden gleiten und griff daraufhin sofort zu seinem Hosenverschluss. Während er den Reißverschluss öffnete, drehte er sich jedoch von dem Alpha weg, sodass dieser gleich eine hübsche Aussicht auf seinen Hintern haben würde.
Denn Shinichi störte es überhaupt nicht, sich vor Kaito auszuziehen, weshalb er ohne zu zögern seine Hose samt Shorts nach unten zog und dabei seinem Partner seine Kehrseite entgegenstreckte. Den Stoff von seinen Beinen gekickt und die Socken schnell abgestreift, war Shinichi binnen weniger Sekunden nackt… so nackt wie noch nie, denn es war das erste Mal, dass er nicht einmal das Halsband trug.
Dieser Umstand war das Einzige, das den Omega nervös machte, aber er hatte sich dazu entschieden, seinem Freund zu vertrauen. Bestimmt würde er das Vertrauen nicht missbrauchen, denn sonst müssten sie dieses neuartige Spielchen sofort wieder abbrechen.
„Auf welche Art möchtest du denn entspannen?“, fragte Shinichi nach und drehte sich wieder in Kaitos Richtung, sodass er ihn nun auch von vorne begutachten konnte. Es gab nichts, was Kaito bisher nicht gesehen hatte, trotzdem errötete der Omega ein wenig, denn der Magier hatte seinen Blick direkt auf die Körpermitte gerichtet.
„Soll ich dich massieren? Oder möchtest du ein Entspannungsbad? Oder hast du noch etwas ganz anderes im Sinn… Master?“
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Das Shinichi seinem Befehl, sich auszuziehen, sofort nachkam, würde sich später auf jeden Fall auf dessen Belohnung auswirken. Jetzt allerdings waren Kaitos Augen hungrig auf seinen Partner gerichtet, der ihm mit frecher Zunge antwortete und sich von seiner übrigen Kleidung entledigte.
Sich zurückgelehnt, verfolgte er jede noch so kleine Bewegung, hörte den Stoff, wie er zu Boden fiel, den Atem seines Freundes, der sich anzüglich vor ihm auszog, sodass Kaito jetzt schon ganz heiß auf mehr war, was nicht verwunderlich war, so... wie Shinichi ihm seine Kehrseite präsentierte.
Nur wenige Augenblicke später war sämtliche Kleidung von Shinichis Körper verschwunden. Es hätte Kaito gewundert, hätte der Omega jetzt Hemmungen gezeigt. Schließlich nahm dieser kein Blatt vor den Mund, wenn es um Sex ging, wobei er sich gerade wirklich zügelte und sicher einen frechen Spruch auf den Lippen hätte, wenn er sich nicht gerade in der Rolle des Slaves befinden würde.
Dann endlich drehte er sich wieder um und stellte Kaito eine Frage, bei der er vergaß, ihn mit ‚Master‘ anzusprechen. Während die dunklen Augen sich auf Shinichis Männlichkeit richteten, überlegte der Alpha bereits, ob er die vergessene Anrede als Ausrutscher deklarieren sollte, aber... was wäre er für ein Master, wenn er seine eigenen Regeln missachten würde?
Seine inzwischen übereinandergeschlagen Beine stellte Kaito beide wieder auf den Boden und spreizte diese dabei ein wenig, sodass sich das Handtuch, welches um seine Hüfte lag ein wenig lockerte.
Weitere Fragen mit richtiger Anrede folgten, dass Kaitos Augen lüstern über den nackten Körper schweiften, bis sie letzten Endes an dem leicht geröteten Gesicht angekommen waren, worauf sich der Magier nach vorne lehnte und seine Arme um die schlanke Taille legten, um seinen Omega etwas näher zu zitieren.
Fast sinnlich fuhren die beiden Hände über die nackte Haut, ein wenig die Seite entlang und zurück zu den knackigen Kurven, bis Kaito ohne Vorwarnung seine Linke auf eine der Pobacken schnellen ließ.
Es war ein verspielter Klaps, aber stark genug, um Shinichi ein überraschtes Keuchen zu entlocken, da sich die Hand gleich darauf in das heiße Fleisch bohrte, um es ein wenig zu kneten.
„Das... wird meine einzige Erinnerung daran sein, wie du mich anzusprechen hast. Vergiss es nicht noch einmal!“, ermahnte Kaito den Kleineren, bevor er ihn wieder losließ und sich von neuem zurück ans Polster lehnte.
„Ich... habe vieles im Sinn,... aber eine Massage hört sich gerade sehr verlockend an!“
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Als Shinichi diesen Überraschungsbesuch eingeplant hatte, hatte er nicht damit gerechnet, dass dieser so verlaufen würde,... dass er in kürzester Zeit nackt vor seinem Alpha stehen würde und sie beide an nichts anderes mehr denken konnten als an ihre körperlichen Bedürfnisse. Allerdings, so stark wie die Anziehungskraft zwischen ihnen war, war es nicht verwunderlich. Wenn sie sich trafen, hatten sie fast immer Sex, also warum sollten sie nicht etwas Neues ausprobieren?
Der Omega war jedenfalls wirklich gespannt, wie der Abend verlaufen würde, doch während Kaito sich bereits komplett in die Rolle des Masters eingefunden hatte, hatte Shinichi Probleme, sich als sein Slave unterzuordnen. Der Klaps auf seinen Hintern, nur weil er die Anrede nicht hinter jeden Satz gestellt hatte, ließ ihn überrascht auf keuchen und hinterließ ein erregendes Kribbeln in seinem Innern.
Nachdenklich leckte er sich über die Lippen, denn wenn es eine Strafe war, dass ihm der Hintern versohlt wurde, sollte er vielleicht bewusst von Beginn an die Regeln brechen. Aber was wäre, wenn die Belohnung noch besser war würde als das? Kaito wusste, was dem Omega gefiel, daher sollte er sich wohl doch benehmen.
"Es... es tut mir leid... Master...", brachte Shinichi schwer über seine Lippen. "Ich wusste nicht, dass ich die Anrede nach jedem Satz anhängen muss, Master."
Eine Entschuldigung für einen Fehler auszusprechen, der in den Augen des Detektivs kein Fehler war, war nur schwer zu akzeptieren, weshalb er Kaito gefährlich anfunkelte. Einen bissigen Kommentar behielt er aber für sich, stattdessen deutete er dem Größeren, dass er sich hinlegen sollte.
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Sein Partner geriet wohl ein wenig ins Grübeln und Kaito konnte sich auch sehr gut vorstellen, was gerade in Shinichis Kopf vorging, nachdem er ihm einen Vorgeschmack auf die Bestrafung gegeben hatte. Er kannte seinen Partner inzwischen gut genug, um zu wissen, was ihm gefiel… das Zuckerbrot und Peitsche, genau das war, was den Kleineren antörnte.
Die Entschuldigung, wenn auch nur schwer über die Lippen gebracht, akzeptierte Kaito mit einem wohlwollenden Nicken und konnte dabei in den funkelnden Augen seines Gegenübers genau erkennen, wie schwer es ihm fallen musste, sich als seinen Slave unterzuordnen.
„Liebend gerne! Ich habe auch etwas Passendes für eine Massage in meinem Nachttisch. Würdest du es bitte holen?“
Kaito warf dem Omega einen verruchten Blick zu, kam dann aber der Bitte, sich hinzulegen, nach und machte es sich auf dem Sofa bequem. Dass sich dabei das kleine Handtuch vollends von seiner Hüfte löste, war ihm vollkommen bewusst… genauso wie ihm bewusst war, dass Shinichi noch die anderen Dinge in seiner Schublade sehen würde, die zwar nicht mit dem Spielzimmer seines Partners mithalten konnten, aber sicher für schönes Kopfkino sorgen würden.
Denn neben ein paar Toys war darin auch das Bondage Seil verwahrt, mit dem Kaito die letzten Wochen geübt hatte und das heute, je nachdem, wie ihn Shinichi gleich verwöhnen würde, bestimmt zum Einsatz kommen sollte.
„Natürlich Master. Ich bin sofort wieder hier!“
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Der Bitte nachgegangen lief Shinichi in das Schlafzimmer, um dann im Nachttischchen nicht nur ein Massageöl vorzufinden. Ein paar Toys waren nicht zu übersehen, aber das Bondage Seil weckte ganz besonders das Interesse des Omega. Bisher hatte sich Kaito noch nicht herangetraut, ihn damit zu fesseln, doch jetzt, da er die ganzen Bücher gesehen hatte, würde es mit Sicherheit bald soweit sein, oder?
Mit dieser Frage im Kopf und dem Öl in der Hand ging Shinichi zurück ins Wohnzimmer, doch war er sich nicht sicher, ob er danach fragen sollte. Ihm würde es besser gefallen, wenn Kaito von alleine darauf kommen würde, dass er gefesselt werden wollte, aber er konnte auch nicht einschätzen, ob der Alpha dies als Belohnung oder als Bestrafung ansehen würde.
„Master, ich würde… direkt anfangen!“
Mit diesen Worten stieg der Kleinere über den Magier und setzte sich auf dessen unteren Rücken. Zeitgleich öffnete er das Öl und träufelte davon auf seine Hände, nur um ihm nächsten Moment die Massage auch schon zu beginnen. Shinichi hatte so etwas noch nicht wirklich oft gemacht, aber er bemühte sich, es anständig zu machen.
Dabei kreisten seine Gedanken um die Regeln, die er heute einzuhalten hatte. Er spielte im Moment zwar mit, aber bisher konnte er davon noch nichts abgewinnen. Außerdem störte es ihn, dass er so im Unwissenden war, daher konnte er es sich nun doch nicht verkneifen, danach zu fragen.
„Master, welche Belohnung bekomme ich denn, wenn ich mich anständig benehme? Und was ist die Strafe, sollte ich mich widersetzen?“
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Kaito war gespannt, ob Shinichi etwas zu dem Inhalt seines Nachttischs sagen würde, was keines Wegs ein Regelbruch darstellte, wenn er seinen Master darauf ansprach.
Sein Partner brauchte auch nicht lange, bis er mit dem Massageöl wieder ins Wohnzimmer zurückkam, um dem Wunsch des Größeren nachzukommen.
Nackte Haut traf auf nackte Haut, worauf es sich der Alpha erlaubte, entspannt die Augen zu schließen, obwohl er alles andere als entspannt war, wenn er jede noch so kleine Bewegung seines Omega spürte, die seine Libido entfachte.
Ein leises Seufzen entwich Kaitos Kehle, nachdem der Kleinere anfing, ihn zu massieren, was ihm im ersten Moment eine leichte Gänsehaut bescherte. Und als ob er es nicht geahnt hätte, was in Shinichis Kopf vorging, stellte dieser ihm zwei Fragen, die wichtiger bei einer solchen ‚Session‘ nicht sein konnten.
„Du sollst wissen, dass ich dir ein guter Master sein will!“, fing Kaito an und brummte genüsslich auf, da sich die massierenden Hände an seinen Schultern wirklich gut anfühlten.
„Ich habe viel gelernt, die letzten Wochen und wenn du… dich anständig benimmst, werde ich etwas mit dir tun, was weit über die Handschellen in meiner Umkleidekabine letzten Monat… hinausgeht!“
Kaito gab ihm keine konkrete Antwort, was die Belohnung anging, schließlich saß gerade ein Detektiv auf ihm, der ihm bei ihren ersten Treffen mehr als zu verstehen gegeben hatte, was er von seinem Partner erwartete.
„Widersetzt du dich mir allerdings…“
Die Augen, die bis eben entspannt geschlossen waren, drehte Kaito ein wenig seinen Kopf nach hinten, um seinen Omega mit dunklen Augen anzufunkeln.
„… werde ich dich übers Knie legen und dir den Hintern versohlen, dass du die nächsten Tage noch an deinen Master denken wirst!“
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Was die Strafe anging, war Kaito überdeutlich, doch bei der Belohnung ließ er Shinichis Fantasie freien Lauf. Er konnte sich allerdings gut vorstellen, dass er das Seil zu spüren bekommen durfte, wenn er ‚brav‘ bleiben würde, denn warum sonst hatte Kaito die Handschellen erwähnt?
Nachdenklich auf der Unterlippe kauend war der Omega im Zwiespalt, denn beides klang in seinen Ohren reizvoll und er fand es gemein, dass er sich zwischen den beiden Dingen entscheiden musste.
„Und was ist, wenn ich beides möchte? Die Bestrafung und die Belohnung?“
Shinichi ließ bewusst die Anrede weg, um seinen ‚Master‘ zu reizen, doch massierte er ihn behutsam weiter, damit er nicht auf die Idee kam, dass Shinichi sich ihm vollständig widersetzen wollte.
Außerdem fing er an, seine Hüfte zu bewegen, denn er wurde ein wenig ungeduldig. Wäre er der Master, hätte er zu Beginn etwas völlig anderes gefordert. Einen Beweis, dass er sich ihm unterwarf und nicht nur halbherzig seine Befehle befolgte. Etwas anderes war es gerade nämlich nicht. Shinichi massierte seinen Freund nicht nur, weil es ihm befohlen wurde, er machte es gerne, schließlich liebte er Kaito und würde ihm auch freiwillig solch einen Gefallen tun.
„Es tut mir leid… aber...“, begann Shinichi und stoppte seine Bewegungen. „… wenn du willst, dass ich ernsthaft zu deinem Slave werde, musst du dir mehr einfallen lassen. Im Moment fühle ich es noch nicht. Wir sind oft nackt… und ich verwöhne dich auch gerne, ohne dass du es mir befiehlst. Und wenn Belohnung und Bestrafung gleichermaßen reizvoll für mich ist, warum sollte ich mich dann vorbildlich verhalten?“
***
„So so...“
Das war das Einzige, was Kaito auf Shinichis Worte erwiderte, ehe er sein Kopf wieder nach vorne richtete und nur noch ein paar wenige Handgriffe von der Massage genoss.
Dann jedoch, noch während der Omega auf ihm saß, geriet sein Körper in Bewegung und ein herrisches, aber höfliches „Geh bitte runter von mir!“ folgte, dem der Kleinere nach einem kurzen Zögern auch Folge leistete.
Die Wärme, die Shinichi ausgestrahlt hatte, verschwand und so schön die Massage auch war,... war Kaito schneller als das der Kleinere hätte reagieren können aufgestanden und bäumte sich vor seinem Partner, der auf dem Sofa Platz genommen hatte, auf. Je ein Arm landete rechts und links zwischen Shinichis Kopf und ohne ihn zu berühren, beugte sich der Alpha zu ihm nach unten und blickte ihm tief in die Augen.
„Dann werde ich dafür sorgen, dass du es fühlst!“
Es hatte so lange gedauert, bis Shinichi sich ihm endlich ohne Collar zeigte,... aber wenn sein Gegenüber ihn so herausforderte und er die Rolle wirklich fühlen wollte, dann gab es nur eines was Kaito einfiel, um diesen Umstand zu ändern.
„Warte hier auf mich!“
Die Stimme gesenkt, achtete der Alpha darauf, den Kleineren, der ihn mit großen Augen anstarrte, nicht zu berühren und entfernte sich darauf ohne ein weiteres Wort von ihm, um in seinem Schlafzimmer zu verschwinden.
Schnell hatte Kaito eine Schatulle aus seinem Kleiderschrank geholt, in der sich etwas befand, was er vor ein paar Wochen zusammen mit dem Seil gekauft hatte. Eigentlich ging er davon aus, dass es fürs erste nicht zum Einsatz kommen sollte... und vielleicht würde es sein Freund auch total bescheuert finden, nachdem er jeden Tag etwas Ähnliches trug, wenn es auch eine völlig andere Bedeutung hatte. Aber vielleicht... war dieses Halsband auch genau das Richtige, um ihm seine Position klarzumachen, wenn er sich wirklich auf das Spiel, auf seine Rolle einlassen wollte!
Auf leisen Sohlen kam Kaito zurück ins Wohnzimmer und legte die Schatulle auf dem Tisch vor Shinichi ab, der ‚brav‘ auf dem Sofa gewartet hatte.
Auch jetzt sagte er dabei nichts und setzte sich nicht etwa zu seinem Freund mit aufs Sofa, sondern lief zu dem einzelnen Sessel an seinem Panoramafenster, um dort Platz zu nehmen.
„Öffne es...und überzeuge mich, dass du dir eine Belohnung... oder Bestrafung verdienst!“
***
Shinichi wartete etwas verunsichert darauf, dass Kaito wieder zurückkam. Der Blick, den er ihm eben zugeworfen hatte, hatte den Omega eingeschüchtert, weshalb er es nicht wagte, aufzustehen und dem Alpha zu folgen. Es war schon eine seltsame Situation und obwohl Shinichi die Idee mit diesem ‚Rollenspiel‘ gut fand, war es für ihn schwer, sich unterzuordnen. Sein Ego stand ihm im Weg und er hasste es, die Kontrolle abzugeben. Selbst bei seinem Heat schaffte er es, seinen Partner um den Finger zu wickeln, um das zu bekommen, was er wollte.
Bei diesem Rollenspiel hatte er allerdings keine Chance, sich eine ‚Belohnung‘ zu erschleichen. Er musste Kaito gehorchen und das verdeutlichte er auch noch einmal, als er zurückkam und ihm sagte, dass er ihn überzeugen musste, wenn er sich eine Belohnung oder Bestrafung verdienen wollte.
Den Blick von seinem Freund auf die Schatulle gerichtet, öffnete Shinichi diese neugierig und machte große Augen, als er das Halsband erblickte. Es war schwarz mit einem Metallring an der Vorderseite und beim genaueren Betrachten erkannte er, dass es wie sein eigenes Collar, einen digitalen Verschluss hatte.
„Ist es… mit deinem Smartphone verbunden?“
Die Bestätigung Kaitos folgte augenblicklich, weshalb der Omega einmal schlucken musste. Wenn er das anlegte, war es ein eindeutiges Zeichen dafür, dass er ihm gehören würde. Anders als bei seinem eigenen Collar würde sein Freund die Macht darüber haben, ob sein Nacken geschützt war oder eben nicht.
Es lag nun an ihm, ob sie das Rollenspiel, kaum dass sie es begonnen hatten, gleich wieder beendeten oder ob er es doch ausprobieren wollte. Die Belohnung, wie auch die Bestrafung klang verlockend und er bekam eines von beidem nur, wenn er mitspielte.
„Na gut…“
Noch einmal tief durchgeatmet legte er es sich um, und als er den Verschluss zuschnappen hörte, lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Er wollte es wirklich versuchen,… wollte sich in die Rolle des Slave hineinversetzen, denn vielleicht war das genau sein Ding. Seinen Stolz heruntergeschluckt stand er vom Sofa auf, ging auf Kaito zu und kniete sich dann ohne zu zögern neben seinem Master auf den Boden. Den Blick demütig gesenkt, versuchte der Omega das zu tun, was man von ihm erwartete.
„Master, es tut mir leid, dass ich die Anrede wissentlich weggelassen habe. Eine Strafe wäre angebracht…“
***
Shinichi hatte richtig erkannt, dass es kein gewöhnliches Halsband war und eigentlich die gleiche Funktionen wie das Collar besaß, mit dem feinen Unterschied, dass Kaito alleine bestimmen konnte, wann er dieses wieder ablegen durfte.
Es war schon verrückt…
Vorhin hatte er es kaum glauben können, dass der Omega sich endlich seines Collars entledigte und jetzt… war er derjenige, der ihm ein Halsband vorlegte, welches sein Partner auch gerade an sich nahm, um es anzulegen.
Es war nur ein leises Klickgeräusch und doch hörte es sich unglaublich laut in Kaitos Ohren an dessen Blick sich, seit er Platz genommen hatte, keine Sekunde von dem Detektiv gelöst hatte. So wie Shinichi die Rolle fühlen wollte, wollte der Alpha an ihm sehen können, dass er es wirklich ernst meinte. Das er wirklich dazu bereit war, sein Slave zu sein in dem Wissen, dass er dann ganz alleine ihm gehörte!
Ein wenig zuckten seine Augenbrauen nach oben, als sich der Kleinere dann in Bewegung setzte,… um ihm den Beweis zu liefern, dass er zu 100% dazu bereit war, indem er sich unterwürfig neben seine Füße auf den Boden kniete.
Für einen Moment blieb es still, nachdem der Omega sich bei ihm entschuldigt hatte und auch direkt die Strafe ansprach. Kaitos Augen waren dabei auf das Halsband gerichtet und erst nach einer knappen halben Minute rührte er sich ein wenig und hob sein Bein etwas an, damit er mit seinem Fuß Shinichis Kinn erreichen und es anheben konnte, damit sie sich wieder in die Augen schauen konnten.
„Dann steh bitte auf und komm her zu mir! Du erinnerst dich bestimmt daran, wie deine Bestrafung aussieht?“
***
Der Moment der Stille zog sich ins Unendliche, weshalb Shinichi nicht wusste, wie lange er am Boden auf glühenden Kohlen saß. Kaito ließ sich viel zu viel Zeit, um auf seine Worte zu reagieren, doch als er dies endlich tat, erzitterte Shinichis Körper. Er fühlte sich mit dem Kinn auf dem Fuß seines Partners herabgewürdigt… wie ein Mensch dritter Klasse… ein Stempel, den jeder Omega aufgedrückt bekam. Allerdings empfand er genau dieses Gefühl als berauschend, weshalb seine Lust binnen weniger Sekunden anstieg.
Trotzdem war es im ersten Augenblick schwierig, der ‚Bitte‘ nachzukommen, denn das würde endgültig zeigen, dass er für den Abend die ihm aufgedrückte Rolle akzeptierte. Jedoch… auf Hinblick auf die Bestrafung, die ganz nach Shinichis Geschmack war, richtete er sich langsam auf.
„Master, meine Strafe wird sein, dass du mir den Hintern versohlen wirst, und zwar so, dass ich auch die nächsten Tage daran denken werde.“
Ob Kaito das schaffte? Denn dafür musste er wirklich hart und oft zuschlagen! Bisher hatte es der Alpha nur gelegentlich bis zum Äußersten getrieben, doch wenn dieser Test ein fester Bestandteil ihres Lebens werden sollte, musste dieser nun wirklich hart durchgreifen.
Shinichi legte sich ohne zu protestieren auf den Schoß seines Masters, damit dieser seinen Worten Taten folgen lassen konnte…
***
Ein leichtes, zufriedenes Nicken war die Bestätigung auf Shinichis Worte, welcher sich vor dem Alpha aufstellte und sich ohne Widerworte auf seinen Schoß legte.
Als Kaito sich vor ein paar Wochen zum ersten Mal mit derlei ‚Spielchen‘ befasst hatte, war er sich nicht sicher, ob er auch wirklich dazu in der Lage hart durchgreifen zu können. Als Slave gab man die Verantwortung an seinen Master ab, der entscheiden musste, wann eine Bestrafung notwendig war. Es musste ein tiefes Vertrauensverhältnis vorhanden sein, wie sonst würde sich Shinichi freiwillig in die Rolle des Slave begehen, wenn er seinem Master nicht vertrauen würde?
Und genau das war auch der Punkt, weshalb der Alpha bisher daran gezweifelt hatte.
Bis jetzt zumindest… denn erst das Collar abzunehmen und nun das Halsband zu tragen, über das er alleine bestimmen konnte, war Beweis genug, dass er Shinichi das geben konnte, wonach er sich so sehr verzehrte.
„Vier Schläge… und ich will, dass du laut mitzählst!“
Zärtlich landete Kaitos Hand auf Shinichis Rücken und streifte sachte über die Haut, bis er an den knackigen Rundungen ankam, über die er genauso sanft streichelte, bis er ein „In Ordnung, Master!“ aus den Lippen des Kleineren hören konnte.
Er müsste lügen, wenn ihn das alles gerade völlig kalt lassen würde und musste sich noch ein klein wenig Beherrschen bevor er sein eigenes Verlangen zulassen würde, welches stetig anstieg, seit er vorhin aus dem Badezimmer gekommen war.
Deshalb… ließ der erste Schlag auch nicht auf sich warten und seine Hand zurückgezogen, preschte diese mit einem lauten Knall auf Shinichis linke Po Hälfte ein, dass der Körper an ihm stark zusammenzuckte und seine Hand… durch diesen ersten Schlag… anfing, wie Feuer zu brennen…
***
„EINS!“, schrie Shinichi laut von sich, nur ein Bruchteil einer Sekunde, nachdem Kaitos Hand auf seinem Hintern aufgekommen war. Der Schmerz ließ ihn zusammenzucken, doch das prickelnde Gefühl auf der Haut und die Schmerzenswelle, die sich durch seinen Körper bahnte, erregten ihn ungemein.
Daher begrüßte er den zweiten Schlag, der ohne Vorwarnung auf seine rechte Pobacke knallte und ihm dieselben unglaublichen Lustgefühle bescherte!
„ZWA-HEIII!!“, keuchte Shinichi und krallte sich am Sessel fest. Gierig leckte er sich über die Lippen und rutschte auf dem Schoß seines Masters herum, wackelte dabei mit seinem brennenden Hintern, der die nächsten Hiebe kaum erwarten konnte.
Bettelnd blickte der Omega über seine Schulter zu Kaito, der gerade in diesem Moment ein weiteres Mal ausholte. Die Luft dabei angehalten schaute Shinichi dabei zu, wie sich die Hand auf ihn zubewegte und ihm zum dritten Mal diesen süßen Schmerz bescherte.
„Hmm… drei…“
Die Zähne zusammengebissen, schaffte er es, die Zählung nur leise zu zischen. Sie waren zwar noch lange nicht an seiner Schmerzgrenze angekommen, aber der Hieb war deutlicher zu spüren als die beiden davor. Auch der vierte und letzte, der auf der bereits geschundenen Haut aufkam, war schmerzhaft und fegte seinen Kopf leer, sodass er beinahe vergessen hätte, die Zählung zu vollenden.
„… Vi- Vier...“, flüsterte Shinichi zeitverzögert mit zusammengekniffenen Augen. Seine Atmung ging schnell und ihm war heiß, denn sein brennender Hintern hatte große Auswirkungen auf seine Libido. Der Omega war feucht… und würde er nicht auf Kaitos Schoß liegen und sein Glied einklemmen, hätte sich dieses bestimmt schon längst aufgestellt...
***
Mit jedem Schlag,… diesem flehenden Blick,… jedem Schrei,… jeder Bewegung des zusammenzuckenden Körpers, von dem er genau spüren konnte, wie sehr ihn die Bestrafung erregte, stieg Kaitos Puls mächtig an, dass er nach dem letzten ordentlichen Knall auf Shinichis Hintern einen Augenblick brauchte, um sich wieder zu sammeln.
Seine Hand pochte,… brannte von den vier Schlägen, die sein Omega alle brav mitgezählt hatte und nun heftig atmend auf Kaitos Schoß lag. Hitze breitete sich in seinem Körper aus, denn nie hätte er erwartete, dass eine solche Bestrafung ihn so erregen würde. Es war anders als die wenigen Male, in denen die beiden sich in Shinichis Spielzimmer ausgetobt hatten und wenn er sich seinen Partner so anschaute,… sich den bettelnden Blick von eben in Erinnerung rief, dann hatte er doch sicher die Erwartungen seines Omega erfüllt,… oder?
Angefangen über die geschundenen Pobacken zu streicheln, konnte er hören, wie Shinichi die Luft scharf einsog und wie sich dabei sein Körper anspannte, bis ein heißeres Keuchen seine Lippen verließ, als Kaitos Hand zwischen die beiden Backen glitt.
„Und jetzt… sag mir,… was wirst du tun, um dir deine Belohnung zu verdienen?“
Die abgebrochene Massage würde jedenfalls nicht genügen, damit Kaito ihn in den Genuss des Seils kommen ließ und vielleicht… sollte er Shinichi deshalb noch einmal an die Regeln erinnern!
„Du wirst deinen Master verehren und immer dazu bereit sein, ihm zu gefallen. Du wirst dich nicht selbst berühren und… auch erst abspritzen, wenn ich dir die Erlaubnis gebe…“
Triezend fuhr Kaitos Hand zwischen den knallroten Backen hin und her, nicht mehr und nicht weniger, obwohl er genau fühlen konnte, wie feucht sein Freund schon war.
„Du… willst doch eine Belohnung… oder nicht?“
***
Und wie Shinichi die Belohnung wollte! Er wusste zwar noch nicht genau, was es sein würde, aber er konnte es erahnen und war gespannt, ob er mit seiner Schlussfolgerung richtig lag. Allerdings, die Regeln, die Kaito noch einmal wiederholte, schmeckten den Kleineren überhaupt nicht. Es war nicht fair, dass er sich in Zurückhaltung üben musste, daher hoffte er, dass es sich auch löhnen würde, auf die Belohnung hinzuarbeiten.
„Master, es tut mir leid, dass ich die Massage unterbrochen habe, aber ich weiß ganz genau, wie ich dir gefallen kann! Lass mich deine Körpermitte verwöhnen, Master!“
Den Größeren verspielt angelächelt rutschte der Omega vom Schoß herunter und genoss dabei das prickelnde Gefühl seines schmerzenden Hinterns. Sich erneut auf den Boden gekniet spreizte er die Beine seines Partners, um es sich dazwischen halbwegs bequem zu machen. Ohne ein weiteres Wort kam er Kaitos Glied mit seinen Lippen näher und nahm es ohne Umschweife in seinen Mund.
Außerdem fing er an, mit einer Hand die Hoden zu kraulen und mit der anderen die Hüfte entlang zu streicheln. Alles nur, um Kaito zufriedenzustellen, damit er bald die Anerkennung dafür erhalten würde…
Chapter 28: ~~~ Reward?
Notes:
Hallöchen Liebe Leserlein (o´▽`o)
zunächst einmal Entschuldigung, dass das neue Kapitel ein paar Tage zu spät kommt, aber... wir waren drei Tage auf der Animagic und kehren so langsam zu den Lebenden zurück (´ ω `♡)
Dieses Wochenende... es war einfach... voller Emotionen und jedes Jahr sagen wir, dass war die beste Animagic. Nun ja... diese Jahr, hat sie sich wieder selbst übertroffen und wir möchten nur von ein paar Highlights erzählen. Dazu gehört natürlich die Detektic Conan Preview zum neuen Movie und... das Panel mit Kappei Yamaguchi und Ryo Horikawa!!! Wir hatten das Glück gleich vorne in der ersten Reihe zu sitzen und konnten die beiden Hautnah miterleben! Shinichi/Kaito KID und Heiji live zu erleben, war grandios! Beim Q&A haben sie uns viele interessante Einblicke zu ihrer Arbeit gegeben und es hat einfach mega viel Spaß gemacht den beiden zuzuhören!
Es war uns sogar gestattet die ersten paar Minuten zu filmen, um diese Erlebnis festhalten zu können, damit man sich immer wieder daran erinnern kann. Alleine 'Ladys and Gentleman' von Yamaguchi-san zu hören, lässt einem das Herz aufgehen ( ´ ▽ ` ).。o♡Ganz viel Liebe auch an all die lieben Detektiv Conan Cosplayer, die wir an diesem Tag und vor allem zur Prewview kennenlernen durften! Es war super schön euch zu treffen und ein wenig überwältigend, wenn man sich nur kurz für ein Foto aufstellt und es auf einmal gar nicht mehr aufhören wollte mit lieben Menschen, die uns fotografieren wollten XD
Ein weiteres Higlight für uns, waren eindeutig die beiden Konzerte von Ayumi Miyazaki ヽ(♡‿♡)ノ Es war grandios und es sind reichlich Tränen geflossen, vor allem beim großen Finale, als unser Lieblingsmoderator Juta die Tradition einleitete, dass alle Animagic Besucher mit ihm zusammen 'Leb deinen Traum' singen... denn wer kam auf die Bühne?? Genau... Miyazaki-san hat mit allen zusammen die Animagic Hymne gesungen und das... auf DEUTSCH! Das war eine mega Überraschung und hat uns wahrlich zu Tränen gerührt. Ein Erlebnis, welches wir garantiert niemals vergessen werden... (⁄ ⁄•⁄ω⁄•⁄ ⁄)
So... wir müssen uns jetzt noch ein wenig erholen und wünschen euch nun ganz viel Spaß mit dem nächsten... heißen... hust... hust... Kapitel von....
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief (*^‿^*)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 28 ~~~ Reward?
„HMMMMMM!!“
Seinen Kopf in den Nacken geworfen, bescherte Shinichi ihm mit seinen herrlichen Lippen und der talentierten Zunge gerade einen wundervollen Orgasmus. Beide Hände dabei in das dichte Haar vor sich vergraben, ging Kaitos Atmung schwer, sein Brustkorb senkte sich wild auf und ab, da der Kleinere wirklich alles gegeben hatte, um auch ja die versprochene Belohnung zu bekommen.
Die Schluckbewegung spürte er ganz genau und da sie sich die letzten beiden Wochen, was Intimitäten anging, zurückgehalten hatten, war es viel, was Kaito seinem Partner schenkte.
Eingenommen von seinem Höhepunkt, schweiften die lustdurchtränkten Augen des Alpha zu seinem Partner, der ihm lasziv entgegenblickte.
„Das hat… mir sehr gefallen…“
Langsam lösten sich Kaitos Hände aus dem weichen Haar, den Blick dabei immer noch auf Shinichi gerichtet, der seinen Schwanz mit erhitztem Kopf aus seinem Mund entließ und dem man förmlich ansehen konnte, wie schwer es ihm fiel, sich zurückzuhalten.
Normal würde er sich jetzt sicher ohne Umschweife auf seinen Schoß setzen und ihn reiten… aber… nicht heute! Heute wollte Kaito endlich seine Fantasie Realität werden lassen, weshalb seine Augen für einen kleinen Augenblick zum Panoramafenster schweiften.
Seine Linke legte sich auf Shinichis Wange, streichelte leicht darüber, ehe er sich dann ein wenig nach vorne beugte, um sich hungrig einen Kuss zu stehlen.
Die Atmung des Omega ging schnell und er konnte sich selbst schmecken, dass ihm ein heißer Schauer über den Rücken lief. Nur kurz nahm er die warme Mundhöhle ein und zog sich mit vielsagenden, dunklen Augen wieder zurück.
„Ich glaube, du hast dir deine Belohnung verdient…!“
***
Brav schluckte Shinichi alles, was Kaito ihm zu bieten hatte und er hoffte, dass er den Anforderungen seines Masters gerecht geworden war, denn ihm fiel es verdammt schwer, sich zurückzuhalten. Am liebsten würde er Kaito sein feuchtes Loch präsentieren und ihn darum bitten, ihn einfach zu ficken, allerdings war ihm bewusst, dass es ihm heute nicht so einfach gemacht werden würde.
Außerdem wollte er endlich seine Belohnung und so wie es aussah, bekam er sie auch. Kaito bat ihn, zum Panoramafenster zu gehen und dort auf ihn zu warten, während dieser aufstand und kurz im Schlafzimmer verschwand.
Shinichi war wirklich gespannt, ob er mit seiner Vermutung richtig lag, daher ging er brav zu dem Fenster und wartete auf die Rückkehr des Alpha. Dabei richtete sich sein Blick auf sein Spiegelbild und auf das Halsband, welches er trug. Vom Gefühl her war es für ihn nichts Neues, aber es war dennoch etwas vollkommen anderes. Er hatte Kaito die Macht über sich erteilt, indem er es angezogen hatte, denn nur er konnte es ihm wieder abnehmen.
Ein wenig nervös machte der Gedanke dem Omega schon, denn er konnte nicht einschätzen, ob sein Partner dies nach diesem kleinen Spielchen auch wirklich tat. Er wusste bereits, wie besitzergreifend Kaito sein konnte und dieses Halsband markierte ihn eindeutig als dessen Eigentum.
Was den Metallring anging, da fragte sich Shinichi, inwieweit dieser zum Einsatz kommen würde. Es gab mehrere Ansätze, um dieses kleine Detail mit einzubauen und bei dem Gedanken an eine Leine kribbelte es in seiner Magengegend. Grundsätzlich würde so etwas arg seinen Stolz verletzen, aber wie zuvor bei den anderen Dingen, die er jetzt getan hatte, machte ihn dieses Gefühl unglaublich scharf. Er wollte gedemütigt werden, im gleichen Atemzug hasste er es aber auch. Jedenfalls wenn sich die Herabsetzung auf seine Spezies bezog. Er hasste es einfach, wie die Gesellschaft die Omega verachtete und ihren Wert nicht anerkannte.
Kaito war da zum Glück anders. Er war zwar derjenige, der mit diesem Spielchen angekommen war, aber nur weil er wusste, dass Shinichi diese (nicht ganz so) heimlichen Bedürfnisse in sich trug. Noch konnte er sich nicht vollständig mit dieser Rolle als Slave anfreunden, aber der Abend war jung und er war wirklich gespannt, was noch auf ihn zukommen würde.
Um seinem Master zu zeigen, dass er im Augenblick wirklich offen dafür war, setzte er sich im Seiza auf den Boden und wartete brav auf seine Rückkehr. Dabei pochte und kribbelte sein Hintern, was ihn daran erinnerte, dass er seine erste Bestrafung bereits hinter sich hatte. Je nachdem, wie die Belohnung ausfallen würde, würde er sich vielleicht erneut absichtlich unangebracht verhalten, um sich eine weitere ‚Tracht Prügel‘ zu verdienen…
***
Mit dem Seil,… einer Augenbinde aus Leder sowie einem netten kleinen Toy in den Händen, kam Kaito zurück ins Wohnzimmer, in dem er seinen Partner vor dem Panoramafenster sitzend vorfand. Seiner Bitte dort auf ihn zu warten, war er nachgekommen und zeigte ihm auch mit seiner Haltung, dass er die Rolle als Slave angenommen hatte. Ein wenig nervös war Kaito schon, schließlich machte er so was zum ersten Mal, weshalb es ihn unglaublich beruhigte, dass Shinichi ihm das Vertrauen schenkte, sich darauf einzulassen.
Hinter dem Fenster konnte Kaito zwar die Skyline Tokyos unter dem Nachthimmel erkennen, jedoch war sein Blick auf Shinichis Spiegelbild gerichtet, dem er langsam näher kam, bis er direkt hinter ihm stehen blieb, um dann in die Knie zu gehen…
„Ich habe zwar geübt,… aber sag mir, wenn ich etwas falsch mache!“
mehr sagte Kaito nicht,… legte das Seil wie auch Toy hinter sich auf den Boden, dass nur noch die Augenbinde in seinen Händen übrig blieb. Er konnte die Wärme, die zwischen ihren Körpern lag, spüren, obwohl sie sich nicht direkt berührten.
Erst als seine Arme über den Kopf hinweg nach vorne fuhren, traf er direkt auf die nackte Haut und schmiegte seine Lippen an Shinichis Schläfe, bevor er mit dem Leder sein Augenlicht nahm, was die Belohnung sicher noch prickelnder für den Omega gestalten sollte. Bis eben hatte Shinichi ihn nur durch das Spiegelbild gesehen, hatte es nicht gewagt, ihn direkt anzublicken und war nun von Dunkelheit umgeben, dass Kaito spüren konnte, wie sich eine Gänsehaut über seinen Rücken zog.
„Das… werde ich tun,… mein Master…“
Das Leder lag geschmeidig in seinen Händen, die dabei waren, die Endstücke miteinander zu verknoten und erst jetzt reagierte Shinichi auf seine Worte, dass Kaitos Lippen sich schmunzelnd nach oben verzogen. Von dem Leder abgelassen, glitten seine Hände an Shinichis Schulter entlang… nach vorne hinweg zu seiner Brust, über die erregt abstehenden Knospen… weiter nach unten, nur um dann kurz vor dem steifen Glied Halt zu machen und sich zurückzuziehen.
Der angehaltene Atem seines Partners wandelte sich zu einem enttäuschten Seufzen, was sich sicher gleich wieder ändern sollte, da auf einmal ein leises Surren zu hören war, als Kaito zu dem mitgebrachten Toy… einem kleinen Vibrator griff, den er gerade einschaltete. Ein Geräusch, welches sein Partner sicher sofort erkennen würde, jetzt,… nachdem ihm sein Augenlicht genommen wurde.
***
Sich auf das Spiegelbild Kaitos konzentriert, blieb Shinichi ruhig und hielt seine Neugierde in Schach. Genau konnte er nicht erkennen, was sein Partner geholt hatte, doch konnte er sich vorstellen, dass dieser es nicht gerne sehen würde, wenn der Omega sich umdrehen würde. Daher saß er schon ein wenig auf glühenden Kohlen, bis er den Alpha ganz nah bei sich spürte.
Die Bitte, dass er ihm sagen sollte, wenn er was falsch machen würde, bestätigte seine Vermutung, was die Belohnung sein würde, außerdem gehörte die Augenbinde bereits zu der Standard BDSM-Ausstattung. Etwas nervös machte es Shinichi schon, dass ihm einer seiner Sinne geraubt wurde, aber da er Kaito vertraute, ließ er es ohne zu murren geschehen.
Die zärtlichen Berührungen, die er daraufhin spürte, waren auch gleich viel intensiver und ließen ihn die Luft anhalten. Kaito wusste genau, wie er ihn reizen konnte, nur leider verschwanden die Hände wieder viel zu schnell von seiner Haut. Ihm war es nicht vergönnt, im Intimbereich berührt zu werden, weshalb er einmal enttäuscht seufzte, sich einen schnippischen Kommentar jedoch verkniff.
Shinichi hatte gehofft, dass er etwas schneller befriedigt werden würde, schließlich war sein Blowjob perfekt gewesen und hatte Kaito in kürzester Zeit einen Orgasmus beschert. Vielleicht sollte er doch darum bitten, endlich gefickt zu werden, denn mehr als ein Nein konnte sein Partner ja nicht sagen.
Bevor er diesen Gedanken allerdings in die Tat umsetzen konnte, hörte Shinichi ein leises Summen, was ihn im ersten Moment überrascht. Kaito wollte ihn mit einem Toy stimulieren? An sich fand er die Idee nicht schlecht, aber je nachdem, was es war, würde ihm das aber nicht ausreichen.
„Master, was… genau… hast du vor?“
Der Detektiv mochte es nicht, im Unwissenden zu sein, weshalb er seine Frage nicht mehr zurückhalten konnte und ungeduldig auf seinen Beinen herumrutschte, nur um im nächsten Moment sich soweit aufzurichten, dass sein Partner an seinen Eingang herankam. Wenn hier schon ein Spielzeug bereit lag, wollte er es auch spüren… und zwar so schnell wie möglich!
***
„Das wirst du gleich merken...“
Seinen neugierigen Detektiv im Unwissenden gelassen, würde dieser früh genug erfahren, was Kaito mit ihm vor hatte. Jetzt allerdings ließ er ihn den kleinen Vibrator spüren, nicht jedoch an seinem Eingang, wie er vielleicht erhoffte, sondern daran vorbei... weiter nach vorne, damit er damit seine Hoden berühren konnte.
„... mein neugieriger, heißer Sub!“
Seine Lippen an Shinichis Schulter angesetzt, saugte sich Kaito daran ein wenig fest, während seine Augen jedoch auf das Spiegelbild gerichtet waren, in dem er sehen konnte, wie sein Partner sich auf die Lippen biss, aus denen ein angetanes Keuchen drang.
Kaito wollte sich Zeit lassen, die Belohnung, die genauso reizvoll war wie die Bestrafung in vollen Zügen genießen, obwohl nicht er derjenige war, der sie in Empfang nehmen durfte.
Es war schön... erregend zu sehen, wie Shinichi auf seine Berührungen reagierte, was gleichzeitig seine Lust steigerte, die er noch ein wenig in Zaum halten musste, wenn er Shinichi mit dem Seil nicht verletzen wollte.
Shinichis Körper war angespannt, reagierte auf die Vibration, auf seine Lippen, die sich mit einem leisen Brummen wieder von ihm lösten und eine kleine Markierung hinterlassen hatten. Langsam fuhr Kaito mit dem Vibrator wieder zu den knackigen Rundungen... diesmal wirklich zu dem zuckenden Eingang, der das kleine Gerät gierig in Empfang nahm.
„Eine kleine Ablenkung,... bis ich fertig bin, dich herzurichten!“, raunte er ihm mit tiefer Stimme zu und führte den Vibrator zügig ein, was gar kein Problem war, so feucht wie sein Omega bereits war.
***
Das Kaito den Detektiv im Unwissenden ließ, war eine schlimmere ‚Bestrafung‘ als die Schläge, denn dadurch fühlte Shinichi sich bevormundet. Aber gerade das machte die Rolle des Slave aus und er musste nun mal alle Entscheidungen seines Masters hinnehmen. Ungeduld und Widerwillen machten sich in dem Omega breit, die nur dadurch im Zaum gehalten wurden, weil er den Vibrator zumindest spüren durfte.
Zuerst nur an seinen Weichteilen, was Shinichi schier wahnsinnig machte, doch dann endlich fand das Spielzeug den Weg in sein Innerstes. Keuchend und mehr als willig nahm er es in Empfang, nur leider war die Vibration viel zu schwach, um ihn zufriedenstellend zu stimulieren. Es fühlte sich gut an und brachte ihn zum Stöhnen, aber er würde damit niemals sein Ziel erreichen.
Die Worte Kaitos, dass es eine kleine Ablenkung sein sollte, ließ ihn frustriert auflachen, denn das war es ganz sicher nicht!
„Master, bitte… das... das reicht nicht! Ich.. ich kann nicht länger…“
Den Satz unterbrochen biss er sich auf die Unterlippe und fing an, mit seinem Hintern zu wackeln. Außerdem lehnte er sich mit dem Kopf gegen die Scheibe in der Hoffnung, dass das Glas ihn ein wenig abkühlen würde. Dabei kam ihn für einen Bruchteil der Sekunde der Gedanke, dass sie möglicherweise beobachtet werden konnten. Ja, sie waren hoch oben in einem Hochhaus, aber wer spannen wollte, fand Mittel und Wege, um dies zu tun. Da ihm das aber herzlich egal war und Shinichi ganz andere Probleme hatte, wer der Gedanke genauso schnell verschwunden, wie er gekommen war.
Was ihm nicht egal war, war Kaitos Geschwindigkeit, wie er ihm seine ‚Belohnung‘ überreichte. Es war gemein, dass er nicht eingreifen durfte, aber sein Mundwerk war ihm noch nicht verboten, weshalb er aus reiner Ungeduld eine der Regeln überging und dem Alpha beinahe einen Befehlt an den Kopf warf.
„Trödel nicht so!“
***
Kaitos Mundwinkel richteten sich von Shinichis Worten, den anzüglichen Lauten, die er von sich gab, entzückt nach oben, während das Toy gemächlich in seinem Inneren verschwand.
Ob der Kleinere wirklich durchhalten würde, bis er ihm die Erlaubnis zum Abspritzen gab, wagte er zu bezweifeln und eigentlich… forderte es der Alpha geradezu heraus, dass dem so sein würde!
Die blauen Saphire richteten sich bereits auf das Seil, welches neben ihnen bereit lag und gleich zum Einsatz kommen sollte. Allerdings… sollte es sich wohl noch ein wenig verzögern, bis Shinichi in den Genuss davon kommen sollte!
„Nicht so frech!“
Gerade dabei einen seiner Finger in die heiße Enge zu schieben, da das Toy komplett versunken war, zog sich Kaito sofort wieder zurück und packte den Omega an den Schultern, dass dieser schneller auf seinem Rücken lag, als das er auch nur irgendwie hätte darauf reagieren können.
Shinichis Handgelenke auf dem Boden festgepinnt, ließ der Alpha ihn seine Zähne spüren und biss an einen der abstehenden Knospen zu, dass ein erregter Aufschrei in seinen Ohren hallte und der Körper unter ihm anfing, sich zu rekeln und zu winden.
Erst zugebissen, saugte sich Kaito darauf stark fest, dass sein Blut langsam wieder in tiefere Regionen wanderte, obwohl er sich doch vorgenommen hatte, sich zumindest so lange zurückzuhalten, bis er Shinichi das Seil anlegen konnte.
***
"Uahhh!!!"
Nicht ahnend, was Shinichi mit seinen Worten auslösen würde, schrie er perplex auf, als er binnen Sekunden auf seinem Rücken landete und von Kaito am Boden festgepinnt wurde.
Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, da er nicht wusste, was auf ihn zukommen würde. Der unvorhergesehene Biss in seine Knospe ließ den Omega erneut aufschreien, außerdem wandte er sich unter dem starken Körper. Es war ein erregendes Gefühl, von Kaito so ruppig behandelt zu werden und das er keinerlei Chance hatte, sich zu befreien, zeigte ihm, wie ernst sein Partner das alles hier nahm.
Shinichi hatte zu Beginn ihrer Beziehung klar formuliert, was er sich wünschte und während Kaito sich gut darauf vorbereitet hatte, sträubte sich der Kleinere dagegen, sich seinem Partner tatsächlich unterzuordnen.
Sein Stolz und sein Kontrollzwang waren nicht so leicht abzulegen, obwohl er sich denken konnte, dass dieses Spiel richtig gut werden würde, wenn er sich endgültig darauf einließ. Um aus dieser misslichen Lage zu entfliehen, musste er jedenfalls sein freches Mundwerk in Zaum halten und nach mehreren Anläufen, in denen Shinichi nur ein Keuchen von sich gab, versuchte er Kaito mit seinen vorsichtig gewählten Worten zu besänftigen:
"Master... mmhh... es, ... es tut mir leid,... es kommt nicht wieder vor,... es ist nur,... ich will dich spüren,... ich kann nicht mehr... mmh... ohne dich..."
***
Die Hitze, die sich zwischen den beiden Körpern anstaute, war fast unerträglich…
Das Keuchen seines Partners, der versuchte, sich aus seinem Griff, der Lage, in der er sich befand, zu befreien, turnte den Größeren an, sodass sich seine Lippen mit einem Seufzen von der hart abstehenden Knospe lösten und er Shinichi mit erhitzen Wangen auf dessen Worte hin anblickte.
Obwohl der Kleinere die Augenbinde trug, hatte er das Gefühl, direkt in die blauen Augen seines Partners blicken zu können. Shinichis Atmung ging schwer, sein Brustkorb senkte sich wild auf und ab, während seine Härte von kleinen Lustperlen geziert war.
Von seiner Linken abgelassen legten sich zwei von Kaitos Fingern auf die glänzende Eichel und triezte diese mit kreisenden Bewegungen, sodass sich der Körper unter ihm stöhnend aufbäumte.
„… du… machst es… mir nicht leicht…“
Hungrig über seine Lippen leckend, beugte sich der Alpha nach unten und hauchte dem Kleineren die Worte entgegen, bevor er ihn verlangend küsste und fing dabei an, den harten Stamm zu umschließen, der von seiner Berührung nur noch härter zu werden schien.
„… was… was kannst du…“, setzte Kaito zwischen zwei Atemzügen an und plünderte dabei gierig die warme Mundhöhle Shinichis, ehe er sich wieder komplett zurückzog.
„… nicht… ohne mich?“
Gemächlich fing der Größere an seine Hand auf und ab zu bewegen, die den zuckenden Schwanz bis eben nur festgehalten hatte, dass Shinichis freie Hand auf einmal nach vorne schnellte und sich in seine Seite bohrte.
***
Shinichi rammte seine Hand in Kaitos Seite und wusste nicht mehr, wo vorn und wo hinten war. Der Alpha hatte ihn vollkommen im Griff und er hatte keine Chance, sich aus seiner Lage zu befreien. Allerdings wollte der Omega das auch gar nicht, denn es erregte ihn, wie ein Spielzeug behandelt zu werden!
Was die Frage von Kaito anging, Shinichi war im Augenblick nicht fähig, darauf zu antworten. In seinem Kopf herrschte reinstes Chaos und an erster Stelle stand allein seine Befriedigung. Die Regeln waren vergessen und er wollte nur noch abspritzen!
Daher begrüßte er Kaitos Hand und die gemächlichen Bewegungen an seinem Schwanz mit einem lauten Stöhnen, und in Kombination mit dem Vibrator konnte er sich kaum noch zügeln!
"Haahh... ahhh... jaaahh... mhhh... mehr...!"
Shinichi war wirklich froh, dass Kaito sich nicht zurückzog und obwohl dieser den Druck kaum verstärkte, dafür aber immer wieder seine Spitze triezte, konnte der Omega sich nicht mehr zurückhalten!
"KAI-JAAAHHHH!!"
Mit einem lauten Schrei ergoss sich der Kleinere und spritzte seinen Samen zwischen ihren Körpern ab!
***
Obwohl Kaitos Hand sich nur leicht bewegte, schien seine Berührung auszureichen, um Shinichi zu einem erlösenden Orgasmus zu bringen. Der zierlichere Körper unter ihm bäumt sich auf, spritzte sein wertvolles Gut zwischen ihnen ab und vergaß dabei gleich zwei der Regeln, dass der Alpha ihm keine Ruhe gönnte und sich sofort an der noch unberührten Knospe festbiss.
Nicht nur, dass er ohne seine Erlaubnis gekommen war, auch hatte er die Anrede völlig vergessen!
Ein weiterer lauter Lustschrei hallte in Kaitos Ohren, die Hand an seiner Seite krallte sich noch fester in seine Haut, dass ein unterdrücktes Stöhnen seiner Kehle entwich, bevor er nach schier endlosen Sekunden wieder von Shinichi abließ und sich mit schnellem Puls den sündigen Lippen seines Partners näherte.
„Wie... ungehorsam...!“
Seine Hand umfasste noch immer die Männlichkeit seines Omega, hatte sie die ganze Zeit über leicht massiert, sodass sie hart in seiner Hand lag, die nun endlich von ihm abließ und stattdessen etwas tiefer wanderte und sich forsch um seine Weichteile legte.
„Wenn du... weiter so ungehorsam bist,... wirst du nie deine Belohnung bekommen!“
Kaitos Lippen waren ganz nah an Shinichis, berührten ihn nur federleicht, sodass er dabei den schnellen, zitternden Atem von ihm spüren konnte.
„Zwei weitere Schläge... und danach... wirst du meine Frage beantworten, während ich... mich um das Seil kümmern werde!“
***
Shinichi bekam keine Zeit, sich zu erholen, denn kaum, dass er seinem Orgasmus erlegen war, spürte er Kaitos Zähne auf seiner Haut und dessen Hand an seinen Hoden. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als er hörte, dass er noch einmal eine Strafe einkassiert hatte, aber eher, weil er sich darüber freute. Zwar wollte er auch endlich seine Belohnung, doch den Ungehorsamen zu spielen, auch wenn es gerade eher unbeabsichtigt war, hatte definitiv seinen Reiz!
„Es tut mir leid… Master...“, flüsterte der Omega und bat darum losgelassen zu werden, damit er sich umdrehen konnte. Es dauerte einen Moment, bis Kaito darauf reagierte und da Shinichi noch immer die Augenbinde um hatte, konnte er absolut nicht einschätzen, wie der Alpha seine Entschuldigung aufnahm. Fest stand jedenfalls, dass er sich nicht traute zu bewegen, solang seine Weichteile im Klammergriff waren.
Die Hand löste sich auch erst, nachdem sie ein wenig daran gezogen und Shinichi ein Stöhnen entlockt hatte. Der Omega bekam seinen Freiraum, aber nur, um sich wirklich umzudrehen und sich hinzuknien. Auf allen vieren hielt er dem Alpha seine gerötete Kehrseite entgegen, in der die ganze Zeit der Vibrator steckte und ihn penetrierte. Es war… demütigend,… aber genau das erregte ihn und ließ ihn bei der Session mitspielen.
„Master, ich wollte sagen, dass ich… ohne dich… keinen Orgasmus mehr haben kann… jedenfalls glaube ich das...“
Bevor Kaito ihm den Hintern versohlen konnte, beantwortete Shinichi bereits die Frage, die noch im Raum stand. Ohne seinen Alpha hatte er wirklich kein Bedürfnis, sich sexuell auszutoben, doch kaum war er bei ihm, konnte der Detektiv an nichts anderes mehr denken als an Sex!
***
Kaito konnte die Entschuldigung, die Bitte ihn loszulassen, damit er sich umdrehen konnte, zwar hören, doch löste er sich erst, nachdem er sich ausgiebig mit der abstehenden Knospe vergnügt hatte. Was Shinichis Weichteile anging,… so ließ es sich der Alpha nicht nehmen, auch diese noch einmal zu triezen, damit er die lustvollen Laute seines Partners hören konnte, den er dann endlich losließ, damit er seine Strafe in Empfang nehmen konnte.
Hinter seinem Sub kniend, waren Kaitos Augen auf dessen Kehrseite gerichtet. Das Verlangen, die Belohnung Belohnung sein zu lassen, um sich endlich mit Shinichi vereinigen zu können, war so groß, dass er Mühe hatte, sich zu beherrschen. Gerade auch… nachdem seine Frage beantwortet wurde, die ihm die Röte ins Gesicht trieb.
Sein Kopf fing an zu qualmen, denn mit so einer Antwort hatte er nicht gerechnet, weshalb er gerade froh war, dass sein Freund eine Augenbinde trug, damit das Bild eines perfekten Masters nicht zerstört wurde, der gerade mächtig Herzklopfen bekam und sich sammeln musste, um die aufkommende Verlegenheit wieder in den Griff zu bekommen.
Seine Lippen befeuchtet, fuhr er sich mit einer Hand durchs Haar und beugte sich darauf direkt hinter Shinichis Kehrseite nach unten und hielt ihn in dieser eindeutigen Stellung fest, ohne jedoch in ihn einzudringen.
„Dann… werde ich dir heute… hoffentlich noch ganz oft zu einem Orgasmus verhelfen…!“
Mit verruchter Stimme hauchte er ihm die Worte gegen den Rücken und gab ihm einen einzelnen Kuss,… ehe er sich auch schon wieder von ihm entfernte und seine Hände, die ihn an der Hüfte festgehalten hatten, über die geschundene Kehrseite kreisen zu lassen.
„Du weißt, was ich von dir hören möchte… oder?“
***
„N-natürlich, Master…“
Angespannt presste Shinichi die Antwort hervor, denn alleine die Berührung des Alpha brannte auf seiner Haut. Dass er gleich noch mal zwei Schläge einkassierte, machte ihn nervös, doch zeitgleich wollte er die Schmerzen spüren. Es war nur unfair, dass er sich nicht richtig darauf vorbereiten konnte, schließlich konnte der Kleinere nach wie vor nichts sehen.
Daher hielt er die Luft an, als er Kaitos Hand nicht mehr spürte und als hätte er es geahnt, hörte er im nächsten Augenblick den Knall und eine Schmerzenswelle jagte durch seinen Körper. Wie es der Alpha von ihm verlangte, begann er wieder zu zählen, was bei zwei Schlägen zum Glück nicht allzu schwierig war.
Trotzdem… nachdem der Omega die Strafe empfangen hatte, ging seine Atmung schnell und flach, denn die zwei Hiebe hatten sich härter angefühlt als die vorherigen. Shinichi senkte seinen Oberkörper nach unten, um sein erhitztes Gesicht am Boden abzukühlen, während er noch immer seinen Hintern verlockend präsentierte.
Die Belohnung war ihm langsam egal, denn eigentlich wollte er seinen Partner nur noch tief in sich spüren. Der Vibrator machte ihn wahnsinnig, denn das kleine Ding war nur dazu da, um ihn zu reizen. Daher… war Shinichi kurz davor, Kaito ein weiteres Mal unwirsch anzufahren, doch je mehr er sich widersetzte, umso länger würde das alles hier dauern.
Den bissigen Kommentar heruntergeschluckt suchte er stattdessen nach den richtigen Worten, um den Alpha dazu zu bringen, sich sofort in ihm zu versenken. Ob es reichen würde, danach zu betteln? Ein Versuch würde nicht schaden, weshalb Shinichi einmal räusperte, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
„Master, bitte,… ich brauche die Belohnung nicht. Was ich brauche… Master bitte,… ich will dich spüren!“
***
Kaitos Atmung ging nach zwei weiteren Schlägen schwer und schnell… seine Hand erstrahlte genauso rot, wie Shinichis Kehrseite… pochte… kribbelte, sodass die Erregung, die er dabei empfand, schier nicht mehr auszuhalten war.
Das ihm der Kleinere, der seine Bestrafung brav entgegengenommen hatte, noch immer seinen wunden knackigen Po präsentierte, war nicht gerade hilfreich, um die Fassung zu wahren. Als ob Shinichi seine Gedanken lesen würde, bat er seinen Master schwer atmend darum, von ihm eingenommen zu werden. Er wollte ihn spüren,… genauso wie Kaito es kaum noch aushielt, sich zurückhalten zu müssen.
Sein Blick schweifte kurz zu dem Seil,… er war hin und her gerissen, ob er der Bitte nachkommen und das Seil vielleicht später… oder beim nächsten Mal zum Einsatz kommen sollte, oder ob er es durchziehen sollte, wie er es von Anfang an geplant hatte.
„… noch nicht…“
Die Worte nur sehr zögerlich ausgesprochen, entschied sich Kaito dazu, es durchzuziehen, auch wenn das bedeutete, dass sie beide sich gedulden mussten. Deshalb griff er jetzt auch endlich zu dem Seil und ließ den Kleineren das Material spüren, in dem er es leicht über seinen Rücken gleiten ließ.
„Die Belohnung,… sie wird dir gefallen… und danach… wirst du mich bis zur Ohnmacht spüren!“
Die Haltung, die Shinichi eingenommen hatte, war für die ersten Handgriffe ideal, weshalb der Alpha den Unmut seines Omega, welcher sich in Form eines leisen Brummens äußerte, ignorierte und anfing das Seil um die zitternden Oberschenkel zu legen.
Obwohl er oft genug geübt hatte, war es etwas ganz anderes, das Seil an seinem Freund anzulegen, da er auf keinen Fall etwas falsch machen wollte. Shinichis Körper reagierte auf jedem Handgriff, jeder Berührung, die der Alpha ihm schenkte, der im nächsten Atemzug dem Kleineren half sich aufzurichten, damit er seine Beine so verknoten konnte, dass es ihm nicht mehr möglich sein sollte, sich normal hinstellen zu können.
Die Fernbedienung des Vibrators landete zwischen dem Seil und der Haut, während Shinichi alles keuchend geschehen ließ und sich erregt stöhnend an ihn lehnte, nachdem Kaito den Weg des Seils an seinem Intimbereich fortsetzte. Sein eigener Körper war dabei eng an den Omega gepresst, sodass die Hitze in ihm immer unerträglicher wurde.
Das Spiegelbild fürs erste ignoriert, ließ sich Kaito nicht ablenken,… versuchte den Lauten zu widerstehen und legte gewissenhaft das Seil weiter an, mit dem er, nachdem jeweils ein Seil rechts und links von Shinichis Härte nach oben verlief, als nächstes seine Arme auf den Rücken zog, um ihm auch noch den letzten Rest seiner Bewegungsfreiheit zu nehmen…
***
Shinichi drückte seinen Unmut mit einem leisen Grummeln aus, doch ansonsten ließ er Kaito seinen Willen, auch wenn es ihm wirklich schwerfiel, den Mund zu halten. Der Omega war es nicht gewohnt, dass ihm jemand widerstand und ihn nicht sofort besprang, aber spätestens wenn das Seil vollständig um seinen Körper geschlungen war, würde er hoffentlich endlich zu dem Genuss kommen, den harten Schwanz in sich zu spüren.
Grundsätzlich war es auch gar nicht so schlecht, noch einen Moment warten müssen, denn je mehr Shinichi von dem Seil eingeschnürt wurde, umso aufregender wurde das alles. Zu Beginn wurde ihm die Bewegungsfreiheit seiner Beine genommen, danach spürte er das Seil um seine Intimzone, weshalb er vermutlich jede einzelne Bewegung an dieser Stelle spüren würde.
Als Kaito sich auch noch seine Arme griff, hielt der Detektiv für einen kurzen Moment die Luft an. Wenn er ihn jetzt nicht aufhalten würde, würde er dem Alpha endgültig ausgeliefert sein, doch er vertraute seinem Partner und spätestens jetzt stellte er es unter Beweis. Ohne ein Wort ließ er sich gefangen nehmen,... ließ sich eine Haltung aufzwängen, die nicht erniedrigender sein konnte. Die Beine aneinandergebunden, dass er nicht aufstehen konnte... die Arme hinter dem Rücken, dass er wirklich rein gar nichts mehr tun konnte. Zu guter Letzt konnte er spüren, wie das Seil seine Brust einschnürte und durch das Halsband gezogen wurde.
Der Gedanke, dass Kaito nun alles mit ihm machen konnte, was er wollte, erregte ihn, doch machte es ihn zugleich auch nervös. Aufgeregt atmend leckte er sich über die Lippen und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, was in ihm vorging. Durch die Augenbinde war er vollkommen ausgeliefert und hatte absolut keine Kontrolle mehr über die Situation. Er hatte... nur noch sein freches Mundwerk, welches er am besten für sich behalten sollte, doch um seine Nervosität zu überspielen, konnte der Detektiv gar nicht anders, als sich um Kopf und Kragen zu reden.
"Master... ist die Belohnung nicht eher für dich...? Ich hab... rein gar nichts davon,... kann mich nicht bewegen,... nichts sehen... Master, du... machst doch nicht etwas Fotos, oder? Wenn ja, sehe ich so verschnürt denn gut aus? Das ist das erste Mal, dass ich... mich gar nicht bewegen kann,... dass ich nicht weiß, was um mich herum geschieht... ich weiß nicht, ob ich... das wirklich mag..."
Besonders die Ungewissheit machte dem Omega zu schaffen. Was hatte Kaito vor? War es eine gute Entscheidung gewesen, dem Alpha die Kontrolle zu überlassen?
***
//Geschafft!//
Innerlich aufatmend, dass er das Seil so anlegen konnte, wie er es sich vorgestellt und auch geübt hatte, begutachtete Kaito sein Werk und konnte gar nicht ausdrücken, wie sehr ihn dieser Anblick anmachte und das, obwohl er ihn bisher nur von hinten und über das Spiegelbild sehen konnte!
Das ihm Shinichi so viel Vertrauen schenkte und alles mit sich geschehen ließ, bereitete dem Alpha ein warmes Gefühl in der Magengegend, welches jedoch von diesem Verlangen übertüncht wurde, sich jetzt endlich mit ihm vereinigen zu können!
Er konnte spüren und sehen, wie aufgeregt sein Partner war, der zu seiner Überraschung die ganze Zeit still geblieben war, was sich allerdings prompt änderte, noch ehe Kaito das Wort hätte an ihn richten können.
Der Alpha fing an zu schmunzeln, sich entzückt über die Lippen zu lecken und legte dabei seine beiden Hände an Shinichis Schultern, die dann langsam nach unten fuhren. Er spürte die erhitzte Haut, das Seil, jeden Knoten, den er gelegt hatte, bis er von den Armen zu der schmalen Taille wanderte und kam seinen Partner dabei wieder sehr nah.
„Ich kann… dich gerne sofort davon befreien,… wenn du denkst, dass die Belohnung für mich sei!“
Er fühlte, wie sich Shinichi erregt anspannte und sah im Spiegelbild, wie er seine Worte mit einem leichten Kopfschütteln kommentierte.
„Hmm… das dachte ich mir!“, antwortete Kaito amüsiert und knabberte dabei an dem erröteten Ohrläppchen, während seine Hände über die Taille hinweg wieder nach oben zu Shinichis Brust wanderten und neckisch die beiden Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger nahm.
„Du siehst sehr gut aus! Besser als in meiner Fantasie!“
Sein Freund sagte zwar, dass er noch nicht wusste, ob ihm sein ‚Zustand‘ gefiel, aber seine Körpersprache war eindeutig, sodass Kaito gar nicht auf die Idee kam, das Ganze abbrechen zu wollen.
Woran er allerdings nicht gedacht hatte, war diesen Moment festzuhalten, dass er Shinichi mit seiner ‚Idee‘ belohnte und ihn seine freche Zunge spüren ließ, die hungrig über seine Ohrmuschel leckte.
„Hahhh!!“
Zugleich malträtierte Kaito die hart abstehenden Knospen und ließ mit einem Mal komplett von Shinichi ab, damit er sein Smartphone holen konnte, welches nur ein paar Schritte entfernt auf dem Wohnzimmertisch lag.
„Fotos… sind eine fantastische Idee!“
Das kleine Gerät war schnell vom Tisch geholt und schneller, als das der Omega von dem süßen Schmerz wieder hätte zu Atem kommen können, fing Kaito an diesen herrlichen Anblick festzuhalten!
„Es ist nur fair,… das ich auch ein paar Fotos von dir habe, nachdem ich dir diese tolle Wichsvorlage geschenkt habe!“
***
Kaito hatte ihn sofort durchschaut, denn natürlich wollte Shinichi an dieser Stelle nicht abbrechen. Das Seil auf seiner Haut fühlte sich atemberaubend an und dass er seinem Alpha ausgeliefert war, machte ihn nur noch geiler. Dieser wusste auch ganz genau, wie er mit dem Kleineren umzugehen hatte, sodass er nicht ungeduldig wurde. Denn die Berührungen, die er ihm schenkte, brachten seinen Körper zum Beben.
Was die Fotos anging, da hätte Shinichi wohl am besten die Klappe gehalten, denn im Gegensatz zu dem Poster, welches er von Kaito bekommen hatte, würde die Ablichtung von ihm definitiv nicht jugendfrei sein. Hätte er nicht die Augenbinde um die sein halbes Gesicht verdeckte, hätte er Kaito dazwischen gefunkt, doch so war er auf den Fotos nicht unbedingt zu erkennen.
Dennoch… die Aktion trieb ihm die Röte ins Gesicht und peinlich berührt biss er sich auf die Unterlippe. Dass diese Aktion Kaito veranlasste, mit einem begeisterten Grinsen abzudrücken, konnte Shinichi nicht wissen, der gerade damit beschäftigt war, seine Gefühle im Zaum zu halten.
„Master, eigentlich… ist das unfair,… du hast von den Fotos eindeutig mehr. Im Vergleich ist das Poster echt mickrig...“
Seine Gedanken ausgesprochen fuhr der Omega nun doch seine Krallen aus und anstatt sein Schamgefühl gewinnen zu lassen, fing er an, so gut es ging, mit seinen Reizen zu spielen.
Auf den Knien konnte Shinichi sich noch minimal fortbewegen, weshalb er sich so drehte, bis er das Gefühl hatte, dass das Fensterglas hinter ihm war. Die Beine weiter gespreizt lehnte er sich mit dem Rücken gegen das Glas und wackelte erotisch mit seinen Hüften. Dabei spürte er den Vibrator überdeutlich, denn er war gewandert und kitzelte ihn nun näher an seinem Lustpunkt.
„Mmmhh…Solang... Haaahhh... meine Augen bedeckt sind, kannst du…. Mmhhh…. so viele Fotos machen, wie du willst,… aber… als… Ah... Gegenleistung will ich später dasselbe… Master...“
***
Shinichis Kommentar, dass sein Poster mickrig sei, ignorierte Kaito gekonnt,... knipste weiter viele heiße Fotos, bis er angetan hinter dem Smartphone hervorlugte, da sein Partner ihm eine aufreizende Show lieferte.
An dem Panoramafenster lehnend, stellte der Omega ihm schwer atmend eine ‚Forderung‘, wodurch sich die Lippen des Alpha süffisant nach oben verzogen, ging jedoch noch nicht auf die Worte des Kleineren ein.
Mit gespreizten Beinen zuckte Shinichis Härte immer wieder nach oben, sein Körper spannte sich an, da der Vibrator fleißig seinen Dienst verrichtete. Aus dem halboffenen Mund drangen lustvolle Laute, sodass Kaito zwar gerne mehr Fotos von seinem eingeschnürten Slave gemacht hätte,... wenn sich seine Selbstkontrolle nicht gerade völlig verabschieden würde!
„Wenn du...“, fing der Alpha an, legte das Smartphone zur Seite und trat direkt vor Shinichi, damit er an die Augenbinde kommen konnte...
„... nicht ohnmächtig wirst, dann darfst du dich gerne austoben, was Fotos betrifft!“
Während er sprach, griff Kaito zu dem Leder, zog es dem vor ihm Knienden über den Kopf hinweg, dass dessen Sicht direkt auf seine Männlichkeit gerichtet sein sollte. Für einen Augenblick blieb er vor ihm stehen, konnte sehen, wie Shinichi mehrmals blinzeln musste, um sich wieder an das gewonnene Sehvermögen zu gewöhnen.
„Aber... du hast recht, es ist nicht fair, schließlich hängen die Werbeplakate seit ein paar Tagen, dass nicht nur du alleine in Genuss davon kommen kannst. Also...“
Erst jetzt ging Kaito runter auf die Knie, lehnte sich hungrig nach vorne und griff nach dem Seil, welches durch das Halsband gefädelt wurde, damit er seinen Freund näher zu sich ziehen konnte.
„... streng dich an, damit du nicht ohnmächtig wirst!“
Verlangend legten sich seine Lippen auf Shinichis, küssten ihn gierig, nahmen die feuchte Mundhöhle in Besitz, wodurch sie beide kaum noch Luft zum Atmen hatten.
Ob der Detektiv wirklich durchhalten würde...?
Chapter 29: ~~~ Moriarty
Notes:
Guten Morgen liebe Leserlein ヽ(・∀・)ノ
Na... macht euch die Hitze auch so zu schaffen? (>﹏<)
Dann habt ihr hoffentlich etwas hübsches zum abkühlen, da es auch heute noch einmal heißer hergehen wird im nächsten Kapitel, höhö XDAktuell sind wir bei der Story bei weniger schönen Dingen und es ist auch noch kein Licht in Sicht, dass es sich bessern wird...
Deshalb... freut euch noch ein paar Kapitel über die heißen Stunden mit den beiden, bevor es zu vielen Schicksalsschlägen bei den beiden kommen wird...Das war es auch schon von unserer Seite ^^ Wir sind das Wochenende auf dem Main Matsuri in Offenbach ;) Wer also dort ist, sagt gerne Hallo :D Wir werden dieses Mal als Ayato und Thoma (Genshin Impact) in japanischen Outfits dort unterwegs sein :)
Heute etwas kürzer, aber nun ganz viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief (*^‿^*)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 29 ~~~ Moriarty
„Herausforderung angenommen!“
Mit breitem Grinsen funkelte Shinichi seinen Partner an, doch bevor er Ärger bekommen würde, setzte er ein verspätetes „Mein Master!“ Hinter seinen Ausruf. Kaito würde ihn hart rannehmen müssen, wenn er den Omega bis zur Besinnungslosigkeit ficken wollte. Und spätestens seit ihrer gemeinsamen Heat sollte der Alpha das auch wissen!
Das er Shinichi die Augenbinde abgenommen hatte, war eine Erleichterung für den Gefesselten, denn so war er Kaito nicht völlig ausgeliefert. Der Kleinere konnte sich besser auf das Kommende vorbereiten und da sein erster Blick, nachdem er wieder sehen durfte, auf die große Erektion gerichtet war, konnte er es ehrlich gesagt auch nicht mehr abwarten.
Sein Eingang zuckte in vorfreudigen Erwartung und wenn er sich bewegen könnte, würde er sich Kaito sofort anbieten. In seiner aktuellen Lage war er allerdings auf die ‚Gnade‘ seines ‚Masters‘ angewiesen, der ihn mit einem strengen Blick fixierte.
***
Gerade noch so entging Shinichi einer weiteren Strafe, welcher seine Herausforderung mit einem begeisternden Funkeln angenommen hatte. Kaito würde sich ins Zeug legen… und wie er das tun würde! Wobei der Gedanke daran, dass sein Partner sich auf anzügliche Fotos von ihm einen runterholen würde, natürlich äußerst reizvoll war! Vermutlich würde er ihm so oder so die ‚Erlaubnis‘ dazu geben, aber jetzt…
„Das wollte ich hören…“
… jetzt konnte sich Kaito, der dieses Spielchen mit Zuckerbrot und Peitsche wirklich genossen hatte, nicht mehr länger zurückhalten und zog den eingeschnürten Körper an sich, um endlich seine Fantasie, es vor diesem fantastischen Ausblick mit seinen Partner zu treiben, wahr werden zu lassen!
Seine starken Hände packten Shinichi an der Hüfte, drehten den erhitzen Körper geschickt um, sodass er binnen eines kurzen Moments den Omega mit dem Rücken vor sich hatte. Das Seil schränkte die möglichen Stellungen ein wenig ein, aber genau das sollte dem Kleineren sicher einen Kick geben, welcher gerade erzitterte, als Kaito ihn vor seine Härte positionierte und ihn über das Spiegelbild lüstern fixierte.
„Schau, du… siehst wirklich gut aus!“, raunte er ihm ins Ohr und drang dabei mit seiner Spitze in den erwartungsvoll zuckenden Eingang ein, sodass sein heißer Atem, erlösend brummend auf die nackte Haut Shinichis prasselte.
***
Ein Keuchen entwich Shinichis Kehle, als er in eine neue Position gezwungen wurde und er nur deswegen nicht gegen das Fensterglas knallte, weil Kaito ihn am Seil festhielt. Mit zitterndem Atem richtete sich sein Blick auf das Spiegelbild vor ihm, welches den Omega zum Glühen brachte. Kein Wunder, dass der Größere Feuer und Flamme war, Fotos von ihm zu machen, denn ihm blickte ein sehr erotisches Bild entgegen.
Wer hätte gedacht, dass sich Shinichi jemals freiwillig in so eine Lage begeben würde? Die Tendenzen waren da und er hatte bereits Erfahrungen mit diversen ‚Vertragspartnern‘ gesammelt, doch noch nie hatte er sich auf diese Art und Weise fesseln lassen. Das Vertrauen Kaito gegenüber war wirklich groß und er hatte auch keinerlei Zweifel, dass er ihn sofort wieder befreien würde, sollte es ihm zu viel werden.
Im Augenblick jedoch empfand er es unglaublich erregend, so ausgeliefert zu sein und als er endlich den heißen Stamm an seinem Eingang spürte, konnte er seine Stimme nicht mehr zügeln. Laut stöhnend spielte er mit seinem Schließmuskel, um das Gefühl des eindringenden Fremdkörpers noch viel intensiver zu spüren. Der Vibrator war in ihm immer weiter aktiv, was ab jetzt beide zusätzlich stimulierte.
Zeit zum Eingewöhnen brauchte er nicht und Kaito hatte auch nicht vor, sich zurückzuhalten. Nachdem er sich vollkommen in ihn geschoben hatte, begann er direkt, sich wild zu bewegen. Immer und immer wieder stieß er hart in das willige Loch, weshalb Shinichis Körper begann zu zittern. Die Stellung war anstrengend, außerdem drückte sich das Seil in seine Haut, was die Lust des Omega ins Unermessliche aufsteigen ließ.
Wenn er könnte, würde er sich mit seiner Brust auf dem Boden niederlassen, doch solange Kaito ihn hielt, hatte er absolut keine Kontrolle über das Geschehen. Er war zum Spielzeug des Alpha degradiert worden,… war nur dazu da, um gefickt zu werden… ein Gedanke, den er hasste, aber sogleich liebte…
Jedenfalls für Kaito ließ er sich freiwillig darauf herabwürdigen und tief in seinem Inneren wusste er, dass es genau das war, was er schon immer gesucht hatte. Dass Kaito derjenige war, auf den er gewartet hatte: einen Partner, der ihn dominierte, aber zeitgleich auch… respektierte…
***
„Hmmm… hah… ich… hätte wissen müssen, dass du… so schnell nicht ohnmächtig wirst!“
Atemlos,… total verschwitzt und völlig befriedigt, landeten Kaitos Lippen ein letztes Mal an Shinichis Brust und setzten eine Markierung direkt neben einer der abstehenden Knospen.
Der Alpha konnte absolut nicht einschätzen, wie spät es war und schon gar nicht, wie lange sie wilden und hemmungslosen Sex hatten. Shinichis Beine waren inzwischen von dem Seil befreit und nach dem sie es in allen möglichen Stellungen vor dem Panoramafenster miteinander getrieben hatten, saß der Kleinere gerade in Kaitos Schoß und genoss die Nachwehen ihres letzten Orgasmus.
Er hielt Shinichi fest an sich gedrückt und konnte das Sperma schmecken, welches auf ihren Körpern gelandet war. Kaitos Puls beruhigte sich nur sehr langsam und als er ein leises Kichern vernehmen konnte, löste er sich über seine Lippen leckend von der Brust.
„Ja Master,… das… hättest du… wissen müssen!“
Die dunklen Saphire trafen auf die blauen Diamanten vor ihm, die ihn durch halb offene Lider anblickten, während Shinichis Gesicht von einem triumphierenden Grinsen geziert war.
Natürlich würde Kaito sein Wort halten und der Omega durfte so viele Fotos von ihm knipsen, wie er nur wollte, allerdings… bezweifelte er gerade sehr, dass er heute noch dazu in der Lage sein würde!
„Hätte ich!“, wiederholte er und fing dabei an, den ersten Knoten an Shinichis Kehrseite zu lösen, da es langsam an der Zeit wurde, seinen Partner von dem Seil zu befreien.
„Bist du… denn noch in der Lage, Fotos von mir zu machen? Oder sollen wir das auf morgen früh vertagen?“
***
Völlig am Ende, aber bei Sinnen, grinste Shinichi vor sich hin, als Kaito begann, die Fesseln zu lösen. Den Abend hatte er sich irgendwie anders vorgestellt, aber spätestens, als Kaito nackt aus dem Bad gekommen war, war klar gewesen, dass sie sich nicht mehr zurückhalten konnten. Die kleine Schonungsphase nach der Heat war also vorbei, was wohl bedeutete, dass sie sich ab jetzt wieder regelmäßig lieben würden.
Vermutlich wäre es auch besser, wenn sie regelmäßig ins Bett steigen würden, damit es nicht so ausarteten, wie am heutigen Abend. Im Nachhinein war es nämlich ganz schön dumm gewesen, schließlich war es unter der Woche und der Detektiv hatte am kommenden Tag einen wichtigen Termin.
„Wir sollten das mit den Fotos auf das Wochenende verschieben...“, seufzte der Omega, denn er wollte so lange wie möglich schlafen, um einigermaßen fit zu sein. Müde streckte er sich ein wenig, als er seine Arme endlich wieder bewegen konnte und legte sie um den Nacken seines Freundes. Die Augen geschlossen, kuschelte er sich an den warmen Körper und brummte genüsslich.
„Kannst du den Wecker auf 7 Uhr stellen? Es liegt in deiner Verantwortung, dass ich morgen pünktlich ins Büro komme...“
Shinichi hatte nicht vor, sich heute noch groß zu bewegen. Kaito war daran schuld, dass er völlig fertig war, weshalb er sich darum kümmern musste, dass sie ins Bett kamen und dass der folgende Tag reibungslos beginnen würde…
***
„Dann ist die Session wohl beendet...“, raunte Kaito dem Kleineren entgegen, der sich völlig entkräftet an ihn kuschelte. Dass er ihn nicht mehr mit Master ansprach, war das Zeichen für ihn, dass es für heute genügte und so fertig wie sie beide waren, war das für diesen ersten ‚Test‘ auch völlig ausreichend.
„Sieben Uhr...“
Viel zu früh für Kaitos Geschmack, weshalb ein ergebenes Seufzen seine Lippen verließ. Ganz sicher würde ein Wecker nicht ausreichen und da er, wie Shinichi schon sagte, die Verantwortung für die heutige Nacht zu tragen hatte, würde es wohl ein seeeeeehr anstrengender Tag für den jungen Magier werden. Aber das nahm er gerne in Kauf, wenn er an die letzten Stunden zurückdachte!
Die Knoten soweit möglich gelöst, hing das Seil locker an seinem Partner hinab, der sich erst wieder etwas rührte oder eher ein weiteres Mal brummte, nachdem der Alpha sich mit ihm zusammen etwas ungelenk aufrichtete und nun endgültig aus der feuchten Höhlte glitt.
Normal sollten sie jetzt duschen,... aber... das musste bis morgen früh warten!
Shinichis Griff verstärkte sich, als Kaito mit ihm aufstand, der ihn mit seinen starken Armen festhielt, um mit ihm ins Schlafzimmer zu laufen. So neugierig der Alpha auch war, was die Session anging und ob sein Partner sich vielleicht vorstellen könnte, ernsthaft eine solche Dom-Sub-Beziehung zu führen, es musste bis morgen warten.
An seinem Bett angekommen, ließ Kaito den müden Körper aufs Bett gleiten und entfernte jetzt endlich das übrige Seil, welches rote Druckstellen auf der Haut hinterlassen hatte. Er war sich nicht sicher, ob Shinichi überhaupt noch alles mitbekam, doch das gelegentliche leise Seufzen verriet ihm, dass er noch halbwegs wach zu sein schien.
„Die Fotos holen wir am Wochenende nach! Versprochen!“
Das Seil zu guter Letzt aus dem Halsband gefädelt, fiel Kaito ein, dass er sein Smartphone brauchte, um es zu öffnen, welches er eh benötigte, um den Wecker zu stellen.
Shinichi nun vollends auf die Matratze gebetet, stahl sich Kaito einen kleinen Kuss und flüsterte seinem Freund zu, dass er gleich wieder bei ihm sei.
So schnell konnte Kaito jedoch gar nicht sein! Denn als er kurz aus dem Schlafzimmer verschwand, um das kleine Gerät aus dem Wohnzimmer zu holen, war Shinichi bereits eingeschlafen, als er wieder bei ihm war. Ein kleines Lächeln zierte das Gesicht des Magiers, welcher sich neben dem auf die Seite gedrehten Körper setzte. Seine Augen richteten sich auf das Halsband.
Das Shinichi ihm heute so viel Vertrauen schenkte und sogar sein Collar für ihn abgenommen hatte, war ein eindeutiger Beweis, dass er den Alpha nun endgültig akzeptiert hatte. Das er ihn liebte und dass er sich ihm, obwohl er dieser Spezies angehörte, ohne Schutz zeigen wollte. Mit dem warmen Gefühl im Magen, welches sich bis zu seinen Wangen hin ausbreitete, gab Kaito den Code in sein Smartphone ein, sodass ein leises Klickgeräusch zu hören und das Halsband somit entriegelt war.
Ohne dass der Omega etwas davon mitbekam, entfernte er es und blickte für einen Augenblick auf die freigelegte Stelle, über die er sachte mit seinen Fingern strich.
„Danke... Tantei-san...“
Das Halsband landete auf dem Nachttisch, genauso wie sein Smartphone, dessen Wecker auf 06:50 Uhr mit anschließendem 10 Minutentakt gestellt war. Auch die Uhr, die daneben stand, war gestellt, weshalb er sich nun endlich an seinen Freund kuschelte und ihm augenblicklich ins Land der Träume folgte...
***
Nachdenklich saß Shinichi an seinem Laptop und wartete auf Kaito. Es war Samstagmittag und das letzte Mal, dass sie sich gesehen hatten, war der Morgen nach ihrer spontanen ‚Dom-Sub-Session‘ gewesen, da beide die letzten Tage durch ihre Jobs sehr im Stress waren. Der Alpha hatte es tatsächlich geschafft, den Wecker zu stellen, mit dem Detektiv aufzustehen und ihn nach Beika zu fahren, damit er pünktlich in seinem Büro stand.
Ehrlich gesagt hatte Shinichi erwartet, an diesem Tag zu spät zu kommen und Hanakuro-san in Panik zu versetzen, schließlich wusste er, wie schwer man Kaito aus dem Bett bekam. Dieser schien jedoch seine Rolle als ‚Master‘ wirklich sehr ernst genommen zu haben und da er die Verantwortung für den Kleineren übernommen hatte, war er sehr pflichtbewusst und auch fürsorglich gewesen.
Der Morgen danach war seltsam gewesen. Shinichi war ohne ein Halsband aufgewacht und er hatte im ersten Moment nicht gewusst, wie er sich verhalten sollte. Sein Hintern hatte gebrannt und von dem Seil waren noch einige Druckstellen zu sehen gewesen, sodass ihm deutlich bewusst wurde, was er am Abend zuvor mit sich hatte machen lassen.
Das der Magier sich soweit mit der BDSM-Materie vertraut machte, sodass er eine Dom-Sub-Beziehung vorschlug, hatte der Omega nicht erwartet, weshalb nun er darüber recherchierte. Er hatte die letzten Tage, in denen sie sich nicht treffen konnten, immer wieder darüber nachgedacht und war zu dem Entschluss gekommen, dass er es versuchen wollte. Es kam natürlich auf die Regeln an, die sie aufstellen würden, aber grundsätzlich hatte er schon das Gefühl, dass sich diese Art der Beziehung mit seinen Vorlieben deckte.
Shinichi mochte Lustschmerzen, ließ sich gerne fesseln und alleine die Tatsache, dass er der ‚Slave‘ eines anderen Menschen sein würde, war eine Herabsetzung seines Wertes und kam einer Erniedrigung gleich. Es würde schwer werden, sich vollkommen zurückzunehmen und Kaito all seine Wünsche zu erfüllen, aber sein Partner war der allererste Alpha, der sich sein Vertrauen erarbeitet hatte. Kaito war der Einzige, bei dem er sich gut aufgehoben fühlte und ihm auch zutraute, dass er als ‚Master‘ die richtige Entscheidung für sie beide traf.
Heute wollten sie über die Regeln sprechen und diese in einem Vertrag festhalten, damit beide Seiten wussten, was für Pflichten sie haben würden. Shinichi war schon ein wenig aufgeregt, aber mindestens genauso neugierig. Er wollte es ausprobieren und sollte der Versuch scheitern, konnten Sie immer noch zurück in eine ‚normale Beziehung‘...
***
Die Tage vergingen, waren erfüllt von wichtigen Terminen, Shows und... anderen Dingen, denen sich Kaito widmen musste. Gerade war der Alpha auf dem Weg zu seinem Freund, war schicker angezogen als normalerweise, da es heute kein gewöhnliches Treffen sein sollte, weshalb er einen seiner besten Anzüge gewählt hatte. In einem eleganten dunkelblau umschmeichelte das maßgeschneiderte Stück seinen Körper, denn er wollte gut aussehen, seinem Partner den Kopf verdrehen, aber auch zeigen, wie ernst es ihm war!
In einem Aktenkoffer hatte er alles für das heutige Gespräch,... eine Art Vertragsverhandlung, verwahrt und hatte zudem noch eine gute Flasche Wein im Gepäck. Denn heute,... nach dieser ersten ‚Session‘ vor ein paar Tagen, nach der sie sich seither nicht wieder gesehen hatten, wollten sie ernsthaft über eine Dom-Sub Beziehung reden.
Die ‚Testsession‘ hatte Kaito gezeigt, dass Shinichi ihm vertraute, dass diese Art von Liebesspiel ihnen beiden lag und unglaubliche Lust bereitete. Wie versprochen hatte der Größere die Verantwortung für diese spontane Aktion getragen. Trotzdem grenzte es an ein Wunder, dass er den Detektiv pünktlich zur Arbeit gebracht hatte, weshalb er schon ein wenig stolz auf sich war.
Leider blieb nicht genug Zeit, um über die Nacht zuvor zu reden, weshalb er vorgeschlagen hatte, am Wochenende, heute an diesem Samstagmittag zu ihm zu kommen, um alles Weitere zu besprechen. Außerdem... war er seinem Freund noch etwas schuldig, weshalb er eine ganz besondere Überraschung parat hatte und trug unter seinem Anzug etwas, was dem Omega sicher gefallen sollte.
Die Fotos, die Kaito nun von Shinichi besaß, hatte er sich seither oft angesehen, was für heiße Träume und morgendliche, eiskalte Duschen gesorgt hatte. Deshalb wollte er mindestens genauso heiß für seinen kleinen Masochisten aussehen und war jetzt schon gespannt auf dessen Reaktion, sobald er seinen ‚Preis‘ einfordern würde.
Pünktlich auf die Minute kam der Sportwagen vor der Villa Kudo zum Stillstand, sodass Kaito nun doch ein wenig aufgeregt war, was die nächsten Stunden anging. Aufgeregt war vielleicht das falsche Wort, er war eher... gespannt und neugierig, ob sich Shinichi vielleicht auch ein paar Gedanken dazu gemacht hatte, weshalb er mit diesem kribbeligen Gefühl im Bauch seinen Koffer an sich nahm und schnell die wenigen Schritte bis zum Eingangstor überwunden hatte.
Sich dort mit einem Klingeln angekündigt, trat Kaito bereits auf das Gelände und schritt zur Haustür, welche sich nach nur wenigen Augenblicken öffnete und sich ein charmantes Lächeln auf seinen Lippen abzeichnete, als er nun endlich wieder einen Freund sehen durfte.
***
Als Shinichi die Türklingel hörte, schaute er irritiert auf, denn Kaito besaß ja einen Schlüssel. Hatte er heute trotzdem geklingelt, oder war jemand anderes vor seiner Tür? Da die Frage nur beantwortet werden konnte, wenn er nachsehen würde, schloss er seinen Laptop und eilte zum Eingang. Tatsächlich war es Kaito, der geklingelt hatte, was diesem nur einen fragenden Blick einheimste.
„Hallo,… warum klingelst du denn?“
Shinichi konnte nicht anders, als nachzufragen, trotzdem begrüßte er daraufhin seinen Partner mit einem Lächeln und einem liebevollen Kuss, erst dann ließ er Kaito eintreten. Den Aktenkoffer hatte der Detektiv natürlich nicht übersehen und er konnte sich denken, was darin zu finden war. Etwas nervös leckte er sich über die Lippen, denn obwohl er sich auf die Dom-Sub-Beziehung einlassen wollte, hatte er noch keine Vorstellung, wie es sein würde, sich dem Alpha ständig unterzuordnen.
Ob dieser seine Macht ausnutzen würde? Was würde der Größere wohl von ihm verlangen? Und würde er die Aufgaben problemlos bewältigen können? Wollte der Omega das überhaupt oder würde er sich gelegentlich auflehnen, um sich ‚freiwillig‘ eine Strafe einzuheimsen?
Shinichi hatte viele Fragen, weshalb er gleich mit der Tür ins Haus viel: „Wollen wir das… ‚geschäftliche‘ gleich zu Beginn abhaken?“
Noch während Kaito seine Schuhe auszog und seine Jacke an die Garderobe hing, stellte der Kleinere die Frage. Dabei kam ihm der Gedanke, dass er sich zukünftig womöglich um solche Dinge kümmern musste. Seinem Master die Schuhe auszuziehen war bestimmt ein Akt des Respekts und auch ein passender Start, um jeweils in ihre Rolle einzufinden...
***
Die Frage des Klingelns betreffend, ignorierte Kaito fürs erste und ließ sich von Shinichi in einen liebevollen Kuss ziehen, bevor er darauf ins Haus eintrat.
Das sein Freund etwas nervös schien, war nicht zu übersehen, weshalb der Alpha mit einem kleinen Schmunzeln im Gesicht sich seiner Schuhe und der Jacke entledigte.
Letzteres in der Garderobe verstaut und zu guter Letzt in die Hausschuhe geschlüpft, waren die blauen Saphire daraufhin auf den Detektiv gerichtet, der im wahrsten Sinne des Wortes sofort mit der Tür ins Haus gefallen war.
Das Kaito darüber amüsiert war, verbarg er hinter seinem Pokerface und trat sehr nah an Shinichi heran, umfasste dessen Kinn, um sich noch einen Kuss zu holen.
„Wie sagt man so schön... erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“
Natürlich war es keine Arbeit in dem Sinne, aber so eine ‚Vertragsverhandlung‘, führte man schließlich nicht jeden Tag!
„Da das heute eine offizielle Verhandlung ist, habe ich die Klingel vorgezogen! Aber keine Sorge, das wird vorerst das letzte Mal gewesen sein und du darfst wieder jederzeit mit meinem Erscheinen rechnen!“
Wenn Kaito daran dachte, dass Shinichi ihm zu Beginn ihrer Beziehung noch eingetrichtert hatte, dass er es nicht mochte, wenn er einfach unangekündigt vorbei kam, musste er innerlich grinsen. Recht schnell hatte es sich nämlich eingeschlichen, dass der Wuschelkopf immer öfter bei ihm vorbei kam, auch ohne sich vorher extra anzukündigen!
Ein weiterer Kuss folgte, erst dann ließ er Shinichi los und griff stattdessen seien Hand, auf deren Handrücken er den nächsten Kuss platzierte, ehe er seinen Freund, der wohl viele Fragen im Kopf hatte, bestimmend mit ins Wohnzimmer zog.
„Ich habe uns einen guten Wein mitgebracht. Genau das Richtige für solch einen Anlass!“
***
Nachdem Shinichi seinem Freund den Haustürschlüssel anvertraut hatte, hatte er schnell aufgegeben, Kaito dazu zu bringen, sich bei seinen Besuchen wenigstens mit einer kurzen Nachricht anzukündigen. Der Magier liebte es nun mal, den Omega zu überraschen, egal ob dieser es wollte oder nicht. Irgendwann hatte er es ohne zu meckern akzeptiert und sich auch daran gewöhnt, sodass sein Partner hier vorbei schneite, wann immer er wollte.
Da er keine Geheimnisse vor ihm hatte und auch nicht von ihm verlangt wurde, alles stehen und liegenzulassen, sobald der Magier auftauchte, war es sogar ganz schön, wenn noch jemand in der großen Villa war. Einsamkeit war kein Thema mehr und da sie beide Workaholics waren, gab es bisher auch nie Probleme, wenn Shinichi etwas für die Arbeit erledigte, während Kaito einen seiner spontanen Besuche tätigte.
Ob das zukünftig immer noch der Fall sein würde, mussten sie wohl bei dem kommenden Gespräch mit abklären, denn auch wenn sich der Omega seinem Partner beugen würde, die Arbeit stand für ihn an oberster Stelle.
Sich ins Wohnzimmer ziehen lassend, setzte sich Shinichi etwas steif neben seinem Freund auf das Sofa und beobachtete neugierig, wie Kaito den Koffer öffnete und mehrere Dinge herausholte. Neben einer Aktenmappe folgten mehrere Schatullen und eine Weinflasche, die er eben erwähnt hatte, doch vermutlich war diese für den Abschluss des Vertrages angedacht.
„Den Wein trinken wir aber erst, nachdem wir alles geklärt haben!“
Vermutlich brauchte der Detektiv nach der ‚Vertragsverhandlung‘ auch erst mal einen Schluck Alkohol, um das, was er gleich akzeptieren würde, zu verdauen. Er hatte die letzten Tage einige solcher Dom-Sub-Verträge im Internet aufgestöbert, um ein Gefühl zu bekommen, was von ihm verlangt werden könnte. Wie weit Kaito gehen wollte, wusste er noch nicht und eigentlich sollten sie wohl erst über ihre Testsession reden, bevor sie wirklich in die Vollen gehen würden.
„Also,... was ich noch sagen wollte,… dass was bei unserem letzten Treffen passiert ist, kam wirklich unerwartet, aber… ich habe es genossen...“
***
Im Wohnzimmer angekommen, nahmen die beiden auf dem Sofa Platz, auf dem Kaito unter den neugierigen Blicken seines Freundes den Aktenkoffer auf seinem Schoß platzierte und anfing, dessen Inhalt herauszuholen. Nicht nur ein Vertrag, welcher in einer edlen schwarzen Mappe verwahrt war, war darin zu finden. Bevor Shinichi allerdings erfahren sollte, was der Alpha noch mitgebracht hatte, musste er sich ein wenig in Geduld üben.
Der Wein landete mit etwas Abstand auf dem Tisch. Eine stumme Geste, um Shinichis ‚Forderung‘ beizukommen. Außerdem weckte gerade eh etwas anderes seine Aufmerksamkeit, als sich gleich über den Wein herzumachen, da sein Partner ihr letztes Treffen ansprach, ohne das Kaito hätte danach fragen müssen.
Für das, dass Shinichi bei solchen Dingen normal kein Blatt vor den Mund nahm, war es gerade richtig süß. Allerdings... bekam Kaito eine leicht rote Nasenspitze, wenn er an den Abend zurückdachte und ihm diverse Bilder in den Kopf schossen. Nicht nur die Bilder, auch das, was Shinichi ihm gestanden hatte, was seine Orgasmen anging, brachte Kaitos Puls auf Touren, sodass der Größere etwas näher an seinen Freund rückte und seinen Arm um dessen Schultern legte, damit er ihn an sich heranziehen konnte.
„Unerwartet,... aber äußerst aufschlussreich und verdammt heiß!“
Es war Kaito wichtig zu hören, dass er nichts falsch gemacht hatte, dass er ihm... hoffentlich ein guter Master war, da er an diesem Abend sofort in die Vollen gegangen war, was keineswegs so geplant war!
„Ich hab es auch genossen und ich hoffe, dass ich in deinen Augen ein guter Master war und dass ich dein Verlangen und deine Neigungen... zufriedenstellend befriedigen konnte. Ich für meinen Teil... habe noch den ganzen Tag danach dieses Kribbeln in meiner Hand gespürt!“
Kaitos Augen wanderten von Shinichis zu dem Collar an das sich seine linke Hand legte und sachte darüber streichelte, während er ein paar Worte ergänzte, die seinem Partner zeigen sollten, dass er nicht nur ein Master, sondern in erste Linie sein Freund sein wollte.
„Das du das Collar für mich abgenommen hast, war jedoch das Schönste für mich an diesem Abend!“
***
Kaitos Hand in Shinichis Nacken bereitete ihm einen wohligen Schauer und für einen kurzen Moment driftete der Omega ab. Er hatte das Collar aus reiner Gewohnheit angelegt, aber eigentlich brauchte er es in Kaitos Gegenwart nicht mehr. Jedenfalls nicht, solange sein nächster Heat noch weit entfernt war. Daher räusperte er sich einmal nervös, als Shinichi sein Smartphone aus der Hosentasche holte und das Collar entsperrte.
„Solange wir bei dir oder bei mir zu Hause sind, kann ich es zukünftig immer ablegen.“
Einen größeren Beweis, dass er dem Alpha vollkommen vertraute, gab es nicht und er wollte Kaito wirklich zeigen, dass er vor ihm keinerlei Angst hatte. Selbst bei ihrer Session, als er komplett bewegungsunfähig war, hatte er keine Bedenken gehabt, warum sollte er also heute welche haben?
Mit roten Wangen nahm Shinichi das Halsband ab und legte es auf den Wohnzimmertisch. Es fühlte sich ungewohnt an, so ‚nackt‘ am Hals zu sein, aber die Finger seines Freundes, die daraufhin sanft über seine freigelegte Haut fuhren, hinterließen ein angenehmes Kribbeln.
„Mein Hintern… hat nicht nur den Tag danach gebrannt...“, reagierte der Omega auf die indirekte Frage, bevor Kaito etwas dazu sagen konnte, dass er den Schutz abgenommen hatte. Es sollte etwas Normales zwischen den beiden werden, deswegen bedarf es dazu keine Worte mehr. Was ihre ‚Testsession‘ jedoch anging…
„Ich denke, du warst ein guter Master. Du hast meine Provokationen gut gekontert und auch wenn es ein wenig gedauert hat, konnte ich mich in meine Rolle hineinversetzen. Als dein Sub bekomme ich genau das, was ich beim Sex sowieso möchte, daher denke ich, dass es ein Versuch wert ist.“
***
Stumm, aber mit klopfendem Herzen, beobachtete Kaito seinen Freund dabei, wie er das Collar abnahm, wie sich dessen Wangen verfärbten und sich seine Nackenhaare aufstellten, nachdem er die freilegte Haut sachte streichelte.
Das glückliche Lächeln des Alphas sollte Shinichi zeigen, wie viel ihm seine Worte und Taten bedeuteten. Es war ein großer Schritt, den sein Freund damit auf ihn zuging. Vertrauen, welches sich Kaito verdienen musste!
Sein Lächeln wurde zu einem süffisanten Grinsen, was den brennenden Hintern des Kleineren anging. Der Alpha war sich bewusst, dass Shinichi die Bestrafung das ein oder andere Mal provoziert hatte und das die heißen Schläge mehr einer Belohnung glichen. Aber genau das machte dieses ‚Spiel‘ so interessant und erfüllte das Verlangen, die Gelüste und die Wünsche der beiden gleichermaßen!
„Du wirst auf jeden Fall das bekommen, was du dir wünschst!“
Kaitos Hand lag noch immer an Shinichis Hals, streichelte ihn, konnte seinen Herzschlag spüren, der sich ein wenig beschleunigte, als er ihm näher kam, für einen weiteren Kuss, in dem weitaus mehr Verlangen steckte als zuvor an der Haustür.
„Dann lass uns jetzt den Vertrag durchgehen und alles weitere besprechen für diesen... Versuch! Du hast alle Zeit der Welt, um ihn dir durchzulesen und sollte etwas fehlen oder... nicht deinen Wünschen entsprechen, dann hast du jetzt noch die Gelegenheit, es zu ändern! Wir können auch gerne alles Punkt für Punkt durchgehen, wenn dir das lieber ist, aber ich denke,... was die Soft- und Hardlimits angeht, braucht es bei dir keine Erklärungen!“
***
„In Ordnung!“
Shinichi war wirklich gespannt, was bereits in dem Vertrag stand und ob er wirklich etwas daran ändern wollte. Wenn dieser ähnlich aufgebaut war wie die, die er online gefunden hatte, würde es bestimmt ein paar Punkte geben, mit denen er nicht einverstanden war, aber mit den Soft- und Hardlimits würde es vermutlich nichts zu tun haben.
Hardlimits waren Dinge, die beide nicht tun wollten, und da schätzte er Kaito genauso ein wie ihn selbst, während die Softlimits alles zu den sexuellen Spielchen regelten, wie auch Belohnung und Bestrafung. Vermutlich würde der Omega mit den allgemeinen Regeln größere Probleme haben, daher war er wirklich neugierig, inwieweit Kaito sie ausformuliert hatte.
Den Vertrag von Kaito erhalten, begann Shinichi direkt zu lesen. Am Anfang wurden die Grundbedingungen erläutert, die da wären, dass sich der Dom und der Sub einig waren und den Vertrag regelkonform einhalten würden. Danach folgte die Erläuterung der Rollen, was den Omega das erste Mal schlucken ließ. Während der Dom die Verantwortung über das Wohlergehen sowie der Erziehung, Leitung und Disziplinierung des Subs übernahm, hatte der Unterwürfige die Pflicht, dem Willen des Dominanten zu gehorchen und ohne Nachfrage zu akzeptieren.
Je nachdem, was Kaito von ihm verlangen würde, würde das für Shinichi nicht leicht werden. Bevor er seine Bedenken aussprach, las er allerdings weiter, denn vielleicht wurde im späteren Verlauf bereits alles geregelt, was ihm missfallen könnte.
Der nächste Punkt im Vertrag war der Beginn und die Dauer des Vertragsverhältnisses und da es ihr erster Versuch war, beschränkte sich dieser auf zwei Monate, und zwar ab heute. Unschlüssig, ob dem Omega, die zwei Monate nicht etwas zu lang waren, las er auch hier erst einmal weiter, bevor er Kaito seine Gedanken mitteilte, denn jetzt wurde es erst richtig interessant:
Der Sub muss zu vereinbarten Zeiten seinem Dom immer zur Verfügung stehen. Explizit wollte Kaito, dass er jede Woche den Samstag und den Sonntag für ihn einplante. Zusätzlich können noch weitere Zeiten hinzukommen, wenn beide Parteien einverstanden waren. Ort ihres ‚Spiels‘ war bei Shinichi oder bei Kaito zu Hause, je nachdem, wie es besser passte. Allerdings stand in dem Absatz auch dabei, dass es möglich war, dass der Dom mit dem Sub ausgehen wollte und der Sub auch hier Gehorsam zeigen musste. Diverse Lockerungen der Regeln würden bei einem späteren Punkt beschrieben.
„Du hast dir ganz schön viel Mühe damit gegeben.“
Shinichi brach sein Schweigen und schaute nachdenklich zu seinem Freund. Kaito hatte mitgelesen und wusste daher, an welcher Stelle der Detektiv unterbrochen hatte.
„Du weißt, dass ich mich nicht gerne mit dir in der Öffentlichkeit zeige und dann soll ich das als dein Sub tun? Das geht nur, wenn uns keiner erkennt...“
Der Kleinere war im Zwiespalt, denn einerseits liebte er seinen Magier und würde wirklich gern mit ihm auch Dinge unternehmen, die normale Paare machten. Andererseits jedoch wollte er nicht als Omega entlarvt werden und das Risiko war einfach zu groß, wenn er mit Kaito unterwegs war. Dass er den Punkt mit in den Vertrag aufgenommen hatte, zeigte ihm aber, wie sehr sich der Alpha normale Dates wünschte. Daher hoffte Shinichi, dass sie irgendeinen Kompromiss finden würden...
***
Den Vertrag aus der Mappe geholt, übergab er diesen Shinichi, der mit Neugier in den Augen anfing diesen zu lesen. Kaito hatte alles gut durchdacht und hatte sich mit dem Vertrag wirklich große Mühe gegeben, sodass er gespannt mit las und auf eine Reaktion seines Partners wartete.
Er ließ ihm die Zeit, die er brauchte, saß aber auf glühenden Kohlen, was er sich nicht anmerken ließ. Neben einer allgemeinen Einführung und Erklärung der Rollen war auch die Dauer des Vertrags geregelt, bis dann der interessante Teil folgte, in dem Kaito unter anderem einen Punkt aufgenommen hatte, von dem er hoffte, dass der Kleinere darauf eingehen würde.
Dates waren bisher ein schwieriges Thema, was ihm Shinichi durch die Blume gesagt noch einmal vermittelte, er es jedoch nicht ausschloss, wenn sie nicht erkannt werden würden.
„Es ist mir ja auch ernst... und ich will keine halben Sachen machen!“
Kaito hatte wirklich lange an dem Vertrag gesessen, hatte ein paar Nächte darüber geschlafen und dann doch wieder Änderungen vorgenommen, bis er damit zufrieden war.
Ob Shinichi sich allerdings mit allem arrangieren konnte, sollte sich noch zeigen.
„Ich weiß... und trotzdem wünsche ich es mir. Aber... Japan ist groß und gegen ein paar Dates außerhalb von Tokyo, mit einer guten Tarnung, spricht doch nichts dagegen. Oder? Außerdem... schuldest du mir eh ein Date!“
Ihre Wette hatte Kaito nicht vergessen, weshalb es der perfekte Zeitpunkt war, seinen Freund darin zu erinnern, der auf seine Worte jedoch noch nicht einging und sich mit einer kleinen roten Nasenspitze wieder dem Vertrag widmete.
In diesem folgten als nächstes die sogenannten ‚Dienstbedingungen‘, in denen die Verantwortlichkeiten und Pflichten des Dom und Sub erläutert wurden. Er als Dom hatte eine große Verantwortung seinem Sub gegenüber, da er derjenige war, der Entscheidungen treffen würde. Außerdem hatte er dafür Sorge zu tragen, dass Shinichi keine körperlichen Schäden davon trug, was Kaito eh nie in den Sinn kommen würde.
Okay,... der Biss bei seinem Heat... war in dem Fall etwas anderes, doch ansonsten würde der Größere niemals etwas tun, was Shinichi auch nur ansatzweise schaden könnte!
Der Sub hingegen würde mit diesem Vertrag seinen Dom als Herrn und Meister akzeptieren, wäre sein Eigentum, welches sich seinen Regeln unterwarf.
Wichtig war auch, dass Shinichi sich um seine eigene Gesundheit kümmern musste, was auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung beinhaltete!
Außerdem würde sich sein Partner damit einverstanden erklären, dass er sich ihm jederzeit, ohne zu zögern und ohne Widerworte, jeglichen sexuellen Aktivitäten, die er als Dom verlangen konnte, unterwerfen würde!
„Weitere Anmerkungen bisher?“
***
„...“
Kaitos Einwand war durchaus berechtigt, trotzdem würde Shinichi es sich noch überlegen, ob er das wirklich im Vertrag drin stehen haben wollte. Das versprochene Date würde der Alpha mit Sicherheit bekommen, aber alles darüber hinaus gab ihm zu denken.
Bevor er aber irgendetwas streichen oder ändern lassen würde, wollte er den Vertrag einmal komplett durchgelesen haben. Weiter ging es mit genauen Erläuterungen, wer welche Pflichten auszuüben hatte. Der Dom hatte darauf zu achten, dass es dem Sub gesundheitlich gut ging und bei ihren Spielchen keinerlei körperliche Schäden entstanden. Er würde den Sub so erziehen, dass dieser seinen Dom voll und ganz befriedigen konnte. Dabei waren alle Methoden erlaubt, die die Gesundheit nicht gefährdeten.
Der Sub musste seinen Dom als Master akzeptieren und wurde als dessen Eigentum abgestempelt. Er musste alle Regeln befolgen und seinem Dom in jeglicher Form dienen. Auch in diesem Absatz wurde die Gesundheit des Subs expliziert erwähnt, weshalb Shinichi, -sollte es ihm schlecht gehen-, es Kaito sofort mitteilen musste. Er musste sich auch um die Verhütung kümmern, worüber sie nicht reden brauchten, außerdem durfte er sich nicht selbst befriedigen.
Der devote Part hatte eindeutig mehr zu beachten, was bedeutete, dass es viel Potenzial für Strafen gab. Der Punkt, dass der Sub seinem Dom ohne Erlaubnis niemals direkt in die Augen sehen oder berühren durfte, würde für Shinichi wohl besonders schwer werden, denn er hatte sich angewöhnt, jedem in den Seelenspiegel zu schauen, um lesen zu können, was in seinem Gegenüber vorging.
Kaitos Frage, ob er weitere Anmerkungen hatte, ließ den Omega aufblicken, woraufhin er genau das tat, was verboten war, sobald er das Papier unterzeichnen würde.
„Du verlangst ganz schön viel,… Master! Es wird schwierig sein, dass alles einzuhalten!“
Mehr sagte Shinichi dazu noch nicht, widmete sich stattdessen der nächsten Seite, auf der es mit den Safewords weiterging. Bisher hatte der Detektiv nur ein Safeword in Gebrauch gehabt, doch wurde es durch ein weiteres erweitert. Sein bisheriges, Watson, behielt die Bedeutung, dass der Dom, sobald er dieses hören würde, sofort mit seinen Aktivitäten stoppen würde. Bei ‚Sherlock‘ würde der Sub mitteilen, dass er sich langsam seiner Erträglichkeitsgrenze näherte. Diese Änderung fand der Kleinere gut, weshalb er hierbei nichts zu bemängeln hatte.
Weiter ging es mit den allgemeinen Regeln für den Sub, bei denen der Detektiv große Augen machte. Hier wurden Regeln aufgestellt, die sich nicht nur auf das Wochenende beschränkten, sondern sein ganzes Leben beeinflussten. Shinichi sollte ausreichend schlafen, regelmäßige und gesunde Mahlzeiten zu sich nehmen und sogar der Sport wurde geregelt. Seine Kleidung wurde nur von dem Dom ausgewählt und auch die Körperhygiene wurde erwähnt.
Okay, das war nun eindeutig zu viel! Wie sollte Shinichi das alles bewerkstelligen? Sein Job war nun mal sehr stressig, weshalb er wenig schlief und nur unregelmäßig aß. Auch der Sport kam viel zu kurz, weshalb er das alles am liebsten komplett streichen würde.
„Mindestens 8 Stunden Schlaf kannst du vergessen, dafür hab ich nicht die Zeit. Bei den regelmäßigen Mahlzeiten brauch ich wohl deine Hilfe, du weißt doch, dass ich das gerne vergesse. Und für Sport hab ich gerade keine Zeit!“
***
War es so? Verlangte Kaito wirklich zu viel? Vielleicht war es auch nur... ungewohnt was er verlangte und er war gespannt, inwiefern der Vertrag letzten Endes noch angepasst werden musste und mit welchen Dingen der Detektiv im Einklang war.
Shinichi erwartete noch keine Antwort und fing damit an das nächste Kapitel zu lesen, dass Kaitos Augen zu den beiden Schatullen wanderten, die er ihm überreichen wollte, sobald er den Anhang erreicht hatte.
Jetzt allerdings, war sein Freund bei einem Punkt angekommen, bei dem Kaito ihn etwas näher an sich heranzog, damit er ihm einen Kuss an die Schläfe geben konnte.
„Ich erwarte ja auch nicht von dir, dass du zum Meisterkoch mutierst. Aber... du könntest wenigstens noch ein paar andere Dinge in deinen Essensplan aufnehmen als verschiedene Sandwiches! Ich werde dir natürlich helfen wo ich nur kann, denn es freut mich jedes Mal zu sehen, wie dir mein Essen schmeckt.“
Wenn Kaito könnte, würde er seinen Partner jeden Tag mit einem vernünftigen Essen beglücken, aber leider, und das wussten sie beide, war die Arbeit ein elendiger Zeitfresser!
„Was den Schlaf angeht... schlag etwas vor! Wir werden uns ganz sicher einig werden. Sex zählt nicht zu Sport, das weißt du sicher, aber... vielleicht, wenn mein Detektiv seine Fälle gelöst hat, könnten wir uns ja zumindest ab und zu, so ganz zufällig beim Joggen begegnen?“
Der Kleinere schien über seine Worte nachzudenken, hatte die Augen dabei auf den Vertrag gerichtet, dessen nächster Punkt der Anhang war.
„Bevor du weiter liest, habe ich hier etwas für dich!“
Sofort bekam der Alpha wieder Shinichis Aufmerksamkeit, dessen Blick sich zuerst neugierig auf ihn, dann auf die erste der beiden Schatullen richtete, die Kaito ihm entgegenhielt.
„Ich hätte gerne, dass du es an den Wochenenden trägst, wenn wir bei dir sind oder... ausgehen! Es hat die gleiche Funktion, wie das bei mir zu Hause, aber... ist wesentlich dezenter, damit du es gut unter deiner Kleidung tragen kannst.“
Die zweite, etwas kleinere Schatulle, nahm Kaito ebenso an sich und übergab sie an seinen Freund, noch bevor er hätte das erste ‚Geschenk‘ öffnen können.
„Da wir uns nicht immer sehen können und beide sehr beschäftigt sind, habe ich noch ein besonderes Geschenk für dich! Ich kann es über einen Umkreis von 100 Kilometern, über eine App steuern und ich hätte gerne, dass du es immer mit dir führst!“
***
Nach Kaitos Erklärungsversuch schweiften Shinichis Augen erneut über die Absätze und er war sich echt nicht sicher, ob er dem allen zustimmen sollte. Klar, er konnte alles akzeptieren und wenn er etwas nicht schaffte, die Strafe wortlos akzeptieren, doch wenn er von vornherein wusste, dass er die Regel nicht umsetzen konnte, würde seine Zeit als Sub nur aus Züchtigung bestehen und das wollte weder er noch Kaito.
Diese alltäglichen Dinge mussten vereinfacht werden, doch bevor er sich richtig darüber Gedanken machen konnte, forderte der Alpha seine Aufmerksamkeit und gab ihm die erste Schatulle, die ebenfalls im Koffer gewesen war. Von der Erläuterung her wusste Shinichi sofort, was sich darin befand, aber er kam gar nicht dazu, sich das Collar anzuschauen, denn schon bekam er auch das zweite ‚Geschenk‘.
Bei diesem wurde er aus Kaitos Worten nicht schlau, weshalb er die zweite Schatulle als erstes öffnete. Zum Vorschein kam ein schlanker Analplug mit Vibrationsfunktion, den sich Shinichi skeptisch beäugte. Meinte sein zukünftiger Master das echt ernst? Was für einen Nutzen hatte sein Freund, wenn er ihn aus der Entfernung heraus, damit stimulierte?
Außerdem stellte sich ihm nun eine Frage, die der Vertrag nicht richtig verdeutlichte und die er Kaito stellen musste, bevor er zu diesem Geschenk auch nur ansatzweise seine Gedanken teilen würde.
„Ich bin ein wenig verwirrt, denn in dem Vertrag geht nicht klar hervor, welche Regel in welchem Zeitraum gilt. Die Angaben bezüglich meines Lebensstil sind logischerweise die kompletten zwei Monate einzuhalten, aber ich dachte, dass die anderen Regeln sich auf das Wochenende beschränken. Soll ich dich die nächsten Monate denn nur noch als ‚Master‘ ansprechen und demütig den Blick senken? Denn wenn ich so etwas unter der Woche über mich ergehen lassen muss, ist das mit dem begrenzten Zeitraum hinfällig. Oder versteh ich da was falsch?“
***
„Nein nein,... unter der Woche soll es so weiter gehen wie bisher. Ich bin in erster Linie dein Freund und das wird sich auch nicht ändern. Die Regeln, die im Vertrag stehen, sind rein auf die Wochenenden bezogen. Das Geschenk verwirrt vielleicht im ersten Moment aber... im Abschnitt Verfügbarkeit, gibt es den Zusatz, dass über den festgelegten Zeitraum hinaus, zusätzliche Zeiten, bei beidseitigem Einverständnis vereinbart werden können. Quasi ein Hintertürchen, nur für dieses Toy!
Mir ist klar, dass es unter der Woche schwierig ist. Deshalb steht es dir auch frei, es abzulehnen, wenn du gerade mitten in einem Fall steckst. Aber... in der Detektei... bei einer Pause... wenn du zu Hause bist, ich aber noch einen Auftritt habe... wäre das doch eine willkommene Abwechslung, findest du nicht?“
Ja,... Kaito hatte sich viele Gedanken gemacht, dass er bei seinen nächsten Worten, dem Detektiv wieder spitzbübisch grinsend näher kam, dass Toy aus der Schatulle holte und es in die Hand seines Freundes legte.
„Das Toy ist so programmiert, dass es sich erst über ein Codewort aktiviert. Und drei Mal darfst du raten, was ich dafür gewählt habe!“
Kaitos Lippen streiften Shinichis Wange, wanderten weiter zu seinem Ohr, damit er ihm mit verruchter Stimme die Lösung zuflüstern konnte.
„Mo-ri-ar-ty!“
Chapter 30: ~~~ Contract
Notes:
Hallo liebe Leserlein o( ❛ᴗ❛ )o
mit ein klein wenig Verspätung, gibt es heute das nächste Kapitel für euch ^^
Bitte entschuldigt... aber ich war/bin gesundheitlich etwas angeschlagen da ich seit letzer Woche Rückenschmerzen habe und daher nichts so lange sitzen kann ( ╥ω╥ )Deshalb heute auch nur ein paar wenige Worte von uns ^^
Wir würden uns freuen, wieder etwas mehr Feedback zu erhalten, was leider doch etwas fehlt die letzten Wochen (╥﹏╥)Na wart ihr auch alle fleißig im Kino? Wie hat euch der neue Detektiv Conan Film gefallen? ^^ Lasst mal eure Meinung hören X3
Das war es auch schon von uns und wir wünschen euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"Lluna Kudo & KIDtheThief (*^‿^*)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 30 ~~~ Contract
Kaitos Worte beruhigten den Detektiv, denn ihm war es wichtig, Zeit mit seinem Freund und nicht nur mit seinem Master zu verbringen. Zwar waren sie ein und dieselbe Person, trotzdem würde er sich ihm gegenüber völlig unterschiedlich verhalten müssen.
Dass das Codewort für dieses Toy ‚Moriarty‘ lautete, ließ Shinichi seine Augen verdrehen. Ein Verbrechername für die Hintertür war aber doch irgendwie passend, weshalb Shinichi keine Einwände mehr hatte.
„Na gut, wenn das so im Vertrag steht, dass ich es ablehnen kann, ist es akzeptiert.“
Kaito bestätigte dem Omega, das es am Schluss des Anhangs erläutert wurde, weshalb Shinichi nun auch den Rest des Vertrages lesen wollte. Das Collar würde er sich später anschauen, weshalb er beide Schatullen zur Seite legte und sich wieder auf die Zeilen vor ihm konzentrierte.
Wobei das gar nicht so einfach war, denn der Alpha war dem Kleineren immer noch sehr nah und von Professionalität war kaum noch etwas zu spüren. Trotzdem ignorierte er seinen Partner so gut es ging und las den Rest vom Anhang.
Wie erwartet gab es bei den Hard und Soft Limits nichts auszusetzen. Die Dinge, die ausgeschlossen wurden, wollte er definitiv nicht machen, aber für die Soft Limits würde Shinichi sein Einverständnis geben. Darin wurde noch einmal aufgeführt, welche Sexpraktiken er erlauben würde, sowie Spielzeuge und Bondage. Selbst die Methoden der Schmerzzufügung waren aufgelistet, sodass Shinichi dabei schon ganz hibbelig wurde. Dieser Part gefiel ihm ganz besonders und dafür lohnte es sich doch, alle Regeln in Kauf zu nehmen!
Was den allerletzten Anhang anging, dort erwähnte Kaito noch 3 zusätzliche Dinge, die wohl in die anderen Punkte nicht reingepasst hatten. Vom Halsband und dem Plug hatte er eben erzählt, aber das dritte wurde noch mit keiner Silbe erwähnt.
„Du willst… meinen Standpunkt orten?“
Shinichi sollte einen GPS-Tracker auf sein Smartphone installieren, damit der Alpha immer wusste, wo er sich aufhielt. Das war schon etwas übertrieben, allerdings… hatte der Omega nichts zu verbergen, weshalb er eigentlich nichts dagegen einzuwenden hatte. Die Frage war jedoch…
„Würdest du die App denn auch installieren, damit ich weiß, wo du dich herumtreibst?“
***
Kaito zeigte seine Freude über die Zustimmung des Toys mit einem weiteren kleinen Kuss und blickte daraufhin mit Shinichi wieder in den Vertrag, dessen aktuelles Kapitel wohl ein besonderes Interesse bei dem Kleineren weckte. Zumindest konnte der Alpha förmlich spüren, wie aufgeregt er wurde, als er bei den Methoden der Schmerzzufügung angekommen war.
Ganz langsam neigte sich der Inhalt auf dem Papierstück dem Ende zu und beim Anhang angekommen, in dem Kaito die Punkte untergebracht hatte, die er nicht so recht zuordnen konnte, sprach Shinichi den Punkt an, bei dem er lange überlegt hatte, ob er ihn aufnehmen sollte oder nicht.
Auf die Frage, die er gestellt bekam, war er vorbereitet, denn er hatte geahnt, das Shinichi ihm diese stellen würde!
„Will ich! Nicht nur aufgrund unserer Rollen, sondern auch, weil ich nicht noch einmal jemand Wichtigen verlieren will! Es ist zwar keine Garantie dafür, aber mir wäre wohler, wenn ich wüsste, wo du steckst. Außerdem… kann ich so viel besser einschätzen, ob du gerade Zeit für dein Geschenk hast!“
Der Punkte hatte nicht nur etwas mit seinen Besitzansprüchen und seiner elenden Eifersucht zu tun, was er Shinichi mit seinen Worten klar machen wollte!
Und was das andere anging, so sah er keinen Grund nicht ebenso eine App auf sein Handy zu installieren, da es Mittel und Wege gab, diese zu überlisten, wenn er als weiß gekleideter Magier aktiv war!
Es freute ihn, dass er wohl nicht der Einzige war, der wissen wollte, wo sein Freund gerade steckte, gerade auch, da es das erste Mal war, das Shinichi so einen ‚Wunsch‘ äußerte.
„Wenn du das möchtest, warum nicht! Aber du weißt, wie gerne ich dich überrasche…“
***
Kaitos Worte klangen plausibel, schließlich war erst vor kurzem seine Mutter verschwunden und es wurmte den Detektiv sehr, dass er sie noch nicht gefunden hatte. Dass der Magier etwas übervorsichtig geworden war, konnte Shinichi daher nachvollziehen und war einverstanden, sich tracken zu lassen, gerade auch, weil dieser es umgekehrt auch akzeptierte.
"Naja, nur weil ich die Möglichkeit haben werde nachzuschauen, wo du bist, werde ich das nicht ununterbrochen tun. Du wirst mich vermutlich trotzdem noch oft genug überraschen."
So viel dazu und das war auch der letzte Punkt vom Vertrag gewesen. Grundsätzlich hatte der Omega vor dem Ganzen zuzustimmen, auch wenn ihm einige Regeln Bauchschmerzen bereiteten. Die Neugier überwog nun mal und er wollte ausprobieren, ob diese Art von Beziehung etwas für ihn war.
"Na schön, kommen wir zu den Änderungen: Das meiste kann eigentlich so bleiben, wie es ist. Was die Dates angeht, möchte ich, dass es schriftlich festgehalten wird, dass wir uns nur außerhalb Tokyos und mit Tarnung auf ein Date treffen werden. Beim Punkt Schlaf kann ich dir höchstens 6 Stunden pro Nacht anbieten und selbst das wird schwer für mich einzuhalten. Solange ich wirklich kein Meisterkoch werden muss, können wir den Punkt mit der Nahrungsaufnahme so belassen und der Sport... vielleicht sollten wir vereinbaren, dass wir uns einmal pro Woche zum Joggen verabreden. Alles andere kann erst mal so stehen bleiben, aber vielleicht sollten wir uns alle zwei Wochen zusammensetzen, um die Regeln noch einmal durchgehen und Änderungen vornehmen, falls etwas überhaupt nicht funktioniert."
***
So schätzte Kaito seinen Freund auch nicht ein. Ganz sicher würde er, wenn dann nur gelegentlich die App überprüfen, im Gegensatz zu ihm. Den Gedanken jedoch für sich behalten, waren sie am Ende des Vertrags angelangt, weshalb die Spannung, was Shinichi dazu sagen würde, noch einmal gewaltig stieg.
Es waren nur wenige Momente, bis sein Freund ihm dann seine Änderungswünsche mitteilte, bei denen Kaito eigentlich nur beim ersten etwas schlucken musste. Dass es sogar schriftlich festgehalten werden sollte, dass sich ihre Dates nicht in Tokyo abspielen durften, war hart,… aber ein Kompromiss, mit dem er leben konnte, wenn es bedeutete, endlich Dinge mit seinem Freund tun zu dürfen, wie jedes andere Pärchen auch!
„Alle Punkte akzeptiert!“, war seine Antwort darauf, bevor er sich von Shinichi löste und den Vertrag an sich nahm. Auf magische Weise einen Kugelschreiber gezückt, fing er an, die Änderungen neben die entsprechenden Punkte zu schreiben. Nachdem alle notiert war, schaute er fragend zu seinem Freund, der ihn dabei genauestens beobachtet hatte.
„Ich werde die Änderungen genauso einarbeiten! Daher,… wenn du keine Anmerkungen mehr hast…“, sprach er weiter und unterschrieb dabei die letzte Seite, die es in zweifacher Ausfertigung gab und auf der jeweils ein Unterschriftfeld für ihn, den Dom und eines für Shinichi, seinen Sub, vorzufinden war.
„… dann würde ich dich bitten zu unterschreiben. Selbstverständlich werde ich dir den geänderten Vertrag noch einmal in hübsch ausdrucken und zukommen lassen!“
Seine Unterschriften getätigt, richteten sich die blauen Saphire wieder auf seinen Freund, dem er abwartend den Stift entgegenhielt. Er zweifelte nicht daran, dass er den Vertrag nicht unterschreiben würde, aber aufgeregt war er deswegen schon ein bisschen, da man SO etwas… schließlich nicht jeden Tag machte und es ihre Beziehung auf eine völlig andere Ebene brachte…!
***
Irgendwie hatte Shinichi mit mehr Gegenwind gerechnet, besonders was die Dates anging, die Kaito unbedingt haben wollte. Dieser änderte den Vertrag jedoch genauso, wie es der Omega haben wollte und unterschrieb daraufhin die letzte Seite. Etwas nervös machte es ihn schon, denn wenn er das jetzt unterzeichnen würde, würde er offiziell zu dem Eigentum des Alpha werden. Er würde all seine Rechte aufgeben und musste sich allen Wünschen seines Masters beugen.
Den Stift entgegengenommen, biss er sich auf die Unterlippe, als er noch einen Moment zögerte. Er wusste, er konnte Kaito vertrauen und eine Verschwiegenheitsklausel war ebenfalls im Vertrag mit enthalten. Niemand würde wissen, in welcher Art Beziehung die beiden stecken würden und in Gegenwart von Freunden und Familie galten die Regeln auch nicht.
"Na gut,... der Vertrag... gilt ab jetzt? Und da Samstag ist, muss ich mich ab sofort an alle Regeln halten?"
Shinichi stellte die Frage bewusst, bevor er seine Unterschrift auf das Papier setzte, doch während er auf eine Antwort wartete, unterzeichnete er den Vertrag.
"Und... soll ich... Sie siezen oder kann ich beim 'du' bleiben, Master?"
Bei ihrem Test hatte der Omega seinen Freund bewusst geduzt, doch jetzt war er sich nicht sicher, ob das in Ordnung ging, schließlich musste er sich dem Alpha gegenüber respektvoll verhalten...
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„Oh, ich hoffe doch, dass der Vertrag ab jetzt gilt!“
Die weiteren Fragen ließ Kaito für einen Moment noch unbeantwortet und nahm seinen Freund, den Stift, sowie den unterzeichneten Vertrag aus den Händen.
Beides verstaute er feinsäuberlich in seinem Aktenkoffer und wandte sich daraufhin wieder an Shinichi, der nun offiziell die Rolle als seinen Sub einnehmen würde.
Das Durchsprechen war unkomplizierter als gedacht und mit den geänderten Punkten konnte er gut leben, sodass sich ein zufriedenes Lächeln in seinem Gesicht abzeichnete, ehe sich seine Lippen auf Shinichis legten, um die Verhandlung für beendet zu erklären.
„Ich möchte dich bitten, dass du mich in der Zeit unseres Spiels siezt. Du darfst mich allerdings nach blieben Master, Herr oder Kuroba-sama nennen. Was die Regeln für heute angeht,… du möchtest sicher noch deinen Gewinn einfordern, weshalb ich dir erlauben werde, mir Anweisungen zu geben, wie du mich gerne ablichten möchtest. Ob ich deinen Wünschen folge, wird sich zeigen, aber ich möchte schließlich auch, dass du ein paar heiße Aufnahmen von mir hast.“
Shinichi, leicht an seinem Kinn festgehalten, wanderte die Hand des Alphas zu dessen Hals, sein Blick ging Richtung Schatulle, was ihm zeigen sollte, dass es jetzt nur noch eines zu tun gab, ehe der Teil des Abends beginnen konnte, auf den sie beide sicher schon gewartet hatten.
„Ich glaube jetzt können wir uns sicher den guten Wein gönnen, meinst du nicht auch?“
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Den Kuss erwidert, rief sich Shinichi die Regeln noch einmal ins Gedächtnis und bemerkte sofort, dass es schwer werden würde, den Blick gesenkt zu halten. Denn kaum hatten sich ihre Lippen getrennt, schaute er auf, als Kaito ihm unter anderem seine Fragen beantwortete.
Ob dieser den ersten unabsichtlichen Regelbruch bemerkt hatte? Scheinbar nicht und eigentlich war es sogar gut, dass der Kleinere aufgeblickt hatte, denn sonst hätte er Kaitos Geste gar nicht mitbekommen.
"Natürlich, Master! Ich hole gleich zwei Gläser, aber zuerst..."
... wollte Shinichi auf die stumme Forderung eingehen und griff nach der ungeöffneten Schatulle. Den Deckel entfernt kam tatsächlich ein sehr dezentes Collar zum Vorschein, welches sich der Omega erst noch genauer anschaute.
Es war schwarz mit einem silbernen Rand und auf einer Seite waren Initialen in einer edlen Schrift eingraviert. Kaitos Initialen, um genau zu sein, denn das ‘K. K.‘ war nicht zu übersehen. Es verdeutlichte noch einmal ganz klar, wem er nun gehörte.
"Danke, mein... Herr. Das ist wirklich ein schönes Geschenk!"
Verlegen und mit klopfendem Herzen legte er es sich um und wurde dadurch endgültig zu Kaitos Sub. Was das bedeutete, konnte der Omega noch nicht greifen, aber eins war sicher: Die nächsten Wochen würden sehr ereignisreich werden!
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Shinichi verstand, was Kaito ihm mit seinem Blick verraten wollte und nahm die Rolle des Subs ein, sodass er den ersten kleinen Regelbruch, der nicht beabsichtigt schien, einmalig ignorieren wollte. Ob ihm jedes Mal auffallen würde, wenn eine der Regeln nicht eingehalten wurde, konnte er noch nicht einschätzen, gerade da er, wie jetzt zum Beispiel, diesen klaren blauen Augen nicht widerstehen konnte, die ihn direkt angesehen hatten.
Wohlwollend schmunzelnd beobachteten die dunklen Augen, wie Shinichi sich das Collar genauer ansah, bei dessen Auswahl sich Kaito viel Mühe gegeben hatte. Es sollte etwas Besonderes sein, weshalb ein Standardmodell nicht infrage kam. Deshalb erfüllte es ihn auch mit einem unglaublichen Glücksgefühl, als er sehen konnte, wie es Shinichis Hals umschmeichelte. Die Initialen, die er hatte eingravieren lassen, zeigten deutlich, dass er jemandes Eigentum war, auch wenn es vermutlich nie jemand anders zu Gesicht bekommen sollte. Aber darum ging es Kaito auch gar nicht!
„Es steht dir…“
Ihm ging es darum, etwas sehen zu können, dass sein Freund ihn akzeptiert hatte und ihm vertraute!
„… wirklich ausgezeichnet…“
Seine Hand an die braunen, weichen Haare des Kleineren gelegt, fuhr Kaito sachte hindurch und konnte die Verlegenheit in Shinichis Gesicht erkennen, der sich ihm ein wenig entgegen schmiegte. Wie es die Regeln verlangten, blickte er ihm nicht mehr direkt in die Augen und einem leisen Räuspern folgte die Frage, um Erlaubnis aufstehen zu dürfen, damit er die Weingläser holen konnte.
Sein Einverständnis gegeben, folgten seine Augen kurz seinem Partner, richteten sich dann jedoch auf den Aktenkoffer, den er an sich nahm, verschloss und dann für den restlichen Abend zur Seite stellte. Es war schon seltsam,… denn nie hatte er es für möglich gehalten, dass ihre Beziehung sich so entwickeln würde. Dass das Schicksal sie zusammengeführt hatte und sie sich trotz der voreingenommenen Meinung seiner Spezies in kurzer Zeit so nahe gekommen waren und er für ihn jemand so Wichtiges geworden war.
Er würde nie vergessen, wie Shinichi ihm an Halloween gestanden hatte, dass er sich ihn verliebt hatte. Ob er die Worte noch einmal von ihm hören durfte? Klar, er könnte jetzt seine Master-Karte ausspielen und es verlangen, aber… das wäre falsch und nicht richtig!
Das Klimpern zwei aneinandergeratenen Gläsern zog Kaito aus seinen Gedanken, da Shinichi zurückgekehrt war und nachdem er die beiden Weingläser abgestellt hatte, an seinen Master herantrat, um ihm die Flasche entgegenzuhalten.
„Würden Sie bitte, Master?“
Demütig den Blick gesenkt, hielt er in seiner anderen Hand einen Korkenzieher, den der Alpha zusammen mit dem guten Wein an sich nahm, um diesen zu öffnen, wenn er so höflich darum gebeten wurde.
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Es würde wohl eine Weile dauern, bis sich Shinichi an seine neue Rolle mit den ganzen Aufgaben und Regeln gewöhnen würde, aber es war für ihn ein interessantes Experiment, welches er neugierig entgegenblickte. Einerseits hoffte er, dass er an alle Regeln denken würde, um sich keinen Ärger einzuhandeln, andererseits jedoch waren die Bestrafungen sehr verlockend. Allerdings würde er diese dann bewusst provozieren wollen, um sich darauf vorbereiten zu können.
Die Weingläser nach der Erlaubnis, aufstehen zu dürfen, geholt, kam der Omega mit diesen zurück, stellte sie ab und bat seinen Master, die Flasche zu öffnen. Am schwierigsten war es wirklich, den Blick gesenkt zu halten, denn es fühlte sich für ihn nicht richtig an, seinem Gesprächspartner nicht in die Augen zu sehen. Außerdem liebte er Kaitos-Seelenspiegel, die einen immer so fröhlich anstrahlten.
Während sich Kaito um die Flasche kümmerte und den Wein in die Gläser einschenkte, setzte sich Shinichi neben ihn und konnte nicht aufhören, über den Vertrag nachzudenken. Es gab noch einen Punkt, bei dem der Alpha aktiv werden musste, bevor sich Shinichi daran halten konnten und bevor ihre Getränke soweit waren, musste er die Frage einfach stellen:
„Master, würden Sie sich denn gleich um meine Garderobe kommen? Damit ich weiß, was ich an den Wochenenden und auch unter der Woche anziehen darf?“
***
Kaito war wirklich gespannt, wie das Wochenende nun verlaufen würde und schenkte mit diesem neugierigen und prickelnden Gefühl den Wein in die beiden Gläser. Die Fragen, die sein Sub ihm dabei stellte, waren berechtigt und der Alpha würde dieser auch nachkommen. Allerdings wollte er jetzt erst einmal mit Shinichi anstoßen und hielt ihm auffordernd eines der Weingläser entgegen.
„Keine Sorge, ich kümmere mich später darum.“
Gleich, nachdem Shinichi ihm das Glas abgenommen hatte, legte sich Kaitos Hand unter dessen Kinn und übte leichten Druck aus, damit ihm sein Gegenüber ins Gesicht blicken konnte. Die beiden Augenpaare trafen aufeinander und für einen kurzen Moment herrschte eine angenehme Stille, bis das leise Klirren der Gläser zu hören war, nachdem Kaito seines gegen Shinichis stieß.
„Auf einen gelungenen Vertragsabschluss und…“, fing er an und blickte seinem Partner dabei tief in die Augen.
„… zwei wundervolle Monate, die nun vor uns liegen!“
Mit diesen Worten führte Kaito das Glas zu seinen Lippen und nahm einen Schluck von dem Wein, der angenehm süß und nicht zu schwer auf der Zunge lag.
Shinichi hatte sich noch nicht gerührt, blickte ihm verlegen entgegen, dass er einen weiteren Schluck nahm,… seinem Sub näher kam… und dann seine Lippen auf Shinichis legte, damit er auch in Genuss des vorzüglichen Weins kommen konnte…
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Kaitos Antwort stimmte Shinichi nur bedingt zufrieden, denn er hätte schon gerne gewusst, was er in den kommenden Tagen und Monaten anziehen durfte. Allerdings wollte er den Größeren deswegen nicht drängen, außerdem hatte er ihm nächsten Moment ein anderes Problem, das ihn verunsicherte.
Kaitos Hand, die sich unter sein Kinn legte, hob seinen Kopf an und er hoffte, dass er diese Geste richtig interpretierte. Zögerlich erhob er seinen Blick, woraufhin sie sich direkt anschauten. Es war wohl richtig gewesen, denn der Alpha war entspannt und lächelte ihn an.
Der Trinkspruch folgte, auf den Shinichi nichts erwiderte und abwartete, bis sein Herr den ersten Schluck aus seinem Glas nahm. Es stand zwar nicht in ihrem Vertrag, aber durch die eigene Recherche hatte der Detektiv viele Verhaltensweisen eines Subs gelernt, und dazu gehörte, dass der Dom immer zuerst seine Nahrung aufnahm. Den Wein zählte er mal vorsichtshalber dazu, allerdings hatte er nicht erwartet, dass Kaito auf sein Stillhalten auf diese Art reagierte.
Überrascht, aber keineswegs abgeneigt, nahm er die Lippen des Strubbelkopfes in Empfang und ließ sich auf diese Art den Wein einflößen. Dabei musste er sich arg zusammenreißen, seine freie Hand nicht um Kaitos Nacken zu schlingen, denn auch das war ab jetzt an den Wochenenden verboten.
Verlegen räusperte sich der Kleinere, nachdem sie sich gelöst hatten und nahm nun endlich selbst einen Schluck aus seinem Glas.
„Mein Herr, ich… werde mich bemühen, den Ansprüchen gerecht zu werden. Verzeiht, wenn ich am Anfang noch etwas unsicher bin und es ein wenig dauert, bis ich meine Gewohnheiten angepasst habe…“
***
Genüsslich leckte sich Kaito über seine Lippen, nachdem er sich wieder zurückzog und nahm Shinichis Worte wohlwollend zur Kenntnis. Ganz sicher würde es nicht nur ihm so ergehen und er als Master würde bestimmt auch das ein oder andere Mal die Regeln im Eifer des Gefechts vergessen.
„Ich habe keine Zweifel daran, dass du den Ansprüchen nicht gerecht werden wirst, mein eifriger Detektiv!“
Kaito wusste, wie engagiert Shinichi seinem Beruf nachging und irgendwie hatte er das Gefühl, dass es beim Ausleben seiner Rolle genauso sein würde, sonst hätte er bestimmt wesentlich mehr Änderungen am Vertrag vorgenommen!
Er nahm wie sein Omega einen weiteren Schluck des Weins zu sich und beschäftigte sich dabei mit der Frage von zuvor, und zwar, was die Kleiderordnung in den nächsten paar Wochen anging. Er wusste zwar schon in etwa, wie der Dresscode auszusehen hatte, jedoch musste er sich vorher zuerst einen Überblick über Shinichis Kleiderschrank machen. Auf jeden Fall musste er noch etwas besser mit heißen Shorts ausgestattet werden! So viel war sicher! Denn die Auswahl schien hier sehr begrenzt zu sein, wenn Kaito an die Tage zurückdachte, in denen er ihm die Kleidung vom Leib gerissen hatte.
Aber all das konnte für den Moment noch warten!
„Wie möchtet du mich eigentlich haben?“, fragte Kaito wie aus dem Nichts, sich der Zweideutigkeit seiner Worte völlig bewusst, dass Shinichi schon dabei war, ihm in die Augen zu blicken, es dann aber gerade noch so bemerkte und sich etwas nervös räusperte.
„Wie ich... Sie haben möchte, Master?“
Süffisant schmunzelnd, legte sich Kaitos Hand an Shinichis Haar und spielte ein wenig an einer seiner Haarsträhnen, bevor er ihm verriet, wovon er gerade sprach.
„Ich spreche von den Fotos! Ich bin für alle offen und habe mich extra für dich schick gemacht! Ich weiß, deine Bibliothek ist dir heilig, daher schließe ich diesen Ort aus, aber... wie hast du es dir gedacht? Möchtest du hier... in deinem Schlafzimmer oder aber... in deinem Spielzimmer die Fotos machen?“
***
Gerade noch rechtzeitig stoppte sich Shinichi, als er erneut zu Kaito aufblicken wollte. Mit einem nervösen Räuspern fragte er nach, was sein Herr denn genau meinte und biss sich daraufhin frustriert auf die Unterlippe. Den Punkt mit dem Blickkontakt hätte er wohl streichen lassen sollen, denn das nervte ihn gewaltig! Vermutlich würde das auch der erste Fehler sein, den er heute begehen würde, egal wie sehr er sich bemühen würde.
Immerhin bekam er gleich eine Antwort, die seine Verwirrung beseitigte, aber so wirklich darüber nachgedacht hatte er noch nicht. Dass er Fotos von Kaito machen durfte, hatte er fast komplett vergessen, denn dafür schwirrten ihm viel zu viele andere Dinge im Kopf herum. Dennoch… vielleicht war es ein guter Einstieg in das Wochenende, wenn es mit einer Belohnung für ihn losging.
„Also… Master,… ich glaube, ich hätte gerne Fotos von Ihnen auf dem Bett in meinem Spielzimmer. Nackt… mit verruchtem Blick und vielleicht… beim Wichsen…?“
Gegen Ende klang der Omega etwas unsicher, da er nicht wusste, ob das zu viel verlangt war. Neugierig schaute er in das Gesicht seines Partners, jedoch ohne Blickkontakt aufzubauen, um wenigstens die Mimik lesen zu können.
***
Bei der Antwort, die Kaito bekam, richteten sich seine Mundwinkel entzückt nach oben und er fragte sich, ob Shinichi ihn wirklich nackt haben wollte, wenn er seine Überraschung, die er unter dem Anzug trug, erblicken würde.
Das Weinglas, ein wenig mit seiner Hand schwingend, nahm Kaito erst wieder einen Schluck von dessen Inhalt zu sich, nachdem sich die Flüssigkeit, die in Aufruhr geraten war, wieder beruhigt hatte.
„Hmmm… beim Wichsen also,… dann brauche ich aber einen guten Anreiz, damit ich dir diesen Wunsch erfüllen kann!“
Zwar könnte sich Kaito ohne Probleme vor seinem Freund einen runterholen, aber warum sollte er es sich noch etwas schmackhafter machen, wenn Shinichi ihn schon so direkt darum bat?
„Da wird dir doch bestimmt etwas einfallen, nicht wahr?“
Sein Sub nickte auf seine Frage, befeuchtete dabei ein wenig seine Lippen, dass der Alpha sich im nächsten Augenblick aufrichtete, die angebrochene Flasche Wein an sich nahm und mit einem Räuspern auf sich aufmerksam machte, damit Shinichi leicht zu ihm aufblickte, jedoch nicht direkt in die Augen sah.
„Dann lass uns am besten gleich damit beginnen!“
***
Shinichi ließ sich bestimmt nicht zweimal bitten, wenn Kaito ihren Vertragsabschluss mit der ersten Belohnung für ihn beginnen wollte, weshalb er augenblicklich aufstand und mit Kaito das Wohnzimmer verließ. Auf dem Weg zu besagtem Zimmer stieg die Aufregung, aber auch die Neugier, inwieweit sein Alpha für ihn posieren würde.
Bevor es aber in das Spielzimmer ging, musste Shinichi einen Abstecher in sein Schlafzimmer machen, um den Schlüssel zu holen. Währenddessen wartete Kaito am Türrahmen angelehnt und beobachtete den Omega dabei ganz genau.
Dieser war etwas unschlüssig, doch nach kurzer Überlegung stellte er sich mit gebeugtem Kopf vor seinen Master und übergab ihm vertrauensvoll den Schlüssel.
"Mein Herr, ich glaube, die nächsten zwei Monate ist der Schlüssel bei Ihnen besser aufgehoben."
Schließlich durfte Shinichi sich nicht selbst anfassen und ohne Kaito gab es keinen Grund, den Raum zu betreten. Dieser schien auch sehr erfreut zu sein, nahm das wertvolle Stück an sich und streichelte dem Kleineren durch die Haare.
"Ich werde gut darauf aufpassen!"
Mit dem Schlüssel bewaffnet, hielt Kaito nun nichts mehr, weshalb er schnurstracks zur Tür des Spielzimmers schritt und sie aufschloss. Shinichi folgte ihm mit einem respektvollen Abstand, doch noch während sie im Gang standen, konnte er ein paar Fragen nicht mehr für sich behalten:
"Master, darf ich Sie denn in der nächsten Stunde anfassen? Und auch anblicken, damit ich Sie in Position bringen kann?"
***
Dass Shinichi ihm den wertvollen Schlüssel anvertraute, war eine Geste, die dem Alpha zeigte, dass sein Sub sich voll und ganz auf die Rolle einlassen wollte. Er erinnerte sich nur zu gut daran, wie der Omega ihn zum ersten Mal in sein Spielzimmer geführt hatte und nun war er derjenige, der vorausging und seinen Partner zu besagten Zimmer führte, welches er mit einem kleinen Schmunzeln im Gesicht aufschloss.
Bevor er die Tür jedoch öffnete, drehte sich Kaito zu seinem Partner und deutete ihm näher zu kommen, da dieser mit einen kleinen Abstand hinter ihm zum Stehen gekommen war.
Wie zuvor beim Schlafzimmer streichelte Kaito dem Kleineren ein wenig durch das seidige Haar,… über die Wangen und kurz über die sündigen Lippen, bis er zu guter Letzt an Shinichis Hals ankam, um dort über das Halsband zu streifen.
„Eine Stunde also?“, frage Kaito etwas amüsiert, da sie nicht wirklich ein zeitliches Limit festgelegt hatten und strich dabei mit seiner Hand weiter über das Schlüsselbein des Detektivs, über den Stoff seines Oberteils hinweg, bis er am Bund seiner Hose angekommen war, um frech, aber geschickt den Knopf von dieser zu öffnen.
„Na gut… Erlaubnis für eine Stunde erteilt!“
Kaito war gespannt, wie Shinichi ihm einheizen wollte, damit er ihm seinen Wunsch, was das Posen für die Fotos anfing, erfüllen konnte.
„Dann streng dich an, mein Süßer, damit du ein paar heiße Fotos bekommst!“
Seine Hand zurückgezogen, drehte sich der Alpha wieder um und öffnete die Tür, die er bereits aufgesperrt hatte. Er ging ein paar Schritte ins Innere des Raumes, in dem er zuletzt bei Shinichis Heat war und drehte sich verschmitzt lächelnd, aber mit hungrigen Augen zu seinem Sub.
„Eine Stunde! Nutze sie gut!“
***
Eine Stunde reichte vollkommen, da war sich Shinichi sicher, weshalb er enthusiastisch in den Raum trat und aufblickte. Endlich konnte er Kaito wieder in die Augen schauen, auch wenn es wirklich nur für eine kurze Zeit erlaubt war.
„Das werde ich, Master!“
Da er ihn auch anfassen durfte, legte er seine Hand behutsam auf Kaitos Brust und drückte ihn sachte, aber bestimmend nach hinten, solange, bis sie beim Bett ankamen und der Größere sich auf die Matratze setzte.
Der Omega könnte zwar direkt über seinen Partner herfallen, doch bestimmt würde es diesem besser gefallen, wenn nicht so viel Stoff im Weg wäre. Shinichi trug noch seine normale Kleidung, die er dieses Wochenende vermutlich nicht mehr so schnell anziehen würde, sobald sie auf dem Boden landete. Dass Kaito im Gang bereits den Knopf geöffnet hatte, war für ihn ein Zeichen gewesen, dass er sich ausziehen sollte, weshalb er begann, mit verführerischem Blick sein Hemd aufzuknöpfen.
Trotz der Frist ließ er sich Zeit, schwang elegant mit seinen Hüften und führte einen kleinen Striptease vor, bis er nackt vor seinem Alpha stand. Shinichi trug nur noch das Halsband, als er auf Kaito zutrat und nun begann, dessen Hemd aufzuknöpfen.
„Mein Herr, darf ich fragen, ob Sie die Fotos von mir schon oft angeschaut haben? Ich hoffe, Sie konnten sich bereits daran erfreuen!“
***
Der Moment, in dem sich ihre Blicke wieder trafen, hatte etwas Sinnliches, hinterließ in Kaitos Brust ein Feuer, welches wild aufflackerte, nachdem Shinichi ihn zum Bett dirigiert hatte. Dort Platz genommen, verfolgten die dunklen Saphire den Bewegungen seines Gegenübers, welcher sich verführerisch vor ihm entkleidete. Shinichi wusste den Alpha einzuheizen, bot ihm eine heiße Show, bei der die Flammen noch mehr aufloderten und es ihn gewaltig in den Fingern juckte, den wundervollen Körper vor ihm zu berühren, von dem gerade das letzte Stück Stoff fiel und achtlos auf dem Boden landete. Das Einzige, was Shinichi noch an sich trug, war nunmehr das Halsband, welches seinen schlanken Hals umschmeichelte, dass Zeichen, dass er alleine ihm gehörte!
Kaito ließ es geschehen, dass Shinichi auf ihn zutrat und anfing, sein Hemd aufzuknöpfen, nachdem er den Knoten der Krawatte gelöst hatte, die nun locker um seinen Hals hing. Die Frage, die er ihm dabei stellte, beantwortete er mit einem angetanen Schmunzeln und lehnte sich dabei ein wenig zurück, damit sein Partner noch etwas näher an ihn rücken musste.
„Habe ich! Deshalb waren die letzten paar Tage auch ein paar kalte Duschen am Morgen nötig!“
Shinichi durfte ruhig wissen, dass die Fotos von ihm für heiße Träume gesorgt hatten, doch natürlich konnten sie nicht mit dem Original mithalten, auf das sich Kaitos Hände legten und fahrig über die Seiten hinabfuhren, bis sie auf der Hüfte ruhten.
„Ich habe eine kleine Überraschung für dich...“, setzte der Größere an, nachdem Shinichis Hände etwas unter seinem Hemd ertasteten und die Verwunderung in dessen Gesicht zu sehen war, als das grob benetzte Top zum Vorschein kam, welches sich Kaito extra für heute Abend besorgt hatte!
„... ich hoffe, sie gefällt dir!“
Nicht nur das Oberteil, welches eng um seinen Oberkörper lag, sollte seinen Sub überraschen, auch der Slip mit einem durchsichtigen, feinen Stoff, welches seine Männlichkeit perfekt zur Geltung brachte, sollte ihn um den Verstand bringen, dass Kaito frech eine Frage stellte, auf deren Antwort er sehr gespannt war.
„Willst du... mich immer noch nackt sehen?“
***
Die Überraschung war definitiv gelungen, denn was erotische Unterwäsche anging, hatten bisher weder Kaito noch Shinichi Wert darauf gelegt.
„Ich glaube… Master… so gerne ich Sie auch nackt sehe… für die Fotos bevorzuge ich diese… heißen Stoffe!“
Die Augen des Omega begannen zu glänzen, als er seinem Partner zuallererst das Jackett, dann die Krawatte und zuletzt das Hemd von Kaitos Oberkörper streifte. Dieses eng anliegende Top aus grob maschigem Netzstoff. Es Stand ihm ausgezeichnet und das Beste daran war, dass die Nippel frei lagen.
Hungrig leckte sich der Kleinere über die Lippen und konnte gar nicht anders, als sich zu der muskulösen Brust zu beugen, um sich an einer festzusaugen und daran zu knabbern. Im Moment war er wirklich froh darüber, dass er seinen Freund berühren durfte, doch er wusste ganz genau, dass er die Zeit im Blick behalten musste.
Daher löste er sich nach nur wenigen Sekunden wieder von dem warmen Körper und versuchte, sich zu sammeln.
„Ich… eh… M-Master,… würden Sie… sich der Hose selbst entledigen?“
Etwas Abstand zwischen die beiden gebracht, atmete Shinichi tief durch, drehte sich dann plötzlich um, um zu einer seiner Schubladen zu gehen. So erotisch der Anblick auch war, etwas fehlte und der Omega wusste ganz genau, dass er so etwas besaß. Zielstrebig holte er eine schwarze Maske hervor, die der Maske, die Kaito an Halloween trug, gar nicht so unähnlich sah.
Mit dieser und einer Gerte in den Händen ging er zurück zum Bett und hielt seinem Master die Gegenstände bittend entgegen.
„Würden Sie das tragen und damit posieren… Kuroba-sama?“
***
Shinichis Antwort stimmte den Alpha äußerst zufrieden, brachte ihn ein weiteres Mal zu schmunzeln, da es ihn gewundert hätte, wenn er die heißen Teile sofort hätte ausziehen sollen. Noch hatte sein Partner nur einen Teil der Überraschung gesehen. Denn Kaito, von dem Stoff befreit, der das Netz Top zum Vorschein brachte, unterbrach er sein Tun, ihm die übrige Kleidung auszuziehen und beugte sich mit einem Mal zu der gut trainierten Brust, um einen der zart abstehenden Knospen zu verwöhnen.
Ein Zustand, der sich schnell änderte...
Angetan von den heißen Lippen, legte Kaito seinen Kopf etwas in den Nacken und unterdrückte ein kleines Seufzen, da sich Shinichi wieder viel zu schnell von ihm löste. Dem leichten Gestammel folgte eine Frage, nach der Kaito sich noch nicht rührte und blickte stattdessen hungrig seinem Sub nach, der, nachdem er etwas Abstand zwischen ihnen gebracht hatte, von ihm ging, um etwas aus einer Schublade zu holen.
Der Alpha war neugierig, was nun folgen würde und lehnte sich aufgeheizt etwas nach hinten, bis Shinichi mit etwas zurückkam, was nur zu gut in die kleine Fotosession passte. Wie könnte er da nein sagen, wenn sein Omega ihn so bittend anblickte? Allerdings,... was die Frage zuvor anging, würde er es ihm nicht so einfach machen!
Die Maske wie auch die Gerte, nahm er mit einem verführerischen Lächeln auf den Lippen an sich und setzte ersteres auch direkt auf, in dem er die beiden schwarzen Satinbänder, die daran befestigt waren, zu einer Schleife an seinem Hinterkopf verknotete.
Shinichi hatte währenddessen erneut einen Schritt Abstand gewonnen und schaute dem Alpha erwartungsvoll bei seinem Tun zu, da er als nächstes die Gerte an sich nahm, um diese anzüglich über seinen Oberkörper gleiten zu lassen, an dem sich der Kleinere zuvor noch festgesaugt hatte. Nur kurz ließ er das Lederstück über seine Nippel gleiten,... wanderte tiefer, bis er bei seinem Gürtel angekommen war und öffnete diesen geschickt mit seiner freien Hand.
„Ich habe eine weitere Überraschung für dich,... deshalb kann ich deiner Bitte, mich selbst auszuziehen, nicht nachkommen!“
Mit diesen Worten öffnete Kaito noch den Knopf seiner Hose, stand dann jedoch auf und blickte seinem Omega, der ihn mit lüsternen Augen fixierte, auffordern an und legte dabei die Gerte unter dessen Kinn an.
„Willst du nachsehen, was es ist?“
***
Die Maske stand dem Magier ausgesprochen gut und passte perfekt zu dem Oberteil, weshalb Shinichi seinen Blick nicht von seinem Partner nehmen konnte. Das sich unter der Hose noch ein heißes Stück Stoff befand, hatte der Detektiv bereits erahnt und jetzt, da Kaito vor ihm stand, würde er natürlich sehr gerne selbst Hand anlegen!
„Dann… Kuroba-sama… bin ich mal so frei...“
Dem Blickkontakt standgehalten ließ Shinichi seine Hände über die Seiten nach vorn zu dem Reißverschluss der Hose gleiten, öffnete diese endgültig und ließ sie zu Boden gleiten. Das er unglaublich neugierig war, konnte man ihm bestimmt ansehen, aber solange Kaito die Gerte unter sein Kinn hielt, wagte er es nicht, seinen Kopf zu bewegen, um einen Blick zu erhaschen.
Stattdessen griff er mit seiner Rechten ohne zu zögern in den Schritt des Größeren und begann, über dem dünnen Stoff das Glied seines Partners zu streicheln.
„Ich bin mir sicher, dass Ihre Shorts perfekt zu dem Oberteil passen wird, Master. Schließlich sind Sie ein sehr modebewusster Mann! Darf ich Sie bitten, sich auf die Matratze zu legen, um meinen Wunsch zu erfüllen? Ich kann Sie nicht zeitgleich stimulieren und fotografieren!“
Shinichi hoffte, dass sein Partner darauf einging, denn sonst würde es doch schwierig werden, die Fotos innerhalb einer Stunde im Kasten zu haben...
***
Obwohl die Hose, die auf den Boden bei Kaitos Füßen gelandet war, die Überraschung freigegeben hatte, wagte es Shinichi nicht, seinen Blick abzuwenden, was ganz sicher an dem Toy lag, welches Kaito noch immer unter sein Kinn hielt. Seine Hände blieben jedoch nicht untätig! Denn eine davon legte sich auf seine Mitte und fing an, über das feinmaschige Netz zu streicheln.
Sich der Hand, während Shinichi sprach, entgegengedrückt, wanderte Kaitos Blut allmählich in tiefere Regionen, dass sich der Stoff langsam anspannte und sein Glied anfing zu zucken.
Mit der Gerte hob der Alpha den Kopf seines Gegenübers noch weiter an und näherte sich mit einem leisen Brummen den zarten Lippen, die er für einen hungrigen, kurzen Kuss in Beschlag nahm.
„Sehr schade,… das du das nicht kannst…“, waren die leisen Worte, die er ihm zu hauchte, nachdem er sich wieder aus der warmen Mundhöhle zurückzog und als nächstes zu Shinichis Hand griff, die weiter über seine. sich erhärtende Männlichkeit streichelte und führte sie einen Moment später zu seinen Lippen, um die Fingerspitzen zu küssen.
„Dann halte deine Kamera bereit!“
Die Gerte verschwand unter Shinichis Kinn und ohne ein weiteres Wort ging Kaito einen Schritt zurück, schlüpfte dabei aus der Hose, die an seinen Füßen hing und streifte seine Socken noch mit ab, dass er keine Sekunde später mit den Kniekehlen an die Bettkante stieß. Die Augen seines Gegenübers, die bis eben gebannt in seine geblickt hatten, wanderten für einen Moment nach unten… für einen kleinen Augenblick, bis der Kleinere hastig zu seiner Kleidung ging, um nach seinem Smartphone zu suchen.
Schmunzelnd darüber setzte sich Kaito derweil auf die Matratze, rutschte so weit auf das Bett, bis er komplett darauf war und hielt sich fürs erste auf seinen Knien. Die Beine, dabei gespreizt, zeichnete sich sein Glied in den heißen Shorts ab, war jedoch noch nicht zu seiner vollen Größe angeschwollen, was sich sicher gleich ändern sollte, wenn Kaito ihm seinen Wünsch erfüllen würde.
„Tick tack…“
Ohne auf Shinichi zu warten, der endlich das kleine Gerät aus seiner Kleidung gefischt hatte, fing Kaito an, mit der Gerte zu spielen, ließ das Lederstück in seine Hand gleiten und schlug leicht damit zu, bis er endlich die volle Aufmerksamkeit des Omega hatte, der über seine Lippen leckend zu ihm ans Bett kam und ihn mit hungrigen Augen musterte.
***
Ein kurzer Blick reichte, um zu sehen, was für ein schickes Teil Kaito sich übergezogen hatte, weshalb sich Shinichi nur noch mehr auf die Fotos freute. Im Vergleich zu dem Poster, welches seit ein paar Tagen überall in Japan zu sehen war, waren diese Bilder nur für ihn. Nur er hatte das Privileg, Kaito so nahe sein zu dürfen, doch das beruhte auf Gegenseitigkeit. Shinichi wollte niemand anderen mehr bei sich haben. Die Zeit der One-Night-Stands war vorbei und mit ihrem kleinen Experiment hatte er auch etwas viel Interessanteres gefunden. So eine Beziehung ging nur mit einem Mindestmaß an Vertrauen, und dass er dem Alpha vollkommen vertraute, hatte er bereits bewiesen.
Das Smartphone gezückt, stellte Shinichi sich vor seinen Partner und drückte direkt den Auslöser, denn obwohl Kaito sich noch keinen runterholte, war das Motiv unglaublich sexy! Wie er breitbeinig auf dem Bett kniete, mit der Gerte spielte und dabei den Omega fixierte, war eine Augenweide! Der Penis drückte sich dabei gegen den Stoff der Shorts und da dieser durchsichtig und ebenfalls mit einem Netz versehen war, war so gut wie nichts versteckt.
Am liebsten würde er den Alpha bitten, die Gerte bei ihm anzuwenden und nicht nur zum Posieren zu benutzen. Vielleicht sollte es Shinichi einfach mit einem Regelbruch heraufbeschwören, doch am besten erst nach dem Shooting. Er wollte seinen Herrn nicht verärgern, damit er wirklich die Fotos bekam, die er wollte.
„Sie sehen großartig aus, Master! Darf ich Sie bitten, sich am Schwanz anzufassen und mit der Kamera zu flirten?“
***
„Das ist nur für dich!“, waren Kaitos Worte, die sich zum einen auf sein Outfit, zum andern auf seine nächsten Handgriffe bezogen, weshalb seine freie Hand, die sich von den kleinen Schlägen leicht gerötet hatte, fahrig über das benetzte Top fuhr.
Mit dem Lederstück der Gerte fuhr er sachte über seine Lippen, die ein wenig daran leckten, während seine blauen Saphire dominant in die Kamera blickten, damit Shinichi wirklich das bekam, was er sich wünschte. Am Bund der heißen Shorts angekommen, schlüpfte Kaito noch nicht sofort unter den durchsichtigen Stoff, sondern packte beherzt zu seiner wachsenden Erregung, die er am liebsten sofort in das willige Loch seines Omega schieben würde.
Das Leder zwischen seine Zähne genommen, drang ein anzügliches Keuchen aus Kaitos Lippen, da bei dem Gedanken, sich bald mit seinem Partner vereinigen zu können, nicht viel fehlte, damit sein Schwanz sich prall gegen den Stoff der Shorts drückte. Die Spitze bahnte sich bereits ihren Weg aus ihrem Gefängnis und ragte über dem Bund hervor, dass Kaito von dem Leder abließ und gebieterisch in Kamera blickte.
Shinichi schien sehr angetan zu sein und fotografierte ihn aus unterschiedlichen Winkeln, blickte im Wechsel gebannt auf den Bildschirm oder Kaito direkt in die Augen und verfolgte seine Bewegungen, dass dieser hungrige Gesichtsausdruck den Alpha schier wahnsinnig machte.
„Würdest du dich… hmmm… gerne draufsetzen?“, fragte er und schlüpfte nun endlich unter die Shorts, deren Stoff er etwas nach unten schob, um seinen harten Stamm hervorzuholen und sich anzüglich in Szene zu setzen. Erst waren es nur leichte Handgriffe, bei denen er seine Spitze mit dem Daumen umkreiste, bis er sich selbst anpackte und anfing, gemächlich seine Hand auf und ab zubewegen.
„Hat es… Mmmmhhh dir… die Sprache verschlagen?“
***
Shinichi wusste nicht, wohin mit seinen Gefühlen, denn der Anblick vor ihm turnte ihn unglaublich an. Am liebsten hätte er auf die Frage, ob er sich auf den Schwanz setzen wollte, mit einem lauten ‚Ja‘ geantwortet und das Smartphone zur Seite geworfen, doch er zügelte sein Verlangen und biss sich stattdessen auf die Unterlippe. Er würde noch früh genug in den Genuss kommen, eingenommen zu werden, aber bis dahin wollte er so viele Fotos wie nur möglich machen.
Dank Kaitos Einsatz waren die Schnappschüsse unglaublich erotisch, weshalb der Omega bestimmt feuchte Träume davon bekommen würde. Am besten war es wohl, die Bilder in den nächsten zwei Monaten so selten wie möglich zu begutachten, schließlich durfte er sich nicht selbst anfassen.
Was die Frage anging, ob es ihm die Sprache verschlagen hatte,… da musste sich Shinichi arg zurückhalten, um keinen frechen Kommentar dagegen zu schießen. Es geziemte sich für einen guten Sub nicht, seinem Dom respektlos entgegenzutreten, weshalb er die Worte, die ihm im Kopf herumschwirrten, herunterschluckte und stattdessen folgendes erwiderte:
„Mein Herr, ich genieße den Anblick schweigend. Aber wenn Sie es unbedingt wissen möchten: Ich möchte mich wahnsinnig gerne auf Sie setzen. Mein Loch ist schon ganz feucht!“
Eigentlich hatte der Detektiv schon genug Bilder geschossen, weshalb er sein Smartphone wenige Augenblicke später senkte und langsam etwas näher auf seinen Partner zuging.
„Ich glaube, ich habe im Kasten, was ich wollte…. Jetzt will ich eigentlich nur noch von Ihnen gefickt werden und… vielleicht… wenn ich darf… die Gerte spüren…?“
Der Omega ließ bewusst die korrekte Anrede weg, um seinen Dom zu provozieren, der ihn die ganze Zeit beobachtete und bestimmt erkannte, dass der ‚Fehler‘ mit purer Absicht geschehen war.
***
Auf Shinichis Antwort musste sich Kaito ein wenig über die Lippen lecken, aus denen sein heißer Atem drang. Seine Bewegung wurde langsamer, nachdem das Smartphone nicht mehr auf ihn gerichtet war. Auf die Worte seines Omega breitete sich ein dreckiges Grinsen auf seinem Gesicht aus.
Kaito war bewusst, was der Kleinere vor hatte und da die Stunde, die er ihm zugesprochen hatte, noch nicht vorüber war, ließ er von seinem Schwanz ab und deutete seinem Sub näher zu kommen, indem er ihn mit seinem Zeigefinger her zitierte.
Bis eben auf den Knien landete Kaitos Kehrseite auf der Matratze, auf der er eine Position einnahm, bei der Shinichi sich nur noch auf ihn setzen musste. Denn das war das, was sie beide gerade wollten!
Das Smartphone landete auf dem Nachttisch, worauf der Detektiv sofort zu ihm aufs Bett krabbelte und Kaito nicht anders konnte als seine beiden Hände direkt um die schlanke Taille zu legen, nachdem der warme Körper an ihn gerückt war. Die Gerte hielt er noch immer fest und blickte seinem Partner verlangend entgegen, dem er folgende Worte entgegen raunte:
„Die Stunde… ist noch nicht vorbei…“
Bestimmend zog er den zierlicheren Körper an sich, dass dieser gezwungen war, über ihn zu klettern und sich sein Sub eigentlich nur noch setzen musste, nachdem er ihm bereits gestanden hatte, dass sein Loch schon ganz feucht war.
„Die Gerte… wirst du spüren… DAS und noch viel mehr!"
Chapter 31: ~~~ Master and Slave
Notes:
Hallo liebe Leserlein ( ´ ▿ ` )
mit ein paar Tagen Verspätung, gibt es heute das nächste Kapitel von "Bond with a Stranger" für euch ^^
Meinem Rücken gehts langsam besser, aber es ist immer noch nicht wie sein soll... daher heute wirklich nur ganz kurz von unsererseits das kleine Update (* ̄▽ ̄)bWir sind aktuell am überlegen, ob wir unser Bonuskapitel zu unser FF "The Fist of Blue Sapphire Secret Archives"
https://archiveofourown.to/works/35679427/chapters/88960591
doch etwas länger ausbauen wollen :) Nach den neusten Infos aus Movie 27, würde es neuen Stoff geben, hehe :D
Was meint ihr? Wollt ihr lieber nur ein Bonus Kapitel und eher eine komplett neue Geschichte zu dem Thema, oder sollen wir es hier einfließen lassen? ^^ Danke für eure Meinung ;)Viele Grüße und bis zum nächsten Mal
Lluna Kudo & KIDtheThief (*^‿^*)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 31 ~~~ Master and Slave
Ja, die Stunde war noch nicht vorbei, aber warum sollte Shinichi weiter Zeit in Fotos investieren, wenn ihm die bereits geschossenen gefielen und er gerade etwas ganz anderes wollte? Der Omega wollte gefickt werden, egal wie, weshalb er sich anstandslos über den Größeren ziehen ließ und es eigentlich nur an ihm lag, dass sie sich vereinigen würden.
Die Androhung, dass er die Gerte und noch viel mehr spüren würde, bescherte Shinichi eine wohlige Gänsehaut, während er die Erlaubnis, seinem Master in die Augen blicken zu dürfen, voll auskostete. Er liebte diesen starken, dominanten Blick, dem Kaito ihm zuwarf und um diesen auch an den Wochenenden erhaschen zu können, würde er jede Strafe auf sich nehmen.
Ohne ein Wort zu verlieren, senkte Shinichi sich ab, fragte gar nicht erst, ob er das wirklich durfte, denn Kaitos Gesichtsausdruck sprach Bände. Sie beide waren geil und wollten doch nur das eine!
„Mmmmhhhhaaaahhh…“, entwich es Shinichis Kehle, als er den harten Stamm in sich aufnahm und sich dabei anspannte. Seine Hände lagen auf der muskulösen Brust und krallten sich in das Netz, während der Omega nicht nur am Hintereingang feucht wurde. Sein Glied stellte sich augenblicklich auf und zeigte so seinem Dom, wie sehr ihm das hier gerade gefiel.
***
Mit lustdurchtränkten Augen entkam dem Alpha ein Stöhnen, nachdem ihn die feuchte Enge in sich aufgenommen hatte, was sie beide regelrecht herbei ersehnt hatten. Die Hände, die sich an seine Brust krallten und die Tatsache, dass sich Shinichis Glied nach nur wenigen Augenblicken aufstellte, bereitete Kaito einen heißen Schauer,... brachte seine Härte zum Zucken, die sich bis tief in Shinichis Inneres bohrte.
„Du... hmmmm,... fühlst dich herrlich an,... ahhh... so heiß und feucht...“
Erst jetzt brach Kaito den Blickkontakt, schnellte mit seinem Kopf nach vorne, um an die trainierte Brust zu kommen und seine Lippen zielstrebig um eine der Knospen zu legen und stark daran zu saugen.
Er konnte spüren, wie sich Shinichi anspannte, wie die Enge sich noch mehr zusammenzog und hörte den brünstigen Aufschrei seines Sub´s, dass er sich nach ein paar Momenten wieder zurückzog und anstatt seiner Lippen nun das Leder über den geschwollenen Nippel gleiten ließ.
„Du... gehörst mir... und ich... gehöre dir!“
Der Klang in Kaitos Stimme war tief und verrucht, seine freie Hand hielt den Kleineren an der Hüfte fest, die sich ihm gierig entgegen drückte, bis er mit der Gerte ausholte, die mit einem lauten Zischen auf der empfindlichen Knospe aufkam.
Shinichi engte ihn dadurch stark ein, dass nicht nur dessen Lustschrei, sondern auch der des Alpha zu hören war.
***
Völlig außer Atem lag Shinichi auf dem warmen Körper und war überaus befriedigt. Es war ein schneller Fick gewesen, doch dieser war heftig! Die Gerte, die mehrfach auf seiner Haut aufgeschlagen war, hatte ihn angespornt, Kaito mit voller Leidenschaft zu reiten, bis sie zeitgleich gekommen waren.
Zum Glück bekam er von seinem Dom bereits vorab die Erlaubnis abzuspritzen, denn der Omega hatte daran überhaupt nicht mehr gedacht. Wenn sich sein Orgasmus anbahnte, wollte er sich nicht zurückhalten, aber leider stand die Regel im Vertrag, weshalb er sich zukünftig zusammenreißen musste.
Shinichi war wirklich gespannt, wie die nächsten zwei Monate ablaufen würden, aber mit Kaito an seiner Seite konnte es nur gut werden. Das Vertrauen war groß und vielleicht würde er, wenn es gut laufen würde, die Paarbindung nach dieser Zeit in Betracht ziehen.
"Mein Herr, das war... ein krönender Abschluss für meine Belohnung. Danke…“
Die Stunde war leider vorbei, weshalb der Kleinere seinen Blick senkte, als er langsam von Kaito herunterrutschte. Sein Körper war von Striemen geziert, die bei jeder Bewegung zu spüren waren. Ganz besonders schmerzten allerdings seine Brustwarzen, die beide jeweils einen heftigen Schlag abbekommen hatten. Sie standen geschwollen ab und pochten ununterbrochen, aber genau dieses Gefühl liebte der Sub.
Sich neben seinen Master gesetzt, wartete Shinichi auf einen Befehl, damit er wusste, was er machen durfte. Die letzte Stunde war heiß, keine Frage, aber er war noch nicht völlig in seine neue Rolle hineingewachsen, weshalb er lieber auf Anweisungen wartete, um seinen Dom nicht zu verärgern.
***
Schwer atmend genoss Kaito die Wärme des Körpers auf sich, dass berauschende Gefühl des herrlichen Orgasmus, den er zusammen mit seinem Sub erlebte. Dieser hatte seine Belohnung wahrlich genossen und hatte ihn wild geritten, dass die angestaute Lust ein Ventil und sie beide das bekommen hatten, was sie sich von ihrem Partner erhofft hatten.
„Ein krönender Abschluss… und ein fantastischer Anfang nach unserem gelungenen Vertragsabschluss...“, waren seine Worte, nachdem der Kleinere von ihm heruntergeklettert war und nun neben ihm auf seine nächsten Anweisungen wartete. Die Stunde war vorbei, weshalb Kaito sich noch einmal seine Rolle in Erinnerung rief und dabei seine Augen entzückt über den Körper schweifen ließ, dem man ansehen konnte, was sie die letzten Minuten getan hatten.
Der Blick das Omega war gesenkt, doch in seinem erhitzten Gesicht konnte Kaito die Befriedigung erkennen, die ihm widerfahren war, sodass sich der Alpha etwas aufraffte und es nicht lassen konnte, mit seiner Hand über eine der abstehenden Knospen zu fahren.
Ein leises Seufzen war die Reaktion darauf, woraufhin sich Kaitos Lippen entzückt nach oben richteten.
„Bereite schon einmal das Bad für uns vor und komme dann in dein Schlafzimmer. Ich suche dir inzwischen deine Kleidung für die nächsten beiden Tage und die kommende Woche aus!“
Frech zwickte er einmal zu, löste sich dann aber augenblicklich von seinem Partner, der seinen Atem zitternd angehalten hatte und rückte seine Shorts darauf wieder zurecht, um sein bestes Stück wieder zu umhüllen.
„Ich warte auf dich!“
Vollends vom Bett geklettert, ließ Kaito seinen Sub zurück und verschwand aus dem Spielzimmer, dessen Tür für das Wochenende geöffnet bleiben sollte!
Zielstrebig lief Kaito ins Schlafzimmer, bevor er direkt ein weiteres Mal über seinen Freund hergefallen wäre. Die Versuchung war groß, aber zuerst sollte er seinen Pflichten als Master nachkommen!
Der Größere wusste, dass Shinichi bei der Arbeit hauptsächlich Anzüge trug und auch ansonsten eher solche Kleidungsstücke trug, die seinen Hals bedeckten, aber wie es ansonsten in seinem Kleiderschrank aussah, galt es nun herauszufinden. Bevor sich Kaito jedoch um die Alltagskleidung kümmerte, fiel sein Blick auf eine der Schubladen, die er, nachdem er den Schrank geöffnet hatte, entdeckte und in denen sich Shinichis Unterwäsche befand.
Leider musste der Alpha recht schnell feststellen, dass diese hauptsächlich aus einfarbigen und kaum abwechslungsreichen Standardshorts bestand. Ein Umstand, den er ändern musste!
Immerhin fand Kaito nach kurzer Suche ein paar schwarze Slips, von denen er einen an sich nahm und auf dem Bett platzierte. Das einzige, was Shinichi für den heutigen Tag noch tragen sollte!
***
Angespannt blieb Shinichi auf dem Bett zurück, während er die leichten Schmerzen für einen kurzen Moment genoss. Er sollte also ein Bad vorbereiten, während sich Kaito durch seinen Kleiderschrank wühlte. Dieser Gedanke missfiel ihm, denn da wäre er schon gerne dabei gewesen. Allerdings hatte er in Sachen Unterwäsche nichts, wofür er sich schämen müsste und auch sein normaler Kleiderschrank war sehr praktisch bestückt.
Sich vom Bett aufgerafft, ging der Omega in das kleine Bad und drehte das Wasser voll auf. Er wollte seine Aufgaben pflichtbewusst erfüllen, weshalb er brav hierblieb, bis die Badewanne vollgelaufen war, obwohl die Nervosität von Sekunde zu Sekunde stieg. Bevor Kaito in sein Leben getreten war, hatte er niemanden auch nur ansatzweise so nah an sich herangelassen. Niemand anderes hätte ohne ihn sein Zimmer betreten, geschweige denn in seinen Schrank schauen dürfen!
Nachdem er aber den Vertrag unterschrieben hatte, musste er die Füße stillhalten. Shinichi gehörte die nächsten zwei Monate dem Magier,… er war sein Eigentum und musste alles machen, was ihm befohlen wurde. Der Gedanke war für ihn… aufregend! Sein Körper prickelte überall, aber ganz besonders in seinem Nacken. Sein Urinstinkt schrie förmlich nach einer Paarbindung und allein Shinichis Vorsicht war es zu verdanken, dass er vor solch einer Partnerschaft bisher verschont geblieben war.
Wenn er sich auf Kaito vollkommen einließ und sich beißen ließ, würde er zwar keine anderen Alpha mehr anlocken, aber er war dann für immer an Kaito gebunden. ‚Für immer‘ war eine sehr lange Zeit, wenn man bedachte, dass sie sich erst ein paar Monate kannten. Es gab bestimmt noch viele Dinge, die der Omega nicht wusste, die für eine perfekte Beziehung ausschlaggebend sein würden.
Er hätte zum Beispiel auch nie damit gerechnet, dass der Alpha mit eine Dom/Sub-Beziehung um die Ecke kommen würde. Und dass er sich genauestens informiert hatte, um die Bedürfnisse, die Shinichi in sich trug, zu befriedigen. Mit Kaito hatte er wirklich einen guten Alpha gefunden… eine Seltenheit, wie er bereits mehrfach erfahren musste.
Auf jeden Fall wollte er sich auf dieses ‚Experiment‘ einlassen, weshalb er, nachdem die Badewanne endlich voll war, Kaito in sein Schlafzimmer folgte. Shinichi war verdammt neugierig, was der Größere wohl über seine Kleidung zu sagen hatte… und was er anziehen durfte und was nicht!
„Kuroba-sama, das Bad wäre so weit!“
Mit diesen Worten machte der Sub sich bemerkbar und schaute sich in seinem Zimmer um. Auf dem Bett lag ein schwarzer Slip, nicht mehr und nicht weniger, weshalb er sich fragte, ob Kaito noch damit beschäftigt war, die Kleidung für ihn auszusuchen. Im Moment stand er nackt vor ihm und da es etwas frisch war, fröstelte Shinichi ein wenig…
***
Kaito konnte hören, das Shinichi ins Schlafzimmer getreten war, jedoch war sein Blick, auch nachdem sich sein Sub bei ihm bemerkbar gemacht hatte, weiterhin in dessen Kleiderschrank gerichtet, über den er sich die letzten Minuten einen guten Überblick verschaffen konnte.
Eine weitere Minute verstrich, bis der Alpha seine Nase aus dem Möbelstück streckte und seine Aufmerksamkeit an den Detektiv richtete, welcher wartend und mit gesenktem Blick hinter ihm stand. Erst etwas nachdenklich, dann mit einem sanften Lächeln im Gesicht, trat Kaito an ihn heran und nahm seine Hand, damit er ihn zu seinem Kleiderschrank führen konnte.
„Ich mag es, wenn sich ein gut aussehender Mann mit einem Anzug kleidet. Daher spricht von meiner Seite nichts dagegen, wenn du diese bei deiner Arbeit trägst. Außerdem ist es dir erlaubt, normale Kleidung zu tragen, sofern diese nicht zu figurbetont ist. Diese engen Hosen zum Beispiel… ich will nicht, dass du diese trägst, wenn dein Master nicht anwesend ist. Nur ich darf dich darin sehen, sonst keiner!“
Auf einen Stapel gedeutet, den Kaito von den anderen Hosen separiert hatte, waren noch enge Figur betonende Oberteile dahin zu finden, für die selbige Regel galt.
„Ich habe mir erlaubt, dir eine Auswahl an neuer Unterwäsche zu bestellen. Diese sollte am Dienstag ankommen. Bis dahin wird deine normale Kleidung für die Arbeit die einzige sein, die du tragen wirst.“
Was Kaito genau bestellt hatte, behielt er für sich und stellte sich, während er sprach, genau hinter seinen Partner und ließ dabei seine Hände über dessen Schultern gleiten, bevor er ihm etwas ins Ohr raunte und sich eng an ihn schmiegte.
„Für heute… habe ich dir deine Kleidung aufs Bett gelegt, die du, nachdem wir uns frisch gemacht haben, tragen wirst. Morgen darfst du einen Yukata tragen. Nur einen Yukata...“
***
Kaito ließ den Detektiv ganz schön zappeln, der unruhig darauf wartete, dass dieser auf ihn reagierte. Doch sein Kleiderschrank schien wichtiger zu sein als der Sub, der seine Ungeduld gut zu verstecken wusste. Dennoch war er froh, als sein Partner endlich auf ihn zuging und ihn zum Schrank führte.
Die Erklärung, was er tragen durfte und was nicht, war simpel und da er gerne seine Anzüge trug, hatte er auch kein Problem damit, wenn von seiner Alltagskleidung einige Dinge ausgeschlossen wurden. Seit er mit Kaito zusammen war, hatte er sich sowieso kaum mit jemand anderem getroffen, weshalb diese Anordnung leicht umzusetzen war.
Allerdings… als sein Dom weiter ausholte, bekam Shinichi große Augen und war im ersten Moment geschockt! Hatte er es richtig verstanden, dass er OHNE Unterwäsche zur Arbeit gehen sollte? Nur seine Anzugshose und sonst nichts???
Da war die Anweisung, dass er heute nur den Slip und morgen nur einen Yukata tragen durfte, kaum der Rede wert, schließlich würden sie das Haus sowieso nicht verlassen.
„Mein Master, ich möchte nicht respektlos sein, aber… können Sie bitte die Sache mit der… fehlenden Unterwäsche noch einmal überdenken. Kann ich meine normalen Shorts bitte wenigstens zur Arbeit tragen, bis… die Lieferung angekommen ist?“
Der Omega verstand den Sinn dahinter nicht, schließlich würden sie sich nicht treffen können, während sie ihre Jobs nachgingen. Da konnte es Kaito doch echt egal sein, was er unter seinen Anzügen trug. Ja, er hatte nichts besonderes im Schrank, da einem die Shorts sowieso immer vom Leib gerissen wurde, wenn man scharf war. Trotzdem war das kein Grund, ihm zu verbieten, diese zu tragen.
Das der Sub alle Anweisungen ohne Widerworte zu akzeptieren hatte, ignorierte Shinichi gerade gekonnt, denn es widerstrebte ihn, diesen Befehl einfach hinzunehmen...
***
Die Hände, die noch eben über Shinichis Schulter streichelten, hielten in ihrer Bewegung inne, wanderten dann nach vorne, bis er die von feinen Muskeln gezierte Brust erreichte und kreiste gefährlich mit seinen Fingern über die geschundenen Knospen.
„Sicher denkst du,... es sei egal, wenn wir uns nicht sehen können. Dem ist aber nicht so!“
Die Stimme gefährlich raunend, hauchte Kaito dem Kleineren die Worte ins Ohr und fing währenddessen an, die abstehenden Brustwarzen zwischen seinen Daumen und Zeigefingern zu zwirbeln. Angespannt hielt der Omega still, jedoch war sein zitternder Atem deutlich zu hören, da er versuchte, sich zu beherrschen.
„Du willst sicher nicht, dass ich persönlich vorbei komme, um zu überprüfen, ob du auch wirklich keine trägst!“
Denn nachdem Shinichi den Vertrag unterzeichnet hatte, hatte er sich damit bereit erklärt, eine Trackingapp auf seinem Handy zu installieren, damit Kaito jederzeit sehen konnte, wo sich sein Partner gerade aufhielt.
„Deine Fälle löst du doch sicher trotzdem wie im Schlaf, Tantei-san!“
Würde Shinichi sich ihm beugen und der ‚Kleiderwahl‘ zustimmen, oder müsste er ihn etwa schon bestrafen, nachdem es gerade etwas über eine Stunde her war, dass der Vertrag unterschrieben in Kaitos Aktenkoffer lag.
„Von meiner Seite... gibt es nichts zu überdenken!“
***
Angespannt ertrug Shinichi die Schmerzen, die Kaitos Finger an seinen Nippeln verursachte, während er frustriert den Worten seines Doms lauschte. Dieser Befehl gefiel ihm ganz und gar nicht und da Kaito nicht davon abrückte, hatte er drei Möglichkeiten zu reagieren:
1. Er gab sofort klein bei und würde sich dem Willen seines Herrn fügen.
2. Er würde im Augenblick zustimmen, sich aber nicht daran halten und riskieren, dass sein Herr ihn erwischte.
3. Er würde sich ihm weiterhin widersetzen und sofort eine Strafe in Kauf nehmen.
Option 3 schloss Shinichi aus, denn wenn er jetzt streiken würde, bedeutete das nicht, dass er nach der Bestrafung von dieser Regel verschont bleiben würde. Was Option 1 und 2 anging, da würde er sich effektiv erst Montagmorgen entscheiden müssen. Von daher…
„Ich… ich habe verstanden… Master...“, gab Shinichi widerwillig von sich. Dass ihm das überhaupt nicht gefiel, war nicht zu überhören, doch im Moment war es für den Sub schwer, wirklich alles ohne Widerworte zu akzeptieren. Ob er sich daran halten würde, wollte er jetzt noch nicht entscheiden, denn das Risiko, erwischt zu werden, war groß...
***
Nachdem Kaito geendet hatte, konnte er spüren, wie sein Omega ins Grübeln geriet und hörte dabei nicht auf, die empfindlichen Knospen zu triezen. Auch nachdem er seine Antwort, die sein Partner ihm mit Unmut in der Stimme mitgeteilt hatte, hörte er nicht auf und führte seine Lippen an Shinichis Hals, um ihn seine Zähne spüren zu lassen. Der Biss war nicht stark, sollte keine sichtbaren Spuren hinterlassen, aber seinem Sub zeigen, dass er seine ‚Drohung‘, zu überprüfen, ob er Wort halten würde, ernst meinte.
Der kurze Biss, den Geruch, den Kaito dabei einatmete, genügte, um seine Sinne ein wenig zu benebeln, weshalb er, nachdem er ein letztes Mal an den Nippeln gezogen hatte, von dem erzitternden Körper abließ und diesem frech einen Klaps auf den Hintern verpasste.
„Da das jetzt geklärt ist…“, setzte der Alpha an und atmete einmal ruhig durch um seine Sinne zu schärfen,... „… können wir uns ja jetzt frisch machen. Danach möchte ich kurz meine Termine für Anfang der Woche prüfen. Eine kleine Kakao- und Kaffeepause würde dazu sehr gut passen!“
Ein weiteres Mal verdeutliche Kaito damit, dass er es ernst meinte und reichte seinem Partner die Hand darauf wartend, dass er sie annehmen würde, damit sie zusammen das Badezimmer aufsuchen konnten.
***
Gar nichts war geklärt… jedenfalls nicht von Shinichis Seite aus, doch er hatte nicht das Recht, sich zu widersetzen. Der Dom hatte entschieden, der Sub musste akzeptieren! So würde es die nächsten zwei Monate laufen, was dem Omega für den Moment allerdings verdammt schwerfiel.
Shinichi musste sich an seine neue Rolle, die er freiwillig akzeptiert hatte, gewöhnen, aber ganz so einfach würde er es seinem Master nicht machen. Er würde nicht bei allem mitspielen und obwohl ihm bewusst war, dass Kaito den Kontrollbesuch ernst meinte, war er sich nicht sicher, ob er die Anweisung befolgen würde. Bestraft zu werden war bestimmt kein Zuckerschlecken, aber der Masochist in ihm war verdammt neugierig und wollte wissen, was ihn blühte, wenn er bewusst eine Regel missachtete.
Da von Kaitos Seite aus nichts mehr hinzuzufügen war, wechselte er das Thema und verschonte endlich seine überempfindlichen Knospen. Shinichi nahm die dargereichte Hand wortlos an, um mit ihm ins Badezimmer zu gehen. So ein warmes Bad würde ihm bestimmt guttun, besonders auch, weil er den restlichen Abend nur noch spärlich bekleidet seinem Herrn dienen durfte…
~
Frisch gebadet stand Shinichi in der Küche und bereitete gerade den Kaffee für sich und den Kakao für Kaito vor. Diese Schokoladensucht konnte der Omega absolut nicht nachvollziehen, aber irgendwie war das eine verdammt niedliche Seite an dem Magier. Dieser sah immer sehr glücklich aus, wenn er sich mit Schokolade jeglicher Art vollstopfte, mit der man ihm auch immer eine Freude machen konnte.
Wie er heute wohl darauf reagieren würde? So eine ‚niedliche‘ Seite passte nicht zu einem Dom, aber Shinichi konnte sich nicht vorstellen, dass der Größere sich am Riemen reißen würde. Dieser saß zurzeit im Wohnzimmer und bearbeitete ein paar geschäftliche Mails an seinem Handy ab. Er schien es sich gut gehen lassen zu wollen, was in Anbetracht, dass er nun jemanden hatte, der all seine Befehle ausführen musste, absolut nachvollziehbar war.
So ein paar alltägliche Dienste würde Shinichi auch gerne übernehmen, solange er nicht groß putzen oder kochen musste. Für die Grundreinigung seiner Villa kam regelmäßig eine Putzfrau vorbei, die alles außer sein Schlafzimmer und das Spielzimmer in Schuss hielt. Diesen Luxus würde er sich bestimmt nicht verbieten lassen und er konnte sich auch nicht vorstellen, dass Kaito das wollte.
Mit einem Tablett bewaffnet, trug der Sub die fertigen Getränke in das Wohnzimmer und passte höllisch auf, dass er nichts verschüttete, schließlich war er… fast nackt. Seine heutige Kleidung bestand aus dem Halsband, Hausschuhen und einem sehr knappen Slip, der schon Richtung Tanga ging. Das war einer der wenigen Slips dieser Art, die er besaß, und dass Kaito diesen direkt gefunden hatte, zeigte ihm, dass er seinen Kleiderschrank ganz genau inspiziert hatte.
„Ich bringe Ihnen Ihren Kakao, Kuroba-sama!“
Das Tablett abgestellt, griff Shinichi nach der Kakao-Tasse und hielt sie seinem Freund entgegen, damit er sich nicht selbst bemühen musste. Sein Kaffee musste noch einen Moment warten, obwohl er sich diesen schnellstmöglich einverleiben wollte. So ganz ohne Kleidung war es doch etwas frisch in den großen Räumen, was die leichte Gänsehaut, die sich auf seinen Armen gebildet hatte, verdeutlichte.
***
Mit seinem Smartphone in Händen saß Kaito im Yukata gekleidet im Wohnzimmer und bearbeitete ein paar geschäftliche E-Mails, bis sein Freund mit einem frisch zubereiteten Kakao zu ihm zurückkehren sollte. Das gemeinsame Bad hatte gut getan, obwohl es ein wenig dauerte, bis er den Unmut Shinichis über die Anweisung, die er ihm zuvor gegeben hatte, nicht mehr spüren konnte.
Seine Termine hatte er bereits gecheckt und trotz seines vollgestopften Terminplans würde er sich bestimmt für eine Stunde freischaufeln können, damit er seinem Detektiv einen Besuch abstatten konnte. Ob er dann tatsächlich nur im Anzug gekleidet seiner Arbeit nachging? Kaito konnte es nicht einschätzen und wollte jetzt auch nicht weiter darüber grübeln, da er den herrlichen Geruch von Schokolade und die Präsenz seines Partners wahrnehmen konnte.
Das Smartphone abgelegt, waren Kaitos Augen auf seinen Sub gerichtet, der mit einem Tablett in Händen ins Wohnzimmer kam. Vorhin hatte er ihn nach dem Bad zurückgelassen und sah nun zum ersten Mal sein ‚Outfit‘, welches seine Augen entzückt zum Leuchten brachte. Gut, dass er den Inhalt der Schublade genau inspiziert hatte. Sonst wäre ihm das knappe Teil doch glatt entgangen, wobei Kaito nicht darüber nachdenken wollte, wann der Slip ansonsten… vor ihrer Beziehung zum Einsatz gekommen war.
„Vielen Dank! Das duftet wirklich himmlisch!“, entgegnete er seinem Omega und nahm ihm die Tasse mit dem dampfenden Kakao aus der Hand, dass er für eine Sekunde nicht darüber nachdachte und sich glücklich über die Lippen schleckte. Dabei konnte er sehen, wie Shinichis Haut von einer leichten Gänsehaut überzogen war, dass Kaito seinen Arm hob, um ihm damit zu deuten, dass er sich zu ihm setzen sollte.
Er kam der stummen Aufforderung nach und setzte sich, nachdem er seine Kaffeetasse vom Tablett genommen hatte, zu dem Größeren aufs Sofa, der darauf seinen Arm um ihn legte, um den Kleineren nah bei sich zu halten.
„Wenn dir kalt ist,… dann sorge ich dafür, dass dir warm wird!“
Die Worte mit einem neckischen Unterton in sein Ohr geflüstert, bedeuteten diese nicht, dass er ihn wieder sofort bespringen würde, jedoch konnte ein wenig Kopfkino nicht schaden!
Grinsend führte Kaito die Tasse mit der heißen Schokolade zu seinen Lippen, da er es nicht mehr erwarten konnte, davon zu trinken.
„Ahhh… heiß…“, zischte es aus seinem Mund und er hätte schwören können, ein kleines Kichern vernommen zu haben, was er mit einem Räuspern kommentierte und noch einen weiteren… vorsichtigen Schluck von dem Kakao zu sich nahm.
„Schmeckt wirklich lecker…“
***
Sich, wie gefordert, neben Kaito gesetzt, nachdem er sich seine Kaffeetasse gegriffen hatte, reichte es eigentlich schon, die Körperwärme seines Freundes zu spüren, um nicht mehr zu frieren. Sein liebstes Heißgetränk würde zusätzlich dafür sorgen, dass ihm wärmer werden würde, außerdem hatte der Größere es mit seinen wenigen Worten geschafft, dem Omega heiße Gedanken zu bescheren.
Es war nicht so, dass er nach Sex dürstete, aber in der Nähe seines Alpha war sein Verlangen immer größer, als wenn er alleine zu Hause war. Shinichi hatte nun mal gerne Sex, also warum sollten sie sich nicht regelmäßig diesem Spaß hingeben? Solange seine Arbeit darunter nicht litt, war alles in Ordnung und bisher hatte er die Beziehung gut in seinen vollen Terminplan reinpacken können.
An seinem Kaffee vorsichtig geschlürft, konnte der Omega sich ein Lachen nicht verkneifen, als tatsächlich das 'glückliche Kind' bei Kaito zum Vorschein kam und er es mit dem Kakao nicht abwarten konnte. Die Reaktion darauf war ein Räuspern, aber ansonsten schien es nicht verboten zu sein, über seinen Herrn zu lachen.
"Es freut mich, dass es Ihnen schmeckt, Kuroba-sama. Bei heißem Kakao bin ich noch etwas ungeübt."
Ganz im Gegensatz zu seinem Kaffee, der von seinem Vollautomaten gezaubert wurde. Genüsslich trank er von dem Lebenselixier und wärmte sich an der Tasse seine Hände auf. Dabei drückte er sich näher an den warmen Körper, weshalb ihm ein wohliger Seufzer entwich.
"Mein Herr, in Ihrer Nähe ist mir nicht mehr kalt."
***
Shinichis Worten, nachdem er sich wohlig seufzend an den Omega geschmiegt hatte, bescherten Kaito eine rosa Nasenspitze. Auch solche Dinge gehörten dazu, die er keineswegs missen wollte, egal in welcher Rolle er sich gerade befand. Trotzdem war Kaito froh, dass sein Sub nicht sehen konnte, wie sich sein Gesicht erhitzt hatte und fing an, ein wenig über Shinichis Haut zu streicheln.
„Keine Sorge, du wirst noch viele Gelegenheiten bekommen zu üben!“
Amüsiert raunte er dem Kleineren die Worte entgegen und nahm einen weiteren, vorsichtigen Schluck von seinem Lieblingsgetränk zu sich, darauf bedacht, sich nicht ein weiteres Mal die Zunge zu verbrennen.
„Sahne zum Beispiel… ein kleiner Klecks davon und mit Kakaopulver bestäuben und es wäre nahezu perfekt!“, ergänzte er und hatte dabei ein paar unanständige Gedanken im Kopf, da man damit bestimmt auch andere Dinge verzieren konnte.
„Das lässt sich sicher einrichten, mein Herr!“
Dem Detektiv einen kleinen Kuss aufs Haar gehaucht, lehnte sich Kaito zusammen mit Shinichi etwas weiter ins Polster und genoss ein paar Momente die angenehme Wärme, bis er etwas aussprach, was die beiden oder eher Shinichi nicht vergessen sollte.
„Ich habe im Übrigen schon die Trackingapp installiert. Nach unserer kleinen Pause würde ich gerne dieses auch bei dir tun.“
***
Den Extra-Wunsch, den Kaito gern bei seinem Kakao hatte, vermerkte sich Shinichi im Hinterkopf, doch bevor er diesen erfüllen konnte, musste er erst einmal Sahne organisieren. Aus diesem Grund würde Kaito an diesem Wochenende noch darauf verzichten müssen, aber das schien kein Problem zu sein.
Überhaupt schien der Alpha gerade in guter Stimmung und wollte dem Kleineren nur nah sein. Eine Weile saßen sie entspannt auf dem Sofa, genossen die Wärme des anderen und ihr jeweiliges Heißgetränk.
So lange, bis Kaito die Trackingapp erwähnte. Grundsätzlich hatte Shinichi nichts dagegen, aber in Anbetracht, dass er bereits einen Regelbruch in Erwägung zog, war es nicht unbedingt von Vorteil, wenn der Größere wusste, wann er wo zu finden war. Andererseits jedoch würde der Detektiv ebenfalls kontrollieren können, ob sein Partner auf dem Weg zu ihm war.
So oder so, er hatte bereits zugestimmt, weshalb er sich, nachdem noch ein paar Minuten vergangen und er seinen Kaffee leer getrunken hatte, vorsichtig aus der Umarmung schälte.
„Kuroba-sama, mein Smartphone liegt noch oben. Wenn es Ihnen recht ist, würde ich es kurz holen, damit sie die App installieren können.“
***
Natürlich hatte Kaito nichts dagegen und gab Shinichi die Erlaubnis, das Smartphone zu holen, während er sich die letzten Schlucke seines Kakaos einverleibte. Hungrig blickte er dem Kleineren nach, dessen Kehrseite von dem knappen Slip schön zur Geltung gebracht wurde, bis er aus seinem Sichtfeld verschwunden nach.
Kaito hatte die App installiert und er würde sie im Alltag auch normal nutzen, allerdings... wenn es um sein Doppelleben ging, so musste er das Programm mit einer eigens entwickelten Software überlisten, damit sein Geheimnis ein solches bleiben würde. Er mochte es nicht, seinen Partner anzulügen, doch in dieser Beziehung gab es keine Kompromisse. Kein Wenn und Aber... kein ja und nein!
Den letzten großen Schluck zu sich genommen, schlechte sich Kaito über die Lippen, erwischte jedoch nicht alles von der süßen Flüssigkeit, die leider viel schneller aus der Tasse getrunken war, als ihm lieb war.
Shinichi brauchte nicht lange und war nach nur wenigen Augenblicken zu ihm ins Wohnzimmer zurückgekehrt. Mit seinem Smartphone in der Hand blieb er vor dem Alpha stehen, sodass sich in dessen Gesicht ein zufriedenes Lächeln spiegelte. Er spreizte darauf seine Beine, sodass der Yukata gerade noch so seine Intimzone bedeckt, was der Omega trotz seines gesenkten Blickes sicher sehen konnte.
„Setz dich zu mir!“, wies Kaito ihn an und tippte dabei mit seiner Hand zwischen seine Beine.
„Zuerst installiere ich dir die App und danach... möchte ich gerne das Video anschauen, welches du von mir gemacht hast!“
***
Das Smartphone hatte Shinichi schnell gefunden und bevor er zurückging, checkte er ebenfalls seine Nachrichten. Keine der Mitteilungen war es wert, sofort beantwortet zu werden, weshalb er die Pop-ups beseitigte und sich erst dann wieder in Bewegung setzte. Kaito sollte nicht unbedingt sofort sehen, dass ihm Kumada eine Mail geschickt hatte, denn nach wie vor mochten sich die beiden nur bedingt.
Wieder im Wohnzimmer schien der Größere zufrieden und bat den Omega, sich zu ihm zu setzen. Kaito gab wirklich ein erregendes Bild ab und der Yukata, den er trug, verdeckte nur das Nötigste. Sich kurz über die Lippen geleckt, kam Shinichi zu seinem Dom, drehte sich mit dem Rücken zu ihm und setzte sich zwischen seine Beine. Im ersten Moment etwas unsicher, lehnte er sich nach hinten, sodass er bequem und eng an seinen Partner geschmiegt saß.
„Hier bitte schön, Master!“
Mit diesen Worten übergab der Omega sein Smartphone, da er vor seinem Freund nichts zu verbergen hatte. „Sie können sich die Fotos und Video gerne anschauen. Aktuell sind sie im Moment ungeschützt in der Galerie, aber das würde ich später noch ändern.“
Schließlich waren die Aufnahmen verdammt intim und niemand außer sie beide sollten sie jemals zu Gesicht bekommen. Im Gegensatz zu dem Poster, welches seine Wand und leider auch ganz Japan zierte. Dieser Gedanke missfiel Shinichi, doch mit Kaito hatte er sich leider eine Berühmtheit angelacht, weshalb das ganz sicher nicht die letzte Werbung sein würde, bei der der Magier zu sehen war.
***
Zufrieden nahm Kaito das Smartphone an sich und legte seine Arme um Shinichi nach vorne, sodass dieser mit auf den Bildschirm blicken konnte. Was die Fotos und Videos anging, so war es wirklich ratsam, diese zu schützen, gerade wenn so ein Langfinger wie er an das kleine Gerät kam.
Er bedankte sich bei dem Omega und hatte mit nur wenigen Klicks die App installiert, die er mit der auf seinem Handy koppelte. Dazu musste er lediglich die Kontaktdaten von sich und Shinichi eingeben und mit einer letzten Bestätigung, dass der Nutzer einverstanden war, war die App auch schon aktiv.
Auf dem Display erschien eine Karte der Umgebung, auf der ein roter, leuchtender Punkt zu sehen war und somit Kaitos Smartphone geortet war. Dasselbe Bild war auf dessen Bildschirm zu sehen, weshalb er einmal beide nebeneinander hielt, damit sein Partner sehen konnte, dass alles erledigt war.
„Damit ich weiß,… wo ich dich am Montag oder Dienstag finden werde…!“
Ein neckender Unterton lag in Kaitos tiefer Stimme, ehe er sein eigenes Gerät wieder zur Seite legte und sich dem des Detektivs widmete. Seinen freien Arm schlang er um die schlanke Taille und fing an, mit seiner Hand knapp über dem schwarzen Slip zu streicheln.
„Dann schauen wir doch mal, was mein Tantei-san hübsches festgehalten hat!“
Es interessierte Kaito sehr, wie das Video und die Fotos von ihm geworden waren, die Shinichi vorhin von ihm gemacht hatte. Wenn es nur ansatzweise so heiß war wie das, was er vor kurzen von ihm gemacht hatte, würde er wohl sehr viele feuchte Träume davon bekommen. Allerdings…
„Denke aber bitte daran… kein Anfassen ohne meine Erlaubnis!“
Er raunte ihm die Regel ins Ohr, verdeutlichte ihm diese noch einmal, indem er kurz mit seiner Hand über den Slip fuhr, um Shinichis Glied zu streicheln.
„Verstanden?“
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Die Trackingapp war einsatzbereit, woraufhin Shinichi einmal schlucken musste. Der Kommentar, den Kaito daraufhin äußerte, verriet ihm, dass dieser tatsächlich vorhatte, zu überprüfen, ob sein Sub sich an die Kleiderordnung hielt. Am Montag musste er sich entscheiden, ob er eine Strafe riskierte oder ob er brav blieb.
Heute allerdings wollte er dem Willen seines Herrn folgen, der gerade die Galerie mit den aktuellen Aufnahmen öffnete. Die Erinnerung an die Regel, dass er sich selbst nicht anfassen durfte, war unnötig, denn das würde der Omega nicht so schnell vergessen.
"Verstanden, Master!"
Ob er die Anweisung die vollen zwei Monate befolgen konnte, wusste der Omega nicht, denn sein Körper war unersättlich. "Ich werde die Fotos gut aufbewahren, aber nur mit Ihrer Erlaubnis begutachten."
Ansonsten war es wohl zu 'gefährlich', denn was er gerade auf seinem Bildschirm sah, ließ seinen Puls in die Höhe schießen. Das Kaito, während er die Aufnahmen durchschaute, über sein Glied streichelte, half nicht unbedingt, um cool zu bleiben, weshalb Shinichi sich angespannt darauf konzentrierte, keinen Steifen zu kriegen.
"Sie sehen... wirklich gut aus, mein Herr. Die Fotos von mir... darf ich... mir die auch anschauen?"
***
Wohlwollend nahm Kaito die Worte seines Sub‘s zur Kenntnis und schaute sich darauf die Fotos und das Video von sich in der Galerie an. Sich selbst hatte er noch nie so gesehen, weshalb er gut verstehen konnte, dass Shinichi ihn vorhin mit wollüstigen Augen fixiert hatte.
Auch jetzt konnte er spüren, wie sehr er sich beherrschen musste, was sicher auch daran lag, dass der Alpha ihm, während er sich alles ganz genau anschaute, unentwegt über das Glied streichelte.
Das Kompliment des Kleineren kommentierte er mit einem Kuss an dessen Schläfe. Anders als Shinichi jedoch verbarg er nicht die Tatsache, dass ihn die Nähe zu seinem Freund gerade schon wieder ziemlich scharf machte.
„Wenn du sehen möchtest, wie heiß du darauf aussiehst, sehr gerne!“
Das Smartphone in seiner Hand landete auf der Seite. Stattdessen zückte er sein eigenes und öffnete die Galerie, in der sich alle Fotos von seinem Freund und ihm befanden. Der komplette Ordner war mit einem Passwort geschützt, damit nicht die Gefahr bestand, dass Außenstehende etwas von ihrer Beziehung erfahren sollten. Sein bester Freund Ryuu, war der einzige, der von ihm und Shinichi wusste und so gerne er es zumindest seiner Sandkastenfreundin Aoko erzählen würde, respektierte er den Wunsch seines Freundes und musste wohl oder übel darauf warten, bis dieser dazu bereit war, ihre Beziehung in der Öffentlichkeit zu zeigen.
„Ich habe mir deine Fotos schon oft angesehen!“
Zu besagten Bildern gescrollt, öffnete Kaito das erste Foto von ihrer heißen Session, auf dem Shinichi mit verbundenen Augen vor der großen Fensterfront bei sich zu Hause lehnte. Es war schon ein kleines Kunstwerk, wie er mit dem Seil gefesselt und diesem überaus erregenden Gesichtsausdruck für den Alpha posierte.
„Wenn du brav bist, dann kann ich deine Kleidung für heute… gerne um ein weiteres Accessoire erweitern!“
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Die Fotos von sich selbst ließen Shinichis Puls in die Höhe schießen, denn er erinnerte sich ganz genau, wie er sich an dem Abend gefühlt hatte. Es war schwierig gewesen, sich dem Alpha unterzuordnen, doch in Anbetracht der Belohnung hatte er es in Kauf genommen. Genauso wie jetzt, denn er glaubte daran, dass ihr Arrangement seine tiefsten Bedürfnisse befriedigen würde.
„Oh, ich werde brav sein, mein Herr!“, antwortete der Omega liebenswürdig, denn an diesem Abend hatte er wirklich nicht vor, eine der akzeptierten Regeln bewusst zu brechen.
„Das Seil… hat sich gut auf meiner Haut angefühlt. Ich würde es gerne noch einmal spüren,… vielleicht ohne meine Bewegungsfreiheit einzuschränken? Damit ich Ihnen zur vollsten Zufriedenheit dienen kann, Master!“
Die Fotos bescherten dem Sub ein prickelndes Kopfkino und obwohl er wirklich nicht auf den Mund gefallen war, machte ihn der Anblick ganz schön verlegen. Um dies zu überspielen, räusperte er sich ein wenig, denn auf den Bildern war noch etwas zu sehen, was sein Blut in Wallung brachte.
„Die Leine ist übrigens auch… ein schickes Accessoires… Master...“
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Der liebliche Klang in Shinichis Stimme und auch seine Worte, was das Seil und eine Leine anging, brachten den Alpha zum Schmunzeln. Seine Finger, die ihn die ganze Zeit streichelten, schlüpften frech über die Seiten unter den Stoff des Slips und streiften leicht über das Glied seines Subs.
„Das lässt sich sicher einrichten!“
Das Smartphone landete neben ihnen, damit Kaito noch eine Hand frei hatte, mit der federleicht über Shinichis Arm entlangfuhr.
„Und eine Leine… ist definitiv ein schickes Accessoire! Du hast doch ganz sicher so etwas hier nicht wahr?“
Bisher hatte sich Shinichi wirklich gut als Sub bewiesen und der Alpha sah keinen Grund, der dagegen sprechen würden, ihm nicht das zu geben, was er sich von ihm wünschte.
„Ich bin gerade… wirklich sehr zufrieden,… aber ich wäre noch zufriedener, wenn du dich zu mir umdrehst!“
Seine Hände verschwanden von dem warmen Körper, der an ihm lehnte, darauf wartend, dass Shinichi sich zu ihm umdrehte, was er auch nach nur wenigen Augenblicken tat. Er deutete Kaitos Worte richtig und kletterte auf seinen Schoß, sodass der Größere sich hungrig über seine Lippen leckte. Einer seiner Finger fuhr unter das schwarze Halsband, damit er seinen Partner näher an sich ziehen konnte, sodass ihre Blicke sich trafen.
„So ist es brav…“
Es war ein leises Raunen, ehe Kaito den Kleineren so nah an sich gezogen hatte, dass ihre Lippen sich fast berühren konnten…
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Natürlich hatte Shinichi diverse Leinen in seiner Sammlung, aber anstatt ihn die Frage beantworten zu lassen oder ihn loszuschicken, wünschte sich Kaito, dass er sich umdrehte.
Der Omega folgte aufs Wort und kletterte auf den Schoß seines Herrn, sodass jeweils ein Bein links und rechts von diesem war. Zuerst seinen Blick gesenkt, schaute Shinichi überrumpelt auf, als Kaito an seinem Halsband zog. Im ersten Moment erschrak er, schließlich war Blickkontakt verboten, doch das war wohl das, was der Größere gewollt hatte.
Ganz nah an sich herangezogen fehlte nicht mehr viel, bis sich ihre Lippen berührten, doch anstatt ihn zu küssen, schaute Kaito seinen Sub erwartungsvoll an. Dabei nahm seine zweite Hand die unterbrochene 'Arbeit' wieder auf und streichelte verspielt über seine Männlichkeit.
"Mein Master, natürlich habe ich auch Leinen in meinem Repertoire. Wenn Sie erlauben, würde ich auch eine holen."
Die Worte geflüstert, lief ein Schauer über Shinichis Rücken, der sich langsam nicht mehr beherrschen konnte. Allein die Vorstellung, eine Leine anzulegen,... außerdem die ständigen Berührungen sowie die noch immer gereizten Brustwarzen... der Omega wurde feucht und wollte ausgefüllt werden.
"Und vielleicht... wenn es in Ihrem Sinn ist... Ihr Geschenk... der Plug... Sie wollen doch sicher prüfen, ob er einsatzbereit ist, oder? Kuroba-sama?"
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„Das ist eine ausgezeichnete Idee...“, hauchte Kaito gegen die glänzenden Lippen und versiegelte diese darauf mit seinen zu einem hungrigen Kuss. Der Alpha konnte spüren und sehen, wie angeturnt sein Partner von seinen Berührungen war und raubte ihm mit seinem Kuss den Atem, dass er in zwei glänzende Augen blickte, nachdem er sich wieder aus der feuchten Mundhöhle zurückzog.
„Dann bring... mir bitte ein Seil und eine Leine. Lass mich aber nicht zu lange warten!“
Die ganze Zeit nur sachte über Shinichis Mitte gestreichelt, packte Kaito ein einziges Mal beherzt zu, dass dem Kleineren ein leises Keuchen entwich. Für ein paar Sekunden hielt er ihn so fest, ließ dann aber von ihm ab und lehnte sich mit funkelnden Augen gegen das Polster, auf dem auch seine beiden Armen landeten, nachdem er von Shinichi komplett abgelassen hatte.
„Ich bin... sofort wieder zurück, Kuroba-sama!“
Der Körper vor ihm war von Erregung geziert, der es dann aber ganz schön eilig hatte und von dem Alpha herunterkletterte. Nur wenige Augenblicke später war Shinichi aus dem Wohnzimmer verschwunden, dass sich ein freches Grinsen in Kaitos Gesichtszüge schlich, dessen Blick sich auf die kleine Schatulle richtete, in der sich der Plug nebst Fernbedienung befand.
Natürlich war das Gerät einsatzbereit, aber... wenn er schon so lieb darum gebeten wurde, wäre er doch ein Unmensch, wenn er der Bitte nicht nachkommen würde... oder?
Er nahm das kleine Toy und auch die Fernbedienung an sich, wobei letzteres bei seinem Smartphone landete, während er den Plug demonstrativ in seiner Hand hielt, bereit für die Rückkehr seines Subs, dessen Schritte er schon von weitem hören konnte...
***
Dass Shinichi ein Seil und eine Leine holen durfte, wäre ihm beinahe entgangen, denn Kaitos Hand, die auf einmal kräftig zupackte, raubte dem Omega seine Sinne. Keuchend saß er auf dem Schoß seines Partners und holte erst wieder tief Luft, als die fordernde Hand verschwand.
Im ersten Moment etwas benommen, hatte sich Shinichi jedoch wieder schnell gefangen und hatte es nun sehr eilig, nach oben zu kommen. Wenn sein Master schon so spendabel war, was die Erfüllung seiner Wünsche anging, musste der Sub das wirklich ausnutzen. Außerdem war Kaito trotz allem ein Anfänger in solchen Dingen, weshalb Shinichi mit seinen Wünschen nachgeholfen hatte.
Die Leine, das Bondage Seil sowie der Plug sollten regelmäßig zum Einsatz kommen und dadurch, dass sie jetzt ins Spiel gebracht wurden, erkannte der Alpha das hoffentlich auch. Shinichi wollte nicht immer darum bitten müssen, und je nachdem, wie die Spielzeuge zum Einsatz gebracht wurden, konnten sie Belohnung und Strafe zugleich sein.
Im Augenblick war es eher eine Belohnung, weshalb sich der Omega echt beeilte, Seil und Leine zu holen. Beim Seil nahm er eines der Längeren bei der Leine allerdings wählte er eine relativ kurze Distanz. Wenn Kaito sie am Halsband befestigte und festhielt, würde Shinichi kaum ein Schritt Abstand zwischen den beiden halten können.
Der Sub war neugierig, wie seine Wahl bei seinem Dom ankam, der noch immer seelenruhig im Wohnzimmer saß. Als Shinichi zurückkam, entdeckte er den Plug in Kaitos Hand, weshalb er sich erwartungsvoll über die Lippen leckte.
"Kuroba-sama!"
Auf sich aufmerksam gemacht blieb der Kleinere vor seinem Herrn stehen und hielt ihm die gewünschten Dinge entgegen. Ansonsten blieb er ruhig und wartete gespannt darauf, was Kaito gleich mit ihm anstellen würde...
***
Natürlich hatte der Alpha den Kleineren kommen sehen, blickte jedoch erst auf, nachdem dieser vor ihm zum Stillstand kam. In seinen Händen hielt er ein Seil und auch eine Leine, die Kaito beide an sich nahm, ehe er zuletzt Shinichis Hand griff, um den Detektiv wieder nah an sich zu ziehen,… ihn zurück auf seinen Schoß zu dirigieren, wie gerade eben.
„Sehr schön. Dann… wäre wohl zuerst zu testen, ob denn mein Geschenk auch richtig funktioniert!“
Kaito suchte den Blickkontakt zu seinem Freund und lächelte diesem süffisant entgegen, nachdem er seine Augen fixiert hatte. Er hielt inzwischen nur noch das Toy in seiner Hand und hatte mit der anderen den Kleineren eng an sich gezogen.
Der Dom war sich sicher, dass kein Hilfsmittel von Nöten war, um das Toy einzuführen, schließlich konnte er genau erkennen, wie sich Shinichi gerade fühlte. Ganz bestimmt war er schon feucht, dass es keine Probleme geben sollte, wobei der Alpha schon an sich halten musste, sein Loch nicht mit etwas anderem zu befüllen…
Ein kleiner, etwas stärkerer Klaps auf seinem Hintern folgte, worauf er sich mit einem genüsslichen, unterdrückten Keuchen an seinen Schultern festhielt, da Kaito im selben Atemzug anfing, seine wohlgeformten Backen zu kneten,… den Slip beiseitezuschieben… die Rundungen zu spreizen und schließlich… langsam das kleine Toy einzuführen.
„Ich hoffe, dir gefällt das kleine, nette Teil, welches du hoffentlich immer bei dir tragen wirst, wenn ich nicht bei dir sein kann.“
***
Shinichi ließ sich brav zurück auf Kaitos Schoß geleiten, war allerdings überrascht, als dieser den Blickkontakt suchte. Für einen kurzen Moment verunsichert, schaute er seinen Dom an dem man ansehen konnte, dass er den Kleineren wohl am liebsten ficken wollte.
Nur leider... hielt er sich zurück… und das Spielzeug, das er dem Omega einführte, war nur ein schwacher Trost. Wie Kaito es bereits betitelte: Es war ein kleines, nettes Teil, mit dem man Shinichi definitiv nicht befriedigen konnte. Es würde ihn nur weiter befeuern, aber vermutlich war es genau das, was der Alpha wollte.
„Ich werde Ihr Geschenk in Ehren halten und überall mitnehmen, Master!“
Zwar verstand der Detektiv den Sinn dahinter noch nicht ganz, aber in den nächsten Tagen und Wochen würde er es schon sehen. Kaito hatte sich bestimmt etwas dabei gedacht und solange er es die meiste Zeit nur in seiner Tasche aufbewahren musste, war es vollkommen in Ordnung, es mitzuführen.
Im Moment ruhte das kleine Spielzeug allerdings in seinem Körper, während die Hände, die seinen Hintern kneteten, ihn fast um den Verstand brachen. Kaito schien es Spaß zu machen, den Omega zu triezen und leider hatte er nicht das Recht, sich dagegen aufzulehnen. Hätte Shinichi den Vertrag nicht unterschrieben, hätte er den Größeren bereits auf das Sofa befördert und sich einfach auf ihn drauf gesetzt.
So allerdings hielt er still und ließ sich die Behandlung gefallen, die seine Begierde nur noch weiter entfachte. Sein Glied drückte sich gegen den Slip, der seine Erregung kaum noch im Zaum halten konnte, während sich auf seinem Gesicht seine Gefühlslage widerspiegelte. Lange würde sich der Sub nicht mehr unter Kontrolle halten können, jedenfalls nicht, wenn Kaito ihm nicht bald etwas mehr geben würde...
„Master, bitte… schalten Sie es wenigstens ein…“
***
Wie Kaito es bereits vermutet hatte, war es ein leichtes, das Toy einzuführen, welches fürs erste ruhig in Shinichis Innerem ruhte. Noch entfernte sich der Alpha nicht von seinem Freund, knetete stattdessen dessen Kehrseite weiter, da er in den blauen Augen vor sich genau sehen konnte, was gerade im Kopf des Omega vorging.
Nicht nur seine Augen sagten ihm, was er gerade dachte, auch die Erregung, die sich prall gegen den Slip drückte, war nicht zu übersehen, dass sich Kaito einmal hungrig über seine Lippen leckte und dabei fast vergessen könnte, dass neben ihm das Seil und die Leine bereit lag.
Auf Shinichis Bitte zuckten seine Augenbrauen kaum merklich nach oben und ein süffisantes Grinsen schlich sich auf seine Lippen, da er ihm diesen Wunsch natürlich gerne erfüllen würde. Aufgehört seinen knackigen Po zu massieren, nahm Kaito die Fernbedienung an sich und ließ seinen Daumen über die Taste gleiten, die das kleine Gerät einschalten sollte...
„Na schön, aber... vergiss nicht,... du darfst nur mit meiner Erlaubnis abspritzen!“
Mit diesen Worten betätigte er den Startknopf, worauf sich der warme Körper auf seinem Schoß erregt anspannte.
Kaito stellte die Vibration auf die mittlere Stufe, schaltete außerdem einen Modus ein, bei dem das Toy in unregelmäßigen Abständen vibrieren würde und legte die Fernbedienung fürs erste wieder zur Seite.
Ein leises, beherrschtes Keuchen drang in seine Ohren, die Hände krallten sich ein wenig fester in seine Schultern, dass es dem Größeren nicht leicht fiel, dass alles zu ignorieren und das Seil an sich zu nehmen. Dieses würde er dieses Mal so verknoten, dass Shinichi sich zwar noch gut bewegen könnte, er aber trotzdem jede Bewegung spüren sollte. Seinen Intimbereich würde er außen vorlassen und sich hauptsächlich um seinen Oberkörper kümmern, was sicher trotzdem für ein prickelndes Gefühl sorgen sollte!
„Und jetzt... schön still halten!
***
Es war wirklich gemein, dass der Omega sich zügeln müsste, trotzdem begrüßte er das Vibrieren in seinem Innern mit einem erleichterten Seufzen. Vorerst jedenfalls, denn wenn er nicht abspritzen durfte, würde es ein schwieriges Geduldsspiel für ihn werden.
Und das Shinichi jetzt auch noch stillhalten sollte, machte das Ganze nicht wirklich einfacher, weshalb sich seine Muskeln immer wieder unkontrolliert anspannten. Schwer atmend akzeptierte er diese Behandlung stillschweigend und beobachtete Kaito ganz genau, wie er das Seil um seinen Oberkörper schlang und fest zusammen zurrte. Ein wenig schade fand er es schon, dass seine Intimzone außen vor gelassen wurde, trotzdem fühlte es sich gut an und er konnte den Druck auf seiner Haut bei jedem Atemzug spüren.
Fehlte nur noch die Leine, um sein 'Outfit' zu komplettieren, die Kaito breit grinsend in das Halsband einhakte. Da es keinen Ring oder dergleichen gab, konnte der Sub den Verschluss an seinem Hals spüren, aber das störte nicht. Stattdessen erinnerte es ihn nur noch mehr, auf was er sich da eingelassen hatte, weshalb sein Puls noch rasanter anstieg als ohnehin schon.
Mit roten Wangen leckte er sich über seine Lippen und wusste nicht so recht, was er tun sollte. Er wusste nur, dass er sich arg zusammenreißen musste, und die unregelmäßige Vibration machte ihn langsam, aber sicher verrückt, denn je nachdem, wie sehr er sich anspannte, streifte das Toy seinen Lustpunkt.
"M-mein Herr,... ich... darf ich,... also... haben Sie noch einen Wunsch?", stammelte Shinichi nervös, da er einerseits seinen Bedürfnissen nachgehen wollte, andererseits seiner Rolle entsprechend seinem Master dienen wollte.
***
Das Toy mochte noch so klein und unscheinbar sein, es erfüllte definitiv seinen Zweck! Und da Kaito die Gewalt über die Fernbedienung hatte, würde das kleine Ding sicher für ein paar nette Augenblicke sorgen, wenn er einmal nicht bei seinem Partner sein konnte, der gerade unruhig auf seinem Schoß hin und her rutschte.
Das Seil hatte Kaito gekonnt um Shinichis Oberkörper verknotet, während sein Hals nun nicht mehr nur von dem extravaganten Halsband geziert war. Die Leine in dieses eingehakt, hielt der Alpha das andere Ende fest in seiner Hand und streichelte mit seiner freien dabei über den schwarzen Slip, jedoch ohne die offensichtliche Erregung zu berühren.
Zufrieden darüber, dass der Kleinere nicht seine Pflichten vergaß, könnte Kaito bei der aufgeheizten Stimmung sofort über ihn herfallen, aber… wenn er ihn schon soooo lieb nach seinen Wünschen fragte…
„Ich glaube,… ich würde gerne ein wenig deiner Stimme lauschen. Wie wär’s… du liebst doch Sherlock Holmes ließ mir doch ein wenig daraus vor. Ganz sicher hast du doch eines deiner Bücher hier im Wohnzimmer hab ich Recht?“
Ein dreckiges Grinsen folgte auf seine Worte, das Ende der Leine dabei verspielt über Shinichis angespannte Brust gleitend, um gespannt darauf zu warten, ob sein Gegenüber noch dazu in der Lage war, seinem Wunsch nachzukommen.
„Und danach… möchte ich deine Stimme erneut hören!“
Vielsagend funkelten Kaitos Augen, dass Seil landete unterhalb von Shinichis Kinn, um ihn damit zu ‚zwingen‘ aufzublicken, damit ihn die hungrigen Augen erfassen konnten.
„Erfüllst du mir diese beiden Wünsche?“
***
Als Shinichi Kaitos Wunsch hörte, war er doch ganz schön überrascht, denn das war etwas, mit dem er nie und nimmer gerechnet hatte. Warum wollte sein Alpha ausgerechnet jetzt etwas vorgelesen bekommen? War das ein Test? Ob der Sub ihm gehorchte, auch wenn ihm gerade etwas ganz anderes im Kopf herumschwirrte?
Im ersten Moment frustriert auf die Unterlippe beißend, musste Shinichi schlucken, als sein Partner ihn hungrig anschaute. Wenn er Kaitos Worte richtig interpretierte, würde er noch bekommen, was er wollte, nur eben nicht sofort.
„N-natürlich, Master! Alles, was Sie möchten!“
Zwar wäre es dem Omega lieber, wenn er gleich gefickt werden würde, aber auch er konnte sich in Geduld üben! Mit etwas wackeligen Beinen rutschte er von Kaitos Schoß, musste dabei ein lautes Stöhnen unterdrücken, ehe er sich im Wohnzimmer umschaute. Ehrlich gesagt lagen überall in seinem Haus Holmes-Bücher herum, denn neben den limitierten Auflagen, die er wie seinen Augapfel hütete, hatte er jede Geschichte mehrfach in einer normalen Variante, damit er diese bedenkenlos immer und überall durchblättern konnte.
Eines der Bücher entdeckte er auch nicht weit von ihnen auf einem Regal, allerdings war er sich nicht sicher, ob er wirklich so weit laufen konnte. Kaito hielt die Leine eisern fest, weshalb er nur wenige Meter Spielraum hatte. Nervös räuspernd lief Shinichi ein paar Schritte, musste aber sofort wieder anhalten, denn in Bewegung war der vibrierende Plug echt gemein. Das sein Slip noch nicht gerissen war, war wirklich ein Wunder, denn sein Glied war steinhart und drückte sich fest dagegen.
Es dauerte ein paar Minuten, bis er die wenigen Meter hinter sich gebracht hatte und die Leine reichte gerade so, dass er das Buch greifen konnte, aber auch nur, weil Kaito sich in seine Richtung gedreht und den Arm ausgestreckt hatte. Der Sub konnte also, wenn er angeleint war, nicht einmal sein eigenes Wohnzimmer durchqueren.
Angeleint… das klang seltsam in Shinichis Ohren, aber irgendwie turnte es ihn unglaublich an, weshalb er die gestellte Aufgabe schnell hinter sich bringen wollte. Das Buch umklammert, biss er die Zähne zusammen, um den Rückweg schnellen Schrittes antreten zu können. Wieder bei Kaito kniete er sich allerdings auf den Boden und legte nur seine Arme mit dem Buch neben seinem Partner auf das Sofa. In dieser Stellung wurde kein Druck auf sein Glied oder seinen Hintern ausgeübt, was beides hinderlich sein würde, wenn er wirklich etwas vorlesen sollte.
„Darf ich die Geschichte aussuchen, mein Herr? Das ist das Buch mit den Kurzgeschichten... und es gibt eine, die mir persönlich besonders gut gefällt.“
***
Es hätte Kaito gewundert, wenn nicht wenigstens eines seiner geliebten Bücher hier im Wohnzimmer griff parat gewesen wäre. Viel wichtiger war gerade jedoch den Kleineren dabei zu beobachten, wie das in ihm vibrierende Toy, ihm prickelnde Gefühle bescherte, die er versuchte, nicht zu zeigen.
Die Leine dabei die ganze Zeit in seiner Hand haltend, genügte diese nicht einmal, dass Shinichi hätte den Raum komplett durchqueren können, weshalb Kaito ein wenig nachhelfen musste, damit dieser eines seiner Bücher holen konnte. Er würde seinen Partner also immer in seiner Nähe wissen können, solange er die Leine angelegt hatte. Ein Umstand, der ihm sehr gefiel, gerade auch, da er das Gefühl hatte, dass es seinen Sub nur noch mehr einheizte, welcher gerade zu ihm ans Sofa zurückkam und sich nicht etwa zurück auf seinen Schoß setzte, sondern neben ihn auf den Boden ging, bereit, um ihm aus dem Buch vorzulesen.
„Darfst du aber…“, setzte Kaito an und zog im gleichen Atemzug ein wenig an der Leine, gerade so viel, dass er damit leichten Druck auf Shinichis Hals ausübte.
„… hier oben bei mir!“
Mit der freien Hand klopfte er auf den Platz neben sich, wies den Detektiv an, sich neben ihn zu setzen, was er nach einem Moment des Zögerns, in dem er einmal tief durchatmete, auch tat.
Doch damit nicht genug! Nachdem sich Shinichi mit einem unterdrückten Keuchen neben ihn gesetzt hatte, schob sich Kaito frech grinsend zwischen seine am Buch festgekrallten Hände und dessen Schoß, auf dem er es sich bequem machte. Sein Kopf lag gefährlich nahe an der Härte, die gerade noch so von dem Slip in Zaum gehalten wurde, während sein Yukata nicht mehr wirklich an Ort und Stelle saß und ein Stück seiner nackten Brust freigab.
„Jetzt darfst du anfangen! Ich bin gespannt, welche Geschichte du mir vorlesen wirst!“
***
Als Kaito an der Leine zog, biss Shinichi die Zähne zusammen, denn sonst wäre ihm wohl ein schnippischer Kommentar entfleucht. Der Alpha machte es ihm gerade echt nicht leicht, ruhig zu bleiben und es fiel ihm von Minute zu Minute schwerer, sich unterzuordnen. Einmal tief durchgeatmet, folgte er jedoch der Anweisung und setzte sich angespannt auf seinen Allerwertesten.
Der vibrierende Plug bohrte sich dabei tiefer in seinen Körper und brachte ihn ganz schön ins Schwitzen. Shinichi fragte sich, wie er sich bitte schön auf das Lesen konzentrieren sollte, denn eigentlich hatte er nur noch das eine im Kopf! Dass sich Kaito dann auf seinen Schoß legte, machte es nicht besser, denn das Gewicht und die Wärme jagten einen Schauer nach dem anderen durch seine Adern.
Das Buch ignoriert, starrte der Omega seinen Freund an, der ein unglaublich sexy Bild abgab. Wenn er jetzt sein Handy griffbereit hätte, würde er einen Schnappschuss machen, doch da das nicht ging, versuchte er sich jede Einzelheit genauestens einzuprägen. Dabei vergaß er völlig, dass er noch eine Aufgabe zu erledigen hatte, allerdings nur so lange, bis er ein ungeduldiges Räuspern hörte und sich der Kopf in seinem Schoß fest gegen ihn drückte.
„Verzeiht, Master! Ich… ich beginne jetzt...“
Die Augen auf sein Lieblingsbuch gerichtet, versuchte er sich auf die Zeilen zu konzentrieren, auch wenn ihm das Herz bis zum Hals schlug. Dass er Schwierigkeiten hatte, war nicht zu übersehen und als er anfing zu lesen, verhaspelte er sich bei jedem zweiten Satz. So konnte er seinen Lieblingsdetektiven absolut nicht genießen und er wünschte sich, dass Kaito diese Folter bald beenden und ihn einfach nur ficken würde...
***
Kaito schaute seinen Freund nicht direkt an, konnte aber ganz deutlich dessen Blick auf sich spüren, der wohl dabei vergaß, welche Aufgabe er eigentlich zu erfüllen hatte. Deshalb erinnerte der Alpha ihn ungeduldig daran, in dem er sich räuspernd noch etwas mehr in den warmen Schoß drückte. Die Entschuldigung mit einem wohlwollenden Schmunzeln abgetan, genehmigte es sich der Größere seine Augen ein wenig zu schließen und war gespannt darauf, wie lange es dauern würde, bis sie die kleine Lesestunde unterbrechen würden.
Wie sich herausstellte,… würde es vermutlich nicht lange dauern, da Shinichi viel Mühe hatte, überhaupt einen Satz vernünftig vorzulesen. Kaito unterdrückte ein fettes Grinsen, denn er war sich sicher, dass der Omega das Toy zu Beginn eher als langweilig abgestempelt hatte und ihm bestimmt nicht das geben konnte, wozu nur er in der Lage war. Er erinnerte sich noch genau daran, was ihm sein Partner bei seiner Heat gestanden hatte und wenn er daran dachte, breitete sich die Hitze in ihm rasant aus, dass die Geschichte irgendwann nebensächlich wurde und sich Kaito frech nach oben schielend, auf die Seite drehte, dass nur noch wenige Zentimeter zwischen ihm und den ausgefüllten Slip lagen.
Langsam rutschte er noch etwas näher, konnte hören, wie Shinichis Stimme anfing zu zittern und wie er mit einem Mal den Atem anhielt, nachdem Kaito die letzte Distanz überwand und frech mit seiner Zunge gegen die Härte stupste.
„Das… das ist… Folter… mei… meinnn... Herr…“
„Ist es das?“
Den Kommentar amüsiert gekontert, zeichnete sich unter der dünnen Schicht Stoff, die gerade so Kaitos Intimzone bedeckte, seine langsam wachsende Erregung ab.
„Wenn du… es schaffst, mir einen Satz vernünftig vorzulesen, dann… könnten wir die kleine Lesesession unterbrechen!“
***
Entsetzt hielt Shinichi seinen Atem an, als Kaito näher zu seiner Körpermitte rutschte und er ihn seine Zunge spüren ließ. Zwar war noch immer der Stoff im Weg, trotzdem spürte er die feuchte Wärme ganz genau, die ihn zusätzlich mehr quälte.
Das es reinste Folter war, konnte der Omega nicht mehr für sich behalten, weshalb er ohne darüber nachzudenken, seine Gedanken aussprach. Ob das ein Nachspiel haben würde, konnte er nicht beurteilen, aber immerhin wurde ihm ein Ausweg aus der ganzen Misere angeboten. Shinichi musste es nur schaffen, einen einzigen Satz vorzulesen, ohne sich zu verhaspeln. Das sollte doch zu schaffen sein, oder?
Verbissen richteten sich seine Augen zurück auf die Zeilen, die er doch eigentlich in- und auswendig kannte. Trotzdem... mit dem Alpha auf seinem Schoß und dem vorwitzigen Spielzeug in ihm, war sein Denk- und Sprachvermögen extrem eingeschränkt. Es gab nur einen Satz von Holmes, den er in jeder Situation problemlos aufsagen konnte und obwohl dieser im aktuellen Kapitel nicht vorkam, entschied Shinichi sich dafür einfach diesen 'vorzulesen'.
„Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das, was übrig bleibt, die Wahrheit, wie unwahrscheinlich sie auch ist.“
Geschafft! Er hatte sich kein einziges Mal versprochen oder musste eine Pause machen! Dafür atmete er danach aber unglaublich schwer ein und aus. Ob Kaito den kleinen 'Schwindel' akzeptieren würde? Angespannt schielte Shinichi zu seinem Partner, der nicht attraktiver aussehen konnte. Hoffentlich durfte er nun endlich das Buch beiseitelegen, denn sonst würde er bald platzen und konnte nicht garantieren, dass er... ein braver 'Slave' bleiben würde...
***
„Tsk tsk tsk… frech sein und dann auch noch schummeln! Also wirklich Tantei-san!“
Shinichi hatte es zwar geschafft, einen Satz, ohne sich zu versprechen vorzulesen, aber ganz sicher gehörte dieser nicht zu der Geschichte, von der Kaito ehrlich gesagt nicht viel mitbekommen hatte.
„Was mach ich denn da,… hm?“
Mit der Zunge etwas mehr Druck ausgeübt, schnellte der Wuschelkopf weiter nach vorne, damit er mit seinen Lippen die Härte erreichen konnte und ließ den Detektiv seine Zähne spüren, dass er ein erschrockenes Keuchen hören konnte. Das heiße Fleisch und die Hitze, die es ausstrahlte zu spüren, machte den Alpha ganz wuschig, dass er sich über seine Lippen leckend zurückzog, langsam etwas aufraffte und Shinichi, der gerade ganz schön zu kämpfen hatte und sicher nicht mehr viel fehlte, um ihn zum Abspritzen zu bringen, das Buch aus der Hand nahm.
„Dann strecke mir mal… deinen entzückenden Hintern entgegen, damit ich dich dafür bestrafen kann!“
Das Buch, so abgegriffen es auch war, landete vorsichtig auf dem Tisch neben dem Sofa, während Shinichi sich nicht zwei Mal darum bitten ließ, dem Alpha seine Kehrseite zu präsentieren. Mit schnellem Atem hatte sich der Kleinere umgedreht und kniete mit seinen Armen auf der Rücklehne abgestützt, auf dem Sofa. Die Leine hing locker von seinem Hals hinab, dessen Ende Kaito nach wie vor fest in einer seiner Hände hielt.
„Bitte… Master…“, war das Einzige, was Shinichi ihm entgegnete, nachdem Kaito sich aufgestellt hatte, den Yukata lockerte, der eh nur noch das Nötigste bedeckt hatte und sich hinter dem Kleineren positionierte, um über die angespannten Pobacken zu streicheln.
„Bitte… was…?“
Frech glitt die Hand, in der sich die Leine befand, mit dem Leder zwischen Shinichis Ritze, wobei Kaito ganz genau wusste, was sein Sub von ihm wollte. Was sie beide wollten!
Trotzdem wollte er es aus seinem Mund hören, was nach einem kurzen Moment, in dem er ein weiteres ersticktes Keuchen hören konnte, auch geschah.
„Be… bestraft mich für meine Schummelei… Kuroba-sama…“
„So… ist es brav…!“, gab Kaito raunend von sich und würde gleich endlich seinem Verlangen nachgeben können, nachdem er seinem Partner zwei heiße Hiebe verpasst hatte, die er… und da war er sich sicher… bestimmt gerne in Kauf nahm, für diese Schwindelei…!
Chapter 32: ~~~ Breaking the rules
Notes:
Hallo liebe Leserlein ^3^
Sorry für die Verwirrung beim letzten Kapitel und danke an alle Hinweise, dass es sich dabei um den alten Text gehandelt hatte ><
Heute fast pünktlich das nächste Kapitel mit einer überraschenden Wendung am Ende Ö_Ö
Dieses Wochenende werden wir auch endlich wieder ein paar neue KaiShin Fotos machen und freuen uns auf unser Shooting am Sonntag x3 jetzt nachdem der Rücken bei mir langsam wieder guti ist, freue ich mich da sehr darauf TAT
Wenn es klappt 4 verschiedene Outfits aber mal schauen, wie fix wir sein werden xDDas war es auch schon von uns und wir wünschen euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von „Bond with a Stranger“
Viele Grüße und bis zum nächsten Mal
Lluna Kudo & KIDtheThief (*^‿^*)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 32 ~~~ Breaking the rules
Es war Dienstag und Shinichi saß gerade in seinem Büro und machte Mittagspause, was ihm von seinem Assistenten verwunderte Blicke einbrachte. Es war bereits der zweite Tag in Folge, an dem sich der Detektiv dazu gezwungen hatte, regelmäßig seine Mahlzeiten zu sich zu nehmen und sich dabei ein wenig Ruhe zu gönnen. Auch die nächsten Tage würde er sich an die allgemeinen Regeln halten, die in dem Vertrag standen, denn nach diesem überaus befriedigenden Wochenende mit seinem Master fühlte er sich unglaublich gut.
An dem Samstag, nachdem er sich freiwillig zu Kaitos Eigentum gemacht hatte, war es noch etwas schwierig für ihn gewesen, sein Ego im Zaum zu halten und allem Befehlen seines Herrn nachzugehen, doch mit jeder erfüllten Aufgabe gab es eine Belohnung, weshalb sich Shinichi sehr schnell an seine neue Rolle gewöhnt hatte.
Es machte ihm Spaß, seinem Alpha alle Wünsche zu erfüllen und da er nicht auf den Mund gefallen war, hatte er ihm gut vermitteln können, was er sich als Belohnung wünschte. Andere hätten diese vielleicht als Strafe angesehen, doch Shinichi liebte es, wenn sein Hintern versohlt oder wenn er gefesselt wurde. Die Leine hatte er das gesamte Wochenende getragen und nur selten hatte Kaito diese losgelassen. Der Omega sollte die ganze Zeit in seiner Nähe bleiben und abgesehen von ein paar Toilettengängen, war der Alpha lieber mitgekommen, als ihn gehen zu lassen.
Dass sie unter der Woche getrennte Wege gehen mussten, war nach diesem Wochenende wirklich schwierig geworden, doch durch die Aufgaben und die regelmäßigen Anrufe und Nachrichten war es beinahe so, als wäre Kaito auch jetzt bei ihm.
Da es am Montag bei beiden sehr stressig gewesen war, hatten sie sich kein einziges Mal gesehen, worüber Shinichi ehrlich gesagt echt froh war. Der angekündigte Kontrollbesuch des Alpha war ausgeblieben, weshalb der Sub seiner vermutlich bevorstehenden Strafe bisher entgehen konnte. Denn obwohl er sich an alle grundsätzlichen Regeln hielt, die Kleiderordnung, was seine Unterwäsche anging, konnte er einfach nicht einhalten.
Montagmorgen hatte Shinichi es wirklich versucht und war ohne eine Shorts in seine Anzughose geschlüpft, doch er hatte sich so unwohl gefühlt, dass er sich über das Verbot hinweggesetzt hatte. Daher saß er schon ein wenig auf glühenden Kohlen, denn er konnte sich vorstellen, dass Kaito heute mit Sicherheit auftauchen würde. Gelegentlich prüfte Shinichi über die Trackingapp, wo sein Partner sich gerade befand, um sich der Unterwäsche gegebenenfalls noch vor Ort zu entledigen, aber sobald er sich wieder in seine Arbeit vertiefen würde, war die nützliche App im Nu vergessen.
Nach ungefähr einer halben Stunde Pause machte sich der Detektiv an seine Arbeit, die für den restlichen Tag aus Papierkram bestand. Es dauerte nicht lange, bis er so vertieft darin war, dass er von seinem Umfeld nichts mehr wahrnahm. Nur Hanakuro schaffte es gelegentlich, ihn aus seinen Gedanken zu holen, wenn er eine Frage hatte. Aber ansonsten war er mit Leidenschaft dabei, seine Detektei am Laufen zu halten…
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Der Punkt, der sich auch vor der Fahrt zur Detektei nicht von der Stelle gerührt hatte, signalisierte Kaito, dass sein Partner noch immer in seinem Büro und sicher mit Leidenschaft an einem seiner Fälle dran war.
Auf dem Beifahrersitz neben ihm lag ein kleines Paket, welches vor gut einer Stunde ans ‚Limitless‘ geliefert wurde und in dem sich die bestelle, weitaus heißere Unterwäsche befand, die er für Shinichi ausgesucht hatte. Die perfekte Gelegenheit, um ihm einen kleinen Kontrollbesuch abzustatten!
Nach dem überaus ereignisreichen und höchst befriedigenden Wochenende, ihrem ersten als Dom und Sub, um genau zu sein, hatten sich die beiden Männer noch nicht wieder gesehen, was ihren vollen Terminkalendern zu Schulden war. Den abgeänderten Vertrag hatte er in einem versiegelten Umschlag dabei und würde diesen heute an seinen Freund übergeben, der hoffentlich nichts von seinem Überraschungsbesuch ahnte.
Kaito ging nicht davon aus, dass er ihn rund um die Uhr über die Tracking-App beobachten würde, ganz im Gegensatz zu ihm, der heute sehr oft auf das kleine Gerät geblickt hatte, um zu überprüfen, wo sich sein Freund gerade aufhielt.
Shinichi hatte sich wirklich die größte Mühe als Sub gegeben und sich auch sehr schnell an die Rolle gewöhnt, die seine Vorlieben und Neigungen ganz sicher befriedigen konnte. Sie hatten Sex,… sehr viel Sex! Aber auch Momente, in denen es nur wichtig war, sich nahe sein zu können, was auch bei diesen besonderen Rollen nicht zu kurz kommen durfte. Genauso wenig… wie die Bestrafungen, wobei sich diese am Wochenende sehr in Grenzen hielten.
Ob das diese Woche auch der Fall sein würde,… blieb abzuwarten. Denn der Alpha konnte nur sehr schlecht einschätzen, ob sein Partner sich an die Anweisung, keine Unterwäsche unter seinem Anzug zu tragen, tatsächlich halten würde!
Deshalb… fingen auch seine Augen an, gefährlich zu funkeln, als er das Päckchen wie auch den Umschlag an sich nahm und aus seinem Auto ausstieg. Zielstrebig ging er auf die Detektei zu und trat mit einem charmanten Lächeln im Gesicht ein. Drinnen wurde er von Hanakuro-san begrüßt, dem fleißigen Assistenten, der wie immer eifrig arbeitend an seinem Laptop hing und ihn höflich willkommen hieß.
Er war ein wenig überrascht über Kaitos Besuch und schien auch direkt Shinichis Termine zu überprüfen, dass der Alpha ihm zuvorkam, bevor er hätte etwas sagen können.
„Ist er da? Es gibt etwas Wichtiges, was ich gerne mit ihm besprechen würde und da ich gerade in der Nähe war…“
„Kudo-san ist in seinem Büro. Sein nächster Termin ist erst in einer Stunde daher…“
„Perfekt! Bleiben Sie bitte sitzen, ich finde den Weg!“
Seinen Assistenten erfolgreich daran gehindert, dass er ihn ankündigen würde und Shinichi womöglich die Gelegenheit dazubekam, sich für den Alpha ‚vorzubereiten‘, lief Kaito am Empfang vorbei und lief zum Büro des Detektivs, an dessen Tür er sich mit einem Klopfen anmeldete und zügig eintrat, nachdem er aus dem Inneren ein „Komm rein!“ Hören konnte.
In das Büro eingetreten, war Shinichi so vertieft in seine Akten, dass er nicht sofort aufblickte,… schien dann jedoch ganz plötzlich unruhig zu werden und blickte erschrocken auf, nachdem Kaito bereits nah hinter ihm zum Stillstand gekommen war.
„Hallo… mein fleißiger Detektiv!“
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In der Annahme, dass Hanakuro-san anklopfen würde, bat Shinichi ihn herein, doch hatte er in dem Augenblick, in dem sich die Tür schloss, schon wieder vergessen, dass jemand was von ihm wollte. Die Akte, in die er sich rein gelesen hatte, erforderte höchste Konzentration, die jedoch schlagartig schwand, als er realisierte, WEN er in sein Büro gelassen hatte!
Erschrocken schaute er auf und musste leider feststellen, dass Kaito hinter seinem Schreibtischstuhl stand. Ein Seitenblick auf die Uhr zeigte dem Detektiv, dass er das letzte Mal vor eineinhalb Stunden auf sein Smartphone geschaut hatte, aber da ihm diese nur wie Minuten vorkamen, wurde er von dem Besuch eiskalt erwischt.
„Ma-… nein… Kaito! Was verschafft mir die Ehre?“
Shinichi wusste ganz genau, warum sein Partner hier war, doch versuchte er ein wenig Zeit zu schinden, während er mit seinem Stuhl tiefer unter seinen Tisch rollte. Ihm war klar, dass es kein Entrinnen gab und dass er sich bewusst dazu entschieden hatte, gegen die Kleiderordnung zu verstoßen, doch hatte er die leise Hoffnung gehabt, dass der Kontrollbesuch ausblieb.
„Ich hab… viel zu tun, also… ich will nicht unhöflich sein, aber fasse dich bitte kurz…“
Der Omega konnte absolut nicht einschätzen, wie Kaito auf den Regelverstoß reagieren würde. Aktuell hatten sie keine Session, weshalb die Bestrafung bestimmt auf das Wochenende geschoben werden würde, außer… er war damit einverstanden, für ihr kurzes Aufeinandertreffen in die Rolle des Subs zu schlüpfen, aber wollte er das?
Hanakuro-san war gefährlich nah und seine Worte entsprachen der Wahrheit. Er hatte verdammt viel zu tun und durfte seine Zeit eigentlich nicht mit privaten Spielchen verschwenden…
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Kaito setzte ein zuckersüßes Lächeln auf, da er an Shinichis Reaktion genau sehen konnte, wie ihn der unangekündigte Besuch gerade ein wenig aus der Fassung brachte. Das sein Freund ihn schon fast als Master ansprach und er dabei ein wenig auf Abstand ging, entlockte ihm ein leises Kichern, welches allerdings sofort verstummte, nachdem der Detektiv ihn darum bat, sich kurz zu halten.
„Keine Sorge, ich werde dich nicht lange stören…“
Wieder näher an den Omega herangerückt, legte sich Kaitos Linke auf dessen Schulter und seine Lippen verirrten sich in dem braunen Schopf, um ihm einen kleinen Kuss aufzudrücken. Er entfernte sich nicht direkt, ließ seine Hand näher an Shinichis Hals wandern, dass seine Augenbrauen überrascht nach oben zuckten, als er nicht etwa das Collar, sondern das filigranere Halsband ertasten konnte, welches er am späten Sonntagabend, als er sich von seinem Freund verabschiedet hatte, abgenommen hatte.
„Du trägst es…? Außerhalb der Wochenenden?“, fragte er mit verruchter Stimme nach und ließ seine Finger den Hemdkragen entlanggleiten, ehe diese langsam seinen Rücken hinab streiften,
„Ich habe dir etwas mitgebracht… den angepassten Vertrag… und etwas, von dem ich hoffe, dass du es gerade nicht an dir trägst!“
Die freche Stimme wurde etwas tiefer, hallte dominant gegen Shinichis Ohr, der nervös seinen Blick in die Akten gerichtet hatte.
„Warst du denn… ein braver Sub…?“
***
Ein braver Sub… das war Shinichi nur bedingt, weshalb er sich schuldbewusst von Kaito abwandte, bis ihm noch einmal bewusst wurde, dass er sich heute seinem Freund gegenüber ganz normal verhalten konnte. Es war schon komisch, wie schnell er sich die devote Haltung angewöhnt hatte, doch die Angriffslust war geweckt, weshalb sich der Kleinere abrupt zu Kaito drehte und ihn mit seinem Blick beinahe erdolchte.
„Ich habe mich an die Schlafenszeiten gehalten und habe mich bemüht, regelmäßig Nahrung aufzunehmen. Das Halsband… trage ich als Erinnerung daran, dass ich den Vertrag mit dir eingegangen bin. Es schützt mich genauso wie mein eigenes Collar, mit dem Unterschied, dass nur du es mir abnehmen kannst.“
Zu diesem Schritt hatte sich Shinichi Montagmorgen spontan entschieden, denn es störte ihn nicht, das Halsband dauerhaft zu tragen. Er war daran gewöhnt und so zeigte er seinem Partner, dass er ihm wirklich zu 100% vertraute. Außerdem hatte er die leise Hoffnung, dass das ein dicker Pluspunkt für ihn sein würde, der vielleicht den Regelbruch etwas abmilderte.
„Was die Kleiderregel angeht...“, redete der Omega weiter und verschränkte dabei abwehrend seine Arme. „… ich bin hier bei der Arbeit und möchte professionell sein. Es kam nicht infrage, ohne Unterwäsche das Haus zu verlassen. Allein bei dem Gedanken hab ich mich unwohl gefühlt!“
Provokativ hielt Shinichi den Blickkontakt aufrecht und war gespannt, wie Kaito sich jetzt, da er seinen Regelbruch gebeichtet hatte, verhalten würde. Eine Strafe war mit Sicherheit fällig, die Frage war nur: Was würde auf den Sub zukommen?
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Das sein Freund und sein Sub zwei völlig unterschiedliche Personen waren, zeigte sich an der angriffslustigen Haltung, die Shinichi auf einmal einnahm. Hin und wieder war seine freche Zunge als Sub durchgedrungen, doch jetzt hielt er sich nicht zurück und beantworte die Fragen des Alpha mit einem Blick, den Kaito mit funkelnden Augen standhielt.
Bevor er jedoch auf den Regelbruch einging, näherte sich der Größere dem vor ihm Sitzenden und hatte sich schneller als Shinichi reagieren konnte, einen kleinen Kuss gestohlenen. Es war nur eine flüchtige Berührung, dem ein glückliches Lächeln folgte, da er wirklich nicht damit gerechnet hatte, dass er das Halsband außerhalb ihrer Wochenenden tragen würde.
„Ich mag es… überrascht zu werden…“, fing Kaito an, entfernte sich von seinem Freund und legte das Päckchen sowie den Umschlag neben ihm auf dem Schreibtisch ab…
„… im Gegensatz zu deinem Regelbruch…“, führte er fort, die Gesichtszüge dabei nicht mehr die des frechen und verliebten Magiers, sondern dominant und streng auf den Omega gerichtet, ehe er seinen Blick abwandte und langsamen Schrittes zur Tür lief.
„Es ist löblich, dass du es mir beichtest, aber... du kennst die Regeln!“
An der Tür angekommen, war ein leises Klickgeräusch zu hören, als Kaito sie abschloss und sich dann wieder an Shinichi wandte, der jeden seiner Schritte verfolgt hatte.
„Dein Assistent hat mir gesagt, dass du erst in knapp einer Stunde deinen nächsten Termin hast…“
Wie eine Raubkatze, die ihre Beute erfasste, kam der Alpha wieder näher, blieb direkt vor dem Detektiv stehen, um sich dann mit je einem Arm rechts und links auf dem Stuhl abzustützen, dass er dabei dem Gesicht vor ihm gefährlich nahe war.
„Es juckt mich in den Fingern, dich jetzt sofort dafür zu bestrafen!“
Mit jedem Wort kam Kaito näher, konnte irgendwann den Atem seines Freundes hören, der unruhiger zu werden schien. Gerade auch, nachdem er ihm das letzte Worte ins Ohr flüsterte, während sich seine Linke vom Stuhl löste und an sein Jackett legte, auf dem sie langsam zu dem einzelnen Knopf streifte, um diesen zu öffnen.
„In einer Stunde… kann man viel machen… und am liebsten würde ich dich aufs Knie legen, dir den Hintern versohlen, dass du heute nicht mehr darauf sitzen kannst und dich dann auf deinem Schreibtisch ficken, damit du es auch ja nicht vergisst, wer gerade vor dir steht! Aber…“
Den Knopf geöffnet, streifte die Hand weiter, ein einzelner Finger, um genau zu sein, der den Bund seiner Hose erreichte,… über den Gürtel streifte und sich dort einhakte…
„… ganz bestimmt hält das mein Detektiv nicht aus, wenn er dabei ruhig bleiben muss, da er viel zu viel Angst davor hat, erwischt zu werden!“
***
Immerhin überließ Kaito dem Detektiv die Entscheidung, ob er damit einverstanden war, sich für die nächste Stunde auf ihn einzulassen. Allerdings wusste der Alpha mittlerweile ganz genau, wie er Shinichi anstacheln konnte, denn…
„Angst? Bestimmt nicht!“
Seine Stimme klang angriffslustig und der Gedanke daran, gleich über das Knie gelegt zu werden, brachte sein Blut in Wallung. Aber… sollte er wirklich darauf eingehen? Ein schmerzender Hintern würde ihn bei seiner Arbeit nur behindern und er wollte sie wie immer mit vollster Zufriedenheit erledigen. Außerdem schwirrte ihm noch eine Frage im Kopf herum, die er noch klären wollte, bevor er sich auch nur ansatzweise unterwerfen würde.
„Ich habe mich bewusst gegen diese Regel aufgelehnt, daher ist deine Strafe durchaus berechtigt. Allerdings ist es egal, wie sehr du mich züchtigst, ich werde bei meiner Arbeit nicht auf die Unterwäsche verzichten. Bedeutet das, dass ich regelmäßig mit deinen Kontrollbesuchen und spontanen Bestrafungen rechnen muss? Wenn du akzeptierst, dass mir mein Job heilig ist und ich mich hier niemals daran halten werde, dann darf… Moriarty die nächsten 35 Minuten,- nicht länger-, mit mir spielen!“
Die Anweisung, ohne Unterwäsche nach draußen zu gehen, galt zwar nur für die zwei Tage, aber wer wusste schon, ob Kaito diese nicht noch einmal durchsetzen wollte. Shinichi hoffte einfach, dass in dem Paket, welches der Alpha mitgebracht hatte, etwas drin war, mit dem er Leben konnte, damit dieses Problem allgemein aus der Welt geschafft war…
***
Es hätte Kaito überrascht, wenn Shinichi auf seine Stichelei nicht eingegangen wäre. Außerdem konnte er ihm ansehen, dass die Verlockung groß war, auf sein ‚Angebot‘ einzugehen, obwohl er es wirklich gut versteckte.
Seine Hand ruhte weiterhin am Gürtel, während er dem Kleineren zuhörte, was er zu sagen hatte. Er blieb die ganze Zeit ruhig, wäre eigentlich gar nicht auf die Idee gekommen, was weitere Kontrollbesuche anging, da es für ihn vielmehr Überraschungsbesuche sein würden, damit er seinen Partner sehen konnte!
Erst beim Stichwort ‚Moriarty‘, zuckten Kaitos Augen erwartungsvoll auf, dass sich seine Hand darauf rührte und langsam in tiefere Regionen wanderte, jedoch ohne groß Druck anzuwenden und blieb hauchzart über Shinichis Mitte liegen.
„Ein Detektiv mit Leib und Seele…“
Ganz leicht fing er an, ihn zu streicheln und lehnte sich dem Kleineren entgegen, der wiederum nicht von der Stelle wich.
„Wärst du… in deiner Rolle als Sub, würde ich dich für dein Mundwerk züchtigen, aber… ich akzeptiere es, dass dir deine Arbeit heilig ist!“
Kaito wäre dumm, wenn er daran zweifeln würde, schließlich war sein Freund auch an seinem eigenen Fall dran, obwohl… es bisher kein Lebenszeichen seiner Mutter gab…
„Allerdings wirst du nicht um die Bestrafung kommen, was die letzten beiden Tage angeht! Ab morgen wirst du dann die neuen Slips tragen, die dir… bestimmt zusagen werden.“
Er müsste sich arg täuschen, wenn Shinichi seine Wahl nicht gefallen würde. Jetzt allerdings wollte er nicht näher darauf eingehen, da die Zeit nicht stehen blieb und es galt, 35 wertvolle Minuten zu nutzen!
„35 Minuten… sind mehr als genug!“
Kaitos Aura veränderte sich… und da er die Bedingungen, die ihm sein Freund gestellt hatte, akzeptierte, blickte er ihm mit den Augen eines dominanten Dom‘s entgegen, die nur darauf warteten, dass er ebenso seine Rolle einnehmen würde.
***
So schnell hatten sie sich also geeinigt! Die nächsten 35 Minuten würde sich Shinichi seinem Dom von seiner besten Seite zeigen, wobei das vermutlich gar nicht so einfach sein würde. Zu seinem Smartphone gegriffen, stellte der Omega einen Timer, denn er konnte es sich nicht leisten, dass sie die Zeit überschreiten würden.
„Ich gehöre ganz Ihnen, Master!“
Den Blick bereits gesenkt, beugte er auch seinen Kopf, soweit es ihm seine Bewegungsfreiheit erlaubte. Kaito stützte sich nämlich noch immer mit einer Hand an seinem Bürostuhl ab, während die andere ihm vorwitzig über die Hose streichelte. Wenn sein Herr die 35 Minuten voll ausnutzen wollte, würde er ihm bestimmt innerhalb der nächsten Sekunden seine Kleidung vom Leib reißen, doch bevor das geschehen würde, wollte sich der Sub noch einmal entschuldigen:
„Es tut mir leid, dass ich mich Ihnen widersetzt habe, mein Herr! Ich habe Ihnen meine Beweggründe hoffentlich ausreichend erläutert, dennoch gebe ich Ihnen Recht, dass ich bestraft werden muss. Ich werde jegliche Art von Bestrafung ohne Einwand akzeptieren.“
***
Abwartend verfolgte Kaito jede Bewegung seines Partners, der seine Rolle als Sub einnahm und sich als erstes bei ihm entschuldigte. Er würde jede Bestrafung akzeptieren, was er als Einverständnis sah, hier und jetzt für den Regelbruch büßen zu müssen.
Die Hand auf Shinichis Mitte nahm für einen Augenblick an Druck zu, sodass Kaito hören konnte, wie er die Luft scharf einsog und erst wieder ausatmete, nachdem er sich von ihm löste, dann jedoch zum Gürtel griff, um diesen zu öffnen.
„Dann… steh auf mein süßer Tantei-san!“
Sie hatten nicht viel Zeit und der gestellte Timer würde schnelle abgelaufen sein, als das Kaito es sich erlauben durfte zu trödeln, wenn der nach der Bestrafung noch etwas folgen sollte, was ihnen beide höchste Befriedigung bescheren sollte.
Den Gürtel geöffnet, trat er zur Seite, damit Shinichi seinem Befehl folgen konnte, was er auch ohne zu zögern tat und sich von seinem Bürostuhl erhob, auf dem nun ein zufriedener Master Platz nahm.
„Und nun… gib mir den Gürtel und öffne deine Hose, damit ich dich aufs Knie legen kann!“
Seine Stimme klar und streng an den Sub gerichtet, streckte Kaito auffordernd seine Hand aus, in die er nur wenige Sekunden später das Leder gedrückt bekam, da Shinichi seinem Befehl nachkam, um seine Strafe zu empfangen.
Die Verschlüsse geöffnet, zog er den Kleineren an dem locker an ihm herabhängenden Stoff zu sich, sodass Kaito ganz klar die Unterwäsche sehen konnte und ein leises Brummen seine Lippen verließ, um seinen Unmut zu äußern. Beides, -Hose wie auch der Slip-, wurden darauf soweit von ihm nach unten gezogen, dass Shinichi entblößt vor ihm stand und seine Kehrseite frei zugänglich war, damit kein hindernder Stoff die Schläge abdämpfen konnte, nachdem er ihn als nächstes auf seinen Schoß zitierte.
An seiner Atmung konnte er erkennen, wie die Aufregung in dem Kleineren anstieg, dass er… trotz seiner Worte, dass er keine Angst hätte, sicher nervös war. Es lag jedoch ganz alleine an ihm, ob sein Assistent etwas davon mitbekommen würde, oder ob er seine Stimme im Zaum halten konnte!
Den warmen Körper an sich spürend, ließ Kaito das Ende des Gürtels über Shinichis Pobacken gleiten, die sich auf die Berührung hin anspannten, während er überlegte, was eine angemessene Bestrafung für das Vergehen wäre…
„Eigentlich… müsste ich dir bestimmt sechs Hiebe für das Missachten meines Befehls geben,… aber… da du mir mit dem Halsband zeigst, wie sehr du mir vertraust und auch… das du dich ansonsten an die Regeln hältst, wie ich an dem Teller auf deinem Schreibtisch sehe… sollen es drei Schläge sein!“
Drei Schläge… die er sicherlich den ganzen Tag spüren sollte, da Kaito nicht vor hatte Rücksicht darauf zu nehmen, da sie erstens nicht zu Hause waren und zweitens noch ein langer Arbeitstag bevorstand!
„Das ist… eine angemessene Strafe, mein Herr. Ich werde jeden einzelnen Schlag mitzählen.“
Zufrieden über die Worte, streichelte die freie Hand des Größeren für einen kurzen Augenblick über Shinichis Kopf hinweg und legte sich dann auf dessen Rücken. Die andere dagegen… entfernte sich von der nackten Haut,… holte aus… damit keine Minute vergeudet wurde… und schlug mit dem Leder laut knallend ein, dass der Körper zusammenfuhr und einem unterdrückten, aber hörbaren Schrei… einer einzelnen Zahl… ein lautes Klopfen an der Tür folgte und ihre Session wohl schneller ein Ende finden sollte… als ihnen beiden lieb war…
***
Als Kaito den Gürtel einforderte, bereute der Detektiv augenblicklich seine Entscheidung, denn ein Schlag mit dem Leder war eine ganz andere Hausnummer als mit der bloßen Hand. Sein Master schien es wirklich zu missfallen, dass er sich ihm widersetzt hatte, aber immerhin kam ihm zugute, dass er sich das Halsband umgelegt hatte und sich sonst an die Bedingungen hielt.
Trotzdem… drei Schläge mit dem Gürtel waren heftig, weshalb der Omega immer nervöser wurde, während er mit entblößtem Hintern auf dem Schoß seines Herrn lag. Angespannt biss er die Zähne zusammen und obwohl er jederzeit mit dem Hieb rechnete, schaffte er es nicht, seine Stimme vollständig zu unterdrücken.
„Mmmhh!! … A- hahhh… Eins…“, gab Shinichi angestrengt von sich, während er vor Schmerzen zitterte. Er konnte nicht beurteilen, ob er leise genug gewesen war, damit Hanakuro-san keinen Verdacht schöpfte, aber einen Rückzieher konnte er jetzt sowieso nicht mehr machen. Es war von Anfang an ein Fehler gewesen, sich darauf einzulassen, denn allein dieser eine Schlag würde ihn den ganzen Tag verfolgen. Wie würde er sich wohlfühlen, wenn ihn gleich drei Striemen zieren würden? Würde er überhaupt noch an Arbeit denken können?
Dass es jedoch gar nicht so weit kam, realisierte der Detektiv erst, als sich die Schmerzenswelle legte und er eine Stimme hörte, mit der er am heutigen Tag absolut nicht gerechnet hatte! Entsetzt weiteten sich seine Augen, als sich sein Blick zur Tür richtete, an der mittlerweile heftig gerüttelt wurde.
„Kudo? Was ist da drin los? Warum ist die Tür abgeschlossen? Mach endlich auf, es ist wichtig!“
Es war sein bester Freund Kumada, der unerwartet hereinplatzte und ihre kleine Session, kaum dass sie begonnen hatte, für beendet erklärte.
„Shit!“, fluchte Shinichi leise, als er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht erhob und sich seine Hosen wieder überzog. Es war wirklich eine blöde Idee gewesen, sich darauf einzulassen, aber wer konnte auch ahnen, dass sie gestört wurden?
„Sorry Kaito,… wir verlegen das doch lieber auf das Wochenende...“
Seinen Partner entschuldigend angeschaut, klaute er ihm noch den Gürtel aus seinen Händen und legte ihn sich um, damit auch wirklich nichts verdächtig wirken konnte. Das einzige, dass sie verraten konnte, war Shinichis angespannte Haltung, denn seine Kehrseite brannte wie Feuer, als er zur Tür eilte.
„Ist ja schon gut! Du brauchst die Tür nicht eintreten!“
Mit diesen Worten schloss der Detektiv sein Büro auf und schaute Kumada beschwichtigend an. Das sein Freund ihm gerade heiße Lustschmerzen und einen geilen Fick versaut hatte, ließ er sich nicht anmerken, doch der Polizist war nicht dumm und würde wohl eins und eins zusammenzählen können, wenn er Kaito sehen würde.
„Was… was gibt es denn so wichtiges?“
***
Missmutig verzog Kaito sein Gesicht, als er die Stimme dieses Polizisten hörte, der ihn... und das wusste er nur zu gut, auf den tot nicht ausstehen konnte. Egal wie sehr sich der Alpha bei ihrem letzten Aufeinandertreffen bemüht hatte, Shinichis bester Freund würde ihn nie akzeptieren können. Und jetzt störte er gerade ihre Session, die noch nicht einmal richtig begonnen hatte!
Es war klar, dass Shinichi sich von ihm lösen würde, dass er aufspringen würde, ungeachtet der Schmerzenswelle, die gerade seinen Körper durchzog. Deshalb brachte Kaito auch nur ein genervtes Zungenschnalzen von sich, nachdem der Kleinere aufgestanden war, um sich wieder anzuziehen.
Was konnte so wichtig sein, dass der Typ so einen Radau machen musste?
Das nächste Mal würde er ein Schild mit der Aufschrift ‚Bitte nicht stören‘ an der Tür anbringen, wobei er gerade sehr daran zweifelte, ob es ein nächstes Mal in diesen vier Wänden geben würde.
Die Session war endgültig für beendet erklärt, nachdem Shinichi ihn beim Namen nannte und ihm, wenn auch mit entschuldigendem Blick, den Gürtel aus der Hand riss...
Grummelnd verfolgte er den Detektiv, der versuchte, sich den Hieb von gerade eben nicht anmerken zu lassen,... wie er zur Tür eilte und diese aufschloss.
Die Stimmung war dahin... genauso wie die Aussicht auf heißen Bürosex!
„Warum zur Hölle schließt du...“, fing der Mann an zu reden, der dem Magier verdammt ähnlich sah, und unterbrach seinen eigenen Satz, als dieser einen Schritt in das Büro trat und sein Blick auf Kaito haften blieb, der noch immer in Shinichis Bürostuhl saß.
„Tsk... deshalb also!“
Vom Alpha zu seinem Freund blickend, musterte Kumada-san diesen genau wissend, was die beiden in Begriff waren zu tun, sodass sich seine Augen wieder abwertend auf Kaito richteten, der inzwischen aufgestanden war und langsam näher kam.
„Störe Kudo gefälligst nicht bei der Arbeit! Und du schau gefälligst auf dein Smartphone! Du bist Detektiv und solltest dich nicht von jemand wie ihm ablenken lassen!“
//Jemand wie ich?//
Kaito hasste es, wenn man in ihm nichts als einen Alpha sah, weshalb er zähneknirschend neben seinem Freund zum Stillstand kam und Kumada mit funkelnden Augen fixierte, der ihm jedoch keine Beachtung mehr schenkte...
„Deine Ausrede höre ich mir später an! Es geht um den Fall, bei dem wir seit Wochen auf der Stelle treten! Wir müssen los, und zwar Pronto!“
***
Bei Kumadas Vorwurf war Shinichi unschlüssig, ob er dagegen schießen oder ihm Recht geben sollte. Fakt war nun mal, dass er sich hatte ablenken lassen und bevor Kaito in sein Leben getreten war, wäre das niemals vorgekommen. Trotzdem störte ihn der Ton seines Freundes gewaltig, denn er versteckte seine abgeneigte Haltung Kaito gegenüber absolut nicht.
Bevor der Detektiv aber etwas zu seiner Verteidigung sagen konnte, teilte ihm Kumada den Grund für sein ungeplantes Erscheinen mit, woraufhin Shinichi ihn perplex anschaute. Wenn es um DEN Fall ging, war die Störung absolut berechtigt und je nachdem, was es war, würde sein Partner sogar froh darüber sein.
Sich schnurstracks umgedreht, eilte der Omega etwas ungelenk zu seinem Schreibtisch, um sein Smartphone in seine Tasche zu packen und diese an sich zu nehmen. Er versuchte wirklich, sich nicht anmerken zu lassen, dass er gerade Schmerzen hatte und sein Kopf eigentlich noch ganz wo anders war, aber das hier war wirklich wichtig.
"Kaito, es tut mir leid, ich muss jetzt wirklich gehen. Ich ruf dich heute Abend an, okay?"
Seinen Partner noch einmal entschuldigend angeschaut, hätte er sich liebend gerne von ihm ficken lassen, aber die Arbeit und ganz besonders DIESER Fall hatte absolute Priorität. Dass es auch Kaito zugutekam, wenn er sich jetzt darum kümmerte, wollte er ihm aber noch nicht verraten, schließlich wusste er noch nicht, welche Neuigkeiten der Polizist für ihn hatte. Da Shinichi aber mitkommen sollte, konnte es nur ein großer Durchbruch sein!
***
„…“
Kaito wusste worauf er sich eingelassen hatte, dass dem Detektiv seine Arbeit sehr wichtig war aber auch… das Shinichi schon viele Kompromisse für ihn eingegangen war und das er… ihn liebte.
Trotzdem war es ein Schlag ins Gesicht, das sein Partner, nachdem er seine Tasche und sein Smartphone in Eile geholt hatte, alles stehen und liegen ließ, während Kumada-san den Alpha im Auge behielt.
"Kaito, es tut mir leid,…“
Sich bei dem Alpha entschuldigt, verstand er ja, dass es ein sehr wichtiger Fall sein musste. Dennoch konnte er ihn so nicht gehen lassen und griff nach Shinichis Handgelenk, als dieser schon dabei war, sich an den Polizisten zu wenden. Mit einem Ruck zog er den Kleineren noch einmal an sich, ungeachtet dessen, dass sein ‚Ebenbild‘ dabei zuschaute, schließlich wusste er von ihrer Beziehung, auch wenn er sie nicht guthieß.
Seine Lippen zu einem Kuss auf Shinichis gelegt, hauchte er ihm noch ein „Ich warte darauf…“ entgegen, ließ seinen Freund, der von der Aktion rosa Wangen bekam, sofort wieder los und musste ein Seufzen unterdrücken.
Es hätte ja so schön werden können…
Und ehe sich Kaito versah,… waren die beiden aus dem Büro verschwunden.
Der verständnislose Blick des Polizisten war schnell vergessen,… nicht aber das Gefühl der Lust, was in ihm blieb, sodass er jetzt, nachdem er alleine zurückgelassen wurde, ein frustriertes Knurren von sich gab und genervt durch seine Haare fuhr.
„Elender Störenfried…!“
***
Das Kaito ihn noch einmal schnappte und zu sich zog, überraschte Shinichi, doch den kurzen, liebevollen Kuss erwiderte er gerne. Zwar war es ihm vor Kumada ein wenig peinlich, aber vielleicht zeigten wenigstens diese Zärtlichkeiten seinem besten Freund, dass Kaito kein schlechter Mensch war.
Sich mit einem verliebten Lächeln verabschiedet, verließ Shinichi mit dem Polizisten sein Büro und vertraute darauf, dass Kaito die Tür schloss, wenn auch er gehen würde. Hanakuro-san gab er noch kurz Bescheid, dass er seine anderen Termine verschieben sollte, ehe er mit Kumada das Gebäude verließ und zu ihm in den Wagen stieg.
Bis eben hatte dieser sich zurückgehalten, aber jetzt, da sie alleine waren, fixierte dieser den Omega ganz genau. Ihm entging nicht, dass Shinichi sein Gesicht verzog, als er sich auf den Beifahrersitz setzte und das missfiel Kumada extrem.
„Was hat der Alpha mit dir angestellt? Und seit wann vernachlässigst du deine Pflichten? Man hört und sieht gar nichts mehr von dir, so kenne ich dich gar nicht!“
Oh ja, der Polizist war wirklich schlecht gelaunt, aber alles, was er ansprach, ging nur den Detektiv etwas an!
„Es tut mir leid, dass ich kaum noch Zeit für dich habe, aber ich bin… verliebt… und möchte meine wenige Freizeit mit Kaito verbringen. Du hast mir eindeutig zu verstehen gegeben, dass du ihn nicht ausstehen kannst, daher hielt ich es für das Beste, euch beide so wenig wie möglich aufeinandertreffen zu lassen.“
Bei seinen Worten bekam der Omega eine rote Nase, denn dass er verliebt war, sprach er wirklich nicht oft aus. Er zeigte es seinem Partner lieber auf anderem Wege und bisher hatte das auch immer ganz gut funktioniert.
„Und ich vernachlässige meine Pflichten nicht. Kaito war gerade mal ein paar Minuten da und bis zu meinem nächsten Termin hatte ich genug Zeit, um mit ihm… eine kleine Pause einzulegen!“
Das Smartphone aus seiner Tasche geholt, erkannte Shinichi, dass Kumada ihm eine Nachricht geschickt hatte, aber das war bereits, während er in seine Akte vertieft war.
„Als deine Nachricht kam, war er noch gar nicht da, ich war mit einem anderen Fall beschäftigt und hab das Handy überhört, tut mir leid!“
Genug Worte der Rechtfertigung und auf die Frage, was der Alpha mit ihm angestellt hatte, antwortete er nicht. Kumada wusste nur bedingt, dass Shinichi auf harten Sex stand und er würde ihm bestimmt nicht auf die Nase binden, dass er sich freiwillig auspeitschen ließ.
„Genug davon, erzähl mir lieber, was so dringend ist, dass du mich extra aus meinem Büro holst!“
Kumada war alles andere als begeistert, doch sah er ein, dass es nichts brachte, Shinichi ins Gewissen zu reden. Er musste mit dem Alpha klarkommen, wenn er den Detektiv noch sehen wollte, weshalb er seine Meinung, die sich nicht mit dem Omega deckte, herunterschluckte.
„Wir haben eine heiße Spur zu den Omega-Händlern! Uns sind einige Käufer in die Hände gefallen und einer ist bereit, einen Deal mit uns einzugehen und auszusagen! Außerdem… die Frau, die du suchst, wird gerade aus der Wohnung von diesem Mann abgeholt!“
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Anstrengende Stunden lagen hinter dem Detektiv, als er gegen 21 Uhr die Handynummer seines Freundes wählte und nervös darauf wartete, dass Kaito den Anruf annahm. Shinichi hatte gute und schlechte Nachrichten für seinen Partner, doch das wollte er ihm persönlich sagen. Sobald er ihn an der Leitung hatte, würde er ihn nur darum bitten, sofort zum Präsidium zu kommen.
Dass sie seine Mutter gefunden hatten, würde er ihm auch noch mitteilen, damit er den Grund kannte, warum er alles stehen und liegen lassen sollte. Alles andere würde er erfahren, wenn er hier ankommen würde…
Chapter 33: ~~~ A reunion
Notes:
Guten Morgen liebe Leserlein \(^▽^)/
heute kommen wir bei einem Kapitel an... welches sehr emotional sein wird, im Gegensatz zu den letzten heißen Kapiteln... ( ╥ω╥ )
Bei den Kapiteln die wir aktuell schreiben, sieht es leider auch nicht viel besser aus und wir haben unseren beiden lieblingen mal wieder viel böses angetan (ノ_<。) Ihr dürft also gespannt sein...Ansonsten sind wir schon wieder fleißig dabei an neuen Cosplay zu werkeln, darunter auch ein neues KaiShin Outfit ;) Die Planungen für die Conventions nächstes Jahr laufen und ansonsten machen wir gerade viele Fotoshootings :D Unter anderem treffen wir uns dieses Wochenende in einem Sherlock Café und treffen dort Hakuba und Heiji ヽ(o^ ^o)ノ Wir sind also gut beschäftigt XD
Das war es von uns und wir wünschen euch viel "Spaß" mit dem nächsten Kapitel von „Bond with a Stranger“
Viele Grüße und bis zum nächsten Mal
Lluna Kudo & KIDtheThief (*^‿^*)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 33 ~~~ A reunion
Es war spät am Abend, fünf Minuten, bevor Kaitos Show um 21:00 Uhr beginnen sollte und noch immer hatte der Magier keine Nachricht von seinem Freund erhalten. Schlecht gelaunt saß er in seiner Garderobe, da ihm Kumadas Blick nachging. Normalerweise machte er sich nichts daraus, aber… heute brachte es ihn wirklich auf die Palme!
Deshalb hatte er sich auch bei Shinichi zu Hause einen Kakao zubereitet, wo er nach der geplatzten Chance auf Bürosex hinfuhr, um dort das Päckchen abzustellen, was ansonsten ungeöffnet auf dem Schreibtisch des Detektivs zurückgeblieben wäre. Das süße Getränk hatte ihm geholfen, sich wenigstens ein wenig abzureagieren und auch wenn der Frust um den versauten Mittag groß war, hatte er dem Kleineren eine rote Rose auf dem Paket hinterlassen…
Seither waren viele Stunden vergangen, in denen Kaito ziemlich oft Gebrauch von der Trackingapp gemacht hatte, nur um festzustellen, dass Shinichi sich die ganze Zeit im Präsidium aufhielt. Ungeduldig wie der Alpha war, schaffte er es trotzdem irgendwie seine Termine hinter sich zu bringen… hatte eigentlich gehofft, zumindest vor seiner Show etwas von dem Kleineren zu hören, weshalb Kaito grummelnd sein Smartphone aus der Hand legte,… sich auf den Weg zur Bühne machen wollte und dann… inne hielt, als das kleine Gerät endlich einen Laut von sich gab, weshalb er eilig wiederkehrt machte, noch bevor er die Garderobe überhaupt verlassen hatte.
Dahin war die schlechte Laune und nur die Zeit, die ihm im Nacken saß, da es gerade echt schlechtes Timing war, trübte ein wenig seine Freude, als er sein Handy an sich nahm und den Namen seines Freundes auf dem Display lesen konnte.
„Na endlich! Ich dachte schon, du hast mich ver…“
„Kaito? Tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde…“
Von Shinichi unterbrochen, konnte man in seiner Stimme hören, dass er wegen irgendetwas nervös schien. Kaito wusste nicht, warum, aber… als er seinen Freund durch den Lautsprecher hörte, zog sich Magen etwas verkrampft zusammen.
„Schon in Ord…“
„Ich weiß, du hast sicher Termine und wenn ich mich recht erinnere, auch gleich eine Show aber kannst du ins Präsidium kommen? Es ist wichtig,… es… geht um deine Mutter! Wir haben sie endlich gefunden!“
Fast entglitt Kaito das Handy aus der Hand und im ersten Augenblick konnte er nicht fassen, was ihm sein Freund gerade mitteilte, sodass er entgeistert in den Spiegel vor sich blickte und etwas bleich im Gesicht wurde, dann jedoch erleichtert die Augen zusammenkniff...
Die Show,… der Ärger mit Kumada,… der misslungene Mittag,… all das war vergessen, weshalb Kaito aufgewühlt seine Tasche griff, damit er sich direkt auf den Weg machen konnte.
„Ich… ich mache mich gleich auf den Weg. Ich… ich bin ja so froh…!!“
Endlich,… nach all den Wochen, in denen er versucht hatte, sie zu finden, sich sorgte und nur dank seines Freundes diese Sorgen ein wenig verdrängen konnte, würde er endlich wieder seine Mutter in die Arme schließen können. Nur warum… war dieses unschöne Gefühl noch immer da und wollte nicht nachlassen?
Die Frage, ob es ihr gut ging, lag ihm auf der Zunge,… doch sprach er sie nicht aus, da er sonst ganz sicher einen Unfall bauen würde und beendete das Telefonat, nachdem Shinichi ihm noch ein „Bis gleich!!“ Zugerufen hatte.
In seinem Bühnenoutfit eilte er aus der Garderobe, lief schnurstracks zur Bühne und machte beim Ansager auf sich aufmerksam, dem er kurz und knapp die Umstände erklärte. Die Zuschauer sollten Freigetränke für den heutigen Abend sowie Freitickets für eine seiner nächsten Shows erhalten, die bestimmt nicht erfreut über die kurzfristige Absage sein würden. Doch das war Kaito gerade herzlich egal, der mit klopfendem Herzen seinen Weg fortsetzte, sodass er nicht einmal seinem besten Freund Ryuu Bescheid gab, damit er sich nun endlich auf ins Präsidium machen konnte!
***
Shinichi war froh, dass Kaito keine Fragen stellte und sich sofort auf den Weg hierher machte, denn es wurde an der Zeit, dass Mutter und Sohn endlich wieder vereint sein würden. Er hätte seinen Partner gern früher angerufen, doch die Befragung aller Parteien, wie auch der Papierkram hatten unendlich viel Zeit gefressen.
Chikage Kuroba wurde gerade auf die Krankenstation des Präsidiums gebracht, denn dort sollte sie eine Nacht zur Beobachtung untergebracht werden. Augenscheinlich ging es ihr gut, abgesehen davon, dass ihr eine Paarbindung aufgezwungen wurde. Allerdings schien der Mann, der sie gekauft hatte, kein schlechter Mensch zu sein. Er war nur ganz zufällig auf die Omega-Händler gestoßen, und da er verzweifelt nach einer Partnerin gesucht hatte, hatte er sich dazu verleiten lassen, eine Omega zu kaufen und sie für sich zu beanspruchen.
Ob Kaito akzeptieren konnte, dass seine Mutter an einen fremden Mann gebunden war? Es tat Shinichi unendlich leid, dass er zu langsam gewesen war und sie nicht davor hatte bewahren können, aber das Wichtigste war, dass sie endlich wieder da war. Es waren zwar Kumada und seine Kollegen gewesen, die Kuroba-san finden konnten, aber ohne die Vorarbeit des Detektivs würden sie noch immer im Dunkeln tappen... Shinichi hatte in den letzten Wochen nichts unversucht gelassen und dank seiner Bemühungen und seinen Kontakten in den richtigen Kreisen war den Polizisten die richtige Information zugespielt worden.
Die Teamarbeit zwischen dem Detektiv und der Polizei funktionierte einwandfrei, worüber Shinichi wirklich froh war. Alleine würde er niemals so viele Fälle lösen können, denn das klappte nur mit gegenseitigem Respekt. Was den Fall mit den Omega-Händlern anging, dieser war noch lange nicht abgeschlossen, doch zumindest waren sie der Organisation dank des heutigen Tages einen großen Schritt näher gekommen.
„Kaito ist auf dem Weg hierher…“, teilte Shinichi seinem besten Freund mit, der gerade zu ihm in das Besprechungszimmer kam. „Er wird wirklich froh sein, dass wir sie endlich gefunden haben. Ich hoffe, wir werden bald alle anderen Omega befreien können, die noch gefangen sind, aber ich bin guter Dinge, dass wir mit dieser neuen Spur endlich Erfolg haben werden!“
Nicht nur Shinichi, auch Kumada war schon lange hinter dieser Organisation her. Dass Kaitos Mutter von ihnen erwischt wurde, hatte bei dem Detektiv den Ehrgeiz nur weiter gestärkt, diese endlich zu zerschlagen. Es war ihm aber auch ein persönliches Anliegen, denn dass mit seiner Spezies gehandelt wurde, war einfach unverzeihlich. Als Omega hatte man es sowieso schon unglaublich schwierig, da sollte man nicht auch noch vor solchen Verbrechern Angst haben müssen.
„Das war wirklich gute Arbeit, Kudo! Trotzdem gefällt es mir immer noch nicht, dass du dich an die Fersen dieser Organisation geheftet hast. Du könntest selbst zur Zielscheibe werden!“
Da war sie wieder, diese Überfürsorglichkeit, die Kumada Shinichi gegenüber an den Tag legte. Ja, der Polizist hatte ihm schon oft geholfen und der Omega war auch jedes Mal unendlich dankbar gewesen, als er ihm zur Rettung eilte, doch der letzte Zwischenfall mit einem ungehobelten Alpha war schon unglaublich lange her.
„Mach dir keine Sorgen, ich kann inzwischen gut auf mich selbst aufpassen. Kaum einer weiß, dass ich ein Omega bin. Außerdem… auch wenn dir das jetzt nicht gefällt,… denke ich ernsthaft darüber nach, mit Kaito eine Paarbindung einzugehen. Für die Händler sind nur Omega ohne diese Bindung interessant.“
Ein Blick in Kumadas Gesicht reichte, um zu erkennen, dass ihn die Worte schockten. Bevor Shinichi Kaito kennengelernt hatte, war er absolut gegen diese Paarbindung gewesen, aber es war für einen Omega hart, wenn er sein Leben lang der Heat ausgesetzt war. Diese Bindung verschaffte Linderung und es schützte ihn davor, von wildfremden Alpha vergewaltigt zu werden, weshalb sich die meisten Omegas eine Paarbindung wünschten. Das Problem daran war, dass sie nie wieder aufgelöst werden konnte, weshalb die Partnerwahl gut überlegt sein sollte.
„Mir gefällt das ganz und gar nicht! Du kennst ihn doch erst seit ein paar Monaten, wie kannst du da schon an eine Paarbindung denken?“
Unverständnis spiegelte sich in Kumadas Gesicht und die Worte, die er am Mittag noch für sich behalten hatte, sprudelten plötzlich aus ihm heraus:
„Du hast dich verändert, Kudo! Du vertraust einem Alpha, obwohl sie dich alle wie Dreck behandelt haben! Mag sein, dass dieser Kuroba nicht ganz so ein großes Arschloch ist, trotzdem hat er etwas an sich, was bei mir die Alarmglocken schlagen lässt. Du weißt, auf mein Bauchgefühl kann man sich verlassen und ich sage dir, mit dem stimmt was nicht! Weißt du wirklich alles von ihm? Kannst du mit Sicherheit behaupten, ihn voll und ganz zu kennen?“
„…“
Im ersten Moment wusste Shinichi nicht, wie er reagieren sollte, denn Tatsache war, dass es bestimmt noch viele Dinge gab, die er von Kaito nicht wusste. Trotzdem,… er vertraute ihm und fühlte sich in seiner Gegenwart unglaublich wohl. Er war nicht mehr einsam, sondern hatte jemanden gefunden, mit dem er perfekt harmonierte.
„Ich liebe ihn und er macht mich glücklich! Es mag sein, dass ich noch nicht alles über ihn weiß, aber ich gehe das Risiko gerne ein. Wenn du weiter mit mir befreundet sein willst, bitte ich dich, ihn als meinen festen Partner zu akzeptieren. Gib ihm wenigstens eine Chance! Er ist nicht nur ein Alpha, genauso wenig wie ich nur ein Omega bin. In jeder Rasse gibt es gute und schlechte Menschen…“
Ja, Shinichi hatte sich wirklich verändert und das im positiven Sinn. Kaito hatte ihm die Augen geöffnet und obwohl dieser wohl wirklich eine Ausnahme war, würde er keinem Alpha mehr voreingenommen gegenübertreten.
„Na schön!“
Der Polizist lenkte endlich ein, auch wenn er nicht sehr begeistert klang. Er wollte aber die Freundschaft mit Shinichi nicht weiter gefährden, daher würde er sich zukünftig am Riemen reißen.
„Ich schaue mir das eine Weile an. Macht, was ihr wollt, aber sieh zu, dass er dich nicht bei deiner Arbeit stört!“
Das… konnte der Detektiv nicht garantieren, aber er war froh, dass Kumada endlich einlenkte. Er versprach ihm, dass so etwas wie heute nicht mehr vorkommen würde, denn Shinichi hatte nicht noch einmal vor, sich von Kaito in seinem Büro begrapschen zu lassen. Ihre Spielchen gehörten nicht an den Arbeitsplatz und das würde sein Partner akzeptieren müssen.
Durch das Zugeständnis war Kumada einigermaßen besänftigt und da er nicht mehr gebraucht wurde, verabschiedete er sich von Shinichi. Dieser blieb alleine zurück und würde auf Kaito warten, um ihn zu seiner Mutter zu bringen. Die Trackingapp zeigte ihm, dass er bald ankommen würde, weshalb der Omega nach draußen ging, um vor dem Gebäude auf seinen Partner zu warten.
***
Zwanzig Minuten hatte Kaito gebraucht, bis er am Parkplatz des Präsidiums ankam. Zwanzig Minuten,... in denen er sich alle möglichen Szenarien ausmalte, was sie seiner Mutter alles angetan haben konnten, dass es an ein Wunder grenzte, unbeschadet durch den Verkehr gekommen zu sein. Gott sei Dank war nicht allzu viel auf der Straße los, denn wirklich auf die Fahrt konzentrieren konnte sich der Alpha nicht.
Shinichi hätte ihm doch sicher gleich gesagt, wenn etwas Schlimmes passiert wäre... oder nicht?
Wollte er ihn vielleicht schonen... und ihn erwartete gleich eine schlimme Nachricht?
Nein,... daran wollte der Magier nicht glauben,... daran durfte er nicht glauben!
Seine Hände eiskalt, hatte er sich nicht einmal seinen Mantel übergeworfen und hatte nur seine Tasche mitgenommen, sodass ihn ein Schauer überkam, als er von seinem Wagen ausstieg und von der kalten Nachtluft eingenommen wurde.
Bereits als er auf das Gelände gefahren war, hatte er seinen Freund am Eingang stehen sehen und hoffte nun inständig, dass er ihm nicht das sagen würde, was er sich während der Fahrt ausgemalt hatte.
Nervös legte er die wenigen Meter mit schnellen Schritten von seinem Auto zum Eingang zurück und blickte Shinichi mit hoffnungsvollen Augen entgegen, welcher sich ebenso in Bewegung setzte, um ihm entgegenzukommen.
Kalter Atem verließ seine Lippen, als er vor seinem Partner zum Stillstand kam, in dessen Augen er lesen konnte, dass es seiner Mutter gut ging, dass sie am Leben war, und dennoch musste Kaito die Frage stellen, vor der er solche Angst hatte...
„Oka-san... geht,... geht es ihr gut?“
***
Shinichi erkannte bereits von weitem das heranrasende Auto, und würde es nicht um Kaitos Mutter gehen, würde er seinen Freund wohl schelten. In dieser Situation konnte er allerdings verstehen, weshalb er sich nicht an die Verkehrsregeln hielt und im Moment gab es auch wirklich Wichtigeres.
Im Geiste suchte der Detektiv bereits die richtigen Worte, um Kaito auf die Situation vorzubereiten, doch vermutlich würde ihm die Information, dass seiner Mutter eine Paarbindung aufgezwungen wurde, den Boden unter den Füßen wegziehen. Jedenfalls würde es ihm so gehen, wenn er dabei an seine Mutter dachte...
Seinen Partner mit einem beruhigenden Lächeln begrüßt, legte Shinichi ihm seine Hand auf die Schulter, um ihm beizustehen. Die Frage, ob es Kuroba-san gut ging, konnte er mit ruhigem Gewissen beantworten, allerdings sollte Kaito sich wohl selbst davon überzeugen.
„Deiner Mutter geht es so weit gut. Sie wird über Nacht in der Krankenstation bleiben, aber nur um alle Eventualitäten auszuschließen und die Testergebnisse abzuwarten. Sie wird sich sicher freuen, dich endlich wieder sehen zu können!“
Shinichi deutete zur Eingangstür, um gemeinsam mit Kaito zu besagter Station zu gehen. Dass sein Partner ohne Jacke in seinem Bühnenoutfit vor ihm stand, war dem Kleineren nicht entgangen, weshalb der Magier unbedingt ins Warme musste.
***
Es ging ihr... also gut. Und... dass sie hier in der Krankenstation im Präsidium für eine Nacht bleiben musste, war also... nur eine Vorsichtsmaßnahme, weshalb Kaito es sich erlaubte, einmal beruhigt durchzuatmen. Nur für einen Moment, bis er sich selbst davon überzeugen konnte, ob es ihr wirklich gut ging, dass er angespannt in Richtung Eingang blickte, auf den sein Partner deutete.
„Danke...“
Es war nur ein leises Flüstern, weshalb sich Kaito etwas räuspern musste und das einzelne Wort noch einmal aussprach, welches er direkt an seinen Freund richtete, da er sich sicher war, dass es nur ihm zu verdanken war, dass er gleich seine Mutter wieder sehen konnte.
„Komm,... wir gehen rein. Ich begleite dich!“
Die Hand, die auf Kaitos Schulter lag, drückte sanft zu und obwohl Kaito doch erleichtert sein sollte, brauchte er eine Sekunde, bis er sich tatsächlich in Bewegung setzte, da dieses schreckliche Gefühl einfach nicht nachlassen wollte.
Die beiden jungen Männer liefen zusammen zum Eingang und am liebsten hätte der Größere dabei Shinichis Hand in seine genommen, die sich leider viel zu schnell von ihm zurückgezogen hatte. Aber... sie waren in der Öffentlichkeit, waren nicht alleine, trotz der späten Stunde, als sie in das Gebäude traten. Erst jetzt bemerkte Kaito, wie kalt ihm eigentlich war, sodass es ihn schüttelte, nachdem sie ein paar Schritte gegangen waren.
Dem Kleineren folgend, der sich hier drinnen bestens auskannte, meldete dieser ihn am Empfang an, an dem noch eine kleine Formalität zu erledigen war. Alles andere schien Shinichi bereits im Vorfeld für ihn geklärt zu haben, weshalb er ihn danach auf die Krankenstation führte, was jedoch nicht ohne einen Sicherheitscheck geschah, den Kaito stillschweigend über sich ergehen ließ.
Es waren nur fünf Minuten, die dadurch verloren gingen, die sich aber wie eine Ewigkeit anfühlten, bis Shinichi mit ihm vor einer Tür stehen blieb, zur Seite trat und ihn liebevoll anlächelte.
„Du darfst so lange bei ihr bleiben, wie du möchtest.“
Kaito war immer noch kalt, doch das Lächeln seines Freundes zauberte ihm eine rote Nasenspitze, sodass die Anspannung, die sich mit jedem Schritt immer mehr aufgebaut hatte, zumindest für einen kleinen Moment ein wenig nachließ.
So lange, bis Shinichi an die Tür klopfte und diese für den Größeren öffnete. Kaito blieb etwas steif stehen,... bis er den zierlichen Körper seiner Mutter auf einem Bett sitzen sah, die mit müden Augen aufblickte und anfing glücklich zu lächeln, als sie ihren Sohn erkannte.
„Oka-san...“, wisperte Kaito leise und bekam glänzende Augen beim Anblick seiner Mutter, die er so lange gesucht hatte,... die... irgendwie anders wirkte und doch der gleiche Mensch zu sein schien, wie er sie kannte und liebte.
Langsam trugen ihn seine Füße ins Innere des Zimmers zu seiner Mutter, die sich aufstellte und ihrem Sohn entgegenkam, bis er sie erleichtert in seine Arme schloss und mit zusammengekniffenen Augen fest an sich hielt.
„Ich... ich hab mir solche Sorgen gemacht!!“
***
Shinichi hatte es nicht über das Herz gebracht, seinem Partner vor dem Aufeinandertreffen zu sagen, was mit seiner Mutter passiert war. Und so wie es aussah, war es auch die richtige Entscheidung gewesen. Dieses Wissen hätte das erste Zusammentreffen überschattet, aber so konnten sich die beiden unbefangen in die Arme schließen.
Der Detektiv hielt sich dabei zurück und blieb unauffällig neben der Tür stehen, die er geschlossen hatte, nachdem beide eingetreten waren. Hier in der Krankenstation gab es keine Überwachung, weshalb sie unter sich waren und frei reden konnten.
Ein wenig nervös machte das den Omega schon, denn er wusste nicht so recht, wie er mit Kaitos Mutter umgehen sollte. Die Befragung hatte er Kumada überlassen und auch sonst war er im Hintergrund geblieben. Außerdem konnte er nicht einschätzen, ob Kaito ihn direkt als seinen Partner vorstellen wollen würde oder nicht.
Da sie ein Omega war, würde sie ihn vermutlich eh sehr schnell durchschauen, denn was das anging, hatte ihre Spezies ein sehr feines Gespür dafür, ihre 'Leidensgenossen' zu erkennen.
***
„Ich… hätte so gerne deine Show gesehen…“
Ein kleines Schmunzeln legte sich auf Kaitos Lippen, denn endlich wieder die Stimme seiner Mutter zu hören, die oftmals diesen frechen Unterton hatte, wie gerade eben, hatte er echt vermisst.
„Du erdrückst mich noch,… mir… geht es gut, mein Liebling.“
Fest hielt er die Frau in seinen Armen und war so erleichtert darüber, dass es ihr wirklich gut zu gehen schien, dass er fast weinen könnte vor Glück. Doch er riss sich zusammen, wenn auch seine Augen etwas glasig waren, nachdem er seine Umarmung langsam lockerte, um seine Mutter anschauen zu können.
„Du wirst meine Show sehen… dieses Mal ganz sicher…“
„Wer wird denn da gleich weinen?“
Frech wuschelte sie durch Kaitos wirres Haar, wie sie es früher oft getan hatte und blickte ein wenig an dem Größeren vorbei, für einen kurzen Blick auf den jungen Mann im Raum, der still neben der Tür stand und die Szene beobachtete…
„Stell mich doch lieber diesem charmanten jungen Mann vor?“
Es gab nur zwei Menschen, die dem Magier so durchs Haar wuscheln durften. Und genau diese beiden befanden sich gerade in ein und demselben Raum, weshalb sich ein glückliches Lächeln auf Kaitos Lippen schlich.
„Das ist mein Part…“, fing er voll Euphorie an, blickte dabei über seine Schulter zu Shinichi, dessen Nasenspitze sich zartrosa verfärbte.
Er brach seinen Satz ab, fuhr sich etwas nervös durchs Haar, da er nicht wusste, ob es für seinen Freund überhaupt in Ordnung war, wenn er ihn als seinen Partner vorstellte.
Doch… seine Mutter und darin war sie wirklich gut, sah so aus, als ob sie die beiden bereits durchschaut hatte.
„Dein Partner wolltest du sagen?“
Von Shinichi zu seiner Mutter blickend, sah er ihre neugierigen, aber auch müden Augen, weshalb er seine Hand auf ihre Wange legte und mit dem Daumen über die leicht geschwollene Stelle unter den Augen fuhr.
„Das… wollte ich,… aber… vielleicht sollten wir das auf morgen verschieben. Du siehst müde aus und hast sicher einen langen und anstrengenden Tag hinter dir. Ich… darf bestimmt bei dir bleiben und morgen darfst du nach Hause,… dann wird alles wieder gut…!“
***
Als sich die Blicke von Kuroba-san und Shinichi trafen, war ihm klar, dass man der Frau nichts vormachen konnte. Schon gar nicht, nachdem Kaito sich voller Begeisterung verplapperte. Wäre das bei jemand anderem passiert, hätte der Omega seinem Freund gehörig die Leviten gelesen, aber bei seiner Mutter konnte er es verstehen und auch akzeptieren, dass er das Geheimnis nicht für sich behalten konnte. Trotzdem machte es Shinichi ganz schön verlegen, weshalb er sich nach kurzer Überlegung entschied, die beiden alleine zu lassen.
Da Kaito bereits bemerkt hatte, dass seine Mutter müde war, würden sie sich eh nicht mehr lange unterhalten, daher verließ er das Zimmer und wartete vor der Tür auf seinen Partner. Es würde noch ein schwieriges Gespräch bevorstehen, denn Kaito sollte wissen, was alles geschehen war.
"Hoffentlich kann er es akzeptieren...", flüsterte der Detektiv, während sich seine rechte Hand in seinen Nacken legte. Es beruhigte ihn, das Collar zu spüren, denn dank diesem konnte ihm eine unfreiwillige Paarbindung nicht so schnell auferlegt werden. Allerdings, obwohl es wirklich ein sehr robustes Material war, mit genug krimineller Energie würde man auch dieses zerstören können.
Ein ungutes Gefühl breitete sich in dem Omega aus und der Drang, sich mit Kaito zu verbinden, wurde größer. Jedoch... die Angst davor, dass ihre Beziehung in die Brüche ging und er trotzdem von dem Magier abhängig sein würde, war stärker, als die Angst, entführt und gewaltsam unterjocht zu werden.
"Scheiße..."
Shinichi hasste es wirklich, ein Omega zu sein. Es gab nur Nachteile und wenn man keine Kinder wollte, keinen einzigen Vorteil! Er war körperlich schwächer als alle anderen, die Heat setzte ihn regelmäßig außer Gefecht und die Paarbindung war auch nur für den Omega unumkehrbar. Ein Alpha konnte mit mehreren Omegas eine Paarbindung eingehen und das war wirklich absolut unfair! Er konnte sich zwar absolut nicht vorstellen, dass Kaito der Typ dafür wäre, aber wer wusste schon, was in ein paar Jahren sein würde?
Fakt war, es war ein großes Risiko für ihn, weshalb er es sich wirklich gut überlegen musste, ob er seinem Partner soweit vertraute...
***
Kaito konnte hören, wie sein Freund den Raum verließ, wobei er nicht davon ausging, dass es an seinem Versprecher lag. Aber jetzt, nachdem er endlich wieder seine Mutter bei sich wissen konnte, Erleichterung und Glück verspürte, wie hätte er da verschweigen können, dass er, obwohl er all die Jahre über niemanden in sein Leben hatte lassen wollen, endlich einen Partner gefunden hatte, den er über alles liebte?
Kurz blieb es still zwischen Mutter und Sohn, wobei Kaito genau in ihrem Gesicht lesen konnte, was in ihrem Kopf vorging, wenn man den Grund wusste, warum der Magier keine Beziehung eingehen wollte. Es war nur ein Moment, der jedoch genügte, um ihn zu verunsichern, bis seine Mutter anfing zu lächeln und ihn ein weiteres Mal in die Arme zu nehmen.
„Das freut mich für dich… für euch!“
Erleichtert entließ der Größere die Luft aus seinen Lungen und nahm sich fest vor, ihr seinen Freund vernünftig vorzustellen. Vorausgesetzt natürlich, dass Shinichi ihm seinen Ausrutscher verzeihen konnte…
„Danke… Oka-san…“
Kaito konnte sich vorstellen, wie neugierig seine Mutter war, doch der Tag war lange und anstrengend, weshalb er sich nach ein paar Augenblicken von ihr löste, um sie mit rosa Wangen anzulächeln und aufs Bett zu helfen.
„Du solltest dich ausruhen und etwas schlafen. Ich kläre kurz die Formalitäten, damit ich heute Nacht hierbleiben kann. Und morgen…“
Fürsorglich zog Kaito die Decke über seine Mutter und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor er sich mit einem Lächeln von ihr entfernte.
„… morgen gehen wir zusammen nach Hause!“
Es standen für diese Woche noch einige Termine im ‚Limitless‘ an, aber irgendwie würde es Kaito schon schaffen, alles unter einen Hut zu bekommen, da er ganz gewiss auf die Unterstützung seines besten Freundes und seines Teams rechnen konnte!
„Ich bin gleich wieder bei dir!“
Lächelnd entfernte sich Kaito von ihr und trat aus der Tür, hinter der er einmal tief durchatmen musste. Seinem Freund, der die ganze Zeit vor dem Zimmer auf ihn gewartet hatte, blickte er erst entschuldigend, dann ein wenig verlegen entgegen, da er nicht einschätzen konnte, wie er auf seinen Ausrutscher reagierte...
„Ich… habe mich da wohl… ein wenig verplappert, hehe. Ich hoffe,… das ist… nicht schlimm?“
***
Shinichi musste nur ein paar Minuten warten, bis Kaito zu ihm kam und ihn entschuldigend anschaute. Immerhin hatte er seinen Fehler direkt bemerkt, doch der Omega war nicht böse, schließlich...
"Da es deine Mutter ist, ist es okay. Vermutlich hätte sie es in den nächsten Tagen sowieso herausgefunden."
Sanft lächelte er seinen Freund an und nach einem kurzen Kontrollblick in beide Richtungen griff Shinichi nach Kaitos Hand und verflocht sie miteinander. Normalerweise sollte hier keiner mehr vorbeikommen, weshalb er für einen kurzen Moment das Risiko einging.
"Ich freue mich für dich, dass wir sie endlich gefunden haben. Es gibt da aber etwas, das du noch wissen musst. Wollen wir kurz in eins der Besprechungszimmer? Dann werde ich dich über alles aufklären."
Shinichi konnte sich nicht vorstellen, dass Kuroba-san ihren Sohn in den paar Minuten eingeweiht hatte, denn sonst hätte er eben anders reagiert. Das kommende Gespräch würde auf jeden Fall sehr schwierig für beide werden, denn der Detektiv überbrachte ungern schlechte Nachrichten. Wie Kaito wohl reagieren würde? Der Omega konnte sein Gegenüber dahingehend nicht richtig einschätzen, aber er schien sehr überfürsorglich zu sein, was seine Mutter anging...
***
Vermutlich... hätte sie es wirklich schnell herausgefunden, da Chikage-san Kaitos Mutter nicht auf den Kopf gefallen war und ihren Sohn noch immer durchschaut hatte, egal wie sehr er versuchte, ein Geheimnis vor ihr zu bewahren.
Trotzdem... breitete sich ein warmes Gefühl in seiner Brust aus, da Shinichi ihm weder Vorwürfe machte noch rügte. Es war für ihn wirklich in Ordnung, dass seine Mutter Bescheid wusste! Er musste seinen Freund also nicht verschweigen, was ihn wirklich glücklich machte und eine verlegene Nasenspitze zauberte, gerade auch, da Shinichi ihre beiden Hände miteinander verflocht.
Das schöne Gefühl... war allerdings nur von kurzer Dauer...
Denn Shinichi offenbart, dass es etwas gab, was der Magier wissen musste, weshalb sofort wieder dieses unwohle Gefühl in seinem Magen, welches ihn die ganz Autofahrt über begleitet hatte, da war. Hatten sie seiner Mutter vielleicht doch etwas angetan, was sich der Alpha nicht in seinen schlimmsten Träumen ausmalen wollte?
„In Ordnung,... lass uns... in ein Besprechungszimmer gehen...“
Das Lächeln war verschwunden und Sorge blieb in Kaitos Gesicht zurück, weshalb er noch einmal über seine Schulter zu der geschlossenen Tür blickte, hinter der seine Mutter hoffentlich einen ruhigen Schlaf fand, bis er von seinem Freund langsam mit sich gezogen wurde. Ein Gang,... der schwer auf seinen Schultern lastete, sodass auch Shinichis warme Hand nicht dafür sorgen konnte, dieses schreckliche Gefühl wieder loszuwerden.
Trotzdem... war er froh um seine Hand... froh darum, dass sie niemand störte, weshalb sein Freund ihn auch nicht losließ, nachdem sie am Ende des Flurs einen Raum betreten hatten, in dem sie ungestört miteinander reden konnten.
„Komm, wir setzen uns für einen Mom...“
„Wurde sie... gebissen?“
Kaito kam seinem Partner zuvor, stellte ihm die einzige Frage, die von der Sekunde an in seinem Kopf war, seit seine Mutter spurlos verschwunden war. Denn... wenn sie keine Verletzungen hatte... es ihr soweit gut ging, was sollte es sonst sein, was Shinichi mit ihm besprechen wollte?
***
Kaito fiel dem Omega ins Wort, denn es war wohl offensichtlich, was geschehen war. Bevor er auf die Frage antwortete, zog Shinichi seinen Partner allerdings in die Mitte des Raumes, damit sie sich wirklich setzen konnten. Sie nahmen nebeneinander auf zwei Stühlen Platz, ehe der Detektiv einmal tief durchatmete und den Alpha entschuldigend anschaute.
„Du hast richtig geraten, deiner Mutter wurde eine Paarbindung aufgezwungen. Es tut mir leid,… hätte ich sie schneller gefunden, hätten wir es vielleicht verhindern können.“
Noch immer hielt Shinichi die Hand seines Freundes fest und drückte sanft zu. Es zu vermuten und es bestätigt zu bekommen, waren zwei unterschiedliche Dinge und der Omega konnte sich vorstellen, wie sich Kaito nun fühlte.
„Lass mich dir alle Informationen geben, die ich habe, okay? Auch über… den Mann, der deine Mutter bei sich aufgenommen hat.“
Bevor Kaito reagieren konnte, fing Shinichi an, ihm alles zu erzählen. Der Detektiv war schon lange hinter dieser Verbrecherorganisation her, aber bisher war jede Spur im Sande verlaufen. Dieses Mal allerdings hatten sie jemanden aufgegriffen, der redselig und von Grund auf wohl kein schlechter Mensch war. Der Mann, der Chikage Kuroba gekauft hatte, hatte sich gut um sie gekümmert und meinte es wohl ernst mit ihr. Das entschuldigte natürlich nicht die erzwungene Bindung, aber vielleicht war es wenigstens ein kleiner Trost.
„Der Käufer möchte mit der Polizei einen Deal eingehen. Im Gegenzug dafür, dass er nur eine Bewährungsstrafe erhält, wird er noch einmal Kontakt mit seinem Mittelsmann aufnehmen. Vielleicht schaffen wir es dann endlich, den Omega-Handel zu beseitigen. Er wünscht sich aber auch, dass er weiterhin mit deiner Mutter zusammenbleiben kann. Natürlich ist das allein ihre Entscheidung, aber nach allem, was ich gehört habe, könnte ich mir vorstellen, dass sie dem zustimmt...“
***
Kaito versuchte ruhig zu bleiben, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr es ihn mitnahm, dass seiner Mutter eine… eine… Paarbindung aufgezwungen wurde, doch vermutlich würde ihn seine Atmung, die ins Stocken geraten war, verraten. Er hatte es die ganze Zeit geahnt,… hatte gehofft, dass es nicht so weit kommen würde und nun… erzählte ihm sein Freund, sein… Schicksalspartner, genau das, was er niemals akzeptieren konnte.
„Das…“
Sich den entschuldigenden Augen seines Freundes entzogen, war es nicht Shinichis schuld, dass es so weit gekommen war. Hätte er sich selbst mehr ins Zeug gelegt, mehr Hebel in Bewegung gesetzt, um sie zu finden…
„… ist so unfair…“
Ja,… es war nicht fair…
… es war…
„… sie wird… Oto-san vergessen…“
… grausam…
„… das… werde ich… nicht akzeptieren…“
Kaito wusste,… sie würde ihren Mann, seinen Vater, niemals vergessen, wäre sie… ein Beta.
Und nun… nach allem, was sie durchgemacht hatten, nach der schmerzhaften Kappung der einstigen Paarbindung, als sein Vater… als er…
„… ich hätte mehr tun müssen, um sie zu finden…“
Der Mann,… der sie gekauft hatte,… mochte sie vielleicht gut behandelt haben,… es mit ihr ernst meinen, aber… alleine das er sie gekauft und ihr diese Bindung auferlegt hatte, konnte der Alpha, der gerade krampfhaft versuchte, seine Atmung zu beruhigen, nicht hinnehmen.
Vielleicht hätte er einen neuen Mann an ihrer Seite akzeptieren können, wenn sie sich normal kennengelernt hätten, wenn sie sich von neuem verliebt hätte. Aber, so…?
Kaito wusste, der Moment würde kommen, an dem er sie nicht mehr zurückhalten könnte, zu diesem Menschen zu gehen, wenn er daran dachte, wie schlecht es seinem Freund bei seiner Heat erging, welche Schmerzen er haben musste, bis er, sein Alpha endlich bei ihm war.
Shinichi hielt die ganze Zeit seine Hand, versuchte ihm Trost zu spenden, für ihn da zu sein, sodass Kaito erst jetzt wieder zu seinem Freund aufschaute… zuerst in dessen blauen Augen… dann etwas tiefer zu seinem Hals, dass er zum ersten Mal Zweifel bekam, ob es wirklich richtig war, diesen Wunsch zu heben, mit ihm eine Paarbindung eingehen zu wollen.
„Dieser Mann,… wo… wo ist er jetzt?“
***
Shinichi gab Kaito Recht, denn dass so etwas überhaupt passieren konnte, war nicht fair. Jeder Omega hatte diese Schwachstelle, aber bei einem Punkt konnte er seinen Partner beruhigen:
„Sie wird deinen Vater nicht vergessen, denn ohne ihn würde es dich nicht geben. Bei einer Paarbindung werden keine Gedanken manipuliert. Auch wenn der Mann Ichiro Tanaka der Name, nun ein wichtiger Bestandteil in ihrem Leben sein wird, bedeutet das nicht, dass ihr ihre frühere Bindung egal werden wird.“
Es war schwierig, die richtigen Worte zu finden, um Kaito den Hass zu nehmen, der sich gerade in ihm entwickelte. Ob er wollte oder nicht, er würde sich mit diesem Mann auseinandersetzen müssen.
„Tanaka-san ist in Untersuchungshaft und hier im Präsidium untergebracht. Für heute sind die Sprechzeiten allerdings vorbei.“
***
Wenn es nach Kaito ginge, müsste der Mann… der neue aufgezwungene Partner seiner Mutter ins Gefängnis! Alleine die Tatsache, einen Menschen zu kaufen,… ihm so etwas anzutun, müsste bestraft werden, doch… was würde dann aus seiner Mutter werden, die nun an diesen Mann gebunden war?
Vielleicht… war es so und sie würde ihn nicht vergessen,… seinen Vater, der gestorben war, als er noch ein kleines Kind war.
//Gestorben…//
Ein verbittertes, trauriges Lächeln legte sich auf Kaitos Lippen, der den Namen des ‚neuen‘ Mannes nicht in den Mund nehmen konnte und versuchte seinem Freund zu verstehen zu geben, dass er auch nicht vor hatte, diesem Menschen so schnell zu begegnen, da er für nichts garantieren könnte.
„Das ist auch besser so…“, antwortete er deshalb frustriert und wusste nicht, wie er nun seiner Mutter gegenübertreten sollte, die doch… für all das absolut nichts konnte.
Der Gedanke daran, dass dieser Mensch… womöglich irgendwann einen Fuß in sein Elternhaus setzen würde, machte ihn so unglaublich wütend, dass er unbewusst Shinichis Hand fester drückte und diese, als er sich dessen bewusst wurde, abrupt losließ und entschuldigend in die blauen Augen blickte, die ihn versuchten zu lesen.
„Ich… ich… denke, dass ich für ein paar Tage mit Oka-san nach Hause gehe. Ich… sollte Ryuu und den anderen Bescheid geben… und… und…“
Kaito verlor den Faden, wusste nicht, was er dazu sagen sollte, so aufgewühlt wie er war, so… traurig wie er war, dass nichts mehr so ein würde wie vorher.
„Kannst du… noch ein wenig hierbleiben…?“, fragte er deshalb seinen Freund, die einzige Stütze, die er im Moment hatte, um irgendwie mit diesem Gefühl klar zu kommen, was so viel schlimmer war, als er es sich zu träumen gewagt hatte…
***
"Solange du möchtest!"
Es war schwierig, Kaitos Gedanken und Gefühle in seinem Gesicht abzulesen, aber eines war offensichtlich: Er würde Ichiro Tanaka niemals akzeptieren. Zum Wohl seiner Mutter musste er das aber irgendwann, denn sonst würde ihre innige Beziehung früher oder später in die Brüche gehen.
Es war aber nicht der richtige Zeitpunkt, um den Alpha darauf hinzuweisen, denn er musste die Information erst einmal verdauen. Vielleicht sollte Shinichi versuchen, ihn ein wenig auf andere Gedanken zu bringen, denn es half nichts, darüber zu grübeln.
"Ich habe vorhin mit Kumada gesprochen und ihm gesagt, dass er sich dir gegenüber nicht so abweisend verhalten soll. Wenn er weiter mit mir befreundet sein will, muss er dich akzeptieren. Du und ich gehören zusammen, da bin ich mir sicher. Ich... liebe dich und vertraue dir. Auch wenn ich noch nicht alles über dich weiß, wenn ich bei dir bin, bin ich glücklich."
Bei seiner Ansprache wurde der Omega rot, denn das L-Wort hatte er bisher nur selten ausgesprochen. Kaito sollte allerdings wissen, wie er fühlte und nach allem, was heute passiert war, war Shinichi nicht sicher, ob er weiterhin so stur sein sollte, was die Paarbindung anging.
"Ich habe heute viel über die Paarbindung nachgedacht. Deiner Mutter ist das schlimmste widerfahren, was einem Omega passieren kann. Ich trage zwar immer ein Collar, aber selbst das kann mit genug krimineller Energie zerstört werden. Wäre ich in einer Paarbindung, wäre ich vor einer Zwangsbindung geschützt..."
***
Es beruhigte Kaito zu wissen, dass Shinichi ihn jetzt nicht alleine lassen würde. Dass er für ihn da war, nachdem die Wiedersehensfreude von diesem schrecklichen Gefühl überschattet wurde. Aber... war es richtig, dass er sein Glück gefunden hatte, während seine Mutter, die ihn noch vor ein paar Minuten so glücklich angestrahlt hatte, -als sie von seiner Beziehung zu Shinichi erfuhr-, jemandem aufgezwungen wurde?
Verbissen wandte Kaito für einen Moment seinen Blick ab,... schaute allerdings wieder auf, als Shinichi anfing, von Kumada zu sprechen,... ihm etwas zu sagen, was das Herz des Alpha zum Schlagen brachte.
Es war nur selten der Fall, dass sein Gegenüber ihm so offen seine Gefühle vermittelte, weshalb diese wenigen Momente so unsagbar wertvoll waren, gerade jetzt, nachdem Kaito einmal mehr vor Augen geführt wurde, wie unfair einem das Leben mitspielen konnte.
Er liebte ihn... nicht nur das, er vertraute ihm, doch nicht nur das war es, was dem Größeren gerade eine verlegene Röte ins Gesicht zauberte, da Shinichi etwas aussprach, was er sich von tiefstem Herzen wünschte. Aber... nun wusste Kaito nicht mehr, ob er... ihm, seinen Freund, seinem Omega, wirklich das auferlegen wollte, wofür er diesen Mann, der selbige seiner Mutter angetan hatte, am liebsten hinter Gittern sehen wollte.
„Eine... Paarbindung...“, flüsterte Kaito und schaute seinen Partner mit unsicheren Augen entgegen, während die Erinnerung an diesen einen Biss bei Shinichis letzter Heat in sein Gedächtnis drang, welcher sich so befreiend... richtig angefühlt hatte, sodass ihn diese plötzlichen Zweifel aufwühlten und nervös machten.
„... lässt sich nicht rückgängig machen... ist endgültig und ich... wünsche mir nichts sehnlicher als das.“
Das Shinichi mit Kumada gesprochen hatte, war nebensächlich... es freute Kaito keine Frage, jedoch...
„Ich liebe dich... aber... wäre es wirklich richtig, dich für immer an mich zu binden? Würdest du... es wirklich wollen?“
***
Dass eine Paarbindung unumkehrbar war, war für Shinichi der Grund gewesen, warum er bisher immer davor zurückgeschreckt war. Er war eigentlich noch viel zu jung, um sich für sein restliches Leben an jemand anderes zu binden, aber bei Kaito hatte er einfach das Gefühl, den Richtigen gefunden zu haben.
Das Kumada bei ihm ein schlechtes Bauchgefühl hatte, ignorierte der Detektiv, denn bei ihm war es das genaue Gegenteil. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass er keinen anderen finden würde, zu dem er besser passen würde, von daher...
„Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich keine Angst davor hätte. ‚Für immer‘ ist eine verdammt lange Zeit. Gibt es denn einen Grund, warum wir diesen Bund nicht eingehen sollten? Gibt es etwas, das du mir noch nicht erzählt hast und das ich wissen sollte, bevor ich diesen wichtigen Schritt mit dir gehe?“
Bei der Frage dachte Shinichi selbst darüber nach, ob er etwas unbewusst vor Kaito verschwiegen hatte, aber ihm fiel nichts ein, was zwischen ihnen stehen könnte. Das der Omega viele Liebschaften gehabt hatte, war dem Größeren bekannt und da beide Workaholics waren, sollte auch die wenige Freizeit nach wie vor kein Problem darstellen.
***
„Du willst... also wirklich... eine Paarbindung mit mir eingehen?“
Die Frage, die Shinichi ihm stellte, bereitete Kaito Bauchschmerzen... bereitete ihm ein schlechtes Gewissen und gleichzeitig machten ihn die Worte, die sich nach etwas anhörten, was sein Partner bereits entschieden hatte, unglaublich glücklich.
Kaito KID,... das der Tot seines Vaters der Grund für sein Doppelleben war, nein,... das konnte er seinem Freund nicht erzählen. Er durfte es... ihm nicht erzählen, da er es sich nicht verzeihen könnte, wenn Shinichi zur Zielscheibe der Organisation werden würde, hinter der er schon so lange her war.
„Ein Grund... nicht direkt...“, begann er und schaute dem Omega liebevoll lächelnd entgegen, während er sachte seine Hand auf dessen Wange legte.
„... aber... ich werde dir dann nur noch mehr verfallen. Darüber musst du dir bewusst sein!“
Der Hass auf diesen Mann, der sich gerade im gleichen Gebäude befand und sicher nicht weit weg von den beiden war, rückte für einen Moment in den Hintergrund. Die Zweifel, ob es wirklich richtig wäre, mit Shinichi diese unwiderrufliche Bindung einzugehen, waren da. Aber... war es ihm nicht auch vergönnt, mit dem Menschen zusammen sein zu können, der ihm von der ersten Minute ihrer Begegnung den Kopf verdreht hatte?
„‘Für immer‘... ist eine lange Zeit, aber... hoffentlich eine wunderschöne Zeit!“
***
Die Gegenfrage, die Kaito ihm stellte, ließ Shinichi erst einmal außen vor, denn die richtige Antwort war wichtiger. Kaitos Worte ließen den Omega noch mehr erröten, als er eh schon war, denn es beruhte auf Gegenseitigkeit. Der Kleinere war dem Alpha bereits jetzt vollkommen verfallen und würde wohl alles für ihn tun. Er war froh, dass es keinen Grund gab, der einer Paarbindung im Weg stand, weshalb Shinichi nun endlich reagierte.
„Du bist der erste, bei dem ich mir eine Paarbindung vorstellen kann. Bevor ich dich kennengelernt habe, wusste ich gar nicht, wie schön es sein kann, eine ernsthafte Beziehung zu führen. Ich war einsam, ohne es zu merken, bis du aufgetaucht bist und mein Leben auf den Kopf gestellt hast.“
Kaitos Hand auf seiner Wange bescherte ihm ein angenehmes Kribbeln, welche sich in seinem Körper ausbreitete. Es mochte Einbildung sein, aber sein Nacken juckte ganz besonders stark. Nach dem Handgelenk gegriffen, führte der Omega die Hand zu eben dieser Stelle, um dort die angenehme Wärme zu spüren.
„Ich trage dein Halsband,… ich gehöre dir… und ich wünsche mir eine wunderschöne Zeit zusammen mit dir. Wir… müssen ja nichts überstürzen, aber… ja,… ich möchte wirklich eine Paarbindung mit dir eingehen!“
***
Kaitos Wangen verfärbten sich leicht rosa, seine Fingerspitzen fingen an zu kribbeln, nachdem sein Partner diese zu seinem Nacken geführt hatte, die sich genau auf die Stelle legten, die dem Alpha diese innerliche Unruhe bescherten, bei der sein Herz wild zu klopfen begann.
Wenn Kaito an ihre erste Begegnungen dachte, daran, wie sehr Shinichi versucht hatte, ihn auf Abstand zu halten, den Magier nicht in sein Leben zu lassen… und nun,… obwohl sie sich wirklich noch nicht lange kannten, sagte er ihm die Worte, die wohl jeder Alpha gerne hören würde.
Durfte er sich wirklich darüber freuen, dass sein Glück… ‚nur‘, auf das Unglück seiner Mutter zustande kam? Vermutlich hätten sie sich sonst niemals kennengelernt, hätten ihr Leben weitergelebt wie bisher, sodass… wenn Kaito genauer darüber nachdachte, kein erfülltes Leben war…
„Wann immer… du dazu bereit bist…“
Dem Kleineren langsam näher kommend, wusste Kaito, wann Shinichis nächste Heat in etwa sein würde, aber ob es dort schon dazu kommen sollte? Der Gedanke daran machte ihn unruhiger, als er es eh schon war, aber auch glücklich… mit diesem Gefühl in der Brust, welches er nicht mehr missen wollte.
„Ich will dein Leben… noch viel mehr auf den Kopf stellen!“
Ihm die Worte zugeraunt, legten sich Kaitos Lippen auf Shinichis für einen Kuss, der ihn die Wut, die er noch vor ein paar Minuten empfand, für den Augenblick vergessen ließ...
Chapter 34: ~~~ Everything could be so simple...
Notes:
Guten Abend liebe Leserlein (*^‿^*)
passend zum Detektiv Conan Marathon auf Pro 7 Maxx, gibts heute das nächste Kapitel für euch ヽ(>∀<☆)ノ
Wir waren heute wieder produktiv und werkeln an zukünftigen Cosplay. Deshalb kommt der Marathon für die Beschallung nebenher genau richtig, hehe!Kaitos Mutter ist also endlich gefunden... und in diesem Kapitel geht es etwas ruhiger her, dass ihr euch ganz entspannt zurücklehnen und lesen könnt ( ᵔ ⩊ ᵔ ) Die Ruhe vor dem Sturm... Hust... Hust...
Heute nur in aller kürze und deshalb wünschen wir euch jetzt viel "Spaß" mit dem nächsten Kapitel von „Bond with a Stranger“
Viele Grüße und bis zum nächsten Mal
Lluna Kudo & KIDtheThief (*^‿^*)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 34 ~~~ Everything could be so simple...
Nervös stand Shinichi vor Kaitos Wohnungstür und rückte noch einmal seine Kleidung zurecht. Zwei Tage waren vergangen, seitdem seine Mutter gefunden wurde und nach der ersten Nacht auf der Krankenstation, hatte Kaito sie mit nach Hause genommen. Heute würde der Omega offiziell als sein fester Partner vorgestellt werden, weshalb sich Shinichi von seiner besten Seite zeigen wollte.
Wie es den beiden wohl ging? Seit Shinichi Dienstag Abend von Kaito nach Hause geschickt worden war, hatten sie sich nicht mehr gesehen. Sie hatten zwar geschrieben und auch einmal telefoniert, aber Kaitos Worte, das es ihnen gut ging, klangen nach einer hohlen Phrase.
Nach allem, was passiert war, konnte es den beiden nicht gut gehen, jedoch hoffte Shinichi, dass er sich hierbei irrte. Er selbst machte sich einfach nur Sorgen um seinen Freund und damit dieser keinen Anlass hatte, sich auch wegen ihm Gedanken machen zu müssen, hatte der Omega sich die letzten zwei Tage an ihren Vertrag gehalten. Er hatte ordentlich gegessen und war rechtzeitig schlafen gegangen, außerdem trug er die neue Unterwäsche.
Als er am Dienstag nach Hause gekommen war, war er nicht wirklich überrascht gewesen, dass Kaito das Päckchen in die Villa gebracht hatte. Die rote Rose wurde von Shinichi mit einer Vase versorgt und obwohl er nach dem langen Tag sehr müde gewesen war, hatte er die Lieferung geöffnet und sich den Inhalt angeschaut.
Begeistert war er darüber nicht, denn in dem Paket waren nur Jockstraps in unterschiedlichen Farben gewesen. Zwar bedeckten diese sein bestes Stück, aber seine Kehrseite war vollkommen frei. Als er am Mittwoch in eine dieser Teile geschlüpft war, hatte er ernsthaft überlegt, die Regel erneut zu brechen, aber der Sub hatte es durchgezogen und sich langsam aber sicher daran gewöhnt.
Ob Kaito heute kontrollieren würde, was er unter seiner Kleidung trug? Bestimmt hatte er andere Dinge im Kopf, aber Shinichi wollte nicht riskieren, sich eine Strafe einzuhandeln, schließlich stand die letzte noch aus.
Einmal tief durchgeatmet steckte der Detektiv seinen Schlüssel ins Schloss und trat etwas verunsichert ein. Kaito wusste zwar, dass er kommen würde, dennoch kam es ihm so vor, als ob er unangekündigt hereinschneien würde. Sich die Schuhe und den Mantel entledigt, lief er ins Wohnzimmer, in dem er die beiden vermutete und tatsächlich saße,n sie auf dem Sofa, während der Fernseher lief.
„Hallo!“, begrüßte er die beiden etwas ungelenk und blieb neben ihnen stehen. Hilfesuchend schaute er zu Kaito, der sich hoffentlich gleich einschalten und das Ruder an sich reißen würde.
***
Es tat gut, sich von seichter Unterhaltung berieseln zu lassen, ein klein wenig zur Ruhe zu kommen...
Zumindest sollte man das meinen, so entspannt wie Kaito, zusammen mit seiner Mutter, auf seinem Sofa saß.
Seine Augen waren zwar auf den Fernseher gerichtet, aber in seinem Kopf... war er alles andere als bei der Sache.
Es waren zwei Tage vergangen, seit Chikage aus dem Krankenhaus entlassen wurde und in denen der Alpha versucht hatte, es irgendwie akzeptieren zu können, dass ihr Leben nicht mehr so sein würde, wie es einst war.
Kaito hätte die Möglichkeit gehabt, dem Menschen ins Gesicht zu blicken, der ihr eine Paarbindung aufgezwungen hatte, aber... es ging nicht! Er konnte dem Mann nicht gegenübertreten, nicht in seiner Wut, die er empfand, obwohl er sie wirklich gut behandelt zu haben schien. Äußerlich wurden seiner Mutter keine Verletzungen zugefügt, aber... alleine die seelischen Qualen, würde er diesem Verbrecher niemals vergeben können!
Kaito hatte darauf bestanden, sie mit sich nach Hause zu nehmen, anstatt sie alleine in sein Elternhaus zurückkehren zu lassen. Er wollte für sie da sein, auf sie Acht geben, solange sie es zulassen würde. Für diese Woche hatte er sich deshalb auch erlaubt ein paar Tage freizunehmen, hatte alle Termine, die außer Haus waren, soweit verschieben können.
E-Mails und Telefonate bearbeitete er zwischendurch, wobei seine Gedanken nie richtig bei der Arbeit waren...
Sein bester Freund Ryuu würde für ihn da sein, wann immer der Magier jemanden zum Reden brauchte. Außerdem konnte er sich auf ihn verlassen, dass im ‚Limitless‘ alles mit rechten Dingen zugehen würde, weshalb sich Kaito immerhin in der Beziehung keine Sorgen machen musste.
Das erste, richtige Gespräch mit seiner Mutter... war erdrückend und sehr emotional... hatte den jungen Mann aufgewühlt, obwohl sie ihm versichert hatte, dass sie gut behandelt wurde. Sie erzählte ihm, dass sie vom Zeitpunkt der Entführung, bis zu dem Moment, an dem sie zu dem Mann gebracht wurde, dessen Name Kaito nicht in den Mund nehmen konnte, fast keinerlei Erinnerungen hatte. Sie konnte sich nur daran erinnern, dass ihr Blut abgenommen wurde... eine Information, die Kaito unruhig machte.. Aber einen Reim daraus machen, konnte er sich nicht...
Was die Zeit danach, die vielen Wochen, bei diesem Mann anging, wollte Kaito nichts wissen. Er wollte es totschweigen und... nicht daran denken, dass der Moment, in dem sie nicht mehr ohne ihn sein konnte, näher rückte...
Denn ihr nächster Heat... war bereits kommenden Monat...
Wäre all das nicht geschehen, könnte man denken, dass alles so wie immer war...
Chikage war eine aufgeweckte Frau, stets zu Scherzen aufgelegt, pfiffig... nahm kein Blatt vor den Mund und war überaus neugierig. So auch in dem Punkt, der einzige Lichtblick, neben dem Glück endlich wieder seine Mutter bei sich zu wissen, welcher Kaito Schmetterlinge im Bauch bereitete. Im Krankenhaus bereits verplappert, wollte sie natürlich alles über seinen Partner erfahren. Über Shinichi... der Mann, der ihm vor zwei Tagen etwas sagte, was ihn glücklicher gar nicht hätte machen konnte.
Viel hatte er noch nicht über seinen Freund preisgegeben, hatte sie allerdings darum gebeten, ihre Beziehung für sich zu behalten. Er musste ihr nicht erklären warum, denn sie war ein Omega und wusste ganz genau, warum niemand erfahren sollte, dass die beiden ein Paar waren.
Heute würde sie ihn richtig kennenlernen, denn heute, wollte Shinichi nach der Arbeit vorbeikommen, weshalb Kaito ganz schön aufgeregt war. Die zwei hatten in den vergangenen Tagen nur Nachrichten ausgetauscht und lediglich ein einziges Mal telefoniert, was eher untypisch war, aber in Anbetracht der Situation, verstand sein Freund sicher, dass Kaito im Moment etwas neben sich stand...
Chikage... sie wusste von Kaitos Doppelleben. Und obwohl sie es wusste, mischte sie sich nicht ein! Der Magier hatte erwartet, dass sie ihm versuchte die Beziehung, oder aber seine Raubzüge, auszureden. Doch nichts dergleichen geschah... ein weiterer Grund für diese innerliche Unruhe. Oder war es vielleicht... Vorfreude, ihn endlich jemandem als seinen Freund vorstellen zu dürfen?
Als Kaito ein Geräusch an der Tür hören konnte, spitzte er die Ohren, wurde nervös, was er sich versuchte nicht anmerken zu lassen. Es dauerte nicht lange, bis Shinichi ins Wohnzimmer getreten kam und als ob die Nervosität nie da gewesen wäre, fing Kaito an zu strahlen. Er war wirklich froh, um den Besuch seines Freundes, der ihn sicherlich ein wenig die Sorgen vergessen ließ, die ihn gerade so sehr plagten, dass er die letzten beiden Nächte kaum ein Auge zugetan hatte.
„Shinichi...!“
Vom Sofa aufgestanden, suchte er direkt die Nähe zu seinem Freund und schmiegte sich an ihn, küsste ihn sanft, ungeachtet dessen, dass seine Mutter, nicht mal einen Meter von ihnen entfernt, neben ihnen saß.
„Endlich darf ich dich wieder sehen...“
Mit verlegen angehauchte Wangen blickte ihm sein Partner entgegen und ließ sich von Kaito an der Hand nehmen. Auch der Größere bekam eine rote Nasenspitze, blickte sehnsüchtig den blauen Augen entgegen, die ihm die letzten beiden Tage so sehr gefehlt hatten.
„Endlich darf ich dich, meiner Mutter vorstellen, die ohne dich jetzt nicht hier wäre!“
Glücklich darüber, dass die beiden wichtigsten Menschen in einem Leben bei ihm waren, drehte sich Kaito zusammen mit Shinichi zu seiner Mutter, die mit einem Lächeln im Gesicht, inzwischen aufgestanden war.
„Oka-san... ich möchte dir, meinen Freund vorstellen. Das ist Shinichi... Shinichi Kudo, mein Schicksalspartner, der immer für mich da war, nachdem du verschwunden warst.“
***
Das Kaito sich ihm ungeniert näherte, obwohl seine Mutter sie beobachtete, bescherte Shinichi rote Wangen. Er war es nicht gewohnt, vor Publikum Zärtlichkeiten auszutauschen, aber besonders nervös war er, weil er überhaupt das erste Mal einen Elternteil richtig kennenlernte.
Kuroba-san war aufgestanden und lächelte ihn an, woraufhin er sich knapp verbeugte, aber nicht so recht wusste, was er sagen sollte.
"Hallo, Kuroba-san...", begann er, wurde dann aber gleich von ihr unterbrochen.
"Nicht so förmlich, du kannst mich ruhig beim Vornamen nennen!"
Überrumpelt starrte er die Frau an, die noch einmal wesentlich kleiner war, als er selbst. Shinichi nutzte nur selten den Vornamen, daher war er mit der Bitte gleich mal total überfordert.
"...ehm... also..."
"Du kannst mich auch Oka-san nennen!"
Spätestens jetzt hatte der Omega seine Sprache verloren. Er konnte eine völlig fremde Frau nicht einfach als seine Mutter bezeichnen! Das... gehörte sich doch nicht! Völlig perplex richtete sich sein Blick auf Kaito, der das ganze scheinbar ziemlich amüsant fand...
***
Es war richtig süß, wie Shinichi seine Mutter begrüßte, bereitete ihm eine angenehme Wärme, die er die letzten beiden Tage vermisst und dringend gebraucht hätte.
Das seine Mutter ihm gleich anbot sie beim Vornamen, sogar Oka-san zu nennen, überraschte Kaito keineswegs, trotzdem machte es ihn glücklich, amüsierte ihn zugleich, da die Reaktion seines Freundes einfach herrlich war.
„Tu besser, was sie möchte, sie wird sonst eh keine Ruhe geben.“
Kichernd rieb sich Kaito seine Nasenspitze und trat an die beiden heran, die so vieles gemeinsam hatten. Sie waren beide Omega, wussten wie schwer es für den anderen war im Alltag zurechtzukommen, dass der Alpha ihnen ein warmherziges Lächeln schenkte.
„Ich freue mich, dass ihr zwei euch endlich kennenlernt.“
Es war Kaito ein Bedürfnis die Worte auszusprechen, wollte seinem Freund damit zeigen, wie viel es ihm bedeutete, nachdem er ihre Beziehung ansonsten ein Geheimnis bleiben musste.
Ein schneller Kuss auf Shinichis erhitzte Wange folgte, worauf sich ein breites Grinsen auf Kaitos Lippen legte. Es… tat gut… wirklich gut, seinen Freund endlich sehen zu können, zumindest für kurze Zeit die trüben Gedanken vergessen zu können, die ihm solche Sorgen bereiteten.
„Du hast bestimmt Hunger, oder? Wir haben schon vorgekocht und ich muss es nur noch warm machen. Curry ist hoffentlich in Ordnung? Oka-san hat dabei geholfen. Sie macht das beste Curry weit und breit!“
***
Kaito war keine große Hilfe, weshalb Shinichi befürchtete, dass er nicht drum herumkommen würde, Kuroba-san beim Vornamen anzusprechen. Ob er es schaffen würde, ohne zu stottern, wagte er zu bezweifeln, weshalb er vorerst versuchen würde, das Problem zu umgehen, indem er sie überhaupt nicht mit dem Namen ansprach.
Was das Curry anging, sein Hunger hielt sich in Grenzen, aber von der Uhrzeit her sollte er etwas essen. Außerdem, wie sollte man schon bei einem selbst gemachten Curry nein sagen?
"Natürlich ist das in Ordnung! Dann... werde ich den Tisch für uns decken, okay?"
Wenn der Omega beim Kochen schon nicht helfen konnte, wollte er wenigstens diese Tätigkeit übernehmen. Sich von seinem Partner gelöst, ging er direkt zur Küche, denn er hoffte, beim Tischdecken seinen Puls unter Kontrolle zu bekommen.
Die Nähe zu seinem Alpha machte ihm gerade gehörig zu schaffen, aber durch die Anwesenheit von seiner Mutter wollte Shinichi nicht zu aufdringlich sein. Außerdem war er sich unschlüssig, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte, weshalb er etwas steif war.
Kuroba-san erinnerte ihn ein wenig an seine eigene Mutter, jedenfalls hatten sie beide dasselbe herzliche Lächeln. Von dem, was er im Präsidium mitbekommen hatte, war die Frau auch nicht auf den Mund gefallen, was ihn ebenfalls an Oka-san erinnerte. Bestimmt würden sich die beiden super verstehen, aber da seine Eltern im Ausland lebten, würden sie sich vermutlich nicht so schnell treffen.
Die Teller aus dem Schrank geholt, deckte Shinichi wie angekündigt den Tisch, während Kaito sich darum kümmerte, das Curry aufzuwärmen. Kuroba-san beobachtete sie beide dabei, doch konnte der Detektiv an ihrer Körperhaltung nicht erkennen, was sie dachte. Da sie ihm aber direkt angeboten hatte, sie Oka-san zu nennen, war sie mit ihm einverstanden, oder? Er musste nicht mehr nervös sein... oder?
***
Beide, Kaito und Chikage, blickten dem Omega hinterher und fingen an zu schmunzeln, wobei sich ihre Blicke trafen. Es war… schwierig für den Magier sich zu freuen, nachdem was mit seiner Mutter geschehen war, die den beiden… und das konnte er in ihren Augen sehen, nur das Beste wünschte.
Im Moment… konnte er es nicht akzeptieren, verdrängte die grausame Wahrheit und verhielt sich ihr gegenüber wie sonst auch. In seinem Inneren allerdings… herrschte das reinste Gefühlschaos. Von Erleichterung… Glück… Wut… bis hin zur Machtlosigkeit, er wusste, dass er es nicht rückgängig machen konnte…
„Ich kümmere mich um das Curry!“
Ein warmes Lächeln folgte, ehe der Größere in die Küche ging, um sich besagtem Essen zuzuwenden, während sein Freund sich um den Tisch kümmerte. Er erwischte sich sehr oft, wie er Shinichi dabei beobachtete, der noch immer etwas steif wirkte. Es gab wirklich keinen Grund dazu, denn er wusste schon jetzt, dass seine Mutter ihn mochte, sonst hätte sie ihm niemals angeboten, sie Oka-san zu nennen! Trotzdem war es verdammt niedlich wie sein Partner sich verhielt und genau das, bescherte Kaito ein Gefühl, welches er die letzten zwei Tage viel zu selten gespürt hatte.
„Sie mag dich…“, flüsterte er Shinichi zu, als dieser zurück in die Küche kam, um drei Gläser aus einen der Schränke zu holen und legte dabei seinen Arm kurz um die schlanke Taille.
„Ich bin wirklich froh, dass du heute gekommen bist. Oka-san war auch schon ganz gespannt auf dich. Und… keine Sorge, dass wir ein Paar sind, wird sie niemandem erzählen. Ich hab sie darum gebeten, es für sich zu behalten.“
***
Überrumpelt schaute Shinichi seinen Freund an, als er ihm zuflüsterte, dass seine Mutter ihn mochte. War das nicht etwas zu voreilig? Schließlich hatten sie sich bisher kaum unterhalten und abgesehen von den Dingen, die ihr Kaito erzählt hatte, wusste sie doch nichts über ihn.
„Was… hast du ihr denn schon alles von mir erzählt, dass sie mich mögen könnte?“
Ehrlich gesagt, überraschte es den Detektiv, denn ihm wurde schon oft gesagt, dass er auf andere unnahbar und eingebildet wirkte. Dass das nur an seinem Selbstschutz lag, konnten die Personen natürlich nicht wissen, weshalb ihm die Meinung anderer nur selten wichtig war.
Kaitos Mutter gegenüber musste er sich allerdings nicht verstecken, schließlich war es von Anfang an klar, dass er ein Omega sein musste, wenn er mit ihrem Sohn liiert war.
„Es scheint nur Gutes gewesen zu sein…“
***
„Natürlich nur Gutes und... Jugendfreies!“
Frech zwinkerte Kaito seinem Freund zu und rührte dabei eifrig das Curry im Topf vor sich um, damit es nicht anbrannte.
„Sie hätte garantiert mit der Zunge geschnalzt, wenn sie dich nicht mögen würde. Das kenne ich nur zu gut von ihr, du kannst also beruhigt sein, hehe!“
Kaitos Aussage, brachte Shinichis Wangen noch etwas mehr zum Glühen, das dem Größeren erst jetzt bewusst wurde, wobei die beiden gestört wurden, als sie sich zum letzten Mal, unter normalen Umständen gesehen hatten.
„Ich hab ihr erzählt, dass du sehr gewissenhaft bist... Sherlock Holmes vergötterst, es schaffst mir den Kopf zu verdrehen, Kakao kochen kannst, dass du weißt was du willst... ein fantastischer Tanzpartner bist und unverschämt gut in einem Anzug aussiehst!“
Das waren nur ein paar der Dinge die Kaito seiner Mutter erzählt hatte und er war sich sicher, dass sie spätestens zum Essen ihre Neugier stillen würde und Shinichi, aber auch sie beiden, weiter ausfragen würde.
„Hier probier mal!“
Sich von Shinichi gelöst, hielt er ihm auffordernd einen Löffel von dem Curry entgegen, welches er zuvor schon hoch angepriesen hatte.
***
Das Kaito nur Jugendfreies seiner Mutter erzählt hatte, verstand sich ja wohl von selbst! Was die beiden hinter verschlossenen Türen machten, ging nur Kaito und Shinichi etwas an, obwohl Kuroba-san sich bestimmt denken konnte, dass es spätestens bei dem Heat heiß herging. Trotzdem… über so etwas redete man nicht mit seinen Eltern, weshalb der Detektiv erleichtert war, als Kaito ausholte und ein paar Dinge aufzählte, die er preisgegeben hatte.
„So so, ich kann Kakao kochen...“
Dieses kleine Detail hervorgehoben, probierte Shinichi erst einmal das Curry, bevor er seinen Partner etwas vorwurfsvoll anschaute.
„Das klingt so, als ob ich NUR Kakao kochen könnte. Ich weiß, dass ich in der Küche nichts verloren habe, aber so schlecht bin ich nun auch wieder nicht. Das Curry ist übrigens wirklich verdammt lecker!“
Der Omega wusste gerade nicht, ob er beleidigt sein oder sich lieber auf die Komplimente konzentrieren sollte, denn abgesehen von diesem einen Punkt, hatte Kaito ihm doch sehr geschmeichelt. Er entschied sich für zweiteres, weshalb er seinen Partner besänftigt anlächelte.
„Hätte ich heute im Anzug kommen sollen? Ich war mir etwas unsicher, was meine Garderobe anging, aber ein Anzug erschien mir zu übertrieben. Ich hab mich aber an deine Sortierung gehalten und trage nur Kleidung, die du erlaubt hast, Unterwäsche mit eingeschlossen.“
***
Kaito musste sich ein Lachen verkneifen, wollte den Kleineren damit keineswegs verärgern, sondern eher das Gegenteil war der Fall! Er sollte doch inzwischen wissen, dass er Kakao und Schokolade allgemein über alles liebte!
Es freute ihn, dass das Curry gut ankam, doch noch mehr… freute er sich über Shinichis Worte, was seine Kleidung anging. Bei dem ganzen Chaos in seinem Kopf, der Müdigkeit, die an ihm zehrte, hatte er die Lieferung, mit der bestellen Unterwäsche, total vergessen!
Sein Blick landete automatisch, für einen winzigen Augenblick, auf Shinichis Unterleib und am liebsten würde er es sofort überprüfen und natürlich sehen wollen, wie die neuen Slips an ihm aussahen…
Aber…
„Ah das riecht herrlich! Komm Shin-chan! Lass uns den Tisch zusammen fertig decken!“
… sie waren nicht alleine und eine sehr neugierige Mutter drängte sich in Kaitos Augenwinkel, dass sich der Wuschelkopf einmal räuspern musste und lächelte seinen Freund zufrieden, mit einem gewissen Schalk auf den Lippen, an.
„Du siehst gut aus und ich werde noch genug Gelegenheiten bekommen dich im Anzug zu sehen! Und was den Kakao betrifft… du weißt, ich liebe Kakao! Ich hätte dich leider verlassen müssen, hättest du mir nicht mein Lieblingsgetränk zubereiten können! Ich bin sehr wählerisch, musst du wissen!“
Shinichi hatte gerade ganz schön große Augen bekommen, was wohl eher an der Anrede seiner Mutter, als an seinen Worten lag. Ja… es hatte sich nichts verändert… fast nichts…
***
Für einen kurzen Moment hatte Shinichi vergessen, dass sie nicht alleine waren, doch Kuroba-san hatte ihn schneller in die Realität zurückgeholt, als ihm lieb war. Perplex richtete sich sein Blick auf sie, denn bisher gab es nur einen Menschen, der ihn auch heute noch Shin-chan nannte, nämlich seine Mutter. Ob das so eine Unart von Müttern war? Oder waren sich seine und Kaitos noch ähnlicher, als er sowieso schon vermutete?
Das sein Partner sich davon nicht beirren ließ und stattdessen dazu einen frechen Kommentar abließ, brachte den Detektiv komplett aus dem Konzept, weshalb es für einen kurzen Augenblick ganz still wurde. Shinichi suchte nach den richtigen Worten und grinste die beiden schlagfertig an, als er sich gefangen hatte.
„Dann kann ich ja froh sein, dass ich deinen Kakao gerade so hinbekomme! Es wäre echt schade gewesen, wenn du mich nur aus diesem Grund sitzen gelassen hättest. Und, Oka-CHAN, setz dich doch schon mal an den Tisch. Wenn Kaito mich nicht weiter ablenkt, schaff ich das auch alleine!“
Die Gläser hatte er sowieso noch in der Hand, weshalb er voller Tatendrang die Küche verließ, um diese endlich auf den Esstisch abzustellen.
***
Sich über die Lippen leckend, schaute Kaito seinem Freund mit funkelnden Augen hinterher und wären sie jetzt alleine…
//Es wäre… wirklich verdammt schade gewesen…!//
Das Kichern seiner Mutter, zog Kaito aus deinen Gedanken, worauf er sich wieder dem Curry widmete und noch einmal mehr daran denken musste, wie froh er war, nun zu dritt hier sein zu können und dass sich die beiden, so wie es aussah, auf Anhieb verstanden. Hinter ihm konnte er seinen Partner werkeln hören und ein kurzer Blick zum Tisch zeigte ihm, dass Chikage seinen Worten nachgekommen war und entzückt grinsend auf die beiden Männer wartete.
Das Essen war schnell warm gemacht, weshalb es auch nicht lange dauerte, bis Kaito den Topf, mit dem leckeren Curry, auf den Tisch stellte, während Shinichi den aufgewärmten Reis kurz vorher an sich nahm und bereits Platz genommen hatte.
„So so… mein Sohn lenkt dich also ab? Aber so wie es aussieht, scheinst du ja zu wissen, wie man mit dem Wirbelwind umzugehen hat!“, eröffnete Chikage und fing an die drei Teller mit Reis zu befüllen.
„Ich lenke ihn nicht ab! Ich schenke ihm nur meine ganze Aufmerksamkeit!“
Naja… vielleicht lenkte Kaito den Detektiv das ein oder andere Mal ab und er hielt sich ja auch wirklich zurück, wenn er seiner Arbeit nachging, bis auf vergangenen Dienstag…
***
„Das eine schließt das andere nicht aus!“
Frech zwinkerte Shinichi seinem Freund zu, der es schon mehrfach geschafft hatte, ihn abzulenken und ihm mit seiner ‚ganzen Aufmerksamkeit‘ den Alltag durcheinandergebracht hatte. Allerdings war der Omega darüber sehr glücklich, denn Kaito hatte ihm in der kurzen Zeit, in der sie nun zusammen waren, gezeigt, dass etwas Entscheidendes in seinem Leben gefehlt hatte.
„Ich glaube, wir wissen mittlerweile genug voneinander, dass wir uns gegenseitig richtig einschätzen können. Ich weiß, wie ich ihn um den Finger wickeln kann, aber er weiß auch ganz genau, was er tun oder sagen muss, um mich zu lenken.“
Die Worte an Kuroba-san gerichtet, nahm Shinichi seinen gut gefüllten Teller dankend an, konnte sich eine Frage aber nicht verkneifen, die er Kaitos Mutter einfach stellen musste.
„Hast du denn ein paar Tipps für mich, wie ich Kaito im Zaum halten kann?“
Die anfängliche Nervosität legte sich langsam, denn die Art von Kuroba-san erinnerte ihn wirklich sehr an seine eigene Mutter. Er wusste, wie er mit solch einer Person umzugehen hatte, um Peinlichkeiten aus dem Weg zu gehen, auch wenn das nicht immer einfach war...
***
Es überraschte Kaito wie offen Shinichi war, wie... angriffslustig er war, aber was das um den Finger wickeln anging... hatte der Kleinere wohl recht. Denn sie beide wussten ganz genau, womit sie einander den Kopf verdrehen konnten. Oft genug gab es Situationen, in denen einer von beiden seinen Charme hatte spielen lassen, aber auch, in denen sie mit dem Feuer spielten!
Genau wie jetzt!
„Ooooii!“, warf er ein und nahm den gefüllten Teller an sich, dem ihm seine Mutter grinsend reichte und ihm darauf das Wort abschnitt...
„Du möchtest also Tipps von mir haben? Nichts leichter als das! Ganz sicher kennst du seine Schwäche für Süßes, nicht wahr? Kakao, mit viel Sahne und dazu ein paar Schokoladenkekse und er wird dir aus der Hand fressen. Schokoladenkuchen oder auch Eis und er wird zahm wie ein Lämmchen.“
„Pass aber auf, dass aus dem Lämmchen nicht ein böser Wolf wird!“
Okaaaaay Kaito war eine Naschkatze, das konnte er nicht leugnen. Aber er... und ein Lämmchen?
Zu Shinichi blickend, konnte er ihm genau an der Nasenspitze ansehen, was ihm wohl durch den Kopf gehen musste. Denn sie beide, waren nicht gerade Unschuldslämmer, wenn Kaito an das Spielzimmer seines Freundes dachte.
***
Shinichi hatte gehofft, dass er bei dieser Frage eine bessere Information aus Kuroba-san herauskitzeln konnte, denn das mit den Süßigkeiten war sowieso sehr offensichtlich. Der Omega behielt sich aber im Hinterkopf, dass er seine Tiefkühltruhe mit Schokoladeneis füllen sollte, um einen Trumpf in der Hand zu haben.
Der Kommentar mit dem bösen Wolf bescherte Shinichi allerdings ein ordentliches Kopfkino, denn Kaito war alles, aber ganz sicher kein Lämmchen! Was der Alpha schon mit ihm angestellt hatte, war nicht in Worte zu fassen und war auch definitiv kein Gesprächsthema, wenn ein Elternteil in der Nähe war. Trotzdem konnte der Detektiv das nicht einfach so stehen lassen, weshalb er seinen Partner herausfordernd anblickte.
„Das Risiko gehe ich gerne ein!“
Einerseits freute es den Detektiv zwar, dass sie endlich Kaitos Mutter auffinden konnten, andererseits jedoch wäre er jetzt lieber alleine mit seinem Freund. Dass die beiden am Dienstag ihre kleine Session hatten unterbrechen müssen, war zu schade gewesen und Shinichi vermutete stark, dass es an diesem Wochenende ebenfalls ausfallen würde.
Kaito hing sehr an seiner Mutter und nach allem was vorgefallen war, war es nur verständlich, dass er sie in seiner Nähe wissen wollte.
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„So, so... na da bin ich aber gespannt, wie mein Tantei-san mit einem bösen Wolf fertig wird!“
Kaito schoss sofort zurück und nahm darauf einen großen Löffel von dem Curry zu sich, welches besser gar nicht schmecken konnte! Seine Augen richteten sich gefährlich auf den Omega, bis er ein weiteres Kichern hören konnte.
Und bevor seine Mutter ihm noch mehr Tipps geben würde, schaltete sich der Alpha in dem Wissen ein, dass sie garantiert, als nächstes damit angefangen hätte:
„Er weiß, dass ich keinen Fisch mag! Egal in welcher Form! Damit brauchst du also gar nicht ankommen!“
„Ooooh... lass deiner Mutter doch die Freude! Dabei bist du immer so niedlich wenn es um deine Fischphobie geht.“
„Ich wüsste nicht was so niedlich daran ist, wenn mir dabei schlecht wird...“
Kaito schüttelte es für einen Moment, bis er eifrig einen weiteren Löffel Curry zu sich nahm.
Gott sei Dank hatte ihn Shinichi bisher nie erlebt, wie er sein konnte, wenn man ihm einen Fisch vor die Nase setzte, oder noch schlimmer, wenn er einen lebendigen Fisch sehen musste. Es gab nämlich nichts widerlicheres als diese schuppigen Viecher für Kaito!
Das Thema Fisch schien schnell abgehakt, doch Chikage schien noch einen weiteren Tipp für Shinichi zu haben, da sie sich ein wenig über den Tisch beugte und so tat, als ob sie ihm etwas zuflüstern wollte.
„Früher als kleines Kind, mochte er es sehr, wenn man ihm den Nacken kraulte.“
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Das Gespräch über Kaitos Fischphobie amüsierte Shinichi und machte ihn zeitgleich ganz schön neugierig. Er wusste zwar, dass sein Freund diese Tiere nicht ausstehen konnte, aber er hatte seine Reaktion darauf bisher noch nicht miterleben dürfen. Auf jeden Fall hatte er mit diesem Wissen einen Trumpf in der Hand, den er demnächst einfach mal zum Test ausspielen sollte.
Da Kaito wirklich nicht gern über dieses Thema redete, war es wieder schnell vom Tisch, aber was Kuroba-san dem Detektiv als nächstes zuflüsterte war mindestens genauso interessant.
„Danke, ich werde es mir merken!“
Ob es heute auch noch so war? Shinichi würde es zu gern ausprobieren und sofort seinen Freund im Nacken kraulen, aber das sollte er wohl erst machen, wenn sie unter sich waren. Stattdessen lächelte er Kaito verliebt an, ehe er sich endlich mal auf seinen Teller vor sich konzentrierte. Das Curry war von den beiden mehr als nur berechtigt gelobt worden, denn es schmeckte ausgezeichnet.
„Ihr beide könnt wirklich sehr gut kochen! Wenn ich da ein meine Mutter denke… da ist öfters mal was danebengegangen...“
Vermutlich hatte es sich Shinichi deswegen schon sehr früh angewöhnt, Essen zu bestellen. Oka-sans Gerichte waren immer ein Glücksspiel gewesen und so hatte der Omega nie wirklich gelernt, zu kochen. Sein Vater hatte auch nie Zeit gehabt, in der Küche zu stehen, weshalb auch er kein gutes Vorbild in diesem Punkt gewesen war.
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Kaito räusperte sich auf den Kommentar seiner Mutter, konnte allerdings nicht sagen, ob das, was das Nackenkraulen anging, heute auch noch so war. Es war lange her das und er war ein Kind, weshalb er sich nicht einmal mehr daran erinnern konnte. Das er gerade diese Stelle früher mochte...!? Das Lächeln seines Freundes zog ihn aus seinen Gedanken, dass Kaito schmunzelnd weiter von seinem Teller aß und sich wünschte, dass sie vielleicht später noch herausfinden konnten, ob er es heute genauso mochte, am Nacken gekrault zu werden...
„Es freut mich sehr, dass es dir schmeckt, Shin-chan! Und was das daneben gehen betrifft, keine Sorge, auch mir ist schon das ein oder andere Mal etwas angebrannt, vor allem dann, wenn man so einen Wirbelwind wie Kai-chan um sich hat!“
„Das war einmal!“, warf Kaito ein und unterdrückte dabei ein Schmunzeln, was die Kochkünste der Familie Kudo betraf.
„Ich wollte euch... eben meine neuen Zaubertricks zeigen!“
Für einen Augenblick, überkam Kaito wieder dieses schreckliche Gefühl, welches ihn die letzten Tage wach gehalten hatte, dass er ganz froh darum war, dass seine Mutter nicht richtig auf seine Worte einging.
„Das war aber mehr als einmal, hihi!“, kommentierte sie frech grinsend, richtete dann jedoch wieder ihr Augenmerk auf Shinichi, der das Ganze amüsiert beobachtete.
„Deine Eltern leben in Amerika, richtig Shin-chan? Kaito hat davon erzählt und auch, dass dein Vater ein berühmter Schriftsteller ist.“
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Shinichi konnte sich sehr gut vorstellen, dass Kaito seine Familie, als er noch klein war, auf Trab gehalten hatte, denn er war selbst heute noch ein richtiges Energiebündel. Der Detektiv hatte schon immer zur ruhigeren Sorte gehört und sich gerne mit einem Buch zurückgezogen. Eine Leidenschaft, die er aktuell wegen dieses Wirbelwinds nur schwer nachkommen konnte.
„Das ist richtig!“, beantwortete er Kuroba-sans Frage, wandte seinen Blick von Kaito ab und lächelte die zierliche Frau an. „Mein Vater schreibt Kriminalromane, daher kommt wohl meine Begeisterung zu meinem Beruf. Meinen Eltern wäre es wohl lieber gewesen, wenn ich auch Schriftsteller geworden wäre, aber ich möchte nicht über Detektive schreiben, sondern wollte schon immer selbst einer sein! Ich bin in Japan geblieben, weil ich auf eigenen Beinen stehen wollte und es mich nicht ins Ausland gezogen hat. Trotzdem ist es schon etwas schade, dass ich die beiden nur selten zu Gesicht bekomme.“
Er liebte seine Eltern, aber dass sie ihn bereits alleine zurückgelassen hatten, als er noch in der Oberschule gewesen war, nahm er den beiden übel. Oka-san hatte in Amerika als Schauspielerin durchstarten können, weshalb sie dorthin gezogen waren, aber Shinichi wollte in Japan bleiben. Er wollte zu diesem Zeitpunkt seine Freunde nicht zurücklassen, denn für ihn war es sehr schwer, neuen Menschen zu vertrauen. Er wollte sich keinen neuen Freundeskreis aufbauen müssen und dank seines Bekanntheitsgrades als ‚Schülerdetektiv‘ war es ein leichtes gewesen, nach dem Abschluss eine Detektei zu eröffnen.
„Besuchst ihr euch unter normalen Umständen denn regelmäßig? Paris ist schließlich auch ganz schön weit weg.“
Jetzt war Shinichi mal an der Reihe, eine Frage zu stellen, denn eigentlich waren die beiden in einer ähnlichen Situation gewesen, bevor Kuroba-san entführt worden war. Sie lebte im Ausland, während ihr Sohn in der Heimat zurückgeblieben war.
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Während Shinichi von seinen Eltern erzählte, musste Kaito daran denken, wie froh er doch war, dass sein Freund hier in Japan geblieben war. Ob sie sich sonst kennengelernt hätten? Hätte sie das Schicksal trotzdem irgendwann zusammengeführt? Ein warmes Gefühl breitete sich in seinem Inneren aus, obwohl es ihm wirklich leidtat, dass Shinichi so früh hatte auf eigenen Beinen stehen müssen. Er konnte gut nachempfinden, was es bedeutete den Alltag alleine zu bewältigen... etwas, wobei sich die beiden jungen Männer sehr ähnlich waren.
„Ich bin froh, dass du in Japan geblieben bist!“
Ein warmes Lächeln zierte Kaitos Gesicht, der seinen Gedanken von eben aussprechen musste, bevor er auf Shinichis Frage einging.
„Es sind wohl eher Überraschungsbesuche. Oka-san kündigt sich nämlich meistens nicht an, wenn sie mal wieder in der Heimat ist. Oft sehen wir uns leider nicht, denn bisher habe ich es nur einmal geschafft sie in Paris zu besuchen. Wir rufen uns aber öfters per Video-Call an, auch wenn das mit der Zeitverschiebung etwas schwierig ist...“
Kaitos Stimme wurde gegen Ende etwas leiser... denn zum ersten Mal stellte er sich die Frage, ob es... jetzt einfach so weiter gehen würde? Nachdem was passiert war, würde er seine Mutter gerne in seiner Nähe wissen... aber... dieser Mann... würde er...?
Die Lippen für eine Sekunde traurig verzogen, wollte Kaito nicht darüber nachdenken... nicht jetzt, nachdem er eh schon von so vielen Sorgen geplagt war und jetzt endlich wieder seinen Partner um sich hatte.
„Ich würde deine Eltern wirklich gerne kennenlernen, Shin-chan! Sag unbedingt Bescheid, wenn sie das nächste Mal vorhaben nach Japan zu kommen! Ich werde erst einmal eine Weile hierbleiben und wer weiß, vielleicht klappt es ja mit einem Treffen! Kaito hat sie demnach sicher noch nicht persönlich kennengelernt, oder?“
Konnte sie etwa Gedanken lesen? Zumindest beruhigte es Kaito zu hören, dass seine Mutter fürs erste hier in Japan bleiben würde. Nur wollte er noch nicht weiter denken, wie das weitere Leben in Japan aussehen sollte...
Was Shinichis Eltern angingen, so hatte seine Mutter ins Schwarze getroffen, zumal sie bisher, davon ging Kaito aus, nichts von der Beziehung zwischen ihm und Shinichi wussten...
***
„Ehrlich gesagt… wissen meine Eltern noch gar nichts von Kaito...“
Verlegen räuspernd rieb sich Shinichi den Hinterkopf. Es war ja nicht so, dass er seine Beziehung vor ihnen verheimlichen wollte, aber er selbst meldete sich so gut wie nie bei seinen Eltern und diese hatten ihn die letzten Monate auch nicht kontaktiert. Sie alle gingen in ihrer Arbeit auf und besonders seine Mutter war eine viel beschäftigte Frau. Nach ihrer Entscheidung, für ihren Sohn Hausfrau und Mutter zu sein, war sie Feuer und Flamme gewesen, zurück in das Schauspiel-Business einzusteigen, nachdem Shinichi erwachsen genug war.
„Sobald sich die Gelegenheit ergibt, werde ich es ihnen erzählen. Und sollten sie mich demnächst besuchen kommen, sage ich gerne Bescheid. Ich glaube, du und Oka-san werdet euch prächtig verstehen, denn ihr seid euch sehr ähnlich.“
Allein die Anrede verriet schon viel vom Charakter, aber auch die ganze Ausstrahlung von Kuroba-san erinnerte Shinichi an seine eigene Mutter. Es tat ihm wirklich leid, dass ihr diese schlimme Erfahrung nicht erspart worden war, doch sie schien gut damit umgehen zu können. Oder aber… sie verdrängte es, dass sie nun an einen fremden Mann gebunden war.
Der Gedanke daran ließ den Omega für einen Moment erschaudern, denn wenn ihm das passiert wäre, wüsste er nicht, wie er damit umgehen sollte. Bis vor kurzem war für ihn eine Paarbindung völlig undenkbar, aber Kaito gab ihm das Gefühl, dass es richtig war, sich mit ihm zu vereinen. Vielleicht… sollte er sich beim nächsten Heat wirklich darauf einlassen, um wenigstens der Gefahr einer ungewollten Paarbindung entgehen zu können.
Die Frage war allerdings, würde Kaito wirklich darauf eingehen? Er war zwar derjenige gewesen, der ihn am liebsten schon zu Beginn der Beziehung gebissen hätte, aber nach dem, was seiner Mutter geschehen war, was sich Shinichi da nicht mehr ganz so sicher. Nachdenklich schaute er zu seinem Partner, der gerade etwas unglücklich aussah.
War es deswegen, weil der Omega seinen Eltern noch nichts erzählt hatte? Wäre seine Mutter nicht entführt worden, hätte Kaito ihn bestimmt schon in der ersten Woche zu ihr geschleift.
„Kaito… es ist nicht so, dass ich meine Beziehung vor ihnen verheimlichen will, wir hatten in den letzten Monaten einfach nicht die Zeit miteinander zu telefonieren. Aber… ich kann Oka-san direkt mal anschreiben und sie bitten, mich anzurufen, sobald sie und Oto-san Zeit haben.“
***
Shinichi bestätigte mit seinen Worten, was er bereits vermutet hatte und während der Detektiv weiter sprach, waren in Kaitos Kopf so viele Gedanken, so vieles, was ihn beschäftigte und gleichzeitig traurig stimmte.
Was mit seiner Mutter geschehen war… das Shinichi, dass ihm… jederzeit dasselbe zustoßen könnte, aber gleichzeitig… auf ewig an ihn gebunden wäre, würden sie die Paarbindung eingehen, waren nur ein paar der Dinge, die ihm Kopfschmerzen bereiteten, obwohl das heute ein schöner Anlass sein sollte.
Dabei hatte er sich am Dienstag, nach ihrem Gespräch auf dem Präsidium, wie auf Wolke sieben gefühlt und könnte sich nicht glücklicher schätzen, solch eine Bindung mit seinem Freund einzugehen… oder?
Erst als Shinichi ihn direkt ansprach, schaute der Alpha wieder auf und lächelte ihn warmherzig an, da er es ihm nicht übel nahm, dass seine Eltern nichts von ihm wussten. Schließlich war er der Hauptgrund, warum der Detektiv nur noch wenig Freizeit hatte.
„Davon bin ich nie ausgegangen, dass du es vor ihnen verheimlichen willst. Ganz sicher wirst du mich ihnen vorstellen, wenn sie dich wieder besuchen kommen. Lass sie… uns doch überraschen, bis es so weit ist! Hihi!“
Frech zwinkerte er dem Kleineren zu, wollte es aber ganz alleine Shinichi überlassen, ob er seinen Eltern von ihnen erzählen würde und bekam bei dem Gedanken daran, eine rosa Nasenspitze. Freuen würde er sich definitiv, dass konnte er nur schwer verbergen, weshalb er sich verlegen am Nacken rieb und noch etwas ergänzte, bevor er sich wieder seinem Curry widmete.
„Ich freue mich darauf, ganz egal wann und wie deine Eltern davon erfahren!“
***
Die Idee, seine Eltern zu überraschen, wenn sie ihn besuchen würden, klang gar nicht so schlecht, allerdings wusste Shinichi nicht, wann das wieder der Fall sein würde.
Es war schon länger her, dass sie hier gewesen waren, weshalb der Omega kurzerhand sein Smartphone herausholte und begann, zu tippen. Er fragte seine Eltern, wann er denn mit einem Besuch rechnen könnte, von Kaito erwähnte er aber noch kein Wort.
"So... schauen wir mal... ich hab sie gefragt, wann sie mal wieder vorbei schneien wollen, da es schon eine lange Weile her ist, dass sie da waren. Vielleicht werdet ihr sie schon bald kennenlernen können."
Da es selten vorkam, dass Shinichi sich eigenständig bei Oka-san meldete, würde sie bestimmt neugierig nachfragen, aber vielleicht würde die Ungewissheit die beiden nach Japan ziehen.
Verlegen, aber mit einem glücklichen Lächeln strahlte der Kleinere seinen Partner an, bei dem er sich wirklich sicher war, den Richtigen gefunden zu haben.
"Jetzt heißt es warten!"
Chapter 35: ~~~ Never leave me alone again
Notes:
Guten Morgen liebe Leserlein ⸜( ´ ꒳ ` )⸝
schon wieder sind zwei Wochen vorbei, in denen es mich leider sehr ausgenockt hatte. Der Husten plagt mich und ist sehr hartnäckig... passt also alle gut auf euch auf und bleibt gesund („• ֊ •„)
Demnach waren die beiden Wochen auch sehr unspektakulär. Netflix lässt grüßen :DIch habe die Zeit auch genutzt um weiter Beta zu lesen und bin jetzt bei den unschönen Kapitel angekommen...
Ihr hab noch ein wenig Zeit bis dahin, aber... naja... genießt es einfach (*/_\)Nun also viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von "Bond with a stranger"
Lluna Kudo & KIDtheThief (*^‿^*)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 35 ~~~ Never leave me alone again
„Gute Nacht, Oka-san!“
Warm lächelnd, schloss Kaito die Tür des Gästezimmers und musste darauf einmal tief durchatmen. Die vergangenen Stunden hatte Shinichi und seine Mutter einander kennenlernen können. Und dem Blick, der jungen Frau nach zu urteilen dem sie ihm gerade zugeworfen hatte, freute sie sich sehr für das Glück ihres Sohnes.
Das Shinichi vorhin seine Eltern kontaktiert hatte, bescherte dem Alpha ein schönes Gefühl und vielleicht, durfte ja auch er schon bald seine Eltern kennenlernen, wenn sie für einen Besuch nach Japan kamen.
Aber... war es in Ordnung, wenn der Alpha sich über sein Glück so freuen durfte, nachdem... seiner Mutter etwas aufgezwungen wurde, nur... weil sie ein Omega war?
Der Schlafmangel der letzten Tage, machte sich durch ein Gähnen bemerkbar, dass sich Kaito müde die Augen rieb... ehe er anfing zu lächeln, da er nicht damit gerechnet hatte, das Shinichi heute Nacht bei ihm bleiben würde. Er hatte ihm gefehlt die letzten Tage, sodass er jetzt nichts sehnlicher wollte, als ihn um sich zu wisse und seine Wärme zu spüren.
Das Gästezimmer hinter sich gelassen, lief Kaito den Flur entlang, schaltete die Lichter aus und ging in sein Schlafzimmer, in dem er seinen Freund gedankenversunken vor dem Fenster vorfand. Auf leisen Sohlen trat der Größere näher, wobei Shinichi ihn sicher längst bemerkt hatte.
„Ich freue mich... dass du heute Nacht hierbleibst.“
Seine Arme von hinten um den zierlicheren Körper gelegt, landete Kaitos Kopf auf Shinichis Schulter, auf dem er müde seine Augen schloss und sich anhänglich an die Wärmequelle schmiegte.
***
Gedankenverloren stand Shinichi in Kaitos Schlafzimmer und ließ den Abend Revue passieren. Es war ein angenehmes Kennenlernen gewesen, denn Kuroba-san war eine tolle Persönlichkeit. Das ein bestimmtes Thema ausgeschwiegen wurde, war offensichtlich, aber vermutlich war es auch ganz gut so, schließlich sollte es ein schöner Abend werden.
Ob es ihr wirklich so gut ging, wie sie versuchte, ihnen weiszumachen, konnte der Detektiv nicht sagen, denn sie verbarg ihre Gefühle wirklich gut. Er hoffte, dass der neue Mann in ihrem Leben, auch wenn er ihr aufgezwungen wurde, gut auf sie aufpassen würde und dass Kaito ihn irgendwann akzeptieren konnte, denn sonst würde die harmonische Beziehung zwischen ihnen zugrunde gehen.
Für einen Omega war der feste Partner das Wichtigste auf der Welt, egal wie sie zueinandergefunden hatten. Das war einer der Gründe, warum sich Shinichi bisher so unglaublich dagegen gesträubt hatte. Ja, Kaito war ihm wichtig, aber er selbst sollte normal immer an erster Stelle stehen. Er konnte nicht einschätzen, wie es sich anfühlte, mit einem Alpha verbunden zu sein, aber als genau dieser Alpha in das Schlafzimmer trat, bei dem er das Gefühl hatte, dass sie zusammengehörten, waren seine Bedenken sofort verschwunden.
Es machte ihn glücklich, in seiner Nähe zu sein, weshalb auch er sich an den Körper schmiegte, die Augen schloss und für einen Moment die Umarmung genoss.
„Ich hab dich vermisst. Und da wir das letzte Mal so abrupt unterbrochen wurden… und so angenehm es auch war, deine Mutter kennenzulernen… ich möchte Zeit mit dir alleine verbringen.“
Und dabei war es ihm egal, ob sie nur schlafen würden. Die Hauptsache war, das Shinichi bei seinem Partner sein konnte.
„Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn dich morgen mein Wecker viel zu früh aus den Federn wirft.“
***
Ein angenehmer Schauer lief über Kaitos Rücken, denn ihm erging es nicht anders. Er hatte Shinichi vermisst und fühlte sich nur mit ihm als Ganzes. Die starken Arme schlossen sich noch etwas fester um den Kleineren, da ihm die Zweisamkeit richtig gefehlt hatte.
„Es wird… viel zu früh sein, aber… das ist egal…“
Ihm die Worte ins Ohr geraunt, war die Erinnerung an das letzte Mal, als Kumada sie unterbrochen hatte… frustrierend und Kaito hatte auch nicht vergessen wobei sie gestört wurden aber heute, war nicht der richtige Zeitpunkt um fortzusetzen, was sie in der Detektei begonnen hatten. Nicht, nachdem seine Mutter nur ein paar Meter den Flur entlang, in seinem Gästezimmer schlief. Außerdem würde der Magier nicht abschalten können und war unglaublich müde, was man von ihm so gar nicht gewohnt war…
„Ich freue mich, dass ihr beide euch so gut versteht und… das ich vielleicht auch schon bald deine Eltern kennenlernen darf… aber… ich will auch... mit dir alleine sein…“
Die Wange sanft geküsst, lockerte Kaito seinen Griff und ließ seine Hände über den Stoff von Shinichis Hemd gleiten, bis er bei den Knöpfen angekommen war und anfing diese langsam aufzuknöpfen.
„Können wir… heute einfach nur kuscheln? Ich will deine Wärme an mir spüren und diesen wohligen Duft um mich haben…“
Kaitos Lippen zogen weiter… landeten auf Shinichis Nacken, direkt über dem Halsband, streiften weiter auf das Leder, zu genau der Stelle, die ihm einerseits so viele Sorgen bereitete, anderseits ein kleines, verliebtes Lächeln auf die Lippen zauberte. Einen Kuss auf die Stelle gehaucht, öffnete er den letzten Knopf und fing an das Hemd von Shinichis Schultern zu streifen.
„… das wäre wirklich schön…“
***
„Kuscheln... klingt gut..."
Wohlig seufzend beobachtete Shinichi, wie sein Partner das Hemd langsam aufknöpfte, damit sie sich schlafen legen konnten. Viel war noch nicht von seinem Hab und Gut bei Kaito gelandet, weshalb er sich entweder ein Shirt leihen oder wenig bekleidet schlafen musste.
Vermutlich wurde es zweiteres, denn auch, wenn sie nicht intim werden würden, wollte er so viel wie möglich von Kaito spüren. Daher drehte er sich in den Armen seines Partners um und griff nach dem Bund des Shirts, nachdem er von seinem Hemd befreit war.
Den Stoff über den Kopf gezogen landete Shinichis Blick auf der muskulösen Brust und streichelte verliebt über die weiche Haut. Kaito war in seinen Augen einfach perfekt und er war wirklich glücklich, ihn sein eigen nennen zu können.
"Ich bin so froh, dass wir uns gefunden haben. Bevor du in mein Leben getreten bist, wusste ich gar nicht, wie einsam ich mich gefühlt habe. Bleib bitte für immer bei mir!"
Die Arme um den starken Körper geschlungen, versteckte Shinichi sein errötetes Gesicht, indem er sich fest an seinen Partner drückte. Die Gefühle zu dem Alpha waren so unglaublich stark, dass der Kleinere sie nur schwer im Zaum halten konnte.
***
Die Hände, die ihn sanft streichelten, bereiteten Kaito einen angenehmen Schauer, sorgten dafür, dass sein Herz höherschlug, was nach Shinichis Worten nur noch heftiger klopfte. Von seinem Partner umarmt, sein erhitztes Gesicht an seiner Brust spürend, legten sich die starken Arme des Aplhas um den Kleineren, der nicht ahnte, wie sehr ihn seine Worte beruhigten, nachdem ihn… die letzten beiden Tage viel zu viele Sorgen plagten.
„Ich habe nicht vor… dich jemals wieder loszulassen…“
Kaitos Linke verlor sich in Shinichis weichen Haar, während er die andere auf dessen Haut legte, um ihn sanft zu streicheln...
„Ich liebe dich… und das wird sich niemals ändern…“
Ja… er hatte Zweifel was die Paarbindung anging, allerdings nicht aus Zweifel zu ihrer Liebe sondern weil … ein Omega genauso frei entscheiden sollte, mit wem er den Rest seines Lebens verbringen wollte, wie die Aplha…
Aber… er hatte doch nicht vor, ihn jemals zu verlassen, warum also… machte er sich so viele Gedanken?
Ein verliebtes Lächeln zierte Kaitos Lippen, ehe er einen kleinen Kuss auf Shinichis Haupt setzte. Wenn er nicht so müde wäre, könnte er auf ewig so stehen bleiben, -die Hitze zulassen die er gerade unterdrückte-, nachdem er diese angenehme Wärme an sich spürte.
„Verzeih,… ich bin wirklich müde… sonst würde ich jetzt so einiges mit dir anstellen…“, fing Kaito an und ließ dabei mit einem kleinen Schmunzeln, seine Hände zu Shinichis Hosenbund gleiten.
„Aber… deine neue Unterwäsche… will ich trotzdem begutachten…“
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Es war echt schade, dass Kaito zu müde war, um 'einiges' mit ihm anzustellen, aber vermutlich war es sowieso besser, wenn Sie sich unter der Woche zusammenrissen. Außerdem war es selbst Shinichi peinlich, wenn Kaitos Mutter ihn beim Stöhnen hören würde.
Was die Unterwäsche anging, wurde es langsam Zeit, dass sein Partner sie kontrollierte. Schließlich trug er sie nur wegen seinem Partner und das sollte auch gewürdigt werden!
Allerdings...
"Wenn ich etwas dazu sagen dürfte... bequem ist was anderes. Und ich finde es unfair, dass ich so was außerhalb der Wochenenden tragen muss..."
Es war definitiv besser, als gar keine Unterwäsche tragen zu dürfen, aber da Shinichi den Alpha nicht ununterbrochen um sich hatte, war es in seinen Augen nicht berechtigt, sich den jeden Tag mit dem unbequemen Teil herumschlagen zu müssen.
"Was stimmt denn nicht mit meinen normalen Shorts?"
***
„Deine normalen Shorts…“, setzte Kaito an und war auch schon dabei den Verschluss von Shinichis Hose zu öffnen…
„… sind viel zu unpraktisch für Überraschungsbesuche und auch bei weitem nicht so sexy…“
Der Alpha hatte das neue Kleidungsstück zwar noch nicht begutachtet, konnte sich allerdings jetzt schon vorstellen, wie gut dieses an dem Kleineren aussehen mussten.
Zwischen ihre Körper gemogelt, hatten Kaitos flinken Hände schnell die Hose geöffnet, die darauf locker an Shinichis Hüfte hing.
„Ja… ich weiß… du magst es nicht, wenn ich dich überrasche aber…“
Die Hände am Bund der Shorts gleitend, wanderten diese zu den knackigen Pobacken, die dank der neuen Shorts komplett frei lagen.
Angefangen leicht darüber zu streicheln, folgte ein weiterer Kuss auf Shinichis Kopf, der diesen noch immer fest an seine Brust gedrückt hielt.
„… aber… ich weiß, wie der böse Wolf seine Regelbrüche wieder gutmachen kann!“
Das Gespräch von vorhin aufgegriffen, fing Kaito an zu grinsen, da er inzwischen genau wusste, dass sein Partner ihm nicht lange böse sein konnte. Schon gar nicht, wenn es Aussicht auf heißen Sex gab. Allerdings bezweifelte er, dass es in nächster Zeit noch einmal die Chance auf Büro sex bekommen sollte, nachdem die beiden beim letzten Mal so unschön unterbrochen wurden.
„Du wirst dich bestimmt schnell an deine neuen Shorts gewöhnen!“, hauchte er ihm zu und griff nach dem herabhängenden Stoff, um ihn über Shinichis Hintern zu streifen.
Die Arme die sich um ihn gelegt hatten, lockerten sich ein wenig, ließen es zu, dass Kaito etwas in die Knie gehen konnte, was jedoch nicht geschah, ohne sich einen weiteren Kuss zu stehlen, nachdem er die zarten Lippen seines Omega erreichen konnte.
***
Oh ja, Shinichi konnte Überraschungsbesuche absolut nicht ausstehen, aber daran musste er sich wohl gewöhnen. Kaito war nämlich jemand, der es liebte, unangekündigt hereinzuplatzen und alles durcheinanderzubringen. Immerhin wusste es der Größere, daher hoffte der Omega, dass er es nicht übertreiben würde.
Besonders nach dem Zwischenfall im Büro, bei dem sie nach nur wenigen Minuten gestört wurden, sollte Kaito klar sein, dass seine Detektei kein guter Ort für ein Überfall war. Jedenfalls würde Shinichi so schnell keiner Zusatzsession zustimmen.
Die Umarmung ein wenig gelockert fing der Omega an zu schmunzeln, denn er hatte nicht erwartet, dass Kaito überhaupt noch an seine ursprünglich festgelegten Regeln dachte. Nichts davon stand im Vertrag, weshalb er davon ausgegangen war, dass sein Dom nicht vorhatte, sich daran zu halten.
Shinichi war den Vertrag freiwillig eingegangen, weshalb er seinem Partner gegenüber kaum Rechte besaß. Das galt zwar hauptsächlich an den Wochenenden, trotzdem wollte sich der Sub auch unter der Woche nicht so viel herausnehmen. Daher hielt er vollkommen still, während der Alpha seine Hose am Bund fasste und diese nach unten zog. Dabei ging dieser langsam in die Knie und küsste dabei seinen Oberkörper.
Dafür, dass er ihn nur begutachten wollte, waren ganz schön viele Berührungen im Spiel, die den Omega ganz schön ins Schwitzen brachten.
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Kaito sagte zwar das er müde sei, aber er hatte viel Nachholbedarf und konnte es daher nicht seine Finger von seinem Partner lassen. Zarte Küsse auf Shinichis Haut verteilt, wich der Stoff langsam von dessen Hüfte, bis sie ohne Kaitos Zutun auf den Boden gleiten konnte.
Ein letzter Kuss landete über dem Bund des neuen, heißen Slips, worauf sich der Alpha wieder etwas entfernte und seine Augen über den knapp bedeckten Körper gleiten ließ.
Kaito rutschte noch etwas näher, so nah, dass er über Shinichis Seite einen Blick auf dessen Kehrseite werfen konnte. Ihm gefiel was er sah… und wie es ihm gefiel!
Ein frecher Klaps auf einer der knackigen Pobacken folgte, ehe er mit vielsagenden Augen nach oben schielte und daraufhin langsam aufstand... mit viel zu viel Körperkontakt, bis er seinem Freund wieder direkt in die Augen blocken konnte.
„Ich wusste sie werden dir ausgezeichnet stehen!“
Kaitos Linke legte sich unter Shinichis Kinn, denn es gab etwas, was den ganzen Abend bisher gefehlt hatte, nachdem sie quasi ständig unter Beobachtung waren.
Zärtlich legten sich seine Lippen auf Shinichis, zu einem anfänglich liebevollen Kuss, der jedoch schnell ausartete und die Sehnsucht widerspiegelte, die Kaito die letzten Tage empfunden hatte.
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Es hätte Shinichi gewundert, wenn Kaito die Unterwäsche nicht gefallen hätte, denn grundsätzlich fand er auch, dass er darin sexy aussah. Trotzdem waren sie im Alltag unbequem und am liebsten hätte der Omega seinen Unmut erneut kundgetan, doch der Kuss, in den er gezogen wurde, erstickte die Beschwerde im Keim.
Wohlig seufzend schloss er seine Augen und ließ sich von seinem Freund leiten. Ihre Lippen erst liebevoll miteinander verbunden, war von dieser Unschuld nach wenigen Sekunden kaum noch was übrig. Sie beide fühlten sich ausgehungert und lechzten nach der Aufmerksamkeit ihres Partners.
Ein wilder Zungentanz war entfacht, während sich Shinichi an Kaitos Hose zu schaffen machte, um diese zu beseitigen. Erst als der Stoff auf dem Boden landete war er zufrieden und ließ sich vom Alpha gemächlich zum Bett führen.
Es war wirklich schade, dass Kaito es beim Kuscheln belassen wollte. Aber alles war besser als nichts, weshalb sich der Kleinere nicht beschweren wollte. Außerdem musste er sowieso bald schlafen gehen, wenn er ihren Vertrag einhalten wollte.
„Wir sollten… schlafen gehen…“, nuschelte er, nachdem er den Kuss aufgelöst hatte und zog seinen Partner mit auf die Matratze. „Mindestens 6 Stunden… daran sollten wir uns beide halten…“
***
Kaitos Lippen pochten angenehm, kribbelten, nachdem er von seinem Freund aufs Bett gezogen wurde. Nur noch in seinen schwarzen, eng anliegenden Shorts gekleidet, rutschte der Alpha, nach Shinichis genuschelten Worten, weiter mit ihm auf die Matratze, bis sie beide komplett auf der weichen Decke lagen. Dass ihn sein Partner an die Schlafenszeiten erinnerte, brachte den Größeren zum Schmunzeln, woraufhin er sanft seine Hand durch das braune Haar des Kleineren gleiten ließ und sich anhänglich an die Wärmequelle schmiegte.
„Sollten wir...“
Halb auf Shinichi liegend, wurde Kaito noch einmal mehr bewusst, wie sehr er ihn vermisst hatte in den letzten schlaflosen Nächten und wie gut es tat, die Anwesenheit seines Schicksalspartners zu spüren.
Erschöpft entwich dem Magier ein leises Seufzen, denn eingenommen von dem angenehmen Duft des unter ihm Liegenden, konnte er zumindest ein wenig ausblenden, was ihm so viel Kopfzerbrechen bereitete, wenn er an seine Mutter dachte.
„Ich bin müde... kann aber meine Finger nicht bei mir lassen...“, hauchte er in Shinichis Halsbeuge und küsste die weiche Haut, bevor er sich an ihn schmiegte und dabei genau seinen Herzschlag spüren konnte, was ihm ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.
„Dein Duft... tut so gut... und gleichzeitig raubt er mir die Sinne...“
***
Shinichi fragte sich, ob sie es wirklich schaffen würden, nur zu schlafen, denn so wie Kaito ihn berührte, war für den Omega an Schlaf nicht zu denken. Trotzdem unterdrückte er die aufkeimende Lust und anstatt seinen Alpha zu reizen, streichelte er ihm liebevoll durch die Haare.
„Ich überlasse die Entscheidung dir. Wenn wir leise sind, können wir gern miteinander schlafen. Aber wenn du zu müde bist können wir einfach so liegen bleiben. Mir reicht es, dass wir zusammen sind…“
Zusammen sein… genau das wollte Shinichi… mit seinem Partner zusammen sein. Egal, wie schwierig die momentane Lage war, er wollte Kaito beistehen.
„Wenn du möchtest, komme ich auch gerne jeden Abend vorbei, solang deine Mutter da ist. Ich mag es nicht mehr, alleine zu schlafen…“
Auch wenn er dadurch den Luxus aufgab, direkt neben seinem Arbeitsplatz zu leben, für eine gewisse Zeit konnte er es sich schon vorstellen, hier ‚einzuziehen‘.
***
„Hmmm…“, brummte Kaito leise, nachdem Shinichi anfing ihm durch die Haare zu streicheln. Bei seinen Worten, dass sie miteinander schlafen könnten, wenn sie leise wären, fing er an zu grinsen und war auch schon dabei seine, bisher im Haar des Kleineren verfangene Hand, auf Shinichis Brust gleiten zu lassen, als sein Freund ihm etwas sagte, was sein Herz zum Schlagen brachte.
„Wie könnte ich… ein solches Angebot ausschlagen?“
Die Worte leise raunend, streichelte er zärtlich über die weiche Haut und fuhr die feinen Muskeln entlang. Solche Worte aus Shinichis Mund zu hören… daran war noch vor ein paar Wochen nicht zu denken, weshalb Kaito gar nicht anders konnte als glücklich zu lächeln, bis sich seine Lippen ein weiteres Mal für einen kleinen Kuss ansetzten.
„Da nehme ich gerne in Kauf früher aufzustehen…“
In seinem Kopf ging er kurz durch, ob in der kommenden Zeit… ‚nächtliche Aktivitäten‘ angekündigt waren und seufzte erleichtert, dass dem nicht so war, wobei es ihn nicht wundern würde, wenn selbst er einen Termin versäumen würde, nachdem sein Kopf von anderen Sorgen geplagt war.
Wie lange seine Mutter hier bei ihm bleiben würde, konnte Kaito nicht einschätzen… doch so lange sie hier bei ihm war, so lange würde sie auch keinen Kontakt zu diesem Mann haben, der in seinen Augen hinter Gittern gehörte. So lange sie hier war… konnte er ein Auge auf sie haben und ausblenden, dass ihre nächste Heat, bereits kommenden Monat sein sollte…
Ganz leicht streichelte Kaito über Shinichis Brust, konnte nicht leugnen, dass er am liebsten sofort über seinen Freund herfallen würde, dessen Hand gerade von seinen Haaren zu seinem Nacken glitt und anfing ihn dort zu kraulen. Wohlig schnurrend, musste er an die Worte seiner Mutter denken, die vorhin noch Tipps gegeben hatte, wie man ihn im Zaum halten konnte.
Und so wie es aussah… reagierte er wohl genauso auf die liebevolle Streicheleinheit wie früher…
„Als ob… wir leise sein könnten…“
Nuschelnd schmiegte sich Kaito enger an seinen Partner und streichelte dabei träge über eine seiner empfindlichen Knospen.
„Lass mich… nie mehr alleine…“
Seinen Wunsch geflüstert, wusste der Wuschelkopf, dass es nicht so einfach war… dennoch wollte er sie aussprechen und driftete dabei langsam immer mehr ab.
„… das… wäre wirklich schön…“
***
Gut zwei Wochen waren vergangen, seitdem Kaitos Mutter wieder da war und sich Shinichi bei seinem Freund einquartiert hatte. Fast jeden Abend war er nach der Arbeit zu Kaito gefahren, um bei ihm sein zu können und ihn zumindest ein wenig auf andere Gedanken zu bringen, denn nach wie vor war er auf den Mann, der Kuroba-san die Paarbindung aufgezwungen hatte, nicht gut zu sprechen.
Das Thema wurde totgeschwiegen, zumindest wenn Shinichi da war, aber irgendwann musste er sich wohl damit auseinandersetzen. Der Deal war mit diesem Mann geschlossen, weshalb er auf freiem Fuß war und grundsätzlich die Möglichkeit hatte, sich mit seiner ‚Frau‘ zu treffen. Ob Kuroba-san mit ihm Kontakt hatte, konnte der Detektiv nicht sagen, aber spätestens bei ihrer nächsten Heat würde sie nichts mehr halten können.
Es tat ihm wirklich leid, dass es so weit gekommen war und dass er sie nicht früher hatte finden können, aber Kuroba-san selbst schien damit die wenigsten Probleme zu haben… oder versteckte es sehr gut. Sie war immer gut gelaunt und freute sich für das junge Paar, welches sich in ihrer Gegenwart stark zurückhielt.
Im Bett war die letzten Wochen kaum etwas gelaufen und auch ihre vertraglich vereinbarten Wochenenden waren ins Wasser gefallen. Shinichi hielt sich nach Möglichkeit an die allgemeinen Regeln, die ihm als Kaitos Sub auferlegt worden waren, aber alles andere wurde zurzeit außen vor gelassen.
Vielleicht würde es sich aber an diesem Wochenende ändern, denn Kuroba-san hatte ihren Sohn davon überzeugt, sich ein paar freie Tage zu gönnen, die er nur mit Shinichi alleine verbringen sollte. Shinichi saß daher an diesem Samstagmorgen etwas nervös auf seinem Sofa zu Hause und wartete darauf, dass sein Freund auftauchen würde, denn nach reiflicher Überlegung würden sie gemeinsam nach Osaka fahren, damit Kaito auch sein versprochenes Date bekam.
Der Omega war jedoch nur in Verkleidung bereit, mit Kaito auf Dates zu gehen und darum wollte sich der Magier kümmern. Wie diese aussehen würde, war Shinichi egal, die Hauptsache war, dass er und am besten auch Kaito nicht erkannt werden würden.
An und für sich freute sich Shinichi auf die kleine Auszeit und war wirklich gespannt, wie ihr kleiner Wochenendtrip ablaufen würde.
***
Mit einem mulmigen Gefühl im Magen, hatte Kaito seine Mutter alleine zurückgelassen und war gerade auf dem Weg zu seinem Partner. Mit den Worten: „Kümmere dich um deinen Shin-chan und lasst es euch so richtig gut gehen!“, hatte sie ihn verabschiedet, nachdem sich der Alpha nach längere Diskussion hatte dazu überreden lassen, dass es an der Zeit war sich wieder mehr um sich selbst und seinen Freund zu kümmern, anstatt seine Mutter zu umsorgen.
Er meinte es ja nur gut… wollte ein Auge auf sie haben, nachdem was geschehen war. Genauso gut wusste er jedoch, dass sie schon immer eine sehr starke Frau war, die sich nichts sagen ließ, weshalb er nun mit gepackter Reisetasche in seinem Sportwagen saß und… wenn er ehrlich zu sich selbst war, es eigentlich kaum erwarten konnte endlich wieder mit seinem Partner alleine sein zu können.
Er war froh um jede Minute, die Shinichi in den vergangenen Wochen bei ihm war. Glücklich… um jede Sekunde, die ihn von seinen Sorgen ablenkten, obgleich der Tag immer näher rückte, der ihm solche Bauchschmerzen bereitete…
Seine Mutter versteckte es gut, versicherte ihm, dass es ihr gut ging, obwohl er genau wusste, was mit einem Omega geschah, sobald er in seiner Heat war. Riss sie sich für ihn so zusammen? Wusste sie, wie schwer es ihm fiel akzeptieren zu können, dass sie beide mit dieser Paarbindung leben mussten? Vielleicht hatte dieser Mann sie gut behandelt, trotzdem änderte es nichts daran, dass er ihr diese Bindung aufgezwungen hatte. In seinen Augen konnte er diesen Menschen nicht akzeptieren, der nun auf freiem Fuß lebte und früher oder später Kontakt mit seiner Mutter aufnehmen wollen würde.
Ein Seufzen entwich Kaitos Lippen, worauf er brummend seinen Kopf schüttelte und Gott froh war, dass er sich immerhin keine Gedanken um seinen Laden machen musste. Sein Team unterstützte ihn wo es nur ging. Termine die nicht warten konnten, hatte er von zu Hause aus, über Video-Calls abgehalten und wurde von Ryuu auf dem Laufenden gehalten.
Vielleicht… würde die Auszeit,… der Abstand zu allem gut tun, außerdem war Kaito wie ausgehungert, da ihr Liebesleben dabei viel zu kurz kam!
Es war schön Shinichi um sich zu haben, ihn bei sich zu wissen, aber… ausschweifenden Sex zu haben, wenn seine Mutter nur wenige Meter entfernt von ihnen schlief… dafür war der sonst so Sexbesessene dann doch anständig genug!
Deshalb fing Kaito auch augenblicklich an zu strahlen, als er sein Ziel erreicht hatte. Da es nun wirklich soweit sein sollte und er endlich mit seinem Freund auf ein Date gehen konnte, welches sich in Form eines Trips nach Osaka gestaltete. Weit weg von Tokyo, eine der Bedingungen, die der Magier gerne einging, wenn er dadurch Zeit mit Shinichi verbringen konnte. Was die zweite Bedingung anging, so hatte er sich viele Gedanken gemacht und da er ein Verkleidungskünstler war, sah er überhaupt kein Problem dabei, seinen Partner so zu tarnen, dass ihn garantiert niemand erkennen würde.
Die Frage war nur,… ob Shinichi sich in die Verkleidung stecken ließ, die sich in seiner Reisetasche befand!
Den Motor abgestellt, stieg Kaito aus seinem Wagen und lief mit besagter Tasche, der Villa entgegen, vor deren Haustür er seinen Schlüssel zückte und sofort von diesem angenehmen Geruch umgeben war, welcher ihm ein weiteres Lächeln auf die Lippen zauberte, nachdem er eingetreten war.
Schuhe und Wintermantel waren schnell in der Garderobe verstaut, woraufhin sein Weg ihn zielstrebig ins Wohnzimmer führte, in dem er seinen Freund auf dem Sofa sitzend vorfand.
„Naaaaa… bereit für unseren kleinen Trip?“, waren seine Worte mit denen er Shinichi begrüßte, nachdem seine Tasche auf dem Boden gelandet war, damit er ihn in seine Arme schließen und küssen konnte.
***
„Mehr oder weniger…“, war Shinichis Antwort auf Kaitos Begrüßung, die er gerne erwiderte. Er freute sich zwar riesig auf die kleine Auszeit, aber zeitgleich war er auch unglaublich nervös. Shinichi hatte sich schon lange keine freien Tage mehr gegönnt, war immer auf Abruf, wenn er nicht gerade in seiner Heat war, sodass es für ihn schwer werden würde, komplett abzuschalten.
Kumada und auch Hanakura-san wussten Bescheid, dass er über das Wochenende nach Osaka fahren würde, aber keiner von beiden wusste, dass er mit Kaito unterwegs sein würde. Beiden hatte er gesagt, dass er seinen Detektiv-Kollegen und Freund Heiji Hattori aufsuchen würde, welcher sowieso bereits seit längerem auf ein Treffen gedrängt hatte.
Es sollte zwar ein Wochenende nur für das junge Paar werden, dennoch würden sie sich für ein paar Stunden mit Hattori treffen, damit er Kaito kennenlernen konnte. Es sah vielleicht nicht so aus, weil sie teilweise recht wenig Kontakt hatten, aber trotzdem zählte der Detektiv seinen Osaka-Kollegen zu seinen besten Freunden. Mit ihm konnte er genauso reden wie mit Kumada und er zählte zu den wenigen Menschen, die wussten, dass er ein Omega war.
Hattori selbst war ein Beta, lebte in einer glücklichen Beziehung und war mit seiner Detektei mindestens genauso erfolgreich wie Shinichi. Er war vielleicht etwas kindisch und nahm das Leben nicht so ernst, trotzdem war er immer zur Stelle, wenn man ihn brauchte. Shinichi hoffte, dass wenigstens er keine Abneigung gegen Kaito entwickeln würde.
„So fröhlich wie du bist, bist du schon im Urlaubsfieber, was? Aber da du alles gebucht hast, ist das auch kein Wunder.“
Tatsächlich war Shinichi nur bei der Wahl der Stadt beteiligt, alles andere hatte Kaito alleine gebucht, um ihn mit dem Date zu überraschen. Grundsätzlich war es dem Kleineren nämlich egal, er wollte einfach nur das Wochenende mit Kaito zusammen sein, ohne dass seine Mutter in der Nähe war.
***
„Bin ich… oder besser gesagt, ich freu mich einfach, dass wir endlich ein Date haben! Außerdem… ist es anstrengend sich beherrschen zu müssen…“
Vielsagend blickte Kaito seinen Freund an, der sicher verstand worauf er hinaus wollte. Er liebte seine Mutter, -machte sich Sorgen um sie-, aber ihr Sexleben ging nur sie beide etwas an und kam im Moment leider viel zu kurz, was zum Großteil auch daran lag, dass der Alpha einfach keinen Kopf dafür hatte. Deshalb hoffte er sehr, dass er die kommenden beiden Tage etwas abschalten und die Zeit mit Shinichi genießen konnte!
„Und damit es gleich losgehen kann, würde ich sagen, dass ich mich gleich um deine Verkleidung kümmere!“
Seine Hand unter Shinichis Kinn gelegt, stahl sich Kaito einen weiteren Kuss und flirtete ihn darauf verführerisch mit seinen dunklen Saphiren an.
„Du kannst dem Meister der Verkleidungen voll und ganz vertrauen, dass dich niemand erkennen wird! Nicht einmal dein Freund, Hattori-san, wird dich erkennen!“
Das Shinichi ihm einen seiner besten Freunde vorstellen wollte, freute den Wuschelkopf sehr und er hatte große Hoffnung, dass das Aufeinandertreffen anders ablaufen würde, wie dasmit Kumada-san, mit dem der junge Mann einfach nicht warm wurde. Wie auch… er wusste, dass er ihm ein Dorn im Auge war, obwohl er sich größte Mühe gab, sich gut mit ihm zu verstehen…
„Ich freue mich darauf ihn kennenzulernen!“, ergänzte der Größere, welcher sich darauf von seinem Partner löste, um nach seiner Reisetasche zu greifen.
„Da du ja ziemlich berühmt bist, wird ein einfaches Basecap nicht ausreichen… deshalb…“
Die Tasche geöffnet, holte Kaito eine braune Langhaarperücke hervor, dass wichtigste Accessoire für Shinichis Verkleidung! Denn als Frau verkleidet, würde er garantiert nicht erkannt werden!
„… deshalb dachte ich eher an so etwas“
Neben der Perücke, holte er noch ein paar flache Damenstiefeletten, eine schwarze Leggins, zusammen mit einem kurzen Rock, sowie einen warmen Rollkragenpullover hervor. Das perfekte Winteroutfit für eine junge Dame, die zusammen mit ihrem Freund auf ein Date ging!
„Du wirst sicher umwerfend aussehen!“
Chapter 36: ~~~ Respite
Chapter Text
„…“
Mit großen Augen starrte Shinichi auf die Perücke, denn damit hatte er absolut nicht gerechnet! Er gab Kaito Recht, dass ihn in dieser Verkleidung garantiert keiner erkennen würde, aber war das nicht etwas übertrieben? Und was Hattori anging… wenn er sich seinem Freund in diesem Aufzug zeigen würde, war das für den Kindskopf ein gefundenes Fressen, um ihn auf ewig damit aufzuziehen, dass er sich als ein Mädchen verkleidete.
„Also… ein Basecap hätte mit Sicherheit nicht gereicht, aber DAS…?“
Immerhin war neben dem Rock eine Leggins dabei, sodass sein Hintern nicht nackt war, trotzdem würde es ihn viel Überwindung kosten, das zu tragen. Ganz zu schweigen von der Langhaarperücke. Shinichi konnte sich nicht vorstellen, dass das bequem sein würde.
„Was wirst du anziehen?“
Schließlich sollte auch Kaito nicht erkannt werden und in Shinichis Augen war der Magier noch bekannter als er selbst. Sie würden nur ihre Ruhe haben, wenn der Promistatus von beiden geheim gehalten wurde.
Zwar wäre dem Omega etwas anderes lieber gewesen, aber vermutlich hatte Kaito keine Auswahl dabei, damit Shinichi sich sträuben konnte. Ohne Verkleidung wollte er definitiv nicht mit ihm nach Osaka fahren, aber da er unbedingt mit ihm wegwollte, hatte er keine andere Wahl, als es zu akzeptieren…
***
Wie bereits vermutet, war Shinichi im ersten Moment nicht ganz so begeistert von seiner Tarnung. Kaito war sich aber sicher, dass er sich bestimmt schnell daran gewöhnen würde, da doch eigentlich das Date im Vordergrund stehen sollte und nicht wie sie beide aussahen!
Was seine Frage anging, so zückte Kaito eine Brille ohne Sehstärke, nachdem Shinichis Outfit auf der Seite gelandet war und machte darauf seine Haare ein wenig zurecht, damit sie nicht mehr ganz so wirr abstanden.
„Du darfst aussuchen, Basecap, Bommelmütze oder Mundschutz!“
Im gleichen Atemzug setzte er sich die Brille auf und lächelte seinem Freund charmant entgegen, da ihm sein skeptischer Blick nicht entgangen war.
„Ich möchte dir ja schließlich nicht die Show stehlen, Hehe! Und keine Sorge, ich habe nicht vor dir eine Fake Brust zu verpassen. Du kannst also ganz beruhigt sein!“
Frech mit den Augenbrauen wackelnd, hatte Kaito die drei genannten Kopfbedeckungen aus der Tasche geholt und hielt sie dem Kleineren auffordernd entgegen. Bisher war er mit diesen Dingen immer sehr gut durch den Alltag gekommen, wollte er einmal nicht erkannt werden.
„Make-up werden wir nicht viel brauchen. Du bist von Natur aus schon eine Schönheit! Außerdem wirst du die Sachen eh nicht lange tragen! Spätestens wenn wir in unserem Apartment sind, werde ich dir eh alle Kleider vom Leib reißen!“
***
„…“
Das Kaito sich nur mit einer Brille und einer Kappe tarnen wollte, während Shinichi sich in Frauenkleider werfen sollte, fand der Omega schon etwas unfair. Skeptisch beäugte er seinen Freund, der sich die Brille auf die Nase setzte und ihn darum bat, für ihn aus drei Dingen auszuwählen.
Bevor er sich allerdings darüber beschweren konnte, brachte der Magier ihn ganz schön aus dem Konzept, als er ihm ein Kompliment machte. Von Natur aus eine Schönheit… das war zu viel des Guten, weshalb Shinichi vor Verlegenheit eine rote Nasenspitze bekam.
„Du… übertreibst… aber ich bin froh, dass wir nicht viel Make-up brauchen und du keine Fake Brust angeschleppt hast.“
Was das anging, würde der Omega zwar eine sehr flachbrüstige Frau abgeben, aber durch seine schmale Figur würde er dennoch als solche durchgehen.
„Nimm du mal… die Bommelmütze. Ich glaube nicht, dass deine Fans damit rechnen, dass du dir so etwas auf den Kopf setzt.“
Nach wie vor blieb Shinichi skeptisch, was Kaitos ‚Tarnung‘ anging, aber es war besser als nichts und so eine Brille machte schon ziemlich viel aus.
„Na schön, dann schlüpfe ich mal in die mitgebrachte Kleidung.“
Sich seinem Schicksal ergeben, fing Shinichi an, sich auszuziehen, damit die Verwandlung beginnen konnte...
***
15 Minuten später, legte Kaito seinen Pinsel beiseite, mit dem er Shinichi einen Hauch zartrosa Rouge aufgetragen hatte. Etwas Mascara und ein dezenter Lippenstift, war alles was er an Make-up auftrug und war sichtlich begeistert von dem Ergebnis... von dem schönen Bild einer jungen Frau vor ihm, die ihn Wirklichkeit sein Freund war!
Mit etwas Widerwillen hatte Shinichi die mitgebrachte Kleidung angezogen, die Perücke aufgesetzt und sich in Kaitos Hände begeben, die mit nur wenigen Handgriffen eine reizende Frau aus dem Detektiv gemacht hatten.
„Zum Anbeißen!“, raunte der Größere gegen seine Lippen, die er für einen kurzen, zärtlichen Kuss in Beschlag nahm.
„Und falls mit deiner Tarnung überhaupt nicht zurechtkommst, können wir morgen immer noch tauschen.“
Kaito hatte kein Problem damit als Frau verkleidet durch Osaka zu stiefeln. Die Hauptsache für ihn war, dass er Zeit mit seinem Partner verbringen konnte, der zu Beginn ihrer Beziehung, absolut gegen Dates in der Öffentlichkeit war.
Kurz einen kleinen Spiegel vor Shinichis Gesicht haltend, konnte er sehen, wie sich seine rosa Wangen etwas dunkler verfärbten, worauf Kaito anfing verspielt durch das braune lange Haar zu streicheln. Wenn sie nicht noch eine knapp sechsstündige Autofahrt vor sich hätten, würde er den Kleineren auf der Stelle vernaschen, aber da es ihr erstes, richtiges Date war, wollte der Magier so schnell es ging Tokyo hinter sich lassen, damit sie endlich Dinge tun konnten, die im normalen Alltag... aktuell unmöglich waren.
„Darf ich Sie nun zu unserem Date ausführen... Sh... Shiho-san?“
***
//Shiho…?“//
Nun gut… da Shinichi absolut nicht erkannt werden wollte, war ein Tarnname vermutlich das Beste, aber es klang seltsam in seinen Ohren. Genauso seltsam war das Spiegelbild, das ihm entgegenblickte und der Omega war doch ein wenig schockiert, wie einfach es war, aus ihm eine Frau zu machen. Hatte er denn solch ein feminines Gesicht? Die Erkenntnis brachte seine Wangen zu glühen und wäre die Verkleidung für ihren Ausflug nicht so wichtig, hätte er sie gleich wieder von sich gerissen.
„Lass… lass uns einfach gehen...“
Mit klopfendem Herzen stand der Kleinere auf und ging mit Kaito zum Ausgang. Dort stand seine Reisetasche, die der Alpha beherzt an sich nahm. Ganz der Gentleman trug er ihr Gepäck, was Shinichi stillschweigend annahm. Er war mit seinen Gedanken sowieso noch bei der Verkleidung, die immerhin bequem war,… mit Ausnahme der Perücke. Die langen Haare waren ungewohnt und störten ihn gewaltig.
Hoffentlich gewöhnte er sich schnell daran, denn sonst würde er sich bei ihrem Ausflug nicht auf das Wesentliche konzentrieren können. Kaito schien wirklich darüber glücklich zu sein, dass er einem Date zugestimmt hatte. Der Gedanke zauberte ein Lächeln auf die Gesichtszüge des Omega, der versuchen wollte, die nächsten zwei Tage abzuschalten.
Sein Smartphone war zwar in seiner Tasche, aber er wollte es weitestgehend ignorieren. Seine Anrufe wurden auf seinen Anrufbeantworter weitergeleitet, weshalb er wirklich guter Dinge war, dieses Wochenende nicht gestört zu werden...
***
„Ich hoffe dir gefällt meine Wahl!“
Nach einer knapp sechsstündigen Autofahrt, kamen die beiden jungen Männer an ihrem Ziel an, womit ihr Date offiziell beginnen konnte! Die Fahrt nach Osaka war sehr angenehm, mal ging jeder seinen Gedanken nach, mal sprachen die zwei über alltägliche Dinge, wobei Shinichi kein einziges Mal nach den kommenden beiden Tagen fragte. Er sah ihm an wie neugierig er war, weshalb er ihn wirklich freute das sein Partner sich genauso sehr auf das Wochenende zu freuen schien, wie er selbst, trotz der Verkleidung, an der er sich allerdings langsam zu gewöhnen schien. Zumindest... wenn sie unter sich waren.
Denn in der Tiefgarage des luxuriösen ‚Conrad Osaka‘, dem fünf Sterne Hotel, welches Kaito gebucht hatte, angekommen, stieg die Nervosität des Kleineren wieder ein wenig, wobei beim Check-in alles reibungslos verlief! Wirklich niemand hatte Verdacht geschöpft, dass hinter der Verkleidung der berühmte Meisterdetektiv Shinichi Kudo steckte! Kaito selbst wäre wohl auch nicht erkannt worden, hätte er nicht bei der Buchung bereits seinen Namen angeben müssen. Doch die Dame am Empfang war professionell, ließ sich nur wenig anmerken, dass sie den jungen Magier wohl zu kennen schien und sich Kaito sicher sein konnte, dass ihr Aufenthalt diskret behandelt werden würde.
Was ihr Date anging, so hatte der Alpha sich viele Dinge überlegt, wie sie normale Pärchen machten, wohingegen er bei ihrer Unterkunft eine Suite gewählt hatte, bei dem klar zu erkennen war, dass er es sich leisten konnte. Neben einem großen Doppelbett gab es verschiedene Sitzgelegenheiten, eine fantastische Aussicht, hier... im obersten Stockwerk, einen eigenen Whirlpool, direkt vor einer Fensterfront! Der Innenpool kam aufgrund der Verkleidung leider nicht infrage, doch vermutlich hätten die zwei eh keine Zeit dafür!
Zudem lechzte Kaito regelrecht nach Zweisamkeit, die die letzten Tage viel zu kurz gekommen war, weshalb er sich, nachdem ihr Gepäck auf dem Boden gelandet war, anhänglich an seinen Freund schmiegte, indem er hinter ihm stehend, seine beiden Arme um den zierlicheren Körper legte, jetzt... nachdem sie alleine waren und er die Sorgen, die ihn so sehr quälten, vielleicht ein wenig vergessen konnte...
„Endlich alleine... endlich... haben wir unser Date. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich auf diesen Tag gefreut habe!“
***
Die Luxus-Suite, die Kaito gebucht hatte, überraschte Shinichi kaum, schließlich zeigte der Alpha gerne, dass er sich so einiges leisten konnte. Es fing bereits beim Sportwagen an, aber auch seine Wohnung mitten in Tokyo verdeutlichte seinen Status. Der Detektiv hätte bei ihrem Ausflug gerne etwas beigesteuert, doch Kaito wollte alles alleine zahlen, schließlich war es das erste richtige Date, dem der Omega zugestimmt hatte.
Allerdings nahm er sich vor, die Kosten bei ihrem nächsten Wochenendausflug zu übernehmen, denn immerhin hatten Kaito es stillschweigend akzeptiert, dass sie sich beim Zahlen diverser Dinge abwechselten.
„Du hast einen guten, aber sehr anspruchsvollen Geschmack!“, kommentierte Shinichi ihre Suite, aber natürlich hatte er nichts gegen ein bisschen Luxus. Er war zudem mindestens genauso froh, dass sie endlich alleine waren, auch wenn dies nicht sehr lange der Fall sein würde. Hattori wollte die beiden in ungefähr einer Stunde abholen, um ihnen Osaka zu zeigen, aber spätestens am Abend würden sie viele Stunden unter sich sein.
„Ich bin… ehrlich gesagt… ganz schön nervös. Ich hab Tokyo die letzten Jahre nur aus beruflichen Gründen verlassen. Und dass ich in Verkleidung auf die Straße gehe ist auch ungewohnt. Hattori wird mich aufziehen...“
Shinichi mochte seinen Kollegen, aber manchmal hatte dieser eine Art an sich, bei der er ihn am liebsten schlagen würde. Er hörte bereits, wie er Witze über den Omega riss, aber alles war besser, als erkannt zu werden, sodass irgendjemand eins und eins zusammenzählen konnte, wenn man ihn mit einem der begehrtesten Alpha-“Singles“ sehen würde.
***
Über den Kommentar, was seinen Geschmack anging, fing Kaito, -leise kichernd-, an den Kleineren zu streicheln, ihn zärtlich auf die Wange zu küssen, nachdem dieser im gestanden hatte, wie nervös er gerade war.
„Ich bin bei dir… die ganze Zeit und wenn dein Freund übertreibt, werde ich ihm schon die Leviten lesen. Ich hoffe… er wird nicht so auf uns reagieren wie… Kumada-san… oder?“
Shinichi hatte ihm schon ein wenig von seinem Detektiv Kollegen erzählt und so wie es sich anhörte, brauchte sich Kaito eigentlich keine Sorgen darüber zu machen. Trotzdem musste er nachfragen und ließ dabei seine Hände über den zierlichen Körper wandern, da er nun, da sie alleine waren, seine Finger nicht mehr bei sich lassen konnte.
Vor seiner Mutter hielt er sich zurück und obwohl Shinichi fast jeden Abend zu ihm nach Hause gekommen war, war es anders, als wenn sie unter sich waren. Zudem konnte er einfach nicht abschalten, war angespannt, dass er sich von diesem Wochenende, zu dem ihn seine Mutter gedrängt hatte und er nun wirklich froh war, dass sie so hartnäckig war, ganz viel schöne Stunden erhoffte, um das nachzuholen, was er viel zu sehr vernachlässigt hatte.
„Muss ich mich denn vor ihm benehmen… oder darf ich ruhig zeigen, wie sehr ich dir verfallen bin?“
***
„Hattori ist ganz anders als Kumada, daher glaub ich nicht, dass du Probleme mit ihm haben wirst.“
Nein, das konnte sich Shinichi absolut nicht vorstellen. Aber selbst wenn, würde es nichts daran ändern, dass der Omega sich in Kaito verliebt hatte und mit ihm zusammen sein wollte.
Was die zweite Frage anging… Shinichi war zwar verkleidet unterwegs und niemand würde ihn erkennen, allerdings…
„Ehrlich gesagt mag ich es allgemein nicht so, in der Öffentlichkeit betatscht zu werden, aber wenn du es nicht übertreibst…“
Es war schwierig, bei dem Magier Nein zu sagen, da er eine Art an sich hatte, die Shinichi weich werden ließ. Trotzdem sollte er zumindest wissen, wie der Omega dachte, damit es nicht allzu sehr ausartete.
„… habe ich nichts dagegen. Und Hattori normalerweise auch nicht.“
***
Es war beruhigend zu hören, dass Kaito gleich nicht noch jemanden kennenlernen würde, der womöglich ein Problem mit ihm haben und ihn nicht akzeptieren konnte. Trotzdem nahm er sich vor sich von seiner besten Seite zu zeigen, wobei… so wie es sich anhörte, musste er gar nicht sooooo brav sein, weshalb sich ein freches Lächeln auf seine Lippen schlich, die sich abermals zu einem Kuss auf Shinichis Schläfe legten.
„Dann bin ich ja beruhigt…“
Ob Hattori ihn wirklich akzeptieren würde, sollte er schon bald erfahren, obwohl es schon etwas schade war, dass dadurch wertvolle Zeit zu zweit verloren ging.
„Ich freue mich ihn kennenzulernen aber… noch mehr freue ich mich darauf, dich danach ganz für mich alleine zu haben.“
Der Detektiv des Westens wollte die beiden heute durch Osaka führen, zusammen mit ihnen essen gehen, weshalb die Dinge, die Kaito sich für ihr Date ausgedacht hatte, noch ein wenig warten mussten. Neben einer kleinen Bootstour bei Nacht, durch den ‚Dotonbori River‘, wollte Kaito mit ihm ein wenig durch die Straßen bummeln, Eis essen und viele andere leckeren Köstlichkeiten essen, die es in Osaka gab. Mit ihm ins Castle gehen… normale Dinge tun, nichts extravagantes… einfach Zeit mit ihm verbringen und… ihn lieben, wenn sie unter sich waren.
Bei dem Gedanken bekam Kaito eine rote Nasenspitze, bis ein lautes Knurren von seinem Magen kam, was seinen Freund zum Kichern brachte.
„Dann solltest du wohl noch eine Kleinigkeit essen, bevor wir losmüssen. Du… willst doch heute Abend bei Kräften sein… oder?“
Sich in seinen Armen zu ihm gedreht, grinste ihn der Kleinere frech an, wobei der Alpha ganz genau verstand, worauf er hinauswollte und erwiderte seinen Blick, mindestens genauso frech.
„Oh ich werde ganz sicher bei Kräften sein… darüber musst du dir keine Gedanken machen!“
Und wie er bei Kräften sein würde… was ihn jedoch nicht davon abhalten sollte, sich ein wenig Stärkung aus der Minibar zu holen, bevor es am Abend zu dem wohl besten Okonomiyaki-Restaurant in der Stadt gehen sollte...
***
„Hallo Hattori!“
Mit klopfendem Herzen und roten Wangen begrüßte Shinichi den braun gebrannten Detektiv, der in der Lobby auf sie wartete. Er hatte seinem Freund zwar geschrieben, dass er in einer Verkleidung steckte, aber nicht, wie genau diese aussah. Daher war Hattori im ersten Moment verwirrt, doch nach kurzer Zeit fing er an, fett zu grinsen.
„Wow… du… also… Hallo erst mal!“
Shinichi konnte sehen, wie es in Hattori‘s Kopf ratterte und sich bereits die ersten Sprüche ausdachte, aber fürs erste zurückhielt. Auch der Omega versuchte, sich so normal wie möglich zu verhalten, als er seinen festen und seinen besten Freund gegenseitig vorstellte.
Die beiden musterten und begrüßten sich und der Detektiv hatte das Gefühl, dass sie sich auf Anhieb verstanden, jedenfalls hoffte er das! Es reichte, dass Kumada den Magier ablehnte, da brauchte er nicht noch jemanden, der versuchte, ihm die Beziehung auszureden.
Allerdings war Hattori‘s Interesse an Kaito im Moment gar nicht groß, viel lieber starrte er den Omega an, was den Kleinsten der Runde nervös auf die Unterlippe beißen ließ.
„Boah, Kudo! Wenn ichs nich besser wüsst… du machst de echte Mädels richtische Konkurrenz! Du gibst e süßes Prinzessche ab!“
Großartig! Hattori hatte es geschafft, seinen Spruch für genau eine Minute zurückzuhalten! Shinichi war normalerweise sehr schlagfertig, doch in dieser Situation war er sichtlich überfordert.
„Ich geb dir gleich ‚Prinzesschen‘. Reiz mich nicht!“
Seine Gesichtszüge verhärteten sich und mit einem hilfesuchenden Blick schaute er zu Kaito, der diese Szene aber scheinbar sehr amüsiert verfolgte…
***
Die Stunde, die sie alleine in ihrer Suite verbracht hatten, verging wie im Flug. Die kleine Stärkung hatte gut getan nach der langen Fahrt, weshalb Kaito bestens gelaunt, Shinichis Freund gegenübertrat. Die Nervosität hatte er seinem Partner leider nicht nehmen können, dem es sichtlich peinlich war, seinem guten Freund in dieser Erscheinung, als junge, hübsche Frau, gegenüberzutreten.
Kaitos erster Eindruck, war zu seiner Erleichterung, ein ganz anderer als bei Kumada, weshalb ihm wirklich ein Stein vom Herzen viel. Er musste sich eingestehen, dass er sich schon ein wenig Sorgen gemacht hatte, die… wie sich herausstellte, völlig unbegründet waren. Im Gegenteil… Hattori schien sich wirklich für Shinichi zu freuen! Was vielleicht daran lag, dass der Freundeskreis seines Partners aus nur wenigen Menschen bestand, denen er vertraute, weshalb auch nur sehr wenige davon wussten, dass er ein Omega war.
Shinichi hatte Kaito bereits vorgewarnt… aber der junge Mann aus Osaka ließ nicht lange auf einen ersten frechen Spruch warten, was der Kleinere schon hatte kommen sehen.
Es fiel dem Alpha auch wirklich schwer sein Grinsen zu unterdrücken… noch schwerer wurde es, nachdem Shinichi hilfesuchend zu ihm schaute.
//Süß…//
Kaito würde sich hüten das Wort laut auszusprechen… aber nachdem sein Freund eigentlich nicht auf den Mund gefallen war und sich gerade so verhielt, war die Bezeichnung ‚süßes Prinzessche‘ gerade sehr passend in seinen Augen.
„Wie ich sehe…“, setzte er deshalb an und nahm dabei Shinichis Hand in seine, die er augenblicklich zu seinen Lippen führte, für einen charmanten Handkuss, bei dem er ihm frech zuzwinkerte. „… habe ich ganze Arbeit geleistet, hehe!“
Überrumpelt davon, brachte der Detektiv erst kein Wort hervor und bevor er noch seine Aussichten auf heißen Sex heute Abend verbaute, richtete sich Kaito mit seinen dunklen Saphiren an den braun gebrannten, der aus dem Grinsen gar nicht mehr herauskam.
„Dass das klar ist… nur ich darf ihn so in Verlegenheit bringen!“
***
„Des des klar is… ich war zuerst da un lass mir de Mund nich verbieten!“
Angriffslustig funkelte Hattori den Magier an, aber es war keine Feindseligkeit zu spüren. Dennoch lief es Shinichi eiskalt den Rücken herunter, denn er hatte so eine Vorahnung, dass es ein sehr anstrengender Tag für ihn werden würde. Hattori würde ihn mit seinen Sprüchen ganz schön aus der Bahn werfen, während Kaito ihn mit seinen Annäherungen die Röte ins Gesicht schießen ließ.
Inwieweit sich die beiden verstehen würden, blieb abzuwarten, aber nach dieser kleinen Kampfansage war von Hattori‘s Seite alles gesagt und er deutete gut gelaunt zum Ausgang.
„Wolln wa los? Bei unserm klenen Ausfluch lernt ma sich besser kenne als in so ner öden Lobby. Kuroba, warste schon ma in Osaka zum Sightseeing? Ich hab a paar echt schöne Plätzchen ausgesucht, die für so a frischgebackenes Pärchen perfekt sin. Dem Prinzessche wird’s bestimmt gefalle!“
Shinichi biss die Zähne zusammen, um nicht ausfallend zu werden. Dieser neue Spitzname gefiel ihm überhaupt nicht, aber wenn er sich beschweren würde, würde es nicht lange dauern, bis er als Zicke bezeichnet würde, da war er sich sicher! Er mochte Hattori wirklich sehr, aber manchmal wollte er ihm am liebsten eine runterhauen.
„Das ‚Prinzesschen‘ hat keinen langen Geduldsfaden, also wenn du keinen Ärger mit mir willst, lass diesen Namen, nenn mich einfach-“
„… Shiho-chan…!“
Entsetzt richteten sich Shinichis Augen zu seinem Partner, der das scheinbar völlig ernst meinte. Ja, er war Inkognito unterwegs, aber war das nicht etwas übertrieben…? Und überhaupt… was sollte das mit dem ‚-chan‘?
„Ihr seid beide echt unmöglich!“
Krebsrot ließ Shinichi einfach beide stehen und ging mit eiligen Schritten auf den Ausgang zu, um für einen Moment frische Luft zu schnappen und sich zu fangen. Hatten die Mädchenkleider etwa seine Schlagfertigkeit zunichtegemacht? Ihm war das gerade alles so dermaßen peinlich, dass ihm einfach nichts einfiel. Entweder musste er das alles stillschweigend hinnehmen oder sich zur Wehr setzen. Allerdings war der Omega sich gerade nicht sicher, was nervenschonender sein würde…
***
Okay… es würde definitiv eine lustige Zeit mit Hattori werden! So viel stand fest!
Er mochte zwar als erster da gewesen sein, aber ganz sicher war da noch nicht das letzte Wort gesprochen, dass Kaitos Augen regelrecht funkelten, ehe er ‚Shiho-chan‘, mit einem glücklichen Grinsen im Gesicht, nach draußen folgte.
„Ich freue mich… heute als ganz normales Pärchen mit dir den restlichen Tag verbringen zu dürfen! Und heute Abend… will ich meiner Prinzessin all ihre Wünsche erfüllen, sodass sie lange an unser Date zurückdenken wird!“
Seine Hand mit Shinichis verflochten, flüsterte er ihm leise die Worte ins Ohr und setzte sich mit ihm in Bewegung, nachdem Hattori sich zu ihnen gesellte, um die Führung zu übernehmen.
„Shiho-chan meinte, dass du in festen Händen bist Hattori? Lern ich deine Freundin denn auch noch kennen? Werden wir ein Doppeldate haben?“
neugierig die Fragen gestellt, schaute Kaito erst über Shinichis Kopf hinweg zu seinem Freund, der ihnen breit grinsend berichtete, dass Kazuha, seine Freundin, später zum Essen zu ihnen stoßen würde.
„Um auf deine Frage zurückzukommen. Ich war bisher nur aufgrund meiner Shows in Osaka. Zweimal um genau zu sein. Aber Zeit für Sightseeing blieb da nicht übrig. Daher bin ich echt gespannt, was du uns alles zeigen wirst. Solange ich ‚meine‘ Shiho-chan an ‚meiner‘ Seite habe, bin ich für alles offen!“
Kaito betonte seine Worte extra, hatte die Ansage von eben nicht vergessen, bekam allerdings eine rosa Nasenspitze, da es… sich wirklich schön anfühlte… so ein normales Date, obwohl es gerade erst so richtig begonnen hatte.
***
Obwohl Kaito ihn auch ‚Prinzessin‘ nannte, stimmten seine Worte den Omega versöhnlich, schließlich war die Aussicht, alle Wünsche erfüllt zu bekommen, wirklich verlockend. Daher entschied Shinichi, sich nicht weiter über die Sticheleien aufzuregen. Er selbst war teilweise mit dafür verantwortlich, dass er gerade in Mädchenkleidern herum lief, denn er war derjenige gewesen, der unbedingt eine Verkleidung wollte.
Und wenn er so darüber nachdachte wurde er bereits jetzt für diesen Schritt belohnt. Dass die beiden außerhalb ihrer vier Wände Händchen hielten, war eine Premiere, die den Kleineren in Verlegenheit brachte, aber an sich war es ein schönes Gefühl. Offen zu zeigen, dass man zusammen war und dass man sich liebte, war Neuland für Shinichi. Aber an diesem Wochenende... wollte er sich drauf einlassen.
Inwieweit Hattori sie beide dabei störte, war allerdings ungewiss. Jedenfalls hatte er mit seinen Worten vorhin Kaito ganz schön angestachelt, oder warum betonte er so stark, dass der Omega ihm gehörte?
Dem Detektiv des Westens war dieses kleine Detail auch aufgefallen, weshalb er den Magier belustigt angrinste.
„Sei unbesorcht. Ich hab nich vor, dich von ‚deinem‘ Prinzessche zu entzweie. Aber der Gute vernachlässicht seine Freunde un des is inakzeptabel! So e paar Stund werdet ihr scho aushalte, ohne übernander herzufalle, oder?“
Ein kurzer, anklagender Blick landete auf Shinichi, der sofort ein schlechtes Gewissen bekam. Es war ja nicht so, dass er absichtlich seine Freunde vernachlässigte, er hatte einfach nur viel zu wenig Zeit. Die Arbeit und sein besitzergreifender Partner fraßen seine gesamte Zeit, weshalb er sogar seit Wochen kein einziges Buch gelesen hatte.
„Es tut mir leid! Gerade die letzten Wochen waren sehr stressig, selbst meine neuesten Krimis liegen ungelesen zu Hause. Ich versuche, mich wieder zu bessern, okay?“
Vermutlich waren es leere Worte, denn der Omega wusste nicht, wie er das alles schaffen sollte. Es war ihm wichtig, seine wenige Freizeit mit seinem Partner zu verbringen, sodass im Moment alles andere darunter leiden musste...
***
„...“
Wenn Hattori wüsste, wie sehr sich Kaito die letzten Tage zurückgehalten hatte!
Während der Autofahrt... dem kurzen Aufenthalt im Hotel, wäre er am liebsten schon über Shinichi hergefallen, aber... je mehr er sich jetzt zusammenriss, umso schöner würde es heute Abend sicher werden!
Seine Gedanken für sich behalten, kommentierte er die Frage mit einem frechen „Vermutlich!“.
Kaito war nicht ganz unschuldig bei den Vorwürfen an seinen Freund. Schließlich verbrachte er jede freie Minute mit seinem Partner, der genau wie er, oft bis zum Hals in Arbeit steckte.
Der Alpha war nun mal sehr besitzergreifend, weshalb er Shinichis Hand etwas fester drückte, als dieser Besserung versprach, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
„Ich stehe aber... an erster Stelle... oder?“
„Also echt... wer hätt gedacht, dass de mal dene geliebte Krimis lieche lässt? Scheinst ja ganz schö verschosse zu sein!“
Bevor Kaito eine Antwort von seinem Freund bekam, schaltete sich Hattori ein weiteres Mal ein und sorgte für Schmetterlinge in seinem Bauch, da er die Antwort darauf in Shinichis Gesicht lesen konnte.
„Bin ja froh, dass de endlich nich mehr allene bist. Aber ab un zu a Lebenszeiche an en deiner beschte Freunde, sollte doch drinne sein, oder?“
***
Hattori‘s Worte brachten Shinichi zum Glühen, denn er hatte den Nagel auf dem Kopf getroffen. Er war in Kaito verschossen und bis er den Alpha kennengelernt hatte, hatte er nie so gefühlt. Da war es doch verständlich, dass er alles andere um sich herum vernachlässigte!
„Natürlich stehst du an erster Stelle! Ich…“
Peinlich berührt senkte der Omega den Blick, denn er hätte beinahe laut ausgesprochen, dass er ihn liebte, und das direkt vor Hattori‘s Augen!
„Ich… also… Hattori, ich werde mich bemühen, wenigstens ab und zu auf deine Nachrichten zu reagieren…“
Noch einmal die Kurve gekriegt, konnte der Kleinere die beiden nicht anschauen. Wenn Gefühle im Spiel waren, war er hoffnungslos überfordert. Kaito wusste, wie er für ihn empfand, auch wenn er es nicht jeden Tag zu hören bekam.
„Wie… läuft es eigentlich bei dir und Toyama? Alles wie gehabt?“
Mit dieser Frage versuchte Shinichi von sich abzulenken, denn auch wenn seine Beziehung jung war, bedeutete das nicht, dass es nur um ihn drehen musste.
***
//“Ich liebe dich auch!“//
Kaito wusste, was Shinichi ihm sagen wollte und da er seine Worte, die er in Gedanken aussprach, nicht hören konnte, fing er an mit seinem Daumen über die verflochtenen Hände zu streicheln. Vielleicht würde sein Freund ja heute Abend, wenn sie alleine waren, seinen Satz beenden, denn Kaito konnte es gar nicht oft genug hören, weshalb die Schmetterlinge in seinem Bauch wild umher flatterten und sich ein glückliches Lächeln auf seine Lippen schlich.
Hattori‘s Blick sagte gerade alles und ganz sicher hatte er noch den ein oder anderen Spruch parat. Fürs erste ging er jedoch auf die ihm gestellte Frage ein und verschränkte dabei gut gelaunt seine Arme hinter seinem Kopf.
„Alles beschtens! Nur viel um de Ohre im Moment! Verbrecher mache halt ken Urlaub, kennste ja nur zu gut. Kazuha und du Kuroba, seit also Leidensgenosse, was des angeht!“
Seinen Namen viel zu laut ausgesprochen, schaute sich Kaito etwas ertappt um. Aber Gott sei Dank schien sich niemand für die drei zu interessieren, sehr zur Erleichterung des Magiers, der darauf ein wenig seine Brille zurechtrückte.
„Jaaaa…manchmal bekommen wir uns gar nicht zu Gesicht… aber ich bin ja auch nicht besser. Mein Terminplan ist oftmals auch sehr gut gefüllt, sodass wir uns meist nur an den Wochenenden oder spät am Abend sehen. Deshalb waren die letzten zwei Wochen wirklich wundervoll! Zu wissen das man seinen Liebsten fast jeden Abend sehen und willkommen heißen darf … ist schon etwas tolles! Da vergeht die Zeit fast wie im Flug!“
***
Hattori warf einen fragenden Blick auf den Kleinsten der Runde, denn Kaito hatte bei seiner Erzählung etwas Kontext vergessen. Dass Shinichi die letzten zwei Wochen fast ausschließlich bei dem Magier übernachtet hatte, wusste dieser noch gar nicht, weshalb der Omega das Wort ergriff.
„Ich bin die letzten zwei Wochen nach der Arbeit immer zu Kaito nach Hause gefahren, um ihm Gesellschaft zu leisten. Dass seine Mutter verschwunden war, hatte ich dir ja irgendwann mal geschrieben. Nachdem wir sie gefunden haben, wollte er sie nicht alleine lassen.“
Eigentlich hatte Shinichi sich vorgenommen gehabt, Kuroba-san mit keinem Wort zu erwähnen, aber das war jetzt wohl hinfällig. Damit die Stimmung aber nicht kippte, beließ er es bei der kurzen Erwähnung und wechselte sofort das Thema.
„Tatsächlich war sonst Kaito eher bei mir zu Hause. Er… ist nämlich ganz schön anhänglich und wartet nicht gerne, weshalb ich mich ziemlich schnell an spontane Überraschungsbesuche gewöhnen musste… daheim und im Büro!“
Shinichis Blick richtete sich etwas vorwurfsvoll auf seinen Partner, der es manchmal wirklich übertrieb. Der letzte Besuch im Büro war dem Detektiv jedenfalls eine Lehre, weshalb er, selbst wenn Kaito hereinplatzen würde, nicht mehr so schnell auf seine Annäherungsversuche eingehen würde.
***
Das Shinichi seine Mutter erwähnte, war in Ordnung, schließlich war Kaito unglaublich froh, sie wieder in Sicherheit zu wissen und da er sich vorgenommen hatte, zumindest für die nächsten beiden Tage seine Sorgen zu verdrängen, trübte es keineswegs die Stimmung. Dafür war Kaito viel zu gut gelaunt!
„Hihi, du stehst doch drauf! Kannst es ruhig zugeben!“
Schelmisch grinsend, war Kaito der Vorwurf in Shinichis Blick nicht entgangen und bevor er noch irgendwie hätte reagieren können, beugte sich der freche Magier zu seinem Freund nach unten und stibitzte sich einen kleinen Kuss.
Auf was er sich bei seinen Worten genau bezog... ob seine Anhänglichkeit oder die Überraschungsbesuche, ließ er offen im Raum stehen, aber eigentlich, traf es auf beides zu.
Jedenfalls schien Kaito ihn so sehr damit zu überrumpeln, dass er nach diesem kleinen, harmlosen Kuss, nicht sofort seine Stimme zurückfand.
„Hach... sieh sich ener die Turteltäubche an! Das ich des mal erlebe darf!“
Das leise Kichern Hattori‘s gehört, deutete dieser auf die Bahnstation, die die drei ‚Männer‘ ansteuerten und verkündete fast noch im selben Atemzug, dass sie zuallererst das Osaka Castle ansteuern würden. Ein Highlight, was bei keiner Sightseeingtour fehlen durfte!
Zwar hatte Kaito geplant mit Shinichi alleine dort hinzugehen, aber jemanden dabei zu haben, der sich bestimmt bestens auskannte, war sicher nicht schlecht und da es noch vieles zu entdecken gab, was sie in den beiden Tagen womöglich gar nicht alles schaffen würden, passt es doch perfekt zu ihrem Trip!
***
Turteltäubchen... ja... das waren sie wohl... und Shinichi hätte bis vor kurzem noch felsenfest behauptet, dass er niemals so... 'loveydovey' sein könnte. Allerdings schaffte es Kaito, seine romantische Seite immer wieder herauszukitzeln, von der er nicht gedacht hätte, dass er diese überhaupt besäße.
Immerhin erwartete Hattori keine Antwort auf seinen Zuruf, denn er war bereits Feuer und Flamme, die Sightseeing-Tour mit dem berühmten Osaka Castle zu beginnen. Die Bahnstation war erreicht, weshalb sie alle drei gut gelaunt in die nächste Bahn stiegen.
Die Nervosität, die den Omega die ganze Zeit begleitet hatte, sank auf ein Minimum, denn er gewöhnte sich immer mehr an sein Äußeres, welches er immer mal wieder in einem Spiegel oder Fenster aufblitzen sah. Solange sein Detektivkollege keinen blöden Kommentar ablassen würde, war es auch voll in Ordnung, so durch die Gegend zu laufen, denn nur deswegen konnten sich er und Kaito wie ein normales Pärchen verhalten.
Der Alpha nutzte es auch definitiv aus, dass Shinichi sich nicht dagegen sträubte, denn so anhänglich, wie der Größere gerade war, war er normalerweise nur, wenn sie unter sich waren. Das alles machte Shinichi ganz verlegen, denn er war es nicht gewohnt, Zuschauer zu haben, wenn er gestreichelt oder geküsst wurde.
Hattori beobachtete das alles mit einem breiten Grinsen und schien wirklich keine Abneigung gegen Kaito zu haben. Warum Kumada so strikt gegen den Magier war, konnte Shinichi nicht verstehen, aber er war froh, dass nicht auch noch der Detektiv des Westens gegen seinen Partner schoss.
"Sind wir so interessant oder warum starrst du uns ständig so an?"
Auch wenn es eine Erleichterung war, nicht gegen Ablehnung zu stoßen, war es bei Hattori beinahe schon zu viel des Guten. Allerdings, so wie sich sein Grinsen verbreiterte, hatten Shinichis Worte wohl einen perfekten Einstieg geschaffen, um einen weiteren Spruch zu bringen...
***
Es war wirklich schade, dass sie nur dieses Wochenende so sein konnten, dass sie nur in Verkleidung nicht verbergen mussten, dass sie ein Paar waren. Deshalb nutzte Kaito auch wirklich jede einzelne Sekunde ihres Dates und wünschte sich, dass sie irgendwann nicht mehr verstecken mussten, wie sie füreinander empfanden.
Egal ob auf der Straße, oder wir jetzt in der Bahn… der Alpha konnte nicht genug von Shinichi bekommen und hielt die ganze Zeit die zierlichere Hand fest in seiner, während er sich anhänglich an den Kleineren schmiegte.
Die anfängliche Abneigung gegen die Verkleidung, schien sich auch weitgehend gelegt zu haben. Zumindest war das Kaitos Eindruck, da sein Partner längst nicht mehr so nervös schien, als wie noch vor einer halben Stunde!
Er war ‚Shiho-chan’ so sehr verfallen, dass er nicht einmal registrierte das Hattori sie die ganze Zeit anzustarren schien. Erst als Shinichi ihn direkt darauf ansprach, erkannte er das überbreite Grinsen und diesen vielsagenden Blick in dessen Gesicht, welches noch eine Spur breiter wurde nach der bissigen Frage seines Detektivs.
„Seit ihr ja! Ich mein… sonscht erlebt ma dich echt nich so handzahm. Un ganz beschtimmt hätsch mir normal sicher schon e Ohr abgekaut un über Holmes philosophiert. Aber du kansch ja ach richtisch niedlich sein!
Un was dein Freund angeht, der is ja echt ausgehungert! Scheinsch ihn ja ziemlich uff dem trockene zu lasse!“
Kaito musste ein Kichern aus zwei Gründen unterdrücken. Zum einen was das handzahme anging, da das oft nur zutraf, wenn es um Zärtlichkeiten ging und zum anderen, was seine Liebe zu Sherlock Holmes anging. Es kam immer wieder mal vor, dass er von der Romanfigur schwärmte und nicht mehr aufhören konnte. Kaito fand es immer sehr niedlich, wenn er von seinem Idol sprach und konnte sich ziemlich gut vorstellen, was Hattori mit seinem Kommentar meinte!
„Keine Sorge, ich werde schon nicht auf dem Trockenen gelassen! Ich bekomme genug Aufmerksamkeit von meinem kleinen Sherlock! Zumindest, wenn wir unter uns sind und dann aber zu 100 Prozent!“
Der Größere schmiegte sich noch etwas mehr an die Brünette und führte dabei ihre Hand zu seinen Lippen, um ihr einen zarten Handkuss geben zu können.
„Nicht wahr?“
***
Kleiner Sherlock… das war ja ein ganz neuer Spitzname, aber irgendwie fühlte sich Shinichi dadurch geschmeichelt. Er hielt zwar große Stücke auf seine detektivische Leistung, aber mit seinem Idol konnte und wollte er sich dann doch nicht vergleichen.
Hattori‘s Worte ignorierte Shinichi dagegen, denn er wollte weder auf das ‚handzahm‘ noch auf das ‚niedlich‘ eingehen. Sein Freund konnte über ihn denken was er wollte, aber Fakt war, dass er sich bisher wohl wirklich ganz anders verhalten hatte.
Was seine Aufmerksamkeit gegenüber des Magiers anging, dessen Worte bestätigte er mit einem verlegenen Nicken. So ein Handkuss in aller Öffentlichkeit war ganz neu für den Omega, weshalb sein Herz einen Sprung machte. Es gefiel ihm, wie er von seinem Partner behandelt wurde, auch wenn er das niemals offen zugeben würde.
„Ob Kaito ausgehungert war, oder ob es einfach in unserer Natur als Alpha und Omega liegt, kann ich nicht sagen, aber...“
Der Verkleidete brach seinen Satz ab und schaute zu Hattori, der immer noch dieses breite Grinsen in seinem Gesicht trug.
„… also eigentlich geht dich unser Liebesleben nicht unbedingt was an!“
***
Kaito war schon immer sehr anhänglich… besitzergreifend… und ganz sicher wäre er auch ohne ihre Abstammung dem Kleineren verfallen. Da war er sich ziemlich sicher! Er behielt seine Gedanken allerdings bei sich und genoss es wirklich sehr, heute mit seinem Partner Dinge tun zu können, die sie… als Alpha… und Omega… nicht in der Öffentlichkeit tun konnten. Zumindest nicht, solange Shinichi seine Abstammung verbergen wollte…
„Aaaaach sei doch nich so en Spielverderber!“
Amüsiert über Hattori‘s Schmollgesicht, konnte der Größere gar nicht aufhören süffisant zu grinsen. Denn ganz sicher wusste der Detektiv des Westens nichts von Shinichis Vorlieben, die sie beide die letzten Wochen viel zu selten ausgelebt hatten.
Ein warmer Schauer breitete sich auf Kaitos Haut aus, der sich dabei noch etwas enger an seinen Partner schmiegte, um ihm etwas zuflüstern zu können.
„Wenn er wüsste…“
Er beendete seinen Satz nicht, berührte dabei ganz zart Shinichis Ohr, hinter das er ein paar Haarsträhnen gestrichen hatte und konnte sehen, wie sich dieses langsam etwas dunkler verfärbte.
„Das Osaka Castle…“
Bevor Hattori jedoch auf die Idee kommen sollte weitere Fragen dieser Art zu stellen, wandte sich Kaito wieder an ihn und lenkte auf ein anderes Thema.
„… muss ja wirklich sehenswert sein! Ich meine… wir haben nicht wirklich so etwas in Tokyo. Zumindest nichts für die Öffentlichkeit frei zugängliches!“
***
Wenn Hattori wüsste, was der Omega alles hinter verschlossenen Türen tat, würden ihm wohl die Augen ausfallen. Weder ihm noch Kumada hatte er seine Vorlieben anvertraut, denn das war etwas so Privates, was nur Shinichi und seinem (Sexual)Partner anging. Es war schwierig, im Augenblick nicht daran zu denken, denn die letzten Wochen war das Thema leider viel zu kurz gekommen. Der Kleinere hoffte, dass Kaito ihm zumindest am heutigen Abend seine volle Aufmerksamkeit schenkte. Wenn nicht, würde er das Ruder übernehmen!
Krampfhaft versucht sein Kopfkino zu unterdrücken, war es der Magier, der das Gespräch umlenkte, auf das der Osaka zum Glück auch voller Begeisterung einging. Man merkte, wie stolz er auf seine Stadt war und es sei ihm gegönnt. Was das Osaka Castle anging war Shinichi wirklich neugierig, denn auch er hatte es bisher nicht dorthin geschafft…
~
„Sach Cheeeeese!“
Grinsend stand Hattori mit Kaitos Smartphone in der Hand vor dem Paar und macht eins der typischsten Touristenfotos. Das Osaka Castle erstreckte sich pompös hinter den beiden, während der Magier fröhlich strahlend seinen Arm um Shinichi gelegt hatte.
Der Omega lächelte eher verlegen in die Kamera, denn er brauchte eigentlich kein Foto in dieser Verkleidung. Allerdings konnte er dem bettelnden Blick seines Partners nicht widerstehen, weshalb er dann doch eingewilligt hatte.
***
„Cheeeeeeeese!!!“
Mit einem breiten, glücklichen Lächeln, strahlte Kaito der Kamera entgegen, nachdem er seinen Freund dazu hatte überreden können, ihr Date mit einem Erinnerungsfoto festzuhalten.
Ja… sie waren nicht sie selbst, aber darauf kam es dem Wirbelwind nicht an. Es gab nicht viele Fotos von ihm und Shinichi und aktuell mochten sie zwar verkleidet sein, aber Kaito wollte etwas haben, woran er festhalten konnte, sodass es vielleicht irgendwann immer so sein konnte.
„Na des is ma en schöner Schnappschuss!“, kam es von Hattori, welcher auf sie beide zukam und ihnen dabei den Bildschirm entgegen hielt, damit sie gleich einen Blick auf das Foto werfen konnten. Kaito hatte noch immer seinen Arm um Shinichi gelegt und nahm mit der anderen sein Smartphone entgegen, auf dem ihm, und da musste er dem Braungebrannten zustimmen, ein wirklich toller Schnappschuss angezeigt wurde.
„Klasse! Genau so habe ich es mir vorgestellt!“
Begeistert schaute er sich noch einmal das Foto an, grinste seinem Partner von der Seite entgegen und drückte ihm einen zarten Kuss auf die Schläfe, bevor er das kleine Gerät wieder wegpackte.
Shinichi erwiderte das alles mit einem verlegenen Lächeln, räusperte sich ein wenig und richtete seine Aufmerksamkeit auf seinen Detektiv-Freund, der ihm breit entgegen grinste.
„Dann lasst uns reingehen würde ich sagen… du brennst doch sicher darauf, uns alles zu zeigen, hab ich Recht!“
„Hehe, ich heb nur drauf gewartete, dass de des sagscht! Mir nach!“
Hattori war ziemlich durchschaubar, was das sehenswerte Gebäude hinter ihnen anging, weshalb Kaito sich ein Kichern nicht verkneifen konnte. Sein Arm verschwand von Shinichis Schulter, nur um darauf wieder ihre beiden Hände miteinander verflechten zu können und dem Detektiv des Westens zu folgen, der gut gelaunt zum Eingang des Sightseeing Spots lief.
„Na der ist ja Feuer und Flamme! Ist er immer so?“
Die Frage leise an seinen Partner gestellt, war es für den Größeren schön zu wissen, dass Shinichi auch solche Freunde hatte, wenn er so an Kumada dachte… der ihn… wohl niemals akzeptieren würde…
***
"Ja, Hattori hat eigentlich immer sehr viel Energie."
Über Kaitos Frage musste Shinichi ein wenig schmunzeln, denn sein Detektiv-Kollege war wirklich ein wenig speziell. Aber gerade deshalb mochte er ihn so. Es war schade, dass der Spaßvogel so weit weg wohnte und man ihn nicht überzeugen konnte, nach Tokyo zu ziehen. Er liebte eben seine Heimatstadt so sehr, dass er diese niemals verlassen würde und genau diese Liebe zeigte er den beiden gerade, indem er ihnen jeden Winkel der Burg zeigte und zu vielen Ausstellungsstücken etwas zu erzählen hatte.
Das Pärchen hörte bei den Ausführungen brav zu, nur gelegentlich war der Omega abgelenkt, sobald sein Partner seine Finger nicht von ihm lassen konnte. Die meiste Zeit hielten sie nur Händchen, doch ab und zu legte sich Kaitos Arm um seine Hüfte oder er stahl sich einen Kuss. Shinichi wusste nicht so recht, wie er sich verhalten sollte, denn abgesehen von ihrem Date an Halloween, hatte sich ihr Liebesleben bisher immer nur hinter verschlossenen Türen abgespielt.
Wenn sie unter sich waren, nahm er kein Blatt vor den Mund, aber hier in der Öffentlichkeit, dann noch in der Verkleidung und mit seinem besten Freund, der ihn ständig belustigt angrinste, war der Kleinste der Runde überfordert. Sein freches Mundwerk war ihm abhandengekommen, stattdessen klopfte sein Herz wie verrückt und seine Wangen waren fast durchgängig mit einem leichten Rot bedeckt.
Daher war er ganz froh, als Hattori ihnen mitteilte, dass sie gleich oben ankommen und die Aussicht auf Osaka genießen konnten, denn das bedeutete auch, dass Shinichi etwas frische Luft schnappen konnte!
***
Kaito stellte sehr schnell fest, dass er den Worten seines Freundes, Glauben schenken konnte. Hattori war das reinste Energiebündel, strahlte eine unglaublich gute Laune aus, während er dem Paar voller Stolz die Burg zeigte. Er musste es wie seine Westentasche kennen, so wie er die beiden mit Infos fütterte, wodurch der Magier immer mal wieder schmunzeln oder gar kichern musste, wenn er dem braun gebrannten seine Aufmerksamkeit schenkte.
Den eigentlich… galt diese hauptsächlich seinem Partner!
Kaito kostete jede Minute, jede Sekunde mit seinem Freund aus, in der er nicht verbergen musste, dass sie zusammengehörten. Er konnte seine Finger einfach nicht bei sich behalten! Wie denn auch, wenn der Kleinere so verlegen auf ihn reagierte und sein Herz einfach nicht zur Ruhe kam!
Vermutlich würde sich ihre Beziehung nach diesem Wochenende wieder auf ihre eigenen vier Wände beschränken, was er wirklich als sehr schade empfand. Aber er respektierte Shinichis Wunsch, hegte jedoch die Hoffnung, dass das nächste Date nicht lange auf sich warten lassen würde, nachdem sich das Jahr schon bald dem Ende neigte und die Feiertage vor der Tür standen!
„Die Aussicht wird euch siche gefalle!“, verkündete ihnen Hattori, nachdem sie die vielen Stockwerke besichtigt hatten und nun ganz oben, auf der Aussichtsplattform der Burg angekommen waren. Dem Detektiv nach draußen gefolgt, atmete Kaito die kühle Luft ein, die ihnen entgegenkam, ehe er nach nur wenigen Schritten, auf einmal wie versteinert stehen blieb. Die soeben eingeatmete Luft, hielt er vor Entsetzen an, während Hattori zielstrebig zu einen der vergoldeten Fische lief, die sich auf dem Dach der Burg verteilten.
„Na hab ich zu viel verschproche?“
Obwohl es keine echten Fische waren, wurde Kaito vom Anblick der vergoldeten Fische richtig schlecht, weshalb sich seine Hand verkrampft an Shinichis festhielt, die er bis eben mit seiner verflochten hatte. Es war egal ob die Viecher lebendig waren oder nicht, Kaito konnte sie nicht ausstehen! Sein Pokerface mehr schlecht als recht aufgesetzt, wollte er sich jedoch keine Blöße vor den beiden anderen geben und setzte sich ziemlich hölzern wieder in Bewegung.
Unter der warmen Mütze bekam er einen richtigen Schweißausbruch und konnte auch nicht wirklich auf Hattori‘s Frage antworten, weshalb nur ein leises, kleinlautes „Mhm…“ aus seinem Mund drang, während er auch ja nicht dem Gelände oder einem der Fische zu nahe kam und richtete seinen Blick dabei stur nach unten auf seine Füße…
Chapter 37: ~~~ Tingling feelings
Chapter Text
Im ersten Moment wollte Shinichi seinem guten Freund zustimmen, was die Aussicht anging, aber Kaitos Verhalten verwirrte ihn, weshalb er seinen Blick nach nur wenigen Sekunden auf seinen Partner richtete. Dieser zerquetschte beinahe seine Hand und obwohl er mit einem leisen „Mhm“ auf Hattoris Frage reagierte, war sein Blick fest auf den Boden gerichtet.
„Alles okay?“, fragte der Detektiv leise, ehe er sich umschaute. War hier etwas Ungewöhnliches, dass seinen sonst so frechen Magier mundtot machen konnte? Ein ratloser Blick zu Hattori zeigte ihm, dass er genauso ahnungslos war und obwohl Kaito mit einem Nicken reagierte, war es offensichtlich, dass gar nichts okay war!
Nur was könnte ihn so verschreckt haben? Nachdenklich musterte Shinichi die Dekoration des Schlosses genauer, bis ihm die Erleuchtung kam! Ungläubig starrte er auf die Fisch-Statuen, während er Kaitos Worte im Ohr hatte, als er ihm gebeichtet hatte, dass er Fisch absolut nicht ausstehen konnte! Ging seine Phobie etwa so weit, dass er sogar mit unbeweglichen Statuen Probleme hatte?
„Pff….!“
Beinahe hätte der Omega laut losgelacht! Das konnte doch nicht sein, oder? Aber das war die einzig plausible Erklärung! Mit einem unterdrückten Grinsen schüttelte er fassungslos seinen Kopf und deutete Hattori, dass er einen Moment alleine mit Kaito brauchte.
Ohne eine Antwort abzuwarten, machte Shinichi kehrt und zog Kaito mit sich in das Gebäudeinnere. Er konnte sich wirklich nur noch schwer beherrschen, weshalb er mit seinem Partner in die nächstbeste Toilette rannte und abschloss.
„Jetzt sei ehrlich! Was hattest du für ein grausames Erlebnis mit Fischen, dass du sogar bei vergoldeten Fisch-Statuen in Panik ausbrichst?!“
Shinichis Gesicht zierte ein breites Grinsen. Er wollte seinen Liebsten nicht auslachen, aber das war so… seltsam… und irgendwie auch niedlich, dass der Kleinere gar nicht anders konnte!
***
Erschrocken über die plötzliche Bewegung entkam Kaito ein überrumpeltes „Hmpf!“, als Shinichi ihn mit sich zurück ins Innere der Burg zog. Gott sei Dank war er nicht länger diesen ekelhaften Ungetümen ausgesetzt! Allerdings war ihm die Scham ins Gesicht geschrieben, nachdem er sich stillschweigend zu den nächsten Toiletten hatte ziehen lassen, wo ihm sein Detektiv nun breit grinsend gegenüberstand, dass sich Kaitos Wangen noch dunkler verfärbten.
Er hatte Shinichi zwar von seiner Fischphobie erzählt, jedoch hatte dieser ihn noch nie erlebt, wenn er tatsächlich mit einem dieser Monster in Kontakt kam. Egal ob ‚tot‘ oder lebendig!
Trotzdem war es ihm peinlich und das Shinichi sein Lachen nicht mehr zurückhalten konnte, war nicht gerade hilfreich, um seine Gesichtsfarbe wieder unter Kontrolle zu bekommen.
„Ich will dich mal erleben, wenn du mit vier Jahren in einen Koiteich fällst und auf einmal Tausende von den Viechern an dir knabbern…“
Ja, okay… vielleicht übertrieb Kaito ein wenig und vielleicht waren es nur hundert oder… zwanzig Mörderfische, aber das Erlebnis hatte das damalige Kind so geprägt, dass es einen absoluten Groll gegen diese schuppigen und glitschigen Tiere hatte, den er bis heute nicht ablegen konnte!
Allein bei dem Gedanken wurde Kaito speiübel und seine Gesichtsfarbe wurde immer bleicher, sodass er sich mit einem Schmollmund auf den Toilettendeckel sinken ließ und ‚eingeschnappt‘ gegen Shinichis Mantel schnippte.
„Du solltest mir lieber beistehen, anstatt mich auszulachen…“
***
Shinichi wollte wirklich nicht lachen, aber es fiel ihm wirklich extrem schwer. Der Detektiv hatte Kontakt mit sehr vielen Menschen, aber so etwas war ihm bisher nie untergekommen! Ein wenig tat Kaito ihm auch leid, denn gerade hier in Japan gab es so viele Fischgerichte, dass es schwierig war, diesen komplett aus dem Weg zu gehen.
Dass der Omega bisher noch nicht das Vergnügen gehabt hatte, Kaitos Reaktion auf die Tiere zu erleben, lag bestimmt daran, dass sie sich immer nur zu Hause getroffen hatten. Shinichi hatte seinem Partner zuliebe keine Fischgerichte bestellt , aber jetzt, da er wusste, wie sich der Magier verhielt, war es definitiv ein Druckmittel, welches sich der Detektiv im Hinterkopf behielt!
Einmal tief durchgeatmet, schluckte er seinen Lachanfall runter und setzte stattdessen einen entschuldigenden Blick auf. Außerdem setzte er sich auf den Schoß seines Freundes und umarmte ihn behutsam.
"Es tut mir leid... ich wollte dich nicht auslachen, aber das kam so unerwartet! Aber ich muss gestehen, dass ich diese Seite an dir echt niedlich finde. Du zeigst mir gegenüber nur selten eine Schwäche..."
Shinichis Hand landete in Kaitos Nacken, denn wie er gelernt hatte, beruhigte das den Alpha. Sanft kraulte er ihn, während er überlegte, was sie Hattori auftischen konnten, denn dieser wäre nicht so verständnisvoll.
"Was sagen wir Hattori, warum du auf einmal so bleich geworden bist?"
***
Grummelnd lehnte Kaito seinen Kopf gegen Shinichis Halsbeuge, nachdem das Lachen verstummt war und der Kleinere sich auf seinen Schoß gesetzt hatte. Böse war er ihm nicht, denn vermutlich hätte er sich selbst nicht zusammenreißen können an seiner Stelle. Trotzdem musste er es ihm ja nicht auf die Nase binden und genoss stattdessen die kleine Streicheleinheit, währen ihm Shinichis Worte wieder eine leichte Röte auf die Wangen zauberte.
Es dauerte ein paar Momente, bis sein Magen nicht mehr rebellierte und ein paar weitere, bis er sich ein wenig rührte und seine Arme um den Körper des anderen legte. Aus dem Grummeln wurde ein leises Schnurren, bis sich Kaito erneut rührte und dann endlich etwas zu seinem Freund aufblickte.
„Am besten… wäre die Wahrheit,… dann muss ich es wenigstens nicht verbergen. Das ist nämlich gar nicht so einfach…“
Der Größere erinnerte sich an ein paar peinliche Momente während seiner Schulzeit, worauf er getrost hätte verzichten können. Hattori war Shinichis Freund, bei dem er sich nicht verstellen wollte und ganz sicher würde es ihm weitere peinliche Momente ersparen, wenn dieser von seinem ‚Handicap‘ wusste…
„Du warst…“, setzte Kaito darauf an und fuhr mit seinen Händen über den zierlicheren Körper, bis seine Hände auf Shinichis Kehrseite lagen.
„… ganz schön frech zu deinem Master!“, beendete er seinen Satz und packte beherzt zu. Von der Übelkeit war nichts mehr übrig und dunkle Augen funkelten seinen Gegenüber an, jetzt, nachdem es ihm wieder gut ging.
„Wie gedenkst du… das wieder gut zu machen? Hmmm???“
***
Shinichi war überrascht, dass Kaito die Wahrheit sagen wollte, aber vermutlich war es wirklich das Beste. Wobei… Gerade bei Hattori könnte es zumindest jetzt zu Beginn etwas anstrengend werden, da es ein gefundenes Fressen und eine perfekte Steilvorlage war, um jemanden zu ärgern.
Da es aber nur bedingt den Omega betraf, würde er sich nicht einmischen, schließlich war er heute dank der nicht ganz freiwilligen Verkleidung schon oft genug zur Zielscheibe von Hattoris Witzen geworden.
Wie lange die beiden sich in der Toilette versteckten, konnte der Detektiv gar nicht sagen, aber es war offensichtlich, dass es dem Magier wieder gut ging. Dessen Hände auf Shinichis Hintern ließen ihn die Luft anhalten, genauso wie die Worte, die der Größere ihm entgegenschleuderte.
Meine Kaito das wirklich ernst? Seit sie den Vertrag miteinander geschlossen hatten, war nur wenig zwischen den beiden in dieser Richtung passiert, also warum sollte sich Shinichi ihm gegenüber respektvoll verhalten? Zwar war es vollkommen in Ordnung, dass sie die Wochenenden hatten sausen lassen, nachdem sich der Magier hingebungsvoll um seine Mutter kümmerte, aber dann brauchte er auch nicht erwarten, dass der Omega sich von jetzt auf gleich in seine Rolle als Sub einfügte.
„Ich war nicht frech zu meinem Master, ich war frech zu meinem Partner!“
Shinichi funkelte sein Gegenüber angriffslustig an, denn ganz so einfach würde er es Kaito ganz sicher nicht machen.
„Wenn du willst, dass ich dir ein anständiger Sub bin, musst du dich auch wie mein Master verhalten! Ich hab zwar volles Verständnis, dass in letzter Zeit vieles, was wir vereinbart haben, ins Wasser gefallen ist, aber dann erwarte nicht von mir, dass ich die ganze Zeit darauf achte, die Regeln zu befolgen.“
Der Omega wollte seinem Liebsten kein schlechtes Gewissen einreden, aber so leichtfertig sollte er seine ‚Master-Karte‘ nun mal nicht ausspielen.
„Außerdem… du willst doch ein Date mit mir! Oder wird Moriarty etwa ungeduldig und möchte lieber seinen Sub ausführen?“
***
Ein weiteres Mal zeichnete sich ein Schmollmund in Kaitos Gesicht ab, der nicht mit der Angriffslust seines Freundes gerechnet hatte. Shinichis Frage brachte ihn allerdings zum Schmunzeln, ließ ihn hungrig über seine Lippen lecken, da er...nicht unbedingt ungeduldig war, er aber endlich ein wenig abschalten konnte und somit Bedürfnisse in den Vordergrund rückten, die die letzten Wochen viel zu sehr vernachlässigt wurden.
„Wie herzlos... dabei geht es mir doch gerade soooooo schlecht!“
Kaitos Hände schlüpften, während er sprach, unter Shinichis Rock, der durch die Sitzhaltung nach oben gerutscht war. Aber anstatt die knackigen Pobacken zu kneten, ruhten seine Hände und ein süffisantes Grinsen zierte seine Lippen, die sich sachte auf die Haut über dem Rollkragen legten und einen zarten Kuss hinterließen.
„Ja,... ich will ein Date mit dir... und ja Moriarty wird ungeduldig,... verzwickt, oder?“
Er wusste, er konnte nicht beides zur gleichen Zeit haben, genauso wusste er,... dass ihr besonderes Spielchen nur wegen ihm nicht hatte stattfinden können, da sein Kopf zu Hause voller Sorgen war. Diese waren nach wie vor da, aber vielleicht... konnten sie ja zumindest in diesen beiden Tagen ein wenig nachholen, was sie verpasst hatten.
„Ich habe unanständige Gedanken... und vielleicht... habe ich auch etwas in meiner Reisetasche, was heute Abend zum Einsatz kommen könnte... nach unserem Date,... wenn Moriarty bis dahin die Füße stillhalten kann.“
***
Shinichi musste ein wenig schmunzeln, denn Kaito konnte nicht beides zeitgleich haben. Außerdem… so gern der Omega in seine Rolle als Sub schlüpfen würde… mit Hattori in der Nähe war das nicht möglich. Wenn er alle Regeln befolgen würde, würde dieser sofort bemerken, dass er sich nicht normal verhielt und es sollte wirklich niemand wissen, welche Vereinbarung sie getroffen hatten.
„Wenn Moriarty seine Füße bis zum Abend still hält, dann darf er sich nach Herzenslust austoben!“
Schließlich war es auch ganz im Sinne des Detektivs, wenn es endlich wieder etwas härter zwischen den beiden zuging. Die Neugier, was sich wohl in Kaitos Reisetasche befand, war geweckt, aber Shinichi wusste, dass es nichts brachte nachzufragen. Der Magier war nun mal ein Geheimniskrämer und liebte es, den Kleineren zu überraschen.
„Ich hab dein ‚Geschenk‘ übrigens hier in meiner Tasche.“
Der kleine, vibrierende Plug war bisher auch noch viel zu selten zum Einsatz gekommen, weshalb Shinichi diesen erwähnte. Kaito konnte mit dieser Information machen, was er wollte… der Omega hätte jedenfalls nichts dagegen, wenn sie das Date etwas prickelnder gestalten würden.
***
Kaitos Augen funkelten auf, richteten sich verlangend auf seinen Freund, der ihm mit seinen Worten gerade ein heißes Prickeln bescherte, sodass seine Hände nicht mehr einfach ruhten, sondern wieder anfingen, Shinichis Kehrseite zu massieren.
„Das… hört sich doch nach einem netten Deal an…“
Die Worte leise raunend, war es zwar noch etwas hin bis zum Abend, aber mit der Aussicht auf ein paar heiße Stunden würde Kaito wohl die ‚Füße stillhalten‘ können!
Was das Geschenk allerdings anging…
„Dann… sollten wir vielleicht überprüfen, ob es voll funktionsfähig ist!“
Mit einem kleinen Grinsen streckte er sich Shinichi entgegen, bis er dessen Lippen erreichen und sich einen kleinen Kuss stehlen konnte. Frech knabberte er an seiner Unterlippe, bevor er sich zurückzog und fuhr mit seiner Linken den Stoff zwischen den beiden Pobacken entlang, bei dem er leichten Druck ausübte und es wirklich bedauerte, dass sein Geschenk nicht schon viel öfter zum Einsatz gekommen war.
„Ich würde natürlich viel lieber etwas anderes in dein süßes, kleines Loch stecken, aber… ich werde mich in Geduld üben, Tantei-san…“
Je länger Kaito mit Shinichi alleine fern von zu Hause war, umso mehr wurde ihm bewusst, wie ausgehungert er war und wie sehr ihm die Zweisamkeit gefehlt hatte. Es war die richtige Entscheidung nachzugeben und auf seine Mutter zu hören, obwohl es dem Magier immer noch schwerfiel, nachdem… was mit ihr geschehen war…
***
„Geduld ist eine Tugend!“
Ob sie es wirklich schafften, die Toilette zu verlassen, ohne einen Quickie? Shinichi war nämlich auch ganz schön geil, und ob der Vibrator das Gefühl lindern oder verstärken würde, konnte er absolut nicht einschätzen.
Jedenfalls griff er in seine Umhänge-Tasche und holte die kleine Schatulle hervor, indem der Vibrator verstaut war. Zum Glück war Kaitos Smartphone die Fernbedienung dazu, denn ohne diese wäre das Ganze nur halb so interessant.
„Wärst du so lieb und… steckst ihn mir rein?“
Vermutlich war es eine blöde Idee, ganz besonders weil der Omega allein von dem Gedanken schon feucht wurde und sein Hinterteil nur von der Leggins bedeckt war. Jedoch war er sehr neugierig, wie weit Kaito in Gegenwart von Hattori gehen würde, schließlich würde das Röckchen ein hartes Glied nur bedingt verstecken können…
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„Ich bin doch immer lieb…“, antwortete Kaito seinem Freund zuckersüß und musste sich sehr zusammenreißen, seine aufkommende Lust in Zaum zu halten, da Geduld… und das wussten sie beide, ein Fremdwort für ihn war.
Die flinken Hände zogen sich für einen Moment zurück, jedoch nur um die Schatulle an sich zu nehmen, in der sich das kleine Toy befand. Die blauen Augen waren dabei unentwegt auf Shinichis gerichtet, indem er die gleichen Gefühle lesen konnte, die er gerade empfand. Deshalb ging der Alpha auch davon aus, dass er den Plug problemlos und ohne Vorbereitung gleich einführen konnte, weshalb seine Hände, kaum dass er das Toy herausgeholt hatte, wieder zielstrebig zu Shinichis Kehrseite wanderten.
„… ganz besonders zu dir!“, beendete er seinen Satz und machte sich auch schon an der Leggins zu schaffen, nachdem beide Hände wieder unter den Rock geschlüpft waren.
Er konnte spüren, wie sich Shinichi ein wenig anhob, während er den Stoff langsam nach unten zog, dass er die Wärme sofort vermisste, die sich bis eben auf seinem Schoß ausgebreitet hatte.
Kaitos Augenbrauen zuckten etwas nach oben, als er die sich öffnende Tür zu den Toiletten hören konnte, jedoch hinderte der ungebetene Gast, der sich lediglich die Hände wusch, nicht sein Tun, da er gerade dabei war, Shinichis Pobacken zu spreizen, um das Toy einführen zu können.
Ein Quickie… wäre wohl wirklich eine dumme Idee… äußerst reizbar, aber dumm in diesem öffentlichen Gebäude, welches gerade so vor Besuchern und Touristen wimmelte.
„Ssshhhtt…“, kam es deshalb leise aus Kaitos Lippen, nachdem er in den blauen Augen vor sich lesen konnte, dass es nicht nötig war, jetzt abzubrechen… jetzt… nachdem es gerade anfing, interessant zu werden…!
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Der Typ, der ausgerechnet in so einem Moment in die Toilette kam, störte Shinichi nicht im geringsten, schließlich waren sie in der Kabine geschützt und wenn er wollte, konnte er auch still sein. Das leise Zischen von Kaito war daher unnötig, aber mit einem Nicken bestätigte der Omega, dass er weiter machen konnte.
Der Alpha ließ sich auch nicht lange darum bitten und schob den Plug zwischen die gespreizten Pobacken. Shinichi spannte sich dabei kurz an, aber es war ein leichtes, das Spielzeug in ihn einzuführen. Es war fast so, als ob sein Loch nur darauf gewartet hatte, endlich wieder gestopft zu werden.
Mit geröteten Wangen krallte der Omega sich an Kaitos Schultern fest, der ihm einen kleinen Klaps gab, bevor er die Leggins wieder nach oben zog. Das Toy war gut versteckt und sollte Shinichi es schaffen, sich normal zu verhalten, würde niemand bemerken, dass er sich gerade in Kaitos Hände begeben hatte. Dieser hatte sein Smartphone noch nicht hervorgeholt, aber vermutlich würde es nicht lange dauern, bis er das Spielzeug einschalten würde.
"Wir sollten... langsam wieder zu Hattori... Er wird sich sowieso schon seinen Teil denken..."
Unwillig rutschte der Kleinere von dem Schoss seines Freundes, um daraufhin das Röckchen zu richten. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, denn er war ganz schön aufgeregt. Sein ganzer Körper kribbelte und wenn er ehrlich war, würde er sich am liebsten sofort mit Kaito in ihr Hotelzimmer zurückziehen.
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Wie vermutet, war es kein Problem, das kleine Spielzeug einzuführen. Es war eher ein Problem, den Kleineren nicht sofort zu vernaschen und die Enttäuschung über die verpasste Chance zu verbergen, nachdem Shinichi von ihm gerutscht war und nun mit geröteten Wangen vor dem Alpha stand. Das unschöne Gefühl verschwand allerdings schnell, wurde zu einem Prickeln, alleine über das Toy verfügen zu können, obwohl Kaito nicht sofort sein Handy zückte.
Stattdessen stand er mit funkelnden Augen auf, ging einen Schritt auf Shinichi zu und stahl sich einen weiteren Kuss, während seine Linke sich bereits auf den Türriegel legte, um aufschließen zu können.
„Du hast dich doch nur um mich gekümmert… nicht mehr und nicht weniger…“
Das Kaito noch vor ein paar Minuten kreidebleich war und eine Panikattacke wegen dieser Statuen hatte, war in den Hintergrund gerückt. Hattori würde bestimmt gleich fragen, was los war, aber der Alpha nahm die Peinlichkeit in Kauf, da er gerade mit etwas belohnt wurde, was seinen Puls in die Höhe trieb.
„Nach dir!“
Die Tür geöffnet, ließ Kaito seiner ‚Freundin‘ den Vortritt, bevor sich noch ein weiterer Mann zu den Toiletten verirren und seine Schlüsse ziehen würde.
Mit roten Wangen verließ Shinichi die Kabine, steuerte die Waschbecken an, um sich dort die Hände zu waschen und einmal tief durchzuatmen. Kaito tat es ihm gleich, atmete allerdings eher durch, um sein Verlangen zu unterdrücken und verließ dann zusammen mit seinem Partner den Raum.
Das Toy… würde sicher schon sehr bald nicht mehr so ruhig in Shinichis Innerem ruhen, schließlich juckte es den Größeren schon in den Fingern, sein Handy zu zücken und die Vibration aktivieren zu können!
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//… um ihn gekümmert…//
Kaitos Worte konnte man sehr zweideutig verstehen, weshalb seine Wortwahl bei Hattori hoffentlich anders ausfallen würde, aber eigentlich war es egal, was der Gute von ihnen dachte.
Noch etwas ungelenk stapfte Shinichi zum Waschbecken, um einmal seine Hände zu waschen, aber auch, um sich ein wenig abzukühlen. Der Omega hatte es nicht anders gewollt, aber die nächsten Stunden war seine Selbstkontrolle gefordert. Ob er es schaffte, sich im Beisein seines Kumpels normal zu verhalten? Schwer zu sagen, denn obwohl der Plug ausgeschaltet war, stimulierte dieser sein Innerstes ausreichend, um seine Lust zu steigern. Warum waren sie noch mal hier und nicht in ihrem Hotel?
Genau, Hattori wollte sich mit seinem Detektiv-Kollegen unbedingt treffen, obwohl dieser gerade nicht begeistert aussah. Der braun gebrannte Detektiv stand mit verschränkten Armen und anklagendem Blick neben der Toilette. Sie hatten ihn aber auch wirklich lange warten lassen, weshalb Shinichi entschuldigend seine Hände zusammen legte und sich knapp verbeugte.
„Sorry, es hat etwas länger gedauert, aber Kaito geht es jetzt wieder besser…“
Warum sie sich ursprünglich aus dem Staub gemacht hatten, sollte der Magier selbst erzählen, schließlich war es bestimmt peinlich, solch eine Schwäche zu offenbaren.
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„Ja,… mir gehts soweit wieder gut. Sorry, dass du warten musstest…“, stieg Kaito mit ein, der sich dabei etwas den Nacken rieb, wie wenn ihn kein Wässerchen trüben würde.
Wie lange sie Hattori hatten warten lassen, konnte er nicht einschätzen. Es musste jedoch lange genug gewesen sein, wobei die Zeit in der Toilette alleine… mit unanständigen Gedanken und nicht ganz so unschuldigen Berührungen leider viel zu schnell vorbeiging.
Eine Augenbraue nach oben gezogen, fixierte Hattori die beiden, zog sicher die ein oder andere Schlussfolgerung, was sie so lange ‚getrieben hatten‘, da sich die verhärtete Mimik langsam entspannte und sich seine Lippen zu einem dreckigen Grinsen verformten.
„… aber du hättest mich vorwarnen müssen…“, fing Kaito deshalb an und seufzte innerlich einmal laut, da er die gleich folgende Reaktion schon oft miterleben musste. Und so, wie er Hattori einschätzte, würde dieser sicher auch gleich in Gelächter ausbrechen, wenn er ihm von seiner Phobie erzählte,…
„… aber bei Fischen, egal ob tot oder lebendig, dreht es mir den Magen um!“
„Aber des war doch e Statue!“
Hattoris Einwand war berechtigt und eigentlich war es ja auch total dämlich, weshalb sich Kaitos Nasenspitze rot verfärbte, an der er anfing, sich zu kratzen.
„Echt jetzt? Pffff…. ken Witz?“
Man konnte sehen, wie der Braungebrannte noch bemüht war, nicht in Gelächter auszubrechen… zumindest so lange, bis Kaito auf seine Frage leicht nickte, abwinkte und sich dann Shinichis Hand schnappte, die er wieder mit seiner verflocht, während Hattori anfing, laut loszulachen.
„Ja ja,… lach mich nur aus. Jedenfalls bekommen mich keine zehn Pferde mehr da raus!“
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Nach Hattoris Gesichtsausdruck zu urteilen hatte er ganz schmutzige Gedanken, was den kleinen Ausflug des Paares in die Herrentoilette anging, allerdings verschwand das dreckige Grinsen ziemlich schnell und wich einem ungläubigen Blick... gefolgt von einem Lachanfall, der sich gewaschen hatte.
Shinichi musste sich zusammenreißen, um nicht mitzulachen, denn dass eine Phobie so weit gehen konnte, hatte der Detektiv auch noch nicht gewusst. Das Kaito allerdings keinen Fuß mehr nach draußen setzen wollte, fand der Kleinste der Runde sehr schade. Die Aussicht war bestimmt sehenswert und nur weil Kaito Angst vor Statuen hatte, wollte es sich Shinichi nicht verderben lassen.
"Ist es okay, wenn ich ohne dich nach draußen gehe? Ich würde die Aussicht schon gerne für einen Moment genießen."
Während Hattori noch versuchte, sich wieder einzukriegen, schaute Shinichi seinen Liebsten bettelnd an, denn meistens bekam er so seinen Willen.
"Nur ein paar Minuten, okay?"
Behutsam drückte er die Hand des Magiers, aber wirklich loslassen wollte er ihn wohl nicht. Allerdings war plötzlich sein Detektivkollege zur Stelle, legte einen Arm um Shinichis Schulter und zog ihn zu sich.
"E paar Minute werd dein Freund scho uf dich verzichte könne! Nich war Kuroba?"
Hattoris Gesicht zierte immer noch ein belustigtes Grinsen, aber für den Moment schien er Kaito nicht aufziehen zu wollen. Früher oder später würde das aber bestimmt noch kommen, weshalb es sich mein Liebster bei ihm am besten wohl nicht verscherzte.
***
Peinlich berührt, nachdem Hattori sich gar nicht mehr einkriegen konnte, bekam Kaito noch von etwas anderem rosa Wangen, da ihn sein Freund gerade bettelnd anblickte und ihm ein paar anzügliche Gedanken bescherten.
Bevor er allerdings dazu kam, ihm zu antworten, wurde Shinichi bereits von Hattori ‚entführt‘, welcher seinen Lachanfall wieder soweit im Griff hatte, dass er wieder reden konnte.
„Können schon... wollen, nein...“
Die beiden letzten Worte nur an Shinichi gerichtet, ignorierte Kaito das breite Grinsegesicht neben sich und führte die verflochtenen Hände zu seinen Lippen, um diese, wie schon so oft an diesem Tag mit einem Handkuss zu versehen.
„... aber ein paar Minuten werde ich schon überleben.“
Zwinkernd zog der Magier seine Hand zurück und blickte den beiden hinterher, da Hattori seinen Freund direkt mit sich zog und ihn kichernd zum Ausgang auf die Aussichtsplattform führte.
Kurz blieb Kaito wie angewurzelt stehen, hatte seine Augen so lange auf Shinichi gerichtet, bis er ihn nicht mehr sehen und Hattori nicht mehr hören konnte...
//Dann schauen wir doch mal,... wie gut hier drinnen der Empfang ist....!“
Über seine Lippen leckend, lief Kaito zur nächsten Sitzgelegenheit und zückte dort sein Smartphone, auf der sich die App für das kleine Toy befand, welches sich im Moment nicht rührte. Die App bot verschiedene Einstellungsmöglichkeiten, fünf Vibrationsstufen, über deren erste Stufe Kaitos Daumen kreiste, bis er die diese schmunzelnd aktivierte und zusätzlich noch einen unregelmäßigen Rhythmus dazu einstellte.
//Wir wollen ja nicht übertreiben... für den Anfang!“
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Es war offensichtlich, dass Kaito seinen Partner keine einzige Minute gehen lassen wollte, aber er erlaubte es dann trotzdem, weshalb Shinichi, kaum, dass seine Hand losgelassen wurde, von Hattori zur Aussichtsplattform gezogen wurde. Er bekam gar keine Gelegenheit, um noch einmal nach seinem Partner zu schauen, denn schon waren sie um eine Ecke gebogen und erst da wurde er von seinem Kollegen losgelassen.
„Endlich sin ma unner uns! Ich mag den Freund, aber er is ganz schö besitzergreifend. Is des fer dich okay? Kann mich nich erinnern, dassde schonma jemand so nah an dich rang‘lasse hast!“
Es hätte Shinichi klar sein müssen, dass sein Kumpel die paar Minuten dafür nutzen wollte, um mit ihm unter vier Augen zu reden. Schließlich ließ Kaito ihn wirklich nur selten aus den Augen.
„Also… naja,… besitzergreifend ist das richtige Wort, ja… aber mir gefällt das. Eine Beziehung ist für mich Neuland und vielleicht ist es zu viel des Guten… Kaito verlangt schon sehr viel von mir,... doch im Gegenzug erfüllt er mir all meine Wünsche...“
Es war ungewohnt, mit jemandem so offen darüber zu reden, weshalb Shinichis Wangen anfingen, zu glühen. Wie es wohl bei Hattoris Beziehung war? Und konnte man das überhaupt vergleichen? Schließlich waren sie beide ganz normale Menschen, und obwohl sich die beiden bestimmt liebten und voneinander angezogen wurden, würde man das nie mit der Bindung eines Alpha und Omega gleichsetzen können.
„Solang de dich wohlfühlst, halt ich mich raus, aba versprich mir, dassde nix übereilst. Kuroba scheint echt en netter Kerl zu sei, aber aus deinem Verhalte ebe zu urteile, gibt es noch viele Dinge, die de von ihm noch nich weißt. Des mit de Fisch war ach neu fer dich oda?“
Shinichi war froh, dass Hattoris Reaktion Kaito gegenüber so ganz anders war als die von Kumada. Das zeigte ihm, dass er nicht völlig falschliegen konnte und dass Kumadas Abneigung nicht nur auf Kaitos Person zurückzuführen war.
„Ich versprech-...“
Erschrocken und überrumpelt brach der Omega seinen Satz ab und blieb abrupt stehen, als sich der Plug plötzlich in ihm bewegte. Für einen kurzen Moment hatte er ausgeblendet, dass Kaito die Macht der Fernbedienung in seinen Händen hielt und dass das jederzeit hätte passieren können.
Nervös und mit weichen Knien räusperte sich der Kleinere und war sichtlich froh, dass er endlich beim Geländer angekommen war, um sich dort festzuhalten. Den Blick in die Ferne gerichtet versuchte er gefasst zu wirken, als er seinen Satz beendete.
„Ich… verspreche es. Ich möchte alle Facetten von Kaito kennenlernen, bevor ich mich zu einer Paarbindung hinreißen lasse...“
Hattori musste nicht wissen, dass er sich eigentlich schon dafür entschieden hatte, schließlich würde sein Leben als Omega dadurch um einiges erträglicher.
„Und das mit den Fischen… ich wusste, dass er die Tiere nicht ausstehen kann, aber dass es so weit geht, dass sogar goldene Statuen ihn in Panik versetzen, das wusste ich nicht!“
Verkrampft hielt Shinichi sich fest und er war froh, dass er sowieso schon wegen dem Gespräch rot angelaufen war. Der Plug brachte sein Blut nämlich ganz schön in Wallung, doch noch konnte er sich am Riemen reißen.
Was das Genießen der Aussicht anging, das war schwierig geworden, denn seine Gedanken wanderten zu seinem zurückgelassenen Partner, daher fragte er Hattori nach nur wenigen Augenblicken, ob sie zurückgehen konnten. Er wollte die Skyline mit Kaito zusammen anschauen und dafür gab es doch bestimmt ein anderes gutes Plätzchen.
„Können wir in ein anderes hohes Gebäude gehen, damit Kaito mit uns zusammen Osaka betrachten kann?“
„Klar… von hier isses zwar am schönste, aba vom Fernsehturm isses ach schniecke!“
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Neugierig waren Kaitos Augen in Richtung Aussichtsplattform gerichtet, während er sein Smartphone gekonnt auf seinem Zeigefinger balancierte. Wie sein Freund wohl auf die erste Vibrationsstufe reagierte? Schließlich konnte man ihnen beiden während des kurzen Aufenthalts in der Toilette ansehen, wie ausgehungert sie waren. Außerdem fragte sich der Alpha, worüber Shinichi und Hattori wohl sprachen...
Vielleicht über ihn? Über die Beziehung des Alpha und Omega?
Kaito kannte Hattori zwar erst seit ein paar Stunden, allerdings hatte er nicht den Eindruck, als ob er die gleichen Vorurteile hegte wie Kumada. Nein, ganz und gar nicht... im Gegenteil! Er schien sich für die beiden zu freuen, sodass der Gedanke daran den Wuschelkopf zum Lächeln brachte.
Sein Blick schweifte zu dem kleinen Gerät... zu der Stufenanzeige für die Vibration, um genau zu sein. Für einen Moment überlegte er diese zu erhöhen, wenn seine Aufmerksamkeit nicht gerade wieder dem Durchgang gelten würde, durch den sein Partner mit Hattori im Schlepptau gerade trat. Es waren nur wenige Minuten vergangen, zehn allerhöchstens, seit Kaito alleine zurückgelassen wurde, welcher seinen Partner die ganze Zeit spüren konnte.
Das Smartphone drehte sich einmal um die eigene Achse, der Bildschirm war schnell gesperrt, denn noch war es nicht an der Zeit, die Vibration zu stoppen, weshalb das kleine Gerät in Kaitos Hosentasche landete, nachdem er aufgestanden war und den beiden entgegenlief.
Je näher er seinem Partner kam, umso deutlicher konnte er in seinen Augen sehen, dass das Toy wunderbar funktionierte, während er es äußerlich ganz gut verbergen konnte, dass er gerade stimuliert wurde.
„Na... wie war die Aussicht und viel wichtiger... hast du mich vermisst?“
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Es war schwierig, ganz normal zu laufen, aber irgendwie schaffte es Shinichi, sodass Hattori nicht bemerkte, dass der Omega im Augenblick sexuell stimuliert wurde. Zwar war er davon ausgegangen, dass Kaito das Spielzeug im Laufe des Tages mehrfach an- und ausschalten würde, aber dass er es gleich zu Beginn machen würde, während der Alpha noch nicht einmal in seiner Nähe war, kam unerwartet.
Mit lustdurchtränkten Augen fixierte er seinen Partner, als sie sich wieder gegenüberstanden und erhoffte sich Linderung, indem er sofort nach Kaitos Hand griff und fest zudrückte. Außerdem streckte der Kleinere sich, um sich einen kurzen, aber hungrigen Kuss zu stehlen.
"Und wie... ich dich vermisst habe...", flüsterte er Kaito zu, ehe er sich wieder zurückzog. Am liebsten hätte er seinen Liebsten sofort in die Toilette gezogen, um es doch mit ihm zu treiben. Lange würde er es jedenfalls nicht durchhalten, wenn der Alpha das Toy nicht bald ausschalten würde. Die Vibration war zwar sehr niedrig eingestellt, trotzdem brachte es den Omega ganz schön ins Schwitzen.
Die Frage nach der Aussicht ignorierte Shinichi, aber diese beantwortete Hattori, der etwas kopfschüttelnd neben dem verliebten Pärchen stand.
"So werklich hat sich de Gute die Aussicht nich angeguckt, er war mit de Gedanke nur bei dir! Desweche... gehn mir jetz zu nem Ott, wo es kei Fische gibt, okay? Osaka von obe is Pflicht un zwar fer alle!"
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Der Kuss trieb Kaitos Puls in die Höhe, genauso wie die geflüsterte Antwort auf seine Frage, dass er Hattori beinahe völlig ausblendete, hätte dieser nicht das böse ‚F‘ Wort in den Mund genommen.
„Das ist wirklich gnädig von dir, hehe!“, antwortete er etwas verspätet und bekam dabei wie vorhin eine rote Nasenspitze, da er ganz genau wusste, warum Shinichi die Aussicht nicht richtig genießen konnte und warum dessen Gedanken ganz sicher bei dem Alpha waren…
„Dann lasst und noch ein schönes Abschluss Selfie machen und weiter gehen!“
Fürs erste würde Kaito die Vibration gleich deaktivieren, denn sonst würden sie ganz sicher für unanständige Dinge in der nächsten Toilette landen, wobei der Größere nichts dagegen hätte, wenn er ehrlich war.
Vielsagend waren seine Augen auf Shinichis gerichtet, flirteten ihn an, bis er endlich sein Smartphone zückte und die Kamera aktivierte. Umgeben von allerlei Gemälden, Statuen und Nachbildungen der Geschichte, war Hattori sofort zur Stelle und lehnte sich lässig gegen seinen Freund, welcher wiederum nah bei Kaito stand, dessen Hand er noch immer fest in seiner hielt.
„Ich hab dich auch vermisst…“
Leise hauchte Kaito seinem Freund die Worte zu und blickte darauf fröhlich grinsend in die Kamera. Dass Shinichi verkleidet war, war für Kaito nicht schlimm,… denn er freute sich über jede gemeinsame Erinnerung, bis sie vielleicht irgendwann ganz normal, ohne sich verstecken zu müssen, auf Dates gehen konnten. Deshalb blickte er auch mehr als zufrieden auf seinen Bildschirm, auf dem ihm eine verlegen lächelnde ‚Frau‘ entgegenblickte, von deren Richtung er gerade ein kleines Seufzen hören konnte, nachdem er die Fotogalerie geschlossen und dafür die App für das Toy geöffnet hatte, um die Vibration abzustellen.
„Okay, auf gehts! Ich bin gespannt, wohin du uns führen wirst Hattori!“
***
„Wie versproche, keene Fische weit un breit!!“
Gut gelaunt deutete Hattori auf den Tsutenkaku Turm, der sich vor ihnen erstreckte.
„Ich wollt euch ursprünglich zwar noch wo aners hinbringe, bevors hierher geht, aba nach de Pleite uf de Burg, musste des jetz sei! Hier habter ach en herrliche Blick uf die Stadt!“
Dass es hier keine Fische gab, hätte er nicht zwingend erwähnen müssen, aber so ein paar Sticheleien mussten wohl sein. Grundsätzlich würde Shinichi bei dem Spaß mit eingestiegen, aber da Kaito ihn jederzeit mit dem Plug an den Rand seiner Belastungsgrenze bringen konnte, verhielt er sich artig und ‚respektvoll‘ seinem Liebsten gegenüber.
Auf dem Weg hierher hatte Kaito ihn mit der Vibration verschont, aber allein das Toy in sich zu fühlen, bescherte dem Omega regelmäßig einen heißkalten Schauer. Shinichi blieb auch die ganze Fahrt stehen, obwohl es freie Plätze in der Bahn gab, denn im Sitzen würde er das kleine Ding noch stärker spüren. Außerdem war ihm auch so schon warm genug, denn Kaito ließ einfach nicht seine Finger von ihm. Es waren zwar immer nur harmlose Berührungen, trotzdem konnte der Detektiv nur noch an das eine denken.
„Dann lass uns nach oben fahren!“
So gern Shinichi mit Hattori unterwegs war, gerade wünschte er sich, dass der Tag endlich vorübergehen würde, damit sich Kaito und er in ihr Hotel zurückziehen konnten. Allerdings stand zumindest noch der Besuch im Okonomiyaki-Geschäft an, bei dem auch Toyama dazu stoßen würde.
***
Kaito musste ein wenig die Augen verdrehen, als Hattori einmal mehr betonte, dass es hier beim Tsutenkaku Tower, an dem sie gerade angekommen waren, keine Fische gab!
Es war klar, dass er ihn damit nicht in Ruhe lassen würde… aber so lange es bei kleinen Sticheleien blieb, konnte der Wirbelwind die Peinlichkeit hinnehmen.
Was ihn dagegen wirklich freute, war nun doch noch die Aussicht über Osaka mit Shinichi genießen zu können, nachdem sich der Tag langsam dem Ende neigte und die Sonne bald untergehen würde! Eigentlich verging die Zeit viel zu schnell… und wenn Kaito daran dachte, dass nach dem Wochenende wieder alles anders sein würde, musste er ein Seufzen unterdrücken.
Allerdings… fiel es ihm immer schwerer, sich zusammenzureißen und am liebsten wäre er jetzt alleine mit seinem Freund, der ihn, seit er den Plug in sich trug, mit Augen anblickte, die den Magier ganz kirre machten.
Bisher hatte er die Vibration nur einmal aktiviert, hatte dem Kleineren eine Verschnaufpause gegönnt, doch ganz sicher würde es nicht das letzte Mal an diesem Tag sein. Schließlich dauerte es noch ein wenig, bis sie unter sich sein konnten! Und je mehr das Verlangen von den beiden jungen Männern wuchs, umso heißer sollte sich die Nacht in ihrem Luxus Apartment gestalten!
„Na, da bin ich aber gespannt, ob die Aussicht mit der aus dem Skytree mithalten kann!“
Nur weil Hattori seine Schwachstelle kannte, bedeutete es nicht, dass er nicht auch zurückschießen konnte, weshalb er dem Detektiv frech entgegen grinste, nachdem sie den Eingang passiert hatten.
„Wart ab bis de Sonne unner gegange is! Die Burg is bei Nacht echt de Wahnsinn! Da kann euer Skytree abstinke dagege!“
Überzeugt von seinen Worten, verschränkte Hattori seine Arme, dass Kaito anfangen musste zu kichern. Bisher hatte nichts die Aussicht vom Skytree aus toppen können, wenn man unter normalen Umständen unterwegs war. Schließlich war Kaito ganz andere Aussichten gewohnt, wenn er an seinen ‚Nebenjob‘ dachte.
„Ich hoffe, du versprichst nicht zu viel, mein Guter!“
***
Shinichi war wirklich froh, dass sich sein bester Freund und sein Partner so gut verstanden und dank Kaitos Fischphobie war seine Verkleidung wohl schon wieder uninteressant geworden. Zumindest hatte Hattori die Fahrt hierher keinen einzigen Witz über ‚die Prinzessin‘ gemacht.
Auch auf dem Weg nach oben war es hauptsächlich so, dass die beiden gegeneinander schossen und den Omega außen vor ließen, der sowieso andere Probleme hatte. Der Plug ruhte in ihm, trotzdem war er durch die Bewegung bereits ganz schön feucht geworden. Seine enge Leggins fühlte sich unangenehm nass an, weshalb er gerade sehr froh um das Röckchen war, welches mit seinem Intimbereich kaum in Berührung kam und alles verdeckte.
Ob Kaito wusste, wie es um den Verkleideten stand? Er war so sehr damit beschäftigt, sich mit Hattori anzulegen, dass zumindest die ‚Fernbedienung‘ nicht zum Einsatz kam und wenn Shinichi ehrlich war, hoffte er, dass das noch eine Weile so bleiben würde.
„Alles jut? Du bischt so still!“
Hattori zog den Kleineren aus seinen Gedanken, der daraufhin verlegen zu Boden blickte.
„J-jaaa… alles okay… ich…“
Mit einem Räuspern erhob er seinen Blick und blickte seinen Freund zuckersüß an.
„Ich wollte mich nur nicht in euer Geplänkel einmischen!“
***
Es gab nur wenige Menschen, mit denen Kaito sich so gut verstand, dass er sogar in kindische Sticheleien verfiel. Dazu gehörten sein bester Freund Ryuu und seine Sandkastenfreundin Aoko, wohingegen er letztere im Moment damit verschonte, da sie hochschwanger war und der Nachwuchs quasi vor der Tür stand. Sie wusste, dass seine Mutter gefunden wurde, doch da die werdende Mutter das Bett hüten musste, hatten sie sich seither noch nicht getroffen, was sich vielleicht schon bald ändern würde.
Die Sticheleien mit seinem Partner hingegen… waren von ganz anderer Natur. Außerdem war Shinichi nicht auf den Mund gefallen und wusste, wie er dem Alpha Einhalt bot. Allerdings war er gerade ganz schön still geworden, wie Hattori feststellte, weshalb die kampflustigen Augen des Alpha sich wissend auf Shinichi richteten.
„Ahaaaaa… wilscht wohl nur nich zugebe, dass ich Rech…“
„Ich würde sagen, du kommst uns einfach mal in Tokyo besuchen. Wer noch nie auf dem Skytree war, sollte keine so großen Töne spucken! Und danach sehen wir weiter!“, unterbrach Kaito den Detektiv mit einem schnippischen Grinsen im Gesicht und schenkte dann seine ganze Aufmerksamkeit der jungen Dame neben sich.
Er näherte sich ihrem Gesicht, gab ihr einen zarten Kuss auf die Wange und flüsterte ihr ein „Bald…“ entgegen, obwohl er selbst mit jeder Minute, die verstrich, ungeduldiger wurde. Der Geruch, die Pheromone, die Shinichi ausstrahlte, machten ihn schier verrückt, gerade auch, da er sie noch intensiver wahrnehmen konnte, seit er das Toy zum ersten Mal aktiviert hatte.
Nicht nur sein Freund hatte daher gerade mit sich zu kämpfen!
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//Bald…//
Ja, es ging bereits auf den Abend zu, aber trotzdem würde es noch mehrere Stunden dauern, bis sie unter sich waren. Daher war Kaitos ‚bald‘ nicht wirklich ermunternd, doch je länger sich beide zurückhalten mussten, umso wilder wurde die Nacht, jedenfalls hoffte das Shinichi sehr! Er wollte am kommenden Morgen deutlich spüren, dass sie sich geliebt hatten und da reichte Kuschelsex definitiv nicht aus.
„Bald…“, wiederholte Shinichi seinen Partner und schaute ihn lüstern an, biss dabei anrüchig auf seine Unterlippe. Wäre Hattori manchmal etwas feinfühliger, würde er den beiden ein paar Minuten für sich gönnen, aber er ignorierte die prickelnde Erotik, die sich zwischen dem Paar entwickelte, schnappte sich Shinichis Hand und zog ihn mit zum Fenster, sodass Kaito notgedrungen folgen musste.
„Also des is en einzigartiche Blick uf Osaka! Mit Sonneunnergang un kei einzich Wolke am Himmel! Des kann euer Skytree gar nich toppe, weil Osakas Skyline die beste is!“
Da gingen ihre Meinungen definitiv auseinander, aber Shinichi hatte nicht vor, mit seinem Kollegen zu diskutieren. Hattori war nun mal sehr stolz auf seine Stadt und jeder, der etwas Negatives zu Osaka sagte, hatte schlechte Karten bei dem hitzköpfigen Mann.
***
„Hmpf…“, drang es aus Kaitos Lippen, als Hattori seinen Freund mit sich zog, als er sich gerade hatte den rötlichen Lippen nähern wollen. Grummelnd ließ er sich mit ziehen, hätte zu gerne ihre Lippen zu einem weiteren Kuss vereint, wäre da nicht der Trampel von einem Freund gewesen, der die prickelnde Situation auflöste und von der Skyline Osakas schwärmte.
Von Hattori wurden die zwei ans Fenster gezogen, zu einer herrlichen Aussicht, wie Kaito zugeben musste, nachdem er seine Augen von Shinichi losbekommen hatte und dem Sonnenuntergang entgegenblickte.
„Du weißt schon, dass jeder Sonnenuntergang, egal wo man ist, einfach wunderschön ist, oder? Aber na ja… die Skyline ist schon ein Traum. Nicht zu vergleichen mit Tokyo,… aber anders wundervoll!“
Er hätte zwar locker noch weitere spitze Kommentare von sich geben können, wollte nun aber wirklich die Aussicht genießen, die ihm bei der Burg nicht vergönnt war. Hattori schien jedenfalls mehr oder weniger zufrieden zu sein mit Kaitos Worten und setzte ein triumphierendes Lächeln auf. Immerhin zeigte er wenigstens jetzt etwas Feingefühl und ließ Shinichis Hand wieder los, nachdem sich Kaito hinter seinen Liebsten gestellt hatte und beide Arme um dessen Körper legte.
Der Alpha konnte ein leises Kichern hören, konnte im Augenwinkel sehen, wie Hattori sich ein wenig von ihnen entfernte und anfing, ein paar Fotos und Selfies zu knipsen, dass dem Paar zumindest ein paar Minuten ‚alleine‘ vergönnt waren.
„Tokyo kann trotzdem nichts toppen, hehe!“
Dem Kleineren die Worte belustigt zu gewispert, schmiegte sich Kaito an den warmen Wangen seines Freundes, weshalb ihm ein zufriedenes Seufzen entglitt. Zwar blickte er dem Sonnenuntergang entgegen, hatte seine Augen jedoch auf das Spiegelbild vor sich gerichtet, indem er sich und seinen Partner sehen konnte.
„Soll ich dir… ein Geheimnis verraten?“
Die Frage nur an Shinichi gerichtet, wartete Kaito keine Antwort ab und drehte seinen Kopf etwas zur Seite, damit er ihm drei kleine Worte zuflüstern konnte, die er schon viel zu lange nicht mehr gesagt hatte,…
„Ich liebe dich…“
Chapter 38: ~~~ Double date
Notes:
Guten Morgen liebe Leserlein ( ´ ꒳ ` )⸝
wir hoffen, dass ihr eine schöne Weihnachtszeit hattet, mit leckerem Essen und im Beisein von euren Liebsten (´ ε ` )♡
Dar Jahr neigt sich langsam dem Ende zu und wir hoffen, dass es euch nur Gutes gebracht hat.
Für uns war es sehr ereignisreich mit unserem 'kleinen' Japan Tripp und... der nächste ist auch schon in der Planung! Wir lieben dieses Land einfach, weshalb wir nächstes Jahr wieder einen kleinen Abstecher dorthinmachen werden :)Aktuell sind zwar keine Conventions, wir sind aber dennoch fleißig dabei an neuen Cosplay zu werkeln. Im Januar haben wir direkt mehrere Shootings und daher ist noch einiges dafür zu tun 〜(><)〜
Auf diesem Weg, einen guten Rutsch euch allen! Lasst es krachen oder aber ganz ruhig angehen, damit ihr einen guten Start ins neue Jahr habt :D
Viel Spaß mit dem letzten Kapitel von "Bond with a stranger" für diese Jahr ( 〃▽〃)
Danke für eure Treue und Danke für eure Kommentare und Feedback :D Wir freuen uns immer von euch zu lesen ^-^
Viele Grüße Lluna Kudo & KIDtheThief (っ^▿^)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 38 ~~~ Double date
Shinichis Herz machte einen Sprung, als er die Liebeserklärung hörte und er fing an zu strahlen. Seine Wangen glühten, als er seinen Kopf zur Seite drehte, um Kaito anschauen zu können.
„Ich… liebe dich auch...“
Wenn nicht jetzt, wann sonst hätte der Omega seine Liebe erneut gestehen sollen? Es war ein perfekter Moment und unglaublich romantisch, hier oben zu stehen, während der Sonnenuntergang ein prächtiges Farbenspiel zauberte.
Immerhin hatte Hattori sie für ein paar Minuten alleine gelassen und alle anderen Passanten hatte Shinichi sowieso bereits ausgeblendet. Wichtig war nur, dass die beiden wenigstens an diesem Wochenende ein wenig abschalten konnten.
Seine Augen langsam geschlossen, streckte der Kleinere sich ein wenig und spürte im nächsten Augenblick auch gleich die Lippen seines Liebsten. Ihre Berührung war unschuldig, zärtlich und steckte voller Gefühl. Shinichi war glücklich und er wusste in diesem Moment ganz genau, dass er den richtigen Mann an seiner Seite hatte. Kaito war wie für ihn geschaffen… sie passten perfekt zusammen oder warum sonst würde sein Körper so stark auf den Alpha reagieren…?
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Dass Shinichi ihm die gleichen Gefühle gestand, war eine Seltenheit,... aber gerade deshalb erfüllte es Kaito mit einer wohligen Wärme, die ihm eine zarte Röte auf den Wangen bescherte, da er glücklicher nicht sein konnte.
Der Sonnenuntergang in der Ferne, dass Gesicht seines Schicksalspartners vor sich, welcher sich ihm entgegenstreckte,... gab es einen schöneren Ausblick als diesen?
//Nein... das hier... ist perfekt...//, beantwortete Kaito sich die Frage selbst und näherte sich den zarten Lippen seines Freundes für einen Kuss, der ihre Liebesbekundung von zuvor widerspiegelte. Ein Knistern umgab die beiden, ihre Herzen schlugen im Einklang, das konnte der Alpha ganz genau spüren. Deshalb... ganz egal, wie lange es dauern sollte, würde er das Versteckspiel ertragen, wenn er nur hin und wieder mit solchen Dingen belohnt wurde!
Es war ein langer, liebevoller Kuss, bei dem Kaito seinen Liebsten zärtlich umarmte. Erst nach einer kleinen Ewigkeit löste er sich wieder von ihm, um ihn mit verfärbten Wangen und glänzenden Augen anzulächeln.
Vorhin hatte er zwar mit dem Gedanken gespielt, das kleine Toy ein weiteres Mal zu aktivieren, aber... nein,... der Augenblick war zu schön und so ungeduldig er auch war, ein wenig würde er noch durchhalten!
Er stibitze sich einen weiteren kleinen Kuss, ehe sein Kopf auf Shinichis Schulter landete und sein Blick sich nach vorne auf die Skyline richtete, hinter der die Sonne schon fast verschwunden war.
„Du machst mich glücklich,... wirklich glücklich...“
Den Ausblick genießend flüsterte er die Worte und beinahe könnte er vergessen, dass sie nicht alleine waren, hätte er nicht ein Räuspern von der Seite gehört, was wohl bedeutete, dass ihre Zweisamkeit ein Ende nahm.
„Romantisch.... nich wahr?“
„Ach halt die Klappe!“
***
Glücklich… das war Shinichi auch, weshalb er sich gegen den warmen Körper hinter sich lehnte und ihre Zweisamkeit genoss. Das ging so lange, bis Hattori auf einmal wieder da war und mit seiner Bemerkung das Paar zurück in die Realität holte.
„Wann und wo… treffen wir uns mit Toyama?“, fragte der Detektiv in der Hoffnung, dass sein bester Freund feinfühliger werden würde, sobald seine zweite Hälfte dabei war. Toyama hatte den Hitzkopf nämlich ganz schön unter ihrer Fuchtel und schaffte es, ihn in gewissen Situation zu zügeln. Das Mädchen war zwar auch sehr quirlig und konnte sehr laut werden, aber Shinichi schätzte sie so ein, dass sie dem frisch verliebten Paar nicht so sehr auf die Pelle rücken würde wie Hattori.
„Kazuha dürft so in ner Viertel Stund hier auftauche. Wir ham e Jahresticket fern Tower, desweche kommt se noch kurz hier hoch. Bin gespannt, was se zu der Verkleidung sacht, ich hab ihr nämlich nich verrate, dass se heut nich des einzige Mädel in de Runde is!“
Shinichi konnte ein Seufzen nicht unterdrücken, denn für einen kurzen Moment hatte er total vergessen, dass er in Frauenkleidung steckte. Ehrlich gesagt war es ihm mittlerweile auch ziemlich egal, schließlich waren es nur Hattori, gleich Toyama und natürlich Kaito, die wussten, dass er kein Mädchen war. Die ganzen Passanten konnten denken, was sie wollten, das wichtigste war, dass er nicht erkannt wurde.
„Jaja, ich hab schon verstanden! Vielleicht sollte ich mit Toyama ein paar Frauengespräche führen! Schließlich tratschen wir unglaublich gerne. Und da geht es nicht nur um Prinzessinnengeschichten!“
Verlegen, aber mindestens genauso angriffslustig, fixierte der Kleinere seinen Detektiv-Kollegen, der es ja nicht zu bunt treiben sollte!
***
Kaito machte noch keine Anstalten, sich von Shinichi zu lösen, folgte den Sticheleien der beiden Detektive mit einem Schmunzeln auf den Lippen und musste an sich halten nicht zu kichern, was die Prinzessinnengeschichten anging.
„Vergiss dabei aber nicht deinen Prinzen, ja?“
Seinen Kopf, der noch immer auf Shinichis Schulter lag, etwas gedreht, zierte ein charmantes Lächeln das Gesicht des Magiers. Er war gespannt darauf, wie Hattoris Freundin wohl so war und dass sie dann quasi ein Doppeldate hatten, machte ihn irgendwie glücklich, da es eines der Dinge war, die zu Hause in Tokyo im Moment nicht möglich waren.
„Tu ich nicht... keine Sorge...“
Die angriffslustigen Augen richteten sich verlegen auf den Alpha, dem darauf ein leises Schnurren entkam, während er von Hattori ein belustigtes „Ei ei ei... welch junge Liebe!“ hören konnte.
Ob Hattori noch immer so frech sein würde, wenn seine Freundin zu der kleinen Truppe stoßen sollte?
Die Antwort erhielt der Magier nur eine knappe viertel Stunde später!
Die Sonne war inzwischen untergegangen und der Nachthimmel kam allmählich zum Vorschein, als die gut gelaunte Freundin unseres Detektivs zu uns stieß, die natürlich zuallererst ihren Freund begrüßte. Verspielt legte sich ihre Arme um Hattori, von dem sie sich einen kleinen Kuss stahl, sodass sich Kaito nicht verkneifen konnte, mit gleichen Geschützen zurückzuschießen.
„Ei ei ei... welch junge Liebe!“
Dass Hattori eine rote Nasenspitze bekam, brachte den Alpha zum Schmunzeln, als dieser sich zusammen mit Shinichi, der wieder mit ihm seine Hände verflochten hatte und nun verlegen an seiner Seite lief, dem Paar näherte.
Dass die junge Frau mit dem Pferdeschwanz etwas verdutzt in ihre Richtung blickte, war nicht verwunderlich. Schließlich erwartete sie eigentlich den Detektiv Shinichi Kudo, von dem jedoch jede Spur fehlte.
„Ähm,... Heiji... haste nich gesagt, dass ma uns mit Kudo-kun treffe?“
***
„Jaaaa, mach die Guckerche uf, er steht direkt vor der! Z‘samme mit seim neue Freund Kaito Kuroba.
Breit grinsend deutete Heiji auf das Pärchen, das vor ihnen zum Stehen kam, bei dem der eine mindestens genauso breit grinste und der andere mit glühendem Kopf seine freie Hand zur Begrüßung hob.
„Hallo Toyama, lang nicht mehr gesehen.“
Man sah dem Mädchen an, wie sich die Verwirrung in Verwunderung umwandelte, als sie den Detektiv aus Tokyo erkannte, aber wohl nicht so recht glauben konnte, was sie hier sah.
„Warum…?“
„Ich will nicht erkannt werden, wenn ich mit einem der berühmtesten Alpha Japans unterwegs bin.“
Noch bevor sie die Frage komplett aussprechen konnte, bekam Toyama die Antwort, warum Shinichi in dieser Verkleidung steckte. Ihm war es selbst außerhalb Tokyos zu unsicher, denn da Hattori in Osaka auch sehr bekannt war, würde das Trüppchen sowieso eine Menge Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Jedenfalls war ihm in der Burg bereits mehrfach aufgefallen, dass der Detektiv des Westens gelegentlich angesprochen wurde.
Die Reaktion der jungen Frau fiel völlig anders aus als die seines besten Freundes. Sie musterte Shinichi einmal von oben bis unten, blieb dann aber an dem Gesicht hängen, welches sie wohl verzückte.
„Keine Sorg, dich werd garantiert keener erkenne. Jetz, da ichs weiß, seh ich die Parallele, aba jeder annere werd nur e wunderhübsches Mädche sehe! Da werd mer ja fast neidisch!“
Wunderhübsches Mädchen… war der Omega wirklich so feminin, dass man ihn mit nur ein bisschen Make-up und langen Haaren so bezeichnen konnte? Irgendwie missfiel ihm der Gedanke, obwohl er wusste, dass er dank seiner Spezies ein sehr androgynes Aussehen hatte. Immerhin war er größer als Toyama, aber wenn er ihre Worte richtig interpretierte, fand sie ihn attraktiver als sich selbst.
„Wenn hier jemand ein wunderhübsches Mädchen ist, dann ja wohl du! Seit unserem letzten Treffen bist du noch schöner geworden!“
***
„Ähem...“, räusperte sich Kaito, um auf sich aufmerksam zu machen und blickte dem, wie Shinichi sie gerade genannt hatte, wunderhübschen und ein wenig rot angelaufenem Mädchen, charmant lächelnd entgegen. Bei jeder anderen jungen Frau hätte der Alpha auf das Kompliment wohl anders reagiert, aber da sie in festen Händen war, konnte er seine Eifersucht herunterschlucken und darüber hinwegsehen.
Außerdem war er gerade viel zu gut gelaunt dafür, da es ihm herunter ging wie Öl, als Shinichis Freund und berühmtester Alpha Japans betitelt zu werden. Zudem war er mächtig stolz, dass sogar eine junge Frau wie Toyama seinen verkleideten Partner als wunderhübsch bezeichnete!
„Freut mich sehr, dich kennenzulernen, Toyama-san!“
Galant verbeugte sich Kaito ein wenig vor der Brünetten, stellte sich jedoch nicht noch einmal mit seinem Namen vor, nachdem Hattori diesen bereits laut ausgesprochen hatte. Innerlich darüber den Kopf schüttelnd, reagierte Kaito schnell, als Toyama schon ansetzte, seinen Namen auszusprechen, in dem er geheimnisvoll seinen Zeigefinger auf seine Lippen legte, aus denen ein leises „Ssschhht...“ drang.
Anscheinend hatte ihr Hattori nicht verraten, wer die Begleitung seines Freundes war, dass er in ihren Augen lesen konnte, wie verblüfft sie darüber war. Als jedoch Kaitos Magen auf einmal laut knurrte, wandelte sich die Verblüffung in Belustigung, weshalb der Magier mit roter Nasenspitze in die Runde blickte und sich verlegen den Hinterkopf rieb.
„Was halten unsere wunderhübschen Damen davon, wenn wir uns langsam zu diesem angepriesenen Okonomiyaki-Restaurant aufmachen? Hattori hat auf jeden Fall mächtig davon geschwärmt, dass ich nun wirklich gespannt bin, ob es da wirklich so lecker schmeckt!“
***
Es waren nicht die beiden ‚Damen‘, die auf Kaitos Frage reagierten, es war Hattori, der als erstes seinen Mund auf machte und den Vorschlag als sehr gut erachtete. Laut seinen Worten könnte er nämlich schon ein ganzes Pferd verdrücken, weshalb sich der Trupp auf den Weg machte. Dabei hängte sich Toyama bei Shinichi ein und zog ihn von den ‚Männern‘ weg, weil sie scheinbar ihre Neugier befriedigen wollte.
„Sach ma, wie biste denn an so ne Berühmtheit drangekomme? Also nix geche euch Detektive, aber so en Entertainer wie Kuroba-san kriegt dann ja doch mehr Ufmerksamkeit un hat haufenweise Fangirls...“
Da war wohl was Wahres dran, aber was die Fangirls anging, hatte der Omega nicht das Gefühl, dass sein Partner Interesse an ihnen hatte. Er war höflich zu seinen Fans und verteilte gerne Autogramme, aber ansonsten versuchte er den Abstand zu wahren.
„Naja, er kam als Klient in meine Detektei und da hat es mehr oder weniger direkt gefunkt...“
Das sie sofort übereinander hergefallen waren, musste das Mädchen nicht wissen, welche begeistert nach hinten schielte. Mit so einem ‚Star‘ hatte sie wohl nicht gerechnet.
„Meinste, er könnt uns später paar Zaubertricks zeiche?“
„Ehm,… das musst du ihn schon selbst fragen...“
Shinichi reagierte etwas schnippisch, denn schließlich war Kaito privat hier und sie verloren sowieso schon viel zu viel Zeit, in der sie hätten alleine sein können. Andererseits war es Toyama, die danach fragte und da er sie zu seinen engsten Freunden zählte, konnte er zu ihr schlecht Nein sagen.
„Solange wir von anderen beobachtet werden können, geht das aber sicher nicht, denn auch wenn es nicht so aussieht, Kaito trägt mit Brille und Mütze eigentlich genauso eine Tarnung wie ich.“
„Hmmm… im Vergleich is des aba sehr mager… trägste des Outfit denn freiwillich?“
„Mehr oder weniger...“, seufzte Shinichi, der zwar gerne mit Toyama redete, aber jetzt viel lieber an Kaitos Seite wäre. „Der Einfall kam von ihm und… na ja… wer würde schon auf die Idee kommen, dass ich mich ausgerechnet als Mädchen verkleide?“
Shinichi war es vermutlich wichtiger als dem Magier, nicht erkannt zu werden, weshalb er sein Äußeres für das Wochenende akzeptierte.
„Wos tuschelt ihr zwo Prinzessinnen denn so viel? Wir wolle ach deran teilhabe!“
Es war Hattori, der plötzlich dazwischen grätschte und seine Freundin von dem Omega trennte. Daraufhin war auch Kaito sofort zur Stelle und zog den Kleineren besitzergreifend in seine Arme, dem es wohl nicht passte, so außen vor gelassen zu werden...
***
Der Vorschlag, essen zu gehen, wurde akzeptiert, womit Kaito allerdings nicht gerechnet hatte war...
„Na also... so schnell wird ma hier stehe gelasse...!“
Da Toyama sich an Shinichis Seite geheftet und ihn von sich und Hattori weggezogen hatte, blieb der Magier mit dem Detektiv und etwas Abstand zurück. „Fraue ey... immer was zum Tratsche, hehe! Na los, bevor se uns noch abhänge!“
Hattori klopfte dem Alpha kräftig auf die Schulter und zog ihn mit sich mit, bevor sie die beiden ‚Frauen‘ wirklich aus den Augen verloren, wobei das im Tower eher unwahrscheinlich war.
„Hascht ja echt ganze Arbeit geleischtet mit de Verkleidung. Hätt nich gedacht, dass ich Kudo mal so zu Gesicht bekomm.“
Kaito konnte den Schalk in Hattoris Gesicht erkennen, richtete dann jedoch seine Augen wieder nach vorne zu seinem Freund, wobei ihm der kurze Blick Toyamas nicht entging und er sich wirklich fragte, worüber die beiden Sprachen.
Shinichis Haare verdeckten viel zu sehr seine Sicht, als das er hätte etwas in seinem Gesicht lesen können... zudem schmeckte es ihm nicht, dass da eine andere an ihm klebte, obwohl er ganz genau wusste, dass sie keine Gefahr darstellte.
„Danke! Das gehört zu meinem Beruf dazu! Schließlich will ich Tipp Topp auf der Bühne stehen! Außerdem,... wenn es die einzige Chance auf ein Date ist, dann muss ich mich ins Zeug legen! Ich hatte zwar ein wenig Bammel, dass er die Verkleidung ablehnen würde, aber... so wie es aussieht, hat er sich schon ganz gut daran gewöhnt.“
„Na un ob dich ins Zeuch lege muscht! Is schließlich mein beschter Freund un der hat nur des Beschte verdient!“
Ob Hattoris Worte eine Warnung an ihn waren oder nicht, konnte Kaito nur sehr schlecht einschätzen. Denn das freche, etwas dreckige Grinsen in dessen Gesicht wirkte eigentlich nicht so, als ob er dem Alpha drohen wollte. Trotzdem hatte Kaito das Gefühl, dass er etwas dazu sagen musste, egal welche Absichten der Detektiv damit hatte.
„Keine Sorge,... dessen bin ich mir bewusst! Deshalb will ich auch nicht an dir kleben, sondern an ihm!“
„Haha! De Alpha hat geschproche! Dann lass uns ma unse Prinzessche einhole, bevor se noch allen in de Aufzuch gehn!“
Schnell fand sich Hattori an der Seite seiner Freundin, nachdem er einen weiteren frechen Spruch losgelassen hatte.
Genauso schnell hatte Kaito zu den Dreien aufgeschlossen und hielt keine Sekunde später seinen Partner in seinen Armen und blickte ihm mit einem kleinen Schmollmund entgegen.
„Lass dich nicht so einfach entführen,... das darf nur ich! Aber... ich werde noch einmal ein Auge zudrücken.“
***
„Sehr gnädig von dir!“
War da etwa jemand eifersüchtig? Kaitos Schmollmund ließ es vermuten, wobei das doch etwas übertrieben war, oder? Schließlich war Toyama vergeben und der Omega hatte keinerlei Interesse an ihr oder sonst jemand anderen.
Noch konnte es der Detektiv nicht richtig einschätzen, schließlich war das Paar nicht oft gemeinsam draußen unterwegs gewesen, wo man potenzielle Partner hätte treffen können. Er wusste nur, dass sein Liebster sehr besitzergreifend war und den Omega als sein Eigentum ansah,… was durch ihren geschlossenen Vertrag auch irgendwie stimmte.
„Läuft das jetzt immer so? Jemand anderes berührt mich und du bist sofort zur Stelle?“
Verlegen blickte der Kleinere nach oben, um Kaitos Mimik zu lesen. Seine Worte sollten kein Vorwurf sein, aber Shinichi wollte nun mal wissen, auf wen er sich da genau eingelassen hatte. Außerdem würde er dann gewisse Situationen vermeiden können, wenn er seinen Partner richtig einschätzen konnte.
***
Bevor Kaito dazu kam, seinem Freund zu antworten, stiegen die Vier zusammen mit ein paar der anderen Besucher des Towers in den Fahrstuhl, der sie wieder nach unten befördern sollte. Dazu hatte er seinen Klammergriff wieder etwas gelöst, behielt jedoch Shinichis Linke fest in seiner und stellte sich direkt vor ihn, während sie langsam an Höhe verloren.
„... vielleicht... zumindest wenn derjenige eine potenzielle Gefahrenquelle darstellt. Aber jetzt gerade... bei unserem ersten richtigen Date nach Halloween, will ich derjenige sein, der an deiner Seite ist!“
Kaito war bewusst, dass er nicht immer zur Stelle sein konnte,... dass er, wenn sie wieder zurück in Tokyo waren, wieder verbergen musste der Mann an Shinichis Seite zu sein. Denn dann konnte er nicht mehr so einfach seine Besitzansprüche geltend machen...
„Und das will ich so lange wie möglich auskosten!“
Blaue Saphire waren auf den Omega gerichtet, verschwanden hinter den sich schließenden Lidern, die sich für einen weiteren Kuss an diesem Abend schlossen. Und ganz bestimmt... sollte es auch nicht der Letzte sein, bis sie endlich unter sich sein konnten!
...
„Mmmmmm, das duftet von hier draußen schon verdammt lecker!“
Hattori schien nicht zu viel versprochen zu haben, als er seiner Meinung nach das beste Okonomiyaki-Restaurant angepriesen hatte, vor dem sie gerade zum Stillstand kamen. Zwanzig Minuten waren vergangen, seit sie den Tower hinter sich gelassen hatten und nun zu viert unterwegs waren. Dass Hattori und Toyama schon länger ein Paar waren, konnte man den beiden ansehen und so wie es aussah, wusste die junge Frau ganz genau, wie sie mit dem temperamentvollen Detektiv umgehen musste!
Was das Toy anging,... so ruhte es nach wie vor in Shinichis Innerem, aber vielleicht... würde es ja ein weiteres Mal zum Einsatz kommen, wenn sie alle etwas im Magen hatten. Vorhin im Aufzug, war da wieder dieses prickelnde Knistern um die beiden jungen Männer, welches auf dem Weg hier her auch nicht mehr nachließ. Ganz besonders dann nicht, als sie an einer der großen Werbetafel vorbei liefen, auf der gerade die Parfumanzeige zu sehen war, für die Kaito Werbung machte.
„Es duftet nich nur lecker,... es schmeckt ach echt verdammt lecker!“
***
Vor dem Okonomiyaki-Laden zum Stillstand gekommen, lauschte er den Lobeshymnen seines besten Freundes, der es wohl nicht mehr abwarten konnte, etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Genauso wie Kaito, der schon richtig ausgehungert aussah und Shinichi mit sich nach drinnen zog.
Der Omega hatte ehrlich gesagt keinen großen Hunger, jedenfalls nicht auf Essen. Er hatte gerade ganz andere Probleme, denn seit dem Tower war es echt schwierig geworden, seine Lust zu unterdrücken. Zuerst dieser unglaublich romantische Moment, dann die Ansage im Aufzug und zu guter Letzt das halb nackte Poster des Magiers… wie sollte Shinichi bei all den Reizen an etwas anderes denken als an Sex?
Dass das Poster auch ausgerechnet auf dem Weg zu ihrem Lokal hing! Er hatte bis dahin erfolgreich verdrängt, dass die Werbung landesweit geschaltet war. Und eigentlich gefiel ihm das überhaupt nicht! Kaito gehörte ihm und nur er sollte die Privilegien genießen, den Magier halb nackt zu sehen. Der Ärger darüber war aber leider nicht stark genug, um seine Lust zu verdrängen, die kaum noch zu bändigen war.
Das Toy hatte sich zwar nicht mehr gerührt, trotzdem machte es ihn wahnsinnig, denn das kleine Teil reichte einfach nicht, um ihm Befriedigung zu geben. Im Gegenteil, es stachelte ihn nur noch weiter an. Der Gedanke daran, sich gleich draufsetzen zu müssen, machte es auch nicht unbedingt besser, weshalb sich sein Gefühlszustand langsam in seinem Gesicht verdeutlichte.
Er brauchte dringend eine Abkühlung, weshalb Shinichi am Tisch stehen blieb und sich für einen Moment entschuldigte. Seine Freunde hinter sich gelassen suchte er die Toilettenräume und war froh, als er erkannte, dass es pro Toilette einen Raum mit Waschbecken war. Ohne auf seine Verkleidung zu achten, ging er in die Männertoilette und schloss ab. Die Abkühlung folgte, indem er sich kühles Wasser in das Gesicht spritze, während er noch darüber nachdachte, ob er sich vielleicht an einer ganz bestimmten Stelle etwas reinigen sollte…
***
Gut, dass Hattori einen Tisch reserviert hatte! Denn das Lokal war sehr gut besucht, was dafür sprach, dass es hier wirklich sehr lecker sein musste. Von einer jungen Dame zu ihrem Tisch gebracht, hatte es sich der Alpha gerade bequem gemacht, als sein Freund um Entschuldigung bat und die Waschräume aufsuchte. Es war nur ein kurzer Moment, jedoch genügte dieser, um in Shinichis Gesicht so einiges lesen zu können, bevor er verschwunden war.
Während sich das junge Paar, mit dem sie zusammen hergekommen waren, dabei nichts dachte, musste sich Kaito über die Lippen lecken und überlegte, ob er dem Kleineren vielleicht folgen sollte.
Aber… sollte er dies tun,… würden sie sich garantiert nicht mehr zurückhalten können. Wie auch nach den vergangenen Stunden, in denen Kaito mehr als einmal daran dachte, wie schön es jetzt wäre, alleine zu sein!
„Er is ja gleich wieder da! Brauchst em nich so sehnsüchtich hinerher zu schaue! Gott ey… echt schlimm ihr zwo!“
Von Hattori ertappt, verwarf er den Gedanken, Shinichi zu folgen, wieder und unterdrückte ein leises Grummeln, da es nun offensichtlich wäre, was sie tun würden, wenn die beiden unnatürlich lange auf der Toilette verschwinden sollten.
//Du weißt ja gar nicht, wie gut du es hast! Wären wir Beta,… wäre alles ganz anders…//
Den Gedanken für sich behalten, da Kaito nicht wusste inwiefern Toyama über Shinichi Bescheid wusste, setzte er ein freches Grinsen auf und bedientet sich an dem Wasser, welches der Gruppe gerade gebracht wurde.
„Nicht schlimm,… nur wahnsinnig verliebt!“
Kaito leerte sein Glas komplett, konnte Toyama kichern und so etwas sagen hören wie:
„Du warsch genauso schlimm am Anfang… also ärcher die zwei nich so!“, was ihn zum Schmunzeln brachte.
„Gibt’s etwas, was du empfehl… HEY!!“
Die blauen Saphire weiteten sich erschrocken, als Kaito gerade nach Hattoris Empfehlung fragen wollte und dieser ihm auf einmal seine Mütze vom Kopf zog, sodass seine Haare sich aufstellten und gewohnt wirr abstanden, so als wie wenn er niemals eine Kopfbedeckung getragen hätte.
***
Er war so dumm! Warum hatte Shinichi nur mit dem Plug angefangen? Es war doch klar gewesen, dass Kaito darauf einging und er jetzt in der Zwickmühle steckte. Einerseits war es unglaublich prickelnd, damit herumzulaufen und es vor allen zu verbergen, andererseits war es aber schwieriger als erwartet und so langsam war er an seiner Grenze.
Nachdem er versucht hatte, sich etwas Abkühlung zu verschaffen, hatte er sich ein wenig gesäubert, denn sein Eingang war verdammt feucht. Es wäre nur ansatzweise so problematisch, wenn er ordentliche Unterwäsche tragen durfte, aber diese Jock Straps ließen die wichtigste Stelle offen!
Frustriert über seine aussichtslose Lage, ging Shinichi zu den anderen zurück und versuchte, seinen Unmut zu verbergen. Es war zwar wirklich schön, Hattori und auch Toyama wieder zu sehen, aber so langsam wollte er mit seinem Partner alleine sein. Nach den letzten Wochen, in den sie auf vieles verzichtet hatten, war es auch dringend nötig, dass sie zumindest eine Nacht tun und lassen konnten, was sie wollten.
Allerdings… als der Detektiv ihren Tisch von weitem erblickte, war von seiner Zurückhaltung nicht mehr viel übrig. Er sah sofort, dass Kaito keine Mütze mehr auf dem Kopf trug und dass Hattori diese in seiner Hand hielt. Genervt und nicht gerade begeistert, näherte sich der Omega seinen Freunden, setzte sich dann ohne ein Wort auf seinen Platz neben Kaito und fixierte ihn missmutig von der Seite. Immerhin,… die Brille saß noch auf seiner Nase, aber ob das als ‚Verkleidung‘ reichte?
„Warum trägst du keine Mütze mehr??“
***
„Hattori,... komm schon was soll das? Du weißt doch ganz genau das...“, fing Kaito an, kam allerdings nicht dazu, seinen Satz zu vollenden, da ihm Hattori das Wort abschnitt.
„Gehört sich nich im Reschtaurant! Des weiß sogar ich!“
Für das, dass Hattori angeblich wusste, was sich gehörte, spielte er viel zu sehr mit der Mütze in seiner Hand herum, indem er sie mit einem einzelnen Finger umher kreisen ließ. Der Versuch, ihm die Kopfbedeckung zu entreißen, scheiterte kläglich, was aber eher daran lag, weil der Alpha die Präsens seines Freundes wieder deutlicher spüren konnte, was ihn dazu veranlasste aufzublicken. Tatsächlich sah er Shinichi nur wenige Schritte von ihrem Tisch entfernt und wenn er dessen Gesichtsausdruck richtig deutete,... dann gefiel ihm gerade gar nicht was er hier sah!
Nicht nur sein Ausdruck, auch seine Stimme verriet ihm, nachdem er bei der Gruppe Platz genommen hatte, dass Kaito dem Detektiv des Westens einen bösen Seitenblick zuwarf und einmal nach der Mütze angelte, die er jedoch nicht in seine Hände bekam.
„Dein Freund ist der Meinung, dass ich nicht weiß, was sich gehört...“
Naja,... höflich war es nicht gerade, da hatte Hattori schon recht und vielleicht hätte Kaito seine Tarnung besser durchdenken sollen, aber dafür war es jetzt zu spät. Toyama war gerade auch keine wirkliche Hilfe, denn selbst sie schaute den Magier mit großen Augen an, obwohl sie genau wusste, wer er war.
„Bekomscht se ja wieder, wenn wir gehn! Aber jetzt lasst uns endlich bestelle!“
Kaito bildete sichdie neugierigen Blicke, die auf ihm lagen, sicher nur ein und da noch keine Fans zur Stelle waren, war doch alles soweit in Ordnung,... oder? Trotzdem fragte er sich, ob Hattori nicht bewusst war, warum er den ganzen Tag diese unmodische Wollmütze trug! Es war bestimmt nicht notwendig, aber Kaito rückte seine Brille ein wenig zurecht und schaute seinen Freund darauf entschuldigend an, der ihn noch immer fixierte.
„Draußen... setze ich sie sofort wieder auf. Ich hab aber einen Mundschutz in der Tasche...“
Kaito flüsterte dem Kleineren die Worte zu, bekam ein schlechtes Gewissen, obwohl er doch gar nichts dafür konnte.
„Schau mich bitte nicht so böse an...“
***
„…“
Es war zwar Hattoris dumme Idee gewesen, Kaito die Mütze zu stehlen, aber trotzdem bezog sich Shinichis Ärger auf seinen Partner. Dieser hätte sich bei seiner Tarnung schließlich genauso viel Mühe geben können wie bei der für den Omega.
„Na,… dann hoffen wir mal, dass die Brille ausreicht…“
Dem Alpha daraufhin die kalte Schulter gezeigt, griff Shinichi nach der Speisekarte, um sich etwas auszusuchen. Der Hunger war ihm noch mehr vergangen, aber er konnte ja schlecht einfach nur dabei sitzen. Gerade auch, weil er regelmäßig seine Mahlzeiten zu sich nehmen musste.
Trotzdem… seine Laune war im Keller und jetzt gab es einen weiteren Punkt, warum er unter Strom stand. Er war angespannt und ihm war unglaublich warm. Die Abkühlung hatte nicht wirklich geholfen und wenn er könnte, würde er sofort ins Hotel verschwinden. Er wollte nicht, dass Kaito erkannt werden würde. Er wollte einfach nicht sehen, wie er von seinen Fangirls angeschmachtet wurde!
***
„…“
Das Shinichi ihm die kalte Schulter zeigte, nachdem sie die letzten Stunden nicht die Finger voneinander lassen konnten, versetzte Kaito einen unschönen Stich in die Brust. Er hätte Hattori mit seinem Blick erdolchen können, was jedoch nicht half, um die Situation wieder zu entspannen. Sein Partner würdigte ihm keines Blickes, während er in der Speisekarte herumblätterte und reagierte auch nicht auf Kaitos zaghafte Berührung an seinem Handgelenk.
Was den Mundschutz anging… Shinichi hatte keine Reaktion darauf gezeigt, denn vermutlich war es auch Schwachsinn, diesen aufzusetzen, wenn sie gleich essen wollten,... weshalb der Alpha es dem Kleineren gleich tat und seufzend nach der Speisekarte griff.
„Selbst wenn mich jemand erkennt,… ich hab nur Augen für dich…“
Die Worte verließen kaum hörbar seine Lippen, der Versuch, ihn unter dem Tisch ein wenig anzustupsen und seine Aufmerksamkeit zu bekommen, endete im Nichts, weshalb die nächsten Augenblicke sehr schweigsam verliefen.
So lange, bis Hattori die Stille brach und dem Magier nur verdeutlichte, dass er überhaupt keine Ahnung davon hatte, was er mit seinem Handeln gerade verbockt hatte…
„Also ich kann janz klar de Osaka Style empfehle! So was leckres habt ihr sischer nich bei euch!“
Es blieb auch gar nicht lange Zeit, noch großartig darüber nachzudenken, denn nachdem alle bis auf Kaito ihre Speisekarten zur Seite gelegt hatten, sah er auch schon die Bedienung ankommen. Er hätte doch den Mundschutz aufsetzen sollen, denn nachdem die letzte Karte auf dem Tisch gelandet war, konnte er die Verunsicherung oder eher Entzückung im Gesicht der jungen Frau sehen, die ihn allerdings nicht ansprach, sondern die Gruppe nach ihrer Bestellung fragte…
***
Dass Kaito nur Augen für Shinichi hatte, war schön zu hören, trotzdem änderte das nichts an der Tatsache, dass der Magier nicht richtig mitgedacht hatte. Warum hatte nur der Omega eine so große ‚Verwandlung‘ mitmachen müssen?
Je nachdem, wie der restliche Abend verlief, würde er seinen Partner dazu auffordern, dass er am kommenden Tag eine bessere Verkleidung hervorzauberte, wenn er einen entspannten Tag mit dem Detektiv haben wollte.
Die Bedienung schien den Alpha jedenfalls schon erkannt zu haben, was man eindeutig an ihrem Gesichtsausdruck sehen konnte. Immerhin blieb sie professionell und nahm nur die Bestellungen auf, ohne sich wie ein verliebter Fan zu verhalten. Trotzdem störte es Shinichi gewaltig und er bereute es auf die Idee mit dem Mundschutz nicht reagiert zu haben. Allerdings hätte das nur für kurze Zeit geholfen, schließlich konnte man damit nicht essen.
Als sie wieder alleine waren, atmete der Omega einmal tief durch, denn eigentlich wollte er nicht sauer sein. Es war sowieso schwierig, die Annäherungsversuche von Kaito die ganze Zeit abzublocken, weshalb er versöhnlich zu seinem Partner blickte.
„Ich hoffe, du hast für morgen eine bessere Verkleidung in petto…“
***
„Ich habe nichts dagegen zu tauschen…“
Wenn Kaito ein Hund wäre, könnte man ihm bestimmt deutlich ansehen, wie sehr er sich auf die versöhnliche Reaktion seines Partners freute, der ihm endlich wieder in die Augen sah.
„Falls du aber weiterhin meine Prinzessin bleiben willst,… habe ich natürlich auch nichts dagegen!“
Ein sanfter Kuss landete auf Shinichis Handrücken, ein kleines verschmitztes Lächeln zeichnete sich in Kaitos Gesichtszügen ab, der seinem Freund jeden Wunsch erfüllen würde.
Er erinnerte sich an vorhin, an die Worte, dass er einer der berühmtesten Alphas sei… so wie es jedoch aussah, konnten sie in Ruhe ihr Essen zu sich nehmen, denn entgegen der Befürchtung, dass er gleich von Fans belagert werden würde, blieb es ruhig um die Gruppe!
Vielleicht machten sie sich auch zu viele Sorgen. Na ja… Kaito war in der Hinsicht eh etwas entspannter, da es für ihn persönlich nicht schlimm wäre, erkannt zu werden, wobei er natürlich hoffte, dass sie ihr Date weiterhin ungestört genießen konnten!
„Genau so will ich euch sehe! Verliebte Turteltäubsche, hehe!“
Ein weiterer scharfer Blick landete auf Hattori,… doch lange konnte ihm Kaito nicht böse sein und schluckte seinen Ärger herunter...
„Als de uff der Toilette warst, hat er uns übrigens erzählt, wie verliebt er in dich is!“, ergänzte Toyama, wodurch die verhärteten Gesichtszüge nun völlig verschwanden. Stattdessen legte sich eine zarte Röte auf die seine Wangen, sodass er sich ein wenig Räuspern musste, ehe sein Magenknurren die bedrückende Stimmung von gerade eben wieder völlig auflöste…
***
Ob Shinichi auch am folgenden Tag die 'Prinzessin' bleiben wollte, überlegte er sich noch, denn am Wichtigsten war ihm nach wie vor, dass er selbst nicht erkannt werden würde. Es stand einfach zu viel auf dem Spiel, schließlich log er der ganzen Gesellschaft vor, dass er ein Alpha war.
Selbst Toyama hatte er nie gebeichtet, dass er ein Omega war, aber er konnte sich vorstellen, dass Hattori es ihr anvertraut hatte. Spätestens nach dem heutigen Treffen sollte sie es sich allerdings denken können, schließlich kam es so gut wie nie vor, dass zwei 'männliche Alpha' eine Beziehung eingingen. Ihr gegenüber war aber das Vertrauen da, dass sie es nicht weitererzählen würde.
Was sie gerade allerdings verriet, waren Kaitos Worte, die er während seiner Abwesenheit gesprochen hatte. Das der Magier völlig ungeniert über seine Gefühle reden konnte, brachte Shinichis Puls zum Rasen und sein Blick senkte sich mit roten Wangen nach unten. Ihm war es peinlich, vor ihren Freunden über Liebe zu reden, weshalb er sich verlegen räusperte.
"Ja... ehm... also an Kaitos offene Art muss ich mich echt noch gewöhnen. Mir wäre es lieber, wir würden unsere Bettgeschichten austauschen als über... über Gefühle zu reden,... das ist Neuland für mich."
Schließlich hatte der Omega noch vor wenigen Wochen felsenfest behauptet, dass er keine Beziehung wollte oder brauchte... und das schon gar nicht mit einem Alpha!
***
„Haha, sosoooo?“
Kaito konnte nicht anders, als sein freches Lachen nicht zu verkneifen.. Denn eigentlich konnte er sich nicht vorstellen, dass Shinichi lieber über ihre Aktivitäten im Bett sprechen wollte, als über Gefühle zu reden. Ob sein kleiner Masochist wirklich solche Dinge preisgeben wolle?
Was seine offene Art anging, so würde Kaito am liebsten laut herausschreien, dass er ihn liebte und irgendwie fand er es total niedlich, wie Shinichi über ihn und ihre Beziehung sprach.
Wenn er genauer darüber nachdachte, war von dem gefühlskalten Omega, der er noch vor ein paar Wochen war, so gut wie nichts mehr übrig geblieben und die Erkenntnis darüber, dass er womöglich dafür verantwortlich war, ließ die Schmetterlinge in seinem Bauch wild umherfliegen.
„Na jetzt haste mich aber neugierich gemacht! Dann erzähl ma! Ich wird dich ach nich unerbreche!“
Hattori sprang sofort auf Shinichis Worte an und da es nicht Kaito war, der damit angefangen hatte, lehnte er sich neugierig etwas zurück und blickte seinen Freund abwartend an, dem wohl jetzt erst so richtig bewusst wurde, was er da gerade von sich gegeben hatte.
„Ah… unser Essen scheint zu kommen!“
Zu seinem Glück allerdings wurden gerade ihre bestellten Getränke sowie ihre Vorspeisen gebracht, sodass das Thema dank ein paar hungriger Mäuler fürs erste verschoben, aber garantiert nicht vergessen wurde!
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„Aaaaah ich bin pappsatt!“
Glücklich rieb sich Kaito sein kleines Bäuchlein, denn der Okonomiyaki im Osakastyle, den Hattori empfohlen hatte, war verdammt lecker gewesen! Er hatte also nicht zu viel versprochen, was das Restaurant anging, sodass man ihm ansehen konnte, wie sehr ihn Kaitos Worte freuten.
Obwohl die Stimmung vorhin kurz geknickt war, hatten sie einen tollen Abend im Restaurant verbracht und wurden entgegen aller Erwartungen kein einziges Mal auf den Magier angesprochen, der jedoch mehrmals seinen Namen hatte fallen hören. Immerhin schienen seine Fans so viel Rücksicht zu nehmen, dass sie ihm bei seiner offensichtlichen freien Zeit seine Ruhe gönnten. Es gab also doch ein paar anständige Menschen!
Dennoch war der Magier froh, als ihm Hattori seine Mütze zurückgab, die er auch prompt aufsetzte, nachdem sie bezahlt hatten. Ein paar Mal hatte Kaito mit dem Gedanken gespielt, die App für ein gewisses kleines Spielzeug zu aktivieren. Er hatte es allerdings dabei belassen, was aber nicht hieß, dass es nicht noch ein letztes Mal zum Einsatz kommen sollte! Vielleicht würde er die Gelegenheit gleich nutzen, wenn sie draußen waren,… das hatte sich Kaito zumindest vorgenommen, wäre nicht alles ganz anders gekommen, wie er es sich in seinem Kopf ausgemalt hatte!
„Kuroba-san!!“
Kaum in ihre Mäntel geschlüpft und das Restaurant verlassen, kam die Gruppe oder eher Kaito nicht sehr weit! Denn vor dem Gebäude hatten sich ein paar Fans eingefunden, die wohl nur darauf warteten, dass der junge Magier das Lokal verlasse würde.
„Das ist er! Da bin ich mir sicher! Ich würde ihn unter Tausenden erkennen!“
Chapter 39: ~~~ Bite me!
Notes:
Guten Morgen liebe Leserlein und ein frohes neues Jahr!!! (ノ◕ヮ◕)ノ*:・゚✧
Na, habt ihr das neue Jahr gut begonnen? Bei uns war es sehr entspannt, mit leckerem Sukiyaki... Conan Uno (ist wohl schon eine Tradition das wir das spielen) und einem Exit Game (welches wir mal wieder nicht in einer Stunde geschafft haben XD Shinichi wäre enttäuscht von uns XD)
So schnell ist 2025 geworden und wir haben schon einige Pläne dieses Jahr! Ende Januar gehts direkt mit einem kleinen Shootingmarathon los und wir können vermutlich unseren Flug für Oktober buchen! Da geht es dann noch einmal nach Thailand und... anders als geplant... werden wir einen kleinen Abstecher nach Japan/Tokyo machen (๑>◡<๑)
Dieses Mal dann wirklich nur Tokyo, für alles andere wird die Zeit nicht reichen. Aber besser als gar nicht, hehe XDStarten wir das Jahr mit einem turbulenten Kapitel von "Bond with a stranger" während ich beim Betalesen gerade mitten bei den unschönen Kapiteln bin, die mir auch jetzt beim lesen, noch einmal das Herz zerreißen... (︶︹︺)
Ihr dürft gespannt sein...
Viele Grüße Lluna Kudo & KIDtheThief (っ^▿^)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 39 ~~~ Bite me!
Das Hattori sofort auf Shinichis Worte aufsprang, brachte den Omega ins Schwitzen, denn so großspurig, wie er eben dahergeredet hatte, war er gar nicht. Ja, er hatte ein loses Mundwerk gegenüber Kaito und seinen anderen Sexpartnern gehabt, aber was seine besten Freunde anging, diese wussten nur, dass er ein ausschweifendes Sexleben hatte aufgrund seiner Spezies. Sie wussten aber nicht, welche Vorlieben er hatte und eigentlich sollte das auch so bleiben!
Zum Glück wurden sie von der Bedienung unterbrochen, sodass das Thema fürs Erste fallen gelassen wurde. Nach den Getränken und den Vorspeisen erwartete die Gruppe ein ausgezeichnetes Hauptgericht und da wirklich niemand sie im Lokal störte, wurde es trotz des kurzen Ärgers ein angenehmer Abend.
Zumindest war alles gut, bis sie das Restaurant verließen, denn dort hatte sich eine Gruppe von Fans des Magiers versammelt! Im ersten Moment wussten wohl alle nicht, wie ihnen geschah, besonders Shinichi war binnen weniger Sekunden von seinem Partner abgedrängt worden.
Hattori, Toyama und auch Shinichi standen abseits und konnten nur zusehen, wie sich eine Traube um Kaito bildete. Gelegentlich konnte der Detektiv einen abwertenden Blick auf sich spüren, aber das Hauptaugenmerk der Fans lag natürlich auf dem Magier.
Sollte sich der Omega einmischen? Versuchen, seinen Liebsten vor der Horde zu retten? Nur was konnte er schon tun? Es waren wirklich eine Menge Frauen und auch Männer, die alle versuchten, ein Autogramm oder ein Foto von dem Entertainer zu erhaschen.
***
„Sorry,… ich bin hier heute ganz priv…“, setzte der Magier an, der schneller als er hätte handeln können, von seinen Freunden weg gedrängt wurde. Eigentlich war es genau andersherum und die Fans drängten sich zwischen den jungen Mann und seine Begleitung, sodass Kaito diese aus den Augen verlor.
„Kuroba-san… ich liebe deine Shows! Die sind der Wahnsinn! Ich bin dafür schon mehrmals nach Tokyo gefahren, um sie sehen zu können!“
„Bitte… würdest du… das hier für mich signieren?“
„In Live und Farbe sieht er sogar noch besser aus als im Fernsehen und auf den Anzeigen!“
„Können wir ein Foto zusammen machen?“
„Würdest du uns einen deiner tollen Tricks zeigen?“
Okay,… das hier waren ein paar richtige Fangirls… Boys… wie auch immer und so gerne Kaito die Horde einfach ignorieren und wegschicken würde, erlaubte es seine Professionalität nicht, weshalb er die Hoffnung hatte, alles schnell beenden zu können, wenn er sich seinen Fans gegenüber charmant zeigte und zumindest ein paar ihrer Wünsche erfüllte.
„Bitte… nicht alle durcheinander, so verstehe ich ja kein einziges Wort!“
Umringt von Fans jeglichen Geschlechts, lächelte der Magier diesen entgegen und überlegte, was er tun konnte, um schnell wieder bei seinem Partner sein zu können, der ihn gerade sicher mit seinem Blick erdolchte, würde er ihn hinter der Menschenansammlung erkennen können…
Aber so lange er nicht erkannt wurde,… war doch alles in Ordnung,… oder?
Deshalb… war es wohl das Klügste, wenn er keine Aufmerksamkeit um seine Begleitung erregte und den Fans dass gab , was sie sich gerade von ihm erhofften!
Kaitos Hand landete auf seiner Wollmütze, die er mit einem heftigen Ruck von seinem Kopf zog und schmiss diese direkt über sich, sodass sich die Mütze, nachdem er einmal laut mit seinen Fingern geschnippt hatte, in Luft auflöste! Stattdessen erschienen zwei seiner geliebten weißen Tauben wie aus dem Nichts und landeten gurrend auf seinen Schultern, die Fans klatschten vor Begeisterung und konnten ihr Glück kaum fassen.
„Bitte behaltet es für euch, dass ich in Osaka unterwegs bin. Dafür gebe ich euch auch gerne ein paar Autogramme und mache Fotos mit euch. Allerdings habe ich nicht viel Zeit!“
So charmant wie nur möglich, bat Kaito die Damen und Herren um Verschwiegenheit, die alle wild nickten und zum Teil anfingen zu quietschen.
Reporter konnte der Magier Gott sei Dank keine entdecken und vielleicht hatte er ja wirklich Glück und es würde bei diesem einen Zwischenfall bleiben, der ihm sein Freund hoffentlich nicht zu sehr verübeln würde.
Und damit er schnell wieder bei ihm sein konnte, fing er auch direkt damit an!
Ein Selfie und ein Autogramm nach dem anderen gab der junge Mann, was auch wirklich fix von der Hand ging. Erst als ihm eine junge Dame ein Poster von seiner Werbekampagne entgegenhielt, stockte er in seiner Bewegung, da man eigentlich nicht so leicht an ein solches herankommen konnte.
„Darf ich fragen, woher du das Poster hast?“
//… auf dem ich halb nackt zu sehen bin?//, ergänzte er in Gedanken und fragte sich wirklich, wie vernarrt die Fans manchmal sein konnten.
Er erhielt keine Antwort, kassierte stattdessen einen kleinen Kuss von besagtem Fan, den sie ihm auf die Wange gab.
„Das ist ein Geheimnis!“
***
Auch wenn sich Shinichi etwas Schöneres vorstellen konnte, als einer Autogrammstunde seines Partners zuzusehen, wartete er mehr oder weniger geduldig mit seinen Freunden etwas abseits darauf, dass dieser Überfall bald ein Ende finden würde.
Dabei beobachtete er Kaito ganz genau, der voll in seinem Element zu sein schien und die Wünsche seiner Fans erfüllte. Die erste viertel Stunde war so weit auch alles in Ordnung, aber Shinichi hatte das Gefühl, dass die Forderungen immer größer wurden.
Mit wenig Begeisterung musste er mit ansehen, wie ein Mädchen oder Junge nach dem anderen seinen Arm um den Magier legte, um ein Selfie mit ihm zu schießen. Auf den Gipfel trieb es eine Frau, die ihn auch noch auf die Wange küsste!
Das ging nun eindeutig zu weit und nach einem kurzen Blick zu Hattori, der allerdings an seinem Handy hing und das gar nicht mitbekommen hatte, fasste Shinichi den Entschluss, endlich einzuschreiten und das Ganze zu beenden, schließlich waren sie hier auf keiner Autogrammstunde, sondern hatten den Magier in seiner Freizeit überfallen.
Doch in dem Moment, in dem er auf die Meute zugehen wollte, stellten sich ihm Drei der Fans, die ziemlich am Ende der Schlange waren, in den Weg und musterten den Verkleideten von oben bis unten missgünstig.
„Kuroba-sama hat eingewilligt und ist mit seinen Fans beschäftigt, also störe ihn nicht!“
„Wer bist du überhaupt, dass du es dir erlaubst, mit ihm den Abend verbringen zu wollen?“
„Bist du etwa ein Omega? Hast du ihn verführt? Such dir gefälligst jemand in deiner Liga!“
Die Feindschaft traf Shinichi mit voller Wucht, weshalb er die Drei entgeistert anblickte. Wie sollte er reagieren? Angriff oder Flucht? Wenn er sich den Fans widersetzen und sich zu Kaito durchschlagen würde, würde es bei so viel Abneigung bestimmt zu einer größeren Auseinandersetzung kommen. Die Gefahr, erkannt zu werden, würde steigen, weshalb es nur eine sinnvolle Option gab!
Angepisst machte Shinichi eine Kehrtwende, zeigte der Menschenmasse inklusive Kaito die kalte Schulter, nur um Hattori und Toyama folgendes in einem sehr lauten Tonfall zu sagen:
„Ich gehe zurück ins HOTEL! Ihr könnt KAITO ausrichten, dass ich DORT auf ihn warte!“
Mit voller Absicht betonte er, dass er mit dem Magier zusammen in einem Hotel war und es war ihm durchaus bewusst, dass zumindest ein Teil der Fans das hören musste. Ihm war dabei auch völlig egal, dass sie möglicherweise an seiner Stimme erkannten, dass an der jungen ‚Frau‘ etwas nicht stimmte.
Ein paar Schritte auf seine Freunde zugegangen, entschuldigte er sich bei den beiden noch leise und verabschiedete sich mit einem „Bis morgen!“, ehe er mit einer riesigen Wut im Bauch den Schauplatz verließ und die nächste Bahnstation ansteuerte.
***
„Und schön für euch behalten, dass ich heute hier bin! Versprochen?“
Geschafft! Knapp eine halbe Stunde später, hatte Kaito alle Wünsche erfüllt und wurde von seinen Fans mehr oder weniger ‚in Ruhe‘ gelassen. Ein paar davon waren leider sehr aufdringlich, gerade die letzten der Menschenschlange, die Kaito höflich darum bat, den Körperkontakt sein zulassen, da es ihm definitiv zu weit ging, wenn ihm die Fans durch die Haare wuschelten!
Die Tauben waren auf demselben Weg verschwunden, wie Kaito sie herbeigezaubert hatte, weshalb sein Kopf wieder von einer Wollmütze geziert war. Er warf einen letzten Blick in die glücklichen Gesichter und verabschiedete sich mit einer kleinen Verbeugung, bevor er nun endlich zurück zu seinen Freunden, aber vor allem zu Shinichi gehen konnte. Das sie so lange auf ihn warten mussten,... musste er unbedingt wieder gut machen. Wenn nicht heute, dann auf jeden Fall morgen! Denn jetzt wollte er nur noch zurück ins Hotel, um endlich mit seinem Partner alleine sein zu können, von dem... gerade jede Spur fehlte?!?
„Sorry, dass ihr so lange auf mich warten musstest. Ähm,... Shinichi,... wo ist er?“
Entschuldigend seine Hände vors Gesicht gehalten, war Kaito bei Hattori und Toyama angekommen, die beide ziemlich ungeduldig auf ihn warteten und sofort im Einklang auf ihn einredeten.
„Na endlich! Dein Freund is scho längst zurück ins Hotel! Wir solle dir ausrichte, dass er dort uff dich wartet!
„Na endlich! Dein Freund is scho längst zurück ins Hotel! Wir solle dir ausrichte, dass er dort uff dich wartet!
Hatte sich Kaito gerade verhört? Ungläubig blickte sich Kaito ein wenig um, doch warum sollten ihn die beiden anlügen? Sein Seelenpartner war tatsächlich nicht hier und nachdem Toyama ihm noch mehr oder weniger an den Kopf warf, dass er ein Idiot war, Shinichi einfach stehen zu lassen, fiel Kaito auch auf, dass er seinen Geruch nicht mehr wahrnehmen konnte!
„Verdammt... ich,... ich wollte doch keine Aufmerksamkeit um ihn erregen,... ich... sorry,... aber ich muss los, sofort!“
Der Alpha verbeugte sich vor den beiden und verabschiedete sich nicht einmal vernünftig, da sich seine Beine sofort in Bewegung setzten.
Er musste sich kurz orientieren, fand allerdings schnell den Weg zur nächsten Bahnstation, zu der er so schnell rannte, wie er nur konnte. Das schlechte Gewissen nahm von Sekunde zu Sekunde mehr zu und immer wieder stellte er sich die Frage, ob es besser gewesen wäre, seine Fans einfach abblitzen zu lassen, was womöglich viel mehr Aufmerksamkeit um ihn und auch Shinichi erregt hätte, wie ihnen vielleicht lieb war...
Egal ob Kaito richtig gehandelt hatte oder nicht,... er musste sich beeilen,... sich bei seinem Freund entschuldigen, dass das Date so ein Ende nehmen musste...!“
...
Völlig außer Atem, da Kaito den ganzen Weg von der Bahnstation zum Hotel gerannt war, holte er sein Portemonnaie hervor und zückte -mit einem ziemlich unguten Gefühl im Magen- die Schlüsselkarte für ihr Zimmer.
Hattori und Toyama hatten ihm zwar gesagt, dass Shinichi im Hotel auf ihn warten würde, trotzdem hatte er während der Fahrt mit der Bahn die ganze Zeit auf die Trackingapp gestarrt. Der kleine Punkt hatte sich die ersten fünf Minuten auf das Hotel zubewegt, sich aber seither nicht mehr gerührt, dass er sich sicher sein konnte, Shinichi hinter der Tür vorzufinden, vor der er gerade stand. Der Kleinere war vor ungefähr fünfzehn Minuten angekommen und irgendwie hoffte Kaito, dass sein ungutes Gefühl vielleicht völlig unbegründet war.
Vorsichtig zog er die Chipkarte durch den Sensor und trat darauf in ihr Apartment ein, doch auch jetzt... fehlte von dem Detektiv jede Spur, weshalbKaito kurz der Atem stockte, bis er Geräusche aus dem Badezimmer hören konnte, was ihn erleichtert aufatmen ließ.
Die Tür hinter sich ins Schloss fallen gelassen, legte Kaito seinen Mantel und diese elende Wollmütze ab, entledigte sich seiner Schuhe und setzte sich, nachdem auch die Brille aus seinem Gesicht verschwunden war, auf die Bettkante... darauf wartend, dass Shinichi das Bad verlassen würde...
Dabei hätte der Abend so schön zu Ende gehen können...
***
Als Shinichi endlich im Hotelzimmer ankam, warf er sich mit einem frustrierten Seufzen aufs Bett. So hatte er sich den Abend wirklich nicht vorgestellt! Kaitos Fans hatten ihm ganz schön zugesetzt, aber wer rechnete schon damit, so angefeindet zu werden? Würde er sich daran gewöhnen müssen, wenn er mit dem Magier zusammen blieb? Oder war das nur eine Ausnahme gewesen?
Er selbst hatte als berühmter Detektiv zwar auch seine Anhänger, aber diese waren bei weitem nicht so schlimm. Und er hatte auch nie so viele auf einem Haufen gesehen! Wenn überhaupt, waren es immer nur ein paar vereinzelte Kriminalfans, die ihn ansprachen und diese hatten bisher immer sehr vernünftig gewirkt. Kreischenden Fangirls und Boys war er noch nie begegnet und nach dem heutigen Erlebnis wollte er diesen auch nicht mehr begegnen, was ihn nur in seinem Standpunkt bekräftigte, mit Kaito keine Dates außerhalb ihrer eigenen vier Wände einzugehen.
"Idiot..."
Shinichi konnte verstehen, warum er sie nicht abgewiesen hatte, schließlich verdiente ein Entertainer nur dank ihnen sein Geld. Trotzdem war er ein Idiot und der Omega war gespannt, wann sein Partner hier auftauchen würde, denn leider.... war er immer noch ziemlich geil. Seinem Körper war es wohl völlig egal, dass er gerade sauer war, denn obwohl er nicht gut auf den Alpha zu sprechen war, verzehrte er sich nach ihm.
Verärgert über sich selbst und seinem Verlangen rutschte Shinichi vom Bett und ging ins Bad, um sich zum zweiten Mal an diesem Abend abzukühlen. Vermutlich würde es auch jetzt nicht viel bringen, aber er konnte hier nicht einfach nur rumliegen und warten, bis Kaito auftauchte. Außerdem nervte ihn die Leggins, die sich mittlerweile ganz schön unbequem anfühlte. Daher zog er diese und auch seine Socken zuallererst aus, ehe er sich ans Waschbecken stellte, um sich kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen und auch seinen Nacken zu kühlen.
Wie sollte er sich Kaito gegenüber verhalten? Dieser hatte eindeutig Mist gebaut, aber wenn er sich gleich bei ihm entschuldigte, würde er möglicherweise seine Wut zurückschrauben können, schließlich wollte Shinichi sich ihren Ausflug nicht von so etwas kaputtmachen lassen.
Nur... konnte er das so einfach? Konnte der Detektiv darüber hinwegsehen, dass Kaito ihn hatte stehen und sich stattdessen von seinen Fans hatte befummeln lassen? Dieser Anblick von dieser blöden Kuh, die ihm einen Kuss auf die Wange gegeben hatte, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, und wenn er es richtig gesehen hatte, hatte sie auch noch irgendein Poster zum Signieren dabei gehabt. Welches das wohl war? Hoffentlich nicht das Werbeplakat, denn es reichte dem Omega schon, dass es öffentlich aushing, da sollte es nicht auch noch irgendein Groupie bei sich zu Hause haben!
Er würde das aber nur erfahren, wenn er nachfragen würde und selbst da war der Detektiv sich nicht sicher, ob er das wirklich wissen wollte. Grundsätzlich war es einfach eine beschissene Situation und es wurde nicht besser, als er die Zimmertür hörte und die Präsenz seines Partners spüren konnte. Kaito war also endlich da,... hatte ihn immerhin nicht allzu lang warten lassen, aber trotzdem... Shinichi fühlte sich hintergangen!
Nach einem tiefen Seufzer stieß er sich vom Waschbecken ab, an dem er sich gelehnt hatte, und ging zur Tür. Shinichis Miene verhärtete sich, als er nach draußen trat und Kaito auf der Bettkante sitzend entdeckte. Ohne ein Wort ging er auf ihn zu und blieb mit verschränkten Armen in abwehrender Haltung vor ihm stehen.
"Ich höre!"
***
Kaito saß nicht lange, bis er die sich öffnende Tür hören konnte, was ihn dazu veranlasste aufzublicken und seinen… nicht gerade begeisternd wirkenden Freund sah, der mit verschränkten Armen vor ihm zum Stillstand kam. Nur am Rande nahm der Alpha war, dass Shinichi seine Leggins nicht mehr trug, denn viel wichtiger war...
„Tut mir leid…“
Das letzte Mal,… als er ihn in so einer abwehrenden Haltung erlebt hatte, lag viele Wochen zurück, weshalb die Entschuldigung sofort seine Lippen verließ, da er seinen Freund… eigentlich niemals wieder so sehen wollte.
„Ich hätte doch nicht ahnen können,… das da draußen gleich so viele Fans auf mich lauern. Das mit der Mütze… im Restaurant… hatte ich nicht gut genug durchdacht. Das war dumm von mir…“
Ob seine Tarnung ausreichend gewesen wäre, selbst wenn Hattori ihm nicht die Mütze vom Kopf gezogen hätte, konnte Kaito nur schlecht einschätzen. Klar, es gab immer Fans, die ihn erkannten, obgleich er sich zuvor nie wirklich viel Mühe gegeben hatte, sein Äußeres zu verbergen, was sich in Zukunft wohl ändern musste, wenn er weiterhin auf Dates mit seinem Freund hoffen wollte.
„Ich dachte, wenn ich ihnen Autogramme gebe und Fotos mit ihnen mache, sei es besser, wie wenn die Aufmerksamkeit auf uns beiden liegen würde. Es war zwar keine Presse dabei, aber… es hätte sicher schnell die Runde gemacht und Fragen wären aufgekommen, wer die hübsche Frau an meiner Seite sei. Du weißt,… ich würde liebend gerne allen erzählen wer du bist, aber ich weiß, dass das nicht geht…“
Kaitos Worte sollten kein Vorwurf sein, aber er wollte Shinichi klarmachen, dass er sich in einer Zwickmühle befand und dass er ihn garantiert nicht mit Absicht hatte stehen lassen.
„Sei… mir deshalb bitte nicht böse,… ich hab doch so schnell gemacht wie ich konnte...“
***
Immerhin kam Kaitos Entschuldigung wie aus der Pistole geschossen und man sah ihm an, dass er es ehrlich meinte. Der Grund, warum er Shinichi hatte stehen lassen, klang nachvollziehbar, weshalb der Omega sich etwas entspannte. Nichtsdestotrotz war ihm das Verhalten dieser Menschen sauer aufgestoßen und dass der Magier das einfach so hinnahm, war erheblich schlimmer.
„Der Grund ist akzeptiert, aber du hast nicht einmal versucht, auf Abstand zu gehen! Diese Frauen und Männer haben regelrecht an dir geklebt und dich angeflirtet! Von diesem Wangenkuss will ich gar nicht erst anfangen. Außerdem waren ein paar von denen mir gegenüber respektlos. Wird das immer so sein? Bist du so ein heiß begehrter Mann, dass ich die Feindseligkeit deiner Groupies in Kauf nehmen muss?“
Dieses erste Aufeinandertreffen hinterließ bei dem Detektiv einen faden Beigeschmack. Er liebte Kaito und wollte mit ihm zusammen sein, aber solch ein Verhalten war einfach nur inakzeptabel.
„Es tut mir leid, dass ich das jetzt sagen muss, aber sobald wir zurück sind, lasse ich mich nicht mehr so schnell auf ein Date mit dir ein. Da musst du dir schon was Besseres überlegen als eine blöde Mütze und Brille!“
***
„… keine D…“
Die Worte verließen Kaitos Mund sehr leise, waren nicht einmal vollständig ausgesprochen, da damit ein Punkt erreicht wäre, bei dem sie wieder fast am Anfang stünden…
Frustriert bohrten sich Kaitos Finger in seine Oberschenkel, denn er musste erst einmal verarbeiten, was Shinichi ihm gerade alles ‚an den Kopf geworfen‘ hatte.
Die blauen Saphire, die bis eben auf seinen Partner gerichtet waren, wandten sich von ihm ab und blickten betrübt an ihm vorbei… zu der Fensterfront, hinter der der Nachthimmel und die Lichter Osakas zu sehen waren.
Unbewusst rieb sich Kaito mit dem Handrücken über die Wange… über die Stelle, auf die er vorhin geküsst wurde. Für den Alpha war es schon zur Gewohnheit geworden, dass seine Fans ihn anhimmelten und oftmals anflirteten. Er ließ gerne seinen Charme spielen,… da es nun mal seine Art war, aber im Gegensatz zu der Zeit, bevor er Shinichi kennengelernt hatte, ging er nicht mehr auf die Avancen die ihm zuteilwurden ein und lehnte auf charmante Art und Weise ab. War das nicht genug?
„Das sie dich… respektlos behandelt haben... ich habe nichts davon mitbekommen,… das… tut mir wirklich leid. Ich hätte für dich da sein müssen und habe mich stattdessen um meine Fans gekümmert…“
Es wäre so viel einfacher,… wenn Kaito einfach sagen konnte, dass er vergeben war,… das er jemanden an seiner Seite hatte und liebte.
„Wäre ich… doch nur ein Beta…“
Auch diese Worte verließen nur sehr leise seinen Mund, worauf er endlich wieder zu seinem Freund blickte, der sich bisher keinen Zentimeter gerührt hatte und ihn immer noch mit einem Blick fixierte, wie wenn alle Worte, die er sprach, vergebens wären.
„… dann wäre alles… überhaupt kein Problem… hab ich recht?“
***
"Wären wir beide Beta,... würde es vieles einfacher machen, ja... aber..."
Shinichi beneidete Hattori und Toyama, denn die beiden konnten ihr Leben ohne Vorurteile leben. Sie brauchten sich nicht verstecken und für einen kurzen Moment zweifelte der Omega an seiner Entscheidung, sich als Alpha ausgegeben zu haben. Vielleicht wäre wirklich alles einfacher, wenn er sich so akzeptiert hätte, wie er war. Doch nach der langen Zeit der Lüge hatte er unglaubliche Angst davor, sich zu offenbaren. Er sah sein mühsam aufgebautes Leben in Trümmern, sollte jemals ans Tageslicht kommen, dass er jeden um sich herum getäuscht hatte.
"... es bringt nichts, sich darüber Gedanken zu machen. Wir sind nun mal, was wir sind."
Verunsichert musterte Shinichi seinen Partner, denn so ein schwieriges Gespräch hatte er in seinem Leben noch nicht führen müssen. Warum auch, schließlich war das seine erste ernsthafte Beziehung.
"Egal, ob Alpha, Beta oder Omega... du solltest dein Verhalten deinen Fans gegenüber ändern. Du meinst es zwar nicht ernst, aber wenn du auf Flirtversuche eingehst, machen sich die Menschen nun mal Hoffnungen und werden noch aufdringlicher. Dein Werbeplakat, das gerade überall zu sehen ist, ist auch nicht gerade hilfreich. Ich hab nichts gesagt, weil du den Deal mit der Firma schon hattest, bevor wir uns richtig kannten, aber mir wäre wohler, du würdest zukünftig auf solche freizügigen Werbeaktionen verzichten."
***
Ja,... es brachte nichts, denn sie konnten nicht ändern, wer sie waren... sie konnten es nur akzeptieren und mussten damit leben. Er als Alpha,... obgleich es auch die stärkere Spezies war, würde wohl niemals verstehen können, wie es war, ein Omega zu sein, er konnte es nur erahnen. Selbst wenn er ein Beta wäre, gäbe es keine Garantie, dass er mit Shinichi hätte glücklich werden können, wäre ihm ein anderer Alpha, ein anderer Schicksalspartner begegnet. Hätte er in dem Fall gegen das Schicksal ankommen können?
Er hatte sich nie darüber Gedanken gemacht und dass er eben noch gesagt hatte, dass alles einfacher wäre,... war dem wirklich so?
Es brachte nichts, sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen, denn was Shinichi als nächstes zu ihm sagte, brachte seine Gedanken völlig durcheinander. Seit er Shinichi kannte, war er kein einziges Mal bewusst auf irgendwelche Flirtversuche eingegangen, er hatte doch nur Augen für ihn. Aber... vielleicht war es andersherum genauso? War sein Freund... etwa... genauso eifersüchtig wie er?
Es war das erste Mal, dass Shinichi so heftig reagierte... und auch wenn die Situation gerade alles andere als schön war, bekam Kaito rote Wangen bei dem Gedanken. Seinen Kopf gesenkt, rieb er sich angespannt den Nacken,... streckte seine Hand darauf ein wenig nach vorne, bis er seinen Freund berühren konnte. Nur ganz leicht... an seinem Bein, kaum spürbar, kaum der Rede wert...
„Ich... habe nicht erwartet, dass du so darüber denkst,... ich dachte eher, dass du... dich darüber freust, wenn du die Plakate siehst,... weil ich... doch nur dir gehöre und niemand anders mir so nah sein kann wie du. Das du... vielleicht eifersüchtig sein könntest... (?) ... war so... unwahr, weil du mich damals oft hast abblitzen lassen und auf Abstand gehalten hast.“
Versöhnlich fing Kaito an, mit seinem Daumen leicht über die Haut zu streicheln, blickte jedoch noch immer nicht auf...
„Meine Fans sind mir wichtig,... das... werden sie immer für mich sein,... aber du... bist mir wichtiger! Und auch das wird immer so sein. Du kennst mich inzwischen so gut, dass du wissen solltest, dass ich nun mal ein charmanter Idiot bin. Vielleicht macht es für dich nicht den Eindruck,... aber ich habe mich meinen Fans gegenüber verändert, seit ich dich kennengelernt habe.“
***
Eifersüchtig... war Shinichi das etwa? War er deswegen so wütend und verletzt? Dass Kaito seine Fans wichtig waren, war ja richtig, schließlich verdiente er sein Geld aufgrund seiner Fans, aber mitzuerleben, wie sie ihn alle anhimmelten, hatte dem Omega einen Stich versetzt.
„Ich glaube,… ich bin wirklich eifersüchtig…“
Mit einem lauten Seufzen löste Shinichi seine verkrampfte Haltung und strich sich verlegen durch die Haare. Er kannte sich so nicht, aber wie auch? Bisher hatte er sich durch die Weltgeschichte gevögelt und Kaito war sein erster fester Freund.
„Ich habe auch Fans, aber die sind nicht so… fordernd wie deine. Ich kenne das so nicht. Du… hast dein Verhalten geändert? Wie war es denn vorher?“
Der Kleinere klang bereits etwas versöhnlicher, schließlich hatte der Magier nur eine Teilschuld daran, dass ihr Besuch im Restaurant so hatte enden müssen.
***
Der Alpha horchte auf, als Shinichi ihm wirklich offenbarte, eifersüchtig zu sein. Im Gegensatz zu ihm hatte Kaito von Beginn an gezeigt und auch gesagt, wie eifersüchtig er sein konnte. Das sein Partner genauso sein konnte,… war völlig neu für ihn und zeigte ihm, dass er einen Platz in Shinichis Herzen eingenommen hatte, dass er ihn mit keinem anderen mehr teilen wollte.
Auf seine Frage hin musste sich Kaito etwas räuspern,… führte seine andere Hand nach vorne, die den Kleineren genau wie seine Linke nur ganz leicht berührte.
„Naja… nach meinen Shows hatte ich die freie Wahl, was meine… Sexpartner anging und das ich flirten kann… das hast du schon am eigenen Leib erfahren. Wenn mir danach war,… genügte oft nur ein Blick… und um Berührungen war ich auch nicht verlegen, egal ob es Frauen oder Männer waren, die bei mir Schlange standen. Liebe… war dabei aber niemals im Spiel,… das musst du mir glauben…“
Während Kaito sprach, ging ihm die junge Frau durch den Kopf, die ihn auf die Wange geküsst hatte. Er hatte keinerlei Interesse an dieser, aber nachdem Shinichi ihm gerade eben mitgeteilt hatte, dass ihm die Kampagne im Grunde sauer aufstieß, sollte er ihm vielleicht ‚gestehen‘ was er da vorhin signiert hatte…
„Vorhin… hatte eine von meinen Fans… ein Poster von der Werbekampagne. Ich weiß nicht, wie sie daran gekommen ist… und sie wollte es mir auch nicht verraten. Trotzdem habe ich es, ohne darüber nachzudenken, signiert. Ihr die Bitte abzuschlagen… kam mir nicht in den Sinn, es… schmeichelte mich eher ein wenig,… wenn ein Fan so viel Einsatz zeigt, um an solche Dinge zu kommen, die man weder kaufen noch gewinnen oder sonst wie bekommen kann…“
***
Bei den Ausführungen, wie Kaito sich seinen Fans gegenüber verhalten hatte, bevor sie sich kennengelernt hatten, musste Shinichi schlucken. An sich sprach nichts dagegen, dass er als Single-Alpha sich einen Groupie nach dem anderen ins Bett geholt hatte, aber der Omega fragte sich, ob er nicht irgendwann in alte Muster zurückfallen konnte.
Im Augenblick waren sie frisch verliebt, weshalb sich Shinichi sicher war, dass Kaito ihm treu war. Aber wie würde es wohl in ein paar Jahren aussehen? Sollte er sich für eine Paarbindung entscheiden, war der Omega nur noch mit seinem Alpha kompatibel, aber der Magier konnte sich theoretisch immer durch die Weltgeschichte vögeln. Kannte er Kaito denn schon gut genug, um sichergehen zu können, dass er ihn niemals betrügen würde? Die eindeutige Antwort war nein, denn auch wenn es nicht verwunderlich war, war Kaitos früheres Sexleben für ihn neu.
Und leider… würde Shinichi ihn sicher nicht dazu bringen können, bei seinen Fans mehr auf Abstand zu gehen. Jedoch… als der Magier ihm beichtete, WAS er einer Person unterschrieben hatte, nahm die Eifersucht rasant zu. Angespannt ging er einen Schritt zurück, sodass Kaito ihn nicht mehr berühren konnte.
„Du… solltest zukünftig wohl besser darüber nachdenken!“
Shinichi wollte sich gar nicht vorstellen, wie dieser Groupie ausgerechnet ein Poster seines Partners in der Wohnung hängen hatte und dieses anschmachtete.
„Es mag sein, dass sich dein Verhalten bereits geändert hat, aber jetzt, da ich gesehen habe, WIE du mit all den Frauen und Männern umgehst, da… wird mir schlecht. Ich will nicht, dass dich wildfremde Menschen anfassen! Autogramme kannst du ja weiterhin geben, aber mit gebührendem Abstand, schließlich… gehörst du mir!“
Der Detektiv erschrak über seine eigenen Worte, denn bisher hatte er noch nie Besitzansprüche an einen Menschen gestellt. Eigentlich war das Kaitos Part, schließlich konnte er die Finger nicht vom Omega lassen, aber so wie es aussah, hatte diese Eigenschaft auf den Kleineren abgefärbt…
***
Das sein Partner so lange schwieg,… machte Kaito nervös, führte dazu, dass er sich immer mehr anspannte und das sein Puls unnatürlich schnell ging, bis Shinichi die Stille brach.
Kaito stockte der Atem über den Gefühlsausbruch, über die Kälte, die sich um sie ausbreitete, da sein Gegenüber von ihm zurückwich und Abstand zwischen sie beide brachte.
Vielleicht war es falsch,… aber was er dem Alpha gerade mitteilte, machte ihn wütend… seine Augen weiteten sich ungläubig, aber gleichzeitig hallten Shinichis letzten Worte in seinem Kopf…
//… schließlich… gehörst du mir!//
Hätte ihm sein Partner dieses ‚Geständnis‘ unter anderen Umständen gesagt… Kaito hätte Luftsprünge gemacht, hätte sich kaum halten können vor Freude. Nur gerade… war ihm überhaupt nicht danach und ein enttäuschtes „Hmmm…“ verließ seine Lippen, ehe sich die dunklen Saphire auf den Omega richteten.
„Dir wird also schlecht…“, fing er an, wandte seinen Blick jedoch gleich wieder demonstrativ von ihm ab,… stand auf und drehte ihm den Rücken zu.
„Du hast mich gefragt, wie ich früher war und ich habe dir eine ehrliche Antwort gegeben. Vertraust du mir so wenig? Bin ich jetzt also doch wie jeder andere Alpha für dich? Ja, ich gehöre dir,… aber gerade… fühlt es sich nicht gut an, diese Worte aus deinem Mund zu hören. Du weißt, ich würde dir jeden Wunsch erfüllen, würde dich auf Händen tragen und trotzdem verlangst du so etwas von mir? Wie stellst du dir das vor? Ich darf niemandem von dir erzählen, darf dich nicht Privat treffen, so wie es aussieht auch keine Dates mehr mit dir haben und darf jetzt nicht mal mehr meine Fans um mich haben?“
Kaito musste einmal bitter lachen, fuhr sich frustriert durch sein wirres Haar…
„Ich liebe dich… und ich wusste, worauf ich mich einlasse,… aber wie es aussieht,… scheinst es bei dir nicht der Fall zu sein…“
***
Kaito war ganz offensichtlich verletzt, aber was er Shinichi entgegenschleuderte, machte die Situation nicht besser. Vielleicht verlangte der Omega wirklich zu viel von ihm, während er selbst nicht bereit war, auf ihn zuzugehen. Wie auch? Er war der Schwächere von den beiden und sollte ihre Beziehung irgendwann in die Brüche gehen, nachdem sie eine Paarbindung eingegangen waren, hatte nur Shinichi das Nachsehen.
„Ich hab… Angst,… Angst davor, dass ich mich in dir täusche und irgendwann alleine dastehe. Wärst du für mich wie jeder andere Alpha, wären wir nicht hier. Ich hätte dich spätestens nach meinem Heat in die Wüste geschickt. Ich vertraue dir,… aber… es fällt mir schwer, wenn ich so etwas mit ansehen muss…“
Shinichi fiel es schwer, die Liebeserklärung zu erwidern, außerdem wusste er langsam nicht mehr weiter. Er hatte sich wirklich auf das Wochenende gefreut, doch jetzt war alles kaputt. Er schaffte es nicht, auf den Magier zuzugehen und seine Forderung zurückzunehmen. Der Gedanke, seinen Partner mit all den Menschen teilen zu müssen, machte ihn krank. Dieses unschöne Gefühl hatte er bis heute nicht gekannt. Er hatte in der Zeit, in der sie zusammen waren, keine Zeit gehabt, darüber nachzudenken, wie Kaito zu seinen Fans stand und das war wohl ein Fehler gewesen.
Wer hätte auch ahnen können, dass er ausgerechnet heute mit seinen Groupies konfrontiert werden würde?
***
„...“
Es tat weh,... wirklich weh zu hören, dass Shinichi an ihrer Beziehung zweifelte. Kaito konnte die Ängste, die Shinichi hatte nicht nachvollziehen, denn er tat doch wirklich alles für ihn. Akzeptierte es, dass niemand von ihm erfahren durfte, dass ihre Liebe zueinander ein Geheimnis war. Vielleicht konnte er es nicht verstehen, weil er ein Alpha war. Aber er war auch sein Freund, sein ... sein Schicksalspartner! Und sollte er als dieser nicht in der Lage sein, ihm diese Ängste zu nehmen?
„Wie kann ich dir nur... diese Angst nehmen...?“
Die Frage, die Kaito stellt,... war nicht etwa an Shinichi gerichtet. Selbst wenn er sie an seinen Freund gestellt hätte, eine Antwort blieb aus. Es blieb still um die beiden und so schön das Wochenende auch begonnen hatte, gerade wünschte sich der Magier, dass er niemals auf seine Mutter gehört hätte. Wären sie zu Hause geblieben, wäre es vielleicht niemals dazu gekommen. Er wusste, dass es das nicht stimmte,... dass es vielleicht nur eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis eine ähnliche Situation in Tokyo passiert wäre...
Wie konnte er ihm zeigen, dass seine Sorge unbegründet war? Gab es überhaupt etwas, was er tun konnte, wenn Shinichi noch nicht einmal auf seine Liebeserklärung einging? Noch vor kurzem hatten sie über eine Paarbindung gesprochen,... hatten sich...
//Eine Paarbindung...// wiederholte Kaito seine Gedanken in seinem Kopf und fuhr dabei verkrampft über seinen Nacken. Vielleicht... konnte er es ihm so zeigen... ihm einen Vertrauensbeweis geben, ihm ein wenig die Angst nehmen, wenn er...
Kaito führte seinen Gedanken nicht weiter aus, seine beiden Hände legten sich an den Bund seines Shirts, hielten für ein paar Sekunden inne, bis er den Stoff langsam nach oben zog und sich des Kleidungsstücks entledigte...
„Beiß mich...“
Chapter 40: ~~~ Don't leave me alone
Chapter Text
Chapter 40 ~~~ Don't leave me alone
Diese Angst konnte ihm wohl niemand nehmen, weshalb Shinichi auf die Frage nicht reagierte. Sie würde ihn auf ewig begleiten und er konnte sie nur tief in sich vergraben in der Hoffnung, dass diese unbegründet war. Als sie das letzte Mal über eine Paarbindung gesprochen hatten, hatte es der Omega ernst gemeint, dass er sie mit dem Magier eingehen wollte, aber durch diese Angst geriet sein Entschluss immer wieder ins Wanken. Er hatte durch seinen Beruf schon viele Omega getroffen, die unglücklich waren, weil sie an einen Alpha gebunden waren, die sie nicht mehr liebten. Das war ein Risiko, welches nur die schwächere Spezies zu tragen hatte und das war einfach nicht fair.
Kaito würde nie verstehen können, wie es in Shinichi aussah,... wie ihn all die Erfahrungen geprägt hatten. Daher starrte er den Alpha auch fassungslos an, als dieser plötzlich sein Oberteil auszog und ihn aufforderte, ihn zu beißen.
„Was… soll das bringen?“
Shinichi bewegte sich keinen Millimeter, konnte seinen Blick aber nicht von dem Nacken seines Freundes losreißen. Auch wenn er ihn beißen würde, würde sich dadurch nichts ändern. Es wäre nur eine symbolische Geste, die von Kaito zwar nett gemeint war, aber…
„Selbst wenn ich dich beiße, du wirst nie versehen können, wie ich mich fühle. Kein Alpha und auch kein Beta wird das je können!“
***
„Wie denn auch... wenn du mir keine Chance gibst...“
Es würde nichts bringen,... das stritt er auch nicht ab... und dennoch... war er enttäuscht, was er nicht einmal versuchte seine Gefühle im Klang seiner Stimme zu verbergen. Das Shirt hatte er verkrampft mit beiden Händen festgehalten, die nach Shinichis Worten kraftlos an ihm herabhingen und den zerknitterten Stoff losließen, dass dieser neben Kaitos Füßen auf den Boden aufkam.
„Vielleicht wäre es besser gewesen,... wenn ich deine Detektei niemals aufgesucht hätte. Dann wärst du jetzt nicht von dieser Angst und den Zweifeln geplagt. Du hast Recht,... ich werde dich niemals verstehen können. Ich werde mich niemals in deine Lage versetzen können,... dabei sind wir beide doch... nur einfache Menschen...“
Ein dicker Kloß bildete sich in Kaitos Hals und wenn Shinichi ihm nicht sagen konnte, wie er ihm die Angst nehmen konnte,... wie sollte er ihm da wieder in die Augen schauen können, jetzt,... nachdem er wusste, dass sein Freund diese Gefühle hatte...?
„Solange ich dir diese Angst nicht nehmen kann,... ist es vielleicht besser, wenn wir morgen früh gleich nach Hause fahren... und was meine Fans angeht...“
Kaito drehte sich zwar wieder in Richtung seines Partners, blickte ihn jedoch nicht an und setzte sich langsam in Bewegung, auf direktem Weg ins Badezimmer.
Er machte nur Halt, als er auf gleicher Höhe wie Shinichi stand, legte für einen Moment seine Hand auf dessen Schulter, die sachte zudrückte, bevor er seinen Weg nach den folgenden Worten fortsetzte:
„... wenn du das wirklich ernst gemeint hast, dann werde ich keine Fotos mehr mit ihnen machen... und einen gebührenden Abstand zu ihnen halten. Wenn das der einzige Weg ist,... dann bin ich bereit, diesen zu gehen!“
Kein einziges Mal blickte er ihm ins Gesicht und ergänzte noch folgende Worte...
„Wenn du dazu nichts mehr zu sagen hast,... dann werde ich jetzt ins Bad gehen. Es... war ein langer Tag...“
***
Nur einfache Menschen,… wenn das nur so wäre…
Die meisten Menschen betrachteten die Omegas als Sexobjekte, die nichts anderes konnten, als in der Weltgeschichte herumzuvögeln. Niemand traute ihnen einen anspruchsvollen Job zu, das hatte er schon oft bei anderen seiner Spezies miterleben müssen. Warum versteckten wohl so viele, dass sie ein Omega waren? Kaito hatte leicht reden, aber wie sollte er es auch verstehen? Vielleicht sollte Shinichi ihm erzählen, warum er so übervorsichtig war. Warum er partout als Alpha angesehen werden wollte!
Doch würde Kaito ihm überhaupt zuhören? Er war enttäuscht, was man an seiner Stimme hören und seinem Verhalten ganz genau sehen konnte. Aber dass er den Ausflug frühzeitig beenden wollte, brachte Shinichis Atem zum Stocken. Das hatte der Detektiv nicht bezwecken wollen, schließlich wollte er trotz allem mit dem Alpha zusammen sein!
Überrascht weiteten sich seine Augen, als Kaito ihm eröffnete, dass er auf seine Forderungen wirklich eingehen würde. Erst in diesem Moment begriff der Omega, was er da eigentlich verlangte! War es nicht Beweis genug, dass Shinichi für ihn alles war? Tränen bildeten sich in seinen Augen, aber er brachte kein Wort über seine Lippen. Verkrampft und völlig überfordert mit sich selbst regierte er nicht, weshalb Kaito seine Schulter losließ und ohne ein weiteres Wort zum Bad ging.
//Los… mach endlich was!//
Kaito entfernte sich immer weiter von ihm und hinterließ eine furchtbare Kälte in seinem Herzen…
//Entschuldige dich bei ihm!!//
Das hatte Shinichi nicht gewollt,… er hatte Angst davor, alleine gelassen zu werden, doch genau diese Angst hatte ihn dazu gebracht, seinen Partner von sich zu stoßen…
//Sag endlich was!!!//
„W-WARTE!!!“
Endlich… endlich schaffte er es, sich aus seiner Starre zu befreien, rannte voller Angst zu Kaito und klammerte sich von hinten an den warmen Körper.
„Es tut mir leid! Das alles wollte ich nicht! Ich liebe dich doch! Bitte… lass mich… nicht alleine!“
Würde Kaito ihn jetzt stehen lassen, könnte er das nicht ertragen! Nicht jetzt, nicht nach allem, was heute passiert war! Shinichis Blick landete auf Kaitos Nacken und obwohl es keinen Sinn machte, näherte er sich diesem und biss sich verzweifelt fest, dass er binnen Sekunden sein Blut schmecken konnte!
***
Eine Reaktion… blieb aus, alles war anscheinend gesagt, weshalb Kaito ihn losließ, enttäuscht und verletzt setzte er seinen Weg fort. Was er gerade tat, war nichts anderes als eine Flucht, aber er war mit seinem Latein am Ende und konnte es gerade nicht mehr ertragen, seinem Blick ausgesetzt zu sein.
Aber würde es das besser machen?
Sich auf seine Unterlippe gebissen, war Kaito fast an der Badezimmertür angekommen, erschrak regelrecht, als er den Aufschrei hinter sich hören und kurz darauf den Körper seines Freundes an sich spüren konnte, der ihn festhielt, ihn daran hinderte, von ihm zu gehen, so stark, dass sich der Alpha nicht mehr rühren konnte.
Es tat Kaito doch auch leid…
Er liebte ihn doch auch…
Und er wollte ihn doch nicht alleine lassen…
All das wollte er ihm sagen, hätte er im nächsten Augenblick nicht die Zähne gespürt, die sich verzweifelt in seinem Nacken festbissen, weshalb ein einzelner schmerzhafter Schrei über seine Lippen kam, dem ein paar Tränen folgten, die jedoch nicht dem Schmerz zu Schulden waren.
Kaitos Puls beschleunigte sich, sein Herz schlug heftig gegen seine Brust und zwischen diesem Schmerz und der Verzweiflung, die er empfand… und obwohl es keine richtige Paarbindung war,… machte es ihn glücklich, von seinem Omega gebissen zu werden.
Scharf hielt er die Luft an, seine Hände legten sich auf Shinichis, hielten sich verkrampft an ihm fest, hinderten ihn aber auch daran, sich nicht von ihm zu entfernen. Wie lange sie so dastanden, konnte er nicht sagen… und erst, als der Druck an seinem Nacken nachließ, wagte er es wieder zu atmen. So schnell und aufgewühlt, von roten Wangen geziert und ein Gefühl in sich tragend, wie er es noch nie empfunden hatte.
„Ich… lass… dich nicht… allein… niemals…“
***
Es war eine Verzweiflungstat gewesen, aber es tat unglaublich gut und war irgendwie befreiend. Shinichi hatte noch nie von einem Alpha gehört, der sich von seinem Omega hatte beißen lassen, was ein weiteres Mal zeigte, dass Kaito etwas Besonderes war.
All die schlechten Gefühle schwanden auf einen Schlag und Shinichi spürte nur noch die Verbindung, die sie beide zusammengeführt hatte. Mit glühenden Wangen musterte er die Wunde, die er verursacht hatte und leckte sich das Blut von den Lippen. Das musste definitiv versorgt werden, aber beide machten keine Anstalten, sich zu rühren.
Kaitos Worte, das er seinen Omega niemals allein lassen würde, beruhigten den Kleineren, denn er glaubte ihm. Die Zweifel, die ihn bis eben in seiner Gewalt hatten, waren verschwunden,… waren zu einer ganz leisen Stimme in seinem Kopf geworden, die er hoffentlich für eine lange Zeit ausblenden konnte.
Seine Augen geschlossen lehnte Shinichi seine Stirn gegen den warmen Körper, ließ sich von dem Geruch gefangen nehmen, der für ihn mittlerweile unersetzlich geworden war.
„Es tut mir leid,… ich war… nicht ganz klar im Kopf. Du kannst mit deinen Fans umgehen, wie du es für richtig hältst. Vielleicht wäre alles einfacher, wenn du bekannt geben würdest, dass du einen festen Partner gefunden hast, aber ich… kann das einfach nicht…“
***
„Das… musst du auch nicht…“
Es war nur ein leises Wispern, denn mehr brachte der Alpha im Moment nicht zustande, da in ihm ein Gefühlschaos herrschte, wie er es noch nie erlebt hatte.
Die Wunde pochte, brannte, tat bei weitem aber nicht so wie, wie das Gespräch, welches sie zuvor geführt hatten. Außerdem war der Schmerz, der sich auf seinem Nacken ausgebreitet hatte, nicht von unangenehmer Natur.
Er wusste nicht, ob es einfacher wäre, wenn er bekannt geben würde, das er in festen Händen sei, aber das Shinichi ihm diesen Vorschlag machte, verdeutlichte ihm wie ernst er es meinte.
Jetzt darüber nachzudenken brachte nichts… nicht so lange er nicht in der Lage war, einen klaren Gedanken zu fassen, da in seinem Kopf nur Shinichi war, der ihm soeben ein Mal gegeben hatte, welches irgendwann verblassen sollte, nicht aber dieses Gefühl, ihm zu gehören, welches Kaito für immer in seinem Herzen bewahren würde!
„Du brauchst dich nicht entschuldigen… nicht für deine Gefühle, die du die ganze Zeit im Verborgenen gehalten hast…“
Kaitos verkrampfte Hände entspannten sich allmählich, lagen ruhig auf den zierlicheren Händen seines Freundes, der sich gegen seinen Körper lehnte.
Vielleicht war es richtig und Kaito würde ihn niemals verstehen können, aber vielleicht konnte er ihm zumindest die Zweifel nehmen, die ihn so sehr plagten. Doch das ging nur, wenn Shinichi sich ihm noch mehr öffnen würde, als er es gerade getan hatte.
„Komm…“, war das Einzige, was er sagte, nachdem er sich ein wenig rührte und eine von Shinichis Händen in seine nahm, um zusammen mit ihm den Weg ins Badezimmer fortsetzen zu können…
***
Shinichi ließ sich anstandslos mit ins Bad ziehen, wo Kaito begann, ihn von seiner Verkleidung zu befreien. Zuallererst löste er die Haarnadeln der Perücke, woraufhin der Kleinere erleichtert durchatmete. Obwohl es ein wenig ziepte, traute er sich nicht, auch nur ein Wort zu sagen, denn er hatte seinen Partner für heute genug verletzt.
Es war keine Absicht gewesen, aber trotzdem fühlte er sich deswegen unglaublich schlecht. Ob sie es schaffen würden, das missglückte Date noch zu retten? Eigentlich wollten sie einen Abend voller heißer Stunden miteinander verbringen, doch irgendwie glaubte der Omega nicht mehr daran. Im Augenblick war seine Lust auch auf einen Tiefstand gerutscht, weshalb er hoffte, dass Kaito ihn auch von dem Sextoy befreien würde.
Noch war er aber mit der Perücke beschäftigt, die der Magier gerade vorsichtig auf dem Waschtisch ablegte. Ein kurzer Blickkontakt genügte, um dem Alpha zu verdeutlichen, dass Shinichi nicht wusste, wie er sich verhalten sollte, weshalb Kaito vor ihn trat und sich nun auch um seine Kleidung kümmerte. Zuerst wich der Rollkragenpullover, als nächstes der Rock und zu guter Letzt sein Slip.
Bei allem hielt der Omega mucksmäuschenstill und atmete erleichtert durch, als sein Partner tatsächlich nach dem Plug griff. Dieser war nicht so zum Einsatz gekommen, wie ursprünglich geplant, dennoch war er jetzt wohl nicht mehr nötig…
***
Kaito konnte das warme Blut in seinem Nacken spüren, den stechenden Schmerz der Wunde. Ohne ein weiteres Wort jedoch zu verlieren, kümmerte er sich zuallererst um Shinichi, der sich von ihm hatte ins Bad geleiten lassen. Auch aus seinen Lippen drang kein einziger Laut… ein kurzer Blickkontakt zeigte ihm, dass er genauso verunsichert war wie er und trotzdem ließ er es geschehen, dass der Alpha ihn zuerst von der Perücke… dann von seiner Kleidung… und zuletzt… von dem Toy befreite, welches noch immer in seinem Inneren ruhte.
Normal… wäre alles ganz anders gekommen… normal… wären sie jetzt sicher mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Aber nachdem was gerade geschehen war, waren in Kaitos Kopf gerade ganz andere Dinge als heißer Sex.
Vorsichtig hatte er das Spielzeug entfernt, konnte hören, wie erleichtert Shinichi darüber schien, dass der Alpha nun mit klopfendem Herzen vor dem Kleineren stand und darauf wartete, dass er ihm die übrige Kleidung auszog.
Ein paar Sekunden vergingen, in denen Kaito einfach nur dastand und auf den braunen Schopf vor sich blickte. Dann endlich schaute Shinichi zu ihm auf, wenn auch nur für einen kurzen Moment, ehe seine Hände sich auf seinen Gürtel legten und anfingen, die Verschlüsse zu öffnen.
So sehr er bis eben versucht hatte, Shinichis Blick auszuweichen, so sehr konnte er ihn jetzt nicht mehr von ihm abwenden. Stück für Stück wich die übrige Kleidung von seinem Körper, bis sie sich beide nackt gegenüberstanden.
Keiner der beiden hatte in den letzten Minuten etwas gesagt,… doch Kaito war es, der das Schweigen brach und legte dabei zaghaft seine Hand an Shinichis Wange, was ihn dazu veranlasste aufzuschauen und dem Größeren ins Gesicht zu blicken.
„Lass uns… ein Bad nehmen…“
***
Es dauerte einen Moment, bis Shinichi verstand, dass er Kaito ausziehen sollte und obwohl er immer noch völlig verunsichert war, griff er zu dem Gürtel seiner Hose. Ganz vorsichtig befreite er seinen Partner von dem Stoff, bis nichts mehr übrig war und sie sich nackt gegenüberstanden. Das Collar war das Einzige, was der Omega nun trug, aber da es das Geschenk von Kaito war, würde nur er es entfernen können... vorausgesetzt, dieser wollte das.
Auch wenn die letzte Stunde absolut grauenvoll war, fühlte sich Shinichi langsam wieder zu seinem Liebsten hingezogen, weshalb er auf den Vorschlag, ein Bad zu nehmen, zustimmend nickte. Er war froh, dass Kaito ihn nicht von sich gestoßen hatte und bevor er sich weiterhin wie ein überforderter Teenager verhielt, versuchte er, sein Fehlverhalten wieder gutzumachen.
"Darf ich... dich erst verarzten? Und danach wasche ich dich!"
Ohne auf eine Antwort zu warten, schaute der Omega sich um und wie es sich für so ein luxuriöses Hotel gehörte, entdeckte er auch schnell einen Verbandskasten. Ohne Umschweife ging er darauf zu, denn Shinichi hatte wirklich stark zugebissen und mit dieser offenen Wunde sollte der Alpha sich wohl keinem Seifenwasser aussetzen...
***
//Ja... darfst du...//
Kaito sprach die Worte nicht aus,... denn es war auch gar nicht nötig, da Shinichi auch ohne seine Antwort abzuwarten, nach einem Verbandskasten suchte, welcher schnell gefunden war.
Seine Wangen fühlten sich warm an, als er dem Kleineren hinterherblickte, aber sein Puls konnte sich einfach nicht beruhigen. Würde Shinichi... genauso empfinden, wenn er ihn in den Nacken beißen würde?
Ohne auf ihn zu warten, lief Kaito in die begehbare Dusche, nahm auf dem Rand der kleinen Badewanne Platz, die sich darin befand, die er allerdings nicht vor hatte zu nutzen, wenn... außerhalb des Bades die frei stehende, wesentlich größere Wanne mit einem herrlichen Ausblick auf die Stadt auf sie wartete...
Es waren nur Sekunden, die vergingen, bis Shinichi ihm dort hin folgte, weshalb sich ein verlegenes Lächeln in Kaitos Gesicht schlich, ehe er sich ohne Aufforderung umdrehte, damit die Wunde versorgt werden konnte.
„Normal... bin ich immer derjenige, der sich um dich kümmert...“
So wie sich die Wunde anfühlte, musste sein Partner tief und fest zugebissen haben, dass Kaito nur erahnen konnte, wie sein Nacken gerade aussah. Aber ganz egal, wie ‚schlimm‘ es auch war, es machte ihn auf eine seltsame Art und Weise glücklich, die er nicht beschreiben konnte. Solch eine Markierung zu tragen, zu spüren, dass sein Omega ihn gebissen hatte, war ein seltsames... und doch wundervolles Gefühl, sodass sich die Röte in seinem Gesicht noch weiter ausbreitete.
„... irgendwie... ist es ein schönes Gefühl...“, gab er leise von sich und lauschte den Geräuschen hinter ihm, was ihn langsam ein wenig beruhigte.
***
Etwas nervös reinigte Shinichi die Wunde, die er seinem Partner zugefügt hatte. Kaitos Worte brachten sein Herz zum Höherschlagen, denn nach allem, was heute geschehen war, war es das mindeste, dass er sich um seinen Freund kümmerte.
Das Kaito ihn dazu aufgefordert hatte, ihn zu beißen, war für den Omega unbegreiflich, aber noch unbegreiflicher war es für ihn, dass er es tatsächlich getan hatte. An sich machte es keinen Unterschied, schließlich würden sie auf diese Weise niemals eine Paarbindung eingehen können, aber jetzt, da er dem Alpha diese Markierung verpasst hatte, fühlte er sich nur noch mehr mit ihm verbunden.
„Wir… sollten die Wunde täglich versorgen, damit du… keine Narbe davon trägst...“
Wobei,… wenn Shinichi so darüber nachdachte, würde es ihm gefallen, wenn eine Narbe zurückbleiben würde, schließlich gehörte Kaito nur ihm! Genauso wie der Omega dem Größeren irgendwann gehören würde, mehr als jetzt schon. Mit dem einzigen Unterschied, dass der Alpha sich aus seinen Fängen befreien konnte, während der Omega…
Leise seufzend schüttelte der Detektiv seinen Kopf, denn er wollte nicht mehr darüber nachdenken. Nach allem was heute geschehen war, sollte er wirklich keine Zweifel mehr haben. Er liebte Kaito und vertraute ihm,… da würde er doch das Risiko eingehen können… oder?
„Ich… liebe es, wenn du dich so fürsorglich um mich kümmerst und für mich da bist. Bevor du in mein Leben getreten bist, war ich echt einsam,… ich hatte es nur nicht realisiert, da ich mich voll und ganz auf meine Arbeit konzentriert habe...“
Die Wunde war versorgt und mit einem wasserabweisenden Pflaster überklebt, woraufhin der Kleinere sich nach vorn beugte und einen sanften Kuss darüber auf den Haaransatz setzte.
***
Im ersten Moment brannte es etwas unschön, nachdem Shinichi anfing, die Wunde zu versorgen, sodass Kaito kurz auf die Zähne biss. Er entspannte sich jedoch schnell wieder, schloss seine Augen und versuchte darüber nachzudenken, was in der letzten Stunde alles geschehen war. Aber sein Kopf war wie leer gefegt, hatte nur Platz für dieses... Gefühl für Shinichi, der sich gerade um ihn kümmerte.
Eine Narbe...
Wäre es schlimm,... wenn eine Narbe zurückbleiben würde?
Sich die Frage selbst gestellt, verzogen sich seine Mundwinkel ein wenig nach oben, bildeten ein kleines Lächeln, da er für sich sagen konnte, dass es ihn absolut nicht stören würde. Denn so sollte er immer daran erinnert werden, wobei er den Moment, in dem Shinichi ihn gebissen hatte, ganz sicher niemals vergessen würde.
Das leise Seufzen, welches er hinter sich hören konnte, zog ihn aus seinen Gedanken, beunruhigte ihn ein wenig, bis der Kleinere dann weiter sprach, ihm etwas gestand, was ihn einerseits traurig machte, aber andererseits... auch eine angenehme Wärme bescherte. Im Grunde ging es Kaito nämlich genauso. Ja,... er hatte viele Bettgeschichten,... aber keiner von seinen Liebschaften hätte ihm das geben können, was er in Shinichi gefunden hatte.
Der sanfte Kuss, nachdem die Wunde versorgt war, sorgte dafür, dass sich Kaitos Nackenhaare aufstellten. Noch vor ein paar Minuten hatte er geglaubt, dass sie beide nicht die Kurve bekommen, dass sie verletzt vom jeweils anderen vermutlich kein Auge heute Nacht zugemacht hätten. Vielleicht... hätten sie nicht einmal mehr ein Wort miteinander gewechselt oder aber das Ganze wäre viel schlimmer ausgegangen...
„Jetzt... wirst du garantiert nicht mehr einsam sein...“
Nachdem die Lippen von seinem Nacken verschwunden waren, blickte Kaito ein wenig über seine Schulter, direkt in die blauen Augen seines Freundes, die nun wieder ganz anders aussahen als noch vor ein paar Minuten. So... wie es immer sein sollte...
„... das verspreche ich dir!“
***
„Das wäre wirklich schön!“
Shinichi wollte auf Kaitos Worte vertrauen und nahm sich deswegen vor, seine Fangemeinschaft so gut es ging zu ignorieren. Er konnte nicht versprechen, dass es bei diesem einen Eifersuchtsanfall bleiben würde, aber jetzt wusste er, was ihn erwartete und vielleicht konnte er es irgendwann akzeptieren. So war das nun mal, wenn man einen berühmten Freund hatte, der noch vor kurzem alles und jeden gevögelt hatte.
Jetzt hatten sie nur noch gemeinsam Sex und da sie beide einen sehr ausgeprägten Sexualtrieb hatten, passte es wie die Faust aufs Auge. Shinichi und auch Kaito hätten kein Problem damit, ununterbrochen zu poppen, aber wenn man eine Beziehung hatte, ging es nicht nur um die körperliche Befriedigung.
Sie mussten auch außerhalb des Bettes zusammenpassen und abgesehen von dem heutigen Streit, waren die letzten Wochen sehr harmonisch abgelaufen. Shinichi wünschte sich, dass das restliche Wochenende friedlich bleiben würde und dass sie an diesen Morgen vor dem Streit anknüpfen konnten.
Shinichi selbst war dazu bereit… Er wollte sich seinem Partner öffnen und hingeben, aber es würde wohl noch ein wenig dauern, bis sie sich wieder soweit angenähert hatten, dass alles wieder normal zwischen ihnen war. Der Omega war nämlich übervorsichtig und wählte seine Worte mit Bedacht, während er mit seinen Berührungen sehr sparsam umging.
Nachdem Kaitos Nacken verarztet war, packte er den Verbandskasten zur Seite und nahm sich stattdessen den Schwamm. Bevor es in die Badewanne ging, sollten sie sich sauber machen und was wäre besser, um sich wieder aneinander zu gewöhnen, als sich gegenseitig zu waschen?
***
//Vertrau darauf...//, das wünschte sich Kaito wirklich sehr und selbst wenn Shinichi im Moment vielleicht noch Zweifel hatte, so glaubte er fest daran, dass er diese irgendwann beseitigen konnte.
Ja... die Worte, die vorhin gefallen waren, hatten den Alpha verletzt, hatten ihm eine Seite an seinem Freund gezeigt, die er bisher nicht kannte. Deshalb war es auch gerade schwierig, sich wieder vollständig fallen lassen zu können, zumal dieser Biss... dafür sorgte, dass Kaito einfach nicht zur Ruhe kam.
Der Verbandskasten landete auf der Seite und stattdessen den Schwamm an sich genommen, fing Shinichi an, den Alpha zu waschen, was ihn dazu veranlasste, seinen Blick wieder nach vorne zu richten.
Ein kleines Seufzen entwich seiner Kehle und wenn er daran dachte, dass er eben... fast alleine das Bad aufgesucht hätte und die Nacht vermutlich alles andere als angenehm gewesen wäre, war Kaito wirklich froh, dass sie... noch einmal die Kurve bekommen hatten.
Trotzdem ging der Streit nicht ohne Spuren an ihnen vorüber, denn die Berührungen seines Omega waren sehr vorsichtig und zögerlich, trotzdem konnte er diese Verbindung spüren, die seit er ihm in den Nacken gebissen hatte, einfach nicht abklingen wollte.
Angefangen bei seinem Rücken, folgten Kaitos Arme und danach... seine Brust, in dem er nah hinter seine Rücken stand und den Schwamm über seine Seite nach vorne gleiten ließ. Auch jetzt waren es zaghafte,... unschuldige Handgriffe, bei denen er völlig entspannt blieb, obwohl seine Gesichtsfarbe etwas anderes vermuten ließ.
„Es ist... erst das zweite Mal, dass wir miteinander baden...“, stellte Kaito leise raunend fest und erinnerte sich genau an ihr ‚erstes Mal‘... als Shinichi in seiner Heat war, wobei es heute eher nicht so ablaufen würde wie noch vor ein paar Wochen.
Aktuell konnte Kaito nicht sagen, ob... der Abend so weiter gehen konnte, wie er es sich ursprünglich ausgemalt hatte,... wie sie beide es vielleicht erhofft hatten. Denn nachdem er von den Sorgen,... die zu Hause auf ihn warteten, zwar abschalten konnte, waren es nun andere Dinge, die ihn beschäftigten, obwohl sich die Behandlung mit dem Schwamm... wirklich gut anfühlte...
„Das sollte wir viel öfters machen...“
***
Als Kaito ihr erstes gemeinsames Bad erwähnte, bekam Shinichi rote Wangen und sein Puls stieg rasant an. Damals ging es heiß her, was zwar der Heat zuzuschreiben war, aber auch außerhalb dieser Zeit konnten sie es mächtig übertreiben. Heute allerdings wagte der Kleinere nach dem Streit nicht mehr darauf zu hoffen, dass es genauso sein würde.
Wichtiger war jetzt sowieso, dass sie sich wieder auf der Gefühlsebene annäherten, denn obwohl der Detektiv eingeknickt war, würde es für ihn schwierig werden, Kaitos Umgang mit seinen Fans zu akzeptieren. Außerdem… durch diesen Eifersuchtsanfall war ihm selbst erst so richtig bewusst geworden, dass er immer noch Zweifel hatte, die er wohl niemals ganz verlieren würde.
Auch wenn er sich bereits dazu entschieden hatte, mit dem Magier eine Paarbindung einzugehen, würde ihn die Angst, damit einen Fehler zu machen, bis zum Ende begleiten, schließlich war er noch jung und wer wusste schon, was die Zukunft bringen würde?
„Im Vergleich zum ersten Mal möchte ich es heute… aber gemütlich angehen,… wenn das für dich okay ist?“
Seinen Kopf auf die Schulter des Alpha abgelegt, richtete sich sein Blick auf die Körpermitte seines Freundes, die er gerade mit dem Schwamm bearbeitete. Da Kaito ihn einfach machen ließ, schien soweit wieder alles in Ordnung zu sein, worüber Shinichi wirklich erleichtert war. Wenn der Magier nicht damit anfangen würde, würde auch der Detektiv dieses unschöne Thema nicht mehr erwähnen. Vielleicht konnten sie dann doch noch einen schönen gemeinsamen Abend miteinander verbringen...
***
„Gemütlich...?“
Seit ein paar Minuten saßen die beiden jungen Männer im warmen Wasser ihrer Badewanne. Neben sich konnten sie die beleuchtete Stadt sehen, während um sie herum nur ein einziges Licht ihre Suite beleuchtete.
Das gegenseitige Waschen zuvor war unschuldig,... aber genau richtig, um sich nach dem Streit wieder aneinander heranzutasten.
Auf Shinichis Frage, ob es für ihn in Ordnung sei, es heute gemütlich in der Badewanne angehen zu lassen, hatte der Alpha mit einem sanften Lächeln zugestimmt. Hatte ihn, nachdem sie mit der gegenseitigen Körperpflege fertig waren, zur Wanne geführt, Platz genommen und den Kleineren -mit etwas Verlegenheit im Gesicht- vor sich dirigiert. Die ersten Augenblicke waren noch etwas... ‚steif‘, so lange, bis Kaito seine beiden Arme um seinen Freund gelegt hatte und ihn sachte an sich zog, sodass dieser nun entspannt an ihm lehnte.
Vorhin,... als Shinichi vor ihm zurückgewichen war,... war es ein grausames Gefühl... und wenn er daran dachte, wie er ihn dabei angeschaut hatte, musste Kaito einmal ruhig durchatmen,... es herunterschlucken und hoffen, dass so etwas nie wieder geschehen würde. Dass er ihm vorgeworfen hatte, dass er ihn, einen Omega, niemals verstehen würde und das er solche Zweifel an dem Alpha hatte, konnte Kaito jedoch nicht so einfach ausblenden, da es ihm zeigte, wie groß die Angst seines Freundes war.
„Ich finde es... jedenfalls sehr gemütlich... und angenehm warm,... dazu diese wundervolle Aussicht... und das nur mit dir... zu zweit,... als du selbst...“
***
Shinichi wusste nicht, was er auf Kaitos Worte erwidern sollte, außer, dass er es auch als sehr gemütlich empfand. Dass sie hier zusammen saßen, war nicht selbstverständlich, nach allem, was der Omega vorhin seinem Partner an den Kopf geworfen hatte, doch er war froh, dass sie den Streit beiseitelegen konnten.
Was Kaito mit seinen Worten ‚als du selbst‘ genau meinte, konnte der Detektiv nur erahnen. Meinte er nur seine heutige Verkleidung oder sein konstantes Versteckspiel, was seine Spezies anging? So oder so, er hatte vollkommen recht, Shinichi brauchte sich nicht zu verstellen und doch erwies es sich als schwierig, sich seinem Partner vollkommen zu öffnen.
Leise seufzend rutschte der Kleinere tiefer ins Wasser, schloss dabei seine Augen und konzentrierte sich voll und ganz auf seinen Liebsten. Es fühlte sich gut an, von ihm umarmt und sanft gestreichelt zu werden und die regelmäßige Atmung beruhigte sein Gemüt.
„Als ich selbst… ich glaube,… ich war schon lange nicht mehr nur ich selbst. Mich zu verstecken und eine Rolle zu spielen ist zum Alltag geworden,… seit ich als Teenager mein Testergebnis bekam und mir dieses den Boden unter den Füßen weggezogen hatte...“
Der Omega dachte nicht gerne an diese Zeit zurück, denn es war unglaublich schwer gewesen, sein Geheimnis zu wahren...
***
„...“
Eine Rolle spielen... Kaito kannte das Gefühl, obwohl man es sicher niemals mit dem Leben eines Omega vergleichen konnte. Zumal... es da noch etwas gab, eine Rolle in Kaitos Leben,... über die er niemals ein Wort verlieren durfte...
Den Gedanken von sich geschüttelt, lehnte er seinen Kopf gegen den des Kleineren, streichelte ihn behutsam weiter und fragte sich,... ob alles ganz anders gekommen wäre, wenn Shinichi dieses Versteckspiel niemals begonnen hätte.
Hätte er trotzdem der großartige Detektiv sein können, der er jetzt war? Hätte er... ihn so jemals kennengelernt?
Omega... konnten es sehr schwer im Leben haben, wurden von den meisten Menschen,... den Alphas... nur als Sexobjekt, als Brutmaschine, als... niedere Menschen angesehen. Und das Kaito dieser Spezies angehörte und das sein Freund ihn, als sie sich das erste Mal begegnet waren, als einen solchen Alpha ansah, konnte er ihm nicht verübeln...
„... du hast dich also... von dort an als Alpha ausgegeben? Wegen deines Berufswunschs? War das der Grund?“, fragte er mit sanfter Stimme nach und hoffte sehr, dass sich Shinichi ihm öffnen würde, dass er... sich ihm anvertrauen würde, obwohl er sich nicht sicher war, ob das... nach der letzten Stunde so einfach ging.
„Ich weiß,... ein Omega zu sein.... kann sehr sehr schwer sein,... aber... gab es auch eine Zeit, in der du nicht versucht hast, es zu verstecken? Deine Familie... hast du es ihnen gleich gesagt? Und was ist mit Hattori?“
***
Kaito stellte viele Fragen, die Shinichi gar nicht alle auf einmal beantworten konnte… oder wollte. Damit der Alpha ihn ansatzweise verstehen konnte, musste er weiter ausholen, aber das würde ihn unglaublich viel Kraft kosten. Es würde Erinnerungen hervorrufen, die schmerzhaft waren und die er deswegen verdrängt hatte.
„Meine Eltern wissen es von Beginn an,… aber dass ich es am Anfang nicht akzeptieren konnte, liegt noch weiter in der Vergangenheit zurück...“
Ein schweres Seufzen entwich dem Detektiv und am liebsten würde er seine Geschichte weiterhin totschweigen. Aber nach allem, was er dem Alpha an den Kopf geworfen hatte, musste er sich ihm öffnen. Kaitos verzweifelter Ausruf, dass er ihn auch gar nicht verstehen konnte, wenn er ihm nichts anvertraute, konnte Shinichi noch ganz genau hören und leider hatte er damit Recht.
Wenn sie eine gemeinsame Zukunft haben wollten, musste der Omega endlich reden und nach einigen Minuten, in denen man nichts außer ihren Atem hören konnte, begann er endlich zu reden:
„Ich war schon immer ein aufgewecktes Kind gewesen. Ich hatte viele Talente und war in der Schule ein Überflieger. Niemand zweifelte daran, dass ich ein Alpha war, weshalb meine Eltern, aber ganz besonders mein Vater unglaublich stolz war. Er hat mir viel beigebracht und durch ihn entstand auch mein Wunsch, Detektiv zu werden. Mir machte es Spaß, Fälle zu lösen und die Täter zu fassen. Und damals war es mir auch egal, wenn es sich dabei nur um verschwundene Schuhe beim Sportunterricht handelte.
Du weißt ja, mein Vater ist Autor von Kriminalromanen und er förderte mich, indem er mir seine ausgedachten Geschichten gab, mit den Worten, dass ich den Täter finden solle, bevor er das Buch beendet hatte. Meiner Mutter wäre es zwar lieber gewesen, ich hätte mir etwas anderes ausgesucht, aber trotzdem hatte auch sie mich immer unterstützt.
Das Ganze nahm ein jähes Ende, als ich mein Testergebnis bekam. Ich war mit meinen Eltern gemeinsam beim Arzt und wir waren uns so sicher, dass ich ein Alpha sein würde, dass uns das Resultat geschockt hat. Ich werde den Ausdruck meiner Eltern niemals vergessen. Oto-san war enttäuscht und Oka-san plagten Gewissensbisse…
Und danach… wurde alles anders…
Meine Eltern unterstützten mich bei meinem Berufswunsch nicht mehr, denn schließlich sei das für einen Omega viel zu gefährlich. Ich wurde nicht mehr wie der starke, selbstbewusste Sohn behandelt, sondern wie eine schwache Person, die beschützt werden musste.
Von einer Sekunde auf die andere lag mein ganzes Leben in einem Scherbenhaufen. Ich entsprach nicht mehr den Vorstellungen meiner Eltern und obwohl ich wusste, dass ihr Verhalten daraus entstand, dass sie mich liebten, hat es mich unglaublich verletzt.
Eine Zeit lang hab ich mich komplett zurückgezogen, Kontakte abgebrochen und alles Wichtige wie Schule oder Sport schleifen lassen. Meine erste Heat habe ich alleine hinter verschlossener Tür durchgestanden, denn ich wollte nicht, dass mich jemand so sah.
Und obwohl dieser Heat mir eindeutig bewies, dass die Ärzte beim Test nicht gepfuscht hatten, wollte ich es einfach nicht akzeptieren. Viele Omega versuchen sich als Beta auszugeben, aber ich wollte mehr. Nachdem ich aus meinem Loch hervorgekrochen bin, hab ich angefangen, eine Maske zu tragen und eine Rolle zu spielen: Die Rolle des starken und beliebten Alpha, den nichts und niemand bei seinen Zukunftsplänen aufhalten konnte!“
Shinichi wollte seinen Eltern keine Schuld geben, aber sie hatten sich ihm gegenüber völlig falsch verhalten. Er liebte sie, keine Frage, aber die Entscheidung in Japan zu bleiben, während diese nach Amerika auswanderten, war eine der leichteren Entscheidungen in seinem Leben gewesen.
„Jetzt weißt du, warum ich begonnen habe, mich zu verstellen und warum ich es hasse, ein Omega zu sein. Willst du noch mehr hören? Meine erste… unfreiwillige Sexerfahrung vielleicht? Oder die Reaktion der wenigen Menschen, die herausgefunden hatten, dass ich kein Alpha bin? Ich kann auch mit vielen Geschichten von meinen Omega-Klienten auffahren, die mich jedes Mal bestätigt haben, dass es richtig war, sich zu verstecken...“
***
Kaito schwieg... er schwieg die ganze Zeit, während Shinichi sprach...
Das er ihm nach all den Wochen, in denen sie jetzt zusammen waren, in denen er nur vermuten konnte, was in dem Omega vor ging, endlich sein Herz öffnete,... war ein sehr großer Vertrauensbeweis und doch... stimmte es ihn traurig davon zu erfahren, warum Shinichi so war... wie er war...
Warum er mit allen Mitteln versuchte, die Wahrheit zu verbergen...
... und...
... warum er im Grund so angreifbar und verletzlich war.
„...“
Seine Augen bis jetzt geschlossen, öffneten sich diese,... verzogen sich traurig auf die Fragen, die ihm Shinichi stellte,... weshalb der Alpha seine sanfte Berührung stoppte und im ersten Moment nicht wusste, was er darauf antworten sollte.
Stattdessen legten sich wieder beide Arme um den zierlicheren Körper und zogen ihn in eine zärtliche,... beschützende Umarmung.
„Shinichi,... fragst du mich das,... weil du wirklich willst, dass ich davon erfahre... oder weil du denkst, dass du es mir schuldig bist, nachdem was... vorhin vorgefallen war?“
Kaito sprach ganz ruhig, versuchte seine Gedanken zu sortieren, was gar nicht so einfach war...
„Ich... habe vermutlich gut reden als ein... ein Alpha... und werde mich nie in deine Lage versetzen können... aber... das du mir davon erzählt hast, obwohl es dir sicher schwergefallen war, zeigt mir, wie stark du im Grund bist. Die Maske, die du trägst... ich weiß nun,... warum du sie niemals in der Öffentlichkeit ablegst, warum du dich nur zeigst, wie du bist, wenn wir unter uns sind.
Deine Eltern,... sie lieben dich... und ich weiß, dass du sie liebst, auch... wenn sie falsch gehandelt haben,... aber gerade wenn man liebt, trifft man oftmals Fehlentscheidungen. So wie ich heute...
Du bist so ein starker Omega,... mein Omega... und das du dich mir endlich anvertraust,... bedeutet mir unglaublich viel. Ich will dich verstehen,... ich will dir ein Partner sein, der dich unterstützen kann, der für dich da ist... und endlich habe ich das Gefühl, dass ich das auch wirklich kann...“
Es war schwierig für Kaito seine Gefühle in Worte zu fassen,... all das zu verarbeiten, doch es gab etwas, was er ihm unbedingt mitteilen musste...
„Weißt du,... warum ich von dir gebissen werden wollte?“
Die Frage gestellt, atmete Kaito dabei den wohligen Geruch ein, den er nur bei Shinichi wahrnehmen konnte und schmiegte sich noch etwas enger an den warmen Körper, eher er ihm die Antwort leise zuflüsterte...
„Ich wollte mich in dich hineinversetzen,... wollte dich verstehen... nicht der Alpha sein, den du in mir gesehen hast. Ich... war traurig und verletzt... und wusste nicht, was ich noch tun konnte...“
***
Kaitos Reaktion rührte den Omega, denn er hatte nicht erwartet, dass er ihn nach diesem Streit so fürsorglich in seine Arme zog. Jedenfalls war es die richtige Entscheidung gewesen, dem Alpha von seiner Vergangenheit zu erzählen, denn irgendwie fühlte Shinichi sich dadurch befreit.
Weder Kumada noch Hattori wussten davon, denn das war ein Geheimnis gewesen, welches er komplett unter Verschluss gehalten hatte. Es war eine Sache zwischen ihm und seine Eltern, die ganz genau wussten, dass er ihnen dieses Fehlverhalten übel nahm.
Dieser Schlüsselmoment in seinem Leben hatte alles geändert,… hatte Shinichi zu einem Menschen gemacht, der er nie sein wollte. Das er es trotz aller Hürden geschafft hatte, seinen Traum zu verwirklichen, zeigte ihm, dass er eben doch nicht nur zum ficken gut war. Dennoch,… sein Leben basierte auf einer Lüge und vielleicht hatte er deswegen so große Angst,... Angst davor, aufzufliegen und davor… sich zu binden.
„Kai...to...“
Shinichis Stimme versagte und seine Sicht verschleierte sich. Er wollte nicht weinen, aber das sein Partner so einfühlsam war, war genau das, was er im Augenblick brauchte. Es half ihm, seine Gefühle zu ordnen und er konnte sich nicht erinnern, dass jemals jemand so verständnisvoll war.
„Es...es tut mir… tut mir leid… ich wollte dir nicht wehtun!“
In dem Moment, in dem seine Tränen begannen zu fließen, drehte der Kleinere sich in der Umarmung und legte sein Gesicht auf Kaitos Brust. Es war ihm ein Bedürfnis, sich erneut zu entschuldigen, denn er erkannte mehr und mehr, dass er bei seinem Partner wirklich keine Angst zu haben brauchte.
„Ich… ich bin nicht stark,… ich tu nur so… stoße alle von mir weg und… und… ich bin… total kaputt,… niemand wird mich versehen können… auch du… wirst dir die Zähne ausbeißen...“
Schluchzend und unter großer Anstrengung brachte er seine Worte hervor. Die Frage, die Kaito ihm gestellt hatte, konnte er nicht beantworten, denn egal, wie sie ausfallen würde, er fühlte sich gerade nicht im Stande, seinem Partner noch mehr zu offenbaren...
***
Kaito befürchtete schon, dass er nicht die richtigen Worte gefunden und womöglich etwas gesagt haben könnte, was er als Alpha nicht verstehen konnte. Das sich Shinichi dann jedoch bei ihm entschuldigte und sich mit Tränen in seinen Augen in seiner Umarmung zu ihm drehte, stürzte seine Gefühlswelt endgültig ins Chaos.
Schluchzend und zitternd erlag sein Partner seinen Gefühlen,... hatte seine Maske abgelegt und war gerade einfach nur Shinichi mit einem weiteren ‚Geständnis‘ auf den Lippen, das Kaito sich bitter auf die Unterlippe biss und traurig von seinen Worten die Augen schloss.
Das sein Freund solch eine Last mit sich trug und so über sich selbst... und auch... über ihn, seinen Seelenpartner dachte, war für Kaito nur schwer zu ertragen,... schmerzte ihn und trieb ihm stumme Tränen ins Gesicht.
„Shh,.... hey... sag... sag so etwas nicht,... das... stimmt nicht...“
Es war lange... sehr lange her, seit er zum letzten Mal weinen musste,... damals zu der Zeit, als sein Vater gestorben war, dass er schon ganz vergessen hatte, wie es war, solche Gefühle zu haben, die so sehr schmerzten...
„Und wenn ich mir... die Zähne ausbeißen muss,... lasse ich dich nicht alleine! Egal... wie sehr du mich von dir stößt! Wenn du kaputt bist,... dann werde ich... dich so lange pflegen, bis du... wieder auf den Beinen bist! Du bist stark... und wenn du... es doch mal nicht bist... wie gerade jetzt... dann bin ich es... für uns beide!“
Das weinende Bündel an sich gehalten, war sich Kaito nicht sicher, ob seine Worte bei dem Omega ankamen,... ob er ihm zuhörte und verstand, was er zu ihm sagte. Konnte er zu ihm durchdringen? Ihm begreiflich machen, dass er seine Ängste und Sorgen mit ihm teilen konnte? Das er für ihn da war... und diese Last mit ihm zusammen tragen konnte?
***
Kaitos Worte waren Balsam für seine Seele, aber es dauerte eine ganze Weile, bis Shinichi sich beruhigte. Es war das erste Mal, dass er sein Herz bei jemandem ausschüttete und er war erleichtert, dass sein Partner so verständnisvoll reagierte. Nach seiner unschönen Eifersuchtsattacke hätte das alles auch ganz anders ablaufen können, doch darüber wollte er nicht nachdenken.
Wie lange sich der Kleinere festkrallte, konnte er nicht einschätzen, aber irgendwann waren seine Tränen versiegt und seine Atmung normalisierte sich. Es beruhigte ihn, den Herzschlag seines Liebsten zu hören, genauso wie die Streicheleinheiten, die einfach nicht nachließen.
Wie hatte Shinichi nur jemals an Kaito zweifeln können? Wie hatte er ihm nur so schreckliche Dinge an den Kopf werfen können? Niemals wieder wollte er sich ihm gegenüber so verhalten und was seine Fans anging, damit würde er klarkommen müssen.
Sich die Tränen aus dem Gesicht gewaschen, richtete er sich ein wenig auf und suchte den Blickkontakt zu seinem Freund. Sein Gefühlsausbruch war dem Omega schon ein wenig peinlich, aber dadurch ging es ihm viel besser und vielleicht konnten sie die letzten Stunden einfach vergessen und da weiter machen, wo sie vor dem Überfall der Fans aufgehört hatten.
„D-danke, dass du so… bist, wie du bist. Wenn es für dich okay ist, würde ich gern an unserem Date anknüpfen… und zwar so, wie es ursprünglich geplant war…“
***
Während Shinichi seinen Tränen erlag und Kaito alles versuchte, um ihn wieder zu beruhigen, gingen ihm die verschiedensten Dinge durch den Kopf,… angefangen mit dem Gedanken, ob er den Biss zum Anlass nehmen sollte,… seinen Fans reinen Wein einzuschenken, bis hin zur Paarbindung…
Zu Hause fiel es ihm schwer an Letzteres zu denken, nachdem was seiner Mutter zugestoßen war, doch gerade… war der Wunsch, aber auch die Zweifel… so unendlich groß, dass er… Angst vor dem Moment hatte, der vielleicht bei Shinichis nächstem Heat kommen sollte…
Das ihm sein Freund keine Antwort auf seine Fragen gab,… war nicht schlimm… nicht von Bedeutung und wenn er ihm irgendwann davon erzählen wollte, würde Kaito ihm zuhören, für ihn da sein. So wie jetzt, obwohl er ihn nur in seinen Armen hielt, bis er sich irgendwann wieder beruhigt hatte und mit geschwollenen Augen zu ihm aufblickte.
„Alles… was du willst…“
An ihr Date anknüpfen,… Kaito wussten nicht, ob das so einfach ging,… ob er einfach so tun konnte, als ob nichts gewesen wäre. Trotzdem lächelte er sein Gegenüber sanft an und legte seine linke Hand an dessen Wange, um mit dem Daumen sachte darüber zu streicheln.
„… lass uns… noch ein wenig so liegen bleiben…“
Das sich Shinichi bei ihm bedankte, machte Kaito ganz verlegen,… bescherte ihm rote Wangen, da es für ihn selbstverständlich war und es… das erste Mal war, das ihm jemand so etwas sagte.
„… und dann… lass uns an diesem Wochenende… nur noch schöne Dinge machen und alles andere vergessen…“
Mit jedem Wort kam Kaito etwas näher, bis sein Atem auf Shinichis Lippen stieß und sie mit seinen zu einem zärtlichen Kuss vereinte.
//… Ich helfe dir… zur vergessen...//
Chapter 41: ~~~ I will let you forget
Notes:
Guten Abend lieber Leserlein :)
mit ein bisschen Verspätung, gibt es heute das nächste Kapitel für euch ;)
Und da es dieses Mal heiß her geht, wollen wir euch auch gar nicht lange belästigen und wünschen euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von"Bond with a stranger" ( 〃▽〃)
Viele Grüße Lluna Kudo & KIDtheThief (っ^▿^)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 41 ~~~ I will let you forget
Shinichi hoffte wirklich sehr, dass er vergessen konnte, denn eigentlich hatte er sich auf ein schönes Wochenende gefreut. Es hätten zwei Tage werden sollen, an denen sie ihre Sorgen hinter sich lassen wollten. Besonders für Kaito war es wichtig gewesen, da er seine Mutter kaum noch aus den Augen lassen wollte. Dass der Omega dieses Vorhaben zunichte gemacht hatte, tat ihm unglaublich leid, weshalb er sich vornahm, ab jetzt wirklich nur schöne Dinge an dem Wochenende zuzulassen.
Der zärtliche Kuss war schon mal ein guter Anfang und da sie noch die ganze Nacht hatten, war er damit einverstanden, ein wenig länger liegen zu bleiben. Wohlig seufzend drehte er sich wieder um, damit er sich mit seinem Rücken an Kaito lehnen und nach draußen schauen konnte.
Die Sicht auf das Lichtermeer der Stadt war wirklich schön und obwohl der Moment auf dem Tower bereits perfekt gewesen war, hatte dieser Augenblick ebenfalls etwas Magisches. Sie saßen in angenehm warmen Wasser, waren unter sich und von angenehmen Licht umhüllt. Shinichi schaffte es, seine Gedanken zu beruhigen und nur noch an die guten Dinge zu denken.
„Es ist wirklich schön hier… und ich bin froh, dass ich mit dir hier bin…“
***
„Das Wasser wird langsam kalt…“
Kaito hatte sämtliches Zeitgefühl verloren und lag noch immer mit Shinichi in seinen Armen in der Badewanne, in der ihm gerade ein kühler Schauer über den Rücken fuhr.
Das Wasser war inzwischen lauwarm und ohne viele Worte zu wechseln, hatten die beiden die Lichter der Stadt beobachtet, während sie kleine Zärtlichkeiten ausgetauscht hatten.
Es waren nur leichte Berührungen, wie sachte über die Haut des anderen zu streicheln, oder sich nah am Kopf des Partners zu schmiegen. Was heute geschehen war, konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden, aber… so verletzend es auch war, was Shinichi ihm vorgeworfen hatte, war Kaito… im Nachhinein froh über das Gespräch danach… darüber, dass sein Partner sich ihm anvertraut hatte, so schwer es auch für ihn gewesen sein musste.
Shinichis Worte, dass er wirklich froh sei mit ihm hier zu sein, hallten noch immer in seinem Kopf und vielleicht… konnten sie ja wirklich an ihr Date anknüpfen, nachdem sie sich annähern und ihre Gefühle beruhigen konnten.
„Sollen wir aus der Wanne steigen und… nach nebenan gehen?“
Es gab noch eine Kleinigkeit… die Kaito gerne ändern würde. Etwas… was er nur tun konnte, wenn sie allein waren und das Bedürfnis danach konnte gerade nicht größer sein. Trotzdem wollte er die Zustimmung seines Freundes dafür haben, obwohl allein er den Umstand ändern konnte…
„Ich… würde dir gerne das Halsband abnehmen… darf ich?“
***
Shinichi hätte stundenlang so liegen bleiben können, aber Kaito hatte Recht. Es wurde langsam kalt und das Schlafzimmer war mit dem großen Bett genauso verlockend. Was die Frage nach seinem Halsband anging… der Omega war überrascht, dass sein Freund überhaupt fragte, schließlich konnte nur er es abnehmen. Trotzdem war es schön, dass er es nicht einfach tat, weshalb er ihn sanftmütig anlächelte und zustimmend nickte.
„Du darfst…“
Es gab keinen Grund, es zu verbieten: Sie waren allein und nach seinem Geständnis fühlte sich Shinichi noch mehr mit seinem Partner verbunden. Daher fiel es ihm auch schwer, sich aufzuraffen und den Körperkontakt aufzuheben, obwohl es nur für kurze Zeit sein würde.
Aus der Wanne gestiegen fröstelte der Kleinere, griff daher direkt zu seinem Handtuch und wickelte sich darin ein. Kaito tat es ihm gleich, legte jedoch seinen Arm um Shinichi, um ihn mit ins Schlafzimmer zu ziehen, denn dort lag sein Smartphone, mit dem er die Verriegelung des Collars öffnen konnte.
***
Vielleicht würde irgendwann der Moment kommen, in dem Shinichis Hals nicht mehr von einem Collar geziert sein würde und nur der Omega alleine sollte bestimmen, wann dieser Moment war.
Ob es… bei seinem nächsten Heat schon soweit sein sollte oder nicht, darüber wollte sich Kaito nicht den Kopf zerbrechen, nicht heute… nicht nachdem so viel geschehen und gesagt worden war.
Trotzdem bekam er auf dem Weg in den Schlafbereich Herzklopfen, da es noch nicht oft vorgekommen war, dass Shinichis Hals gänzlich ohne Schutz sein sollte.
„Danke… dass du mir vertraust…“
Er wusste, er musste sich nicht dafür bedanken, dennoch war es ihm ein Bedürfnis, als sie beide… nur in ihren Handtüchern gekleidet, vor dem Bett zum Stillstand kamen, vor dem Kaito dem Kleineren mit warmen Wangen entgegenblickte.
Warum er gerade so unruhig wurde, konnte er sich nicht erklären. Zumindest… glaubte er, dass es eine Unruhe war, die sich gerade in ihm breit machte, da er in dem Moment, als er zu seinem Smartphone auf dem Nachttisch griff, überdeutlich den Biss spüren konnte, was ihn an die Situation von vorhin erinnerte…
Seine Augen auf das kleine Display gerichtet, öffnete er die App, mit der er das Collar öffnen konnte und gab die Zahlenkombination ‚14122141‘ ein, worauf ihm ein leises Klickgeräusch signalisierte, dass die Verriegelung gelöst war.
Shinichi blieb die ganze Zeit vor ihm stehen, gab keinen Laut von sich und rührte sich auch sonst nicht, als sich Kaitos Hände an das Halsband legten, um dieses vorsichtig zu entfernen und mit glänzenden Augen zur Seite zu legen.
„… das… bedeutet mir wirklich viel…“
***
„Warum sollte ich dir auch nicht vertrauen?“
Shinichis Wangen verfärbten sich rot und sein Herz begann schneller zu schlagen, als Kaito ihm das Halsband abnahm. Er hatte sich so sehr an das Gefühl gewöhnt, dass es seltsam war, wenn er es nicht trug, aber in Gegenwart seines Partners hatte er keine Probleme damit… zumindest nicht außerhalb seines Heats.
„Ich… liebe dich und da ist es doch das mindeste, dir diesen einfachen Wunsch zu erfüllen.“
Mittlerweile glich der Omega einer Tomate, weshalb er seinen Blick abwandte und verlegen auf das Bett starrte. Obwohl er sich wieder beruhigt hatte und sich wünschte, dass sie den Streit komplett hinter sich lassen konnten, war er überfordert und wusste nicht, wie er sich verhalten sollte.
Sollte er so tun, als wäre nichts gewesen? Oder war es doch besser, sich langsam heranzutasten? An sich hätte Shinichi nichts dagegen, wenn sie jetzt einfach miteinander schlafen würden und da sie nicht ewig einfach nur rumstehen konnten, ergriff er die Initiative, ließ das Handtuch zu Boden fallen und kletterte auf die Matratze.
***
Wie angewurzelt blieb Kaito stehen... schaute mit dunklen Wangen seinem Freund nach, der ihm ein weiteres Mal seine Liebe gestanden hatte und nun... nachdem sein Handtuch auf dem Boden gelandet war, auf das große Bett krabbelte und ihm verlegen entgegenblickte.
Der Abend... hätte normal ganz anders ablaufen sollen, weshalb es schwierig für den Alpha war, die letzte Stunde auszublenden. Vergessen... würde und wollte er sie nicht, denn er fühlte sich verbundener zu Shinichi als je zuvor, dass seine Hand aus Reflex zu seinem Nacken fuhr, an die Stelle, die von einem Pflaster geziert war.
Er wusste nicht, wie er das Gefühl, welches er in sich trug, benennen sollte... denn, wenn er daran dachte, fing sein Herz an wild zu schlagen... der Aufschrei seines Partners hallte in seinen Ohren und auch... ein heißkalter Schauer überkam ihn, was aber an dem Anblick vor ihm lag, an den er heute eigentlich nicht mehr geglaubt hatte.
Unbewusst befeuchtete Kaito seine Lippen, griff mit seiner Hand zum Handtuch, um es zu lockern, dass er binnen Sekunden nackt vor dem Bett stand und zu Shinichi auf die Matratze kam. Sie beide... hatten Fehler gemacht, hatten ihren ersten Streit und doch liebten sie einander. Und nachdem was geschehen war, würde sich das auch niemals ändern!
Die Zweifel, dass sie vielleicht nicht an ihr Date anknüpfen konnten, verschwanden langsam, waren fast komplett verschwunden, nachdem Kaito über Shinichi gekrabbelt war und ihn liebevoll anlächelte, da er in seinem Gesicht lesen konnte, dass er ein wenig überfordert schien...
„Ich... liebe dich auch...“, waren seine Worte, während er mit seinem Körper tiefer sank, bis er mit seiner Brust auf der nackten Haut unter sich aufkam und seine Lippen auf Shinichis trafen.
***
Froh darüber, dass Kaito ihm auf die Matratze folgte, legte Shinichi seine Arme um dessen Körper und drückte ihn fest an sich. Es fühlte sich gut an, sein ganzes Gewicht auf sich zu spüren, denn bei dem Streit hatte sich für einen kurzen Moment eine eiskalte Mauer um den Omega aufgestellt.
Diese war beinahe wieder vollständig abgerissen, aber um sich endgültig fallen lassen zu können, brauchte Shinichi mehr, als die bisher ausgetauschten Zärtlichkeiten. Der Kuss, den der Alpha entfachte, begann zärtlich, allerdings war es der Kleinere, der mehr einforderte.
Er wollte nicht mehr an die vergangenen Stunden denken und was wäre besser dafür geeignet, um seinen Kopf abschalten zu können, als wilden Sex? Gierig umspielte er die Zunge seines Liebsten und entfachte einen harten Zungenkampf, bis er mit schnellem Atem ihre Verbindung kappte und Kaito bittend anblickte.
„Ich will… dass du mich fickst…“
Dabei drückte er seine Hüfte nach oben und spreizte seine Beine, um zu verdeutlichen, wie ernst er es meinte. Von Unsicherheit war keine Spur mehr zu sehen, was aber daran lag, dass Shinichi diese versteckte. Die Angst, dass Kaito heute gar nicht mehr wollte, hing ihm im Nacken, doch wenn er nicht offen sagte, was er wollte, würden sie vermutlich den restlichen Abend vorsichtig bleiben.
„… nimm keine Rücksicht auf mich… ich will es jetzt… hart und wild!“
***
Kaitos Kopf fing an zu rauschen, seine Atmung wurde unkontrollierter und sehr schnell wurde ihm klar, dass die Sorge... ob sie wirklich an ihr Date anknüpfen konnten, völlig unbegründet war. Ja... die Situation war... seltsam... denn kaum eine Stunde war vergangen, als sie sich hier in diesem Raum gegenübergestanden hatten, an schöne Stunden nicht zu denken war und nun... lagen sie hier, eng umschlungen auf dem Bett, fast... als ob das alles nie passiert wäre.
Sein Freund, der Kaitos anfänglich zärtlichen Kuss, sehr schnell zu einem heißen Tanz entfachte, machte ihm klar was er wollte. Nicht nur mit dem Kuss... auch durch seine darauffolgenden Worte, die er ihm mit seinen bettelnden blauen Augen vermittelte... seinem warmen Körper, der sich verlangend an ihn presste, dass der Alpha für einen Moment etwas überfordert die Augen schloss... seinen wilden Herzschlag und seinen Atem hören konnte, der ihm doch eigentlich sagen sollte, dass er sich nicht zurückzuhalten brauchte!
„Du... nimmst wie immer... kein Blatt vor den Mund!“
Angefangen zu schmunzeln, kamen funkelnde, blaue Saphire hinter den dichten Wimpern zum Vorschein, die sich eindringlich auf Shinichi richteten.
„Das... liebe ich an dir!“
Sich dem Körper entgegen gedrückt, fing Kaito an sich an ihm zu reiben, schnellte mit seinem Kopf wieder nach unten, um den Kleineren ein weiteres Mal in einen Kuss zu ziehen, der so viel leidenschaftlicher war, als Kaitos Versuch zuvor, das Date irgendwie retten zu können. Seine Linke verfing sich dabei in dem braunen Schopf unter ihm, während er ihnen beiden die Luft zum Atmen nahm und konnte dabei spüren, wie sich die Hitze langsam in den tieferen Regionen sammelte.
Shinichis Hände hielten ihn eng an sich gedrückt, sein Körper strahlte diesen intensiven Geruch aus, dass Kaito mit seinen Lippen, ohne Luft zu holen, weiterzog. Über die Wange hinweg küssend, kam er bei dem schlanken Hals an, konnte genau spüren, wie schnell der Kleinere atmete, bis daraus ein Keuchen wurde, nachdem Kaito seine Zunge über die Haut gleiten ließ.
„Ich... weiß gar nicht... wie oft ich... heute daran... gedacht habe...“, fing er an... ließ Shinichi seine Zähne spüren, mit denen er sich zurückhalten musste, nicht zu fest zuzubeißen, da er die Regel kannte, keine sichtbaren Spuren zu hinterlassen...
„... bei dir zu Hause... heute Morgen... während der Fahrt... bei der Burg... im Restaurant... das... hat mich fast... um den Verstand gebracht...!“
***
„Warum… machst du es… dann nicht endlich…?“
Shinichis Körper stand in Flammen und er wünschte sich nichts sehnlicher, als von seinem Partner eingenommen zu werden! Der Streit war in den Hintergrund gerückt und der Omega würde spätestens bei ihrer Vereinigung keinen Gedanken mehr daran verschwenden.
Spätestens dann waren sie sich hoffentlich wieder so nah, wie noch an diesem Morgen, als sie guter Dinge ihren Kurztrip begonnen hatten.
Um Kaito zu animieren drückte sich Shinichi immer stärker gegen den warmen Körper und bewegte unruhig seine Hüfte. Trotz ihrer Auseinandersetzung war seine Lust nie komplett verschwunden gewesen. Er hatte die Anziehungskraft zu seinem Alpha nur ignoriert, doch jetzt, da nackte Haut auf nackte Haut lag, war es schwierig, seinen unzüchtigen Körper im Zaum zu halten.
Vermutlich hätte er schon längst die Initiative ergriffen, wenn er nicht unter dem starken Körper gefangen wäre. Kaitos Gewicht lastete schwer auf ihm, weshalb er nur wenig Spielraum hatte. Der Schwächere konnte nur bedingt zeigen, was er sich gerade ganz dringend wünschte, weshalb er einfach weiter auf den Größeren einredete und begann zu betteln.
„Bitte… steck ihn rein… lass mich vergessen… lass mich dir zeigen… dass ich nur dir gehöre… bitte… ich halt es kaum noch aus!“
***
Ja... warum...? Was hielt den Alpha auf? Er wusste es selbst nicht, empfand ganz eindeutig Lust, so schnell wie sich seine Männlichkeit hart gegen seinen Partner drückte, dem es ganz genauso erging. Als Shinichi dann anfing zu betteln, das er vergessen... ihm zeigen wollte, dass er nur ihm gehörte, verzog Kaito für einen Moment etwas traurig seine Lippen, stoppte mit seiner Behandlung... bis die Wärme in ihm überhandnahm, da er sich an seine eigenen Worte erinnerte... dass er... seinem Freund helfen würde zu vergessen!
Der Streit rückte in weite Ferne und zurück blieb das Gefühl, dass Shinichi sein war, genauso, wie er dem Omega gehörte, woran ihn der Biss immer erinnern sollte!
„Alles... was du willst...“
Deshalb wiederholte er, was er ihm zuvor im Bad gesagt hatte, und richtete sich, nach einem letzten, sehnsüchtigen Kuss auf Shinichis Halsbeuge auf und blickte dem unter ihm Liegenden mit erhitzten Wangen entgegen.
„Moriarty... muss noch kurz warten...“
Denn jetzt... wollte er als sein Freund für ihn da sein, sich als sein Alpha mit ihm vereinigen, dass er sich etwas mehr aufraffte, nachdem die Beine seines Freundes ihn augenblicklich aus seinem Klammergriff entlassen hatten.
Ihre Körper standen in Flammen, sehnten sich nacheinander und das erste Mal, seit seine Mutter zurückgekehrt war, erlaubte es sich Kaito nur an sich und Shinichi zu denken.
„Ich lass dich... vergessen...“, waren seine Worte, die er sprach, während er seine Härte zum Eingang des erregten Körpers führte, der ihn hungrig in Empfang nahm. Spätestens jetzt konnte sich Kaito nicht mehr beherrschen und auch nicht seine Stimme zurückhalten, dass ein genießerisches und überaus erregtes Stöhnen seine Lippen verließ, welches sich mit den Lauten seines Freundes vermischte. Dieser drückte sich ihm entgegen, wollte mehr, so viel mehr, dass der Größere sich sicher war... sich nun endgültig fallen lassen zu können...
***
Gierig nahm Shinichi seinen Partner in sich auf und stöhnte dabei laut Kaitos Namen. Das 'Moriarty' noch warten musste, war ihm recht, denn es zählte nur, dass sie sich vereinigten. Sie hatten die letzten Wochen ihren Vertrag sowieso zum Großteil außer Acht gelassen, also warum sollten sie sich heute daran halten?
All die Regeln würden es nur erschweren, den Kopf abzuschalten und das war gerade das, was der Omega brauchte. Er liebte den Magier über alles und fühlte sich schlecht wegen des Streits, obwohl dieser nur entstehen konnte aufgrund seiner starken Gefühle.
Ob Kaito das bewusst war? Ob ihm klar war, dass das alles passiert war, weil ihn seine Gefühle überrannt hatten?
"Ich... mmhh... hahh.. liebe dich..."
Shinichi hatte das Bedürfnis, die drei wichtigen Worte seinem Partner zuzuflüstern, solange er noch dazu fähig war, denn bald würde er sich von seinen Trieben leiten lassen.
Ausgehungert drückte er sich Kaito entgegen und krallte sich in seinem Rücken fest. Dabei spannte er sich stark an, nahm das Glied in sich gefangen, um alles intensiver zu spüren. Lange würde er sich heute nicht zurückhalten können, aber das brauchte er auch nicht.
Shinichi war sich sicher, dass sie den Streit überwunden hatten und sich die restliche Nacht lieben würden...
***
„…“
Kaitos Kopf fing an zu qualmen, denn das ihm Shinichi erneut die Worte zuflüsterte, die sein Herz so sehr zum Schlagen brachte, machte ihn glücklich… machte ihn unendlich glücklich, gerade nachdem der Abend hätte ganz anders enden können.
Die Hände, die sich dabei in seinen Rücken krallten, die Hitze die zwischen ihnen lag, all das führte dazu, dass sich der Alpha endlich fallen lassen konnte.
„Ich… ahhh… liebe dich… auch…“, flüsterte er ihm angestrengt atmend zu und schaute seinem Freund hingebungsvoll entgegen.
Den Streit… konnten sie nicht ungeschehen machen, aber… vielleicht hätte Kaito ansonsten nie von den Gefühlen erfahren, die der Omega in sich trug…
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„Das… hahh… das Bad… war wohl… hmmm… umsonst…“, stellte Kaito mit verruchter Stimme fest und spürte noch immer den schnellen Herzschlag in seiner Brust, den süßen Schmerz, den Shinichis Hände an seinem Rücken hinterlassen hatten, während er anfing genüsslich seine Zunge über die erhitzte Haut seines Freundes gleiten zu lassen. Von seinem Samen geziert, hob sich Shinichis Brust wild auf und ab, da der Orgasmus, den sie beide erlebt hatten, noch so frisch war, dass die Nachwehen weiter anhielten.
„Du… schmeckst… so gut…“
Gerade so waren sie miteinander verbunden, gerade noch so war Kaito von dieser Wärme umgeben, das sein Herz laut im Takt schlug.
„Mehr davon…“
Die freche Zunge glitt über Shinichis Brust, leckte jeden Tropfen des wertvollen Guts, während seine Hände den zitternden Körper an den Seiten festhielt.
„Erfüllst… hmm… du mir… diesen Wunsch…?“
***
Mit schnellem Atem beobachtete Shinichi seinen Partner dabei, wie er ihn von seinem eigenen Sperma befreite und auf dessen Wunsch hin nickte der Omega. Nach den vielen Wochen der Zurückhaltung hatte sich einiges angestaut und er war noch lange nicht befriedigt.
"Du glaubst doch nicht, dass das eine Mal gereicht hat, oder?"
So gut es eben auch gewesen war, Shinichi wollte mehr! Der Streit war weit nach hinten gerückt und es zählte einzig und allein ihre Zweisamkeit. Er wollte für das restliche Wochenende an schöne Dinge denken und sich nicht mehr von seiner Eifersucht beeinflussen lassen. Ganz besonders auch, weil diese vollkommen unbegründet war.
Kaito hatte sich für ihn entschieden, hatte sich extra für ihn mit seinen Vorlieben auseinandergesetzt und es war offensichtlich, dass er nur Augen für ihn hatte. Was wollte er mehr? Die Angst, von allen im Stich gelassen zu werden konnte ihm keiner nehmen, aber irgendwann musste sich Shinichi jemandem vollständig öffnen, wenn er nicht sein ganzes Leben allein bleiben wollte.
Und war Kaito da nicht genau der Richtige dafür? Die Anziehungskraft zwischen den beiden war so stark, dass er sich auch gar keinen anderen Partner mehr vorstellen konnte! Der Größere war einfach perfekt!
„Die Nacht ist noch jung! Und vielleicht… hat Moriarty ja jetzt ein wenig Lust herauszukommen?“
Für einen kurzen Moment war der Omega unschlüssig gewesen, ob er danach fragen sollte, aber seit sie ihren Vertrag geschlossen hatten, war alles durcheinandergeraten und vieles aus ihrem Vertrag hatten sie nicht eingehalten. Ob Kaito heute dazu bereit war? Es war sogar noch eine Strafe fällig, die Shinichi als sein Sub definitiv verdient hatte…
***
„Ich… wäre enttäuscht, wenn ein Mal gereicht hätte!“
Schalk war in Kaitos Stimme zu hören, der mit seiner Zunge inzwischen tiefer gewandert war und somit die Verbindung aufgelöst hatte. Über den Bauchnabel hinweggleitend, war er Shinichis Körpermitte sehr nah und stoppte in dem Moment, als sein Partner ‚Moriarty‘ erwähnte. Nur für einen Augenblick, bis er seinen Weg fortsetzte und weiter den Samen von dem erhitzten Körper leckte.
Auch ihm hatte das eine Mal nicht genügt, wobei er sich vor einer halben Stunde noch nicht hatte vorstellen können, dass sie heute Sex haben sollten. Der Streit hatte Gefühle in ihm ausgelöst, die er so nicht kannte, weshalb das Verlangen nach seinem Freund nun umso stärker war. Dazu kam, dass sie sich lange zurückgehalten hatten, was aber mehr daran lag, dass Kaito einfach keinen Kopf dafür hatte und viel zu sehr von seinen Sorgen geplagt wurde, die zu Hause auf ihn warteten…
„Vielleicht… wird es Zeit…“, fing er an und stülpte seine Lippen über die feuchte Spitze, um kurz daran zu saugen, was dem Kleineren ein heißeres Keuchen entlockte, bis er sich nach ein paar Sekunden wieder zurückzog und verlangende Augen nach oben zu seinem Freund blickten.
„… das Moriarty ein wenig herauskommt, Tantei-san!“
Obwohl bereits ein paar Wochen vergangen waren, hatte Kaito nicht vergessen das der Detektiv sich gegen seine Anweisung widersetzt hatte und daher noch eine Bestrafung ausstand. Ihr Spielchen war aufgrund der Umstände in den Hintergrund gerückt. Und da der Alpha nicht wusste, was die nächsten Wochen auf ihn zukommen sollte… sollten sie das Wochenende in vollen Zügen genießen und ausnutzen.
„Du… erinnerst dich an die Regeln?“
Kaitos Hände waren mit ihm nach unten gewandert, hielten den Omega an seiner Hüfte fest, die, nach seinen Worten, Shinichis Unterleib anhoben, damit seine Kehrseite in die Höhe ragte.
Keine Sekunde später, legten sich seine Lippen auf eine der knackigen Pobacken, um einmal fest zuzubeißen.
***
Mit dem Biss hatte Shinichi nicht gerechnet, weshalb er zusammenzuckte und die Luft scharf einzog. Die Haltung, in die er eben gezwungen wurde, war nicht gerade bequem, aber er beschwerte sich nicht, sondern hielt angespannt seine Beine oben.
Was die Regeln anging…
„Ich… erinnere mich ganz genau, mein Herr!“
Jedenfalls hoffte der Detektiv, dass er keine vergessen hatte und in kein Fettnäpfchen treten würde, weshalb er noch einmal tief durchatmete und seinen Blick dabei senkte. Er wusste, er durfte seinem Master nicht direkt in die Augen schauen. Außerdem durfte er sich nicht mehr selbst anfassen und er musste seinen Orgasmus zurückhalten, bis er die Erlaubnis erhielt.
Für einen kurzen Moment fragte sich der Omega, warum er dem Vertrag zugestimmt hatte, denn es gab noch sehr viel mehr zu beachten. Doch in Anbetracht der Belohnungen und dass in ihren Sessions seine Vorlieben völlig befriedigt wurden, war es kein schlechter Deal. Selbst die Bestrafungen waren ganz nach seinem Geschmack, daher war es eigentlich auch nicht schlimm, wenn er etwas falsch machen würde…
***
Kaito konnte spüren wie sich der Körper vor ihm mit einem Mal anspannte, wie er seinem Biss standhielt, bis Shinichi ihm mit seinen Worten klar machte, dass die ‚Session‘ begonnen hatte. Ob er sich an alle Regeln erinnerte und ob er diese wirklich einhalten konnte, würde sich zeigen…
„Sehr schön…“, raunte er gegen die nackte Haut, nachdem er sich mit seinen Zähnen zurückgezogen hatte. Shinichis Beine hielt er oben, küsste die Stelle, auf der sich sein Biss abzeichnete, ehe er etwas weiter nach innen wanderte… dem feuchten Eingang näher kam, um ein einziges Mal mit seiner Zunge darüber zu lecken, dass der Kleinere zusammenzuckte und versuchte ein Stöhnen zu unterdrücken.
„Sicher… erinnerst du dich an deinen Regelbruch? Es ist schon eine Weile her aber… da wir ja so unschön unterbrochen wurden und nicht weiter machen konnten, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür!“
Kaito erinnerte sich genau daran, wie Kai ihre beginnende Session unterbrochen hatte… wenn auch der Grund dafür wichtig und berechtigt war…
Mit diesen Worten zog sich der Alpha abrupt zurück und setzte den zitternden Körper wieder auf die Matratze. Ganz sicher rechnete der Omega mit ein paar Toys, weshalb der Größere, süffisant schmunzelnd, vom Bett krabbelte und zu seiner Reisetasche ging.
„Ich habe dafür auch ein paar schöne Dinge mitgebracht!“
Er musste kurz etwas in der Tasche wühlen, hatte die speziellen ‚Toys‘ ganz unten verwahrt, kam dann aber zügig zurück zum Bett, nachdem er alles an sich genommen hatte und nun in seinen Händen hielt.
Neben ein paar Kabelbindern, hatte er ein stärkeres Klebeband, raue Schutzhandschuhe mit ledernen Noppen, sowie ein Rührholz aus dem Baumarkt organisiert und war gespannt, wie sein Sub wohl darauf reagierte, wenn er ihn gleich damit bestrafen würde…
***
„Mein Herr, Sie haben jedes Recht, mich zu bestrafen. Es tut mir leid, dass wir das letzte Mal unterbrochen wurden…“
Es war zwar nicht die Schuld des Omega gewesen, trotzdem hatte er das Bedürfnis, sich noch einmal dafür zu entschuldigen, schließlich war es sein bester Freund gewesen, der sie gestört hatte. Ob die Strafe heute genauso hoch ausfiel? Für Shinichis Geschmack hatte Kaito eigentlich zu wenig Schläge angesetzt gehabt, aber übertreiben sollten sie auch nicht, wenn er nicht wollte, dass Hattori von seinen Vorlieben erfuhr.
Allerdings machte der Sub ganz schön große Augen, als er sah, was der Größere aus seiner Reisetasche hervorzauberte. Einerseits freute es Shinichi, dass sein Partner überhaupt daran gedacht hatte, etwas mitzunehmen, andererseits hätte er sich doch auch an seiner Sammlung bedienen können, anstatt sich in einem Baumarkt einzudecken.
„Ist meine Sammlung zu Hause nicht groß genug… … … Master!?!“
Über sich selbst erschrocken biss sich der Kleinere auf seine Unterlippe, denn diese unangebrachte Frage war ihm herausgerutscht. An die Anrede musste er sich auch wieder gewöhnen, weshalb er es beinahe vergessen hätte.
Ob Kaito dieses Verhalten missfiel? Da Shinichi ihm nicht in die Augen schauen durfte, konnte er es nicht einschätzen, aber um seine Demut zu zeigen rollte er sich auf seine Knie und beugte unterwürfig seinen Kopf.
***
Shinichis Entschuldigung kommentierte Kaito mit einem zufriedenen Lächeln. Da sein Sub dies aufgrund der Regeln nicht sehen konnte, wollte der Alpha gerade zu ihm auf die Matratze krabbeln und ihn mit einer kleinen Streicheleinheit entlohnen, hätte ihn dessen nächster Kommentar nicht daran gehindert.
Kaito hielt in seiner Bewegung inne und zog eine Augenbraue nach oben, nachdem Shinichi vor ihm auf die Knie ging. Nicht nur die freche Frage, die er ihm gestellt hatte, auch das er fast die Anrede vergessen hatte, brachte ein missgünstiges Brummen aus seinen Lippen hervor.
Die mitgebrachten ‚Toys‘ ließ er direkt neben dem Kopf des Detektivs aufs Bett fallen, dass dessen Körper etwas zusammenzuckte.
„Eigentlich hatte ich mir eine andere Reaktion erhofft…“
Schließlich stand Kaito wirklich lange im Baumarkt vor den Regalen und hatte sich ernsthafte Gedanken über seine Wahl gemacht.
„Dabei habe ich mir wirklich Mühe gegeben, um dich damit zu überraschen…“
Während er sprach, nahm er die Kabelbinder an sich, entfernte sich auf leisen Sohlen vom Bett, jedoch nur, um auf die andere Seite zu laufen, bis er hinter Shinichi zum Stillstand kam und von dort aus auf die Matratze zu klettern.
Ohne ein weiteres Wort, nahm er Shinichis Handgelenke an sich, zwang ihn damit sich wieder aufrecht hinzusetzen und fing an die beiden Hände, hinter seinem Rücken, mit dem Kabelbinder zu fesseln. Kaito erinnerte sich an die Regeln, dass keine bleibenden, sichtbaren Spuren bei ihren Spielchen hinterlassen werden durfte und er war gespannt, ob sein Sub sich dagegen äußern würde…
„Rühr dich nicht!“, war seine Anweisung, die er Shinichi ins Ohr hauchte, während er die Kabelbinder zusammenzog und sein Blick zu den übrigen ‚Toys‘ schweifte, da er als nächstes das Klebeband an sich nehmen wollte.
***
Shinichi war sich unsicher, ob er sich für seine unbedachten Worte entschuldigen sollte oder nicht. Fakt war, sein freches Mundwerk gefiel seinem Herrn absolut nicht, was an seiner Reaktion deutlich zu erkennen war.
Dass er die ‚Spielzeuge‘ einfach auf das Bett fallen ließ und ihn grob nach hinten zog, um seine Hände mit den Kabelbindern zu fesseln… dazu der Unmut in dessen Stimme… es zeigte dem Omega eindeutig, was der Alpha davon hielt.
„Mein Herr, es tut mir Leid. Natürlich freue ich mich darüber, dass Sie sich so viele Gedanken gemacht haben. Es wird jedenfalls eine neue Erfahrung für mich sein.“
Shinichi rührte sich keinen Millimeter und traute sich auch nicht, die Fesseln auszutesten, denn ihm war bewusst, dass er sich dadurch schnell ein paar Schürfwunden zufügen konnte. Etwas, das er eigentlich nicht wollte, denn auch mit langen Ärmeln würde man seine Handgelenke sehen können.
***
Kaito konnte nicht einschätzen, ob er ohne den vorhergegangenen Streit, ohne das Gefühlschaos in ihm, vielleicht auch so reagiert hätte. Fakt war jedoch, dass er sich in der Rolle des Masters befand und das er seinen Partner, trotz der Entschuldigung die gerade folgte, bestrafen musste.
„Das wird es…“, gab er leise von sich, nahm das Klebeband an sich und setzte sich dann ganz nah hinter Shinichi, dass er seine Männlichkeit, die noch nicht vollständig erschlafft war, an seiner Rückseite spüren konnte.
Die Arme über die Seiten nach vorne gestreckt, fing Kaito an ein Stück von dem Band abzurollen, führte es über die Schulter des Detektivs zu seinen Lippen und biss zu, um es von der Rolle zu trennen. Seine Wahl war hier auf eine mittlere Klebekraft gefallen, da er normales Kreppband als zu schwach empfunden, sich aber nicht an das Band mit extremer Haftung herangetraut hatte.
Die Rolle landete neben den beiden auf dem Bett, dass Kaito nur noch das abgerissene Stück in seinen Händen hielt, die der Brust des Kleineren langsam näherkamen.
„Für deine freche Zunge…“, hauchte er ihm zu, damit er wusste, dass es sich noch nicht um die Bestrafung für seinen Regelbruch handelte. Ganz langsam brachte er das Klebeband auf der angespannten Brust an, bedeckte damit knapp die abstehenden Knospen und streichelte zu guter Letzt leicht mit seinen beiden Händen darüber.
„Sicher hast du schon eine Idee, was du tun kannst, um deinen Master zu besänftigen?“
***
Die Frage war: Wollte Shinichi seinen Master überhaupt besänftigen? Es reizte ihn schon, auszutesten, wie weit er gehen konnte, bevor es für ihn unangenehm werden würde. Allerdings hatten sie beide schon genug Ärger gehabt und in Anbetracht ihres Streites hielt der Sub sich zurück. Er hatte den Vertrag unterschrieben und nur weil er auf die Bestrafungen scharf war, konnte er sich nicht ständig widersetzen, schließlich waren die Belohnungen mindestens genauso gut.
Jedoch war sich Shinichi nicht sicher, was er tun sollte. Eigentlich durfte er sich nicht bewegen und solange Kaitos Hände über das Klebeband streichelten, würde er sich nicht rühren. Der Kleinere wartete nur darauf, dass sein Herr das Band von seiner Haut abriss, aber noch geschah nichts. Die Spannung stieg und je länger sich der Detektiv nicht äußerte, umso ungeduldiger wurde der Alpha.
„Mein Herr, ich weiß nicht… schließlich darf ich mich nicht bewegen…“
Der Omega schindete ein wenig Zeit, überlegte fieberhaft, bis ihm endlich etwas einfiel. Nach den harten Worten, die er ihm vorhin als sein eifersüchtiger Freund an den Kopf geworfen hatte, sollte es Kaito zeigen, dass er das alles im Nachhinein nicht ganz ernst gemeint hatte.
„Wie wäre es… Master… wenn Sie sich ein Datum aussuchen für… für unser nächstes Date… ich würde sehr gerne noch einen Ausflug mit Ihnen machen…“
***
Kaito wartete ab, wartete auf eine Antwort, die ganz schön lange auf sich warten ließ, dass sich seine Ungeduld dahingehend äußerte, indem er den Druck seiner Hände verstärkte, sich aber ansonsten weder rührte, noch etwas sagte.
So lange, bis Shinichi ihm einen Vorschlag machte, bei dem er in seiner Bewegung innehielt und für einen Moment die Enttäuschung spürte, die er vorhin empfunden hatte, als der Abend drohte in einem Streit zu enden.
Die verhärteten Gesichtszüge wurden weicher, seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und in ihm machte sich das gleiche Gefühl breit, welches er direkt nach dem Biss in seinen Nacken gespürt hatte.
Das Shinichi von einem weiteren Date sprach, machte ihn glücklich und zeigte ihm noch einmal mehr, wie leid es seinem Freund tat, dass er sich für einen Augenblick, als sein Freund und nicht als sein Master, an ihn lehnte und ihn in eine Umarmung zog.
Es waren nur Sekunden, höchstens fünf oder zehn, bis er sich mit einem Räuspern wieder von ihm löste und sich wieder in seiner Rolle einfand.
„Hmhm… akzeptiert… ich… überlege mir etwas Hübsches! Etwas ganz Hübsches!“
Es war nicht leicht für ihn seine Freude zu verbergen, da er am liebsten wie ein kleines Hündchen umherspringen würde. Am liebsten würde er sich auch sofort Gedanken darum machen, wenn… sie nicht gerade mitten in einer Session wären, weshalb sich Kaitos Hände wieder auf das Klebeband, genauer gesagt, an eine der Ecken legten und fassten, was für Shinichi das Signal war, dass er es jeden Moment abziehen würde.
„Was deine Bestrafung angeht… so denke ich, dass sechs Hiebe mit dem Holz angemessen sind…“
***
Kaitos Umarmung überrumpelte den Omega, der mit so einem Gefühlsausbruch gar nicht gerechnet hatte, aber es zeigte ihm, dass er sich richtig entschieden hatte. Dem Alpha waren die Dates nun mal sehr wichtig und hätten die Groupies seine Privatsphäre respektiert, wäre es auch ein wirklich toller Tag gewesen. Vielleicht würde Kaito das nächste Mal einen Ort aussuchen, an dem es unwahrscheinlicher war, dass er so überfallen wurde, doch jetzt war nicht die Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
Die Umarmung hielt nämlich nur wenige Sekunden an und nach einem Räuspern konnte Shinichi klar heraushören, dass sein Partner wieder in seiner Rolle war. Angespannt ballte Shinichi seine Hände zu Fäusten, als er genau sehen konnte, wie sein Freund nach einer Ecke des Klebebandes griff.
Das seine Strafe aus sechs Hieben bestehen würde, hätte er beinahe überhört, denn er war so auf die bevorstehenden Schmerzen fokussiert, dass er gar nicht richtig zuhörte. Überrascht, dass es plötzlich so viele waren, freute sich der Sub innerlich darauf, äußerlich zeigte er jedoch Demut.
„Mein Herr, das ist mehr als angem-mmaaahhhh!!!“
Noch während Shinichi sprach zog Kaito mit einem Ruck das Klebeband von seiner Haut, was ihn laut zum Schreien brachte! Die Augen zusammengepresst konnte er spüren, wie die Stelle brannte. Seine Nippel pochten und waren gereizt, dass sie bestimmt feuerrot waren und abstanden.
Dass Kaito plötzlich an beiden zog, half auch nicht unbedingt, um den Schmerz zu überwinden, aber es wäre langweilig, wenn das schon alles gewesen wäre. Keuchend erduldete der Omega diese Tortur, die ihm Schmerz, aber auch Lust bereitete. Das ihn das anturnte war nicht zu übersehen, denn schon nach wenigen Handgriffen stand sein Glied in die Höhe und sein Loch war feucht...
***
Kaito leckte sich über seine Lippen, als der Schrei, in dem Lust aber auch Schmerz zu hören war, in seinen Ohren hallte.
Das Klebeband landete achtlos auf der Seite und sofort landeten die flinken Hände auf den nun dunkelrot abstehenden Nippeln. Shinichi war bemüht seine Haltung zu wahren, sich nicht zu bewegen und kämpfte mit der Schmerzenswelle, die nicht im geringsten abklang, während der Alpha die gereizten Knospen triezte.
„Äußerst nett...“
Die beiden Worte raunte er dem Kleineren süffisant gegen dessen Schläfe, dass ihm ein Blick in tiefere Regionen verriet, wie sehr dem Omega die Tortur zusetzte und scharf machte. Es folgte ein kleiner Kuss... viele kleine Küsse, die sich zu kleinen Bissen wandelten, als Kaito an Shinichis Hals angekommen war. Der Drang seinen Partner an gleicher Stelle zu beißen, wie er vorhin bei ihm, war stark und dieser einmalige Geruch, den er dabei einatmete, benebelte langsam seine Sinne, dass er mit der Bestrafung nicht zu lange warten sollte, solange er noch klar denken konnte.
„Du weißt... was du zu tun hast...“, war seine ‚Anweisung‘, die folgte, worauf die Hände von den pochenden Knospen verschwanden und er stattdessen den Omega langsam nach vorne auf die Matratze beförderte. Sicher wusste sein Partner, dass er mitzählen sollte, weshalb es Kaito nicht ausdrücklich erwähnte. Er war dem erhitzten Körper ganz nah, müsste nur noch eindringen, um sich von neuem vereinigen. Das Shinichis Loch feucht war, konnte er genau spüren, was er für den Moment jedoch ignorierte, da die Bestrafung nicht länger auf sich warten lassen sollte.
Sanft hatte er den Detektiv auf die Decke gebettet, da sich dieser durch die zusammengebundenen Hände und in der momentanen Haltung, nur bedingt bewegen konnte. Danach griff er zu dem Holz, setzte sich langsam wieder hinter den angestrengt atmenden Körper und ließ ihn kurz das Material spüren, in dem er es verspielt über seinen Oberarm, bis nach unten zu seinem Hintern gleiten ließ.
„Sechs Hiebe...“, wiederholte er und stupste ein wenige gegen Shinichis Hoden, dass sich die zusammengebundenen Hände zu Fäusten ballten und unter Anstrengung wohl versuchten sich ansonsten nicht zu rühren.
***
Mit geballten Fäusten lag Shinichi auf der Matratze und bewegte sich so wenig wie möglich, schließlich hatte es Kaito ihm verboten. Zwar war seine Position alles andere als bequem, aber in seiner aktuellen Haltung konnte sein Herr die Strafe am besten ausführen.
Der Sub lag mit den Schultern auf dem Bett, seine geschundene Brust berührte dieses ebenso, während sich sein Hintern in die Höhe streckte. Das Holz, welches Kaito dabeihatte, bescherte Shinichi eine Gänsehaut und spätestens, als der Magier wiederholte, dass es sechs Hiebe werden würde, konnte der Omega seine Aufregung nicht mehr verbergen.
Mit lüsternem Blick schielte er über seine Schulter, um seinen Partner zu beobachten, der gerade in diesem Moment ausholte. Keine Sekunde später knallte das Holz mit voller Wucht auf seinen Hintern, was Shinichi die Luft aus den Lungen presste!
Die Augen zusammengepetzt schrie er schmerzerfüllt und gleichermaßen lustvoll auf und schaffte es nur zeitverzögert, mitzuzählen.
„Haahhh………. A---EINSSSSS….“
Zitternd hielt er sich auf seine Knie und drückte seine Stirn in die Matratze. Der zweite Schlag folgte nur wenige Momente später, welchen ihn bereits nah an seine Belastungsgrenze brachte. Es machte ihn geil, so von Kaito behandelt zu werden, doch sein Körper streikte. Er war bis aufs Äußerste angespannt und merkte gar nicht, dass er sich dabei die Handgelenke an den Kabelbindern aufrieb…
***
Je öfter Kaito zuschlug, umso zeitversetzter zählte sein Sub mit, der den ersten fünf Schlägen tapfer standgehalten hatte. Sein Körper zitterte, angestrengt atmend, drangen lüsterne Laute aus seiner Kehle, während sich der Alpha dieses Mal viel Zeit zwischen den einzelnen Hieben ließ.
„Gleich… hast du es geschafft…“
Ihm selbst wurde ganz schön heiß, der Drang sich erneut mit dem Kleineren zu vereinigen, wurde immer stärker, gerade auch, da er seinem Freund ansehen konnte, wie sehr er sich danach sehnte. Zudem hatte er das Gefühl, dass der Geruch, welchen der Omega verströmte, von Sekunde zu Sekunde intensiver wurde.
„Nur noch… ein Schlag…“
Kaitos Glied hatte sich alleine von dem heißen Anblick wieder voll aufgestellt und wie sie so schön festgestellt hatten, war die Nacht noch jung, es lag das Klebeband sowie die Handschuhe auf dem Bett, die nur auf ihren Einsatz warteten.
Jetzt allerdings, holte der Alpha ein letztes Mal aus, hielt, obwohl nicht er derjenige war, der gezüchtigt wurde, seinen Atem an, dass er seinen eigenen, schnellen Puls spüren konnte.
Chapter 42: ~~~ The day after...
Notes:
Guten Morgen lieber Leserlein (o˘◡˘o)
Heute gibts ganz pünktlich und sehr früh, dass nächste Kapitel für euch, in dem es heiß hergehen wird (*≧ω≦*)
Das letzte Mal bevor... aber das werdet ihr dann selbst lesen...
Na wie fandet ihr das erste richtige Date außerhalb Tokyo? Es hatte auf jeden Fall viele Höhen und Tiefen. Und es hat auch super viel Spaß gemacht Heiji zu schreiben XD Hoffentlich seid ihr mit dem Dialekt klargekommen?Das wars auch in aller Kürzer von uns und wir wünschen euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger" ( 〃▽〃)
Viele Grüße Lluna Kudo & KIDtheThief (っ^▿^)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 42 ~~~ The day after...
Nur noch ein Schlag... das sagte sich so leicht...
Denn Kaito hatte sich nicht zurückgehalten...
Er hatte mit voller Wucht zugeschlagen, weshalb Shinichi am Ende seiner Kräfte war. Mehr schlecht als Recht hielt er sich auf seinen Knien und seine Sinne waren vollkommen benebelt. Er konnte nicht wissen, wie seine Kehrseite aussah, aber wenn er nach den Schmerzen ging, musste dieser feuerrot erstrahlen. Bestimmt würden blaue Flecke zurückbleiben, aber das nahm er gerne in Kauf, schließlich hatte er genau das von seinem Partner gefordert.
Der Alpha sollte auf der einen Seite ein gutherziger Mensch sein, der ihn über alles liebte und auf Händen trug. Auf der anderen Seite jedoch brauchte Shinichi jemanden, der mit seinen Launen zurechtkam und ihm mit voller Stärke entgegen trat. Das sie einen Vertrag als Dom und als Sub eingehen würden, hatte der Omega niemals im Sinn gehabt und obwohl sie noch nicht oft in ihre Rollen schlüpfen konnten, war sich der Kleinere bewusst, dass es sich genau mit seinen sexuellen Bedürfnissen deckte.
Er wollte diese Schmerzen spüren... und wollte erniedrigt werden... um danach mit neuer Stärke voranschreiten zu können. Er wollte sich selbst beweisen, dass er, ein Omega, der in dieser Welt nur als ein Fickloch betrachtet wurde, selbst nach allen erdenklichen Schmerzen aufstehen und mit stolzgeschwellter Brust weitermachen konnte!
"... sechs..."
Die Strafe wurde mit einem leisen Flüstern seinerseits beendet, denn seine Stimme hatte versagt. Nur noch ein erbärmliches Krächzen war über seine Lippen gedrungen und obwohl Shinichi wirklich scharf auf die Schläge gewesen war, war er froh, dass er sie hinter sich gebracht hatte. Noch war er auf seinen Knien, doch wenn Kaito ihn nicht bald stützen würde, würde er zusammenbrechen.
Schwer atmend und mit Tränen in den Augen versuchte der Omega sich zu beruhigen, doch bei jeder kleinsten Bewegung jagte eine Schmerzenswelle durch seinen Körper. Trotzdem war er stark erregt und konnte spüren, wie sich sein Loch danach sehnte, eingenommen zu werden.
"... Sex... ich will... Sex... bitte Master..."
Zwischen seinen schweren Atemzügen begann Shinichi zu betteln, denn das war das einzige, was er tun konnte. Kaito müsste doch mindestens genauso scharf darauf sein, wie er selbst, oder? Schließlich konnte ein Alpha nur schwierig dem Duft eines lustvollen Omega widerstehen...
***
"... sechs..."
Der letzte Schlag war schon einige Sekunden her, weshalb Kaito abwartend das Holz in seiner Hand hielt und mit schwerem Atem auf seinen Omega blickte, bis er das leise Krächzen hören konnte und die Bestrafung somit ein Ende nahm.
Sein Blut war in Wallung geraten, Emotionen hatten ihn eingenommen, die sein Verlangen unaufhörlich steigerten. Hatte er mit der Bestrafung übertrieben oder war es genau das richtige Maß, um die Neigungen seines Freundes befriedigen zu können? War er ihm ein Master, wie er es sich wünschte?
Kurz hatte Kaito Zweifel als er sah, wie kraftlos sein Freund vor ihm lag und wie er sich gerade noch so oben halten konnte. Nur für einen Moment, bis Shinichi anfing zu betteln, ein Zeichen für den Alpha, dass er alles richtig gemacht hatte, weshalb das Holz achtlos neben ihm landete und sich seine Hände an die zitternde Hüfte vor ihm legten.
„Den… sollst du bekommen...“
Vergessen war das Klebeband und auch die Handschuhe, denn Kaitos Sinne waren längst abgedriftet, benebelt von diesem Geruch, dem erregenden Gefühl, dass nur er Shinichi so sehen durfte und ihm das geben konnte, was er sich wünschte und ersehnte.
Ganz nah rutschte er an Shinichi heran, war mit einem erlösenden Atemzug und einem heißeren Stöhnen in den Kleineren eingedrungen, dass sich die Enge um ihn herum stark zusammenzog.
Das laute Keuchen hallte in seinen Ohren, wurde noch lauter, nachdem er sich zu ihm nach unten beugte, um sich mit seinen Lippen auf der erhitzten Haut, zwischen seinen Schulterblättern festzusaugen.
Er presste sich dabei, so fest es ging, seinem Freund entgegen, hielt ihn stark an sich, als ob er ihn niemals wieder loslassen wollte, und fing erst an sich zu bewegen, nachdem der Rücken von einem dunklen Fleck geziert war. Heißer Atem prasselte gegen Shinichis Haut, die Hitze in ihm, nahm noch einmal zu, nachdem der Omega ein wenig über seine Schulter blickte und ihn mit glasigen Augen ansah.
Die getrockneten Tränen waren deutlich zu sehen und obwohl er gerade sein Master war, drangen die drei einzelnen Worte „Ich liebe dich…“ aus Kaitos Lippen, ehe er mit einem Mal härter zustieß, da er nicht mehr an sich halten konnte.
***
Mit Lust durchtränkten Augen schaute Shinichi über seine Schulter und war überwältigt von all den Gefühlen, die auf in einprasselten. Kaitos Lippen auf seinem Rücken und dessen Glied tief in seinem Inneren schürten seine unbändige Lust. Dagegen stand die unangenehme Haltung, die seine Schultern reizte, die noch immer brennenden Nippel durch das Klebeband, sowie der Körper des Alpha, der sich fest gegen seinen Hintern drückte. Seine Haut pochte sowieso noch von den Schlägen, dass es der Druck beinahe unerträglich machte.
Dass Kaito ihm ein weiteres Mal seine Liebe erklärte machte Shinichis Gefühlschaos perfekt, weshalb er nicht mehr wusste, wo oben oder unten war. Den Stößen hielt er nur stand, weil sein Partner ihn oben hielt. Am Rande seiner Kräfte schaffte er kaum noch die Augen offen zu halten, und seinen Lippen entkam nur noch ein Keuchen nach dem anderen.
Lange würde er Kaitos Bewegungen nicht durchhalten können, aber der Sub wusste, dass er nicht einfach abspritzen durfte. Obwohl sein Kopf benebelt war und er kaum einen Gedanken fassen konnte, war das Verbot in sein Bewusstsein verankert, weshalb der unten Liegende versuchte, ein paar Worte hervorzupressen.
„Ma… haahhh… Herrrrr… mhh… ahhh… dahaaarf… i-ich… biiitteeeee… haaahhh…!“
Ob sein Herr verstand, was er von ihm wollte? Schon beinahe verzweifelt drückte Shinichi sein Gesicht in die Matratze und rammte seine Fingernägel in seine Handinnenseiten. Er war an seinem Limit angekommen… hatte keine Kraft mehr, um in dieser Stellung gefickt zu werden, weshalb er darauf hoffte, bald Erlösung zu finden...
***
Kaitos ganzer Körper stand unter Anspannung, war von unbändiger Lust eingenommen, dass er die abgehackten Worte seines Omega, erst verzögert wahrnahm. Seine Augen glänzten, waren von einem lustvollen Schleier überzogen, als er die Bitte abspritzen zu dürfen, richtig realisierte und angestrengt keuchend ein weiteres Mal seine Lippen ansetzte, um Shinichi eine weitere Markierung auf seinem Schulterblatt zu setzen.
„Komm… Ahhh… komm für mi~~~ch Shin… ichi… Hahhhh…!“
Die Worte bei heißerer Stimme hervorgebracht, hielt er den Kleineren mit seinen beiden Händen oben, legte an Tempo zu, dass seine Stirn von kleinen Schweißperlen geziert war, da die Hitze auf einmal gewaltig zunahm!
Es fühlte sich fast so an, als ob Shinichis Loch noch feuchter wurde, als ob sein Körper noch mehr auf ihn reagierte und sich dann mit einen Mal eng um sich zusammenzog, dass Kaito den Atem anhielt, während der Orgasmus seines Freundes im Raum hallte.
„AHHMMMM AHHH MAS… TER~~~!“
Shinichis Unterleib zitterte, wie auch der ganze Rest seines Körpers, der Kaito gerade mit jeder Phase zeigte, dass er sein war.
Noch während er so stark eingeengt wurde, dass ihm beinah schwarz vor Augen wurde, stieß Kaito noch einmal zu, presste sich seinem Freund fast verzweifelt entgegen, da er diese Hitze herausschreien musste und nicht mehr zurückhalten konnte.
„SHIN…. HAHH…!!“
Er hielt Shinichi zwar fest, dennoch zitterte auch er, schenkte seinem Partner seinen Samen, dass ihn das Gefühl, seinen Freund mit Leib und Seele zu lieben, wahrhaft Befriedigung bescherte.
***
Mit seinen letzten Kraftreserven schrie Shinichi seine Lust hinaus, als er seinem Orgasmus erlag und abspritzte. Seine Muskeln zogen sich eng zusammen und bescherten nicht nur ihm ein absolutes Hochgefühl. Ein wohliger Schauer raste durch seinen Körper als auch Kaito nicht mehr an sich halten konnte und sich seine Befriedigung tief in ihm holte.
Der Omega liebte das Gefühl, ausgefüllt zu sein und konnte gar nicht genug davon kriegen, weshalb er, obwohl er sich kaum noch auf den Knien halten konnte, seinen Partner mit seinem angespannten Muskelring so lange wie möglich in sich gefangen nahm.
Zitternd und nach Luft schnappend schaute der Kleinere über seine Schulter, sein Blick noch immer Lust verschleiert, suchte er nach Worten, die dem Alpha zu verstehen geben sollten, was er wollte, schließlich hatte er absolut keine Bewegungsfreiheit in seiner momentanen Position.
„Master… bitte… bitte… nicht raus ziehen… aber ich… ich kann nicht mehr… ich muss mich hinlegen...“
Kaum hatte er die Worte ausgesprochen lösten sich seine Muskeln und Shinichis Körper erschlaffte. Er war kurz vor einer Ohnmacht, als er die Lippen seines Liebsten noch einmal auf seinem Rücken spürte. Dessen Arme umschlossen sanft seine Brust mitsamt den gefesselten Armen und gemeinsam ließen sie sich auf die Seite fallen.
Durch Shinichis erzwungene Haltung war es vielleicht nicht die bequemste Position, trotzdem atmete er erleichtert durch, da er sich nicht mehr auf seinen Knien halten musste...
***
Kaito war der Bitte nachgekommen, hielt seinen Partner in seinen starken Armen und konnte dessen Herzschlag überdeutlich spüren, während sie weiter miteinander verbunden waren. Sein Orgasmus war noch am Abklingen, als der Alpha leicht seine Hüften bewegte und sich seine Lippen seufzend an Shinichis Hals legten.
Hungrig küsste er sich über die Haut, konnte nicht genug von diesem Gefühl bekommen, welches ihn gerade so sehr erfüllte, dass er zu mehreren Küssen ansetzte, bevor er noch in Versuchung kommen sollte, den Kleineren mit weiteren Markierungen zu versehen, die er nicht so einfach verstecken konnte.
Der kraftlose Körper zuckte immer wieder etwas zusammen, reagierte auf die leichten Stöße, auf die Berührung seiner Lippen und der Hände, die anfingen über die erhitzte Haut zu streifen.
„Du... hmmm... fühlst dich... so gut an...“, raunte er dem braunen Schopf entgegen, während ihm Shinichis zusammengebundene Hände eine Gänsehaut bereiteten, sein Geruch ihm gänzlich den Verstand raubte, dass er weder an die Sorgen zu Hause, noch an den Streit dachte und in seinem Kopf nur noch sein Partner war.
„Ich... hahh... zieh ihn... heute bestimmt... nicht mehr raus... hmmm...“
Seine Linke, die sich gerade auf den Weg zu Shinichis Mitte gemacht hatte, löste sich auf einmal von dem lustverströmenden Körper, fand ihr Ziel, nachdem sich Kaito etwas streckte, um zu einem der Handschuhe zu gelangen und diesen an sich zu nehmen. Nur kurz hob er seinen Oberkörper etwas an, hielt den Handschuh mit seinen Zähnen fest, damit er mit seiner Linken hineinschlüpfen konnte und schmiegte sich darauf wieder eng an seinen Freund, von dem er zuvor ein enttäuschtes Seufzen hatte hören können.
Der Handschuh war zum Teil mit grobem Leder bestückt, hatte an den Fingerkuppen Noppen, die sich gerade auf Shinichis Oberschenkel legten und millimeterweise zu seiner Mitte wanderten.
„Sag mir... ahh... wie... hmmm... wie fühlt sich... das an...? Gut...?“
***
Shinichi war überaus froh über die liegende Haltung, aber entspannen konnte er sich nicht, denn dafür heizte Kaito ihn nach wie vor viel zu stark ein. Jede noch so kleine Berührung entfachte seine Libido, weshalb der Omega für einen kurzen Moment enttäuscht war, als sein Partner von ihm abließ. Dass er das tat, um nach dem Handschuh zu greifen, konnte er nicht sehen, aber bevor er anfangen musste, zu betteln, spürte er das Material überdeutlich auf seiner Haut. Keuchend schloss Shinichi seine Augen und spannte seine Muskeln an, konzentrierte sich auf dieses neue, prickelnde Gefühl.
"Es... mein... mein Herr... mmhh... fühlt sich sehr gut an... alles fühlt sich gut an..."
Damit meinte der Kleinere auch die zärtlichen Küsse, sowie Kaitos Glied, welches noch immer tief in ihm steckte. Ob sein Liebster seine Worte wahr machte und ihre Verbindung für heute nicht mehr kappen würde? Shinichi würde jedenfalls nichts dagegen haben, wenn sie über Nacht die Stellung beibehalten würden, obwohl er sich eine bequemere Armhaltung vorstellen konnte.
"Bitte Master... ich möchte Ihre Hand auf meinem Schwanz spüren..."
Zwar wanderte diese sowieso zu seiner Körpermitte, aber Kaito ließ sich Zeit, triezte den Omega und legte seine Hand zuallererst auf seine Hoden und begann, ihn dort zu kraulen. Keuchend räkelte sich Shinichi und biss sich angetan auf seine Unterlippe. Die Noppen, sowie das grobe Leder fühlten sich wirklich geil an, weshalb er sich unbewusst härter gegen die Hand drückte.
***
Shinichi reagierte angetan auf den Handschuh, engte Kaito darauf nur noch mehr ein, dass die Hitze in ihm einfach nicht nachließ. Die zärtlichen Küsse waren voll Verlangen, erfüllten den Alpha mit einem Glücksgefühl ohne gleichen, da seine Lippen wie Feuer brannten und einfach nicht genug bekommen konnten. Immer wieder saugten sie sich an den Stellen fest, die Shinichi leicht verstecken konnte, dass es an ein Wunder grenzte, dass er überhaupt noch soweit bei Verstand war, an solche ‚Kleinigkeiten‘ zu denken.
Kaito kam der Bitte nicht sofort nach, hatte eh vor, den Kleineren von hinten und vorne zu stimulieren, dass sich ein Schmunzeln auf seine Lippen legte, die sich gerade an Shinichis Halsbeuge entlang küssten. Er konnte spüren wie diese erzitterte, nachdem sich seine Hand um die Weichteile gelegt hatte und anfingen diese zu kraulen.
Obwohl sich Shinichi nicht richtig bewegen konnte, da ihn der Alpha fest an sich hielt und zum andern seine Hände gefesselt waren, drückte er sich der flinken Hand entgegen, schenkte Kaito mit jedem Zucken, jeder kleinsten Bewegung, viele Blitze durch den Körper, dass er den Kleineren noch enger an sich hielt.
Sie waren Eins… und so lange es Shinichi zuließ, würde Kaito daran nichts ändern und jede Sekunde auskosten, die sie zusammen verbrachten. Das er ihn durch den Handschuh nur bedingt spüren konnte, wurde durch die vielen Laute, den erhitzten Körper, der sich an ihn drückte, wieder gut gemacht. Das Gefühl wurde noch stärker, nachdem seine Hand sich langsam um den harten Schaft legte, dass ihn Shinichi regelrecht in sich gefangen nahm und sich Kaito für einen Moment nicht rühren konnte, so stark, wie er ihn in sich festhielt.
„Ahh…..“
Deshalb drang auch nur ein ersticktes Stöhnen aus seiner Kehle, welches im lustvollen Aufschrei seines Freundes unterging, bis er wieder in der Lage war sich zu bewegen, seine Stöße allmählich zu beschleunigen, um sie beide zu ihrem nächsten Orgasmus zu treiben, der in dieser Nacht nicht der letzte gewesen sein sollte…
***
Nervös spielte Shinichi mit seiner Langhaarperücke und stand etwas abseits bei ihren Taschen, während Kaito an der Rezeption ihres Hotels stand und sie abmeldete. Es war bereits 11 Uhr, doch wenn es nach dem Omega gegangen wäre, wäre er noch länger liegen geblieben.
Nachdem sie es nach ihrem Streit geschafft hatten, sich wieder zu versöhnen, war ihr Liebesspiel ein wenig ausgeartet. Shinichi war hundemüde und sein Körper war stark lädiert. So ausgelaugt fühlte er sich normalerweise nur nach seinem Heat, aber nachdem er Kaito gestern so böse Dinge an den Kopf geworfen hatte, hatte er ihn nicht stoppen wollen.
Grundsätzlich hatte es dem Kleineren auch verdammt gut gefallen, aber sein Partner hatte sich bis tief in die Nacht an ihm vergangen, dass nur eine nahende Ohnmacht ihr Spielchen beendet hatte. Die wenigen Stunden Schlaf hatten nicht ausgereicht, um Shinichi wieder seine Energie zurückzugeben, weshalb er mehr schlecht als Recht auf seinen Beinen stand.
Dazu kam noch, dass ihm wirklich alles wehtat! Das Klebeband war nicht nur einmal zum Einsatz gekommen und dadurch, dass seine Hände bis zum Schluss zusammengebunden waren, schmerzten seine Schultern, sowie Nacken und Rücken. Von seinem Hintern wollte er gar nicht erst anfangen. Die Schläge waren heftig gewesen, aber auch die vielen Male, die der Alpha hart in ihn gestoßen hatte, hatten Spuren hinterlassen.
Alles in Allem würde Shinichi sich am liebsten sofort ins Auto setzen und nach Hause fahren, aber leider würden sie sich noch einmal mit Hattori und Toyama-san treffen. Nachdem die Verabschiedung am vorherigen Tag so missglückt war, war es auch das Mindeste, aber es würde schwierig werden, seinen Zustand zu verbergen.
***
Freundlich bedankte sich Kaito bei dem jungen Herrn an der Rezeption und übergab ihm die beiden Schlüsselkarten ihres Zimmers, in dem sie sich vergangene Nacht so oft geliebt hatten, dass sogar der Alpha ein wenig erledigt und noch ziemlich müde war. Er konnte absolut nicht einschätzen, wie viele Stunden Schlaf sie letzten Endes abbekommen hatten, aber nachdem der Abend fast in ihrem Streit geendet hätte, konnte und wollte er nicht mehr von Shinichi ablassen und ihn so oft lieben, wie es nur ging. Sein Versprechen, dass er die Verbindung nicht trennen würde, hatte er eingehalten, sich nicht aus dem Kleineren zurückgezogen, selbst dann nicht, als sie ins Land der Träume gezogen wurden.
Vielleicht… hatte er ein wenig übertrieben… und vielleicht… konnte er gerade an nichts anderes mehr denken, dass es wirklich schade war, dass sie schon bald den Weg nach Hause antreten würden.
Die Hotelrechnung war beglichen und bevor es für sie nach Hause gehen sollte, würden sie sich noch einmal mit Shinichis Freunden treffen, die sie beide gestern hatten im Regen stehen lassen, nach dem… mehr als ungeplanten Aufeinandertreffen mit seinen Fans…
Und damit so etwas nicht noch einmal passieren konnte, trug Kaito heute einen Mundschutz, seine Brille und ein Basecap, damit ihn niemand so schnell erkennen würde. Shinichi hatte ihn nicht darum gebeten, trotzdem hatte er ihm ansehen können, dass sich eine gewisse Erleichterung in seinem Gesicht widergespiegelt hatte.
Über Shinichis Worte, ob es vielleicht nicht besser wäre, wenn Kaito bekannt geben würde das er vergeben sei, musste der Alpha zu Hause gründlich nachdenken. Klar… er wäre vermutlich der glücklichste Mensch, wenn er es endlich herausschreien durfte, aber… vermutlich… würde es mehr Probleme mit sich ziehen, als das Kaito sich darüber freuen konnte…
„So, erledigt!“, waren seine Worte, als er wieder bei seinem Partner war, der sich heute ein weiteres Mal als Frau ausgab, obwohl er ihm die Wahl gelassen hatte, selbst in das Kostüm zu schlüpfen und den Tag damit zu verbringen.
„Ich hab einen Bärenhunger! Gut das wir noch einmal schön essen gehen, bevor wir zurückfahren.“
Der Biss, denn Shinichi auf ihm hinterlassen hatte… war mit einem großen Pflaster versorgt, erinnerte ihn genau daran, was er dabei empfunden hatte. Und da er den Biss mit jeder Bewegung spürte, würde er sich auch noch länger daran erinnern. Verstecken… wollte er ihn nicht, so viel stand fest und er ging auch nicht davon aus, dass Shinichi es von ihm erwartete…
„Komm… lass uns unser Gepäck zum Auto bringen und zur Station gehen!“
***
Kaitos Aufforderung beantwortete Shinichi nur mit einem Nicken und er war seinem Freund unendlich dankbar, als dieser sich beide Taschen krallte. Der Kleinere war einfach viel zu erschöpft und würde er sich in das Auto setzen, würde er vermutlich sofort einschlafen. Vorausgesetzt seine Schmerzen würden es ihm erlauben.
Auf dem Weg in die Garage musste der Omega seine Zähne zusammen beißen, denn bei jedem Schritt rollte eine Schmerzenswelle durch seinen Körper. Sie hatten eindeutig übertrieben und er war der Leidtragende!
Da er Kaito aber zu Beginn ihres Kennenlernens klargemacht hatte, dass er genau das wollte, konnte er seinem Partner keinen Vorwurf machen. Der Alpha hatte ihm das gegeben, wonach sich sein obszöner Körper verzehrte und während des Liebesspiels war es auch perfekt! Das Problem an dieser Vorliebe war allerdings, dass man die Blessuren noch spürte, obwohl die Lust verschwunden war. Wenn Shinichi einen Tag zum Ausruhen hatte, war das auch kein Problem, heute jedoch wünschte er sich, sie hätten sich ein wenig zurückgehalten.
Hattori würde sofort bemerken, dass etwas nicht stimmte, und nach dem gestrigen Streit konnte man auch schnell falsche Schlüsse ziehen. Daher hatte Shinichi etwas Angst, sich seinem besten Freund zu stellen, gerade auch, weil die Schürfwunden an seinen Handgelenken immer mal wieder hervorblitzten.
"Können wir nicht gleich nach Hause fahren? Hattori wird bestimmt nicht böse sein, wenn wir ihn versetzen..."
Beim Auto angekommen lehnte sich Shinichi für einen Moment dagegen, um seine Kräfte zu schonen. Wenn sie absagen würden, hätte er zwar ein schlechtes Gewissen, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass er die letzten paar Stunden das Programm seines Freundes durchstehen würde. Er wollte echt nur noch schlafen...
***
Kaito bekam ein schlechtes Gewissen, als er seinen Freund erschöpft am Auto lehnend sah. Die letzte Nacht hatte ihre Spuren hinterlassen, wobei Kaito nur leicht erschöpft war, wohingegen Shinichi ganz andere Blessuren mit sich trug. Hatte er doch übertrieben? Sollte er sich entschuldigen?
//Nein... das... gehört dazu...//, sprach Kaito zu sich selbst und verwarf den Gedanken wieder, da es doch... genau das war, was Shinichi wollte. Und er, als sein Master und Freund, kümmerte sich nun um ihn, wobei es ihm gar nicht gefiel, wenn sie jetzt schon nach Hause fahren würden...
„Aber... dann wäre... unser Date... doch schon vorbei...“
Und damit Shinichi sehen konnte, was für einen Schmollmund Kaito gerade zog, trat er, mit heruntergezogener Maske, näher an den Kleineren heran, nachdem ihre beiden Reisetaschen im Kofferraum seines Sportflitzers verstaut waren. Hier in der Garage des Hotels, in dem sein Auto bis zur Abreise parken durfte, sollten nun wirklich keine Fans auf ihn lauern, weshalb er das Stück Stoff ohne Bedenken nach unten gezogen hatte.
„Wer weiß... wann wir wieder die Gelegenheit dazu haben und zu Hause... naja... zu Hause...“
//... warten meine Sorgen auf mich...//, ergänzte Kaito in Gedanken und schaute seinem Omega mit bettelnden Augen entgegen.
„Du siehst Hattori doch nicht oft... und außerdem brauchen wir etwas Vernünftiges zu Essen... um wieder zu Kräften zu kommen. Und heute Abend... wenn wir daheim sind, verwöhne und kümmere ich mich um dich. Deal?“
***
Shinichi war es unbegreiflich, wie Kaito es schaffte, wie ein niedlicher, bettelnder Welpe zu schauen, obwohl er in seinen Augen einer der ‚sexiest man alive‘ war! Wie sollte er da standhaft bleiben?
Der Omega hatte seinem Freund nun Mal das Date versprochen und nachdem am Vortag einiges schiefgelaufen war, war es wohl wirklich unfair, wenn er ihre gemeinsame Zeit hier noch mehr verkürzen würde. Außerdem hatte er mit dem Punkt recht, dass er Hattori viel zu selten zu Gesicht bekam. Es wäre einfacher, wenn dieser nach Tokyo ziehen würde, aber das wollte der Osakaner absolut nicht.
„Na schön...“, seufzte Shinichi ergeben und blickte für einen Moment sehnsüchtig auf den Beifahrersitz. Es wäre zu schön gewesen, sich sofort ins Auto zu setzen und den Schlaf nachzuholen. Ein paar Stunden musste er also noch durchhalten, aber das würde er nur können, wenn…
„… aber hilf mir bitte, lästige Fragen von Hattori abzuwenden. Er weiß nicht, dass ich… masochistisch veranlagt bin und ich würde es bevorzugen, wenn er nicht davon erfahren würde...“
Dafür, dass sich die beiden am Abend beinahe die Köpfe eingeschlagen hatten, war heute wieder alles sehr harmonisch. Bereits am Morgen hatte der Kleinere keinen Gedanken mehr daran verschwendet und war noch zutraulicher. Er wollte Kaito zeigen, dass er seine Worte wirklich nur aus Wut gesagt und nicht so gemeint hatte.
Daher schnappte er sich seine Hand und verflocht sie miteinander, außerdem schmiegte er sich ganz nah an den Größeren, als sie den Weg zur Station antraten.
***
Eben noch einen Schmollmund im Gesicht, fing Kaito an zu strahlen, nachdem er seinen Freund umstimmen konnte. Obwohl er sich ziemlich sicher war, dass Shinichi ihm heute vermutlich eh keine Bitte abschlagen würde. Und wenn Kaito ehrlich war... gefiel es ihm, dass sich sein Freund so sehr um ihn bemühte. Natürlich hatte er ihm längst verziehen, wollte auch nicht länger darüber nachdenken, wie... schlimm er sich gestern gefühlt hatte, sondern einfach das Date weiter genießen!
Wie gestern, war da sofort wieder dieses schöne, warme Gefühl in Kaitos Brust, nachdem Shinichi an seine Seite kam und selbst die Nähe zu ihm suchte. Das er heute sehr anhänglich war, ließ sich der Alpha gerne gefallen... denn wie er zuvor sagte... wer wusste schon, wann das nächste Date sein sollte!
...
„Sei doch nicht so nervös. Ich bin doch bei dir!“
Seinem Freund die Worte ins Ohr gehaucht, schlangen sich Kaitos Arme noch etwas mehr um dessen schmale Taille.
Vor ungefähr fünf Minuten waren sie am Treffpunkt, ein kleiner Park, nicht weit weg von der Essmeile, zu dem Hattori sie führen wollte, angekommen und warteten auf ihre Freunde. Sie standen an einer kleinen Brüstung, wobei Kaito sich von hinten an seinen Freund schmiegte und seinen Kopf auf dessen Schulter abgelegt hatte.
„Sag ihm doch einfach, dass wir wilden Versöhnungssex hatten... das wäre nicht gelogen und auch nicht zu viel Preis gegeben. Es war eben... sehr, sehr wild... das ist doch... nicht schlimm! Und keine Sorge... sollte der Detektiv, der ganz bestimmt nicht so viel auf dem Kasten hat wie du, doch etwas merken, dann helfe ich dir natürlich!“
***
Kaito hatte gut reden, denn abgesehen von dem Pflaster in seinem Nacken, konnte man ihm kaum etwas von dem ‚wilden Versöhnungssex‘ ansehen. Shinichi dagegen hatte echt Schwierigkeiten, seine Schmerzen und seine Müdigkeit zu verstecken.
Dass der Alpha seinen Nacken nicht versteckte, hatte der Detektiv kommen sehen, aber trotzdem war es irgendwie seltsam. Denn dadurch, dass sie beide durch niemanden erkannt wurden, konnten sie wie ein glückliches Alpha/Omega-Pärchen aussehen, welches gerade frisch die Paarbindung eingegangen war, nur eben in vertauschten Rollen.
Irgendwie gefiel Shinichi der Gedanke, auch wenn die Realität ganz anders aussah…
Die Realität war nicht ganz so rosa… da Shinichi sein Dasein als Omega einfach nicht akzeptieren konnte. Er hatte zwar akzeptiert, dass sein Körper obszön war und viel Sex brauchte, aber auch nur, weil es eine Quälerei war, dieses Verlangen ständig zu unterdrücken.
„Hattori ist schlauer, als man ihm auf dem ersten Blick vielleicht zutrauen würde. Gegen mich hat er aber wirklich keine Chance!“
Ein belustigtes Grinsen breitete sich auf Shinichis Gesicht aus, denn gerade kam sein Detektivkollege mit seiner Freundin in den Park und winkte den beiden wild zu. Nein, an seinem Verhalten konnte man wirklich nicht vermuten, dass er hochintelligent war, aber manchmal kam es ihm zugute, dass er unterschätzt wurde.
Als Hattori und Toyama-san sie beide erblickte, schienen sie erleichtert, vermutlich da es sehr offensichtlich war, dass sich die beiden versöhnt hatten. Kaito behielt nämlich den Klammergriff die ganze Zeit bei, auch als ihre Freunde vor ihnen zum Stillstand kamen. Hattori musterte sie beide ganz genau, entdeckte natürlich sofort das Pflaster an Kaito und bedachte Shinichi mit einem durchdringenden Blick. Dieser lächelte ihn beruhigend an und nickte leicht, um ihm damit zu sagen, dass wieder alles in Ordnung war.
„Mensch, ihr Zwo… habt uns echt ganz schenes Kopfzerbreche b‘reitet! Aber ihr habt euch wieder berappelt, ja? Alles gut? Ihr seht bissche erschöpft aus! Wilde Nacht g’habt?“
Während seiner Worte wich bereits die Sorgenfalte aus Hattoris Gesicht und mit frech wackelnden Augenbrauen erwartete er eine Antwort von dem versöhnten Paar.
***
Natürlich hatte Hattori keine Chance gegen seinen Freund, dass sich Kaito auf seine Worte noch etwas enger an ihn schmiegte und auch anfangen musste zu grinsen.
Lange blieb das Paar jedoch nicht mehr alleine und als Kaito die beiden anderen entdeckte, musste er aufpassen nicht loszulachen, da man wirklich nicht meinen könnte, dass gerade ein erstklassiger Detektiv auf sie zukam.
Nachdem, was die beiden gestern mitbekommen hatten, war es kein Wunder, dass sie erleichtert schienen, als sie bei Shinichi und Kaito angekommen waren, von denen man nicht meinen sollte, dass sie einen heftigen Streit hinter sich hatten.
Die Belehrung, sowie die Fragen, hatten sie schon kommen sehen, dass sich ein seliges, gar unschuldiges Lächeln in Kaitos Gesicht schlich.
„Es ist alles Bestens! Die Nacht war wild und viel zu kurz. Deshalb brauchen wir jetzt unbedingt etwas zwischen die Zähne! Und damit so etwas wie gestern nicht noch einmal passiert, wäre es supi, wenn wir vielleicht draußen irgendwo essen könnten? Du willst uns doch zu der Essmeile führen, da sollte das doch kein Problem sein, oder?“
Kurz verengten sich Kaito Augen, für einen kleinen Augenblick, in dem er Hattori scharf fixierte, da der ganze Schlamassel erst begonnen hatte, nachdem er ihm einfach die Mütze vom Kopf geklaut hatte. Er wollte ihm keine Vorwürfe machen, aber er sollte dennoch wissen, dass Kaito nicht scharf darauf war noch einmal erkannt zu werden.
„Und sorry… das war nicht die feine Art euch einfach stehen zu lassen. Dafür lade ich euch alle zum Essen ein, weil ich für den ganzen Trubel verantwortlich war. Also sorry, ja?“
***
Auf Kaitos Worte hin, schaute Hattori für einen Moment zu seiner Freundin, ehe er sich verlegen am Hinterkopf kratzte.
"Mir... tut's ach Leid... ehrlisch! Ich hab nich' erwartet, dass ne fehlende Mütze sowas auslöse kann..."
Das hatte wohl niemand erwartet, wobei Shinichi es befürchtet hatte. Und da man es sowieso nicht mehr rückgängig machen konnte und der Omega sich durch den Streit seinem Partner noch mehr anvertraut hatte, war in seinen Augen alles in Ordnung.
"Versprich uns einfach, dass du das nächste Mal mitdenkst und das nicht noch einmal machst. Kaitos Mütze bleibt heute auf seinem Kopf!"
"Versproche! Un heut pass ich ach uff, dass wirklich keen Groupie euch bedrängt. Alledings..."
Hattoris Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig und wo eben noch Bedauern zu sehen war, sprach der Schalk aus seinen Augen.
"... mit dem riesiche Pflaster in Kurobas Nacke werde eh die meiste vermute, dass er en Omega is!"
Der Gute fing an zu Kichern und auch Toyama-san konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
"Ich bin escht neugierich! Kudo, haste dein Liebste echt gebisse? Habt ihr Rolle getauscht?"
Die Neugier stand beiden ins Gesicht geschrieben, aber Shinichi hatte nicht das Bedürfnis, darüber zu sprechen.
"Was wir hinter verschlossenen Türen machen, geht dich... euch... nichts an. Ich verrate nur, dass wir uns nach einem heftigen Streit ausgesprochen haben und dann zu dem übergegangen sind, was von Anfang an geplant gewesen war..."
***
Immerhin hatte Hattori Einsicht, dass es nicht die beste Idee war, dem ‚Promi‘ seine Mütze zu klauen, weshalb der Magier zufrieden dem Gespräch lauschte und sich sicher war, dass sie ihr Date heute genießen und ein ganz normales Pärchen sein konnten.
Naja… fast normal, wie Hattori dann mit einem fetten Grinsen im Gesicht feststellte.
Das man von Kaito meinen könnte, dass er ein Omega sei, störte ihn nicht, im Gegenteil… es bereitete ihm ein angenehmes Gefühl und erinnerte ihn daran, was er empfunden hatte, als sich Shinichis Zähne an ihm festgebissen hatten…
„Genau! Was von Anfang an geplant war! Wir waren nämlich echt wie ausgehungert!“, wiederholte der Alpha und schmiegte sich anhänglich an seinem Freund, bevor er sich dann von ihm entfernte, jedoch nur, um seine Hand in seine zu nehmen, damit sie loslaufen konnten.
„Und komm ja nicht auf die Idee, das Pflaster abzuziehen! Dein Pokerface ist ja fürchterlich! Ich seh nämlich ganz genau, was du gerade denkst, also fordere es nicht heraus, dass der Magier seine Zähne zeigen muss!“
Das Hattori am liebsten nachgeschaut hätte, ob er mit seiner Vermutung richtig lag, war nicht zu übersehen. Aber Kaito hatte ihm hoffentlich klar gemacht, dass er seine Finger schön bei sich lassen sollte.
„Apropos ausgehungert… ich brauche jetzt wirklich was zwischen die Zähne und mir wurde leckeres Essen versprochen!“
***
Kaito musste nicht mehr lange auf das leckere Essen warten, denn so ertappt, wie Hattori schaute, hielt er sich mit seiner Neugier zurück und deutete in die Richtung, in die sie gehen sollten. Was dessen ‚Pokerface‘ anging, Shinichis Detektivkollege hatte noch nie eines besessen. Man hatte seine Gefühlslage schon immer aus seiner Mimik herauslesen können und darüber war der Omega wirklich froh. Denn so wusste er einfach, dass sein Freund ihn niemals anlügen würde.
Was den Magier anging… dessen Pokerface war manchmal viel zu perfekt, dass Shinichi echt Probleme hatte, aus ihm zu deuten. Oft wurde er von seinem Partner überrascht, da er nicht voraussehen konnte, was er dachte.
„Also ich finde es sehr erfrischend, dass man bei Hattori sofort weiß, woran man ist. Bei dir weiß ich manchmal echt nicht, was du denkst. Dein Pokerface ist beinahe schon ZU perfekt!“
Es sollte kein Vorwurf sein, aber der Omega war neugierig, ob sich der Alpha deswegen rechtfertigen würde. Heute würde der Detektiv aber ganz sicher nicht aus seinem Gesicht lesen können, denn dieses war ja beinahe komplett von seiner Verkleidung versteckt.
Da Hattori die Worte hörte, kam von ihm ein entrüstetes „Oi!“, woraufhin sich Toyama-san einschaltete und Shinichi, was den Spaßvogel anging, recht gab. Dieser hatte allerdings nur Augen für den Alpha, da er auf eine Reaktion wartete.
***
„Das Pokerface ist für einen Magier das A und O!“, gab Kaito grinsend von sich und musste daran denken, wie ihm sein Vater damals beigebracht hatte, wie wichtig es für einen Magier war, dass man niemals aus seinem Gesicht lesen konnte.
„Sonst…“, setzte er weiter an und nutzte den Augenblick, um sich zu seinem Freund zu beugen, die Maske kurz herunterzuziehen und ihm etwas zuzuflüstern, da Hattori sich gerade schmollend an Toyama wandte.
„… würde mir man ja direkt ansehen, was für schmutzige Gedanken ich habe, wenn ich an vergangene Nacht zurückdenke…“
Ihm die Worte ins Ohr gehaucht, berührte er mit seinen Lippen Shinichis Ohrmuschel, ließ ihn für einen Moment seine Zunge spüren, ehe er sich, mit nach oben gezogener Maske, wieder zurückzog und verführerisch mit seinen Augenbrauen wackelte.
„Das Pokerface hat mir Oto-san beigebracht, daher… kann es niemals ZU perfekt sein!“
Es war eine schöne Erinnerung an seinen Vater und auch… wenn es ihn oft schmerzte über ihn zu reden, so war er heute von diesem schönen Gefühl erfüllt, welches er als kleines Kind hatte, als ihm sein großes Vorbild alles beigebracht hatte.
Deshalb war Kaitos Gesicht auch von einem glücklichen Lächeln geziert, als er seinen Partner, dessen Wangen sich etwas dunkler verfärbt hatten, anblickte, bevor er einen himmlischen Geruch wahrnahm, bei dem ihm das Wasser im Mund zusammenlief.
„Aaaaaah ich kann das gute Essen schon riechen!“
***
Shinichis Wangen begannen zu glühen, denn im Gegensatz zu Kaito, schaffte er es nicht immer, seine Gefühlswelt zu verbergen. Heute war es sowieso besonders schwer, denn es war schon anstrengend genug, seine Schmerzen vor Hattori zu verstecken. Schmerzen, die den Omega unentwegt an die letzte Nacht denken ließ und wäre er nicht so unglaublich müde, würden ihn diese Gedanken dauergeil durch die Gegend laufen lassen. Was das anging, war Shinichi froh, dass er keine Energie mehr hatte und seine Kräfte gerade noch so dafür reichten, um ihn auf den Beinen zu halten.
Der Kleinere war auch froh darüber, dass Kaito direkt das Thema wechselte, als er den Geruch japanischer Spezialitäten vernahm. Der Magier tat so, als ob sie kein Frühstück gehabt hätten, obwohl sie sogar Zimmerservice geordert hatten. Zugegeben, es war schon wieder eine Weile her und in Anbetracht, dass sie mit Hattori hierherkommen wollten, hatten sie nur eine Kleinigkeit bestellt, aber im Gegensatz zu seinem Partner hatte Shinichi noch keinen großen Hunger.
Dennoch war er erleichtert, als sie bei den vielen kleinen Restaurants ankamen und sich nur noch entscheiden mussten, wo sie einkehren wollten. Nach Hattoris fettem Grinsen zu urteilen, wollte er mit Sicherheit Fisch bestellen, doch um das abzuwenden, darum musste sich Kaito schon selbst kümmern. Shinichi hatte sich bereits schon länger daran gewöhnt, dass Fisch nur noch selten auf seiner Speisekarte stand.
Der Magier hatte den Braten auch bereits gerochen, weshalb dieser auf ein Lokal bestand, bei dem es auf dem ersten Blick keinen Fisch gab. Hattori dagegen empfahl ein Restaurant, der sich ganz offensichtlich auf Meerestiere spezialisiert hatte, weshalb Toyama-san einschreiten musste. Zum Glück hatte sie die Hosen in der Beziehung an und nach kurzer Diskussion wurde es dann das Restaurant, welches Kaito bevorzugte.
Der Omega hatte nur mit halbem Ohr zugehört, denn er war einfach zu müde, um sich bei solch Kleinigkeiten mit einzuschalten. Er wollte die letzten Stunden in Osaka so gut es ging genießen und zählte sehnlichst die Stunden bis zum Abend, an dem ihm sein Freund ein Verwöhnprogramm versprochen hatte.
***
„So und ab jetzt ist es mir egal, wenn du unbedingt Fisch essen gehen möchtest, ich bin nämlich papp satt. Danke übrigens nochmal für deine Hilfe Toyama!“
Sich den Bauch reibend, fixierte Kaito zuerst Hattori und lächelte dann seiner Freundin entgegen, die ihm vorhin beigestanden hatte. Sonst wäre das Date nämlich auf ganz andere Art und Weise in einem Desaster geendet!
Nachdem die zwei Pärchen sich den Bauch vollgeschlagen hatten, naja… eigentlich waren es vorwiegend Kaito und Hattori, die fast so taten, als ob sie den ganzen Tag noch nichts gegessen hätten, hatten sich die Vier an der Station eingefunden, an der es nun hieß, Abschied voneinander zu nehmen.
„Ach ken Ding! Der Gute kann nich immer sein Dickkop durchsetze!“
Es waren zwar nur wenige Stunden, die Kaito mit Shinichis Freunden verbracht hatte, aber konnte jetzt schon sagen, dass die beiden schwer in Ordnung waren. Besonders die Brünette, die ganz genau wusste, wie sie mit ihrem Freund umgehen musste.
„Oi! Eigentlich sollste zu mir halte! Bin schließlich dein Freund…“
Der Alpha fing an zu kichern und sah auf dem Anzeigeschild, dass ihre Bahn schon in wenigen Minuten eintreffen würde, weshalb er den Anfang machte und sich langsam von den beiden verabschiedete.
„Es war schön euch kennenzulernen. Und wenn ihr mal wieder in Tokyo seid, dann meldet euch! Ich halte euch gerne zwei Plätzchen im ‚Limitless‘ frei! Und dir natürlich auch, meine liebste Shiho-chan!“
***
Hattori und Toyama-san waren wirklich ein tolles Paar und nach diesem Wochenende wünschte sich Shinichi, dass Kaito und er auch so zusammenwachsen würden. Er wusste, dass man dafür mehr als nur ein paar Monate zusammen sein musste, aber trotz des Streites… oder gerade deswegen… konnte sich der Omega sehr gut vorstellen, dass sie langfristig glücklich sein konnten.
Er liebte einfach alles an dem Magier und war deswegen bereit, Kompromisse für ihn einzugehen. Warum sonst stand der Omega in Mädchenkleidern mitten in Osaka und ließ sich mit einem Frauennamen anreden?
„Da ich noch nicht oft im Limitless war, wäre es jedenfalls eine gute Gelegenheit, deine Show gemeinsam mit meinen Freunden zu betrachten. Daher… Hattori und Toyama-san… wäre es wirklich schön, wenn ihr uns bald besuchen würdet.“
Auf das ‚Shiho-chan‘ nicht eingegangen, lächelte Shinichi seine Freunde erwartungsvoll an, die bei so einem Angebot wohl schlecht nein sagen konnten!
„Deal! Sobalds die Zeit erlaubt quartiern wir uns bei dir ein! Un dann erwart ich aber wirklich eh Wahnsinns Show!“
Na also! Hattori und auch Toyama-san hatten angebissen!
„Ich nehm dich beim Wort!“
Über die Einzelheiten würden sie miteinander schreiben, denn sie mussten sich nun endgültig verabschieden. Die Bahn kündigte sich an, weshalb es nun ganz schnell ging und Shinichi mit seinem Partner allein war.
So schön es auch war, der Omega war sehr erleichtert, dass es endlich nach Hause ging. Er hatte sich die ganze Zeit zusammengerissen, doch für einen kurzen Moment ließ er seine Schmerzen zu, lehnte sich gegen seinen Liebsten und krallte sich verkrampft in seine Kleidung.
„Das nächste Mal, wenn wir so übertreiben, bleibe ich den folgenden Tag im Bett, egal was geplant ist...“
***
Genau so... wollte Kaito seinen Partner sehen. Denn er sah wirklich glücklich aus, während er mit seinen Freunden sprach. Die Wahnsinns Show, die Hattori sich wünschte, würde er definitiv bekommen! Deshalb stand der Magier auf der Bühne, um die Menschen zu verzaubern und wenn es sich dabei um Freunde handelte, dann musste Kaito einfach sein Bestes geben!
Jetzt allerdings, nachdem die Verabschiedung dann sehr schnell ging, zählte für den Alpha nur noch sein Freund, der sich völlig fertig an ihn lehnte und wirklich erschöpft schien.
„WIR... bleiben dann im Bett...“, ergänzte der Größere und fing an sanft über Shinichis Kopf zu streicheln.
„Danke... dass du so lange durchgehalten hast. Es war wirklich schön, den Tag mit dir und deinen Freunden zu verbringen.“
Kaito meinte seine Worte ernst... und war glücklich, dass er endlich ein richtiges Date mit seinem Liebsten hatte, obwohl es beinahe ein fürchterliches Ende genommen hätte.
„Im Auto kannst du es dir bequem machen und ein wenig schlafen. Dann geht es dir bestimmt etwas besser, bis wir zu Hause sind. Du... kannst gerne über Nacht bleiben... wenn du möchtest... dann kann ich mich um dich kümmern und bringe dich morgen früh zur Arbeit, meine liebe Shiho!“
Ein letztes Mal nahm er den Namen in den Mund, auf den der Kleinere gerade eben nicht eingegangen war. Er wollte ihn damit nicht ärgern, sprach ihn sanft und sinnlich aus, ehe seine, von der Maske umhüllten, Lippen, sich auf Shinichis Schläfe wiederfanden, um ihn dort zärtlich zu küssen.
„Ich freue mich jetzt schon auf unser nächstes Date...“
***
Das nächste Date... wann das wohl sein würde?
Shinichi musste sich eingestehen, dass es wirklich schön gewesen war, mit Kaito so offen umzugehen und da hatte die Verkleidung auch überhaupt nicht gestört.
"Ich... mich auch... Das nächste Mal darfst du dann aber 'Shiho-chan' sein..."
Und das nächste Mal würde der Omega auch ganz sicher keinen Streit entfachen. Allgemein wollte er mit seinem Partner nicht streiten, obwohl ihm bewusst war, dass es nicht immer ohne Meinungsverschiedenheiten ging. So war das eben in Beziehungen, doch so lang sie sich einigen konnten, war alles in Ordnung.
Die Fahrt zum Hotel dauerte nicht lange und Shinichi war überaus erleichtert, als er sich in den Wagen setzen konnte. Sein Hintern schmerzte zwar, aber das konnte er verkraften und auch relativ gut ausblenden. Kaito stahl sich noch einen letzten Kuss, ehe er den Motor startete und somit die Heimreise begann.
Viel bekam der Omega davon allerdings nicht mit, denn noch während sie in der Garage waren, übermannte ihn die Müdigkeit und er fiel in einen tiefen Schlaf.
Für ihn war das turbulente Wochenende, mit vielen Höhen und Tiefen, endgültig vorbei...
Chapter 43: ~~~ Fate is cruel...
Notes:
Guten Morgen lieber Leserlein ヽ(*・ω・)ノ
da die Woche wirklich anstrengend war und viele Nerven gekostet hat... gibts heute ganz fix das nächste Kapitel für euch :)
Viel Spaß mit "Bond with a stranger" und viele Grüße Lluna Kudo & KIDtheThief (っ^▿^)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 43 ~~~ Fate is cruel...
„Hmhmhm Hmhmhm Hmhmhm Hmhm…!“, summte Kaito die Melodie von ‚Jingle Bells‘ glücklich vor sich hin und blickte vertieft in seinen Laptop.
Er hatte es sich bei seinem Lieblingsplätzchen, dem Sessel vor der Fensterfront, mit Blick auf die weihnachtlich beleuchtete Stadt, bequem gemacht und war innerlich schon ganz aufgeregt!
Denn nachdem das erste Date mit seinem Liebsten nun gut zwei Wochen zurücklag, und Shinichi ihm überlassen hatte, das Datum für ihr nächstes Date festzulegen, lag es doch auf der Hand, dass dieses unbedingt an Weihnachten sein musste! Sobald sein Freund heute zu ihm nach Hause kommen würde, wollte er ihm davon erzählen. Natürlich nur das nötigste, da es ja eigentlich eine Überraschung sein sollte, was er alles geplant hatte!
Dass es überhaupt ein nächstes Date gab, nachdem der Streit in Osaka beinahe dazu geführt hatte, dass Shinichi sich erst einmal nicht mehr auf ein solches eingelassen hätte, machte den Alpha wirklich glücklich und bereitete ihm Schmetterlinge im Bauch. Die letzten Tage hatte er alles soweit geplant, da Weihnachten quasi vor der Tür stand und es nicht einmal zwei Wochen bis dahin waren.
Vom romantischen Dinner, bis hin zum perfekten Geschenk, bei dem er rote Wangen bekam, wenn er daran dachte, war alles soweit organisiert. Und da es schwierig war ein geeignetes Plätzchen zu finden, bei dem sie unter sich sein konnten, hatte Kaito keine Kosten und Mühen gescheut und eine Privatsuite im Heido City Hotel gebucht. Die Mitarbeiter hatten bereits einen Vertrag zur Verschwiegenheit unterschrieben, weshalb die Hoffnung groß war, dass sie ein ganz normales Date, hier in Tokyo haben konnten, ohne Versteckspiel und ohne Verkleidung. Natürlich hatte er auch einen Plan B in Petto, sollte sein Partner dem nicht zustimmen.
Kaito war seit gut einer Stunde zu Hause, nachdem der letzte Termin, außerhalb des ‚Limitless‘ erledigt war. Er hatte wieder angefangen normal zu arbeiten, aber auch nur, weil ihn seine Mutter dazu gedrängt hatte. Nur sehr ungern ließ er sie alleine, aber so wie es aussah… schien es ihr wirklich gut zu gehen. Trotzdem war Kaito froh, dass sie weiterhin bei ihm im Apartment wohnte. So konnte er wenigstens hier auf sie aufpassen, obwohl er sich nicht sicher war, ob es ihr wirklich so gut ging, wie sie ihm versicherte.
Das Shinichi fast jeden Tag zu ihm nach Hause kam und oft bei ihm übernachtete, half dem Alpha sehr, nicht nur diese Sorge im Kopf zu haben… dieses bestimmte Ereignis, vor dem er so wahnsinnige Angst hatte…
//Shinichi…//
Ein kleines Seufzen entwich seiner Kehle, Wärme legte sich auf seine Wangen, nachdem er über seinen Nacken strich, an dem er ganz genau den Biss seines Omega spüren konnte.
Natürlich hatte das Pflaster, welches er die ersten Tage trug, bis die Wunde nicht mehr nässte, für einige verwunderte Blicke gesorgt.
Seine Mutter hatte ihn mit einem wissenden, aber überaus freudigen Blick bedacht, während Ryuu, sein bester Freund, versucht hatte, aus ihm herauszukitzeln, was da genau vorgefallen war. Kaito schwieg wie ein Grab, wobei Ryuu sicher eins und eins zusammenzählen konnte. Schließlich wusste er Bescheid, was ihn und Shinichi anging.
Seit er das Thema jedoch damit kommentiert hatte, dass er für eine Nacht an einen besonders wilden ‚Alpha‘ geraten war, herrschte Ruhe um das Thema und niemand scherte sich mehr darum!
Kaitos Blick schweifte ab… und ein weiterer Gedanke kam ihm, als er an die Nachricht von seiner Sandkastenfreundin Aoko dachte, die er Anfang der Woche erhalten hatte.
Nachdem sie die letzten Schwangerschaftswochen das Bett hüten musste, hatte sie ein gesundes Mädchen zur Welt gebracht und wollte den Magier nun unbedingt sehen, damit er die Kleine kennenlernen konnte. Ob er… ihr von Shinichi erzählen durfte? Vielleicht konnte er ihn ja auch persönlich vorstellen, wenn er die Gute nach den Weihnachtsfeiertagen besuchen wollte?
‚KLIRR!!!!!‘
Kaito zuckte erschrocken zusammen, dass sein Laptop fast von seinem Schoß rutschte. Sofort ging sein Blick zur Küche, in der seine Mutter stand und die Kreidebleich zum Boden blickte, während hinter ihr das Zischen von, in der Pfanne brutzelnden Katsudon, zu hören war, da sie heute unbedingt das kochen übernehmen wollte.
„Oka-san? Was…“
„Alles… alles in Ordnung Kaito… mir ist… nur ein Teller aus der Hand gerutscht…“
Besorgt stand Kaito auf, lief schnurstracks zu ihr und half ihr die Scherben aufzulesen, noch bevor sie sich hatte rühren können. Der Alpha wusste nicht wieso… aber… mit einem Mal wurde er ganz unruhig, viel zu nervös, obwohl es doch nur ein Teller war, der zu Boden gegangen war.
Oder… wusste er es doch?
„Das macht doch nichts. Wie sagt man… Scherben bringen Glück!“, versuchte er seine Mutter und auch sich selbst zu beruhigen, bis er zu ihr aufblickte und ein kleines Grinsen in ihrem Gesicht sah, wie wenn das gerade nicht passiert wäre. Trotzdem war da etwas, dass sich Kaito nicht wieder entspannen konnte…
„Es ist… alles okay… oder?“, fragte er deshalb nochmal nach und stellte sich von der Hocke, in die er gegangen war, wieder auf seine Beine.
„Ja… alles okay!“, bestätigte sie ihm und verschwand dann sofort wieder hinter dem Herd, während Kaito die Scherben entsorgte…
//Nein… gar nichts ist gut…//
Denn gerade einmal zehn Minuten später, verschwand die junge Frau im Badezimmer, dass Kaito ihr nach weiteren fünf Minuten folgte und besorgt vor der Tür stand, hinter der er nur das Geräusch des aufgedrehten Wasserhahns hören konnte.
„Oka-san…?“, rief er etwas lauter, damit sie ihn hören konnte, worauf die Geräusche sofort verstummten und nur wenige Sekunden später die Tür vor seiner Nase aufging.
„Was… was ist denn Kaito…?“, fragte seine Mutter nach, wirkte verkrampft und sah bei weitem nicht mehr so fröhlich aus, wie noch vorhin in der Küche. Ihr Gesicht wirkte feucht, wie nach einer Katzenwäsche und ihre Augen, wichen den seinen aus, die eindringlich in ihre blickten.
„Sicher… das es dir gut geht?“
„… ja…“
//Nein… gar nichts ist gut…//, dachte Kaito nun schon zum zweiten Mal und schaute seiner Mutter hinterher, die sich mit den Worten:
„Jetzt muss ich… aber schauen, dass das Essen fertig wird, bevor Shin-chan gleich kommt…“, an ihm vorbei drängte, während der Alpha sich bekümmert auf die Unterlippe biss…
//Oto-san… warum… bist du nicht hier…?//
***
Wie so oft in den letzten Wochen, war Shinichi auf dem Weg zu Kaitos Apartment. Er besuchte seinen Freund fast jeden Tag und übernachtete auch meistens bei ihm. Nur wenn besondere Termine am frühen Morgen anstanden oder der Arbeitstag sehr lange wurde, blieb er in seiner Villa.
Man könnte fast meinen, dass er bei dem Magier eingezogen wäre, aber so weit wollte der Detektiv noch nicht gehen. Er wollte seinem Partner einfach nur beistehen, der wie eine Glucke über seine Mutter wachte.
Shinichi hatte in den letzten zwei Wochen ein paar Mal versucht, mit Kaito über sein Verhalten zu reden, aber er ließ sich nicht davon abbringen. Er wollte, dass Kuroba-san in seiner Nähe blieb und in Anbetracht dessen, was geschehen war, konnte der Detektiv das zwar nachvollziehen, aber es tat beiden nicht unbedingt gut.
Kuroba-san würde irgendwann wieder auf eigenen Beinen stehen wollen und Kaito musste früher oder später loslassen. Er musste akzeptieren, dass seine Mutter nun zu einem fremden Mann gehörte, denn so schlimm es auch war, die erzwungene Paarbindung konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Dass der Omega ständig mit solch einer Ungerechtigkeit konfrontiert wurde, ließ ihn frustriert aufseufzen. Seine Hand wanderte zu seinem eigenen Nacken, der von Kaitos Halsband geschützt war. Eigentlich hatte Shinichi sich dazu entschieden, das Risiko einzugehen und sich bei seinem nächsten Heat von seinem Partner beißen zu lassen. Aber die Situation von Kuroba-san brachte seine Entscheidung ins Wanken.
Was wäre, wenn Kaito irgendwann keine Lust mehr auf ihn hatte? Der Alpha konnte seinen Omega verlassen und ein neues Leben aufbauen, der Omega jedoch war für immer an diese Person gebunden. Zwar war der Heat nicht mehr so stark, wie ohne eine Bindung, und man lockte keine anderen Alpha mehr an, aber man würde nie wieder mit einem anderen Menschen schlafen können. Man musste für den Rest seines Lebens alleine bleiben und davor hatte Shinichi unglaublich Angst.
Eine Angst, die ihn immer begleiten würde, egal wie sehr er Kaito vertraute. Es war auch egal, dass er seinem Liebsten so ein Verhalten eigentlich nicht zutraute, denn trotz allem war dieser Zweifel nicht totzukriegen.
Zum Glück wurde das Thema die letzten Wochen nicht angesprochen, weshalb Shinichi noch ein wenig Zeit hatte, sich endgültig zu entscheiden, ob er Kaito erlauben würde, ihn zu beißen oder nicht. Nach ihrem Streit wusste sein Partner zumindest von seiner Angst, weshalb dieser bestimmt auf ihn Rücksicht nehmen würde.
Genauso viel Rücksicht wie an dem Abend nach ihrem Ausflug nach Osaka. Shinichi war so müde und ausgelaugt gewesen, dass er wirklich die komplette Fahrt geschlafen hatte. Und nicht nur das… er war tatsächlich erst wieder am nächsten Morgen aufgewacht, als ihn ein Wecker unsanft aus dem Schlaf gerissen hatte. Natürlich war er im ersten Moment verwirrt gewesen, aber der warme Körper und der angenehme Geruch in seiner Nase hatten ihm sofort gezeigt, dass er mit Kaito in seinem Bett lag.
Seitdem war er bereits viele Male bei ihm aufgewacht und obwohl seine Villa praktischer war, nahm er den Weg gerne in Kauf. Genauso wie am heutigen Tag, denn auch dieses Mal erlaubten es seine Termine, bei seinem Partner zu übernachten.
„Tadaima!“, rief er in die Wohnung, als er, nachdem er seinen Schlüssel genutzt hatte, eintrat. Es war schon zu einem kleinen Ritual geworden, dass daraufhin Kaito um die Ecke geschossen kam, um ihm einen Begrüßungskuss zu stehlen, weshalb Shinichi, nachdem er sich von seiner Jacke und seinen Schuhen entledigt hatte, nur darauf wartete, dass sein Liebster auftauchte.
***
//Bitte nicht…//
Seine Mutter versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen… stritt es ab, dass es ihr nicht gut ging, aber je länger Kaito sie beobachtete, umso schmerzhafter wurde ihm bewusst, dass sie nicht etwa krank wurde… erschöpft sein könnte, oder einfach einen schlechten Tag hatte. Nein… es war das, wovor er mit jedem neuen Tag Angst hatte, seit Shinichi sie zu ihm zurückgebracht hatte…
„OKA-SAN!!“, schrie er panisch, als er sah, wie sich Chikage verkrampft am Küchentresen festhielt und drohte umzukippen. Gerade so konnte er sie auffangen, spürte die Hitze, die sie umgab, den zitternden Körper, der sich hilfesuchend an ihm festhielt.
„D… Danke… mein… mein Junge…“, gab sie von sich, versuchte normal zu klingen und sich aufzuraffen, dass Kaito sie fest in seine Arme zog und traurig die Augen zusammenkniff.
„Wir… wir schaffen das… ganz bestimmt! Komm… du… legst dich jetzt erst einmal hin und… und ich kümmere mich um alles…“
Während der ‚Junge‘ sprach, dachte er, dass seine Stimme ihn gleich verlassen würde, dass er gleich anfangen würde zu weinen, aber er verbot es sich. Er… er musste jetzt für sie da sein, sie unterstützen und helfen. Er… er konnte es doch nicht zulassen, dass sie…
„Tadaima!“
Der Ausruf seines Freundes hallte in seinen Ohren, dass sich sein Griff um den zitternden Körper etwas verstärkte und sich die Angst in ihm noch mehr ausbreitete.
Shinichi… er hatte oft versucht mit ihm darüber zu reden… er… wusste was auf Kaito und seine Mutter zukommen würde und dennoch wollte es der Alpha nicht wahrhaben.
Aber vielleicht… konnte Shinichi ja helfen? Schließlich… war er wie seine Mutter ein… ein Omega… oder nicht?
„Schhhh…“, flüsterte er dem Bündel entgegen und verstärkte einmal mehr seinen Griff, damit er die junge Frau zum Sofa tragen konnte. Wenn sie sich etwas hinlegen konnte, würde der Schub vielleicht nachlassen… abklingen… oder?
Kaito war völlig durcheinander… hatte Shinichi schon wieder halb vergessen, dass er nicht mal zu ihm ging, um ihn wie üblich zu begrüßen. Sein Kopf… war wie leergefegt…
//Wir… wir schaffen das…//
***
Es war sehr ungewöhnlich, dass Kaito nicht auftauchte, um ihn zu begrüßen, weshalb Shinichi sofort alarmiert war und sich schnurstracks in die Wohnung begab. Im Wohnzimmer entdeckte er auch gleich den Grund, warum sein Partner nicht gekommen war, und es reichte ein kurzer Blick auf Kuroba-san, um zu wissen, was genau ihr fehlte.
Es war also soweit: Ihr Heat begann und es gab nur eine Person, die die Hitze in ihrem Körper vertreiben konnte… und das war definitiv nicht Kaito!
Shinichi trat neben seinen Partner, der neben seiner liegenden Mutter auf dem Sofa saß und ihre Hand hielt. Das ihr Sohn sie so sah, war vermutlich das letzte, was sie wollte, weshalb der Omega seine Hand sanft auf Kaitos Schulter legte, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
„Kaito, wir müssen reden. Kommst du mit mir ins Schlafzimmer? Oka-san geht es gleich wieder besser, das ist doch… der erste Schub, oder?“
Ob sein Partner auf ihn hören würde, wusste Shinichi nicht, aber er musste Kaito irgendwie klar machen, was jetzt das Beste für Kuroba-san war und nicht, was das Beste für ihren Sohn war…
***
„...“
Kaito verkrampfte sich innerlich, als er die Stimme seines Freundes wahrnahm, die allerdings nur langsam zu ihm durchdrang. Er wollte nicht reden... er wollte doch nur, dass alles wieder so war wie vorher... nur gab es keine Möglichkeit, um das ungeschehen zu machen, was seiner Mutter angetan wurde.
Stumm nickte er nach einigen Augenblicken, in denen er versuchte, ein Lächeln aufzusetzen, damit Chikage sehen konnte, dass alles gut war...
„Ich... bin gleich wieder bei dir... und dann... wenn es dir wieder besser geht, dann... dann essen wir dein leckeres Katsudon zusammen...“
Er beugte sich ein wenig zu ihr nach unten, gab ihr einen kleinen Kuss auf die erhitzte Wange, dass er es kaum schaffte das Lächeln aufrechtzuerhalten. Ihre Hand nur widerwillig losgelassen, wandte Kaito zum ersten Mal seinen Blick von ihr ab, schaffte es aber auch nicht zu seinem Freund zu blicken, da er nicht in seinem Gesicht lesen wollte... nicht jetzt... nicht in diesem Moment.
Stille erfüllte den Raum, nachdem der Magier vom Sofa aufgestanden war, um mit gesenktem Blick seinem Partner ins Schlafzimmer zu folgen. Als sie dort angekommen waren, die Tür hinter sich geschlossen hatten, richteten sich die blauen, glanzlosen Augen auf das Portrait seines Vaters... auf den Mann, den sie sicher irgendwann vergessen würde, wenn er sie jetzt gehen ließ...
„Ich weiß... was du mir jetzt sagen wirst... aber ich... ich kann sie... doch nicht zu diesem Verbrecher bringen... der sie... der sie noch nicht einmal liebt und... nur... nur fi...“
Er brach ab, konnte seinen Satz nicht beenden und ließ sich kraftlos auf seinem Bett nieder, nur um dann seinen Kopf in seine Hände zu legen, damit er nicht sehen musste, wie sein Freund ihn gerade ansehen musste...
***
Shinichi hatte lange überlegt, wie er Kaito begreiflich machen konnte, dass er mit seinem Verhalten seiner Mutter eher schadete, als sie zu beschützen. Doch vermutlich würde alles, was er sagen würde seinen Partner wütend machen. Daher war es wohl das Beste, wenn er Klartext redete, egal wie hart die Wahrheit auch war.
„Kaito… dieser Mann… wird nicht der erste sein, der mit deiner Mutter ein rein sexuelles Verhältnis hat. Oder glaubst du wirklich, sie hat jeden einzelnen Heat allein ertragen, seitdem dein Vater gestorben ist? Früher oder später knickt jeder Omega ein und sucht sich einen Sexualpartner, denn egal wie sehr wir uns auch dagegen sträuben… wir sind dazu geboren worden, um geschwängert zu werden. Deine Mutter ist da keine Ausnahme.
Ich weiß, wovor du Angst hast… schließlich hast du es mir kurz, nachdem wir sie gefunden haben, erzählt. Warum glaubst du, dass sie deinen Vater vergessen würde? Er war der Einzige, den sie geheiratet hat. Er war der Einzige, der ihr ein Kind schenken durfte. Nach all der Zeit, in der sie allein gelebt hat, solltest du ihr doch soweit vertrauen können, dass sie ihn niemals vergessen wird. DU wirst sie immer an ihn erinnern.
Der Heat in einer Paarbindung ist nicht so stark ausgeprägt, wie bei einem ‚freien‘ Omega. Trotzdem wird sie leiden, wenn wir sie nicht zu diesem Mann bringen. Willst du ihr das wirklich antun? Willst du ihr die Erfüllung, die ein Omega nur beim Sex spürt, vorenthalten?
Ihr neuer Partner hat falsch gehandelt, aber nachdem ich mit ihm geredet habe, weiß ich, dass er kein schlechter Mensch ist. Er möchte sich gut um deine Mutter kümmern und er wartet nur darauf, dass er sie wieder sehen darf.
Daher bitte ich dich… Kaito… Wenn du deine Mutter wirklich liebst… dann lass sie gehen...“
Shinichi hatte ohne Unterlass geredet und selbst wenn Kaito ihn hätte unterbrechen wollen, hätte er es nicht zugelassen.
***
„Kaito… dieser Mann…“, fing Shinichi an zu reden... versuchte Kaito klarzumachen, dass er los lassen musste... dass er seiner Mutter nicht half, indem er sie so ‚beschützte‘. Er wusste, wovor der Alpha so große Angst hatte... sprach von Oto-san, dass Kaitos Herz schmerzte, obwohl die Worte die er gewählt hatte, nicht liebevoller sein könnten.
Sein Partner führte ihm vor Augen, was es bedeutete ein Omega zu sein... sprach vom Heat... der Erfüllung, die ein Omega dabei fühlte... von dem Mann, die einzige Person, die diesen Schmerz, den seine Mutter gerade empfinden musste... lindern konnte...
Und dennoch...
„Es wäre... etwas völlig anderes... wenn sie... sich neu verliebt hätte... wenn sie jemand ganz normal kennengelernt hätte...“, gab Kaito mit belegter Stimme von sich, während sich seine Finger in seine Haut bohrten...
„... ich hätte es akzeptiert... es hätte weh getan... aber ich wäre damit klar gekommen... Aber... dass ihr eine Paarbindung aufgezwungen wurde... mit einem Mann, der sie... gekauft hat...“
Kaito musste erneut abbrechen... und so sehr Shinichi auch versuchte ihm klarzumachen, dass dieser Mann kein schlechter Mensch war, dass sie Oto-san niemals vergessen würde... er konnte sich nicht rühren...
//Wenn du deine Mutter wirklich liebst… dann lass sie gehen...//
Er liebte sie... aber... er brachte es nicht übers Herz sie gehen zu lassen... zu dem Mann zu bringen, dem einzigen Menschen, der ihr jetzt helfen konnte...
„Ich... ich liebe sie... aber... wenn ich sie jetzt... zu diesem Mann bringe... ich... ich weiß nicht... ob ich... ihm gegenübertreten kann... ob ich sie einfach in seine Obhut geben kann, da ich gerade nur Hass... und Wut empfinde, wenn ich daran denke, ihm ins Gesicht blicken zu müssen...“
Er wusste, dass Gewalt keine Lösung war... und so sehr er den Drang verspürte, die angestauten Gefühle an diesem Kerl herauszulassen... würde es die Situation nicht besser machen. Er wusste... was das Richtige war, wenn er nicht wollte, dass seine Mutter Qualen erlitt.
Er erinnerte sich an Shinichis Heat... an den Zustand, in dem er ihn vorgefunden hatte, als er endlich bei ihm war...
Nie wieder wollte er, dass sein Partner so leiden musste... und wenn er daran dachte, dass es seiner Mutter gerade genauso erging... dann musste er sie gehen lassen...
„Ich... ich schaffe das nicht...“, sprach Kaito mehr zu sich selbst als zu seinem Freund und ein weiterer Moment der Stille brach über sie ein, bis der Alpha noch ein paar wenige Worte über seine Lippen brachte, bei denen er gequält seine Augen zusammenkniff...
„Kannst... würdest du... sie begleiten...?“
***
Nach Kaitos ersten Worten zu urteilen hätte Shinichi nicht erwartet, dass er seine Mutter gehen lassen würde, doch die Bitte an den Detektiv zeigte deutlich, dass sein Partner verstanden hatte. Kuroba-san sollte zu ihrem neuen Lebensgefährten, bevor der Heat richtig los ging, denn Kaito sollte wirklich nicht mit ansehen müssen, wie es seiner Mutter dabei ging.
"Ich werde sie begleiten... das ist das Mindeste, was ich tun kann. Würdest du... hier so lange auf mich warten? Ich komme dann gleich wieder zu dir!"
Natürlich konnte Shinichi seinen Liebsten die Nacht nicht allein lassen. Wer wusste schon, auf welche Ideen der Magier sonst kam? Er sah nämlich alles andere als glücklich aus, aber nach einem verkrampften Nicken hatte der Detektiv seine endgültige Bestätigung.
"Ich kümmere mich sofort darum. Möchtest du nochmal zu... Chikage-Oka-san? Vielleicht geht es ihr schon wieder ein wenig besser."
Mit diesen Worten ließ Shinichi seinen Freund für einen Moment allein, nahm sich sein Smartphone zur Hand und wählt die Telefonnummer dieses Mannes. Er hatte sie bereits vorsorglich abgespeichert und dieser wusste, dass sich Shinichi früher oder später bei ihm melden würde...
***
Mehr als ein Nicken schaffte der Alpha nicht und obwohl es die richtige Entscheidung war, fühlte er sich so machtlos wie zuletzt an dem Tag, an dem er herausgefunden hatte, dass sein Vater nicht durch einen Unfall ums Leben gekommen war.
Erst als die Schritte, die sich langsam von ihm entfernten, verstummt waren, blickte Kaito mit leeren Augen auf… konnte hören, wie Shinichi mit jemandem sprach, dass sein Blick von neuem zu dem Bild seines Vaters schweifte und sich seine Lippen traurig nach unten verzogen.
Sein Körper verkrampfte sich und wenn er könnte, würde er alles ungeschehen machen, aber nichts und niemand auf der Welt, konnte ihm seinen Vater zurückbringen und niemand konnte seiner Mutter helfen, außer dieser Mensch, mit dem Shinichi gerade telefonierte…
Seine Glieder fühlten sich schwer wie Blei an, als er sich kraftlos aufrichtete… mit traurigem Blick zur Tür lief und dort innehielt…
„In Ordnung, ich werde gleich bei Ihnen sein…“, konnte er seinen Freund hören, dass Kaito sich ein weiteres Mal auf die Lippen biss, ehe er ein gequältes Pokerface aufsetzte und seinen Weg zum Wohnzimmer fortsetzte.
Shinichi half seiner Mutter gerade aufzustehen, lief mit ihr zum Flur, wo ihre Handtasche und ihr Mantel hing… und so gerne Kaito zu ihr gegangen wäre… er konnte es nicht, blieb mit diesem quälenden Lächeln in seinem Gesicht stehen und blickte ausdruckslos an den beiden vorbei…
„Pass… pass bitte auf dich auf… und… und melde dich… wenn… wenn alles vorbei ist…“
***
Shinichi fühlte sich unwohl, während er mit diesem Mann, Ichiro Tanaka, telefonierte, denn obwohl er es für das Beste hielt, war es trotz allem nicht richtig. Der Detektiv hatte letzte Woche, als er mit Kuroba-san für ein paar Minuten allein gewesen war, mit ihr über ihre unfreiwillige Partnerschaft gesprochen.
Sie hatte ihm im Vertrauen erzählt, dass ihr die Zeit mit Tanaka-san gefallen hatte. Nach ihrer Entführung hatte sie unglaubliche Angst gehabt und die Unterkunft, in der sie gefangen gewesen war, war schrecklich gewesen. Im ersten Moment war es für sie zwar ein Schock gewesen, als sie bei diesem neuen Mann gelandet war, aber er war immer sehr nett zu ihr gewesen. Er hatte ihr fast all ihre Wünsche erfüllt und es hätte wohl nicht mehr lange gedauert, bis er ihr erlaubt hätte, ihr neues Zuhause alleine zu verlassen.
Er vergötterte sie… hatte sehr lange nach einer Omega gesucht, mit der er glücklich werden konnte. Das Kuroba-san ihn nicht liebte, war ihm egal, er war damit zufrieden, dass sie Zeit mit ihm verbrachte… Intimitäten natürlich mit eingeschlossen.
Sie hatte Shinichi auch erzählt, dass sie ihren ersten Mann niemals vergessen konnte und deswegen allein geblieben war. Auch jetzt, mit der Paarbindung würde sich das niemals ändern, obwohl Tanaka nun ein Teil ihres Lebens war.
Sie hatte Shinichi bereits zu diesem Zeitpunkt gebeten, dass er sie von Kaito wegbringen sollte, sobald der Heat eintrat. Sie wollte nicht, dass ihr Sohn sie mit diesem brennenden Körper sehen musste. Deswegen war es auch ganz selbstverständlich, dass er sich darum kümmerte.
Nach dem Telefonat mit Tanaka-san bestellte der Omega noch ein Taxi, welches nur wenige Minuten brauchte, um hier zu erscheinen. Gemeinsam ging er mit Oka-san zum Ausgang, vorbei an Kaito, der mit dieser Situation nicht umgehen konnte.
„Kai-chan… ich… natürlich… pass du auch auf dich auf! Es… es tut mir leid…“
Mit diesen Worten drehte sich Kuroba-san zur Tür, öffnete diese und flüchtete beinahe vor ihrem Sohn. Diese ganze Situation war so… schwierig, weshalb auch Shinichi seinen Partner entschuldigend anschaute.
"Ich beeile mich, okay? Bitte warte hier und lass uns später noch einmal in Ruhe reden!“
***
„… okay…“
Das einzelne Wort verließ Kaitos Lippen erst, nachdem Shinichi, zusammen mit seiner Mutter, aus der Wohnung verschwunden war. Stille umgab den jungen Mann…, das entsetzliche Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben, mischte sich mit der Wut und der Angst, die ihn gerade so sehr beherrschten. Dass seine Mutter vor ihm flüchtete, denn nichts anderes war es, versetzte ihm einen Stich und zugleich fühlte er sich unglaublich schlecht, da nicht er es war, der nun an ihrer Seite war. Dass sein Freund an seiner Stelle war, da er nicht dazu in der Lage war…
Tränen bildeten sich in seinen Augen, die er gequält herunterschluckte, während ihn seine Beine wie in Trance zum Treppenaufgang führten, über den man aufs Dach gelangen konnte. Der Ort, an dem er oft war, wenn er nicht alleine sein wollte, da dort seine geliebten Tauben zu Hause waren.
Mit Shinichi war er erst ein einziges Mal hier oben gewesen und sicher würde er gleich erkennen, wohin der Magier gegangen war, wenn er ihn nicht in seiner Wohnung fand. Er war nicht einmal in die Lage sein Smartphone an sich zu nehmen… lief mit seinen Hausschuhen die Treppen nach oben und öffnete die Tür, hinter der ihm ein eisiger Wind entgegenkam.
Nur kurz war es etwas unangenehm… und nur kurz dachte der Magier daran, dass es eigentlich viel zu kalt dafür war, denn kaum das er dem Taubenschlag näher gekommen war, in dem seine Tierchen ein und ausgehen konnten wie es ihnen beliebte, fingen die Tränen an zu laufen, die er die ganze Zeit versucht hatte zurückzuhalten.
Kaitos Sicht verschwamm und da er hier nicht der starke, junge Mann mit dem Pokerface sein musste, ließ er die Tränen zu, während sich zwei der Täubchen in Bewegung setzten und auf seiner Schulter Platz nahmen…
„Das… das ist… nicht fair…“
Chapter 44: ~~~ I'm here for you
Chapter Text
Chapter 44 ~~~ I'm here for you
„Etwa eineinhalb Stunden später stand Shinichi vor Kaitos Apartment und starrte verunsichert die verschlossene Tür an. Er hatte Kuroba-san problemlos bei Tanaka-san abliefern können, aber seitdem hatte der Detektiv ein unglaublich schlechtes Gewissen. War es wirklich richtig gewesen, sie diesem Mann zu überlassen? Vielleicht wäre es trotz allem besser gewesen, sie hierzubehalten, aber im Endeffekt hatte sie es selbst so gewollt. Kuroba-san wollte zu ihrem aufgezwungenen Partner, denn nur so würden sich die Symptome ihres Heats verringern.
Ein weiteres Mal verfluchte der Omega seine eigene Spezies, denn egal, wie er es drehte und wendete, er konnte keinen einzigen Vorteil daran erkennen, dieser Rasse anzugehören. Er, sowie alle anderen, waren Sklave ihres eigenen Körpers und es gab nichts, was sie dagegen tun konnten. Die Tabletten halfen nur bedingt, weshalb sie auf das Wohlwollen der Gesellschaft angewiesen waren. Immerhin wurden mittlerweile auch Vergewaltigungen an Omega strafverfolgt, denn egal wie stark die Pheromone auch waren, die ausgesendet wurden: Jeder Omega hatte das Recht, sich gegen solch ein Vergehen zu wehren.
„Es ist… einfach nicht fair…“, flüsterte Shinichi zu sich selbst, ehe er den Mut zusammennahm, und das Apartment betrat. Jetzt galt es, Kaito zu beruhigen und ihm Vernunft einzureden, denn obwohl er sie hatte gehen lassen, konnte sich der Detektiv vorstellen, dass sein Partner unglaublich wütend war.
Allerdings konnte er seinen Freund nirgendwo entdecken! Alarmiert über diesen Umstand griff Shinichi nach seinem Smartphone und öffnete die Tracking-App, doch diese zeigte ihm an, dass er in der Wohnung sein müsste. Hatte er das Handy hiergelassen, oder…
„Seine Tauben!“
Kaito musste auf dem Dach sein, etwas anderes konnte sich Shinichi nicht vorstellen! Jedenfalls hoffte er, dass der Magier nichts Unvernünftiges getan hatte!
Mit mulmigen Gefühl im Magen verließ Shinichi die Wohnung wieder, um zum Dach zu gehen. Kaito hatte ihm ein einziges Mal die Voliere gezeigt, in der die Tauben lebten, die er für seine Zaubershows benötigte. Dabei hatte er ihm erzählt, dass er sich dort gelegentlich zurückzog, um nachzudenken.
Und glücklicherweise war es heute genauso! Shinichi fand seinen Freund auf einer Bank sitzend vor, die direkt neben der Voliere stand.
„Da bist du ja! Ich hab mir schon Sorgen gemacht.“
Die Sorgen waren berechtigt, denn es war kalt und Kaito hatte sich keine Jacke übergezogen, außerdem sah er richtig fertig aus.
„Lass uns reingehen, okay?“
***
Wie lange Kaito weinend vor der Voliere gestanden hatte, konnte er nicht sagen. Nicht einmal die Kälte machte ihm etwas aus und auch die anschmiegsamen Täubchen hatten es nicht geschafft den Magier zu beruhigen, der irgendwann auf der Bank Platz nehmen musste, da ihn seine Füße nicht mehr länger tragen konnten.
Es war sehr lange her, seit der Alpha zum letzten Mal solchen Gefühlen erlag, bei denen er seine Tränen nicht im Griff hatte und es dauerte auch sehr lange, bis der Gefühlsausbruch endlich nachließ.
Ob er es jemals akzeptieren konnte, dass seine Mutter nun an diesen Mann gebunden war?
Egal wie lange Kaito darüber nachdachte, er fand einfach keine Antwort. Außerdem... war da noch etwas, bei dem sich seine Brust schmerzlich zusammenzog, wenn er an sich selbst und an Shinichi dachte.
Denn immer wieder kam ihm in den Sinn, was eine Paarbindung für einen Omega bedeutete.
Er liebte seinen Partner... aber er war sich nicht mehr sicher, ob er ihm genau das ‚antun‘ wollte, weshalb er gerade so viele Tränen vergießen musste.
„Da bist du ja! Ich hab mir schon Sorgen gemacht.“
Kaito reagierte erst gar nicht, blickte mit müden Augen auf seine beiden Hände, die von der Kälte ganz rot angelaufen waren und schaute erst etwas auf, nachdem sein Freund vor ihm zum Stillstand gekommen war.
Da sich der Alpha, seit er auf der Bank saß, kaum gerührt hatte, war sein Körper richtig steif... war angespannt und fing ein wenig an zu zittern, als er es schaffte endlich aufzuschauen, jedoch ohne seinem Gegenüber direkt ins Gesicht zu blicken.
„Es... geht ihr... jetzt gut... oder?“, drang es quälend aus Kaitos Lippen, ehe er den Kopf hängen ließ und kurz darauf Shinichis Körper an seinem Wuschelkopf spüren konnte, dass er ein Schluchzen unterdrücken musste, als sich eine Hand in seinem Haar verirrte und ihn sachte streichelte.
„Es... war richtig... bitte sag mir... dass es richtig wahr...“
***
Kaito so zu sehen tat Shinichi im Herzen weh, weshalb er gar nicht anders konnte, als ganz nah an ihn heranzutreten und ihn an sich zu drücken. Seine Rechte legte sich sanft auf seinen Kopf und behutsam streichelte er durch Kaitos Haare, versuchte so, ihn ein wenig zu trösten.
„Wir haben nichts falsch gemacht… ihr geht es jetzt gut, dass… garantiere ich dir...“
Ja, davon war der Detektiv überzeugt und jetzt galt es, auch Kaito davon zu überzeugen, dass sie das Richtige getan hatten.
„Sie… wollte es so… aber du kannst darauf vertrauen, dass sie zu dir zurückkommt. Du bist doch ihr einziger Sohn. Du bist ihr am allerwichtigsten und deswegen musste sie auch gehen. Sie wollte dich nicht noch mehr belasten. Oka-san wird gut behandelt, dass weiß ich… deswegen mach dir keine Sorgen. Quäle dich nicht mit dem Gedanken, wo genau sie gerade ist...“
Der Omega löste sich von seinem Liebsten, aber nur, um vor ihm in die Hocke zu gehen. Er suchte den Blickkontakt und als Kaito ihn endlich direkt anschaute, lächelte Shinichi ihn liebevoll an.
„Lass uns reingehen, sonst erkältest du dich noch. Wenn du magst, koche ich uns auch eine Kleinigkeit.“
***
Ein weiteres Mal musste Kaito ein Schniefen unterdrücken, denn er wollte es so sehr glauben... wollte hoffen...
Während Shinichi dann weiter sprach, sammelten sich neue Tränen in seinen Augen, die er krampfhaft zurückhielt, da es sich so anhörte... als hätte sich seine Mutter seinem Freund anvertraut... und das war in Ordnung... machte Kaito glücklich, obwohl es nicht danach aussah.
Shinichi war ihr in der kurzen Zeit, so schnell ans Herz gewachsen... und andersherum, erfüllte es Kaitos Herz mit einem warmen Gefühl, wenn er sie ‚Oka-san‘ nannte, dass sich auch jetzt, ein kleines, kaum merkliches Lächeln auf seine Lippen legte, wenn auch nur, für einen kleinen Augenblick, bis sein Partner sich rührte... von ihm löste, um dann vor ihm in die Hocke zu gehen.
So gerne Kaito das warme Lächeln seines Freundes erwidern würde, er schaffte es einfach nicht, konnte ja gerade so den Blickkontakt aufbauen und sollte sich doch eigentlich darüber freuen, dass Shinichi sogar für ihn kochen wollte.
„O... oka-san.... sie... sie hat noch... gekocht...“, brachte er leise hervor... kniff traurig seine Augen zusammen, dass sich zwei einzelne Tränen ihren Weg nach unten bahnten, ehe er mit glasigen Augen weiter sprach...
„Es... ist sicher schon kalt... aber... du kannst... es dir warm machen.“
Eigentlich... wollten sie doch nur zusammen zu Abend essen... und eigentlich... wollte Kaito seinen Liebsten doch in seine Pläne für das nächste Date einweihen... sie hätten vermutlich einen gemütlichen Abend gemeinsam verbracht, bis Oka-san irgendwann ins Bett gegangen wäre, damit die beiden unter sich sein konnten...
„Ich... ich glaube nicht... dass ich... jetzt einen Bissen herunter bekomme...“
***
Das Kaito nichts essen wollte, bereitete Shinichi unglaubliche Sorgen, denn das gab es so gut wie nie! Der Kleinere sagte aber nichts dazu, griff stattdessen nach Kaitos Händen und zog ihn mit sich auf die Beine. Ein paar der Täubchen, die dem Magier Gesellschaft geleistet hatten, flatterten auf und flogen zurück in die Voliere.
Für den Alpha war es jedoch wichtig, dass er zurück ins Warme kam. Er ließ sich auch anstandslos mit ins Innere ziehen, die Treppe nach unten, bis zu seinem Apartment. Drinnen lief Shinichi zielstrebig ins Bad, denn so kalt, wie sich Kaitos Hände anfühlten, braucht dieser dringend eine heiße Dusche!
Dort angekommen schaltete Shinichi zuallererst das Wasser ein, ehe er dann damit begann, den zitternden Körper auszuziehen.
„Du musst besser auf dich achten. Was soll deine Mutter denken, wenn sie zurückkommt und du krank bist?"
Das Hemd mitsamt Shirt landete auf dem Boden, doch bevor Shinichi sich weiter um Kaitos Kleidung kümmerte, nahm er seinen Partner fest in die Arme und schenkte ihm seine eigene Wärme. Behutsam streichelte er ihm über den Rücken, in der Hoffnung, dass das Zittern bald ein Ende hatte.
„Ich bin für dich da… und helfe dir… sag … was brauchst du…?“
***
Das Shinichi ihn auf die Beine zog… mit nach unten, zurück in seine Wohnung, zielstrebig ins Badezimmer führte und dort Hemd und Shirt auszog… all das ließ Kaito ohne ein Wort geschehen. So kraftlos wie er sich gerade fühlte, hätte er sich eh nicht dagegen wehren können, lag verkrampft und zitternd in Shinichis Armen, die sich fest um ihn gelegt hatten, weder imstande einen klaren Gedanken zu fassen, noch seinem Freund eine richtige Antwort zu geben.
„Ich… ich weiß nicht… es… es reicht mir… dass du… jetzt bei mir bist…“
Kaitos Stirn landete an Shinichis Halsbeuge, seine brennenden Augen schlossen sich quälend, da er einfach nicht wusste, wie er jetzt ausblenden sollte, wo seine Mutter gerade war.
Wenn sein Freund heute nicht gekommen wäre… Kaito wollte gar nicht darüber nachdenken, wie der Abend geendet hätte, dass sich die von Kälte überzogenen Arme langsam um den Kleineren legten und sich hilfesuchend an ihm festhielten.
„Bleibst du… heute Nacht… bitte bei mir…?“
Vermutlich musste er die Frage gar nicht stellen, aber würde Shinichi ihn heute alleine lassen, würde er vermutlich etwas ganz dummes anstellen, würde sich mit Hochprozentigem abschießen, damit er wenigstens für ein paar Stunden vergessen konnte.
„Ich… will jetzt nicht… alleine sein...“
***
"Natürlich! Ich lasse dich doch jetzt nicht allein!"
Das Kaito überhaupt fragte, zeigte dem Detektiv, wie verletzlich sein Freund gerade war und dass er ihn brauchte. Zwar war es absolut keine schöne Situation, trotzdem freute es Shinichi, dass sich Kaito auf ihn verließ und ihm vertraute.
Er hielt ihn auch so lange fest in seinen Armen, bis das Zittern etwas nachließ. Erst dann erlaubte er sich, die Umarmung zu lösen und begann, den Alpha weiter zu entkleiden.
"Du gehst jetzt unter die Dusche, während ich nach dem Essen schaue, okay? Ich erwarte, dass du mit mir gemeinsam isst. Bestimmt hat sich Oka-san viel Mühe damit gegeben."
Shinichi würde seinem Liebsten nicht erlauben, sich so gehen zu lassen! Ja, es war schlimm, was passiert war und er wünschte sich, dass er Kuroba-san schneller gefunden hätte, dann wäre das alles vielleicht nicht passiert. Trotzdem war er sich sicher, dass sie richtig gehandelt hatten, und davon musste er Kaito später irgendwie überzeugen.
Das ging aber nur, wenn es dem Magier gut ging und dieser einen klaren Kopf hatte...
***
Kaito fühlte sich schlecht, dass sein Partner diese Seite an ihm erlebte, und dass er sich so vor ihm gehen ließ, obwohl er doch zur ‚stärkeren Rasse‘ gehörte. Er zeigte sonst nur selten seine Schwächen und das er sie… gerade seinem Partner zeigen konnte, war doch eigentlich… etwas Schönes… oder?
Dass er heute bei ihm blieb und er mit all seinen Sorgen nicht alleine gelassen wurde, gab Kaito ein Gefühl von Wärme, welches ganz langsam in seine Glieder schlich, obwohl sein Körper eiskalt war.
Deshalb… gab er auch nur ein leises „Okay…“ von sich, nachdem Shinichi ihn vollends ausgezogen hatte. Er wollte ihm nicht widersprechen… konnte aber genauso wenig versprechen, ob er in der Lage sein würde etwas zu essen.
„Ich lege dir etwas Frisches zum Anziehen hin und warte auf dich!“, waren Shinichis Worte, nachdem er seine warme Hand auf Kaitos Wange legte und ihm einen kleinen, zärtlichen Kuss gegeben hatte. Danach zog sich der Kleinere zurück, ließ den Alpha mit einem warmen Lächeln auf den Lippen alleine, wobei er die Tür einen Spaltbreit offenließ, was Kaito… irgendwie ein sichereres Gefühl gab, dass er ihn nicht doch noch alleine lassen würde.
Dass er so dachte… war so dumm… denn Shinichi hatte ihm doch gesagt, dass er bei ihm bleiben würde, weshalb er sich stumm an seine Wange fasste, an der eben noch die zierliche Hand seines Freundes gelegen hatte. Durch die vielen Tränen war seine Haut ganz angespannt, trotzdem konnte er die Stelle ganz genau spüren, wie wenn Shinichi noch immer bei ihm stehen würde…
Langsam setzte sich Kaito dann in Bewegung, betrat völlig ausgekühlt die Duschkabine, in der bereits das aufgeheizte Wasser lief. Ein schweres Seufzen entwich seiner Kehle, als er unter dem warmen Wasser stand, denn es brannte auf seinem Körper wie Feuer, sodass er einmal mehr ein paar Tränen vergoss… von denen er hoffte, dass es die Letzten sein würden an diesem Abend…
***
Nachdem Shinichi das Bad verlassen hatte, ging er zielstrebig in das Schlafzimmer zum Kleiderschrank. Da Kaito stark unterkühlt war, suchte er nach einem dicken Pullover und langen, bequemen Hosen. Zusammen mit frischer Unterwäsche brachte er die Sachen ins Bad und legte sie für seinen Freund bereit, der unter dem heißen Wasserstrahl stand.
Für einen kurzen Moment überlegte der Omega, ob er sich zu ihm gesellen sollte, aber er entschied sich dagegen. Stattdessen ging er, wie angekündigt, in die Küche und schaute nach dem Essen, welches Kuroba-san vorbereitet hatte.
Soweit er es richtig einschätzte, war das Katsudon fertig gewesen und hätte eigentlich nur noch in die Schüsseln verteilt werden müssen, was nun der Omega übernahm. Er verteilte zwei Portionen Reis, legte das Fleisch darauf und garnierte das Gericht mit der Sauce.
Den Rest würde die Mikrowelle für ihn erledigen, aber erst, wenn Kaito aus dem Bad kommen würde. Ob er ihn dazu bewegen konnte, etwas zu essen? Vielleicht sollte er ihm noch eine heiße Schokolade zubereiten, denn da war er sich ganz sicher, dass Kaito diese nicht stehen lassen würde.
Kaum den Gedanken gefasst, suchte der Detektiv den Kakao und bereitete diesen zu, machte für sich auch gleich noch einen Kaffee mit, mit dem er sich an den Esstisch setzte.
Abwartend genehmigte er sich das Heißgetränk, während er darüber nachdachte, wie er seinen Liebsten aufheitern konnte...
****
Wie lange Kaito tatsächlich unter der Dusche stand, konnte er nicht sagen, aber es hatte lange genug gedauert, bis sein Körper wieder an Temperatur zugenommen hatte.
Die Tränen, die er still unter dem Wasserstrahl vergossen hatte, hatten irgendwann nachgelassen, dass seine Augen unangenehm brannten und sich unglaublich schwer anfühlten.
Er hatte nicht einmal mitbekommen, dass Shinichi ihm frische Kleidung ins Bad gebracht hatte… vor denen er mit seinem nassen Körper stand, der anfing zu zittern, bis sich Kaito wieder in Bewegung setzte und begann sich abzutrocknen.
Seine Haare waren noch ein wenig feucht, nachdem er ein paar Augenblicke später in die bequemen Sachen geschlüpft war und da sein Körper vorhin richtig ausgekühlt war, hatte er das Gefühl nun zu verglühen, was man auch an seinen geröteten Wangen sehen konnte.
Nachdem er noch ein frisches Handtuch um seine Schultern gelegt hatte, brauchte Kaito noch einen Moment, stand bereits vor der Tür, die zum Flur führte und konnte von hier schon das Essen riechen, welches seine Mutter vorhin gekocht und Shinichi nun aufgewärmt hatte.
„…“
Nein… ihm war wirklich nicht nach Essen zumute… versuchte einmal tief durchzuatmen und rieb sich über die brennenden Lider, ehe er beklommen das Bad verließ und mit kleinen Schritten in den Wohnbereich lief. Seinen Freund fand er im Esszimmer sitzend vor, sah ihn mit einer Tasse Kaffee in den Händen, mit einem gedeckten Tisch, auf dem zwei abgedeckte Schüsseln standen, dass alles nach einem gemütlichen Abendessen aussehen könnte. Wäre da nicht das schwere Herz in seiner Brust, wenn er daran dachte, wie seine Mutter vorhin noch hinter dem Herd stand…
„Komm… setz dich. Ich habe dir auch deinen geliebten Kakao gemacht.“, war das Erste, was Shinichi zu ihm sagte, nachdem Kaito beim Esstisch zum Stehen gekommen war. Seine müden Augen richteten sich auf die Tasse, aus der noch etwas Dampf hervorkam, worauf sich der Alpha, mit einem leisen „Danke“ auf den Lippen, hinsetzte und diese an sich nahm.
Er umfasste die Tasse mit beiden Händen, genoss kurz die Wärme, die diese von sich gab, ehe er einen Schluck zu sich nahm und seinen Freund erst jetzt richtig anschaute.
Es war nur ein kurzer Moment… denn Kaito wusste nicht was er tun oder sagen sollte. Er wusste nur, dass er froh war, jetzt nicht allein sein zu müssen, denn sonst würde er vermutlich nur daran denken, was sich die letzten Stunden alles abgespielt hatte.
„Das… das schmeckt… wirklich gut...“
***
Shinichi lauschte den Geräuschen aus dem Bad und nachdem Kaito das Wasser abgestellt hatte, erwärmte er ihre Mahlzeiten, in der Hoffnung, dass der Alpha mit ihm gemeinsam essen würde. Vorher würde er seine eigene Portion nicht anfassen!
Als Kaito langsam auf ihn zukam, beobachtete der Detektiv ihn ganz genau. Der Arme sah richtig fertig aus, weshalb der Omega versuchen wollte, seinen Liebsten abzulenken, daher würde er die heutigen Geschehnisse mit keinem Wort erwähnen. Er bat ihn, sich zu setzen und immerhin nahm sich der Magier seine Tasse.
„Das freut mich… ich hab versucht, den Kakao so zu machen, wie du ihn am liebsten hast.“
Jedenfalls hatte Shinichi ihn schon oft dabei beobachtet und so wie es aussah, hatte er das richtige Verhältnis der paar Zutaten getroffen.
Jedoch reichte es ihm nicht, dass Kaito sich nur an seiner Tasse festkrallte und den Teller mit dem Katsudon ignorierte. Provokativ schob Shinichi ihm diesen weiter unter die Nase und schaute ihn auffordernd an.
„Du solltest etwas essen. Regelmäßige Mahlzeiten sollten nicht nur für mich eine Pflicht sein. Und ich werde meinen Teller nur anrühren, wenn du mit mir gemeinsam isst.“
***
Ja... der Kakao war gut... so wie Kaito ihn am liebsten hatte und wenn es nach ihm ginge, dann würde ihm das süße Getränk vollkommen genügen, weshalb er beklommen hinter der dampfenden Tasse hervorblickte und von der bisher unangetasteten Schüssel zu seinem Freund blickte.
„... ich weiß doch...“
Die Worte waren mehr geflüstert, als das Kaito sie laut ausgesprochen hätte und er wusste ja, dass Shinichi Recht hatte... trotzdem hatte er keinen Appetit und das sein Freund nur etwas essen würde, wenn er gemeinsam mit ihm aß... war wirklich nicht fair...
Außerdem... hatte seine Mutter, obwohl es ihr zu dem Zeitpunkt schon schlecht ging, einfach weiter gekocht... hatte es bis zum Ende zubereitet, dass die Augen des Alpha ganz glasig wurden, nachdem er diese wieder auf die Schüssel gerichtet hatte.
„Dir... und Oka-san zu liebe...“, gab er leise von sich, würde zumindest versuchen ein paar Bissen herunter zu bekommen, dass er sich mit der Linken erst über die müden Augen rieb und dann, nachdem er die Tasse abgestellt hatte, die Abdeckung von der Schüssel nahm. Für ein paar Sekunden starrte er einfach nur auf das Katsudon, biss sich bekümmert auf die Unterlippe und nahm die Stäbchen an sich.
Nur... schaffte er es einfach nicht, ein Stück von dem Fleisch auf seine Stäbchen zu bekommen, verkrampfte sich so stark um die Stäbchen, dass er ein paar Anläufe brauchte, bis es ihm endlich gelang. Seine Augen waren dabei die ganze Zeit auf die Schüssel gerichtet, wagte es nicht zu blinzeln, da diese schon wieder den Tränen nahe waren, von denen sich... zwei weitere ihren Weg bahnten, nachdem er das panierte Fleisch zu seinen Lippen geführt hatte und schniefend davon abbiss...
***
Als Kaito anfing zu weinen erschrak Shinichi und wusste im ersten Moment nicht, was er sagen oder tun sollte. Bei seinem Beruf hatte er es zwar oft mit psychisch angeschlagenen Opfern zu tun, aber die Seelsorge überließ er meistens jemand anderem. Überfordert biss er sich auf seine Unterlippe und verfluchte sich für seine Inkompetenz. Wie sollte er seinem Freund nur beistehen?
Kaito liebte seine Mutter sehr, weshalb es ihm so unglaublich nahe ging. Dann noch sein verstorbener Vater… der Detektiv konnte sich nur sehr schwer in diese Lage hineinversetzen. Natürlich liebte er seine Eltern auch, aber er hatte ihnen nie so nahegestanden.
„K-Kaito… ich… also…“, fing der Omega an zu stammeln und schaute sein Gegenüber entschuldigend an. „Wir… wir können auch einfach ins Bett gehen und versuchen zu schlafen. Oder… oder ich erzähle dir ein bisschen von meinem Arbeitstag. Oder… du vertraust mir an, was in deinem Kopf vorgeht...“
Shinichi hatte wirklich keine Ahnung, was gerade das Beste war. Sollte er einfach ignorieren, dass sein Freund weinend neben ihm saß… oder sollte er versuchen, ihn zu trösten? Dass er die Mahlzeit von Kuroba-san aufgewärmt hatte, war wohl eine ziemlich blöde Idee gewesen, denn natürlich erinnerte das Kaito sofort an sie. Hätte er selbst etwas zubereitet, wäre das hier vielleicht ganz anders abgelaufen...
***
„Mmh mmh...“
Kaito schüttelte ein wenig seinen Kopf, wischte sich mit dem Handrücken übers Gesicht, um die Tränen wegzuwischen.
„Bitte... iss... und...“, setzte der Größere an und quälte sich mit einem weiteren Bissen von seinen Stäbchen ab, den er dann letzten Endes, ohne großartig zu kauen, herunterschluckte.
„... und... erzähl mir... von deinem Tag...“
Kaito trug so viele quälende Gedanken in sich...
Gedanken... über die er nicht sprechen wollte, wenn er... an eine Paarbindung mit seinem Freund dachte...
Ängste, Wut und Hilfslosigkeit, wenn er an den Menschen dachte, bei dem seine Mutter gerade war...
Aber auch Gedanken... über die er mit Shinichi niemals reden konnte, wenn er an seinen Vater dachte...
Denn es gab Dinge, die er ihm nicht anvertrauen konnte..., die ihm gerade, ganz besonders zu schaffen machten...
„Natürlich... ich erzähle dir gerne von meinem Tag...“, war Shinichis Antwort, die er ihm gab, nachdem auch er nach den Stäbchen gegriffen hatte und anfing zu essen, während er seiner Bitte nachging und ihm von seinem Tag in der Detektei erzählte.
Es war wirklich nicht viel, was Kaito letzten Endes vom Katsudon geschafft hatte zu essen und wenn Shinichi ihn danach fragen würde, was er ihm dabei alles erzählt hatte, könnte Kaito vermutlich keinen einzigen Punkt wiedergeben, da er sich nur auf seine Stimme und nicht auf das, was er ihm erzählte, konzentriert hatte.
Seine Stäbchen waren längst wieder auf dem Tisch gelandet... aber immerhin hatte er seinen Kakao komplett leergetrunken und hielt noch immer die Tasse in seinen Händen, obwohl sie schon längst leer war...
***
Shinichi war bewusst, dass Kaito ihm nur mit halbem Ohr zuhörte, trotzdem erzählte er ihm alles Mögliche, was an dem heutigen Tag so geschehen war. Egal ob aufregend oder langweilig, es schien Kaito zu beruhigen, seine Stimme zu hören, denn immerhin vergoss er keine Tränen mehr.
Trotzdem sah der Alpha noch furchtbar unglücklich aus und das gefiel dem Kleineren überhaupt nicht.
Nachdem zumindest der Omega seine Schüssel geleert hatte und Kaito immerhin ein paar Brocken zu sich genommen hatte, stand Shinichi auf, um die Unordnung, die vorhin in der Hektik zurückgelassen wurde, zu bereinigen. Auch hierbei redete er einfach weiter, suchte jedoch krampfhaft nach einem Thema, bei dem Kaito wirklich auf andere Gedanken kommen würde.
Mit was würde er seinen Liebsten ablenken können? Was würde ihn eine Freude machen? Shinichi zermarterte sich den Kopf, während er darüber nachdachte und der Geistesblitz kam erst, als er beim Küche aufräumen zufällig eine Plätzchen-Form zu fassen bekam.
//Natürlich… Weihnachten!//
Der Omega schüttelte über sich selbst den Kopf, dass er da nicht eher dran gedacht hatte, schließlich war der Magier ein Romantiker durch und durch! Der Größere hatte zwar noch nichts in diese Richtung angedeutet, aber Shinichi war sich sicher, dass Kaito an dem Tag etwas geplant hatte.
Er selbst hatte zwar schon ein paar Mal darüber nachgedacht, seinem Partner ein Geschenk zu organisieren, hatte es dann aber durch den ganzen Stress bei der Arbeit wieder vergessen. Überhaupt hatte er keine Ahnung, was man dem Magier schenken könnte, weshalb er sich, nachdem er mit Aufräumen fertig war, zurück neben Kaito setzte und seine Hand nahm.
„Was wünschst du dir eigentlich zu Weihnachten? Ich muss gestehen, ich bin damit etwas überfordert, schließlich kannst du dir selbst alles kaufen, was du möchtest.“
***
Stumm schaute Kaito immer mal wieder auf... sah dem Kleineren dabei zu, wie er sich um das dreckige Geschirr kümmerte und lauschte dabei weiter seiner Stimme. Die letzten Stunden hatten sehr an seinen Kräften gezehrt... er war müde und erschöpft... eingenommen von seinen Gefühlen, dass es vielleicht wirklich besser wäre, wenn er versuchen würde sich hinzulegen... einfach zu schlafen, um all dem für ein paar Stunden entfliehen zu können.
Er wollte heute nicht mehr reden... nicht darüber nachdenken müssen, ob er richtig gehandelt hatte oder ob... es vielleicht doch falsch war. Ob er hätte mehr tun können... oder ob...
„Was wünschst du dir eigentlich zu Weihnachten?“
Völlig aus seinen Gedanken gezogen, die ihn schon wieder ganz weinerlich werden ließen, schaute Kaito verwirrt zu Shinichi, der sich wieder neben ihn gesetzt und seine Hand an sich genommen hatte.
„W... Weihnachten...?“, fragte er nach, worauf ihm sein Freund ein kleines Lächeln schenkte und die Tasse aus der Hand nahm, damit er dann ihre beiden Hände miteinander verflochten konnte.
„Ja Weihnachten. Es sind ja nur noch 10 Tage bis dahin...“
Eigentlich... war Kaito überhaupt nicht danach... nicht, nachdem was heute Abend vorgefallen war.
Trotzdem gab ihm diese eine kleine Frage, ein Gefühl von Wärme und für einen kleinen Augenblick, musste er sich vorstellen, wie Shinichi ganz überfordert in einem Kaufhaus stand und versuchte ein passendes Geschenk für ihn zu finden.
„Ich... will einfach nur dich...“, antwortete er ihm schließlich und wurde dabei mit jedem Wort leiser... bekam eine rote Nasenspitze, da ihm sein Geschenk in den Sinn kam. Ursprünglich wollte er seinen Liebsten heute in seine Pläne einweihen, aber dann kam alles ganz anders und jetzt war sich Kaito nicht mehr sicher, ob es... in Ordnung war, solange er diese quälenden Gedanken in sich trug.
„... also... Weihnachten mit dir feiern... mehr... wünsche mir ich gar nicht...“
***
„Also das… hilft mir jetzt nicht unbedingt… oder soll ich mich selbst in Geschenkpapier einpacken?“
Shinichi wurde etwas rot um die Nasenspitze und räusperte sich verlegen, denn wenn er an Weihnachten dachte, wurde er schon ein wenig nervös. Es würde das erste Mal sein, dass er sich an diesem Tag frei nahm, schließlich gab es vorher keinen Grund für Urlaub.
„Den Wunsch werde ich dir erfüllen. Ich werde mein Büro an dem Abend schließen und mir die Zeit für dich nehmen. Schließlich… ist es das erste Mal, dass ich einen Partner an meiner Seite habe...“
Trotzdem würde Shinichi seinem Alpha auch gerne etwas materielles schenken, daher musste er sich wohl doch noch selbst etwas überlegen. Ein paar Tage hatte er ja immerhin noch.
„Du hast doch bestimmt schon was geplant, oder?“
Mit Weihnachten hatte Shinichi wohl auf das richtige Pferd gesetzt, denn Kaito taute ein wenig auf und sah nicht mehr ganz so traurig aus.
„Verrätst du mir ein wenig davon?“
***
Wäre Kaito gerade in einer anderen Verfassung, hätte er wohl einen frechen Kommentar auf Shinichis Worte, sich selbst in Geschenkpapier einzupacken, erwidert... doch gerade war ihm nicht danach, obwohl es ihm sicher besser gehen würde, wenn in seinem Kopf etwas anderes war als die trüben Gedanken, die ihn so traurig stimmten.
Was ihm dann allerdings doch ein ganz kleines Lächeln ins Gesicht zauberte, waren die nächsten Worte seines Gegenübers, der ihm ‚versprach‘, sich an Weihnachten Zeit für ihn zu nehmen und ihm somit seinen Wunsch zu erfüllen.
Nicht nur für Shinichi sollte es das erste Weihnachten mit einem Partner an seiner Seite sein. Dem Alpha erging es nämlich ganz genauso...
„Du kennst mich wohl... inzwischen gut genug...“, erwiderte Kaito verlegen, wich den blauen Augen, die sich auf ihn gerichtet hatten, dann aber bekümmert aus... da er seinem Freund schon gerne davon erzählen wollte, aber immer noch von diesen traurigen Gefühlen beherrscht war...
„Ich... wollte dir heute eh davon erzählen... ich... hatte mich den ganzen Tag darauf gefreut...“
Shinichi gab sich so viel Mühe den Alpha aufzumuntern... aber es war schwierig für ihn, einfach auszublenden was geschehen war, dass er sich wirklich schwer damit tat, sein eigenes Glück zuzulassen...
„Vorschlag... wir gehen erst einmal rüber ins Schlafzimmer und machen es uns gemütlich.“, schlug Shinichi ihm vor und streichelte mit seinen Daumen zärtlich über Kaitos Handrücken, was ihn dazu veranlasste wieder zu ihm zu schauen.
„Das... klingt gut...“
***
Shinichi hatte ein klein wenig die Hoffnung, dass Kaito sich in ihrem Schlafzimmer etwas entspannen konnte, denn dort war ihre kleine Oase, in der sonst niemand Raum für sich beanspruchte. Kuroba-san war die letzten Wochen immer hier gewesen, aber sie hatte ihre Privatsphäre respektiert und sie dort niemals gestört.
Da Kaito den Vorschlag angenommen hatte, stand der Omega direkt auf und zog seinen Partner mit sich mit, ließ ihn dann aber doch erst einmal los, schließlich konnte Shinichi schlecht mit seinem Anzug ins Bett. Immerhin war schon einiges aus der Villa in das Apartment gewandert, weshalb er zum Kleiderschrank ging und aus seinem Fach bequeme Kleidung und frische Unterwäsche hervorholte.
„Ich bin gleich wieder für dich da, okay?“
Liebevoll lächelte er Kaito an, der ihn genau beobachtete und wohl Gefallen daran gefunden hatte. Wer hätte auch erwartet, dass Shinichi so schnell seine ‚eigene Schublade‘ in diesem Apartment haben würde? Der Omega jedenfalls nicht, aber er fühlte sich hier wohl und selbst, wenn sich das mit Kaitos Mutter wieder normalisieren würde, konnte er sich vorstellen, hier regelmäßig zu übernachten.
Shinichi beeilte sich im Bad, wusch sich und warf sich schnell in die frische, bequeme Kleidung, denn er wollte Kaito so wenig wie nötig alleine lassen. Zurück im Schlafzimmer hatte dieser sich auf das Bett gesetzt und schien in Gedanken versunken zu sein. Vermutlich waren es keine schönen Gedanken, weshalb sich der Kleinere neben ihn setzte und ihn von der Seite umarmte.
„Ich liebe dich...“
***
„Okay...“
Kaito blickte seinem Freund nach, versuchte einmal ruhig durchzuatmen, nachdem er alleine im Schlafzimmer zurückblieben war. Die letzten Wochen war so viel passiert, dass die kleinen Dinge, wie die ‚eigene Schublade‘ für seinen Freund, ihm ein warmes Gefühl gab, an dem er versuchte festzuhalten, damit er... die anderen Dinge ausblenden konnte.
Schwer seufzend, setzte sich der Magier auf die Matratze, richtete seine Augen auf das Portrait seines Vaters, dass er sich die Frage stellte, wie es... nun weitergehen sollte. Aber eigentlich... wollte er heute nicht mehr darüber nachdenken... zumindest für den restlichen Abend ausblenden können, was ihm das Herz so schwer machte, nachdem sich sein Liebster so viel Mühe gab ihn abzulenken.
//Wenn du heute nicht hier gewesen wärst...//
Kaito führte seinen Gedanken nicht zu Ende... schaute müde an sich hinab, bis er auf einmal den warmen Körper seines Partners an seiner Seite spüren konnte, der liebevoll seine Arme um ihn legte und ihm die Worte sagte, die sein schweres Herz zum Klopfen brachte.
Er wollte nicht schon wieder weinen, trotzdem wurde seine Sicht leicht trüb, dass er seine Augen schloss und sich an Shinichi lehnte, ohne den er heute sicher viele Fehlentscheidungen getroffen hätte...
„Ich liebe dich auch...“
Für ein paar Minuten saßen die zwei schweigsam auf dem Bett, denn Kaito brachte nach seinen Worten, die er ihm leise zugeflüstert hatte, kein weiteres hervor. Erst nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte, rührte er sich ein wenig und so wie es aussah, hatte Shinichi den gleichen Gedanken, da sie beide, nachdem die Umarmung gelöst wurde, tiefer auf die Matratze rutschten.
Nachdem sie nebeneinander lagen, war Shinichi es, der dann noch die Decke über sie zog und der das Licht ausschaltete, dass nur noch die kleine Lampe auf dem Nachttischchen das Zimmer beleuchtete. Wie gerade eben, nahm er Kaito in seine Arme, fing an sachte über seinen Rücken zu streicheln, dass dem Alpha ein kleines Seufzen entwich, der unglaublich müde von den letzten Stunden war...
„Wegen... wegen Weihnachten...“, fing er nach ein paar Sekunden an, bevor er wieder an etwas denken musste, was er gerade so sehr versuchte, auszublenden...
„... also... unser nächstes Date... du hattest ja gesagt, dass ich... den Tag festlegen darf... und wie du schon erraten hast... wird es natürlich an Weihnachten sein. Das... wäre auch für mich das erste Mal... also... das ich Weihnachten mit jemand Besonderem verbringe...“
***
Shinichi gab seinem Partner die Zeit, die er brauchte, um sich zu entspannen und um seine Gedanken zu sortieren. Es war offensichtlich, dass es für ihn schwierig war, abzuschalten, aber nach ein paar Minuten hatte Kaito sich im Griff und gemeinsam legten sie sich in ihr Bett. Der Kleinere behielt ihn dabei in seinen Armen, streichelte ihm sanft über den Rücken und kraulte ihn beruhigend im Nacken.
Weihnachten schien wirklich das richtige Thema zu sein, dann Kaito griff es wieder auf und eröffnete dem Detektiv, dass sie an dem Tag ihr nächstes Date haben würden. Grundsätzlich gefiel Shinichi der Gedanke, allerdings wollte er ihr erstes gemeinsames Weihnachten nicht in einer Verkleidung verbringen.
„Es wird auf jeden Fall ein besonderer Tag… für uns beide. Magst du mir vielleicht mehr erzählen? Ein Date klingt zwar verlockend, aber… ich möchte an Weihnachten nicht unbedingt ‚Shiho-chan‘ sein.“
Shinichi wollte dem Ganzen eine Chance geben, trotzdem wüsste er gern, worauf er sich da einlassen musste. Ihm hätte es auch gereicht, wenn sie sich zu Hause einen schönen Abend machen würden, aber so wie es aussah, hatte Kaito ganz andere Pläne.
***
„Keine Sorge... ‚Shiho-chan‘... wird nicht notwendig sein.“
Kaito kuschelte sich noch etwas mehr an seinen Freund, musste bei der kleinen Streicheleinheit daran denken, wie Oka-san Shinichi verraten hatte, wie man den Alpha ‚beruhigen‘ konnte, dass sich traurig seine Augen schlossen, die noch immer ganz geschwollen waren.
„Ich weiß... dass wir unsere Dates... normal außerhalb von Tokyo machen sollten, aber...“, begann er zu erzählen und weihte Shinichi in seine Pläne ein. Natürlich erzählte er ihm nicht alles, vor allem nicht davon, was er nach ihrem Aufenthalt im Restaurant geplant hatte. Es... musste nicht immer etwas Prunkvolles oder Aufwendiges sein, schließlich zählte für den Magier nur, dass er mit Shinichi zusammen sein konnte, weshalb er sich etwas ganz einfaches für den Weihnachtsabend hatte einfallen lassen.
Nur... wenn er jetzt daran dachte, wurde ihm wieder ganz schwer ums Herz, da er vor hatte, mit seinem Freund in seine Heimat zu fahren... zu einer Aussichtsplattform, etwas abseits des Trubels, von der man eine wundervolle Sicht auf einen gigantischen Weihnachtsbaum hatte...
„Also... die Angestellten dort, haben bereits einen Vertrag zur Verschwiegenheit unterschrieben... wir wären ganz unter uns... aber ich wäre auch nicht enttäuscht, wenn es dir zu viel ist. Ich... habe immer einen Plan B parat...“
***
Shinichis Augen wurden groß, als er hörte, dass sie in Tokyo bleiben würden, weshalb er sich für einen kurzen Moment anspannte. Wie sollte das ohne Verkleidung funktionieren? Die Antwort folgte prompt, die eigentlich sehr durchdacht erschien, schließlich hatte der Detektiv mit diversen Sexpartnern auch solche Verträge abgeschlossen und bisher hatte sich noch jeder daran gehalten.
„Du brauchst keinen Plan B… wir… können es gerne so machen...“
Obwohl er zustimmte, schwang Unsicherheit in seiner Stimme mit. Ob Kaito bewusst war, dass das seitens des Detektivs ein großes Entgegenkommen war? Normalerweise galt bei ihm: Vorsicht war besser als Nachsicht! Aber er vertraute dem Magier und wenn sie in Tokyo bleiben würden, hatten sie mehr Zeit für sich.
„Ich freue mich… wirklich… und ich hab mich auch mittlerweile daran gewöhnt, dass du mich immer und überall überraschen willst.“
Seit sich die beiden kannten, hatte der Omega viele seiner Grundsätze über Bord geworfen und dazu gehörte auch seine ‚Planungswut‘. Er ließ es einfach auf sich zukommen und da er Kaito mittlerweile sehr gut einschätzen konnte, würde er einen wunderschönen und romantischen Abend planen.
***
„… Ich… ich freue mich auch… sehr sogar.“
Das Shinichi sich auf das Date einlassen wollte, machte Kaito wirklich glücklich. Er konnte sich vorstellen, dass es für ihn eine Überwindung sein würde und da Kaito aus seinen Fehlern gelernt hatte, würde er alles erdenkliche tun, damit sich dein Partner an diesem Abend wohlfühlen konnte, ohne Angst haben zu müssen, dass sein Geheimnis ans Licht kommen könnte.
„Überraschungen…“, nuschelte Kaito schläfrig und klammerte sich an den warmen Körper, der ihn gerade so viel Liebe schenkte.
„… liebe ich ganz besonders… wenn es dabei um dich geht…“
Der Alpha wusste, dass es gerade Wichtigeres gab…, dass es vermutlich falsch war, sich auf Dinge wie Weihnachten zu freuen, die schlimmen Geschehnisse auszublenden, die ihm so viele Tränen entlockt hatten… aber… zumindest für den Moment… war es in Ordnung… oder?
„Dan…ke… das du… bei mir… bist…“
Flüsternd driftete Kaito endgültig ab, ließ es zu, dass in seinen Kopf nicht nur die trüben Gedanken waren, sondern auch dieses warme Gefühl blieb, welches ihm sein Freund gerade schenkte, damit er vielleicht… die kommenden Tage irgendwie überstehen konnte…
Chapter 45: ~~~ Feelings behind the poker face
Notes:
Guten Morgen lieber Leserlein ヽ(*・ω・)ノ
heute ganz pünktlich für euch das nächste Kapitel, hehe :D
Wir nähern uns den Kapiteln, in denen es... naja... unschön wird... wobei die aktuellen ja auch nicht gerade schön für Kaito und Shinichi sind...Wir sind fleißig am Betalesen, sodas wir schon über 60 Kapitel für die FF haben Ö_Ö
Auch diese Geschichte nähert sich dann gaaaaanz langsam dem Ende, wobei wir uns noch unschlüssig sind, ob wir nochmal Drama brauchen oder nicht, hehe XD Mal schauen wie es sich entwickelt...Nun aber viel Spaß beim lesen und euch ein schönes Wochenende ^^
Viele Grüße Lluna Kudo & KIDtheThief (っ^▿^)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 45 ~~~ Feelings behind the poker face
Seit zwei Wochen war Kuroba-san nicht mehr bei Kaito untergebracht und in diesen zwei Wochen war der Magier völlig neben der Spur. Shinichi versuchte alles, um ihn auf andere Gedanken zu bringen, doch das half immer nur für kurze Zeit. Er konnte seinen Freund ja verstehen, aber es war ihre Entscheidung gewesen und der Omega hielt diese auch für richtig.
Seine Meinung behielt der Detektiv allerdings für sich, denn Kaito war nicht gut darauf zu sprechen. Sie versuchten das Thema so gut es ging zu ignorieren, denn es erhitzte nur ihre Gemüter.
Heute, an einem Samstag, hatte es Shinichi geschafft, seinen Freund dazu zu überreden, zu ihm in die Villa zu kommen, denn vielleicht würde auch ein Tapetenwechsel ein wenig für bessere Stimmung sorgen. Inwieweit sich der Magier auf ihn einlassen würde, konnte er nicht einschätzen, was ihr Vertrag als Master und Slave allerdings anging, der wurde zum Großteil von beiden Seiten nicht mehr eingehalten.
Die Beiden hatten sich darauf geeinigt, die Zeit, in der sie nicht nach dem Vertrag lebten, hinten anzuhängen, jedoch versuchte Shinichi ein paar der Regeln zu befolgen. Die Kleiderordnung zum Beispiel undauch die regelmäßigen Mahlzeiten.
Daher stand er gerade in der Küche und war ausnahmsweise selbst am kochen, um für sich, aber auch für Kaito eine Kleinigkeit vorzubereiten. Ein paar leichte Rezepte hatte er sich mittlerweile angeeignet, Spaß machte ihm das Kochen allerdings nicht. Er machte es seinem Freund zuliebe, der im Augenblick nicht selbst auf sich achtete.
Sobald er hier auftauchen würde, würde er ihm ein Omelette vor die Nase stellen, denn das war eines der Dinge, die Kaito wirklich gerne mochte. Shinichis Werk sah zwar nicht sehr professionell aus, aber es schmeckte so, wie es sollte und das war die Hauptsache!
***
Eingepackt in seinem Wintermantel und einem dicken Schal stand Kaito, sich die Nase putzend, vor Shinichis Villa. Seine Wangen glühten von der Kälte und von der Erkältung, die er sich eingefangen hatte. Der Magier war ziemlich ausgelaugt… erschöpft und müde von den vergangenen zwei Wochen.
Zwei Wochen… in denen er viel über seine Mutter nachgedacht hatte, die er… seit sein Freund sie zu dem Alpha gebracht hatte, nicht wieder gesehen hatte. Egal wie sehr Kaito versuchte, sich mit dem Gedanken anzufreunden, er konnte es einfach nicht akzeptieren. Nicht nach dem, was seinem Vater zugestoßen war, als er noch ein kleines Kind war.
Es tat ihm in der Seele weh darüber nachzudenken, und da er in wenigen Tagen einen Coup geplant hatte, der auch bereits angekündigt war, war es aussichtslos nicht an ihn oder die schlimmen Ereignisse von damals zu denken.
Einzig sein Seelenpartner war für ihn da… kümmerte sich um ihn, schenkte ihm Wärme und Liebe, dass er irgendwie den Alltag überstehen konnte. Zwischen geschäftlichen Terminen und ein paar Auftritten, war er damit beschäftigt seinen nächsten Raubzug zu planen. Dass er ausgerechnet jetzt krank wurde, spielte ihm da nicht gerade in die Karten…
Besonders schlecht ging es Kaito, als sich seine Mutter telefonisch bei ihm gemeldet hatte, nachdem ihr Heat vorüber war. Er hatte versucht sich nichts anmerken zu lassen und spielte den erleichterten Sohn, nachdem sie ihm versichert hatte, dass es ihr gut ging, aber in seinem Inneren… sah es ganz anders aus.
Kaito wusste, dass es nicht ihre Schuld war… nein… das war es ganz und gar nicht… und wenn er an diesen Alpha dachte, der sich zwar gut um sie kümmerte und ihr den Schmerz, den ein Omega während des Heats empfand, nehmen konnte, wurde ihm richtig schlecht.
Ob er ihn jemals akzeptieren konnte? Musste er ihn akzeptieren?
Der Alpha schüttelte seinen Kopf über sich selbst, war schon wieder viel zu lange am grübeln und zückte endlich seinen Schlüssel, um sich Zugang zur Villa zu verschaffen.
Für den einzigen Lichtblick des Tages, der gerade seinen Kopf aus der Küche streckte und den Größeren mit einem warmen Lächeln begrüßte.
„Du… in der Küche?“, war Kaitos erster Kommentar und ein kleines, freches Grinsen legte sich auf seine Lippen, während er sich seine Schuhe von den Füßen streifte, damit er seinen Liebsten gleich in seine Arme schließen konnte...
***
Für diese freche Begrüßung hätte Shinichi Kaito am liebsten eine Kopfnuss verpasst, stattdessen zog er nur einen Schmollmund und steckte seine Hände in seine Hosentaschen.
„Ich kann auch damit aufhören, meine Kochkünste zu verbessern.“
Dem Detektiv war bewusst, dass es Kaito nicht böse gemeint hatte, aber was seine Fertigkeiten in der Küche anging, da war er empfindlich. Schließlich hatte er sich bis vor kurzem nicht darum geschert, seinem Freund zuliebe wollte er sich damit jedoch auseinandersetzen.
Während sich Kaito die Schuhe abstreifte und die Jacke aufhing, kam der Kleinere näher und wartete bereits sehnlichst auf seinen Begrüßungskuss. Shinichi hatte sich an diese kleinen Rituale gewöhnt und wollte sie nicht missen, weshalb sich seine Gesichtszüge glätteten, als der Alpha zu ihm kam, ihn in seine Arme schloss und seine Lippen versiegelte.
„Ich hab dir… ein Omelette gemacht...“, flüsterte er seinem Partner zu, nachdem Kaito sich wieder von ihm gelöst hatte. „Ich hoffe, es wird dir schmecken...“
Es war nur eine Kleinigkeit, die den Magier aufheitern sollte. Etwas, das Shinichi gern für seinen Liebsten tat, der gerade so viel Ablenkung, wie nur möglich, benötigte.
***
Leise kichernd trat Kaito zu seinem schmollenden Freund, ein Gemütszustand, der jedoch nicht lange anhielt, nachdem er ihn in seine Arme schloss und sich ihre Lippen zu einem Begrüßungskuss vereinten. Es tat so unglaublich gut seinen Omega zu sehen, seinen Geruch wahrzunehmen und seine Wärme zu spüren, dass Kaito völlig vergaß, dass er krank war. Bereits vor zwei Tagen ging es dem Alpha nicht so gut, dennoch hatte Shinichi auf ihr Ritual bestanden, ungeachtet dessen, ob er sich womöglich anstecken würde. Kaito fand die Reaktion wirklich niedlich, trotzdem hoffte er, dass der Omega gesund blieb, der sich so liebevoll um ihn kümmerte, wie auch heute...
„Hmmmm eines meiner Lieblingsgerichte!“
Shinichi hatte nur wegen ihm das Kochen angefangen und selbst wenn es ‚nur‘ aufgrund ihres Vertrags dazu kam, es machte Kaito glücklich. Sehr sogar...!
Zwar hatte sich der Magier erst von seinem Liebsten gelöst, konnte aber nicht widerstehen, den zierlicheren Körper noch einmal an sich zu ziehen und sich anhänglich an ihn zu schmiegen.
„Ich freue mich sehr darüber, dass du für mich kochst...“
Ein weiterer Kuss auf Shinichis Stirn folgte und länger als üblich, hielt Kaito ihn fest, bevor er ihn losließ und mit einem verliebten Lächeln anblickte. So lange, bis er sich hastig von ihm wegdrehte und einmal laut niesen musste.
„HAAATSCHIIIII!!!!“
Er hasste es krank zu sein... verfluchte es, dass er gerade jetzt nicht fit war, nachdem auch noch Weihnachten vor der Tür stand, welches er unbedingt mit seinem Partner feiern wollte. Er musste also unbedingt gesund werden und das ganz ganz schnell!
***
Besorgt musterte Shinichi sein Gegenüber, der sich mit einem lauten Niesen wegdrehte. Bereits vor zwei Tagen waren die ersten Anzeichen einer Erkältung dagewesen, aber der Detektiv hatte gehofft, dass es sich schnell wieder verflüchtigen würde. Nur… so wie es aussah, brach die Krankheit gerade erst aus.
„Du hörst dich gar nicht gut an… komm… ich mache dir einen Tee!“
Kaito bei der Hand genommen, zog Shinichi seinen Partner mit in die Küche und verfrachtete ihn dort auf einen Stuhl. Das Omelette war unter einem Wärmebehälter und würde auch vorerst dort bleiben.
„Hast du denn die Medizin, die ich dir gestern vorbeigebracht habe, eingenommen?“
Ein prüfender Blick in Kaitos Gesicht verriet dem Detektiv, dass dieser es zumindest heute vergessen hatte, denn der Magier schaute schuldbewusst zur Seite. Vorgestern hatte er großspurig getönt, dass er nicht so schnell krank werden würde, trotzdem... irgendwann erwischte es nun mal jeden.
Seufzend über so viel Unvernunft schüttelte Shinichi seinen Kopf, ging zu seinem Medizinschrank und holte dort ein typisches Medikament gegen Erkältung hervor, aber bevor er es Kaito brachte, schaltete er den Wasserkocher ein, um ihm den angekündigten Tee vorzubereiten.
„Am besten nehmen wir später gemeinsam ein heißes Bad, was meinst du? Vielleicht schaffen wir es dann doch noch, dass du morgen nicht völlig krank im Bett liegst.“
***
Tee... heiße Schokolade wäre dem Magier lieber, aber die half vermutlich nur wenig, bis gar nicht, gegen seine Erkältung. Mit dem Gedanken ließ sich Kaito von seinem Partner zur Küche führen. Es war zu schade, dass sein Geruchssinn gerade nicht richtig funktionierte, sonst würde er sicher das leckere Omelette riechen. Auch der Geruch seines Omega, drang nur sehr schwach zu ihm durch, dass er innerlich darüber seufzen musste und ertappt zur Seite blickte, als besagter Omega, ihn nach der Medizin fragte.
Er hatte heute Morgen so schnell das Haus verlassen, dass er in der Eile die Verpackung hatte in der Küche stehen lassen und da er bis jetzt unterwegs gewesen war, er erst jetzt richtig zur Ruhe kam, machte sich die Erkältung so richtig bemerkbar...
„Ein heißes Bad klingt gut... vor allem, wenn wir es zusammen nehmen!“
Dankbar nahm Kaito die Medizin entgegen, zwinkerte dem Kleineren dabei zu, der sich sodann um eine Tasse und eine Teemischung kümmerte.
„Wenn ich so gut gepflegt werde, dann werde ich sicher schnell wieder gesund! Schließlich will ich Weihnachten nicht im Bett verbringen...“
Kaito verzog ein wenig das Gesicht, als er die bittere Medizin zu sich nahm und blickte darauf hungrig zu dem Behälter, unter dem sich sicher das Omelette befand. So wie es aussah, musste er sich allerdings noch ein wenig gedulden, bis er davon kosten durfte, dass sein Kopf auf seinen, auf dem Tisch, verschränkten Armen landete und er einmal tief durchatmen musste.
***
Ein wenig Mitleid hatte Shinichi schon, aber Kaito hatte sich die letzten zwei Tage nicht ausruhen wollen und nun hatte er eben die Quittung dafür. Dass er bis Weihnachten wieder fit war, bezweifelte der Omega stark und vielleicht schätzte er es auch falsch ein. Jeder Mensch bekämpfte eine Infektion unterschiedlich schnell und während Shinichi meistens zwei Wochen flach lag, konnte es bei Kaito genau anders sein.
„Du solltest dich die nächsten Tage schonen, vielleicht klappt es dann mit Weihnachten.“
Es wäre schade, wenn sie ihre Pläne über Bord werfen mussten, allerdings… hätte der Detektiv auch nichts dagegen, wenn sie zu Hause bleiben würden. Er hatte dem Date nur Kaito zuliebe zugestimmt, dennoch war er deshalb nervös. Gemeinsam, und ohne Verkleidung, in Tokyo unterwegs zu sein, barg ein gewisses Risiko, das der Omega nur ungern einging. Trotzdem hatte er sich dazu breitschlagen lassen… hatte seinen Alpha nicht enttäuschen wollen, der gerade wie ein Häufchen Elend zu ihm aufblickte.
„Hier, dein Tee.“
Dem Kleineren war bewusst, dass Kaito eine heiße Schokolade bevorzugen würde, aber wenn er schnell wieder fit werden wollte, sollte er diesen Erkältungstee trinken.
Das Omelette holte Shinichi jetzt aber auch, denn zumindest damit wollte er seinem Partner eine Freude machen. Es sah nicht unbedingt appetitlich aus… der Omega hatte sich aber wirklich Mühe gegeben und es sogar in Herzform zurechtgeschnitten. Verlegen stellte er diesen Teller vor Kaito, ehe er sich gleich wieder wegdrehte und seinen eigenen Teller holte.
***
Was sich zu schonen anging… würde es sich als schwierig gestalten, wenn er an den bevorstehenden Coup dachte. Die meisten Vorbereitungen waren getroffen, aber Kaito vergewisserte sich immer mehrmals, überprüfte die Gegebenheiten persönlich, damit auch nichts schief ging.
Aber…
Es musste einfach klappen!!! Schließlich hatte sein Partner dem Weihnachtsdate zugestimmt, ganz ohne Verkleidung… mit ihm zusammen… in Tokyo! Kaito würde den Teufel tun und krank im Bett liegen! Und wenn er alle möglichen Medikamente einnehmen musste, um den Abend zu überstehen!
Aktuell jedoch… fühlte sich der Größere einfach nur elend und nahm mitleiderregend die Tasse entgegen, aus der heißer Dampf hervorkam. Da er sich nicht die Zunge verbrennen wollte, raffte er sich wieder etwas auf und hielt die Tasse mit seinen beiden Händen fest und genoss die Wärme, die sich daraufhin bei ihm ausbreitete.
Nicht nur der heiße Tee sorgte dafür, auch der Teller, den er von seinem Liebsten an seinen Platz bekam, oder eher, was sich darauf befand, schenkte ihm ein warmes Gefühl. Das Omelette war nicht perfekt angerichtet, aber das war vollkommen egal! Die Herzform war viel wichtiger, dass sich Kaitos Augen auf Shinichi richteten, der sich mit verlegen angehauchten Wangen von ihm drehte, um seinen eigenen Teller zu holen.
Wenn er so darüber nachdachte, an ihre erste Begegnung dachte, dann hatte sich Shinichi ganz schön verändert. Er zeigte ihm, wenn auch selten und nicht so großspurig wie er selbst, dass er ihn liebte und gerade diese Kleinigkeiten, stimmten Kaito unglaublich glücklich.
„Du bist echt süß!“
Er musste es einfach sagen, blickte Shinichi verliebt entgegen, nachdem dieser wieder zu ihm an den Tisch kam und sich auf seinen Platz setzte. Während Kaitos Omelette wie ein Herz aussah, war Shinichis eigenes Essen völlig normal, was der Magier jedoch unbedingt ändern musste. Die Tasse landete neben seinem Teller, woraufhin er nach einer passenden Sauce griff, die auf dem Tisch stand,, und sich kurzerhand Shinichis Teller schnappte, damit er die Schriftzeichen für ‚Ich liebe dich!‘ auf die Eiermasseschreiben konnte.
„Jetzt ist es perfekt!“
***
Kaito war der Einzige, der Shinichi als ‚süß‘ bezeichnen durfte, ohne dass er aus der Haut fuhr. Vielleicht… verhielt er sich wirklich so, doch das war nun mal seine Art zu zeigen, dass er den Alpha liebte. Zu Beginn ihrer Beziehung waren diese kleinen Bekundungen undenkbar gewesen. Der Detektiv war nun mal kein Romantiker, Kaito kitzelte es jedoch immer wieder aus ihm heraus.
Rot angelaufen schaute der Omega auf seinen Teller, als Kaito damit fertig war. Das, was der Größere geschrieben hatte, war natürlich viel offensichtlicher als sein Herzchen, aber so war das eben zwischen den Beiden. Der Alpha versteckte seine Gefühle kein bisschen, während es Shinichi peinlich war, diese zu zeigen.
„Wir… sollten essen… bevor es kalt wird.“
Räuspernd versuchte Shinichi Ruhe zu bewahren und griff nach seinem Besteck, während er genau spürte, dass Kaito ihn breit grinsend beobachtete. Ob sich der Detektiv jemals daran gewöhnen konnte, dass sein Freund so offenherzig war?
Vermutlich… nicht… aber gerade, weil Kaito so völlig anders als er selbst war, passten sie so gut zusammen. Sie ergänzten sich perfekt und es würde einfach etwas fehlen, wenn der Alpha nicht mehr bei ihm sein würde...
***
Beinahe hätte Kaito nochmal das ‚S‘ Wort ausgesprochen, riss sich aber grinsend zusammen und beobachtete sein Gegenüber dabei, wie dieser peinlich berührt zu essen begann.
Diese Kleinigkeiten… halfen dem Alpha seine Sorgen, zumindest für den Moment, zu vergessen. Er war so froh darum, dass Shinichi in sein Leben getreten war, dass er mit diesem Gedanken, der sein Herz zum Schlagen brachte, nun ebenso seinen Löffel an sich nahm.
Die Herzform, würde er, solange wie möglich, beibehalten und nahm deshalb einen großen Löffel vom Rand an sich, der augenblicklich in seinem Mund landete. Da sein Freund nicht oft und vor allem nicht gerne in der Küche stand, war es vielleicht nicht perfekt, es fehlte ein wenig an Würze, vielleicht spielten ihm auch seine Geschmacksnerven aufgrund der Erkältung einen üblen Streich..., aber… es schmeckte dem Magier ausgezeichnet, dessen Lippen sich fröhlich nach oben verzogen, nachdem er genüsslich den Löffel aus seinem Mund gezogen hatte.
„L...ecker…“, musste er mit vollem Mund kundtun und fühlte sich auf einmal viel besser als vor einer Minute, obwohl es sicher nur Einbildung war.
„Du darfst gerne öfter kochen!“, fügte er hinzu, nachdem er den Bissen heruntergeschluckt hatte und wollte gar nicht daran denken, dass ihre Zweisamkeit heute noch durch irgendetwas gestört werden könnte…
***
„Gewöhne dich bitte nicht daran...“
Es freute Shinichi zwar, dass es Kaito schmeckte, aber nur deswegen würde er sich nicht regelmäßig in die Küche stellen. Ab und zu war es okay, gerade auch dann, wenn es dem Größeren nicht gut ging, ansonsten würde er dem Lieferservice immer den Vorzug geben.
Verlegen über das Kompliment, aß Shinichi seinen Teller leer und war sichtlich stolz, dass er es geschmacklich so gut hinbekommen hatte. Auch Kaito ließ nichts übrig und dass man bis zum Schluss das Herz erkennen konnte, ließ den Omega schmunzeln. Der Alpha war wirklich ein Romantiker und vielleicht sollte sich der Detektiv gelegentlich auch etwas mehr ins Zeug legen.
„Kümmerst du dich um den Abwasch? Ich werde das Bad schon mal vorbereiten!“
Mit diesen Worten stand der Kleinere auf, streichelte seinem Freund über den Rücken, ehe er die Küche verließ und nach oben ging. Der Gedanke von eben ließ Shinichi nicht mehr los, weshalb er, nachdem er das Wasser eingeschaltet hatte, sich auf die Suche nach ein paar Kerzen begab. Etwas romantische Stimmung würde nicht schaden und würde den Jüngeren bestimmt gut genug ablenken, sodass seine Gedanken nicht ständig zu seiner Mutter abschweiften.
***
Gott sei Dank war Kaito nicht soooo krank, dass er hätte das leckere Essen stehen lassen müssen, denn gerade, da er sich nicht daran gewöhnen sollte, wäre es zu schade gewesen, wenn sein Magen rebelliert hätte. Der Tee war inzwischen etwas abgekühlt, sodass Kaito gut gesättigt hinter dem leeren Teller saß und die letzten Schlucke der Flüssigkeit zu sich nahm, die den guten Geschmack des Omelettes leider wieder zunichtemachten.
Natürlich kümmerte sich Kaito gerne um den Abwasch, schloss kurz schnurrend die Augen, nachdem Shinichi ihm eine kleine Streicheleinheit gab, ehe dieser aus der Küche verschwand, um das Bad vorzubereiten.
Für einen Augenblick blieb Kaito sitzen, blickte seinem Freund hinterher, welcher ihm heute schon so oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hatte.
„Was… würde ich nur ohne dich tun…“
Die Worte geflüstert, krallten sich seine Hände etwas verkrampft an der Tasse fest, ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, was er seiner Erkältung in die Schuhe schob und raffte sich dann langsam auf, um mit dem Abwasch zu beginnen…
Knapp zehn Minuten später, legte Kaito das Geschirrtuch zur Seite und wollte sich gerade auf dem Weg nach oben machen, als sein Smartphone durch sein vibrieren eine neue Nachricht ankündigte. Erst wollte es der Alpha ignorieren, entschied sich dann aus Sorge aber doch danach zu sehen, dass er im nächsten Moment kreidebleich im Gesicht wurde und sich seine Mundwinkel bekümmert nach unten verzogen.
//Ich bin wieder zu Hause. In unserem zu Hause, mein lieber Kaito. Ich habe lange darüber nachgedacht und auch, wenn es vielleicht schwierig wird, wir sollten reden. Ich bin deine Mutter und werde es auch immer bleiben und ich möchte dich nicht weiter so sehen, mit diesem betrübten Lächeln, obwohl es hinter deinem Pokerface ganz anders aussieht. Bitte… komm die nächsten Tage bei mir vorbei Kaito… Ich liebe dich, mein Schatz!//
***
Zufrieden begutachtete Shinichi sein Werk, nachdem er den Wasserhahn abgedreht hatte. Die Wanne war gut gefüllt, roch angenehm nach dem Badeschaum und die Kerzen, die er gefunden hatte, verbreiteten eine angenehme Atmosphäre.
Jetzt fehlte nur noch sein Freund, für den er im Augenblick seine Bedürfnisse arg zurückstellte, aber vielleicht konnten sie heute ein paar schöne Stunden gemeinsam verbringen.
Während Shinichi sich bereits ausmalte, wie er den Alpha verführen konnte, verstrich die Zeit, doch Kaito tauchte nicht auf. Irgendwann machte sich Sorge im Detektiv breit, weshalb er nach unten ging, um nach seinem Partner zu sehen.
Dieser saß kreidebleich am Tisch, hielt sein Smartphone verkrampft in seinen Händen und starrte ausdruckslos auf den Bildschirm.
"Kaito... was ist passiert?"
Mit ungutem Gefühl setzte sich Shinichi neben ihn, legte eine Hand in seinen Nacken und streichelte ihn sachte. Mit der anderen versuchte er, die verkrampfte Haltung um das Handy zu lösen, und hoffte, dass er ihm gleich erzählen würde, was passiert war.
***
Wie lange Kaito auf den kleinen, inzwischen schwarzen Bildschirm seines Smartphones starrte, konnte er nicht sagen... und wenn er über die Nachricht seiner Mutter nachdachte, dann wurde ihm richtig schwer ums Herz.
Deshalb rührte er sich auch im ersten Moment nicht, als er die warmen Hände seines Freundes an sich spüren konnte und reagierte auch nicht auf dessen Frage.
Seine verkrampfte Hand lockerte sich nicht direkt... im Gegenteil. Erst das kleine Gerät etwas fester umschlossen, ließ Kaito nach ein paar weiteren, unruhigen Atemzügen locker... legte das Handy auf dem Tisch ab und lehnte sich mit traurig verzogenen Augen an seinen Partner, der seine Arme nun komplett um Kaito schloss. Er versuchte seinen Geruch wahrzunehmen, sich auf ihn zu konzentrieren, aber... es gelang ihm einfach nicht.
Dass Shinichi seinen Nacken streichelte, der kleine ‚Trick‘, den seine Mutter ihm verraten hatte, half nicht gegen diese innerliche Unruhe, denn auch wenn der Alpha wusste, dass dieser Moment irgendwann kommen musste, so war er überhaupt nicht darauf vorbereitet.
„Oka-san... sie... sie will... mit mir reden.“, fing er mit belegter Stimme an... räusperte sich und blickte zu seinem Omega, der ihn besorgt musterte.
„Lass... lass uns hoch gehen. Okay? Das... das Bad, es wird... guttun.“
Es war schon fast ein Flehen und um seine Worte zu bekräftigen, stand Kaito dabei auf und blickte seinem Partner mit einem gequälten Lächeln entgegen.
„Ja... ein warmes Bad... mit dir... ist jetzt... genau das Richtige...“
***
Unschlüssig musterte Shinichi seinen Freund, der offensichtlich nicht mit ihm über seine Probleme reden wollte. Vielleicht war es aber auch besser, wenn der Omega seine Meinung für sich behielt, denn er wollte nicht, dass Kaito sich noch schlechter fühlte, als ohnehin schon.
„Okay… lass uns nach oben gehen...“
Der Detektiv konnte nicht einschätzen, ob es richtig war, darüber zu schweigen, aber er konnte den Alpha nicht zwingen, mit ihm zu reden. Bedrückt stand Shinichi auf, nahm seinen Partner an der Hand und zog ihn mit sich mit. Kein Wort kam über ihre Lippen, während sie die Treppen nach oben stiegen und selbst, als sie im Bad ankamen, blieb es still.
Shinichi glaubte nicht, dass Kaito seine Mühe, es romantisch zu gestalten, wertschätzen würde, dafür war der Magier viel zu sehr damit beschäftigt, Trübsal zu blasen. Dabei sollte er froh sein, dass seine Mutter wieder da war und dass es ihr gut ging.
„Es wird Zeit… dass ihr euch aussprecht. Du solltest ihr offen sagen, wie du dich fühlst, aber du wirst ihre Entscheidung akzeptieren müssen...“
Shinichi konnte nicht anders, als Kaito seine Gedanken mitzuteilen und erst jetzt schaute er seinen Partner wieder an. Dieser wollte vermutlich nichts davon hören, doch sie konnten das Thema nicht immer totschweigen...
***
Bedrückt und mit einem dicken Kloß im Hals, ließ sich Kaito von seinem Freund nach oben ziehen. Seine Augen waren dabei betrübt auf den Omega gerichtet, dass seine Gedanken zu seiner Mutter schweiften. Das alles... war so unfair... und er fühlte sich so machtlos wie... nein... er hatte sich noch nie so machtlos gefühlt. Das Gefühl kam dem, welches er an dem Tag, an dem sein Vater gestorben war, sehr sehr nahe und doch war es ganz anders...
Schweigsam liefen die beiden nach oben, betraten gemeinsam das Badezimmer, dass sich der Alpha, als er erkannte was sein Freund für sie vorbereitet hatte, bekümmert auf seine Unterlippe biss.
Freuen... konnte er sich nicht darüber...
Nicht in diesem Augenblick, nachdem in seinem Kopf so viele Erinnerungen aufkamen, bevor sich sein und Oka-sans Leben grundlegend verändert hatte...
„Es wird Zeit… dass ihr euch aussprecht.“, fing Shinichi an zu sprechen, richtete seine blauen Augen auf Kaito, der seinem Blick im ersten Augenblick standhielt, dann jedoch den Blickkontakt brach, um näher an die Wanne heranzutreten. Seine Hand glitt langsam aus Shinichis und stumm fing Kaito an seine Weste zu öffnen, sich auszuziehen... und schaute dabei die ganze Zeit auf eine der Kerzen...
„Es ist... so ungerecht...“, flüsterte er kaum hörbar, versuchte ruhig zu bleiben, konnte es nicht zulassen, dass seine Emotionen ihn überrannten, wenn er an sein zu Hause... das von ihm und seinen Eltern dachte, in dem ihn seine Mutter erwartete.
Stumm zog er sich seinen Longsleeve über den Kopf, öffnete den Gürtel an seiner Hose, damit auch diese weichen konnte und beendete seinen Satz...
„... und ich kann nichts dagegen tun, um das alles rückgängig zu machen... damit es wieder... so wie früher ist, als Oto-san noch bei uns war...“
***
Betrübt war auch Shinichi dabei, sich auszuziehen. Wie sollte er Kaito nur klarmachen, dass seine Einstellung es nicht besser machte? Ja, es war unfair und der Detektiv wünschte sich, dass er Kuroba-san schneller gefunden hätte... dass das alles nicht passiert wäre. Aber es war nun mal geschehen und niemand konnte es ändern. Seine Mutter war nicht die erste Omega, der dieses Unrecht widerfahren war...
"Kaito..."
Shinichi wusste nicht, was er sagen sollte, weshalb er einfach zu ihm kam und ihn sanft von hinten umarmte. Er streckte sich ein wenig, damit er den Kopf auf Kaitos Schulter ablegen konnte und schmiegte sich eng an ihn.
"... es tut mir leid... hätte ich sie schneller gefunden, wäre das nie passiert. Ich kann nur erahnen, wie du dich fühlst und egal was ich sage, es wird dir nicht helfen. Lass uns... lass uns baden... okay?"
Was konnte der Omega schon großartig tun? Er konnte nur versuchen, ihm beizustehen, egal wie schwierig das Gespräch mit Kuroba-san sein würde.
***
„Mhmh…“, gab Kaito leise von sich und legte seine beiden Hände auf Shinichis Arme, die sich sanft um ihn gelegt hatten.
„Dir… muss gar nichts leidtun. Ohne dich… hätte ich sie vielleicht nie wieder gesehen…“
Er schüttelte ein wenig seinen Kopf, wollte nicht daran denken, wenn es wirklich so weit gekommen wäre und schmiegte sich für einen kurzen Moment seinem Freund entgegen, der ihm all die Zeit und auch jetzt, beistand.
Shinichi war wie seine Mutter, ein Omega… konnte nachempfinden, was in Kaitos Kopf vorging. Aber, wie er selbst sagte… er konnte es nur erahnen. Denn das sein Vater damals nicht aufgrund eines Unfalls ums Leben kam… er deshalb diese Abgrundtiefe Traurigkeit empfand, konnte er nicht ahnen. Und da Kaito ihm nicht davon erzählen konnte, würde er sich ihm auch niemals zu einhundert Prozent anvertrauen können.
„Vielleicht… ist es falsch so zu denken aber… “, begann der Größere dann wie aus dem nichts, versuchte aus all den Trüben Gedanken, dass einzig Positive zu sehen, was für ihn immer ein Lichtblick war, als noch unklar war, ob seine Mutter jemals wieder bei ihm sein konnte.
„… vielleicht hätten wir uns ansonsten… niemals kennengelernt…“
Seine Hände lockerten sich, griffen nach Shinichis Armen, wobei er eine Hand von ihm zu seiner Stirn führte… sich erschöpft dagegen lehnte, ehe er sie sanft küsste, bevor er die Haltung auflöste und auf die unbeantwortete Frage einging…
„Ja… lass uns baden…“
***
„Es ist nicht falsch, das einzig Positive aus einer schwierigen Situation hervorzuheben.“
Shinichi empfand diese Denkweise sogar als sehr gut, denn wenn man immer nur das Negative sah, richtete man sich selbst irgendwann zugrunde. Natürlich war es ein schlimmes Ereignis gewesen, als Kaitos Mutter entführt worden war, aber der Detektiv sah es genauso. Wie sonst hätten sie sich kennenlernen sollen, wenn der Magier nicht plötzlich bei ihm in der Detektei aufgetaucht wäre?
Mehr wollte er dazu nicht mehr sagen, weshalb er, nachdem der Alpha die Umarmung gelöst hatte, zur Badewanne ging und vorsichtig in das warme Wasser stieg. Er setzte sich ganz an den Rand und stellte seine Beine weit auseinander, damit Kaito dazwischen Platz hatte.
„Komm her...“
Liebevoll breitete der Omega seine Arme aus und wartete darauf, dass sein Freund ihm folgte. Es kam selten vor, dass sie sich, wenn sie zusammen badeten, auf diese Weise reinsetzten, aber Shinichi wollte Kaito trösten und das ging so nun mal am besten.
Die Hintergedanken, die er noch hatte, als er das Bad vorbereitet hatte, waren vergessen, denn auch, wenn es schön gewesen wäre, wenn sie sich hier geliebt hätten, es gab einfach wichtigeres als seine sexuelle Begierde.
***
Es war... also nicht falsch so zu denken...
Es war... in Ordnung...
Dass das Schicksal sie so zusammengeführt hatte, war grausam und doch wollte Kaito diese Begegnung, dieses erste Aufeinandertreffen, nicht missen, dass er von Shinichis Worten, so einfach sie auch waren, ergriffen war.
Dennoch... hatte er Angst vor dem, was ihm bevorstand, wenn er seine Mutter in den nächsten Tagen aufsuchen sollte.
Das leise Plätschern des Wassers zog ihn aus seinen Gedanken, veranlasste ihn dazu, wieder etwas aufzublicken, nachdem er die sanfte Stimme seines Freundes hörte.
Kaitos Augen glänzten ein wenig, als er seinen Seelenpartner anblickte, wobei schwer zu sagen war, ob es an der Situation oder an der Erkältung lag. Er brauchte ihn gerade mehr als alles andere... etwas in seinem Leben, was ihm die Zuversicht gab, dass es auch schöne Zeiten geben konnte, nachdem er schon so viele schlimme Dinge erleben musste.
Langsam stieg Kaito indas mollig warme Wasser und griff nach dem Rettungsanker, in dem er sich vor seinen Liebsten setzte, welcher ihn zärtlich in seine Arme zog.
Shinichis Körper war ganz warm, gab ihm das, was er gerade so dringend brauchte, weshalb sich Kaito fast wie ein kleines Kind an ihn drückte und einfach nur von ihm festgehalten werden wollte.
„Ich bin so froh... dass wir uns gefunden haben...“
Chapter 46: ~~~ Pronunciation
Notes:
Guten Morgen lieber Leserlein ^____^
pünktlich zum Osterwochenende, gibt es für euch das letzte Kapitel bevor es... naja das werdet ihr in zwei Wochen sehen ;) Kaito hat es aktuell wirklich nicht leicht und kann froh sein, dass Shinichi ihm zur Seite steht... ;_;
Nächstes Wochenende geht es für uns nach München zur Animuc :D Wer also einen Kaito KID und Shinichi im Kaito KID Style herumlaufen sieht, dass sind wir ;) Sprecht uns ruhig an, wir freuen uns auf euch ^^
Wir wünschen euch schöne Osterfeiertage
Viele Grüße Lluna Kudo & KIDtheThief (っ^▿^)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 46 ~~~ Pronunciation
"Hanakuro-san, ich bin für heute außer Haus unterwegs. Du kannst in einer Stunde das Büro schließen!"
Es kam selten vor, dass Shinichi früher seine Detektei für private Zwecke verließ, aber heute musste er Kaito beistehen, denn er würde sich mit seiner Mutter auf neutralem Boden treffen, um mit ihr über den neuen Mann an ihrer Seite zu reden.
Am Wochenende war der Magier ziemlich niederschlagen gewesen und der Omega hatte es kaum geschafft, ihn abzulenken. Nach ihrem gemeinsamen Bad waren sie die ganze Zeit im Schlafzimmer geblieben, und während Shinichi ein Buch gelesen hatte, ließ sich Kaito vom Fernseher berieseln. Der Sonntag war ähnlich abgelaufen und in all der Zeit waren die beiden nur am kuscheln. Der Alpha hatte seine Nähe gesucht, aber für mehr konnte er sich nicht aufraffen.
Die letzten zwei Tage hatten beide wichtige Termine bei der Arbeit, woraufhin das Treffen auf den Mittwoch gelegt wurde. Allzu spät sollte es nicht werden, weshalb sich der Detektiv bereit erklärt hatte, früher Feierabend zu machen, und Kaito bei seiner Wohnung abzuholen.. Der Omega würde den Wagen seines Freundes fahren, denn so zerstreut wie Kaito war, wollte Shinichi ihn nicht fahren lassen.
Er machte sich große Sorgen um seinen Partner, der sehr an seiner Mutter hing. Dass sie in einer erzwungenen Partnerschaft leben musste, konnte Kaito einfach nicht akzeptieren, weshalb der Detektiv nicht einschätzen konnte, wie das Gespräch ausgehen würde. Eines war dem Omega aber klar: Egal, wie das Gespräch verlaufen sollte, er würde für seinen Freund da sein, weshalb er ihn nicht nur hinfahren, sondern im Auto warten würde, bis Kaito zu ihm zurückkehrte.
Leise seufzend klingelte er an dessen Tür, bevor er sie aufschloss, damit der Größere wusste, dass er da war und dass sie loskonnten. Etwas nervös war Shinichi schon, denn er wusste nicht so recht, wie er sich verhalten sollte. Die Beziehung zu seinen eigenen Eltern war ganz anders, weshalb er sich nur schwer in seinen Liebsten hineinversetzen konnte.
"Kaito, ich bin da!", rief er in die Wohnung und ließ Schuhe und Jacke an. Er wartete nur darauf, dass sein Freund auftauchte, damit sie sich auf den Weg machen konnten.
***
Mit tiefen Augenringen und roter Nase, starrte Kaito gedankenversunken aus dem Fenster. Die Erkältung hatte ihn voll erwischt und nur dank diverser Medikamente, hielt er sich auf den Beinen… ging seiner Arbeit nach… bereitete den Coup vor und…
… und…
… dachte die letzten Tage viel über das bevorstehende Treffen mit seiner Mutter nach.
Während draußen überall Weihnachtsstimmung herrschte, so war der Alpha gerade alles andere als in weihnachtlicher Stimmung, aber andererseits, war es eines der wenigen Dinge, auf die er sich gerade freuen konnte, wenn sich der Gedanke, an ihr Date an Heiligabend, in seinen Kopf schlich.
Doch das kam im Moment nur selten vor…
Ob es… nach dem Gespräch heute besser werden würde?
„… hah…“
Seufzend lehnte sich Kaito gegen die kühle Glasscheibe, schloss gequält die Augen, als es an der Tür klingelte und er kurz darauf die Stimme seines Partners hören konnte. Er war dankbar, dass Shinichi ihn heute begleiten würde… und am liebsten hätte er ihn gefragt, ob er die ganze Zeit an seiner Seite sein konnte. Aber… das Gespräch… zwischen ihm und seiner Mutter… musste er allein führen…
Seine Hände verkrampften sich und erst konnte sich der Alpha nicht rühren, sodass es ein paar Sekunden dauerte, bis er sich entkräftet von der Glasscheibe entfernte. Seine Füße trugen ihn nur sehr schwer zum Eingangsbereich, an dem sein Partner auf ihn wartete. Der Mensch, der ihn gerade mitfühlend anschaute, als ihre Blicke sich trafen…
„Danke… dass du mich begleitest…“
Vor dem Kleineren zum Stillstand gekommen, war der Begrüßungskuss bei weitem nicht so stürmisch wie sonst… nein… er war eher sehnsüchtig und doch voll Traurigkeit, da Kaito absolut nicht bereit war und am liebsten einfach zu Hause bleiben wollte, um sich mit seinem Seelenpartner einen schönen Abend zu machen…
„… ich habe Angst…“
***
Kaito sah echt nicht gut aus und das lag nicht nur an seiner starken Erkältung. Dass er Angst hatte, war offensichtlich, weshalb Shinichi, nach ihrer Begrüßung, ihre Hände miteinander verflocht.
"Du brauchst keine Angst haben, schließlich... ist sie deine Mutter und sie wird es auch immer bleiben."
Der Kleinere versuchte seinen Partner aufzumuntern, aber so wirklich gelang es ihm nicht. Wenn Kaito auf seinen Standpunkt beharren würde, würde es schwierig werden, dass sie im Guten auseinandergingen, aber der Detektiv wollte sich nicht einmischen. Kaito wusste, wie er darüber dachte, aber er wollte ihm seine Meinung nicht aufzwängen.
"Komm, Chikage-Oka-san wartet, wir sollten los."
Mit diesen Worten gab er Kaitos Hände frei, damit er sich Jacke und Schuhe anziehen konnte. Danach schnappte Shinichi sich aber gleich wieder eine Hand, um seinen Freund mit sich mitzuziehen. Gemeinsam gingen sie, ohne groß zu reden, in die Garage, in der Kaitos Sportwagen stand. Es war für den Omega Premiere, so einen Wagen eigenhändig zu fahren, aber er würde den Alpha nicht an das Steuer lassen.
Dieser sollte lieber die letzten Momente nutzen, um gut darüber nachzudenken, wie er seiner Mutter gegenübertreten wollte.
***
Kaito hatte keine Angst vor seiner Mutter… sondern eher davor, wie sie ihm diese eine Frage beantworten würde, die ihm diese schlaflosen Nächte bereiteten. Wie würde er reagieren…? Konnte er ruhig bleiben? Konnte er es akzeptieren?
Sein Freund tat wirklich alles, um ihn aufzumuntern, schenkte ihm seine Wärme, die er so sehr brauchte, weshalb sich dieser kurze Moment, in dem er ihn los ließ, so unglaublich kalt anfühlte. Oder lag es eher daran, dass es nun kein Zurück mehr gab? Er wusste, er konnte nicht ewig davor weglaufen… musste sich irgendwann diesem Gespräch stellen. Aber war er wirklich dazu bereit?
Seine Jacke und Schuhe angezogen, wurde Kaito direkt wieder von seinem Freund an die Hand genommen und zur Garage geführt.Denn vermutlich hätte er einen Rückzieher gemacht, wenn Shinichi ihn nicht geführt hätte. Stumm setzte er sich auf den Beifahrersitz und wünschte sich, dass sie nun zu einem Date fahren würden. Stattdessen zog sich sein Magen zusammen… nachdem der Kleinere neben ihm Platz genommen hatte und der Motor von ihm gestartet wurde.
Es war das erste Mal, dass Shinichi seinen Wagen fuhr. Der Gedanke kam ihm jedoch nur kurz, ehe er seufzend den Gurt anlegte und sich wünschte, dass die Fahrt niemals enden würde…
… dem war jedoch nicht so…
Die Fahrt, bei der der Alpha versuchte seine Gedanken zu sortieren, verging viel zu schnell, sodass Kaito betrübt aufblickte, als er das Haus erkannte, in dem er so viele Jahre seines Lebens verbracht hatte.
Der Motor verstummte…
Sein Herz schlug unnatürlich laut in seiner Brust, dass er zusammenzuckte, nachdem Shinichis Hand sich auf seine legte, die sich verkrampft an seinem Mantel festhielt.
„Du… du musst nicht warten… ich kann dich anrufen… es ist doch… viel zu kalt…“
***
Die Fahrt verlief sehr still und Shinichi konnte es gar nicht genießen, mit diesem außergewöhnlichen Wagen unterwegs zu sein. Er machte sich einfach viel zu viele Sorgen um Kaito, der kreidebleich sein Elternhaus anstarrte, als sie ankamen.
Den Motor abgestellt legte der Omega seine Hand auf die des Größeren, woraufhin er erschrocken zusammenzuckte. Auf die Worte, dass Shinichi nicht warten musste, schüttelte er den Kopf und beugte sich zu seinem Partner. Liebevoll stahl er sich einen kleinen Kuss, ehe er ihn mitfühlend anlächelte.
„Ich werde hier warten und du musst dir keine Sorgen um mich machen. Geh zu deiner Mutter… rede mit ihr und nimm dir die Zeit, die du brauchst.“
Shinichi würde ihm am liebsten etwas Mut zusprechen, aber da er wirklich nicht einschätzen konnte, wie es ablaufen würde, wäre wohl jedes Wort zu viel. Kaito musste sich der unangenehmen Wahrheit stellen und entweder akzeptierte er die neue Lebensweise seiner Mutter oder sie mussten getrennte Wege gehen.
Eigentlich gab es keine Lösung, bei der Kaito wirklich glücklich werden konnte, denn dafür durfte dieser neue Mann nicht existieren.
„Wenn du mich brauchst, ruf mich an und ich komme sofort zu dir rein.“
***
Der kleine Kuss hinterließ ein kurzes, warmes Gefühl auf Kaitos Lippen und auch Shinichis Worte halfen ihm für einen kleinen Moment, sich dem Kommenden wirklich stellen zu wollen.
Nur für einen kleinen Moment…
„Das… mach ich…“
Er hatte nicht vor, Shinichi zu sich zu rufen… er musste das jetzt alleine durchstehen, obwohl er ihn am liebsten bei sich haben wollte.
„Dann… bis… bis gleich…“
Kaito konnte nicht einschätzen wie lange sie reden würden… ob sie überhaupt großartig miteinander reden konnten. Sein Kopf war auf einmal wie leergefegt und zurück blieb nur die Angst in ihm, die ihn die letzten Tage und Wochen einfach nicht loslassen wollte.
Für ein paar Sekunden schaute Kaito seinem Partner hilfesuchend entgegen, bis er sich endlich in Bewegung setzte und mit einem schlechten Gefühl im Magen aus dem Auto stieg...
Eigentlich… hatte sich Kaito einmal ausgemalt, dass er seinen Freund… irgendwann unter normalen Umständen zu seinem Elternhaus mitnehmen würde. Er hätte seine Mutter kennengelernt… sie hätten sich die Bäuche vollgeschlagen, da sie die beiden garantiert nicht gehen hätte lassen, ehe sie nicht ihre Teller leergegessen hätten und wären einfach entspannt beisammen gesessen…
Vielleicht würde dieser Tag irgendwann kommen…
Heute allerdings, fiel es dem Magier so schwer wie noch nie das Grundstück zu betreten, bis zur Haustür zu laufen, durch die er so oft ein- und ausgegangen war und seinen Schlüssel zu zücken, den er mit zittriger Hand aus seinem Mantel zog.
Erst wollte Kaito zurückblicken… sich erneut etwas Mut von seinem Partner holen, der im Auto auf ihn wartete. Er entschied sich jedoch dagegen, atmete einmal schwer, bevor er dann endlich die Tür aufschloss, um in das Haus einzutreten, in dem er sich immer wohlgefühlt hatte. Heute aber fühlte es sich an, wie wenn der Alpha keine Luft bekommen würde, gerade auch in dem Moment, als seine Mutter im Flur erschien, um ihren Sohn willkommen zu heißen.
„Kaito… schön, dass du gekommen bist.“
„Hallo… Oka-san…“
Es war das erste Mal, dass Kaito sie nach ihrem Heat sah… seit dem Tag, an dem Shinichi sie zu diesem Mann gebracht hatte, dass sich seine Augen kurz traurig verzogen, ehe er sich räusperte und beklommen seine Schuhe auszog… den Mantel ablegte und in die Hausschuhe schlüpfte, die am Eingang bereitstanden.
Seine Mutter… sah aus wie immer… wenn auch ihre Augenringe verrieten, dass es ihr wie ihrem Sohn erging. Natürlich war ihr sofort aufgefallen, dass Kaito angeschlagen zu sein schien, denn nachdem er beklommen näher trat, waren ihre Augen besorgt auf ihn gerichtet, da es wahrlich ungewöhnlich war, dass der Wirbelwind im Pullover und Schal erschien.
„Komm… wir gehen nach oben und dann mache ich dir erst einmal einen Tee!“
Ja… sie schien wie immer, lächelte den Größeren warm an, den die Situation maßlos überforderte, dass er stumm der zierlichen Frau folgte und verkrampft seine Hände in die Hosentaschen steckte.
„Wie… geht es Shin-chan?“, fragte sie ihn, nachdem die beiden in der Küche angekommen waren, dass der Gedanke an seinen Freund ihn für einen kurzen Augenblick beruhigte, ehe er auf einem der Stühle Platz nahm, während seine Mutter sich um den Tee kümmerte. Eine Antwort… kam jedoch nicht und immer mehr drängte sich diese eine Frage in seinen Kopf, die ihm so sehr zu schaffen machte… die ihm weh tat, wenn er daran dachte, bei der ihm schlecht wurde und die… ihm Angst machte.
„Liebst du ihn?“, fragte er deshalb mit brüchiger Stimme und konnte dabei hören, wie die Bewegungen seiner Mutter stoppten, die noch eben dabei war Wasser aufzusetzen.
„Hast du… Oto-san vergessen…?“, fragte er weiter und wagte es nicht aufzublicken.
„Kaito…“
Dann wurde es still… und er hörte nur das Rauschen in seinen Ohren, ein unangenehmes Piepen, bis er zusammenzuckte, nachdem seine Mutter näher gekommen war… sich vor ihn setzte und sachte ihre Hände auf seine Beine legte, die sich verkrampft gegen den Stuhl drückten.
„Wie könnte ich Toichi, meinen lieben Mann und deinen Vater, vergessen? Das könnte ich niemals!“, fing sie an, dass sich mit jedem Wort Kaitos Augen mehr mit Tränen füllten.
„Es… es ist… so ungerecht…“, stotterte er… und senkte seinen Kopf noch mehr, versteckte sich fast in seinem Schal…
Es war ungerecht, wie sein Vater ums Leben gekommen war…
Es war ungerecht, dass seiner Mutter eine Paarbindung aufgezwungen wurde und das sie nun an diesen Menschen gebunden war, dem Kaito niemals begegnen wollte…
„Ich habe mit ihm die glücklichsten Jahre meines Lebens verbracht. Und das kann mir… uns… niemand nehmen. Das alles so kommen musste… ist wirklich nicht gerecht, aber es ist geschehen. Ich war viele Jahre allein und hätte gerne jemanden… unter normalen Umständen kennengelernt, hatte mich dagegen gewehrt und ob das, was ich für Ichiro empfinde, Liebe oder etwas anderes ist… kann ich nicht beantworten. Er ist ein guter Mensch, ein wirklich guter Mensch, auch wenn er etwas Unrechtes getan hat. Aber… ohne ihn… ich will nicht daran denken, wo ich vielleicht gelandet wäre. Er sorgt sich um mich und ist nicht wie viele der anderen Alpha. Er ist nicht Toichi… und wird auch niemals seinen Platz einnehmen. Er wird auch kein Vaterersatz für dich sein, dass kannst du mir glauben. Er bemüht sich um mich und mag mich wirklich sehr. Und ich denke… dass ich ihn auch mag und das nicht nur aufgrund der Paarbindung.“
So sehr Kaito dagegen ankämpfte… seine Tränen begannen zu fließen. Er wusste nur nicht, ob es an den Worten seiner Mutter lag, oder an den Erinnerungen seines Vaters…, dem Wunsch, das alles ungeschehen zu machen, der mindestens genauso groß war, wie der Wunsch, diese Verbrecher zu finden, die für seinen Tod verantwortlich waren…
„Ich… weiß… du hast Angst… die habe ich auch, mein Liebling…“
Bei ihren nächsten Worten, schaute Kaito endlich etwas auf, schaute seine Mutter mit verweinten Augen an, während nur ein einzelnes Wort aus seinen Lippen drang…
„Wo… wovor…?“
„Wovor wohl Kaito…?“
Ein kleines, trauriges Lächeln lag auf ihren Lippen… ihre Hand legte sich auf Kaitos Wange, ehe sie ihren Sohn in die Arme nahm und ebenso anfing, ein paar Tränen zu vergießen.
„… ich habe Angst davor, dass es… zwischen uns… nicht mehr so sein kann wie es war…“
„…“
Diese Angst… hatte Kaito auch und das seine Mutter genauso fühlte, brachte ihn zum schniefen. Er wollte so nicht denken, denn er liebte sie über alles. Sie traf keine Schuld. Sie durfte wieder jemand an ihrer Seite haben undsollte nicht einsam bleiben.
Nur dieser Mann…
„Davor… habe ich auch Angst. Und… und ich möchte doch auch, dass es wieder so wird… wie es war… aber… aber… dieser Mann… ich… ich weiß nicht, ob ich… ihn jemals akzeptieren kann. Ich… ich will es ja… aber… es tut so weh…“
„Das ist in Ordnung… dass es weh tut… mein kleiner Magier. Aber… versuch ihm eine Chance zu geben. Nicht jetzt und auch nicht in ein paar Tagen oder Wochen. So lange du irgendwann dazu bereit sein kannst und mich… wieder mit einem richtigen Lächeln anschauen kannst, würde mich das wirklich glücklich machen.“
Er konnte es wirklich nicht versprechen… konnte nicht sagen, ob und wann es soweit sein konnte, aber er wollte seine Mutter… nicht weinen sehen…
„Oka-san…“
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Ein kalter Windhauch traf auf Kaito, als er mit roter Nase und geschwollenen Augen die Haustür hinter sich schloss. Er und auch seine Mutter hatten lange geweint und nach dem Gefühlsausbruch noch lange geredet…
Die vergangenen eineinhalb Stunden waren eine Achterbahnfahrt der Gefühle aber… es war wichtig und höchste Zeit, dass sie miteinander redeten. Sie wussten nun beide, wie der andere fühlte und auch… wenn es vielleicht noch dauern sollte, bis es wieder so sein konnte, wie es einmal war, nichts und niemand, konnte die beiden auseinanderbringen.
Irgendwann… konnte er dem Mann… Ichiro Tanaka… vielleicht unter die Augen treten, ihn zumindest kennenlernen. Aber gerade… konnte und wollte er nicht daran denken, da es schon schwer genug war zu akzeptieren, dass seine Mutter ohne ihn leiden würde.
Kaito musste daran glauben, dass es irgendwann erträglicher werden und diese Wut und der Hass irgendwann verblassen würde. Und bis es soweit war, würde er seine Mutter in allem unterstützen, weshalb er der Einladung… den Tag nach Weihnachten, zusammen mit Shinichi zum Essen zu kommen, ohne zu zögern zugesagt hatte.
Vielleicht konnten sie dann wieder miteinander lachen… das hoffte Kaito sehr…
Nur gerade… war er einfach nur froh, dass es vorbei war und das er jetzt zu seinem Partner zurückkonnte, der die ganze Zeit auf ihn gewartet hatte. Er war müde und erschöpft… körperlich, wie auch seelisch, weshalb seine ersten Worte, nachdem er zu Shinichi ins Auto stieg, lauteten:
„Ich… möchte nach Hause…“
***
Ganze eineinhalb Stunden saß Shinichi im Wagen und beschäftigte sich mit seinem Tablet, welches er von der Arbeit mitgebracht hatte. Vielleicht wäre es klüger gewesen, in einem Café in der Nähe zu warten, denn mit der Zeit war es wirklich kalt geworden. Für einen kurzen Moment hatte der Omega auch darüber nachgedacht, zumindest kurz wegzufahren, um sich einen Kaffee zu holen, aber was wäre gewesen, wenn genau in diesem Moment Kaito zurückgekommen wäre?
Shinichi wollte nicht riskieren, dass dieser enttäuscht werden würde, wenn er plötzlich nicht mehr da war, weshalb er sich mit der Kälte arrangiert und sich mit seiner Arbeit abgelenkt hatte. Allerdings schweiften seine Gedanken immer wieder zu dem Magier und seiner Mutter ab, und er fragte sich, ob es zwischen ihnen gut lief.
Dass Kaito so lange im Haus geblieben war, wertete der Detektiv als ein positives Zeichen, auch wenn der Alpha nicht wirklich gut aussah, als er zu ihm in den Wagen stieg. Er sah müde aus und die geschwollenen Augen verrieten, dass er viel geweint hatte.
„Ich bringe dich sofort nach Hause!“
Mit diesen Worten legte Shinichi seine Arbeit beiseite und startete den Motor. Natürlich war er neugierig, aber er wollte seinen Freund nicht überfallen und spätestens, wenn sie wieder in seiner Wohnung waren, würde er bestimmt anfangen zu reden.
„Wie wäre es, wenn ich heute bei dir bleibe? Daheim bestellen wir uns etwas zu essen und machen es uns bei dir gemütlich! Was meinst du?“
***
„Das klingt gut… Hauptsache… du bist bei mir…“
Kaito wollte jetzt wirklich nicht allein sein… und war erleichtert, dass Shinichi heute bei ihm bleiben würde. Hunger… hatte er keinen, aber er stimmte seinem Vorschlag zu, würde irgendwie ein paar Bissen herunterbekommen, solange sein Partner bei ihm blieb…
Er würde Shinichi sicher von dem Gespräch mit seiner Mutter erzählen, war aber froh, als sich der Wagen in Bewegung setzte und es erst einmal ruhig zwischen den beiden blieb. Er brauchte etwas Zeit, um die letzten Stunden sacken zu lassen… um seine Gedanken zu sortieren und vor allem… um damit klar zu kommen, dass er irgendwann dem Mann gegenübertreten würde, der für all seine Sorgen verantwortlich war…
Die Fahrt zurück zu seinem Apartment hatte Kaito die Augen geschlossen, wäre beinahe eingeschlafen und realisierte nur am Rande, dass Shinichi ein paar Mal seine Hand streichelte, die kraftlos auf seinen Beinen lag.
„Wir sind da…“
Erst, als das Fahrzeug stoppte und er die sanfte Stimme seines Omega hören konnte, rührte er sich und konnte nicht einmal sagen ob er kurz eingeschlafen war oder nicht.
Er musste husten, schniefte einmal und stieg dann aus dem Wagen aus, nachdem Shinichi an seine Seite gekommen war und ihm die Tür öffnete.
„Komm, du hast es gleich geschafft.“
Kaito schaute seinem Liebsten mit verweintem Gesicht entgegen, der wie vorhin seine Hand nahm und ihn durch den Gebäudekomplex führte, was der Alpha ohne ein Widerwort geschehen ließ…
***
Die Fahrt verlief ruhig und Shinichi gab Kaito die Zeit, die er brauchte. Der Alpha schien wirklich müde, schlief sogar für einen kurzen Moment ein, sodass er erst merkte, dass sie zu Hause angekommen waren, als der Kleinere es aussprach.
Gemeinsam verließen sie die Garage, fuhren mit dem Aufzug in Kaitos Stockwerk und die ganze Zeit ließ Shinichi ihn nicht los. Er wollte ihm beistehen und zeigen, dass er nicht alleine war, ganz egal, wie das Gespräch verlaufen war.
In der Wohnung angekommen schlüpfte der Omega schnell aus seinen Schuhen und seiner Jacke, um seinem antriebslosen Freund zu helfen. Fürsorglich nahm er ihm die Jacke ab und hängte sie auf, ehe er ihn erneut an der Hand nahm und mit ins Wohnzimmer zog.
Dort verfrachtete er ihn auf das Sofa und setzte sich sofort neben ihn. Behutsam nahm er den Größeren in seine Arme und zog ihn sanft zu sich. Liebevoll streichelte er ihm durchs Haar und obwohl der Detektiv seine Neugier wirklich zügeln wollte, konnte er nicht anders, als nun endlich nachzufragen.
„Wie… ist es denn gelaufen?“
Vielleicht war es unsensibel, danach zu fragen, aber damit der Omega wusste, inwieweit er seinem Partner beistehen musste, sollte er wissen, was die letzten Stunden vorgefallen war. Er hoffte inständig, dass sie sich aussprechen und wieder zueinander finden konnten, aber ob dem so war, konnte ihm nur Kaito verraten...
***
So wie Kaito sich gerade verhielt… sollte man nicht meinen, dass er ein Alpha war… aber es war okay. Es war in Ordnung, dass sein Partner seine schwache Seite sah, und es war in Ordnung, dass er sich in Shinichis Arme fallen ließ. Er hatte seine Frage gehört, brauchte jedoch ein paar Augenblicke, in denen er sich anhänglich an den warmen Körper schmiegte… dem ruhigen Herzschlag lauschte und seinen Duft einatmete, wobei dieser nur sehr sehr schwach bei ihm ankam, da seine Nase vom vielen weinen noch schlechter Luft bekam als eh schon.
„Es… war schwierig…“
Kaito schloss seine brennenden Augen, fing an ein paar wenige Worte zu sagen und wusste nicht so recht, wie er beginnen sollte…
„… aber… ich denke… es wird jetzt besser werden…“
Er erinnerte sich an die Tränen seiner Mutter, an ihre Ängste und Wünsche… daran, wie sie über Oto-san sprach… das Kaito sich kurz etwas stärker an dem Kleineren festhielt, bis er sich dazu bereit fühlte, ihm davon zu erzählen… von Anfang bis Ende. Dass er dabei ein paar weitere Tränen vergoss, war nicht schlimm… auch das es etwas länger dauerte, war in Ordnung, denn die ganze Zeit hielt Shinichi ihn in seinen Armen und beruhigte das kleine Bündel…
„Sie… hat uns eingeladen… den Tag nach Weihnachten… zum Essen zu kommen. Und… ich habe zugesagt. Ich hätte dich fragen sollen… aber… würdest du… mich begleiten?“
Damit endete Kaitos Erzählung…
Sicher hatte er nicht alles so wiedergeben können, wie es war… aber es genügte, damit sein Freund wusste, wie es um ihn und seine Mutter stand. Dass es so endete…war selbst für Kaito unvorhersehbar gewesen… denn es hätte alles ganz anders ablaufen können…
***
Shinichi hörte zu, beruhigte dabei seinen Freund immer wieder, dem das alles sehr nahe ging. Es tat weh, Kaito so zu sehen und der Omega hoffte, dass er sich bald beruhigen und an den Gedanken gewöhnen würde. Die Aussprache schien zumindest gut gelaufen zu sein, auch wenn es für den Alpha bedeutete, dass er dem neuen Mann irgendwann gegenübertreten musste.
Das seine Mutter sie eingeladen und Kaito direkt zugesagt hatte, war ein gutes Zeichen. Natürlich wäre es besser gewesen, wenn er Shinichi erst gefragt hätte, aber der Kleinere würde es sich schon so einrichten, dass er an dem Tag Zeit haben würde.
"Natürlich komme ich mit. Ich freue mich sogar darauf!"
Etwas Normalität würde ihnen beiden guttun und solang seine Eltern in Amerika waren, war Kaitos Mutter auch die einzige Verwandtschaft, die in ihrer Reichweite war. Was seine Eltern anging, die hatten zwar auf seine Anfrage, wann sie denn mal wieder nach Japan kommen würden, reagiert, aber eine klare Antwort hatte es nicht gegeben. Es würde also noch dauern, bis er ihnen seinen Freund vorstellen konnte.
"Wie... geht es dir? Möchtest du dich vielleicht ein wenig hinlegen? Hast du deine Medikamente eingenommen? Du siehst nämlich nicht gut aus..."
Shinichi wollte das Thema nicht weiter vertiefen und da ihm Kaito wirklich unglaublich leidtat, wollte er ihm helfen, dass es ihm wieder besser ging.
***
Kaito atmete erleichtert aus, war froh, dass Shinchi mit ihm kommen würde und vielleicht konnte dieses Essen ja so aussehen, wie er es sich, vor all dem… eigentlich ausgemalt hatte. Das wünschte er sich vom tiefsten Herzen…
„Ich bin… wirklich müde, aber… du… wir… sollten noch etwas essen.“
Er hatte zwar keinen Hunger, aber nachdem er heute Mittag seine Medikamente vergessen hatte, was er ihm auch im nächsten Moment beichtete, so sollte er wenigstens versuchen, was das anging, wieder etwas zu Kräften zu kommen.
Kaito konnte sich denken, was für ein Gesicht sein Freund gerade machte, als er zu hören bekam, dass er nicht an die Medizin gedacht hatte. Er sagte jedoch nichts dazu, streichelte dem Angeschlagenen weiter über den Kopf und schlug vor, etwas Leichtes, vielleicht eine Suppe zu bestellen, dem der Alpha mit einem leichten Kopfnicken zustimmte.
„Ich… nehme gleich meine Medizin, aber… lass uns bitte… noch ein wenig so liegen bleiben…“
Es war ein einfacher Wunsch… denn Kaito brauchte gerade nichts mehr als seinen Freund, der ihm beistand. Ohne ihn… nein… daran wollte er nicht denken, weshalb ihm ein weiteres Mal in den Sinn kam, dass er ihn ohne all die schlimmen Dinge niemals kennengelernt hätte.
„Ich bin so froh… dass du bei mir bist… und heute hier bleibst…“
***
Es war kein Wunder, dass sich Kaitos Erkältung verschlimmerte, wenn dieser seine Medizin ständig vergaß, aber Shinichi hatte nicht vor, ihn deswegen zu rügen. Immerhin schlug er von selbst vor, dass die beiden etwas essen sollten und während der Größere darum bat, noch ein wenig liegen zu bleiben, zückte der Omega sein Handy, um einen Lieferservice ausfindig zu machen.
"Ich bin dein Freund, da ist es doch selbstverständlich, dass ich hierbleibe, wenn du mich brauchst..."
Liebevoll streichelte Shinichi seinem Partner über den Rücken, der sich wirklich keine Gedanken machen musste. Er hatte nicht vor, ihn allein zu lassen und auch wenn er im Geheimen hoffte, dass bald wieder etwas Normalität in ihre Beziehung zurückkehren würde, war er feinfühlig genug, um nicht mehr zu fordern, als aktuell möglich war.
"Ich... liebe dich..."
Der Omega sprach es selten aus, aber nach diesem harten Tag sollte es für Kaito ein kleiner Lichtblick sein. Shinichi würde ihn niemals allein lassen, davon war er überzeugt, schließlich hatte sich der Magier in sein Herz geschlichen. Allein die Vorstellung, ohne den Alpha zu leben, war so unvorstellbar geworden, dass er nicht darüber nachdenken wollte, was sein würde, wenn sie sich aus unerfindlichen Gründen auseinanderleben würden...
Chapter 47: ~~~ Betrayal
Notes:
Guten Morgen lieber Leserlein (o´▽`o)
nach knapp 1 1/2 Wochen Urlaub für uns, einer echt tollen Animuc und einem sehr schönen Besuch unserer Freunde in Österreich, gibt es nun mit ein klein wenig Verspätung das nächste Kapitel für euch (๑˃ᴗ˂)
Lange haben wir es angekündigt... doch ab jetzt ... naja... liest selbst was auf euch zukommen wird 。・゚(゚><゚)゚・。
Deshalb heute auch nur in Kürze und nun viel 'Spaß' mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Viele Grüße Lluna Kudo & KIDtheThief (っ^▿^)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 47 ~~~ Betrayal
//Ich bin dein Freund, da ist es doch selbstverständlich, dass ich hier bleibe, wenn du mich brauchst...//
Oft hatte Kaito in den letzten Tagen an die Worte seines Freundes gedacht…
//Ich... liebe dich...//
Denn sie spendeten ihm Wärme und Kraft… halfen ihm ein wenig zurück auf die Beine, und brachte ihn auf andere Gedanken. Und vielleicht… vielleicht konnten sie wieder an die Tage anknüpfen, ihr Leben weiterleben, wie sie es vor diesem Schicksalsschlag getan hatten. Kaito wusste… es lag ganz allein an ihm, dass ihr Liebesleben gerade sehr litt und das Shinichi sich für ihn zurückhielt, der Vertrag auf der Strecke blieb, da der Alpha für solche Dinge überhaupt keinen Kopf hatte, geschweige in Stimmung gekommen wäre. Aber vielleicht konnten sie ja morgen… an Weihnachten…
„Noch keine Anzeichen von KID?“
„Nein Sir! Alles ruhig! Keine Anzeichen, dass der Gelegenheitsdieb hier ist!“
Die Gedanken von eben mussten warten… denn jetzt war keine Zeit dafür… jetzt… musste Kaito nein… Kaito KID voll bei der Sache sein!
„Oh er ist ganz sicher schon hier! Ich spüre es! Haltet Augen und Ohren offen! Diesmal entkommt er uns nicht!“
„JAWOHL!!“
Wenn Nakamori wüsste, wie Recht er doch hatte, würde er sicher rot anlaufen, wie er es jedes Mal tat, wenn der verkleidete Dieb seine Maske ablegte und seine Beute an sich nahm. Auch dieses Mal würde es wieder so sein! Denn obwohl Kaito, aufgrund seiner Erkältung und all den privaten Dingen, die geschehen waren, wirklich nicht in Höchstform war, so waren seine Vorbereitungen den Coup betreffend, wie immer hervorragend, sodass er sich einfach unter die Polizisten mogeln konnte, die gerade stolz vor ihrem Kommissar und auch…. diesem Kumada salutierten, der seit einiger Zeit die Leitung im Fall Kaito KID, übernommen hatte.
Das der Londoner Detektiv, Saguru Hakuba, heute auch mitmischte, hatte er erst vor ein paar Tagen erfahren, was die Sache zwar etwas schwieriger gestaltete, da dieser ein kluges und vor allem gerissenes Köpfchen war, aber… auch das stellte kein Problem für den Mondscheinmagier dar!
Seine Ankündigung hatte er schon vor einigen Wochen abgeschickt, hatte sich für den heutigen Tag, der Tag vor Weihnachten, angekündigt und würde sich in exakt zehn Minuten, um 21:30 Uhr, den ‚Golden Star‘ schnappen, in der Hoffnung, dass dieser der Juwel war, den er schon so lange suchte…
Sein Ziel hatte er längst unter einer Glasvitrine entdeckt, hier oben, im Roppongi Hills Mori Tower, in dessen Kunstmuseum gerade eine Sonderausstellung stattfand. Sein Rätsel, was den Tag und die Uhrzeit seines Coups anging, wurde also gelöst, wobei er sich dieses Mal nicht sonderlich viel Mühe damit gegeben hatte und es als kleines Geschenk seinerseits betitelte, was Nakamori sicher zum Explodieren gebracht hatte.
Kaito musste ein Gähnen unterdrücken, als er durch die Menge lief und so tat, als ob er Ausschau nach dem Dieb halten würde, tatsächlich machte er sich jedoch so langsam bereit für seine Show, die hoffentlich schnell über die Bühne ging, damit er bald wieder nach Hause konnte, um sich endlich vollends von der Erkältung zu erholen, die er einfach nicht losbekam.
Außerdem… wollte er so schnell wie möglich seinen Liebsten wieder sehen, der sich die letzten Tage so sehr um ihn gekümmert hatte., der für ihn da war… ihm Trost und Kraft gespendet hatte… mit dem er morgen sein erstes Weihnachtsfest feiern würde… dem er ein ganz besonderes Geschenk geben wollte, bei dem er eine rote Nasenspitze bekam, wenn er daran dachte.
Was seine Mutter anging… nun ja… es war nicht einfach… sie beide brauchten etwas Zeit für sich, weshalb ihr Kontakt gerade nur aus ein paar wenigen Nachrichten bestand. Aber… diese Nachrichten halfen den beiden, um sich wieder näher zu kommen, sodass sich Kaito darauf freute, zusammen mit Shinichi zum Essen vorbeizukommen, obwohl er schon ein wenig Angst davor hatte, wie die Stimmung wohl sein würde. Konnte es so sein wie früher? Würde es so schnell gehen?
Kaito schüttelte seinen Kopf… rief sich in Erinnerung, dass er jetzt einen klaren Kopf brauchte, da er sich keine Fehler leisten durfte, wenn er nicht morgen schon hinter Gittern sitzen wollte.
Deshalb… zog er sich auch langsam zurück… verschwand unbemerkt vom Ausstellungssaal und zückte im nächsten Moment eine kleine Fernbedienung, mit der er gleich für mächtig Chaos, oder eher… weihnachtliche Stimmung sorgen würde! Ein weiteres Geschenk… wie er es betitelte!
***
Nachdenklich streifte Shinichi durch die Flure des ‚Roppongi Hills Mori Towers‘, zu dem ihm Kumada mitgeschleift hatte, und sehnte sich nach seinem Zuhause. Er wollte nicht hier sein und hatte seinem guten Freund schon öfters klar gemacht, dass er keine Zeit für einen überheblichen Möchtegerndieb, der sein Diebesgut wieder zurückbrachte, übrig hatte. Aber nachdem dieser der Polizei schon länger auf der Nase herumtanzte, hatte er es heute nicht geschafft, ihn abzuwimmeln.
Kumada war der Meinung, dass Shinichi ein Game Changer war und dass er allein durch seine Anwesenheit dazu beitrug, die Chance zu erhöhen, den Dieb zu fangen. Die Polizisten waren alle motiviert, hatten den Schlussfolgerungen des Detektivs gelauscht, der sich, nachdem klar war, dass er sich dieses Mal nicht herausreden konnte, trotz seiner Abneigung in die Fallakte eingelesen hatte.
Kaito KID war ein seltsamer Dieb, der seine Raubzüge jedes Mal ankündigte, eine riesige Zaubershow veranstaltete und immer nur auf Juwelen aus war. Dass er die Steine kurze Zeit später zurückgab, war genauso seltsam wie das gesamte, auffällige Verhalten, weshalb Shinichis Neugier grundsätzlich schon geweckt war.
Allerdings hatte er sich auf Mord und Entführungen spezialisiert und bearbeitete zusätzlich kleine Fälle von verzweifelten Menschen, die dringend Hilfe benötigten. In KIDs Fall waren schon etliche Polizisten involviert, dass er, seiner Meinung nach, nicht auch noch gebraucht wurde, aber vielleicht hatte sein Polizistenfreund ja recht. Vielleicht brauchte es frischen Wind bei der Ermittlung und Shinichi war nun mal jemand, der alles hinterfragte.
Trotzdem… begeistert war der Omega nicht, denn die letzten Tage waren sehr anstrengend gewesen, weshalb er sich viel lieber einen Abend ausgeruht hätte. Die letzten Tage hatte er sich aufopferungsvoll um Kaito bemüht, hatte ihm seelischen Beistand geleistet und sich um seine körperlichen Beschwerden gekümmert. Seine Fälle bearbeiteten sich nicht allein, weshalb er, nachdem sein Partner eingeschlafen war, bis tief in die Nacht gearbeitet hatte. Heute war Kaito bei einem wichtigen Termin in seinem Club, den er trotz der starken Erkältung nicht absagen konnte, weshalb Shinichi sich daheim eigentlich ausruhen wollte.
Sein Plan wurde von Kumada ruiniert, als er ihn am Morgen schon beinahe angebettelt hatte und nun... war er hier. Unmotiviert und müde versuchte er den Grund hinter Kaito KIDs Verhalten herauszufinden. Sein Detektivkollege, Saguru Hakuba, war ebenfalls anwesend, hatte ihn mit Informationen überhäuft, obwohl er nicht gerade begeistert war, seinen ‚Rivalen‘ zu sehen.
Zwei Privatdetektive an einem Ort bedeutete oft nichts Gutes, aber so wie es aussah, war Hakuba-san nun Feuer und Flamme, den Dieb schnappen zu wollen. Er wollte den Ruhm nicht an Shinichi abtreten und vielleicht reichte deswegen allein seine Anwesenheit, um es dem Dieb zumindest schwieriger zu gestalten.
Der Omega hatte sich jedoch bewusst dazu entschieden, das Hauptgeschehen zu meiden, denn bei seiner Recherche der vergangenen Raubzüge hatte er gelernt, dass es der Dieb eigentlich immer schaffte, Chaos zu stiften und dem Trubel zu entkommen. Natürlich war es nicht falsch, ihn direkt bei seiner Tat fangen zu wollen, aber es sollten eben nicht alle Einsatzkräfte beim Juwel sein. Diese Schlussfolgerung hatte Kumada bereits dazu veranlasst, dass einige seiner Untergebenen an unterschiedlichen Orten im Tower stationiert waren, aber da dieser wirklich groß war, konnte nicht alles überwacht werden.
Shinichi entschied sich dazu, zum Dach zu gehen, denn der Magier mit den Silberschwingen, wie er gerne in den Zeitungen betitelt wurde, flüchtete bevorzugt mit seinem Gleiter. Ob er allein etwas ausrichten konnte, falls der Dieb wirklich auftauchen sollte, konnte er nicht einschätzen, aber vielleicht reichte es, dort oben Stellung zu beziehen, um ihm eine seiner Fluchtmöglichkeiten zu nehmen.
***
„Na das sieht aber hübsch aus!“
Ein freches Grinsen zierte KIDs Gesicht, nachdem sich der Rauch seiner Rauchbomben, die er im Vorfeld im Saal angebracht hatte, langsam lichtete. Denn der triste Raum, in dem sein Objekt der Begierde ausgestellt wurde, erschien nun in hellem Lichterschein vieler, bunter, Weihnachtslichter. Girlanden hingen von den Decken, ein großer Weihnachtsbaum stand mitten im Saal und war mit edlem Baumschmuck versehen. Doch ganz besonders gefielen dem Dieb die in Lametta eingewickelten Polizisten, inklusive Kumada, dem Detektiv und vor allem… Nakamori!
Kichernd saß KID auf dem Podest, sprang elegant davon herunter, worauf er sich in aller Seelenruhe den Juwel schnappte, während die Gäste aus dem Staunen gar nicht mehr herauskamen. Nur das Geschrei des alten Mannes störte die angenehme Ruhe, weshalb sich KID, da er es hatte kommen sehen, etwas ganz Besonderes ausgedacht hatte.
Mit dem Juwel in der Tasche trat er kichernd an das Dreiergespann heran und zückte darauf einen weißen Rauschebart sowie eine Weihnachtsmütze, die er dem Kommissar verpasste… eine rote Nase sowie ein Rentiergeweih, welches er Kumada anlegte und zu guter Letzt, eine lange, blonde Perücke und einen Heiligenschein, die kurz darauf beide an dem Detektiv zu sehen waren.
„KID!!!!! Wie kannst du es wagen!!!!???“
Das rote Gesicht Nakamoris passte ganz ausgezeichnet zu seinem neuen Outfit, dass sich der Mondscheinmagier ein Lachen nicht verkneifen konnte, ehe er sich ganz der Gentleman vor seinem Publikum verbeugte und mit einem fröhlichen Lächeln in die Menge rief:
„Fröhliche Weihnachten zusammen und vielen Dank für diesen netten Juwel!“
Keine Sekunde später löste sich KID in glitzernden Staub auf und fand sich, ein paar weitere Sekunden später, im Flur vor dem großen Saal wieder. Jetzt musste er sich sputen und hier verschwinden, denn die nächsten Einsatzkräfte rückten bereits näher.
Erst vorhin hatte er über einen Funkspruch die Positionen zusätzlicher Wachposten erfahren, weshalb er seinen ursprünglichen Fluchtweg etwas abändern musste. Sicher war das der Plan dieses Detektivs!
Doch auch das war für ihn kein Problem, da er dank seiner Verkleidungskünste, getarnt als Polizist, sehr schnell ins Treppenhaus gelangte und jetzt nur noch den Juwel überprüfen musste!
KID stand unter Adrenalin, als er die Tür zum Dach des Gebäudes öffnete, weshalb ihm die kühle Nachtluft sehr gelegen kam. Er nahm einen kräftigen Atemzug durch den Mund, da ihm seine verstopfte Nase zu schaffen machte. Gleichzeitig riss er sich die Verkleidung vom Leib, dass keinen Augenblick später sein weißer Umhang im Wind wehte, nachdem er der Brüstung, am Ende des Dachs, nähergekommen war.
„Hah! Das war wieder ein Kinderspiel! Wollen wir mal sehen… ob es diesmal der Richtige ist! HATSCHIIIII!“
Schon dabei den Juwel aus seinem Jackett zu holen, musste KID einmal kräftig niesen und verfluchte die Erkältung, die er einfach nicht losbekam, was er in einem genervten Murren äußerte.
Erst dann holte er das wertvolle Stück hervor und hielt dieses über sich, vor das Mondlicht… so, wie er es immer tat…
***
Mit dem Smartphone in der Hand stand Shinichi auf dem Dach, versteckt im Schatten des Treppenhauses. Die kühle Nachtluft hielt ihn wach, aber er hoffte inständig, dass der Dieb einen anderen Fluchtweg auswählte, denn seine Gedanken waren bei Kaito. Wie es ihm wohl ging? Hoffentlich überanstrengte er sich nicht, schließlich wollten sie am folgenden Tag ein romantisches Date gemeinsam verbringen.
Für einen kurzen Moment überlegte der Detektiv, seinen Freund anzurufen, oder ihm zumindest eine Nachricht zu schreiben, aber das Wissen, dass der Magier vermutlich alle Hände voll zu tun hatte, hielt ihn davon ab. Außerdem war die angekündigte Zeit, bei der der Dieb zuschlagen wollte, gekommen, was bedeutete, dass er seine Konzentration zurück auf das Hier und Jetzt legen sollte.
Seufzend steckte Shinichi deswegen das Gerät zurück in seine Hosentasche und spitzte seine Ohren. Hier oben war es angenehm ruhig, sodass er jedes noch so kleine Geräusch einer sich nähernden Person hören würde. Sollte dieser KID wirklich hier auftauchen, würde es ein paar Minuten dauern, bis er seine Show abgezogen hatte und in diesen Minuten schloss der Omega seine Augen.
Tief durchatmend schärfte er seine Sinne und blieb regungslos stehen, bis ihm ein vertrautes Gefühl überkam. Irritiert darüber hielt er seinen Atem an, denn das konnte doch gar nicht sein! Shinichi spürte die Anwesenheit eines Alpha… seines Alpha, um genau zu sein und just in diesem Moment sprang die Tür des Treppenhauses auf. Eine Person stürmte heraus, gekleidet als Polizist, doch in einem Bruchteil einer Sekunde hatte sich dieser in den Mondscheindieb ‚verwandelt‘.
Mit angehaltenem Atem beobachtete der Detektiv den Mann, der ihn noch nicht wahrgenommen hatte und mit sich selbst beschäftigt war. Das Gefühl, WER hier gerade auf das Dach gekommen war, verstärkte sich unaufhaltsam und ein unverkennbarer Geruch stieg dem Omega in die Nase.
Entsetzen machte sich in ihm breit und die darauffolgenden Sekunden spielten sich wie in Zeitlupe ab. Während der Weißgekleidete nieste und seine Erkältung verfluchte, holte Shinichi sein Smartphone hervor und wählte Kaitos Nummer. Mit bleichem Gesicht hielt er sich das Gerät ans Ohr und hoffte inständig, dass sein Freund ans Telefon ging, doch leider blieb sein Anruf unbeantwortet.
Die Wahrheit lag direkt vor ihm, aber… er wollte es einfach nicht glauben. Hatte er sich wirklich so stark in dem Magier getäuscht? War Kaito tatsächlich… ein Verbrecher…?
//Nein… das… das kann nicht wahr sein!! Das darf nicht wahr sein!!//
Mit diesem Gedanken trat Shinichi aus dem Schatten, näherte sich dem Dieb, der damit beschäftigt war, das Juwel gegen das Mondlicht zu halten. Er hatte ihn immer noch nicht bemerkt, was vermutlich an der Erkältung lag. Ein zusätzlicher Beweis, WER hier vor ihm stand...
„K-Kaito…?“
Mit schwacher Stimme sprach er sein Gegenüber mit weit aufgerissenen Augen an. Blankes Entsetzen war ihm ins Gesicht geschrieben, denn obwohl er es nicht wahrhaben wollte, war sich Shinichi absolut sicher, dass vor ihm sein Seelenpartner stand...
***
Der gewünschte Effekt... blieb aus... und wieder einmal, hielt Kaito einen, für ihn wertlosen Juwel in der Hand. Es war nicht der gesuchte Stein, nicht Pandora! Langsam glaubte der Magier, dass seine Suche vergebens war, aber er konnte und durfte nicht aufgeben. Nicht, so lange er nicht die Organisation zu Fall bringen konnte, die für den Tod seines Vaters verantwortlich war!
Seine Mundwinkel verzogen sich enttäuscht nach unten... doch dann... auf einmal...
„K-Kaito…?“
Die Hand, die den Juwel umfasste, verkrampfte sich um das glänzende Steinchen, ein kalter Schauer lief über seinen Rücken, als er eine Stimme hörte, bei der sein Atem stockte.
//Nein... nein... das darf... doch nicht wahr sein!//
Warum... war er hier... warum war… sein Freund... sein Seelenpartner, sein... sein Omega hier?
Der Magier rührte sich nicht, hielt den Juwel noch immer von sich fern und konnte nicht glauben, dass er ihn nicht wahrgenommen hatte. Er hätte ihn doch spüren müssen, er hätte... er hätte seinen Geruch...
//Du Idiot... eben nicht!//
Diese Erkältung... wurde sie ihm jetzt wirklich zum Verhängnis?
„Du... solltest nicht hier sein...“
Leugnen... wäre zwecklos... das wusste Kaito... da sein Omega ihn genauso spüren konnte, wie er ihn normal in einem Umkreis von zig Metern wahrnehmen konnte. Lügen... war keine Option... nicht bei ihm... nicht bei seinem Detektiv. Aber... was sollte er jetzt tun?
Kaitos Gesichtszüge wurden ernst... und er überlegte krampfhaft, was er jetzt tun sollte. Würde Shinichi ihn überhaupt anhören? Zudem waren die Einsatzkräfte gefährlich nah und konnten jederzeit hier auftauchen, wenn er nicht bald verschwinden würde!
Ganz langsam zog er seine Hand mit dem Juwel zurück, während sich ein paar Wolken vor den Mond schlichen, dass es für ein paar Sekunden noch dunkler wurde. So lange, bis Kaito sich umdrehte, um seinem Freund in die Augen blicken zu können. Diese wundervollen Augen... in denen gerade sämtlicher Glanz fehlte und die ihn mit Entsetzen anstarrten...
„Shinichi...“
***
Shinichis Herz setzte aus, als sich der Dieb zu ihm umdrehte und ihn anschaute. Sein Gesicht war zwar vom Monokel und dem Schatten der Hutkrempe versteckt, aber vor ihm stand ganz eindeutig Kaito. Alles an seinem Wesen verriet ihn und der Alpha leugnete es auch nicht. Wie auch? Ihre Verbindung war so stark, dass der Omega ihn unter tausenden aufspüren konnte!
Im Augenblick allerdings wünschte er sich, dass diese Verbindung niemals zustande gekommen wäre. Ein Detektiv und ein Dieb… das war… völlig absurd… und in Shinichis Augen völlig unmöglich! Binnen weniger Sekunden wurde ihm das ganze Ausmaß bewusst, was dieses neue Wissen für ihn bedeutete.
Der Detektiv hatte seinen vermeintlichen Seelenpartner niemals wirklich gekannt… er hatte sich von ihrer körperlichen Verbindung blenden lassen und sich auf einen völlig Fremden eingelassen. Kaito hatte ihn hintergangen und angelogen. Er hatte es nicht für nötig gehalten, ihm sein absurdes Doppelleben zu beichten, obwohl Shinichi deutlich gesagt hatte, was dann passieren könnte.
Tränen schossen in seine Augen, die er krampfhaft versuchte, zurückzuhalten. Er fühlte sich betrogen und sein Herz sprang in tausend Stücke. Er konnte den Anblick nicht mehr ertragen und dass er trotz allem diese körperliche Anziehungskraft spürte, brachte ihn zur Verzweiflung.
„Ich… ich muss...“, flüsterte der Omega mit brüchiger Stimme und drehte sich abrupt um.
„… weg… weg von dir...“
***
Zum ersten Mal in seinem Leben wünschte sich Kaito, nicht in den Gesichtern anderer lesen zu können. Denn so... wie er von Shinichi gerade angeschaut wurde... bei dem Anblick... schmerzte sein Herz und seine Brust zog sich zusammen, fast so, als ob er ersticken würde.
Niemals... wollte er, dass es so weit kam, dass seine Identität, als Kaito KID ans Licht kommen würde… niemals...
Er musste es ihm erklären... ihm klar machen, warum er ihn angelogen hatte, warum er immer wieder in seinen weißen Anzug schlüpfte und Juwelen stahl! Das war zumindest sein erster Impuls... aber... wäre das auch wirklich richtig?
Die einst blauen Augen, füllten sich mit Tränen, was Kaito einen Stich versetzte, was seine Kehle zum Austrocknen brachte und er befürchtete, dass seine Stimme ihn verlassen würde. Er rang mit sich, wollte etwas sagen, als Shinichi sich auf einmal von ihm wegdrehte und etwas zu ihm sagte, bei dem er nicht mehr stillhalten konnte.
„Nicht...“
Seine Linke schoss nach vorne, hielt den Kleineren an der Schulter fest, dass von der schnellen Bewegung und dem aufkommenden Wind sein Zylinder vom Kopf flog.
„Geh nicht... bitte...“
Das war doch alles nur ein böser Traum... das passierte doch nicht gerade wirklich... es musste ein Traum sein!
„Shinichi... bitte... lass mich... erklären...“, setzte er an und konnte die Sirenen hören, die sich unten auf der Straße in Gang gesetzt hatten.
***
Das Kaito ihn festhielt und es ihm erklären wollte war doch ein schlechter Scherz! Auf einmal wollte er reden? Das kam eindeutig zu spät und seine Erklärung konnte er sich sonst wohin stecken!
Am liebsten hätte ihm Shinichi diese Worte an den Kopf geknallt, aber er war wie erstarrt und seine Stimme gehorchte ihm nicht. Die Tränen, die er versuchte, zurückzuhalten, begannen zu fließen, denn es gab nichts, was Kaito hätte sagen können, um den Schmerz in seinem Herzen zu lindern. Im Augenblick war dem Omega auch völlig egal, warum der Magier das alles tat, denn es änderte nichts an der Tatsache, dass dieser ein Straftäter war.
Shinichi brauchte all seine Willenskraft, um die Hand, die schwer auf seiner Schulter lag, abzuschütteln. Dass diese kleine Berührung des Alpha beinahe ausreichte, um ihn an sich zu binden, erschütterte den Omega und bevor Kaito auch nur ein weiteres Wort hervorbringen konnte, begann Shinichi zu rennen.
Als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her, sprintete er die Treppe hinunter, verließ das Dach, um so viel Abstand wie nur möglich zu gewinnen. Der Detektiv glaubte nicht, dass Kaito ihm folgen würde… nicht hier… nicht in dieser Verkleidung, denn wenn ihn jemand anderes als er aufspüren würde, wäre er schneller hinter Gittern, als ihnen beide lieb war...
***
Kaito konnte spüren, wie der zierlichere Körper vor ihm erstarrte... wie er ihn abwies, ohne auch nur ein Wort zu verlieren.
Und gerade, als Kaito nach einem verzweifelten Atemzug ansetzte, um etwas zu sagen, riss sich Shinichi von ihm los, rannte... weg vom Dach, weg von ihm, dass sich seine beiden Saphire erschrocken weiteten.
Ohne zu überlegen, setzte er sich in Bewegung, rannte zur Tür, die ins Innere führte, griff nach dem Türgriff und... und... konnte sich auf einmal nicht mehr rühren. Wenn er jetzt wieder hineingehen würde... wenn er ihm nachgehen würde, dann würde er alles aufs Spiel setzen. Würde er gefasst werden, wie sollte er dann diese Verbrecher finden? Wer würde sich um seine Mutter kümmern...?
Aber er war doch sein Freund... sein... sein... Schicksalspartner?
Er konnte ihn doch nicht einfach gehen lassen!
Kalter Schweiß lief seinen Nacken hinab, sein Herz schlug schmerzhaft gegen seine Brust und seine Sicht trübte sich...
//SHIT!!!!//
Sein Herz setzte aus, als er einen nahenden Hubschrauber hören konnte, sein Griff verstärkte sich für ein paar Sekunden, bevor er ergeben losließ und sich eilig über die Augen wischte.
Er musste hier weg... und zwar jetzt! Oder er würde niemals die Chance bekommen, seinem Freund alles erklären zu können!
Kaito rannte zu seinem Zylinder, fasste diesen am Vorbeigehen und breitete im selben Atemzug seinen Gleiter aus.
Von seinen Gefühlen eingenommen, hin und her gerissen, sprang KID vom Dach des Hochhauses und wurde von einem eisigen Wind begleitet, der kälter gar nicht sein konnte.
Beinahe hätte er den Juwel vergessen, doch anstatt ihn wie geplant zurückzugeben, warf er diesen, an einem kleinen Fallschirm hängend, genau über den Einsatzkräften ab, die ihn ganz sicher bemerken würden! Mehr Zeit war einfach nicht, denn er musste schnellstmöglich zur Villa seines Freundes. Er musste... auf ihn warten, in der Hoffnung, dass er ihn anhören würde. Das er ihm verzeihen würde, nachdem er ihn all die Zeit angelogen hatte...
***
Apathisch saß Shinichi in einem Taxi, welches ihn nach Hause bringen sollte, und starrte auf den Bildschirm seines Smartphones. Er hatte es geschafft, das Gebäude zu verlassen, ohne von Jemandem aufgehalten zu werden und aufgrund der vielen Fans dieses… Verbrechers… waren genug Fahrmöglichkeiten in der Nähe gewesen. Ob er bei seiner Flucht gesehen worden war, konnte er nicht sagen, aber das war im Augenblick auch vollkommen egal.
Was nicht egal war, war die Tracking App, die dem Detektiv den Aufenthaltsort seines Freundes zeigen sollte, aber dieser ganz offensichtlich gefälscht war. Der Punkt leuchtete in seinem Club auf und bewegte sich nicht von der Stelle. Eine Tatsache, die dem Omega einen weiteren Stich versetzte, obwohl er es eigentlich hätte wissen müssen.
Seine Tränen waren versiegt und Wut stieg in ihm auf. Wie konnte er sich nur so täuschen lassen? Wie… konnte Kaito ihm das nur antun? Der Magier hätte wissen müssen, dass dieses Geheimnis für den Detektiv ein absolutes Totschlagkriterium war! Shinichi hätte sich niemals auf die Beziehung eingelassen, wenn er von seinem Doppelleben gewusst hätte!
Aber vielleicht war genau das der Grund, weshalb er es ihm verheimlicht hatte. Der Omega war sowieso schon voreingenommen gewesen und hatte den Alpha immer wieder vor den Kopf gestoßen. Trotzdem… Kaito hätte bewusst sein müssen, dass jedes Geheimnis früher oder später ans Licht kam und es wäre deshalb besser gewesen, wenn sie sich niemals angenähert hätten!
Angewidert sperrte Shinichi seinen Aufenthaltsort und löschte die App, denn er wollte nicht mehr, dass Kaito wusste, wo er war. Er wollte seinen Partner… EX-PARTNER… nie wieder sehen! Jedenfalls sagte das sein Kopf, aber was sein Herz anging… es tat einfach nur unglaublich weh!
Die Wut verschwand so schnell, wie sie gekommen war und zurück blieb Angst und Verzweiflung. Shinichi hatte Angst davor, Kaito gegenüberzutreten, der mit Sicherheit versuchen würde, mit ihm zu reden. Doch dafür war der Omega nicht bereit… nicht heute… und bestimmt auch nicht morgen!
Er brauchte Zeit zum Nachdenken… musste seine Gefühle sortieren und ins Reine bringen. Allerdings funktionierte das nicht, wenn der Mensch, der diesen unausstehlichen Schmerz verursacht hatte, in seiner Nähe war.
Dass Kaito das völlig anders sah, musste Shinichi feststellen, als das Taxi vor seiner Villa stehen blieb. Ein kurzer Blick durch das Gittertor verriet ihm, dass jemand vor der Tür stand und wer sonst als dieser Verbrecher sollte es sein? Shinichi bat den Taxifahrer, auf ihn zu warten, gab ihm auch direkt 10.000 Yen, damit er auch wirklich hierblieb. Erst dann stieg er aus, setzte eine steinerne Miene auf und lief zielstrebig zu seiner Haustür.
„Verschwinde!“
Seine Stimme klang kalt und emotionslos, aber seine zitternden Hände zeigten, wie er sich wirklich fühlte. Die Nähe zu dem Alpha machte Shinichi ganz verrückt, weshalb er einfach nur schnellstmöglich ins Haus wollte, um dort ein paar Sachen zu packen. Kaito würde sicher nicht lockerlassen, weshalb er einfach nur weg wollte… irgendwohin, wo ihn niemand finden würde!
***
Die Flucht lief bei weitem nicht so glatt, wie ursprünglich geplant. Was zum einen an dem hartnäckigen Hubschrauber, aber auch… an dem gerade Geschehenen lag, dass in Kaitos Kopf das reinste Chaos herrschte. Der Anblick seines Freundes… wie er ihn schockiert, aber auch zutiefst verletzt ansah… er würde ihn niemals vergessen…
Mit röchelndem Atem kam der Magier dann irgendwann an Shinichis Villa an, von dessen abgedunkelten Fenstern er schließen konnte, dass sein Partner noch nicht zurückgekehrt war. Er kreiste mit dem Gleiter ein paar Minuten über dem Gebäude und ließ sich erst auf den Boden gleiten, nachdem er sicher war, dass ihn niemand entdeckt hatte. Im Schutz der Dunkelheit fuhr er seinen Gleiter ein, hatte in Sekunden seinen weißen Anzug abgelegt und trat als er selbst, in einfacher, viel zu dünner Kleidung, aus einen der Büsche hervor, worauf sich seine Schritte beschleunigten und er eilig zur Haustür lief.
Er war auch schon dabei seinen Schlüssel zu zücken, zitterte, als er diesen in das Schloss stecken wollte und verzog, als ihm klar wurde, was er hier gerade vorhatte, traurig seine Augen. Es ging nicht… er konnte nicht einfach das Haus betreten, als ob nichts gewesen wäre! Das konnte er nicht… nicht nach diesem verletzten Gesichtsausdruck…
Der Schlüssel landete zurück in seiner Hosentasche… gleichzeitig holte er sein Smartphone hervor, da er erst jetzt an die Tracking-App dachte, die ihm zeigen sollte, wo sein Partner war. Er wollte sich vergewissern, dass er wirklich auf dem Weg hierher war, dass er in sein Heim zurückkehren würde, in dem sie reden konnten… reden mussten!
„Was…?“
Auf seine Lippen beißend, sank Kaitos Hand, in der er das kleine Gerät hielt, kraftlos nach unten… denn die Person… die er mit der App lokalisieren konnte… befand sich nicht mehr im System…
Shinchi hatte bereits seine Daten gelöscht… die App deaktiviert… aber… aber…
„VERDAMMT!“
Verzweifelt schoss Kaitos geballte Faust auf die Haustür zu und er wünschte sich aus tiefstem Herzen, dass seinFreund ihn anhören würde. Er musste ihn anhören! Er musste… verstehen, warum er dieses Doppelleben führte!
Lange blieb er so stehen, wurde von der Kälte eingenommen, die ihn umgab, bis er sich irgendwann von der Tür entfernte… wartete… gefühlte unendliche Minuten, die nicht vergehen wollten, bis er irgendwann ein nahendes Auto hören konnte.
Hoffnungsvoll waren seine Augen auf die Straße gerichtet, auf der ein paar Augenblicke später ein Taxi herbei fuhr. Als dann tatsächlich Shinichi ausstieg, fiel ihm ein großer Stein vom Herzen, welches sich jedoch sofort wieder zusammenzog, da das Taxi… entgegen seiner Erwartung nicht wegfuhr, nachdem die zierliche Gestalt ausgestiegen war und zielstrebig näher kam.
Der Ausdruck in seinem Gesicht… war ein völlig anderer als zuvor. Von den verletzten und traurigen Augen war nichts mehr zu sehen und noch bevor Kaito etwas hätte sagen können, wies ihn Shinichi ab und lief ohne ihn eines Blickes zu würdigen an ihm vorbei. Doch entgegen seiner Stimme… der Mauer, die er um sich aufgezogen hatte, zitterten seine Hände… sie zitterten wie Espenlaub, dass der Größere seine Aufforderung ignorierte und an ihn herantrat.
„Shinichi… hör… mich bitte an! Gib mir eine Chance alles zu erklären!“
Seine eiskalte Hand, landete auf Shinichis, die gerade dabei war nach der Haustür zu greifen.
„Bitte!! Lass uns reingehen… und reden… ich bitte dich!“
***
Für eine Sekunde rührte sich Shinichi nicht, doch dann kam Bewegung in den zierlichen Körper und er schlug die kalte Hand weg. Die Nähe zu dem Alpha ließ seine Fassade bröckeln und von dem harten Gesichtsausdruck war nichts mehr übrig.
"Jetzt... willst du reden...?", hauchte der Omega enttäuscht und hielt seinen Blick stur auf der Tür. Er öffnete diese, ging ein paar Schritte in sein Haus, ehe er sich umdrehte und sein Gegenüber endlich anschaute. In seinen Augen spiegelten sich all seine Emotionen, die er versuchte, zurückzudrängen, denn sonst würde er zusammenbrechen.
"Wenn du nicht willst, dass ich dich bei Kumada anschwärze, solltest du gehen!"
Kaito verstand wohl nicht, wie sehr er ihn verletzt hatte, oder warum sonst war er hier und machte es dadurch nur noch schlimmer? Es tat so unglaublich weh, ihn abzuweisen, schließlich liebte er diesen Mann über alles! Allerdings musste sich der Detektiv mit diesem neuen Wissen auseinandersetzen und darüber nachdenken, was das für ihn... für ihre Beziehung bedeutete.
"Ich kann nicht... nicht jetzt... ich muss... nachdenken..."
Verkrampft griff Shinichi nach der Türklinke und war drauf und dran, die Türe zu schließen.
"Lass mich in Ruhe... ich will dich... nicht mehr sehen..."
Mit diesen Worten warf er die Tür zu, damit er diesen Menschen nicht mehr sehen musste. Doch genau in diesem Moment konnte er seine Gefühle nicht mehr zurückhalten. Gebrochen sank er auf den Boden und petzte verzweifelt seine Augen zusammen. Die Tränen begannen zu fließen, denn er wollte einfach nicht wahrhaben, was in der letzten Stunde passiert war.
Vor einer Stunde war Shinichi glücklich gewesen, doch jetzt... saß er vor einem Scherbenhaufen...
***
Es schmerzte nicht etwa Kaitos Hand, die Shinichi gerade von sich schlug… Denn nachdem sein Seelenpartner ins Haus ging, ihn endlich anschaute, tat es so unendlich weh ihn so zu sehen, die Worte aus seinem Mund zu hören, die sich in sein Herz schnitten wie ein scharfes Messer.
Die ‚Drohung‘ ihn bei Kumada zu verpfeifen… daran glaubte Kaito nicht, nicht wenn er ihn dabei so ansah…
Viel schlimmer waren die Worte, die er an ihn richtete, bevor er die Tür vor Kaito zuwarf und hinter dieser kalten und so zerbrechlichen Mauer verschwand, dass dem Alpha die Tränen kamen.
„Shinichi… bit...“
Seine Stimme versagte, als er noch etwas näher an die Tür trat…
Er wollte schon nach dem Schlüssel greifen… ihm nachgehen, damit er ihm zuhörte, aber… er wusste… er würde ihm niemals zuhören…
Er wollte das nicht… er wollte nicht, dass er es so erfuhr…
Er hatte doch seine Gründe… er musste diese Verbrecher finden… er musste doch…
Kaitos Sicht verschwamm und er wusste weder ein, noch aus… blieb reglos stehen… und war immer wieder kurz davorzu ihm zu gehen. Dass das Taxi noch immer an der Straße stand, bedeutete doch nicht etwa, dass Shinichi fort von hier wollte?
Selbst wenn sich Kaito ihm in den Weg stellen würde, um dies zu verhindern… es würde nichts daran ändern, dass er seinen Freund… seine erste, richtige und einzige Liebe, aufs tiefste verletzt und betrogen hatte. Aber er konnte es doch so nicht enden lassen? Er musste zumindest versuchen ihn aufzuhalten, auch wenn ihm seine innere Stimme sagte, dass er jetzt besser gehen sollte.
Nur warum trugen ihn seine Füße nicht fort? Warum konnte er sich keinen Zentimeter rühren?
Er kannte die Antwort… und diese machte ihm unglaubliche Angst, dass er aus Verzweiflung vor der Tür stehen blieb und darauf wartete, dass er vielleicht doch noch eine Chance bekommen sollte, ihm alles erklären zu können...
***
Der Gefühlsausbruch dauerte nur wenige Minuten, aber viel länger konnte es sich Shinichi auch nicht erlauben. Das Taxi wartete auf ihn und er wollte einfach nur weg. Im Augenblick fühlte er sich in seinem eigenen Zuhause überhaupt nicht wohl, denn alles hier drin erinnerte ihn an Kaito. Außerdem besaß dieser einen Schlüssel und er traute dem Magier zu, diesen auch noch zu nutzen.
Allerdings… je mehr der Omega bedrängt wurde, umso mehr blockte er ab! Er wollte im Augenblick alleine sein, und wenn Kaito das nicht verstehen konnte, dann war er wirklich nicht der Richtige für ihn!
Die Tränen aus dem Gesicht gewischt rappelte Shinichi sich auf und lief schnurstracks nach oben in sein Schlafzimmer. Dort hatte er in seinem Schrank eine Reisetasche gebunkert, die er sich schnappte und in kürzester Zeit mit den nötigsten Dingen für den Alltagsgebrauch füllte. Eine viertel Stunde später kam er aus seinem Bad, die Tasche auf der Schulter und sein Smartphone in der Hand.
Er suchte ein Hotel, welches über die Weihnachtstage ein Zimmer verfügbar hatte. Vieles war ausgebucht, schließlich gab es einige Touristen in Tokyo und auch viele Japaner, die sich Urlaub nahmen. Dennoch wurde er fündig, auch wenn es eigentlich sein Budget sprengte. Es gab nur wenige Hotels, die einen Gast zu dieser späten Stunde einchecken ließen, aber dieser Service war es ihm allemal wert, sich in eine teure Suite einzubuchen.
Da nun die Frage geklärt war, wo er die kommenden Nächte verbringen konnte, ging er nach unten, blieb dann aber in seinem Eingangsbereich stehen. Täuschte er sich, oder konnte er immer noch die Anwesenheit Kaitos spüren? Stand er etwa die ganze Zeit da draußen?
//Er ist doch erkältet und gehört ins Bett!//
Erschrocken über diesen Gedanken weiteten sich Shinichis Augen, denn nach diesem Abend müsste es ihm eigentlich egal sein, wie es dem Alpha ging!
Angespannt kaute der Omega auf seiner Unterlippe, doch er konnte den Taxifahrer nicht länger warten lassen. Mit einem dicken Kloß im Hals öffnete er die Tür und trat heraus. Seine Sinne hatten ihn nicht getäuscht, Kaito war immer noch hier, aber der Kleinere würde sich nicht auf ein Gespräch einlassen!
„Habe ich dir nicht gesagt, dass du abhauen sollst? Ich ertrage deine Gegenwart nicht! Verschwinde und wage es nicht, mir zu folgen!“
Shinichis Blick richtete sich stur auf den Boden und ohne auf eine Antwort zu warten, lief er an dem Alpha vorbei, in der Hoffnung, dass er ihn nicht aufhalten würde…
***
Kaitos Beine fühlten sich wie Eis an… eigentlich sein ganzer Körper, dass es ein Wunder war, dass er überhaupt noch aufrecht stehen konnte. Aber seine Gesundheit war gerade nebensächlich… es war ihm egal… es war… nicht wichtig!
Er wusste nicht wie viel Zeit verging, wie lange seine Tränen flossen, bis er ein paar leise Geräusche wahrnehmen konnte und kurz darauf die Tür vor ihm aufging, aus der sein… Partner… mit einer gepackten Reisetasche trat und ihm ein weiteres Mal klar machte, dass er abhauen sollte.
//Schau mich doch bitte an!//
Er brachte die Worte nicht hervor, sah mit an, wie Shinichi an ihm vorbeilief, ohne das er noch einmal zu ihm aufgeschaut hätte.
Erst, als er durch das Gittertor getreten war, schon fast am Taxi angekommen war, setzte sich Kaito in Bewegung, lief ihm unter Tränen nach, dass er gerade so bei dem Fahrzeug ankam, in dem Shinichi eilig verschwunden war.
Er fasste den Türgriff, war schon dabei die Tür zu öffnen und ließ dann… einfach los.
„Bitte… geh jetzt nicht! Ich… ich…“
//… liebe dich doch...//
Er ließ ihn gehen…
…
Er blieb stehen… ließ das Taxi fortfahren…
…
Er konnte sich nicht rühren… auch dann nicht… als er die kleinen, wunderschönen Schneeflocken sah, die vor ihm auf die Straße fielen…
***
Stoisch lief Shinichi zu dem wartenden Taxi und achtete penibel darauf, dass Kaito ihm nicht folgte. Bis zu dem Eisentor war auch alles gut, doch dann hörte er Schritte hinter sich. Beinahe panisch riss er daher die Tür auf und huschte in das Auto.
„Fahren Sie los! Sofort!“
Aus lauter Verzweiflung hielt der Omega die Tür zu, obwohl es nicht vonnöten war. Kaito stand zwar neben dem Taxi, aber startete keinen weiteren Versuch, mit ihm reden zu wollen.
Der Fahrer startete den Wagen und binnen weniger Augenblicke war von dem Magier nichts mehr zu sehen. Erst, als das Taxi um eine Ecke bog, atmete Shinichi aus, der unbewusst seinen Atem angehalten hatte und erste jetzt teilte er seinem Fahrer mit, wo er ihn hinbringen sollte.
Glücklicherweise hatte er einen erwischt, der nichts von Smalltalk hielt. Es war offensichtlich, dass es dem Detektiv nicht gut ging, aber der Fahrer stellte keine Fragen. Er brachte ihn einfach zu der Adresse, zu der er wollte…
~
Stunden später lag Shinichi erschöpft in seinem übergroßen Bett in seiner überteuerten Suite. Kaum war er im Zimmer angekommen, hatte er sich auf die Matratze geworfen und seinen Gefühlen freien Lauf gelassen. Der Schmerz hatte ihn übermannt, Tränen waren geflossen, während sein ganzer Körper verrücktspielte. Auf der einen Seite sehnte er sich nach der Wärme des Alpha, doch sein Kopf weigerte sich strickt, auch nur daran zu denken, weshalb er irgendwann unkontrolliert zitterte.
Der Omega konnte und wollte nicht glauben, was an dem heutigen Abend passiert war, aber leider musste er der Tatsache ins Auge blicken: Kaito hatte ihn von Anfang an belogen… hatte ihn im Unwissen gelassen, und in dem Glauben, dass sein Doppelleben niemals ans Tageslicht kommen würde.
Nun… diese Entscheidung ging eindeutig nach hinten los und jetzt lag er hier… alleine… völlig entkräftet, jedoch nicht fähig, einzuschlafen…
Ihm war schlecht und es war ein Wunder, dass er sich noch nicht übergeben hatte…
***
Es war mitten in der Nacht, als Kaito völlig entkräftet in seiner Wohnung ankam und die Tür ins Schloss fallen ließ. Auf den Straßen hatte sich mittlerweile eine leicht Schneeschicht gebildet… die perfekten Voraussetzungen, für eine weiße Weihnacht…
„…“
Kaito wusste nicht, wie lange er noch vor Shinichis Villa gestanden hatte, wie lange er in die Richtung blickte, in der das Taxi gefahren war… bis er sich irgendwann in Bewegung gesetzt hatte. Weg von diesem Ort… weg von all den Erinnerungen der letzten Stunden. Irgendwann, als er weit genug davon entfernt war und seine Tränen nachgelassen hatten, hatte er sich ein Taxi bestellt… versuchte die Fahrt über nachzudenken, was er jetzt tun sollte, aber… es ging nicht.
Er war nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen, hatte immer wieder das Bild seines Liebsten im Auge, der ihn gerade über alles hasste und ihn nicht sehen wollte…
Auch jetzt hatte er dieses Bild vor Augen, dass sich neue Tränen bildeten, während er mit glühendem Kopf und laufender Nase, schon fast in seine Wohnung stolperte, da er kaum die Kraft hatte, auf seinen Beinen zu stehen. Als er dann seine Schuhe abstreifen wollte, kaum noch etwas sehen konnte, sackte er beinah in sich zusammen und taumelte mit letzter Kraft ins Wohnzimmer.
Wie in Trance griff er zu seinem Smartphone… mit der Hoffnung, dass er sich vielleicht gemeldet hatte. Ein Wunschdenken… ein letzter verzweifelter Versuch, dass alles gut enden würde, aber der Bildschirm… war leer…
Auf seinem Sofa brach er dann zusammen, das Gerät fest in seinen Händen, falls er sich doch melden würde, dass Kaito anfing zu lachen, weil er so dumm war. Weil er immer noch glaubte, dass alles Gut werden würde, bis aus dem Lachen ein verzweifeltes Schluchzen wurde und ihm das aufgekommene Fieber endgültig den Rest gab…
Chapter 48: ~~~ Pain of separation
Notes:
Guten Morgen lieber Leserlein ( ´ ω ` )
so... die Katze ist aus dem Sack... und das Drama beginnt. Ihr wurdet gewarnt XD XD
Das Shinichi so von Kaitos Geheimnis erfahren muss... naja... wir alle hätten wohl so reagiert, oder?
Ob er Kaito noch eine Chance geben wird?Das Wochenende steht vor der Tür und wir haben einen vollen Terminplan *g*
Morgen geht es in den Zoo für ein zweier Date mit KaiShin und HeijiKazuha <3 Darauf freue ich mich sehr und dann wird es natürlich wieder schöne Fotos geben ;)
Am Sonntag shooten wir dann noch Haikyuu und am Montag... geht es ab in den EuropaPark zu meinem Geburtstag X3
Es warten also ein paar tolle Tage auf uns, bevor es dann wieder ans Nähen für die Dokomi Cosplay geht ;)Euch nun aber viel 'Spaß' mit dem nächsten Kapitel von
"Bond with a stranger"
Viele Grüße und bis in zwei Wochen
Lluna Kudo & KIDtheThief (っ^▿^)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 48 ~~~ Pain of separation
Die wenigen Stunden, die Shinichi schlafen konnte, waren geprägt von Albträumen. Immer wieder sah er Kaito KID vor seinem inneren Auge, wie dieser sich seiner Verkleidung entledigte und ihn auslachte. Der Omega war so dumm gewesen, dem Alpha blind zu vertrauen, obwohl er es eigentlich hätte besser wissen müssen.
Das neugewonnene Vertrauen in diese Spezies Mensch war erneut zunichte gemacht und der Detektiv fragte sich, wie er dieser Rasse zukünftig gegenübertreten sollte. Er hatte nur noch Verachtung für diese Menschen übrig und was Kaito anging… wenn er könnte, würde er diesen Betrüger aus seinem Leben streichen.
Shinichi hatte schon einiges durchmachen müssen, aber der Schmerz, den er nur wegen diesem Alpha erlitt, überragte alles bisher Dagewesene. Shinichi liebte Kaito über alles und dass er ihn so hintergangen hatte, war schwer zu verkraften. Vielleicht gab es für alles einen guten Grund… und vielleicht würde es helfen, wenn sie darüber reden würden, aber selbst, wenn es so sein sollte, wie sollte er, ein gesetzestreuer Mensch, mit einem Straftäter zusammenleben?
Er konnte sich nicht vorstellen, dass das auch nur ansatzweise funktionierte, weshalb der Detektiv vor mehreren riesengroßen Problemen stand. Egal, wie oft er darüber nachdachte und versuchte, eine Lösung zu finden, seine Gedankengänge endeten immer auf die gleiche Weise: Er und Kaito konnten nicht mehr zusammen sein! Sie mussten ihre Gefühle außer Acht lassen und getrennte Wege gehen!
Während sein Kopf versuchte, diese Tatsache zu akzeptieren, rebellierte sein Körper, aber ganz besonders sein Herz. Es war eben nicht so einfach, diese starken Gefühle abzustellen, weshalb der Omega aufs Neue in Tränen ausbrach.
Shinichi lag schon den ganzen Tag im Bett, während sich seine Gedanken im Kreis drehten. Er hatte weder gegessen noch etwas getrunken. Er hatte sich am Morgen nur dazu aufgerafft, dass ‚Bitte nicht stören‘ Schild an die Tür zu hängen, denn er wollte nicht, dass der Reinigungsservice auftauchte.
Sein Smartphone lag noch immer völlig unberührt in seiner Tasche und für den Rest des Tages würde es auch dortbleiben. Er hatte nicht die Kraft, sich den Nachrichten zu stellen, egal ob diese von Kaito waren oder von wem anders.
Heute war Weihnachten… heute hätte eigentlich ein wundervoller Tag werden sollen… stattdessen lag er hier… allein… mit gebrochenem Herzen… und er wusste nicht, wie er überhaupt jemals wieder glücklich werden sollte...
***
‚RING RING RING.... RING RING RING!!!‘
Der Klingelton seines Smartphones weckte Kaito aus seinem unruhigen Schlaf.
Zuerst war er völlig verwirrt, bekam kaum seine Augen auf, da er sich schwach und richtig elend fühlte, was nicht nur... an seiner Erkältung lag. Schlagartig drangen die Bilder der gestrigen Nacht in sein Gedächtnis zurück und wie vom Blitz getroffen weiteten sich seine Augen, die auf das Display starrten, hofften... dass er es war... aber...
„Oka-san...“
Verbittert verzogen sich seine Lippen, denn die Hoffnung, seine Stimme zu hören, wurde mit einem Mal zunichte gemacht. Warum sollte er sich auch bei ihm melden, nachdem er ihn die ganze Zeit belogen hatte? Er wollte ihn nicht mehr sehen, dass hatte er ihm mehrfach gesagt und mit seinem kalten Blick deutlich zu verstehen gegeben. Aber... das konnte doch nicht das Ende sein?
Die Melodie verstummte und kurz darauf signalisierte ihm die Mailbox eine neue Nachricht.
Aber anstatt diese abzuhören, öffnete er das Telefonbuch... suchte seinen Namen und starrte mit geschwollenen Augen auf seine Nummer, die er längst in und auswendig kannte.
Kaitos Atem ging flach... und ihm war kalt, weshalb ihm jetzt erst auffiel, dass er es nicht einmal in sein Bett geschafft hatte.
Noch immer waren seine Augen auf die Nummer gerichtet... bis er dann endlich auf die Wahltaste drückte...
‚Hallo, hier ist Shinichi Kudo! Leider bin ich im Moment nicht zu erreichen und vermutlich mit einem Fall beschäftigt. Hinterlassen Sie deshalb bitte eine Nachricht. Ich werde mich schnellstmöglich bei Ihnen melden!‘
Die Stimme seines Freundes zu hören, versetzte Kaito einen Stich, trieb ihm neue Tränen ins Gesicht, sodass er nicht reagieren konnte, als der Signalton ertönte, damit er eine Nachricht hinterlassen konnte. Mit seiner freien Hand hielt er sich den Mund zu... wollte keinen Laut von sich geben, bis er sich wieder einigermaßen im Griff hatte und erst, als er sich sicher war, dass er überhaupt einen Ton herausbrachte, gab er ein leises:
„Shinichi...?“ von sich... kämpfte mit den Tränen und wusste mit einem Mal nicht, was er sagen sollte...
‚PIEP‘
...
Er zögerte... so lange, bis die Aufnahmezeit endete und der Anruf beendet wurde.
Das Smartphone landete neben Kaitos Körper... die Tränen ließen lange nicht nach und erst, als er sich wieder beruhigt hatte, startete er einen zweiten Versuch... hörte erneut die Stimme, die ihn fast wieder zum Weinen brachte. Auch jetzt brauchte er ein paar Sekunden, bis er fähig war zu sprechen... und ihm eine Nachricht hinterlassen konnte...
„Shinichi... ich weiß... du willst... mich nicht sehen... aber... gib mir bitte eine Chance... bitte... sag mir... wo du bist. Ich... ich... wollte dich... doch niemals verletzen... das musst du mir glauben...“
Eigentlich...
‚PIEP‘
... wollte Kaito etwas ganz anderes sagen... er wollte ihm sagen, dass er ihn liebte, dass er ihn vermisste... und wenn es etwas gäbe, um all das rückgängig zu machen... er würde es tun! Solange er ihn nicht von sich stoßen würde!
Minuten vergingen, in denen Kaito regungslos dalag... seine Mailbox zeigte noch immer die Nachricht seiner Mutter an und nur die Sorge, dass etwas passiert sein könnte, animierte ihn dazu die Nachricht endlich abzuhören, bei der er schmerzlich daran erinnert wurde... was heute für ein Tag war...
‚Frohe Weihnachten meine beiden Jungs! Ich wünsche euch viel Spaß bei eurem Date und freue mich schon darauf, euch morgen zu sehen und in die Arme schließen zu können! Versinkt mir ja nicht im Schnee und genießt eure Zweisamkeit, ihr beiden Turteltäubchen! Hab euch lieb!‘
Weihnachten... heute... war Weihnachten...
***
Der Weihnachtsabend ging vorüber, ohne das Shinichi auch nur mit einer Menschenseele gesprochen hatte. Immerhin war es für ihn nichts Ungewöhnliches, solche Tage zu vergessen, weshalb sich seine Freunde und seine Eltern vermutlich keine Sorgen machten. Sein Büro war die nächsten Tage geschlossen, denn Hanakuro-san hatte um Urlaub gebeten und wegen seinen ursprünglichen Plänen hatte es einfach gut gepasst. Niemand würde ihn also vermissen, dennoch hoffte er, dass es ihm am nächsten Tag besser gehen würde.
Die zweite Nacht im Hotel war allerdings genauso schlimm, wie die erste, denn die Albträume ließen nicht nach. Shinichi schlief nur wenige Stunden, weshalb er sich, am folgenden Morgen, wie gerädert fühlte. All das Grübeln half ihm nicht weiter, daher fragte er sich langsam, ob es wirklich Sinn machte, sich hier zu verkriechen.
Früher oder später musste er mit Kaito reden. Er musste… einen Schlussstrich ziehen und versuchen, ihn zu vergessen. Und eigentlich… musste er den Magier der Polizei ausliefern. Shinichi kannte die Identität des meistgesuchten Dieb Japans und dieses Wissen durfte er nicht für sich behalten. Allerdings wollte er auch nicht, dass Kaito hinter Gitter kam, denn dafür war er ein viel zu guter Mensch. Es machte keinen Sinn, dass ausgerechnet er diese Verbrechen beging, doch egal, welcher Grund dahinte steckte, der Detektiv würde es niemals akzeptieren können.
Müde und angeschlagen raffte sich der Omega irgendwann auf, denn es war an der Zeit, sich seinen Ängsten zu stellen. Er wusste nicht, was ihn erwartete, als er das Smartphone aus seiner Tasche holte, weshalb er sich gleich wieder auf das Bett verzog. Minutenlang starrte er auf den schwarzen Bildschirm und als er sich endlich dazu durchrang, seine Nachrichten zu öffnen, war er doch überrascht, dass diese nicht übermäßig explodiert waren.
Tatsächlich war es Kumada gewesen, der ihn am meisten terrorisiert hatte, denn er wollte wissen, warum Shinichi bei KIDs Raubzug ohne ein Wort verschwunden war. Ansonsten gab es ein paar Weihnachtsgrüße von Hattori, Ran und seinen Eltern, aber von Kaito entdeckte er keine einzige Nachricht.
Entweder hatte er sich nicht getraut, oder es war Kaito, der auf seine Mailbox gesprochen hatte. Dort gab es einige Nachrichten zum Abhören und bei dem Gedanken, gleich seine Stimme zu hören, zog sich Shinichis Herz zusammen, denn obwohl er mit seinem Verstand mittlerweile soweit war, dass er sich von dem Magier trennen musste, sein Herz sprach eine ganz andere Sprache. Wenn es danach ging, würde er seinem Partner sofort verzeihen und ihn in seine Arme schließen.
Etwas, das er sich selbst verbat und um sich irgendwie auf das kommende Gespräch vorzubereiten, startete Shinichi die Sprachnachrichten mit gequältem Gesichtsausdruck. Während man in der ersten Nachricht nur hörte, wie der Magier seinen Namen aussprach, war der zweite Teil um einiges konkreter:
„Shinichi... ich weiß... du willst... mich nicht sehen... aber... gib mir bitte eine Chance... bitte... sag mir... wo du bist. Ich... ich... wollte dich... doch niemals verletzen... das musst du mir glauben...“
Ohnmächtig schloss Shinichi seine Augen, denn er wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Kaitos Worte klangen ehrlich, aber reichte das aus, um ihm die gewünschte Chance zu geben? Es mochte nicht absichtlich gewesen sein, aber der Omega war zutiefst verletzt. Der Schmerz in seiner Brust schnürte ihm die Luft ab, weshalb er das kleine Gerät beiseitelegte und sich unter seiner Decke verkroch.
„Du… Idiot...“, flüsterte er verzweifelt, während er versuchte, sich zusammenzureißen. Er wollte und konnte nicht schon wieder weinen. Er musste aufhören, in Selbstmitleid zu zerfließen, doch was im nächsten Augenblick geschah, erschrak Shinichi beinahe zu Tode!
Zuallererst verstand er nicht, was los war, denn es war viel zu früh! Sein Körper begann zu glühen und seine Atmung beschleunigte sich, während seine Hormone völlig verrücktspielten.
„Scheiße!“
Er war wirklich erbärmlich. Sein Verstand verabschiedete sich und es gab nichts mehr, das wichtig war, mit einer Ausnahme: SEX!
Das erste Anzeichen für sein Heat war ausgebrochen… etwas, das er im Moment absolut nicht gebrauchen konnte...
***
Mit leerem Blick starrte Kaito aus dem Fenster... an den schneebedeckten Hochhäusern vorbei... in der Hand sein Smartphone, welches er seit gestern kaum aus der Hand gelegt hatte. Mit einer dicken Decke saß er in seinem Lieblingsplatz... war mit Medikamenten vollgestopft, hatte die Beine nah an sich herangezogen und den gestrigen Tag... Weihnachten... mit schmerzlichen Gefühlen verbracht.
Der Tag... hätte eigentlich etwas ganz Besonderes werden sollen. Das erste Weihnachten, welches Kaito und auch... Shinichi... nicht allein verbracht hätten. Doch es kam alles ganz anders und die kleine Schatulle, die mit einer roten Schleife verpackt war, stand unangerührt in Kaitos Zimmer und hinterließ einen stechenden Schmerz, wann immer er sie sah...
Dem Restaurant hatte er abgesagt... hatte alles storniert, denn selbst, wenn er Shinichi erreicht hätte, sie hätten Weihnachten garantiert nicht zusammen verbracht. Eine Antwort auf seine Nachrichten... blieb aus. Er gab ihm keine Chance, sich zu erklären... wollte ihn nicht sehen, nichts von ihm wissen.
Kaito wusste noch nicht einmal, wo er ihn finden konnte, denn nachdem er Shinichi mit der Tracking-App nicht mehr ausfindig machen konnte, hatte er keinen Anhaltspunkt, wo er hingegangen war.
Die Detektei... war für ein paar Tage geschlossen... Weihnachtsurlaub, weshalb er nicht einmal seinen Assistenten fragen konnte. Aber... wusste überhaupt jemand, wo er sich aufhielt? Wusste Kumada wo Shinichi war? Bei dem Gedanken daran, wurde Kaito richtig schlecht. Aber würde Shinichi wirklich zu jemanden gehen, bei dem Kaito früher oder später auftauchen konnte?
Vermutlich nicht...
„Shinichi... wo bist du...?“
Das ‚Limitless‘ war wie Shinichis Detektei, für ein paar Tage geschlossen, würde erst wieder in einer Woche öffnen, da Kaito seine Mitarbeiter in den wohlverdienten Urlaub geschickt hatte. Wenn er jetzt auftreten müsste... daran wollte er nicht denken... genau wie an viele andere Dinge... wie die unbeantworteten Weihnachtsgrüße seiner Freunde... oder das abgesagte Essen bei seiner Mutter.
Er hatte nicht den Mut fassen können sie anzurufen... hatte ihr eine Nachricht geschrieben, ihr frohe Weihnachten gewünscht, aber auch mitgeteilt, dass die Erkältung ihn völlig niedergestreckt hatte und sie deshalb nicht kommen konnten. Er hatte es nicht übers Herz gebracht, ihr davon zu erzählen... was geschehen war. Er wollte... es nicht aussprechen, er wollte... nicht wieder diese Bilder in seinem Kopf haben, die ihn so sehr schmerzten... er.. er...
‚DING DONG!‘
Kaitos Augen weiteten sich, als er die Klingel seiner Haustür hören konnte und für einen kleinen Moment hatte er die Hoffnung, dass er es sein könnte. Aber... er hatte einen Schlüssel... könnte jederzeit eintreten, dass Kaito den Gedanken schnell wieder verwarf. Nur... was wäre, wenn es ihm so erging, wie ihm? Er hätte gestern, als Shinichi ohne ihn in sein Haus ging, einfach eintreten können und hatte es nicht getan.
Die Erkenntnis darüber, die minimale Chance, dass es so sein könnte, veranlasste den Alpha aufzustehen... langsam von seinem Sessel zur Haustür zu torkeln, dass seine Augen hoffnungsvoll auf die Tür gerichtet waren, als er tatsächlich einen Schlüssel hören konnte.
Doch entgegen all seiner Hoffnung... war es nicht Shinichi, der darauf durch die Haustür kam... sondern...
„Oka-san...“
Danach... ging alles ganz schnell... und der sonst so starke... niemals unterzukriegende Alpha... sackte zu Boden und weinte von neuem bitterliche Tränen...
***
Deprimiert saß Shinichi, mit angezogenen Beinen und dem Kopf auf den Knien abgelegt, in der Badewanne. Sein Körper zitterte wie Espenlaub, denn das Wasser hatte sich bereits abgekühlt. Dennoch schaffte er es nicht, sich aufzuraffen.
Der Omega hatte große Angst vor seinem bevorstehenden Heat, denn ohne Kaito würden die kommenden Tage zur absoluten Hölle! Sein Körper hatte sich bereits auf den Alpha eingestellt, obwohl sie noch keine Paarbindung eingegangen waren. Wenn es wieder so sein würde, wie beim letzten Mal, wusste er nicht, ob er diese unbändige Hitze und die einhergehenden Schmerzen wirklich aushalten konnte.
Für den Bruchteil einer Sekunde wollte Shinichi seinen ‚Noch-Partner‘ anrufen und ihm alles verzeihen, nur damit er die nächsten Tage nicht allein sein musste. Glücklicherweise hatte sein Verstand dann doch gesiegt, aber seitdem saß er hier und hasste sich selbst.
Seit er mit Kaito angebandelt hatte, spielte sein Körper verrückt und arbeitete gegen ihn. Tief in seinem Inneren wollte Shinichi seinem Alpha auch verzeihen. Er wollte hören, was er zu sagen hatte, aber er fühlte sich so dermaßen betrogen, dass er abblockte. Vielleicht… in ein paar Tagen, aber im Augenblick tat es noch viel zu sehr weh.
Was sein Heat anging… Shinichi musste es auf sich zukommen lassen. Die starken Tabletten lagen leider zu Hause in seinem Bad, aber da diese das letzte Mal schon kaum geholfen hatten, wollte er deswegen nicht zur Villa, um sie zu holen. Wer wusste schon, wo sich Kaito aktuell befand und der Omega hatte nicht das Bedürfnis, ihm ungeplant über den Weg zu laufen.
Ob er es schaffte, die nächsten Tage allein zu verbringen, bezweifelte er allerdings, weshalb er schon überlegt hatte, sich einen anderen Alpha zu suchen. Der Gedanke schmerzte aber mindestens genauso stark, wie die Idee, Kaito herzubitten, weshalb er diesen vorerst verwarf. Shinichi würde versuchen, die Tage allein zu überstehen und obwohl er mit dieser Entscheidung auch nicht wirklich glücklich war, kletterte er endlich aus der Badewanne.
Auch der erste Weihnachtsfeiertag war an dem Detektiv vorbeigezogen, ohne dass er sich gut um sich gekümmert hatte. Er fühlte sich schwach, als er sich in sein Handtuch wickelte, weshalb er sich vornahm, sich endlich was beim Zimmerservice bestellen.
Für heute wollte er sich nur noch bei seiner Familie und Freunde melden, nicht dass sie sich doch irgendwann Sorgen machen würden…
***
Obwohl das Verhältnis zwischen Kaito und seiner Mutter gerade... anders war... in der letzten halben Stunde... war alles wie früher, so... wie vor den schrecklichen Ereignissen. Kaito war seinen Gefühlen erlegen, war vor seiner Mutter zusammengebrochen und weinte bitterliche Tränen. Er kam sich so erbärmlich vor, hatte tatsächlich geglaubt, dass sein Partner zu ihm kommen würde und musste erneut mit diesem Schmerz kämpfen, welcher, seit jenem Abend auf dem Dach, nicht mehr verschwinden wollte.
Seine Mutter... war zu ihm geeilt, nahm ihn in ihre Arme und war einfach für ihn da. Sie stellte keine Fragen, hielt ihn einfach nur fest und verfrachtete ihn, nachdem er es schaffte, wieder auf seine Beine zu kommen, in sein Bett. Seither hatte sie ihn allein gelassen, werkelte in der Küche, dass Kaito sich fragte, ob sie vielleicht... ahnen konnte, was gesehen war...
Noch vor ein paar Tagen... hatte er wahnsinnige Angst ihr gegenüberzutreten und jetzt... war er froh... wirklich froh, dass sie für ihn da war. Und trotzdem... schweiften seine Gedanken ab... zu seinem Freund, zu dem Menschen, den er niemals verletzen wollte. Er hätte besser aufpassen müssen, dann wäre sein Geheimnis niemals ans Licht gekommen. Er hätte... er hätte...
Kaito kniff seine Augen zusammen, legte seine beiden Arme über sein Gesicht, da er ihm... einfach die Wahrheit hätte sagen sollen. Stattdessen hatte er ihn hinters Licht geführt... ihn belogen und geglaubt, dass es ewig so weiter gehen konnte. Aber hätte Shinichi, wenn er ihm wirklich alles erzählt hätte, ihn überhaupt in sein Herz gelassen? Es war so schon schwierig genug, diese Mauer einzureißen, die der Kleinere viele Jahre lang um sich aufgebaut hatte.
„Hier... das wird dir guttun!“
In seine Gedanken vertieft, hatte Kaito seine Mutter nicht kommen hören und blickte mit müden Augen hinter seinen Armen hervor. Auf seinem Nachttisch stand eine große Schüssel voll dampfender Suppe, sowie eine Kanne mit frischem Tee und auch seine Medikamente lagen bereit. Die junge Frau setzte sich zu ihrem Sohn aufs Bett, blickte ihn auffordernd an und da Kaito seit dem Coup nichts Vernünftiges gegessen hatte… kam er der stummen Bitte auch direkt nach.
Er raffte sich auf… lehnte sich etwas an und nahm das kleine Tablett entgegen, auf dem die Suppe bereitstand. Diese war noch verdammt heiß aber… es war in Ordnung, es wärmte den eiskalten Körper und tat gut… wie sie es gesagt hatte. Während Kaito langsam die Schüssel mit der Flüssigkeit leerte, schwieg seine Mutter die ganze Zeit. Sie saß einfach neben ihm und hatte ihre Hand auf sein Bein gelegt. Erst als ihr Sohn fast alles aufgegessen hatte, stellte sie ihm dann eine einzige Frage, bei der es ihm die Kehle zuschnürte und der Löffel, den er gerade noch zu seinem Mund führen wollte, verkrampft wieder in der Schüssel landete.
„Hat er herausgefunden… dass du Kaito KID bist?“
„…“
Kaito gab keine Antwort, nickte traurig, nachdem er das Tablett von sich geschoben hatte und wunderte sich nicht, dass sie wusste, was los war. Es war überall in den Medien, dass Kaito KID wieder zuschlagen sollte… Shinichi war nicht bei ihm… sein Gefühlsausbruch…
„Wo ist Shinichi?“
„Ich… ich weiß es nicht… er ist fort gegangen… und will mich… nicht mehr sehen…“
Kaito zog seine Beine an, legte seinen Kopf darauf und schaute auf die andere Betthälfte… die, auf der sein Freund immer gelegen hatte, wenn er bei ihm schlief…
Ein Fehler…
Es tat so weh… erinnerte ihn daran, wie viele schöne Stunden sie zusammen erlebt hatten, obwohl der Beginn ihrer Beziehung, ziemlich holprig war. Shinichi hatte es ihm schwer gemacht… hatte den Alpha nur sehr langsam akzeptiert und ihn nach und nach in sein Herz gelassen und jetzt… war jetzt alles aus?
„Gib ihm etwas Zeit. Er wird dir bestimmt eine Chance geben alles zu erklären.“
Kaitos glasige Augen weiteten sich ungläubig, seine Hände krallten sich um seine Beine und sein Blick landete auf seiner Mutter, die ihm gerade wirklich gesagt hatte, dass er ihm alles erklären solle! Aber… war das wirklich in Ordnung, ihn in all das hineinzuziehen?
„Es ist in Ordnung Kaito… dein Vater… Toichi, er würde mir zustimmen! Sag es ihm, wenn er dir die Chance dazu gibt. Sei ehrlich zu ihm… das hättest du von Anfang an sein sollen. Er ist schließlich… dein Seelenpartner und ein guter Mensch. Aber…“
Sie kam etwas näher, legte ihren Arm um das Bündel, dem die Tränen gekommen waren, da er genau wusste… wie ihr nächster Satz enden sollte…
„… aber du wirst seine Entscheidung akzeptieren müssen, ganz egal wie sie ausfällt...“
***
Schwer atmend lag Shinichi auf dem Bett und krallte sich an seiner Decke fest. Schweißperlen rannen ihm über die Stirn, während sein Körper krampfte. Es war mittlerweile der 26. Dezember und der Heat hatte ihn voll im Griff. Seit mehreren Stunden versuchte er, sich dagegen zu wehren, aber die anfänglichen Versuche, sich selbst zu befriedigen, hatte er schnell eingestellt, denn wie beim letzten Mal, half es nicht, sich selbst anzufassen.
Der Omega brauchte einen Alpha, um Befriedigung zu erlangen, doch noch hielt er eisern an seiner Entscheidung fest. Kaito war keine Option und obwohl der Gedanke, sein Zimmer zu verlassen und sich einen fremden Mann zu suchen, immer präsenter wurde, blieb er angespannt liegen.
Der Hass auf sich selbst und seine Spezies wurde von Minute zu Minute größer, doch leider konnte er nicht ändern, was er war. Er war mit diesem sündigen Körper gestraft, der ihm nicht gehorchte.
Weitere Stunden vergingen, in denen Shinichi mit sich kämpfte und immer öfter in eine erholsame Ohnmacht fiel. Nur leider schlug der Heat jedes Mal, wenn er zu Sinnen kam, mit voller Wucht zurück, dass er es irgendwann nicht mehr aushielt.
Es war bereits Abend, als er sich aufraffte und dem Drang nicht mehr widerstehen konnte. All die Probleme der letzten Tage waren vergessen… Kaito war vergessen, denn er wollte nur noch eines: Sex mit einem Alpha!
Und wenn er ehrlich zu sich selbst war, war es ihm vollkommen egal, wer es sein würde! Sein Versuch, sich gegen sein Verlangen zu wehren, war gescheitert, weshalb er sich aus seinem Zimmer zum Fahrstuhl schleppte. Er wollte runter zur Lobby und wenn es sein musste, würde er auch in das hoteleigene Restaurant gehen. Irgendwo würde sich bestimmt ein Alpha verstecken!
Da er unkontrolliert Pheromone versprühte, würden sie bestimmt alle auf ihn reagieren, aber… so weit musste er gar nicht gehen! Als sich im Erdgeschoss die Fahrstuhltür öffnete, standen vor ihm drei Männer. Für einen kurzen Moment setzte Shinichis Herz aus, denn mit solch einer Prominenz hatte er nicht gerechnet.
Wie es der Zufall wollte, standen Hideo Akagi, Ryusuke Higo und Takahiro Sanada vor ihm. Drei der bekanntesten Fußballspieler Japans. Sie gehörten zwar unterschiedlichen Teams an, aber wurden alle für das Nationalteam ausgewählt. Und das beste war: Allesamt waren Alpha!
„Ihr drei… mitkommen!“
Mehr Worte musste der Detektiv nicht verschwenden, um den Fußballern klarzumachen, was er wollte und so wie die Alpha auf ihn reagierten, waren sie hellauf begeistert, auf einen willigen Omega zu treffen.
Alle Vorsichtsmaßnahmen, die Shinichi die letzten Jahre unternommen hatte, um nicht aufzufliegen, waren vergessen und das wurde ihm nun zum Verhängnis. Takahiro Sanada lebte in den sozialen Medien und ohne es zu bemerken, hatte dieser ein Foto von dem Detektiv geschossen und mit folgenden Worten auf einem seiner Social Media Accounts gepostet:
„Ein süßer Omega hat uns gerade abgefangen und ich bin jetzt schon geil! Uns steht eine heiße Nacht im Hotel bevor!! <3“
***
„Melde dich, wenn du jemand zum Reden brauchst. Ich bin immer für dich da, mein Liebling. Ganz egal, was auch passiert.“
Es war bereits später Abend und der zweite Weihnachtsfeiertag, neigte sich dem Ende zu, als Chikage ihren Sohn in die Arme nahm, um sich von ihm zu verabschieden. Sie wollte Kaito nicht alleine lassen und jetzt genauso für ihn da sein, wie er es für sie getan hatte.
Sie hatte ihm zwar angeboten länger bei ihm zu bleiben, jedoch hatte der Alpha abgelehnt, da er… nachdenken musste…
„Danke… Oka-san… ich… ich melde mich…“
Kaito erwiderte die Umarmung, krallte sich für ein paar Sekunden etwas fester an ihren Mantel, ehe er sie los ließ und mit müden und geschwollenen Augen anblickte.
„Danke das du… gekommen bist und… also… danke für alles…“
Warm lächelte sie ihren Sohn an, verbarg ihre Sorge um den Magier und wie es jetzt wohl weitergehen würde, mit ihm und Shinichi.
„Nicht dafür… mein lieber Kaito. Und jetzt zurück ins Bett mit dir und vergiss nicht deine Medizin zu nehmen!“
Mit diesen Worten, streichelte sie dem Größeren einmal sachte durchs Haar, entfernte sich darauf von ihm und verließ seine Wohnung mit einem weiteren liebevollen Lächeln, welches Kaito allerdings nicht erwidern konnte.
Im Gegenteil…
Kaum war sie verschwunden, fühlte er sich einsam und seine Gedanken waren wieder bei Shinichi. Bevor seine Mutter heute zu ihm gekommen war, hatte er Zweifel, ihm alles zu erzählen… aber jetzt…
„Shinichi… melde dich doch bitte…“
Kraftlos lief Kaito zurück in sein Schlafzimmer… setzte sich auf die Bettkante und nahm sein Smartphone an sich, um einen weiteren Versuch zu starten, seinen Freund zu erreichen. Leider… ging erneut die Mailbox dran und wieder versetzte ihm seine Stimme einen Stich ins Herz.
Auch dieses Mal schaffte es Kaito nicht sofort etwas zu sagen und er fragte sich, ob Shinichi seine Nachrichten überhaupt abgehört hatte, oder ob er ihn völlig aus seinem Leben löschen wollte…
„Shinichi… ich bitte dich… melde dich bei mir… und wenn du mir nur ein Lebenszeichen von dir gibst… ich… ich… li
‚PIEP!!!‘
Kaito konnte seinen Satz nicht beenden und vielleicht… war es auch besser so. Trotzdem schmerzte seine Brust… denn er bezweifelte, dass Shinichi… dass er… auch so dachte.
Er hatte die letzten Tage so viel geweint und trotzdem waren da schon wieder ein paar neue Tränen, die sich ihren Weg bahnten, bis Kaito fast zu Tode erschrak, als sein Handy auf einmal klingelte.
//SHINICHI???//
Und wieder war sie da… die Hoffnung… die jedoch schnell zunichte gemacht wurde. Sein bester Freund Ryuu rief an, dass Kaito das Gerät zurück auf den Nachttisch legte und erschöpft in sein Bett krabbelte, da er nicht bereit war mit ihm zu reden.
Nur… sah das Ryuu ganz anders und es blieb nicht bei dem einen Anruf. Er schickte mehrere Nachrichten, versuchte bestimmt eine Stunde ihn anzurufen, dass Kaito die Augen zusammenkniff, da er nicht mehr konnte.
Als es dann erneut klingelte, griff er nach dem
Gerät, nahm das Gespräch an, kam allerdings nicht dazu etwas zu sagen…
„Na endlich!!!! Kannst du mir mal verraten, was du angestellt hast, dass dein Freund anfängt andere Typen abzuschleppen?“
Kaito begriff nicht… konnte nicht verstehen was Ryuu ihm sagen wollte und doch… fing er an zu zittern…
„Noch dazu mit diesem Kerl von Big Osaka?? Ich dachte ihr hattet ein romantisches Weihnachten?!“
„Ryuu… wo... wovon… sprichst du da?“
Kaitos Stimme klang schwach und er verstand die Welt nicht mehr!
„Kaito… du… hast wirklich keinen Plan, wovon ich rede?“
Ryuus Stimme klang mit einen Mal sehr besorgt, während der Magier kreidebleich im Gesicht wurde und ihm keine Antwort geben konnte.
„Schau… schau dir das Foto an, was ich dir geschickt hab. Das ist doch Kudo… oder nicht?“
Der Lautsprecher entfernte sich von Kaitos Ohr, seine Hände zitterten, als er die Nachricht auf dem Bildschirm sah, vor der er Angst hatte, sie zu öffnen…
„Kaito bist du noch dran?“
Ja… er hatte Angst, atmete flach beim Öffnen der Nachricht, der ein Beitrag aus den Medien beigefügt war… mit einem Foto seines Freundes… zusammen mit anderen Männern… mit erhitzten Wangen, dass Kaitos Sicht verschwamm und er gequält die Augen zusammenkniff.
„Ich… ich… bin noch dran… ich… ich muss… dorthin… Ryuu…“
***
„Takahiro, dieses Ma‘ hast es echt verbockt!“
„Ich stimme Ryusuke zu! Warum musst du immer dein gesamtes Leben der Öffentlichkeit zeigen?“
„Ja, sorry, aba woher sollt ich ach wisse, dass de Kleene hier so ne Berühmtheit is?“
„Man postet keine Fotos ohne Erlaubnis der jeweiligen Person!“
Leise Stimmen weckten Shinichi aus einem tiefen Schlaf, woraufhin er sich ein wenig rührte. Er fühlte sich schwach und wusste im ersten Moment nicht, was passiert war. Wer… war das überhaupt? Und worüber sprachen sie?
Mit einem leisen Seufzen auf den Lippen schlug er seine Augen auf und nicht weit von ihm saßen auf der Bettkante drei Männer. Drei ihm bekannte Fußballer, um genau zu sein, und als er sie erkannte, fiel ihm auf der Stelle wieder ein, was am Vorabend geschehen war!
„Shit...“
Sein leiser Fluch lenkte die Aufmerksamkeit der Alpha auf ihn, doch Shinichi brauchte etwas Zeit für sich. Er drehte sich von den Dreien weg, und zog die Decke über seinen Kopf. Die Erinnerungen an den vergangenen Abend liefen vor seinem inneren Auge ab und ließen ihn erblassen.
Er hatte tatsächlich mit allen Drei gefickt… nacheinander und auch zeitgleich! Kein Wunder, dass sein Arsch brannte und er diesen üblen Nachgeschmack von Sperma im Mund hatte.
Und das schlimmste war, es würde heute so weiter gehen! Shinichis Heat war längst nicht überstanden, im Moment war nur eine kurze Erholungsphase im Zyklus. Der Hass auf sich selbst verstärkte sich, während seine Gedanken zu Kaito schweiften. Noch immer tat es unglaublich weh, an den Magier zu denken, jedoch kamen jetzt auch noch Schuldgefühle hinzu. Ja, sie waren im Streit auseinander gegangen, doch eigentlich waren sie noch ein Paar. Das bedeutete, er hatte seinen Partner betrogen. Aber… war es denn wirklich so? Schließlich hatte er sich nur an die Kerle heran geschmissen, um den Heat zu bremsen. Jeder andere Omega hätte das in dieser Situation genauso gemacht, oder?
„Kudo-san, alles in Ordnung?“
Erschrocken zuckte Shinichi zusammen, als er plötzlich angesprochen wurde und eine Hand spürte, die sich auf die Decke legte. Warum konnten sie nicht einfach gehen? Halt, nein, sie durften nicht gehen, denn sonst würde er sich noch einen Alpha suchen müssen und das wollte er auf keinen Fall!
Dennoch… etwas störte ihn an der Anrede und als ihm bewusst wurde, was es war, zog er sich die Decke vom Kopf und schaute direkt in das Gesicht von Hideo Akagi.
„Woher… kennst du meinen Namen?“
Er wusste, dass er sich nicht vorgestellt hatte, und auch sonst hatten sie kaum miteinander geredet. Shinichi hatte die drei mit auf sein Zimmer genommen und im Eifer des Gefechts waren die Jungs sofort über ihn hergefallen.
Immerhin trug Shinichi durchgängig ein Collar, dass er zumindest keine Angst vor einer ungewollten Paarbindung haben musste, auch wenn der Gedanke daran ihm einen gewaltigen Stich versetzte. Denn… es war noch immer Kaitos Halsband, welches er trug. Es war ein Zeichen, dass er dem Magier gehörte und welches er nicht allein beseitigen konnte.
Bevor seine Gedanken allerdings wieder zu seinem eigentlichen Partner schweifen konnten, drängte sich Takahiro Sanada in sein Blickfeld, der seine Hände zusammenschlug und sich entschuldigend verbeugte.
„Sorry Kudo, ich hab… Scheiße gebaut! Ich wusst net, wer de bist un hab e Foto von dir online gestellt. Die Kommentare ham uns dann druf ufmerksam g‘macht!!“
Shinichi verstand nicht, warum sich Sanada-san entschuldigte, aber als er ihm sein Smartphone übergab und er den Post mit all den Kommentaren und Retweets sah, wurde ihm richtig schlecht!
‚Was redest du da? Das ist doch Shinichi Kudo, ein Alpha! Oder etwa nicht?‘
‚Das ist ganz eindeutig Shinichi Kudo!‘
‚Der Typ ist ein Omega? Ach du Scheiße!‘
‚Wenn der so leicht zu haben ist, sollten wir vielleicht mal in seiner Detektei vorbeischauen!‘
‚Der spinnt doch, der hat ganz Tokyo an der Nase herumgeführt!‘
Das waren nur einige wenige Kommentare, die der Detektiv zu sehen bekam, aber das reichte, um ihm zu zeigen, in welchen Schlamassel er geraten war. All die Jahre war er übervorsichtig gewesen und hatte seine Rassenzugehörigkeit verstecken können. Gestern jedoch beging er einen schweren Fehler… es war nur ein einziger gewesen, doch dieser hatte ausgereicht, um sein mühsam aufgerichtetes Image zu zerstören.
Überfordert mit dieser Information warf er das Smartphone beiseite und legte seine Arme über sein Gesicht. Angespannt biss er sich auf die Unterlippe und versuchte krampfhaft, seine aufkommende Wut zu unterdrücken.
„Eigentlich… sollte ich euch… hochkant rauswerfen und Sanada… du… du...“
Shinichi brach seinen Satz ab und versuchte wirklich ruhig zu bleiben. Seine Stimme zitterte, aber er konnte es sich nicht leisten, die Alpha gehen zu lassen.
„Ich… ich brauch euch noch… mindestens 2-3 Tage… bitte… bitte bleibt hier...“
Der Omega fühlte sich richtig schäbig, aber er wollte diese furchtbaren Schmerzen seines Heats nicht noch einmal erleben, selbst wenn er… sich dafür billig an die drei Fußballer verkaufen musste….
***
Eine lange Nacht ging zu Ende, in der Kaito kein Auge zugetan hatte, obwohl sein Körper ganz dringend etwas Schlaf gebraucht hätte, da er immer noch krank war. Aber... wie sollte er an Schlaf denken? Nicht nach Ryuus Anruf und diesem Foto, auf dem ganz eindeutig Shinichi zu sehen war. Egal wie sehr er versuchte jemand anders darin zu erkennen... es war sein... Partner... und nachdem, was der Verfasser des Beitrags zu seinem Post geschrieben hatte, lag Kaitos Welt endgültig in Trümmern.
Noch während Ryuu am Telefon war, brach er in Tränen aus... hatte seine Gefühle nicht im Griff, dass sein Freund natürlich wissen wollte, was geschehen war, wozu Kaito nicht in der Lage war ihm zu erzählen. Noch nicht jedenfalls...
Kaito wusste nicht, was er denken sollte, empfand diesen tiefen Schmerz, da er nicht wahrhaben wollte, dass Shinichi ihn bereits nach nur wenigen Tagen aus seinem Leben gestrichen hatte, ohne dass er ihm alles erklären konnte.
So... war er nicht... nicht, nachdem er wusste, wie der Mensch hinter dieser Mauer eigentlich aussah...
Aber wenn doch?
Ob Kaito wütend auf ihn war, oder ob es Verzweiflung war, die ihm so viele Tränen raubte,... er konnte es nicht sagen... denn je länger er sich das Foto anschaute, umso mehr schmerzte es ihn, da er es nicht wahrhaben wollte.
Ryuu hatte murrend akzeptiert, dass der Alpha nicht reden wollte, für den es nur noch galt, Shinichi zu finden.
Nur leider... konnte dieser überall sein... da man auf dem Foto nicht erkennen konnte, wo sich der Omega aufhielt. Er schien in einem Aufzug zu sein... war mit mindestens zwei Männern, deren Arme und Schultern man sehen konnte, zusammen und das einer davon ein bekannter Fußballer war, war der einzige Anhaltspunkt, den Kaito hatte, um ihn irgendwie finden zu können.
Die ganze Nacht hatte er sich in diverse Netzwerke gehackt... hatte versucht über Hotelbuchungen den Namen Kudo oder Sanada zu finden, jedoch ohne Erfolg. Natürlich hatte er ein paar Treffer, aber allein an die personenbezogenen Daten zu kommen, kostete Zeit... und am Ende... wurde Kaito wieder enttäuscht, da es nicht der Mensch war, den er so verzweifelt suchte...
Tiefe Augenringe zierten sein Gesicht, als draußen bereits die Sonne aufgegangen war und er langsam am Ende seiner Kräfte war. Immer wieder fragte er sich, ob es überhaupt Sinn machte nach ihm zu suchen. Shinichi wollte ihn nicht sehen, dass hatte er ihm mehr als deutlich gesagt... aber... er konnte es doch nicht einfach geschehen lassen? Denn ein Gedanke... schlich sich immer wieder in seinen Kopf... etwas, was er nicht wahrhaben und woran er nicht denken wollte, damit sein Herz nicht noch mehr zerbrach...
Dass mit dem Foto... noch ganz andere Probleme entstanden waren, konnte Kaito nicht ahnen... zu sehr war er mit seiner Suche beschäftigt und vernachlässigte alles andere... dass er die vielen Kommentare zu dem Foto bisher nicht gelesen hatte...
***
„Kudo, bei dir noch alles okay?“
„J-ja… keine Sorge, ich bin das gewohnt...“
Der Tag neigte sich dem Ende zu und entgegen seinen Worten stieß Shinichi langsam an seine Grenzen. Mit drei lüsternen Alpha mitzuhalten war gar nicht so einfach, aber dank ihrer Leidenschaft hatte sich die Hitze für den Moment verflüchtigt.
Der Omega lag entkräftet auf dem Bett, welches er auch am heutigen Tag kaum verlassen hatte, und sein Körper war übersät von den Spuren ihrer Vereinigungen. Wie die meisten Alpha, die im Bann eines Heats standen, hatten sich die Jungs mit Bissen nicht zurückhalten können, aber das war wirklich sein kleinstes Problem.
Shinichis Gedanken drifteten immer dann, wenn es eine kurze Pause gab, zu dem Post von Sanada und abgesehen davon, dass dieser seine Karriere zerstören könnte, fragte er sich, ob Kaito diesen gesehen hatte. Auch wenn sie gerade, in seinen Augen getrennt waren, hatte der Omega ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber und da war es völlig egal, dass der Magier ihn so verletzt hatte. Trotz dieser schrecklichen Enthüllung liebte er ihn und wünschte sich ihn an seine Seite.
Die drei Fußballer waren ein schlechter Ersatz für seinen Seelenpartner, denn obwohl sie es schafften, den Heat im Zaum zu halten, war ihr Intimverkehr kein bisschen erfüllend. Mit Kaito hatte es sich einfach richtig angefühlt! Mit den Jungs, aber ganz besonders bei Sanada, konnte er sich nicht fallen lassen. Es machte keinen Spaß, sondern erfüllte nur seinen Zweck.
Daher vermied Shinichi auch den Blickkontakt, während sie Sex hatten, und Küsse waren tabu! Sie sollten verstehen, dass sie wirklich nur hier waren, um seine Bedürfnisse zu stillen, aber da zumindest die Drei ihren Spaß zu haben schienen, war ihr Arrangement vollkommen ausreichend.
„Sollen wir dir etwas aus dem Restaurant mitbringen? Oder vom Lieferservice bestellen? Du brauchst etwas Stärkung!“
„Hide hat Recht! Wir ham des Esse echt vernachlässicht!“
Nahrungsaufnahme… das war etwas, dass der Kleinste der Runde vollkommen vernachlässigte. Trotz des ausschweifenden Bettsports hatte er keinen Hunger, aber vermutlich würde er nicht drum herumkommen. Zumindest Akagi-san schien es nämlich gar nicht zu gefallen, wie der Detektiv sich selbst vernachlässigte.
„Ihr könnt mir was mitbringen. Ich bleibe hier und schlafe ein wenig.“
Die drei wollten gemeinsam in das hoteleigene Restaurant, um sich für die nächsten Stunden zu stärken. Sie hätten zwar auch was bestellen können, aber da ihr aufeinandertreffen sehr ungeplant war, wollten sie zumindest ab und zu das Hotelzimmer verlassen. Im Laufe des Tages waren auch nur selten alle drei zeitgleich bei ihm gewesen, sie hatten sich abgewechselt und versucht, ihre ursprünglichen Pläne, die Shinichi herzlichst egal waren, in einen kürzeren Zeitrahmen zu stopfen.
„Okay, dann sehen wir uns später!“
„Ja… bis später...“
Auch, wenn er ihnen auf der einen Seite dankbar war, dass sie sich um ihn kümmerten, war er froh, für eine kurze Zeit allein zu sein. Er hoffte, dass die Ruhephase bei seinem Heat lang genug war, bevor es am Abend vermutlich genauso weiter ging, wie schon den ganzen Tag...
***
„... Wieder kein Treffer...“
Viele Stunden waren vergangen, in denen Kaito versuchte, den Ort ausfindig zu machen, in dem dieses... dieses Foto... von seinem Freund aufgenommen wurde. Noch immer hatte er kein Auge zugetan, vernachlässigte alle Warnsignale, die sein Körper ausstrahlte, da er immer wieder begann zu zittern und sich immer schlechter konzentrieren konnte.
Kaito hatte irgendwann aufgehört zu zählen... doch er hatte bereits etliche Hotels abgeklappert... wurde einfach nicht fündig und beobachtete dabei noch den Account des Fußballers, dessen Foto eine wahre Welle an Kommentaren ausgelöst hatte, bei denen dem Alpha richtig schlecht wurde. Nicht nur, dass es ihm jedes Mal einen Stich im Herzen versetzte... nein... all das, was Shinichi die ganze Zeit versuchte zu verbergen, war mit diesem einen Bild an die Öffentlichkeit geraten, dass er sich, obwohl nicht er derjenige war, der es veröffentlicht hatte, schuldig fühlte.
Ohne ihn... wäre Shinichi niemals fort gegangen...
... ohne ihn... wäre er viel besser dran...
Der Gedanke kam ihm in seiner Verzweiflung immer wieder... und das er noch immer nicht herausgefunden hatte, wo Shinichi sich aufhielt, trieb ihn immer wieder zu Tränen, da er ihn auch nach wie vor nicht auf seinem Smartphone erreichen konnte...
Draußen war es bereits dunkel und Kaito kämpfte mit seiner Müdigkeit, doch mit einem Mal, war er wieder hellwach, als Sanada tatsächlich ein weiteres Foto postete. Erst war es nur ein Foto seines Essens, auf dem man nicht viel erkennen konnte, aber kurz darauf folgte ein weiteres, auf dem man den Sportler ganz klar in einem Restaurant sehen konnte. Ein Ort... der Kaito nicht unbekannt war. Er starrte sicher eine halbe Stunde auf das Foto... versuchte jedes Detail zu erkennen, sich daran zu erinnern, wo er die Umgebung schon einmal gesehen hatte...
Und dann, ganz langsam, erinnerte er sich an ein Geschäftsdinner... ganz am Anfang seiner Karriere. Er erinnerte sich an das Gemälde an der Wand, ein Unikat, auf das der Hotelinhaber ganz stolz war!
//DAS IST ES!!//
Er wusste, welches Hotel es war, in dem der Fußballer war, aber... war Shinichi auch noch dort?
Er schüttelte seinen Kopf, machte sich daran das Netzwerk des Hotels zu knacken und hoffte inständig, dass seine Suche bald ein Ende haben würde, wäre nicht dieses äußerst komplexe Sicherheitssystem... was es Kaito verdammt schwer machte, die Daten zu hacken...
Wäre da nicht... sein rebellierender Körper, der an seine Grenzen geriet, der das einforderte, was der Alpha die ganze Zeit ignoriert hatte und nun seinen Preis bezahlen musste, in dem er, ohne dass er es hätte verhindern können, einschlief...
***
Als Shinichi am nächsten Morgen nach einer ziemlich kurzen Nacht aufwachte, fühlte er sich wie erschlagen. So langsam erreichte er endgültig seine Belastungsgrenze, weshalb er sich sehnlichst das Ende seines Heats herbeisehnte. Er hatte keine Lust mehr auf belanglosen Sex, und auf seine Bettgenossen reagierte er ganz schön gereizt.
Besonders bei Sanada war es schwer, ruhig zu bleiben, denn durch seine Aktion bereits zu Beginn ihres Treffens, war er bei dem Detektiv unten durch. Allgemein störte ihn die Einstellung dieses Mannes, dem die sozialen Medien viel zu wichtig waren.
Im Vergleich waren Higo-san und Akagi-san richtige Goldschätze, denn wenn sich Jemand um den Omega kümmerte, dann waren es die beiden. Shinichi schaffte es nämlich kaum noch alleine ins Bad, dafür waren seine Beine viel zu schwach. Insgesamt war er bereits ganz schön ramponiert, denn im Eifer des Gefechts hielt sich keiner von den Dreien zurück.
Aus diesem Grund spielte Shinichi auch den Schlafenden, denn er brauchte ganz dringend Ruhe. Für den Moment ging es ihm gut und während die drei Sportler langsam fit wurden, versteckte der Omega sich unter der Bettdecke.
Shinichi konnte hören, wie Higo-san unter die Dusche sprang, während Sanada bereits am Smartphone hing und Hide-san etwas ‚wahnsinnig wichtiges‘ zeigen musste. Der Omega konnte nicht verstehen, wie man sein halbes Leben am Smartphone verschwenden konnte, aber… jedem das seine…
Der Detektiv sehnte sich nach einem schönen Buch, bei sich zu Hause in der Villa, aber dort würde er sich erst wieder entspannen können, wenn er sich mit Kaito ausgesprochen hatte. Wann das sein würde, konnte er absolut nicht einschätzen, aber solange noch sein Heat anhielt, stand es sowieso außer Frage, sich mit ihm zu treffen.
Er brauchte klare Gedanken und einen erholten Körper, um sich diesem Gespräch zu stellen. Was danach passieren würde, war ungewiss und auch, ob er seinem ‚Noch-Partner‘ jemals verzeihen konnte….
***
„Mmmm...“
Verwirrt und völlig gerädert versuchte Kaito seine Augen zu öffnen... hatte Nackenschmerzen von dem viel zu harten Untergrund auf dem er lag. Ein grelles Licht blendete ihn, nachdem er es schaffte seine Lider zu öffnen, der Bildschirm seines Laptops, während es draußen noch dunkel war.
//Shit...//
Er war einfach eingeschlafen...!
Die Erkältung und der Schlafmangel hatten seinen Tribut gefordert, hatten den Alpha für gut fünf Stunden in einen unruhigen Traum gezogen, was ihn wertvolle Zeit gekostet hatte, seinen Freund zu finden.
Sein Kopf fühlte sich schwer an und vermutlich würde es ihm besser gehen, wenn er sich ordentlich ausschlafen und vor allem etwas vernünftiges Essen würde.
Daran war nicht zu denken...
Nicht, nachdem ihn der Bildschirm seines Laptops anzeigte, dass er sich erfolgreich in die Gästeliste des Hotels einwählen konnte! Jetzt musste er nur noch seinen Namen eingeben und würde gleich herausfinden, in welchem Zimmer er untergebracht war.
„Was...? Er... ist nicht in dem Hotel?“
Aber... er konnte sich doch nicht geirrt haben!
Panik machte sich in Kaito breit, dass er planlos alle Daten der eingecheckten Gäste anwählte und sie alle nach und nach durchging. Er musste einfach dort sein... denn wenn er ihn nicht finden würde... wo... sollte seine Suche sonst weitergehen?
Eine weitere Stunde verging, in der er jeden einzelnen Namen überprüfte...
Draußen war inzwischen die Sonne aufgegangen und immerhin hatte Kaito an seine Medikamente gedacht, ohne die er sicher bald schlapp machen würde...
Dann endlich... stieß er auf einen Namen, der ihn stutzig machte, an dem er hängen blieb, da er ihm vertraut vorkam.
„Conan Edogawa“
Konnte es sein... eine Kombination einer bekannten Romanfigur und der Autor seines heißgeliebten Detektivs?
Es konnte doch kein Zufall sein... es durfte kein Zufall sein!
Auch wenn die Chance bestand, dass Kaito einen wildfremden Menschen vorfinden würde, er musste es versuchen. Er konnte nicht länger stillsitzen, obwohl... er absolut nicht wusste, was ihn erwartete, sollte er wirklich seinen... seinen Seelenpartner vorfinden!
Vielleicht war es unvernünftig... fahrlässig, dass er sich in seiner Verfassung in sein Auto setzte, aber nachdem er sich schnell einen Pullover und seinen Mantel übergezogen hatte, hatte er eilig seine Wohnung verlassen und war zu dem Hotel gefahren, dass er nun, eine halbe Stunde später, vor Zimmer 309 stand... und... es mit der Angst zu tun bekam.
Was wäre, wenn es nicht Shinichi war und vor allem... was würde geschehen... wenn er es war?
Würde er ihn überhaupt sehen wollen? Oder vermutlich... gleich wieder fortjagen? War er... alleine... oder war... es wirklich so, wie Sanada gepostet hatte?
Kaito war schlecht und innerlich zitterte er, als er dann endlich den Mut fasste und anklopfte... erst einmal... dann ein zweites Mal, bis ihm die Tür geöffnet wurde. Nur war es weder Shinichi... noch Sanada, der vor ihm stand.
„Hmmm... aber... ich kenne Sie doch? Sie sind...“
„Kaito Kuroba??? Ich glaubs ja nich!“
Von Hideo Akagi die Tür geöffnet, der Sportler, auf den Kaito eh schon eifersüchtig war, da er Shinichi als... Wichsvorlage diente, bevor sie sich kennengelernt hatten, gesellte sich Takahiro Sanada zu ihm...
Beide schienen ihn zu kennen, waren natürlich verwirrt, was der Alpha hier zu suchen hatte, während dieser gerade mit einem Gefühl zu kämpfen hatte, welches er im ersten Moment nicht wahrhaben wollte.
Etwas... von dem er gehofft hatte, dass er sich täuschen würde... seit er dieses Foto gesehen hatte.
//Bitte... sei nicht hier...//
Er hatte so gehofft Shinichi hier zu finden und jetzt... hoffte er inständig, dass er ihn nicht finden würde. Nicht hier...
„Was? Haste gesagt Kaito Kuroba?“
Entsetzt weiteten sich Kaitos Augen, als er noch eine dritte Stimme aus dem Zimmer hören konnte, dass sich unbewusst seine Hände zu Fäusten ballten und er noch einen Schritt näherkam, da sein Körper verrücktspielte... da ihn etwas anzog, dass sich seine Brust schmerzlich zusammenzog...
„Verschwindet...“, gab er erst leise von sich, wurde von den beiden verwundert angeblickt, dass sich Kaito mit deutlich lauterem und ernsterem Ton wiederholte.
„Ihr sollt verschwinden!“
„Hmmm ich verstehs zwar nich... aber da musste scho mit Kudo spreche! Er will schließlich, dass wir hierbleibe!“
Chapter 49: ~~~ When everything was beautiful...
Notes:
Hallo liebe Leserlein `;:゛;`;・(°ε° )
wieder sind zwei Wochen vorbe und... das Drama geht weiter... (╯︵╰,)
Ihr könnt uns glauben, es hat sehr weh getan, dass zu schreiben und es wird auch leider erst einmal nicht besser werden.
Deshalb wollen wir euch auch gar nicht lange aufhalten und ihr bekommt ohne große Worte das nächste Kapitel von"Bond with a stranger"
Viele Grüße und bis in zwei Wochen
Lluna Kudo & KIDtheThief (っ^▿^)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 49 ~~~ When everything was beautiful...
„Kudo pennt aba noch, so wies aussieht!“
Nein, Shinichi schlief nicht mehr, sondern lag angespannt unter der Decke und versuchte ruhig zu bleiben. Wie hatte Kaito ihn nur gefunden? Und was wollte er hier? Waren seine Worte, dass er ihn nicht mehr sehen wollte, nicht deutlich genug gewesen?
Alles Fragen, auf die er keine Antwort hatte, aber das tat nichts zur Sache. Viel wichtiger war die Frage, wie er reagieren sollte! Würde Kaito denn gehen, wenn er ihn fortschicken würde? So wie er ihn einschätzte, vermutlich nicht. Aber… wie sollte er seinem ‚Noch-Partner‘ gegenübertreten, nach allem, was geschehen war? Hier ging es nicht nur um den offensichtlichen Verrat des Diebes! Das Shinichi drei Männer in seinem Zimmer hatte, war Aussage genug, damit Kaito wusste, was er die letzten Tage getrieben hatte.
Das schlechte Gewissen meldete sich, aber ebenso die Angst vor dieser Begegnung. Sein Herz begann zu rasen, während er sich krampfhaft auf die Unterlippe biss.
„Kudo, wach uff! Da is Besuch fer dich!“
Erschrocken zuckte der Omega zusammen, als er Higo-sans Stimme nah an seinem Ohr hörte und er leicht gerüttelt wurde. Verstecken war also nicht mehr möglich, weshalb er sich langsam die Decke vom Kopf zog, und überfordert den Fußballer anschaute.
„Sag ihm… dass ich… dass ich noch Zeit brauche… er soll gehen… Ich kann… ich will… nicht mit ihm reden...“
Verunsichert richtete er sich auf und wickelte zuallererst die Decke um seinen Körper. Falls Kaito nicht auf ihn hörte und einfach reinkam, wollte er nicht, dass er das ganze Ausmaß der letzten Tage auf dem ersten Blick erkennen würde.
„Higo-san, bringst du mir bitte meinen Pullover…?“
Dass dieser einzig und allein mit einem Handtuch bekleidet war, nahm Shinichi nur am Rande wahr, denn die Angst, auf Kaito zu treffen, hatte ihn voll im Griff. Mit gesenktem Kopf versuchte er, sich hinter den drei Fußballern zu verstecken, die ihn hoffentlich nicht alleine lassen würden...
***
Kaitos Gefühlswelt lag in Trümmern und er konnte kaum noch seine Emotionen verbergen, nachdem sich Sanada seelenruhig an den Türrahmen lehnte, damit der Alpha auch ja nicht auf die Idee kam einzutreten.
Er war immer noch erkältet, sehr angeschlagen und nachdem ihm sein Geruchssinn vor ein paar Tagen im Stich gelassen hatte, konnte er nun überdeutlich wahrnehmen, was sich in diesem Zimmer abgespielt hatte. Er konnte Shinichis Duft wahrnehmen, weshalb er sich benebelt an den Kopf fasste und die beiden Männer vor sich kaum ertragen konnte.
„Hör mal!“
Zu allem Überfluss tauchte dann auch noch der dritte Mann, ein weiterer Sportler und Fußballer, Higo Ryusuke auf, dessen Stimme er bisher nur aus dem Inneren hören konnte und der... nur in einem Handtuch gekleidet auf den Alpha zukam.
Lässig lehnte er sich an Sanada und bedachte Kaito mit funkelnden Augen, ehe er ihm eine Nachricht von seinem Freund überbrachte, bei der er seine aufkommenden Tränen nur sehr schwer zurückhalten konnte.
Shinichi... er wollte... noch immer nicht mit ihm reden, er... schickte ihn tatsächlich wieder fort und zog es vor, weiter die drei Männer um sich zu haben, die ihn... überhaupt nicht kannten, die ohne zu zögern mit ihm gekommen waren und vermutlich... schon die ganze Zeit bei ihm waren.
Kaito fühlte sich betrogen... aber auch schuldig für all das und konnte nicht begreifen, dass es soweit kommen konnte und dass er ihm... keine Chance gab. Er sollte ihm Zeit geben... während er... und diese drei...
„Lasst mich zu ihm! Ich bin doch... sein...“
„Los Higo, zieh dir mal was über, damit wir frühstücken gehen können.“
Akagi war es, der sich einschaltete und ihn unterbrach, bevor er etwas sagen konnte, von dem er... nicht einmal sicher war, ob dem überhaupt noch so war, dass sich nun endgültig ein paar Tränen über seine Wangen schlichen, während der Einzige, der wirklich zu verstehen schien, was hier gerade vorging, dafür sorgte, dass die Situation nicht eskalierte.
„Warte kurz Kuroba-san!“
Danach verschwand er mit dem halbnackten im Zimmer, ließ Kaito mit Sanada allein, der noch immer keine Anstalten machte, ihn eintreten zu lassen. Doch nur wenige Augenblicke später, wurde er von den beiden Älteren an der Schulter gepackt und mitgezogen.
„Los wir ham hunger! Sonst sin die gute Sache alle wech!“
„Ja, außerdem warst du es, der die letzten zehn Minuten gejammert hat, dass wir endlich essen gehen sollen!“
Sanadas Protest wurde ignoriert... die drei entfernten sich von der Tür... bis ihre Stimmen nicht mehr zu hören waren und Kaito verunsichert stehen blieb... zitterte... nicht wusste, ob er eintreten sollte oder nicht... und dennoch... trugen ihn seine Füße langsam weiter... bis er durch die Tür getreten war, die er langsam hinter sich schloss.
Alles in ihm wehrte sich, weiterzugehen... denn er wollte nicht noch mehr verletzt werden... er wollte nicht sehen... die Bestätigung bekommen, noch mehr von diesem Geruch eingenommen werden, der es ihm so schwer machte, stehen zu bleiben. Erst... als er die Bettkante schon sehen konnte, blieb er stehen... lehnte sich verkrampft gegen die Wand, bevor er ins Schlafzimmer eintreten würde und kniff schmerzlich die Augen zusammen.
„Ich... ich weiß... du willst mich nicht sehen... aber... ich kann nicht einfach gehen... nicht... nachdem ich... dich endlich gefunden habe...“
***
Nervös saß Shinichi im Bett und spitzte seine Ohren. Er konnte nicht verstehen, was an der Tür gesprochen wurde, weshalb er sich auf alles gefasst machte. Hatten es die Fußballer geschafft, Kaito abzuwimmeln? Oder würde er gleich vor ihm stehen und auf ein Gespräch bestehen?
Vor der zweiten Option hatte er unglaubliche Angst, denn er war noch nicht bereit dafür. Die letzten zwei Tage hatte er andere Probleme, die er bewältigen musste, weshalb er nach wie vor nicht wusste, wie er sich verhalten sollte.
Angespannt zog er die Decke fester um sich, und rückte seinen Rollkragenpullover zurecht, denn so wie es aussah, hatten seine Bettgenossen Kaito eintreten lassen. Der Omega spürte überdeutlich, wie der Magier immer näherkam und dann plötzlich… hörte er seine Stimme.
Im ersten Moment blieb sein Herz stehen und seine Ohren begannen zu rauschen. Kaito klang so zerbrechlich… so verletzt… dabei war er es doch gewesen, der Shinichi all die Zeit belogen hatte. Überfordert schloss der Detektiv seine Augen und versuchte, sich zu beruhigen. Er musste sich der Situation stellen, ob er wollte, oder nicht, denn er war zu schwach, um noch einmal davonzulaufen. Der Heat hatte all seine Kräfte aufgebraucht, weshalb er hier wie auf dem Präsentierteller saß.
„Wie... hast du mich gefunden?“
Verunsichert stellte Shinichi diese Frage, obwohl das eigentlich völlig unwichtig war. Daraufhin folgte ein Räuspern, denn er suchte die richtigen Worte, um Kaito davon abzuhalten, etwas Falsches zu tun.
„Was... erwartest du von mir…? Ich kann dir nicht mehr vertrauen… du hast mich all die Zeit belogen. Woher soll ich wissen, dass du jetzt die Wahrheit sagen würdest? Außerdem… ich ertrage deine Anwesenheit nicht… nicht heute! Ich will nicht, dass wir wie Tiere übereinander herfallen, nur weil wir unsere Triebe nicht unter Kontrolle haben. Ich bin im Heat und du weißt, was das bedeutet...“
Verkrampft ballten sich seine Hände zu Fäusten und er hoffte wirklich, dass Kaito ihn verstand. Es war nicht gut, dass er hier war. Und egal, was er sagen würde, es würde nichts daran ändern, dass ihre Beziehung an diesem verhängnisvollen Abend zerstört wurde...
***
Erst… reagierte Shinichi nicht auf seine Worte und eine erdrückende Stille herrschte im Raum. Aber er konnte ihn deutlich spüren… er konnte fühlen das er hier war. Dann endlich… hörte er die Stimme, die er die letzten Tage nur hören durfte… wenn seine Anrufe ins Leere gingen und die Mailbox seines Partners sich einschaltete…
Kein ‚Hallo‘…
„…“
Keine ‚Begrüßung‘ wie sonst…
„Ich…“
… was Kaito auch nicht erwartet hatte und trotzdem… tat es weh…
Was Shinichi zu ihm sagte und die verunsicherte, kühle Stimme, in der so viel Ablehnung steckte, tat so unglaublich weh…
„Ryuu… er hat… mir das Foto von dir geschickt… welches… welches Sanada von dir gepostet hatte…“
Er hatte so viel Zeit, dafür nachzudenken, was er zu ihm sagen sollte, wenn er die Chance bekam. Aber jetzt, nachdem Shinichi ihm nicht mehr vertrauen konnte… und… ihn ablehnte… ihn nicht bei sich haben wollte und stattdessen… diese drei Fußballer bei sich haben wollte… war sein Kopf wie leer gefegt und er spürte nur noch diesen tiefen Schmerz…
„… ich…“, setzte er erneut an… drückte sich gegen die Wand und hielt sich die Hand vor den Mund, damit Shinichi nicht seinen zitternden Atem hören konnte, bis er endlich weiter sprach…
„… ich verlange nichts von dir… dazu habe ich kein Recht… nicht mehr. Ich… habe dich… nie aus böser Absicht angelogen. Das musst du mir glauben… auch wenn… ich in deinen Augen nur ein Lügner bin…“
Traurig verzogen sich die einst so strahlenden Saphire, da der Omega ihn mit seinen Worten nicht nur verletzte, er lehnte ihn vollständig ab, ertrug ihn nicht und wollte ihn auf gar keinen Fall während seines Heat bei sich haben.
All die letzten Stunden trug er dieses unschöne Gefühl in sich… bekam nun von seinem Omega… die Bestätigung, das dem so war, weshalb Kaito sein Schluchzen nicht verbergen konnte.
„Ich weiß… was es bedeutet… ich weiß es… spüre es und… rieche es…aber… diese drei… ausgerechnet Hideo… willst du mich damit quälen? Ohne dass ich… eine Chance bei dir bekomme, dir alles zu erzählen? Ist das deine Strafe an mich? Denkst du… es macht mir nichts aus…? Dass ich… einfach zu Hause bleibe, wenn ich lesen muss, dass ein süßer Omega ein paar Alpha aufgabelt? Ich… ich liebe dich doch… immer noch… auch wenn ich gerade der letzte Mensch bin, denn du sehen magst…“
***
Sanadas unüberlegter Post zog mehr nach sich, als Shinichi gedacht hatte. Kaito hatte ihn also auch gesehen… hatte ihn nur deswegen finden können, weshalb er nun hier stand und ihn zur Rede stellte. Und das schlimme war, dass er allein durch die Anwesenheit seines Seelenpartners weich wurde. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als dass er über all das hinwegsehen konnte und dass Kaito zu ihm ins Bett kam.
Aber… das durfte nicht sein. Er konnte ihm nicht einfach so verzeihen. Das Vertrauen in diesen Menschen war dahin und Shinichi wusste nicht, ob er ihm dieses jemals wieder entgegenbringen konnte.
Das der Magier ihm vorwarf, dass er ausgerechnet mit Hideo Akagi im Bett gelandet war, fand der Omega ganz schön ungerecht, denn mittlerweile sollte er doch wissen, dass ein Omega nicht mehr Herr der Lage war, wenn ihn sein Heat im Griff hatte. Und was das Liebesgeständnis anging… darüber konnte er sich nicht freuen. Im Gegenteil, es versetzte ihm einen weiteren tiefen Stich.
„Glaubst du, ich habe mir das ausgesucht? Es war ein totaler Zufall, dass ich den Dreien in die Arme gelaufen bin. Ich bin hier angekommen und hatte das Gefühl, dass mein Leben in Trümmerhaufen liegt. Dann fängt auch noch mein Körper an zu spinnen und quält mich viel zu früh mit dem Heat. Ich habe wirklich versucht, allein zu bleiben, aber wie beim letzten Mal ging es einfach nicht. Ich hätte dich gebraucht, war kurz davor, dich anzurufen, aber dabei kam ich mir so schäbig vor. Ich wollte dich nicht nur für Sex ausnutzen. Es war wirklich ein Zufall… sie waren die erstbesten… und ich bereue es zutiefst. Sanada ist ein Idiot und glaube mir… es hat mir keinen Spaß gemacht. Die Drei waren nur… Mittel zum Zweck…“
Eigentlich hatte er es nicht nötig, aber Shinichi rechtfertigte sich für sein Handeln. Kaito musste verstehen lernen, wie es einem Omega in dieser Welt ging und dass er manchmal keine andere Wahl hatte, als mit wildfremden Menschen ins Bett zu steigen.
***
„… es wäre… nicht schäbig gewesen…“
Es war dumm was Kaito sagte… das wusste er selbst… und nachdem er seine Mutter bereits hatte leiden sehen müssen, wusste er… wie es Shinichi ergehen musste.
„Erst … Oka-san… und… und jetzt du…“
Kaitos Stimme war kaum zu hören… es war nur ein leises flüstern… und langsam begriff er… das es falsch war hierher zu kommen, da er es kaum ertrug Shinichis Stimme zu hören.
„… es wäre… mir lieber gewesen… du hättest mich ausgenutzt… und einfach wieder weggeschickt…“
Ja… es hätte die Situation nicht besser gemacht, hätte es vermutlich sogar verschlimmert, aber er war doch sein ein und alles… und das er von den anderen Alpha angefasst wurde… die sich vermutlich nicht mehr unter Kontrolle hatten, war unerträglich für Kaito…
Es fiel ihm immer schwerer stehen zu bleiben, nicht zu ihm zu gehen… er wollte ihn in seine Arme schließen… er wollte… das alles wieder so sein konnte wie noch vor ein paar Tagen… aber er hatte Angst vor seinen eigenen Gefühlen.
„… ich hätte niemals… in deine Detektei kommen sollen… niemals…“
Vor gut einer Woche… war es das einzig Positive, was Kaito bei all seinen Sorgen um seine Mutter gesehen hatte… jetzt wünschte er sich, dass sie das Schicksal niemals zusammengeführt hätte.
„… dann müsstest du jetzt… nicht so leiden…“
Egal was Kaito sagte… alles hörte sich falsch an und war nicht das, was er eigentlich zu seinem Freund sagen wollte…
//Bitte lass mich zu dir! Lass mich dich in meine Arme nehmen… verzeih mir… bleib an meiner Seite… hör mich doch bitte an!//
Krampfhaft hinderte sich Kaito daran die Worte laut auszusprechen… verbot sich, die wenigen Schritte zu Shinichi zu gehen, obwohl die Anziehungskraft immer stärker wurde.
***
Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen, wenn Kaito niemals in seiner Detektei aufgetaucht wäre. Dann hätte Shinichi niemals diesen Schmerz ertragen müssen. Andererseits hätte er aber auch niemals diese tiefe Liebe erfahren, durch die er die letzten Monate so richtig glücklich gewesen war. Kaito hatte ihm gezeigt, wie schön eine Beziehung sein konnte und hatte ihm die Augen geöffnet. Er wollte nicht mehr allein sein… allein in dieser großen Villa.
Aber konnte es zwischen den Beiden überhaupt jemals wieder so werden, wie noch vor ein paar Tagen? Selbst wenn Shinichi ihm seine Verlogenheit verzeihen würde, wie sollte er ihm vertrauen können? Er war ein Dieb… ein Verbrecher, der hinter Gitter gehörte. Wie sollte Shinichi diesen Punkt ignorieren?
Alles Fragen, die er sich schon so oft in den letzten Tagen gestellt hatte und nicht beantworten konnte. Er wusste nur eines, er sehnte sich nach der glücklichen Zeit zurück, bevor sie Kaitos Mutter aufgespürt hatten. Zu dieser Zeit war es am schönsten gewesen und dieser fröhliche, freche Magier hatte ihn in seinen Bann gezogen.
„Sag… das bitte nicht…“, mit gebrochener Stimme reagierte Shinichi zeitverzögert und kämpfte mit seinen Tränen. Die Gedanken an die schönen Zeiten taten so weh, dass ihm beinahe die Luft wegblieb.
„… die letzten Monate waren ein Traum… ich möchte sie nicht missen… aber gerade deswegen tut es so sehr weh. Ich kann es nicht verstehen… ich verstehe dich nicht… und ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob ich dich überhaupt kenne… ich weiß nicht mehr, wer du bist…“
***
//Ich bin… dein Freund… dein Alpha… dein Seelenpartner...//
Kaito sprach die Worte nicht aus… denn ob er das für seinen Omega überhaupt noch war… die Frage konnte er einfach nicht stellen, da er die Antwort darauf nicht ertragen würde.
Es sollte Kaito normal freuen, dass Shinichi die gleichen Gefühle hatte wir er, dass er… die letzten Monate glücklich war… mit ihm zusammen, an seiner Seite. Nur warum fühlte es sich gerade danach an, als ob sie niemals wieder zu dieser Zeit zurückkehren konnten?
„… ich bin… immer noch der Mensch… der vor drei Monaten in deiner Detektei aufgetaucht war. Ich bin… Kaito… aber auch… Kaito KID…“
Zum ersten Mal sprach er es bewusst aus… wollte sich nicht mehr hinter dieser Lüge verstecken, die alles kaputt gemacht hatte…
„… und hätte ich dir damals… als du… mich gefragt hattest, ob ich… Geheimnisse vor dir habe… die Wahrheit gesagt… hättest du es… akzeptieren können?“
//Gibt es denn etwas, das ich finden könnte? Du hast jetzt die Chance, mir deine dunkelsten Geheimnisse zu verraten. Sollte ich sie irgendwann selbst herausfinden, falls es denn etwas gibt, wäre das der Todesstoß unserer… möglichen Beziehung.//
Sie kannten sich noch nicht lange…
Shinichi war voller Vorurteile gegenüber den Alpha… und vermutlich… hätte er es nicht verstanden… hätte ihm von Anfang an keine Chance gegeben, obwohl ihn Kaito damals… nicht angelogen hatte.
//„Ich bin ein Magier und als solcher, bin ich von Natur aus geheimnisvoll! Natürlich würde ich dir niemals verraten, dass ich der meistgesuchte Verbrecher Japans bin und das ich dutzende Leichen im Keller versteckt habe. Ach ja, schau bitte nicht in die Gefriertruhe. Das ist nichts für zarte Gemüter!//
„… du bist der einzige Mensch… der mich wirklich kennt. Auch… wenn ich dich angelogen habe… Kaito war immer echt… ich war immer echt!“
***
Allein der Name von ‚Kaito KID‘ ließ Shinichi erschaudern und ihm wurde schlecht bei dem Gedanken, dass er sich einem Straftäter hingegeben hatte. Allerdings konnte er absolut nicht verstehen, wie so ein liebevoller Mensch sich auf solch ein Niveau herabließ. Es musste einen triftigen Grund dafür geben und vielleicht würde der Detektiv es akzeptieren können, aber heute war nicht der richtige Tag, um Kaito anzuhören.
Ob der Magier ihm überhaupt alles erklären wollte? Woher sollte der Detektiv dann wissen, dass es nicht wieder eine Lüge war?
Egal, aus welchem Blickwinkel der Omega die momentane Situation betrachtete, heute würden die beiden nicht zusammenfinden. Was Kaitos Frage anging, ob Shinichi die Wahrheit am Anfang ihrer Beziehung hätte akzeptieren können, diese konnte er nicht beantworten. Nicht, solange er die genauen Hintergründe nicht kannte. Deswegen ignorierte er die Frage und suchte stattdessen nach den richtigen Worten, um auszudrücken, wie er sich fühlte.
„Ich weiß einfach nicht, was ich glauben soll. Du kannst mir viel erzählen. Und selbst, wenn du vor mir stehen würdest und ich dir in die Augen schauen könnte… du hast bewiesen, dass du mich hinters Licht führen kannst. Wie soll ich da nicht… alles anzweifeln, was aus deinem Mund kommt?“
Der Omega war froh, dass er Kaito nicht sehen musste… dass er zumindest genug Anstand hatte, um ein wenig Abstand zu wahren. Shinichi konnte nicht sagen, was geschehen würde, wenn der Größere zu ihm aufs Bett kam. Schließlich liebte er ihn… und wollte nichts mehr, als von ihm in die Arme genommen zu werden. Aber im selben Atemzug wünschte er sich, dass es eben nicht so war… dass er Kaito aus seinem Leben streichen konnte, da der Schmerz, den er verursachte, kaum auszuhalten war…
***
Normal… wusste der Magier immer eine Antwort… aber gerade… gab es nichts, was er darauf erwidern konnte… obwohl es doch… so wichtig war. Das Vertrauen, welches er sich so mühsam aufgebaut hatte, war zunichte… der Kleinere glaubte ihm nicht mehr… sah in ihm nur den Mensch, der ihn von Beginn an belogen hatte.
Deshalb… schwieg Kaito sehr lange… versuchte eine Antwort zu finden… die alles zum Guten wenden konnte.
Doch die gab es nicht…
„Du wirst… mir vertrauen müssen… aber ich weiß… das du das nicht kannst… nicht mehr…“
Kaito konnte sich nicht mehr auf seinen Beinen halten… sank auf seine Knie, damit er nicht weiter ging… und die Qual, der Schmerz in seiner Brust, noch schlimmer wurde…
Denn das einzige… was ihm einfiel, um wenigstens ein bisschen Vertrauen zurück zu gewinnen… war auch das, was der Grund dafür war, warum Kaitos Tränen nicht aufhören wollten zu fließen.
„… deshalb… habe ich auch kein Recht dazu… das du… noch länger an mich gebunden bist…“
Die vergangenen Tage… hatte Kaito oft darüber nachgedacht… hatte Angst diesen Schritt zu gehen, da es… die letzte Verbindung zwischen ihm und Shinichi war, die aktuell bestand. Aber… nach den letzten Minuten… war im klar… das er… es tun musste…
Zitternd holte Kaito sein Smartphone hervor… war kaum in der Lage es zu entsperren und die App zu öffnen, mit der er seinen Partner… an sich gebunden hatte.
„… ich dachte wirklich… das wir zusammen glücklich werden können…“
Es waren nur vier Ziffern… ein einfacher Klick, dass er das Halsband, welches er seinem Partner geschenkt und dieser all die Zeit angelegt hatte, entsperren konnte…
Er zögerte, starrte auf den Bestätigungsbutton… und kniff die Augen zusammen, als er ihn freigab…
„… ich sollte jetzt gehen...“
***
Erschrocken riss Shinichi die Augen auf, als er das leise Klicken hörte. Hatte Kaito eben tatsächlich die Sperre seines Collars aufgehoben? Der Omega hatte lange darüber nachgedacht, ob er ihn anschreiben und darum bitten sollte, aber gerade jetzt, mitten in seinem Heat, wollte er auf diesen Schutz nicht verzichten und hatte die Entscheidung darüber nach hinten geschoben.
Dass es der Alpha nun von sich aus bestimmte, versetzte Shinichi in einen Schock. Mit zitternden Händen schob er seinen Rollkragen tiefer, griff nach dem metallenen Band und zog es sich vom Hals. Der Anblick des offenen Collars war zu viel für ihn, woraufhin seine Tränen begannen zu fließen. Ein leises Schluchzen entwich seiner Kehle, während er sich verzweifelt an dem Geschenk festkrallte.
War es das? War ihre Beziehung wirklich vorbei? Schaffte es eine einzige Fehlentscheidung des Magiers, sie zu entzweien?
„… geh… geh nicht…!“, presste Shinichi mühselig hervor, denn in diesem Moment wurde ihm klar, dass es seine größte Angst war, wieder allein leben zu müssen.
Die letzten Monate war Kaito immer für ihn da gewesen…
Er hatte ihm die glücklichste Zeit, seines Lebens beschert…
Er hatte ihm gezeigt, was es bedeutete, geliebt zu werden…
„… ich will nicht, dass es so endet…“
***
Das Halsband… war ein Schutz, aber zeigte auch, dass der Omega ihm gehörte. Zumindest war es bis vor kurzem so… doch jetzt… war alles anders und das leise Schluchzen, aus dem Raum nebenan, brach dem Alpha das Herz. Denn nichts würde er lieber tun, als hier zu bleiben… hier bei ihm.
Aber es wäre nicht richtig… nicht, nachdem Shinichi solche Zweifel an ihm hatte, ihm jemals wieder vertrauen zu können.
„Das will… ich doch auch nicht…“
Aber genau deshalb… musste er jetzt gehen. Er musste warten, bis Shinichi wirklich dazu bereit sein konnte, ihn anzuhören… ihm erneut vertrauen zu können, damit er ihm irgendwann verzeihen konnte.
„… aber solange… du mir nicht vertrauen kannst, ist es besser… wenn ich jetzt nicht bei dir bin. Ich will… dich nicht noch mehr verletzen… ich will… nicht wieder etwas tun, was… dich zum Weinen bringt. Das wollte ich niemals…“
Es war so bitter… es schmerzte… trieb ihm immer wieder neue Tränen ins Gesicht, als er sich zitternd auf seine Beine stellte und etwas aus seiner Hosentasche hervorholte, was ihm mindestens genauso schwer fiel wieder herzugeben, als das Collar abzunehmen.
Der Schlüssel zu Shinichis Wohnung… zusammen… mit der kleinen Schatulle, die er ihm zu Weihnachten schenken wollte. Darin befand sich ein silberner Ring… er war einfach gehalten… trug die Gravur ‚Forever Yours‘… was dem Omega hätte zeigen sollen, dass er es wirklich ernst mit ihm meinte…
Kaito entfernte sich von der Wand, lief in dem Wissen, dass Shinichi ihn sehen konnte, zu der kleinen Kommode vor ihm, um beides… Schlüssel, wie auch das Geschenk, dort hinzulegen.
„Öffne es erst… wenn du mir wieder vertrauen kannst… falls du… es irgendwann wieder kannst. Wenn nicht… wirf es bitte weg…“
Er müsste sich nur umdrehen… könnte einfach zu ihm gehen… aber… er tat es nicht… blieb für einen Moment stehen, bevor er sich nun endgültig von ihm wegdrehte… ehe seine Entscheidung zu gehen, ins Wanken geraten würde…
***
Im Augenwinkel konnte Shinichi sehen, wie Kaito zur Kommode ging und etwas darauflegte. Er wusste nicht, was es war, und wollte es auch gar nicht wissen, denn seine Worte klangen nach einem Abschied für immer.
Ja, der Omega war zutiefst verletzt und es wäre utopisch von dem Magier, zu glauben, dass er nach den wenigen Tagen bereit dazu war, ihm zu verzeihen. Aber das bedeutete doch nicht, dass sie getrennte Wege gehen mussten! Zwar hatte Shinichi sehr mit dem Gedanken gespielt, da er nicht wusste, wie er mit diesem neuen Wissen umgehen sollte, aber nachdem er so viele Stunden mit den anderen Alpha verbrachte hatte, wünschte er sich nichts sehnlicher, als Kaito an seiner Seite zu haben.
Es war ein großer Fehler gewesen, die drei Fußballer mit auf sein Zimmer zu nehmen und wenn er könnte, würde er sie nicht mehr hereinlassen. Das ging aber nur, wenn Kaito bleiben würde und sie… Dinge tun würden, die man in dieser Verfassung eigentlich nicht tun sollte…
Daher haderte der Kleinere mit sich, wusste nicht, was die bessere Option war, aber als Kaito Anstalten machte, zu gehen, bekam er richtig Panik!
„Bitte… WARTE!“
Ein verzweifelter Aufschrei entwich seiner Kehle, als er sich mit wackeligen Beinen vom Bett erhob. Die Decke um seinen nackten Unterkörper gewickelt, ging er ein paar Schritte näher an Kaito, der tatsächlich stehen geblieben war. Er war mit dem Rücken zu dem Omega gedreht und jederzeit dazu bereit das Zimmer zu verlassen. Etwas, das Shinichi jetzt, da er hier war, unbedingt verhindern wollte.
„Wenn du jetzt gehst, werde ich… muss ich heute nochmal mit Sanada, Higo und… und Akagi. Aber… ich will das nicht… ich will lieber...“
Der Omega brach ab, denn jetzt fühlte er sich wirklich so richtig schäbig. Ein weiteres Mal verfluchte er seinen Körper, dem jedes Mittel Recht war, um befriedigt zu werden.
„Du hast gesagt, es wäre dir lieber gewesen, wenn ich dich ausgenutzt hätte, anstatt mit den anderen zu schlafen. Aber vermutlich willst du das jetzt nicht mehr. Ich bin schmutzig und übersät von den Spuren der anderen. Eigentlich will ich nicht, dass du mich so siehst...“
***
Kaito war bereit zu gehen... damit diese Qual ein Ende haben würde... bevor es zu etwas kommen sollte, was sie beide vermutlich bereuen würden. Er hoffte, dass Shinichi irgendwann dazu bereit war... ihm zuzuhören. Doch wann... und ob es jemals dazu kommen sollte, lag nicht in seiner Hand. Er würde warten... ganz egal, wie lange es dauern sollte... dafür war ihm Shinichi zu wichtig. Trotzdem fühlte sich das alles wie ein Abschied an... als ob es endgültig vorbei wäre, weshalb Kaitos Atem stockte, als er den Aufschrei hinter sich hören konnte.
Leise Geräusche drangen zu ihm durch... und trotz seines, von der Erkältung angeschlagenen Körpers, konnte er spüren, wie Shinichi näherkam, sodass er verkrampft stehen blieb.
//Mach es... mir bitte nicht noch schwerer zu gehen...//, waren seine Gedanken, obwohl er sich am liebsten zu ihm umdrehen... ihn einfach in seine Arme nehmen... und bei ihm sein wollte...
Zuerst... versetzten ihm Shinichis Worte einen weiteren Stich in die Brust... dann jedoch, konnte er die Verzweiflung in seiner Stimme hören, dass Kaito ein weiteres Mal seine Augen zusammenkniff, da die Tränen einfach nicht aufhören wollten.
Verstand er ihn richtig...? Wollte er wirklich... dass er bei ihm blieb? Er sagte es nicht direkt... aber... was wollte er ihm sonst mit seinen Worten mitteilen, wenn nicht das?
Ja... Kaito hatte ihm gesagt, dass es ihm lieber gewesen wäre, wenn er ihn ausgenutzt hätte. Aber... nachdem diese drei Alpha...
Der Gedanke daran schnürte seine Kehle zu... alles in ihm zog sich zusammen, dass er nicht wusste, ob er es ertragen konnte, die Spuren der anderen zu sehen...
„... willst du... das wirklich...?“
Er musste die Frage stellen... denn Shinichi ein weiteres Mal zu verletzen... würde Kaito nicht ertragen. Sollte er jetzt jedoch gehen... könnte er sich nicht verzeihen, ihn alleine gelassen zu haben!
„... ich... will nicht sehen... was sie mit dir gemacht haben... deshalb... wenn du wirklich willst das ich bleibe...“
Seine verkrampfte Hand griff in seine Manteltasche... zog aus dieser ein langes Tuch hervor, dass Shinichi sicher verstand, was er ihm damit sagen wollte...
***
Shinichis Augen weiteten sich, als er das lange Tuch sah, welches Kaito hervorzog. Wollte er etwa den ganzen Tag mit einer Augenbinde bei ihm bleiben? Das würde niemals funktionieren! Und wenn er ehrlich war, wollte er das nicht! Entweder ganz oder gar nicht!
„Ich will…“
Überfordert wendete der Omega seinen Blick ab, denn egal, wie der Tag weitergehen würde, sie würden beide nur noch mehr verletzt werden.
„Ich will… dass das aufhört… ich will nicht mehr… weder mit dir… noch mit den anderen… aber ich weiß nicht, wie ich ohne…“
Seine Beine schafften es nicht mehr, ihn zu tragen, weshalb er erschöpft auf den Boden sank. Drei Alpha waren eindeutig zu viel, und im Vergleich mit dem Sex mit Kaito war es richtig unbefriedigend gewesen.
„Wir… wir müssen reden… aber nicht heute… nicht in diesem Zustand… ich bin… einfach nur müde…“
***
Das Tuch, welches er in seiner zitternden Hand festgehalten hatte, glitt geräuschlos zu Boden… die Tatsache, dass er Shinichi nicht einmal jetzt beistehen sollte, zeigte Kaito noch einmal deutlich… wie sehr er den Kleineren verletzt hatte.
Erschlagen von diesem Gefühl biss er sich auf die Unterlippe… erschrak, als er das dumpfe Geräusch hinter sich hören konnte, dass sein erster Impuls war, sich umzudrehen.
Doch wenn er jetzt zu ihm schauen würde… würde es für sie beide nur qualvoller werden…
„… Ich will nicht, dass du leiden musst…“
Er war nie in dem Glauben hergekommen, dass es wieder so sein konnte, wie es war… und das seine Befürchtung… das Shinichis Heat ausgebrochen war, sich bewahrheitet hatte, machte alles unerträglich…
„… das wollte ich nie… auch jetzt nicht…“
Egal was Kaito jetzt tun würde, alles wäre falsch… einfach nicht richtig… aber gab es überhaupt ein richtig oder falsch?
„… aber… ich weiß nicht, was ich tun soll… meine Beine rühren sich nicht… aber mein Herz sagt, dass es nicht gut wäre zu bleiben…“
***
Das Problem war, dass Shinichi auch nicht wusste, was sie tun sollten. Egal, ob Kaito bleiben oder gehen würde, beides würde ihn verletzen. Am liebsten wäre es ihm, wenn sein Heat einfach aufhören würde… wenn er nichts mehr fühlen würde und sich für einige Zeit zurückziehen könnte. Er wollte alleine sein und sich nicht mit dieser brennenden Hitze herumschlagen müssen.
Nur leider hatte sein sündiger Körper kein Erbarmen, denn noch während er verzweifelt nach einer Lösung suchte, spürte er, wie der nächste Schub auf ihn zurollte. Ein Keuchen entkam seiner Kehle, als er sich zitternd zusammenkrümmte.
„Wenn du gehen willst… dann… dann musst du jetzt gehen. Es geht… geht gleich wieder los…“
Das war… so unfair! Warum musste er alle zwei Monate diese Tage durchstehen? Warum… war er nur als Omega geboren worden?
Weder die Alpha, noch die Beta konnten nachvollziehen, was in einem Omega vorging. Wenn die gesamte Gesellschaft auf einen herabsah und man all die Zeit versuchte, sich zu verstecken. Es war hart, in dieser Welt zu leben und gerade wünschte er sich nichts sehnlicher, als einfach alles auszublenden.
„Hast du… kannst du… lass mich bitte schlafen…“
Das war doch machbar, oder? Schließlich stand Kaito KID vor ihm! Der Mensch, der bei seinen Raubzügen Schlafmittel verwendete, um die Polizisten auszuschalten…
***
Er hoffte… das Shinichi ihm die Entscheidung abnehmen würde… dass er ihn einfach wegschicken würde, so… wie an diesem Schicksalhaften Tag, der ihre Beziehung zerstört hatte.
Allerdings… vin nur einem Bruchteil einer Sekunde … war keine Zeit mehr übrig, um zu entscheiden, ob er gehen… oder bei ihm bleiben sollte. Denn noch bevor er Shinichis Keuchen hören konnte, drang der Geruch des Omega in seine Nase, dass sich Kaitos Augen weiteten… und sein Herz anfing zu rasen.
//Scheiße… nicht… nicht jetzt…//
Erschlagen von diesem starken Gefühl, fasste er sich an die Stirn und kniff gequält die Augen zusammen. Er sollte gehen… um Shinichis… aber auch um seinetwillen… nur… wie konnte er jetzt durch die Tür gehen, wenn ihm sein… Freund… in der Verzweiflung darum bat, ihn schlafen zu lassen?
War das… die einzige Möglichkeit, die blieb?
Bevor Kaito jedoch handeln konnte, so lange er noch klar denken und Entscheidungen treffen konnte, spielte ihm das Schicksal übel mit und in der nächsten Sekunde, öffnete sich die Tür, direkt vor seiner Nase…
„Ahhh des war lecker un hab ich echt geb…“
Sanada war der erste der dabei war durch die Tür zu gehen… hinter ihm die beiden anderen Fußballer, die wie angewurzelt stehen blieben, als sie den Magier sahen aber auch… die Pheromone des Omega spürten, der hinter dem Alpha auf dem Boden lag…
„Raus…“, gab Kaito mit zitternder Stimme von sich… schaute den Sportlern mit verweinten Augen entgegen, während ihm fast schlecht wurde, da er krampfhaft versuchte, gegen dieses aufkommende Verlangen anzukämpfen. Viel schlimmer war jedoch, dass Shinichi gerade ohne Schutz war und nun vier Alpha vor ihm standen, die sich bald nicht mehr unter Kontrolle haben sollten…
„Hmmm… hat er nich gesagt, dass de verschwinde sollst?“
Er konnte die hungrigen Augen vor ihm kaum ertragen… biss sich angestrengt auf seine Zähne und setzte dann endlich einen Fuß nach vorne, stellte sich den Berühmtheiten in den Weg, damit sie nicht eintreten konnten und wiederholte sich nun deutlich lauter…
„RAUS!“
Die beiden Älteren wichen auf seinen Ausruf zurück, Sanada jedoch, packte den Magier am Mantel und schielte an ihm vorbei… zu seinem Freund… zu seinem Omega, dass Kaito knurrend seine Hand wegschlug und dafür einen Schlag ins Gesicht kassierte.
Blut tropfte von seiner Lippe, aber anstatt Aufzuschreien, blickte der Magier den anderen Alpha bedrohlich an, wich nicht von ihm zurück und war bereit zurückzuschlagen, wenn sich nicht in dem Moment die anderen beiden Fußballer eingeschaltet hätten.
„OI! Spinnst du! Willste das des Publik wird? Des kann deine Kariere vernichte, du Idiot!“
Higo zog den Kleineren zuerst zur Seite, war sichtlich benommen von dem Geruch, aber anscheinend noch bei klarem Verstand, während Akagi die Schlüsselkarte hervorholte und angestrengt atmend an Kaito herantrat.
„Entschuldige… der… der Kleine… handelt oft unüberlegt. Hier… die... die Schlüsselkarte. Lass unsere Sachen… zur Rezeption bringen…“
Beherrscht übergab der Sportler die Karte… verbeugte sich einmal entschuldigend und trat an Sanada heran, der tatsächlich auf mehr aus war und sich schon nicht mehr unter Kontrolle hatte. Gut, dass die zwei anderen Alpha aktuell bei Verstand waren… dass sie ihn tatsächlich von hier wegzerrten, woraufhin Kaito schwer atmend an der Tür zurückblieb und nur noch einen Gedanken hatte, den er unbedingt äußern musste, so lange er dazu in der Lage war…
„Shinichi… das… das Collar…“
***
Keuchend legte Shinichi seine Stirn auf den Boden, um diese zu kühlen. Ihm war so heiß und all seine Gedanken fokussierten sich nur auf das eine. Die Auseinandersetzung mit Kaito rückte erneut in den Hintergrund, aber noch versuchte er, sich zu beherrschen.
Besonders, da er überdeutlich spürte, wie ganze vier Alpha in seiner Reichweite waren. Sanada, Higo und Akagi waren zum ungünstigsten Zeitpunkt zurückgekehrt, denn der Omega lag ungeschützt vor ihnen. Mit letzter Kraft legte er beide Hände schützend auf seinen Nacken, denn das letzte, was er wollte, war eine ungewollte Paarbindung.
Bei allem anderen musste er auf Kaito vertrauen, ob er wollte oder nicht. Wie würde sich der Alpha entscheiden? Würde er die drei wegschicken? Oder selbst gehen? Beide Optionen waren alles andere als optimal, aber es gab keinen anderen Lösungsweg.
Shinichi würde gleich mit jemandem schlafen. Entweder mit seinem eigentlichen Partner, der ihn unglaublich verletzt hatte, oder weiterhin mit den brünstigen Fußballern, die nicht genug von dem Omega bekommen konnten. So oder so, der Detektiv würde am meisten darunter leiden.
Was sich genau vor ihm abspielte, bekam er gar nicht mit, doch als er spürte, wie sich drei Personen entfernten, atmete er, fürs erste, erleichtert durch. Die Frage nach dem Collar ließ Shinichi aufschrecken, denn auch, wenn es ihn schützte, fühlte es sich falsch an, das Geschenk von Kaito erneut anzulegen.
An einen Ersatz hatte er nicht gedacht, aber konnte er vor Kaito ungeschützt bleiben? Konnte er das Risiko eingehen? War Kaito vertrauenswürdig genug? Vor ein paar Tagen hätte er ganz klar ‚Ja‘ gesagt, aber heute? Sollte er ihm glauben, als er sagte, dass an Kaito alles ‚echt‘ war? Dass der Magier nur in Bezug auf sein Alter Ego gelogen hatte?
„… kein… kein Collar…“, stieß Shinichi gequält hervor, als er seinen Kopf anhob und das erste Mal an diesem Tag den Blickkontakt zu Kaito suchte.
„… schick… hah… mich schlafen… oder… oder fick mich einfach…“
***
Kaito stand noch immer im Türrahmen… musste sich dort festhalten, dagegen kämpfen, jetzt nicht diesem Drang nachzugeben, dass sich seine Augen weiteten, da Shinichi… das Collar nicht anlegen wollte.
//Du Idiot!//
Wusste der Omega überhaupt was er da sagte, was für ein Risiko er damit einging?
Shinichis gequälte Stimme… das Keuchen… und noch dazu die erneute ‚Bitte‘ ihn schlafen zu schicken oder… ihn zu ficken… war beinahe zu viel für Kaito. Für einen kurzen Moment erstarrte er… versuchte seine Gedanken zu sortieren und musste eine Entscheidung treffen, dass sich neue Tränen bildeten, nachdem er sich endlich wieder rührte…
Angespannt ging er einen Schritt zurück… schloss die Tür vor sich und hielt den Griff unnatürlich lange fest, da er sich beruhigen musste… damit er… nichts falsches tat…
Das Klickgeräusch der Türverriegelung, war so laut wie sein Herzschlag, der mittlerweile so schnell war, dass Kaito das atmen schwer fiel, während hinter ihm Shinichis schneller Atem umso deutlicher zu hören war.
Er musste jetzt das ‚Richtige‘ zu tun! So lange er dazu in der Lage war…
Ein mit Schlafmittel getränktes Tuch hervorgeholt, drehte sich Kaito um… zuckte zusammen und hielt inne, da er nicht damit gerechnet hatte, dass Shinichi ihn direkt anblicken würde.
Seine Entscheidung, ihn Schlafen zu schicken… geriet ins Wanken… und gleichzeitig zersprang sein Herz in tausend Stücke, da er… trotz des Pullovers und der Decke, Spuren der drei Alpha erkennen konnte, die die letzten Tage mit seinem Partner verbracht hatten…
Viel schlimmer war jedoch… das gequälte, von Tränen gezierte Gesicht, was ihm zwar sagte, dass er ihn ficken sollte… während seine Augen ihm etwas ganz anderes vermittelten.
„Es… tut mir leid…“
Danach… ging alles ganz schnell…
Vor Shinichi auf die Knie gegangen… hielt ihm Kaito weinend das Tuch ins Gesicht, dass der schwer atmende Omega, binnen Sekunden in seinen Armen lag und sich nicht mehr rührte.
„…“
Fassungslos über sein eigenes Handeln starrte Kaito ihn an… war weiterhin von seinem Duft eingenommen, dass er am besten gehen sollte. Aber… er konnte ihn jetzt nicht so zurücklassen… er… durfte ihn nicht sich selbst überlassen, da er nicht wusste, wie lange das Schlafmittel anhalten würde und wie lange sein Heat noch andauern sollte. Aber konnte er so einfach in seiner Nähe bleiben? Bereits jetzt konnte er spüren, wie ihm das Denken immer schwerer fiel… wie sein Körper von dieser Hitze eingenommen wurde, obwohl er diese tiefe Traurigkeit in sich trug.
Seine Hände zitterten, als er seine Arme um Shinichis Kniekehlen und Rücken legte, damit er ihn vom Boden anheben konnte, um ihn schluchzend zum Bett zu tragen, vor dem er plötzlich stehen blieb und er nicht anders konnte, als seinen Partner an sich zu drücken, als er auch hier die Spuren sehen konnte…
Er konnte seinen ruhigen Atem hören… konnte die Hitze spüren, die der Omega ausstrahlte, dass Kaitos Gedanken abdrifteten und er sich dabei erwischte, wie er Dinge in seinem Kopf zuließ, die ihn erschütterten, nachdem er Shinichis Hand an sich spüren konnte, die sich an ihm festhielt…
„Ich… ich… tue dir nichts…“, sagte er verzweifelt und legte den warmen Körper aufs Bett… deckte ihn zu… dass seine Augen sich darauf traurig von Shinichi abwandten, bevor er doch noch etwas tun würde, was er sich niemals verzeihen könnte.
Stumm entfernte er sich vom Bett… lief ins Badezimmer und schloss es von innen ab. Den Schlüssel… starrte er für ein paar Sekunden an... zog diesen ab und schob ihn unter der Tür hindurch.
Es war Schwachsinn, da er die Tür auch so jederzeit öffnen konnte, aber... vielleicht würde es Kaito helfen bei Sinnen zu bleiben, der sich nicht anders zu helfen wusste, um die nächsten Stunden zu überstehen.
Vielleicht… sollte er sich einfach selbst schlafen schicken, aber er wollte wach sein, falls Shinichi… ihn brauchen würde, dass er über den Gedanken verbittert lachen musste und schniefend zur Badewanne lief, in die er sich hineinsetzte, die Knie anzog und dann endlich seinen Tränen freien Lauf lassen konnte…
Chapter 50: ~~~ Please sleep with me...
Notes:
Hallo liebe Leserlein (⌒‿⌒)
und... das Drama geht weiter >3<
Und da ich mit einer dicken Erkältung ausgeknockt bin, gibt es heute auch keine großen Worte meinerseits.
Daher geht es direkt mit dem nächsten Kapitel von"Bond with a stranger"
weiter ... (。•́︿•̀。)
Viele Grüße und bis in zwei Wochen
Lluna Kudo & KIDtheThief (っ^▿^)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 50 ~~~ Please sleep with me...
Für Shinichi fühlte es sich wie eine kleine Ewigkeit an, bis Kaito endlich auf ihn zukam und eine Entscheidung traf. Dabei fixierte er ihn genau, konnte aber kaum noch klar denken. Die Lust hatte ihn eingenommen, weshalb er im ersten Moment erschrak, als er das feuchte Tuch in seinem Gesicht spürte.
Die Atmung des Omega beschleunigte sich und für die ersten Sekunden wehrte sich sein Körper, dann aber spürte Shinichi eine plötzliche Schwere in seinen Gliedern und bevor er überhaupt wusste, was geschah, war er auch schon eingeschlafen…
~
Als er wieder aufwachte, brummte sein Schädel und der Detektiv hatte die Orientierung verloren. Es dauerte mehrere Minuten, bis er wieder vollständig da war und die Erinnerungen zurückkehrten. Müde öffnete er seine Augen und schaute sich um. Die Uhr zeigte 14 Uhr, was bedeutete, dass er mehrere Stunden außer Gefecht gewesen war. Sein Schub war vorüber, aber er spürte ganz genau, dass sein Heat noch nicht vorbei war. Im Laufe des Tages würde er ein weiteres Mal Hilfe brauchen, egal in welcher Form.
Irgendwie war es erschreckend zu wissen, dass Kaito ein Schlafmittel dabeigehabt hatte, denn es war nicht vorhersehbar gewesen, was heute passieren würde. Hatte er dieses etwa immer in seiner Tasche? Und wenn ja, was genau steckte dahinter?
Wäre Shinichi nicht so erschöpft, würde er sich gern mit dem Magier aussprechen. Dieser war zwar nicht bei ihm im Zimmer, aber er spürte ganz genau seine Anwesenheit. Er war also bei ihm geblieben… hatte auf ihn aufgepasst, obwohl der Omega ihn von sich gestoßen hatte.
Das schlechte Gewissen meldete sich und vielleicht sollte er dem Alpha, sobald der Heat vorbei war, zumindest die Chance geben, sich zu erklären. Wie es danach mit ihnen weiter ging, wusste niemand und egal, wie das Gespräch verlaufen würde, es würde Shinichi unglaublich schwerfallen, Kaito zu verzeihen. Im Moment bezweifelte er, dass es jemals wieder so harmonisch werden konnte, wie zu Beginn ihrer Beziehung, denn für ihn war Kaito KID ein Übel, dass er nicht akzeptieren konnte, egal welche Gründe dahintersteckten.
Frustriert seufzend schüttelte Shinichi die trübsinnigen Gedanken ab und rutschte langsam aus dem Bett. Dabei fiel sein Blick auf das Collar, welches achtlos am Boden lag, woraufhin er noch deprimierter wurde, als ohnehin schon. Kaito hatte ihn freigegeben, ohne dass er darum hatte bitten müssen. Eine Geste, die dem Omega zeigte, dass der Alpha seine Gefühle respektierte.
Shinichi war echt in einer Zwickmühle, aber heute würde er keine Lösung finden. Zumindest wollte er heute nicht mehr streiten und den Alpha auch nicht mit Ablehnung strafen. Der Detektiv war froh, dass er die drei Fußballer loshatte und das Kaito hier war, schließlich wusste der Magier genau, wie er mit ihm umzugehen hatte.
Und damit dieser wusste, dass Shinichi wach war, rappelte er sich endlich auf, um nach ihm zu suchen. Vorher ging er zu seiner Tasche, schnappte sich seine Jogginghose und zog diese über. Er fühlte sich schmutzig und müsste dringend duschen. Vielleicht wäre es auch das Beste, wenn er zumindest den Geruch und die wenigen Spuren der Fußballer, die verschwinden würden, abwaschen würde.
Seine Schritte führten Shinichi zuallererst ins Wohnzimmer, doch als er Kaito dort nicht fand, schlich er auf wackeligen Beinen durch die gesamte Suite, bis ihm der Schlüssel vor dem Badezimmer auf dem Fußboden auffiel. Für eine Sekunde blickte der Omega verwundert drein, bis er erschrocken zur Tür ging. Hatte Kaito sich etwa die ganze Zeit im Bad verbarrikadiert? Unsicher klopfte er an die Tür und lauschte, versuchte ein Lebenszeichen des Magiers zu erhaschen.
„Kaito… bist du… da drin? Darf ich… reinkommen?“
***
Lange hatte sich Kaito an seine Beine gekrallt, atmete unkontrolliert und hatte seine Gefühle nicht im Griff, die ihm alles abverlangten. Diese Hitze... und auch seine Tränen, hatten sehr lange nicht nachgelassen, da er den Omega deutlich spüren konnte. Diese kleine Berührung hätte fast ausgereicht, um nicht mehr Herr seiner Sinne zu sein. Hätte er dabei nicht diese tiefe Traurigkeit empfunden...er wollte nicht daran denken, was dann passiert wäre.
Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, bis sich sein Herzschlag wieder beruhigt hatte und der Schub wohl vorüber war. Seine Glieder schmerzten, so stark hatte er sich verkrampft, sich so wenig wie möglich bewegt, dass er völlig fertig auf seiner Seite landete und mit leerem Blick die Innenseite der Badewanne anstarrte.
Die letzten Stunden... waren furchtbar... hatten eine tiefe Wunde in Kaito hinterlassen, dass seine Angst... Shinichi für immer zu verlieren, mit jeder Sekunde stieg. Er hätte sich niemals jemandem öffnen dürfen... hätte seine Gefühle unterbinden müssen... so wie all die Zeit zuvor, bevor er Shinichi kennengelernt hatte. Dass er sich in ihn verliebt hatte, egal ob es nun Schicksal war, oder nicht, hätte niemals passieren dürfen. Er war... so dumm zu glauben, dass er sein Doppelleben für immer verheimlichen und gleichzeitig glücklich werden konnte...
So unendlich dumm...
Aber nun... war es zu spät...
Kaito hielt sich all die Zeit wach... dachte viel über das Geschehene nach, damit er nicht auf die Idee kam, das Badezimmer zu verlassen. Er war müde... fühlte sich schwach... noch dazu hatte er heute seine Medizin nicht genommen und hatte kaum etwas im Magen. Seine Wange war geschwollen und an seinen Lippen konnte er Blut schmecken, dass er stets an die drei Fußballer erinnert wurde und unschöne Bilder in seinem Kopf waren...
Immer und immer wieder...
Deshalb... zuckte er auch zusammen, als es an der Tür klopfte und er Shinichis Stimme hören konnte.
Sofort zog er seine Beine an... wollte ihm antworten, aber... hatte auch große Angst vor den nächsten Minuten, dass er sich wieder so fühlte wie vorhin... als er eine Entscheidung treffen musste...
„Komm... rein...“
Ob Shinichi ihn überhaupt hören konnte, so leise wie er war?
Die Antwort darauf kam nur wenige Augenblicke später, als er hören konnte, wie der Schlüssel ins Schloss gesteckt wurde und sich die Tür öffnete. Schritte kamen näher... der Geruch wurde wieder stärker, doch bei weitem nicht so schlimm, wie beim Ausbruch des letzten Schubs...
Trotzdem konnte es Kaito kaum ertragen, dass er Mühe hatte, ruhig weiterzuatmen...
***
Verunsichert öffnete Shinichi die Badezimmertür und trat ein. Der Geruch des Alpha hatte sich in dem Raum gesammelt, weshalb er kurz die Luft anhielt, um sich zu beruhigen. Er reagierte auf Kaito viel stärker als auf die anderen Alpha, was ja eigentlich gut war, doch im Augenblick schmerzte sein Herz dadurch umso mehr.
Shinichi fand den Größeren in der Badewanne und man erkannte auf dem ersten Blick, dass es ihm nicht gut ging. Die geschwollene Wange und die blutige Lippe stachen dem Detektiv ins Auge, aber er traute sich nicht danach zu fragen. Mit ungutem Gefühl im Magen kam er näher, setzte sich an den Rand der Badewanne und starrte überfordert auf den Boden.
Es war eine vertrackte Situation, denn einerseits wollte der Omega sich bedanken und entschuldigen. Andererseits jedoch konnte er diese schrecklichen Gefühle, die er seit ihrem Aufeinandertreffen auf dem Dach hatte, nicht abstellen, weshalb es einige Minuten still blieb. Es herrschte eine angespannte Stimmung, bis sich Shinichi dann doch endlich durchrang, etwas zu sagen.
„Ich gebe dir die Chance, mir alles zu erklären. Warum du… so etwas tust. Aber das müssen wir auf später verschieben. Nicht heute… nicht während dem Heat. Er ist noch nicht vorbei…“
Das Kaito hier war, war alles andere als geplant, trotzdem war Shinichi froh, denn noch einen Tag länger hätte er mit den Fußballern nicht ertragen. Besonders mit Sanada, diesem Idioten, konnte er sich nicht anfreunden. Allerdings mussten die beiden nun gemeinsam den restlichen Heat überstehen.
„Hast du noch mehr Schlafmittel dabei? Wenn nicht, dann… dann wäre es in Ordnung, wenn wir… wenn wir miteinander schlafen. Ich würde vorher nur gerne duschen…“
***
Es war gut… das es zunächst still zwischen den beiden blieb, obwohl diese Stille sehr erdrückend war. Aber nachdem Shinichi eingetreten war, brauchte der Alpha ein paar Momente, um sich beruhigen zu können. Ins Gesicht blicken… konnte er ihm allerdings nicht.
Denn in seinem Kopf waren noch immer die Bilder von vorhin… als er ihn schlafen geschickt hatte...
Minuten vergingen, in denen er nur seinen eigenen Herzschlag hören konnte, bis Shinichi es war, der begann zu reden, dass sich Kaitos Finger wieder fest an sich krallten.
Hatte er richtig gehört? Er wollte ihm… wirklich eine Chance geben sich zu erklären? Er hatte es so sehr gehofft… kniff erleichtert seine Augen zusammen, da er schon nicht mehr daran geglaubt hatte, dass er ihn überhaupt noch anhören würde, nachdem er ihm nicht mehr vertrauen konnte.
Ihm lag so vieles auf dem Herzen… gerade auch… da seine Mutter ihn dazu ermutigt hatte, ihm alles zu erzählen… ihm die ganze Wahrheit zu sagen. Nur… konnte es Shinichi akzeptieren? Konnte er ihn danach verstehen oder…
Er verbot es sich weiterzudenken… hörte seinem Freund weiter zu, dass sofort wieder das Gefühl von vorhin in seine Glieder schlich, als er gegen sein eigenes Verlangen ankämpfen musste…
Die Frage nach dem Schlafmittel… aber auch… dass es in Ordnung wäre… wenn sie sich dem Heat aussetzten… beides hörte sich so falsch in Kaitos Ohren an, dass er nicht wusste, was er darauf antworten sollte und wollte. Er fühlte sich elend… da er sich ihm hingezogen fühlte… und gleichzeitig fühlte er diesen tiefen Schmerz und hatte Zweifel, ob er sich überhaupt selbst trauen konnte, wenn sie wirklich miteinander schlafen sollten.
„Nur das… was auf dem Tuch ist… aber… das sollte genügen… nur… ich… ich kann das nicht nochmal… verlange das nicht von mir. Geh… duschen… damit ich… hier warten kann, bis der nächste Schub vorbei ist.“
Er würde es überstehen… würde diesen Schmerz ertragen, solange sein Omega nicht leiden musste. Deshalb… da der nächste Schub jederzeit ausbrechen konnte, raffte er sich langsam auf und wischte sich über die müden, geschwollenen Augen.
„Ich lege das Tuch… auf die Nachttischkommode und warte im Wohnzimmer…“
***
Kaitos Worte zeigten Shinichi deutlich, was derjenige wollte, nämlich so viel Abstand wie möglich zwischen den beiden. In der momentanen Situation war das auch das Beste, aber jetzt, da die anderen Alpha nicht mehr da waren, machte das den Omega ziemlich nervös. Grundsätzlich war er darüber froh, denn er wollte das Bett nicht länger mit den Fußballern teilen, aber ob es mit Kaito wirklich besser wurde, bezweifelte er.
Er glaubte auch nicht daran, dass das Schlafmittel ausreichte, um den restlichen Heat zu verschlafen. Sollte er bei einem Schub wirklich wach sein, würde sich zeigen, ob beide willensstark genug waren, sich zurückzuhalten, oder ob sie etwas tun würden, das sie beide noch mehr verletzen würde.
„In Ordnung…“
Mehr gab es im Augenblick nicht zu sagen, weshalb Shinichi nur darauf wartete, dass Kaito das Bad verließ. Ein Gefühl von Einsamkeit breitete sich daraufhin in ihm aus und er musste arg an sich halten, um dem Magier nicht zu folgen.
Die Anziehungskraft war zwischen ihnen nach wie vor unglaublich stark, nur die verletzten Gefühle hielten ihn davon ab, dem Alpha zu folgen. Deprimiert schlüpfte Shinichi aus seinen Sachen, vermied dabei den Blick in den Spiegel und stieg in die Dusche.
Die Spuren und der Geruch seiner Bettgenossen waren schnell abgewaschen, aber die Bissabdrücke und dunklen Male, die sein Körper zierten, würden den Omega noch einige Wochen daran erinnern, dass er mit wildfremden Männern Sex hatte.
Es war nicht das erste Mal, dass er so aussah, aber dieses Mal bedeutete es so viel mehr. Streng genommen war Shinichi fremdgegangen und hatte seinen Freund betrogen. Vielleicht war es nicht fair, so zu denken, aber vielleicht konnte Kaito dadurch verstehen, wie er sich gerade selbst fühlte.
Der Omega stand sehr lange unter der Dusche, versuchte so ein wenig Zeit zu schinden, ehe er zu Kaito ins Wohnzimmer gehen würde. Nur irgendwann wurde ihm schwindelig und erst da wurde ihm bewusst, dass er heute noch gar nichts gegessen hatte. Bevor sich sein Kreislauf vollends verabschiedete, schaltete er das Wasser aus, stieg aus der Dusche und trocknete sich ab.
Nachdem er wieder in seine Kleidung geschlüpft war, setzte er sich kurz hin, aber bevor sein Körper endgültig schlapp machte, verließ er das Bad und ging ins Wohnzimmer. Kaito saß dort, wie erwartet, auf dem Sofa und machte gerade Anstalten, aufzustehen.
„Warte! Wollen wir… uns was beim Zimmerservice bestellen?“
Shinichi hoffte, dass sein nächster Schub erst später kommen würde, damit sie zumindest in Ruhe essen konnten…
***
„Hahh…“
Kaito musste schwer ausatmen, lehnte sich kraftlos gegen die hinter ihm geschlossene Tür, nachdem er das Bad verlassen und Shinichi alleine zurückgelassen hatte.
Er hatte es vermieden den Kleineren anzusehen… und stand nun hier… wäre am liebsten wieder zu ihm gegangen.
Das hätte er zumindest getan, wenn… alles in Ordnung zwischen den beiden wäre…
Den Kopf gesenkt, konnte er hören, wie nach ein paar Minuten die Dusche angestellt wurde, dass er sich verbittert auf die Unterlippe biss und darauf scharf die Luft einsog.
„Scheiße…“
Die Wunde hatte lange nicht aufgehört zu bluten und fing wieder an zu nässen… gleichauf wurde er an Sanada und die anderen beiden Alpha erinnert, dass ihm schlecht wurde… da es auch überall nach ihnen roch. Es roch nach ihnen… nach Sex… und nach seinem Omega…
Sein Omega…
War er das überhaupt noch?
Die Frage, die er sich selbst stellte, hinterließ eine tiefe Traurigkeit in ihm, gerade auch… da er das abgenommene Halsband auf dem Boden entdeckte, was Beweis genug war, dass dem nicht so war…
Sein Blick wanderte weiter… zum Bett… zur Nachttischkommode, dass er mit seiner Hand in die Manteltasche griff und mit ausdruckslosen Augen das Tuch hervorholte…
Würde das Schlafmittel nicht lange genug wirken… würden sie… auf kurz oder lang… miteinander schlafen…
Würde er jetzt einfach gehen… dann musste Shinichi leiden... was er ihm nicht noch einmal antun wollte. Genauso wenig wollte er, dass er womöglich weitere, wildfremde Alpha zu sich holte, dass er bei dem Gedanken das Tuch in seiner Hand zerknüllte, da alles grausam war, ganz egal, wie der nächste Schub ablaufen würde.
Schwer seufzend stieß sich Kaito von der Tür ab und legte das Tuch auf den Nachttisch, auf dem auch ein Telefon stand. Er hatte Kopfschmerzen… und Durst… was kein Wunder war, da er seine eigenen Bedürfnisse, vollkommen zurückgestellt hatte.
//Ob Shinichi… genug gegessen hat? Hatten sie sich um ihn gekümmert?//
Egal ob dem so war, oder nicht… es war nicht Kaito, der bei ihm gewesen war… dass der Gedanke, obwohl Shinichi… ein Gefangener seiner Spezies war und nichts dafür konnte, ihm tief in der Seele weh tat…
Ein paar Minuten vergingen, bis er dazu in der Lage war den Zimmerservice anzurufen, um ein paar Getränke, wie auch etwas zu Essen für Shinichi und sich selbst zu bestellen. Hunger hatte er keinen… aber je nachdem, was ihm noch bevorstand, würde er sicher umkippen, wenn er nicht bald ein wenig zu Kräften kommen sollte.
Danach hatte er sich ins Wohnzimmer gesetzt… so, wie er es Shinichi im Bad gesagt hatte… wartete dort, alleine mit seinen Gedanken, bis er mit duschen fertig war und er hören konnte, wie sein Freund aus dem Badezimmer kam.
Da es für sie beide besser sein würde, wenn sie sich nicht zu nahe kamen, war Kaito schon dabei aufzustehen, damit er sich, bis der Zimmerservice kommen sollte, im Badezimmer zurückziehen konnte…
Allerdings… schien Shinichi den gleichen Gedanken zu haben wie er…
„Ich… habe schon etwas bestellt… es sollte bald kommen.“, gab er von sich… schaute dabei jedoch nicht auf.
„Ich hoffe… das war in Ordnung. Ich wusste nicht, ob du… Hunger hast oder nicht. Kaffee… ist auch dabei…“
***
„Danke…“
Sie hatten also denselben Gedanken gehabt, weshalb Shinichi sich fragte, ob Kaito an dem heutigen Tag überhaupt schon etwas gegessen hatte, schließlich war er hier sehr früh aufgeschlagen.
„Kaffee… geht immer…“
Verunsichert setzte sich Shinichi mit gebührendem Abstand auf das Sofa und hielt seinen Blick gesenkt. Er wusste nicht, was er sagen sollte, denn vermutlich wäre alles falsch. An sich wäre es DIE Gelegenheit, sich auszusprechen, aber er wollte nicht, dass sie vom nächsten Schub unterbrochen wurden, weshalb er einfach schwieg.
Die Minuten vergingen, in denen sich niemand rührte, weshalb das Klopfen an der Türe einer Erlösung glich. Kaito sprang sofort auf, um den Zimmerservice hereinzulassen, bzw. ihm die bestellten Sachen abzunehmen.
Wirklich Hunger hatte der Omega keinen, aber so schwach, wie er sich fühlte, musste er etwas Essen. Deswegen beobachtete er den Alpha genau, wie er die Sachen auf den Esszimmertisch abstellte und dann unschlüssig stehen blieb.
„Du musst nicht gleich wieder ins Bad. Wir können zusammen zu Mittag essen…“
Mit diesen Worten stand Shinichi vom Sofa auf und kam zum Tisch, in der Hoffnung, dass er zumindest noch eine Weile seine Ruhe haben würde. Nachdem er sich hingesetzt hatte, ging sein erster Griff zum Kaffee, denn egal, wie verlockend das Essen auch roch, es ging nichts über dieses Heißgetränk.
***
Es war zwar nur eine Essensbestellung… aber Kaito wollte einfach nichts falsch machen… nicht noch mehr tun, was die Situation verschlimmern konnte. Deshalb verlief die Zeit, in der sie auf den Zimmerservice warteten, auch sehr schweigsam… keiner der beiden sagte etwas oder rührte sich, dass die Minuten schier unendlich und... erdrückend waren.
Sie beide schienen erleichtert, als dann endlich ihr Essen gebracht wurde, welches Kaito sofort in Empfang nahm. Natürlich wurde er schief angesehen… sei es, weil er der berühmte Magier war oder doch eher aufgrund seines Erscheinungsbilds. Im Grunde war es ihm egal…
Mit einem Tablett in den Händen, kam Kaito zurück ins Esszimmer… stellte die Speisen wie auch die Getränke auf dem Tisch ab und wusste nicht so recht… ob es nicht besser wäre, damit im Badezimmer zu verschwinden. Das Shinichi dann meinte… dass er nicht fortmüsste und dass sie gemeinsam essen konnten, machte ihn nervös… genauso die plötzliche Nähe zu seinem Freund, der an den Tisch herangetreten war und sich hinsetzte.
„In Ordnung…“
All das beobachtete Kaito mit gesenktem Blick… und das Shinichis erster Griff zum Kaffee ging… war… das erste seit Tagen, was wirklich normal schien. Und dennoch… stimmte es ihn traurig, da sie noch vor wenigen Tagen ganz normal zusammen gegessen hatten…
Bedrückt setzte sich der Alpha auf die gegenüberliegende Seite… ließ den größtmöglichen Abstand zu Shinichi und nahm sich eine der Wasserflaschen, sowie die georderte Kopfschmerztablette, die er dankbar herunterschluckte. Fast die komplette Flasche hatte er leer getrunken, was bitter nötig war, da er die letzten Tage kaum Flüssigkeit zu sich genommen hatte.
Wie vorhin… schwiegen die beiden… und während Kaito dann irgendwann eines der Sandwiches an sich nahm, was mehr dazu diente, um zu Kräften zu kommen, als das er Hunger hätte… stieg langsam die Angst, dass der nächste Schub bald kommen könnte…
Er hatte Shinichi kein einziges Mal angesehen, seit er aus dem Bad gekommen war und auch jetzt am Tisch, wagte er es nicht ihn anzusehen, da es einfach nur weh tat in seine traurigen Augen zu blicken, die ihm zeigten, wie sehr er ihn verletzt hatte…
***
Auch am Esstisch blieb es ruhig, was nicht gerade förderlich für eine gute Stimmung war. Beide hingen ihren Gedanken nach und während Shinichi krampfhaft versuchte, nicht darüber nachzudenken, dass er eigentlich dem meistgesuchten Dieb Japans gegenübersaß, suchte er nach einem unverfänglichen Gesprächsthema.
Fündig wurde er nicht, jedoch schwirrte ihm eine Frage durch den Kopf, bei der er nicht sicher war, ob er sie stellen sollte. Vermutlich würde diese die Stimmung noch mehr drücken und es wäre wohl auch besser, wenn sich der Omega dem Desaster außerhalb dieses Zimmers erst stellen würde, wenn er wieder vollständig bei klarem Verstand war.
Nur leider war sein Wissensdurst größer als seine Vernunft, weshalb er sich kurz räusperte, um Kaitos Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
„Sanadas Post… hat der… hohe Wellen geschlagen?“
Nervös griff Shinichi zu einem Sandwich, doch anstatt davon zu essen, zerpflückte er es und legte es, ohne einen Bissen gegessen zu haben, auf seinen Teller.
„Also ich würde gerne wissen, ob den viele gesehen haben. Ich habe mich noch nicht getraut, selbst nachzusehen, geschweige denn auf mein Smartphone zu schauen. Wenn… wenn wirklich überall publik geworden ist, dass ich… ein Omega bin, dann… dann…“
Ja… was dann? Shinichi wusste es nicht und konnte es auch absolut nicht einschätzen, aber seine Angst war groß, dass er von seinen Kunden nicht mehr ernst genommen wurde und dass seine Freunde und Bekannte sich von ihm abwenden würden...
***
„...“
Bei der Frage, die Shinichi plötzlich stellte, krallten sich Kaitos Hände in seine Wasserflasche, die er gerade wieder an sich genommen hatte. Im ersten Moment spannte er sich an... musste daran denken, was er empfunden hatte, als Ryuu ihm den Beitrag geschickt hatte. Er war zutiefst verletzt... hatte aber auch Angst um seinen Omega, dass erst sein dritter Gedanke der Tatsache galt, dass Shinichis Geheimnis ans Licht gekommen war.
Er fühlte sich schlecht deswegen... denn wenn sie nicht im Streit auseinander gegangen wären, wäre es niemals dazu gekommen. Vielleicht... wäre irgendwann der Augenblick gekommen, in dem Shinichi von selbst offenbart hätte, dass er kein Alpha war... aber dafür war es nun zu spät. Und dass er nun Angst hatte, wie die Menschen in seinem Umfeld reagierten... war nur allzu verständlich...
//Ich bin doch... für dich da...//
Kaito sprach die Worte nicht aus... schaute bekümmert an sich hinab und stellte die Flasche zurück auf den Tisch...
„... es haben viele gesehen... sehr viele... aber die meisten sind einfach nur überrascht...“
Natürlich waren sie das... denn so, wie Kaito seine Identität als Kaito KID verheimlicht hatte, hatte auch Shinichi den anderen etwas vorgespielt...
„Ich... habe die Kommentare gelesen... in der Hoffnung, dich vielleicht schneller zu finden...“, fing er an und fasste sich dabei sachte an die Wange, die noch immer ganz geschwollen war. So sehr ihn der Beitrag auch verletzt hatte... ohne den Beitrag... wäre er jetzt nicht hier...
Er behielt diesen Gedanken für sich... schaute ein wenig auf, gerade so viel, dass er Shinichi nicht direkt anblickte...
„Die meisten... waren sehr neutral... aber... naja... dieser Typ... hat viele Follower... vermutlich... haben den Beitrag inzwischen noch viel mehr Menschen gesehen...“
Er wollte dem Omega nichts vor machen... ihm eigentlich sagen, dass er ihm beistehen würde... aber... das ging vermutlich erst... wenn sie richtig miteinander reden konnten.
„Du... solltest etwas essen...“
***
„…“
Shinichis Appetit war nun endgültig vergangen und es bildete sich ein dicker Kloß in seinem Hals. Was hatte er sich auch nur dabei gedacht, als er drei berühmte Fußballer mit in sein Zimmer genommen hatte? Genau, absolut gar nichts! Er war einfach nur verzweifelt gewesen, und das war nun die Quittung für sein Handeln.
Zwar meinte Kaito, dass die meisten Kommentare sehr neutral zu verstehen waren, aber irgendwie konnte der Omega sich das nicht vorstellen. Im Internet wurde immer schlecht geredet. Mobbing war an der Tagesordnung und davon würde er nicht verschont bleiben. Sobald er sich traute, auf sein Smartphone zu schauen, würde das ganze Ausmaß des Desasters auf ihn hereinbrechen.
„Ich weiß nicht… wie ich… wie ich mich verhalten soll. Wie ich all denjenigen, denen ich ins Gesicht gelogen habe, gegenübertreten soll…“
Der Detektiv war kurz davor, in Tränen auszubrechen, denn das war gerade einfach alles zu viel. Innerhalb weniger Tage war sein gesamtes Leben aus den Fugen geraten und ein Grund dafür, saß sogar direkt vor ihm.
War es überhaupt richtig, mit Kaito darüber zu reden? Shinichi fühlte sich miserabel, denn obwohl er den Alpha von sich gestoßen hatte, zog er ihn in seine eigenen Probleme hinein…
***
„Ich… weiß… wie du dich fühlst…“
Mit belegter Stimme, wandte Kaito seinen Blick wieder ab… und schloss quälend seine Augen…
„… ich weiß… wie es ist, wenn man diejenigen belügt, die einem wichtig sind…“
Innerhalb weniger Tage, hatte sich alles verändert… ihr Leben… ihr Zusammenleben lag in Scherben und gerade wusste der Alpha nicht, was er tun konnte und durfte, damit er Shinichi eine Stütze sein konnte.
„Das alles… ist nur wegen mir passiert…“
Wieder biss sich Kaito auf die Lippen… ignorierte den Schmerz und hielt die Tränen zurück, die sich gerade von neuem bildeten.
„Es tut mir so leid… ich… ich weiß nicht… wie ich das jemals wieder gut machen kann...“
Nur leider… gelang ihm das nicht…
„Ich… würde dir… so gerne beistehen… wenn du es zulässt…“
***
Am liebsten würde Shinichi sagen, dass es nicht so war, aber wenn man genau darüber nachdachte, war Kaito wirklich der Auslöser für all das hier. Wäre der Magier von Anfang an ehrlich zu ihm gewesen, wäre Shinichi nie von zu Hause weggelaufen und wäre auch nie auf die Fußballer getroffen. Zwar war es seine eigene Entscheidung gewesen, sie mit in sein Zimmer zu nehmen, aber bevor er Kaito kennengelernt hatte, hatte er niemals so unbedacht gehandelt.
„Wenn du… heute bei mir bleibst, wäre mir schon sehr geholfen…“
Shinichi konnte nicht einschätzen, wie er sich nach seinem Heat in Kaitos Gegenwart fühlen würde. Im Augenblick war er nur froh, dass ein Alpha in seiner Nähe war.
„Mit allem anderen muss ich mich allein arrangieren. Ich muss unbedingt mit Hanakuro-san sprechen. Außerdem… wenn Ran es gesehen hat… sie wird unglaublich enttäuscht sein. Kumada macht mir bestimmt die Hölle heiß, und wie… ob es mit der Detektei weitergeht… da kommt es darauf an, wie meine Kunden reagieren…“
Der Omega konnte nichts anderes tun, als es auf sich zukommen zu lassen. Nicht nur Kaito hatte all die Zeit gelogen… Shinichi war da ehrlich gesagt nicht besser…
***
„Natürlich bleibe ich…“
Vorhin… war er am Gehen… war letzten Endes geblieben… und jetzt… wollte er nicht mehr gehen, Shinichi nicht alleine lassen. Er könnte es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, egal, welche Schmerzen er erleiden musste.
„Ich… helfe dir… wann immer du mich brauchst.“
Das sein Freund seine Hilfe indirekt ablehnte… tat weh… dennoch sollte er wissen, dass er für ihn da sein wollte… egal, wie es gerade um sie stand. Ihm war bewusst, dass ab jetzt alles anders werden sollte. Dass es nicht so sein konnte, wie vor ein paar Tagen. Sie wussten weder, wie ihre Beziehung…, noch wie es für Shinichi nun weiter gehen würde.
„… du… kannst dich jederzeit bei mir melden…“
Ja… es tat weh…
… so unglaublich weh…
„… ganz egal… wie es mit uns weitergeht…“
***
//Ganz egal... wie es mit uns weitergeht...//
Der Gedanke schmerzte, denn eigentlich wünschte sich Shinichi nichts sehnlicher, als die Zeit zurückzudrehen, damit sie wieder glücklich beisammen sein konnten. Nur leider... war das nicht möglich... und er konnte das Geschehene auch nicht einfach ignorieren...
"... danke..."
Mit erstickter Stimme brachte er gerade so dieses eine Wort hervor, und griff dann nach seinem zerrupften Sandwich. Das Kaito weinte, hatte der Omega zwar registriert, aber ihm war genauso zum Heulen zumute, weshalb er es ignorierte.
Viel essen konnte er nicht, schluckte mit Mühe und Not ein paar Bissen hinunter, bevor er angeekelt seinen Teller von sich schob. Er wusste, dass er die Energie brauchte, aber noch ein Stückchen mehr und er würde sich übergeben.
Wieviel der Magier zu sich nahm, bekam Shinichi nicht mit, aber irgendwann hörte man von beiden keinen einzigen Laut mehr. Sie saßen beide verkrampft auf ihrem Platz, bis sich der Kleinere von ihnen langsam erhob.
"Ich gehe zurück ins Schlafzimmer. Du kannst hierbleiben, aber auch... zurück ins Bad. Nimm dir dann aber bitte die Kissen von dem Sofa mit... und vielleicht findest du noch irgendwo eine Decke... deine Erkältung scheint noch nicht viel besser geworden zu sein..."
Auch wenn sie gerade ein großes Problem miteinander hatten, konnte Shinichi seine Sorge, was Kaitos Gesundheitszustand anging, nicht abstellen. Es half beiden nicht, wenn dieser sich nicht erholte, denn dann würde sich ihr klärendes Gespräch am Ende wegen des Magiers nach hinten verschieben...
***
„...“
Dafür... musste sich Shinichi nicht bedanken... wirklich nicht...
Den Gedanken für sich behalten, versuchte Kaito sich wieder in den Griff zu bekommen... vergoss stumm ein paar weitere Tränen, während sich um sie wieder diese erdrückende Stille legte.
Der Alpha schwieg... wollte kein Gespräch erzwingen, da er froh sein konnte, dass Shinichi... überhaupt noch ein Wort mit ihm wechselte. Das angebissene Sandwich... zwang er sich herunter, dass ihm beinahe schlecht wurde. Sein Körper würde es ihm danken... denn weder er... noch Shinichi, konnten wissen, wie lange sie hier, in diesem Hotel sein würden bis sein... sein Heat vorüber war.
Minuten vergingen... die Tränen waren versiegt... und irgendwann stand der Kleinere auf, der kaum etwas zu Essen zu sich genommen hatte. Kaito schaute ein wenig in seine Richtung... verzog beklommen seine Lippen, da es sich so anhörte... als würde sich Shinichi... sich um ihn sorgen. Ob dem wirklich so war, er konnte es nicht sagen, da er es auch immer noch nicht schaffte, ihn anzuschauen.
„In Ordnung... ich... werde gleich ins Bad gehen...“
Das Wohnzimmer... war keine Option... und so gerne Kaito seinem Freund auch beistehen wollte... er konnte es nicht noch einmal mitansehen, wie er diese Qual erlitt, bis das Schlafmittel seine Wirkung zeigte...
„Mach dir... keine Gedanken... es wird langsam...“
Seine Erkältung... war jetzt nicht wichtig... und dass er sich die letzten Tage kaum um sich selbst gekümmert hatte, war nebensächlich. Gesund werden konnte er, wenn sie beide dieses Hotel verlassen würden und er sich sicher sein konnte, dass Shinichis Heat vorbei war.
Erst... als sich sein Partner vom Tisch entfernte, schaute er ihm nach, bis er aus seinem Blickfeld verschwunden war, würde ihm am liebsten folgen... aber... es ging einfach nicht. Zu groß war die Angst vor sich selbst... dass er sich nicht unter Kontrolle haben würde, dass er nicht Herr seiner selbst war, wenn er hierblieb. Deshalb... stand Kaito schwer seufzend auf... nahm eine der Wasserflaschen und auch zwei der Kissen, sowie eine Decke, an sich, um dann mit all diesen Dingen das Esszimmer zu verlassen und mit gesenktem Blick inRichtung Badezimmer zu laufen.
Dazu musste er durch das Schlafzimmer gehen... vorbei an dem Bett, auf dem sein Freund lag, dass er einen dicken Kloß im Hals bekam und kurz vor der Badezimmertür ins Stocken kam...
„Wenn du mich brauchst... ich... ich bin da...“
Für einen Augenblick trugen ihn seine Füße nicht weiter... fast... wie wenn er darauf hoffen würde, dass Shinichi ihn darum bitten würde, bei ihm zu bleiben. Dem war aber nicht so...
"Bis... bis später..."
Er hinderte sich daran zu ihm zu blicken… setzte seinen Weg fort und verschwand mit glasigen Augen im Bad…
//Bitte… lass ihn lange genug schlafen…//
***
Kein einziges Mal hatten sie sich direkt in die Augen geschaut und auch jetzt, als Kaito in das Badezimmer ging, blickte Shinichi in die entgegengesetzte Richtung.
„Bis später…“, flüsterte er als Antwort, glaubte aber nicht, dass der Größere es gehört hatte. Frustriert zog der Omega seine Decke über den Kopf und versuchte, erst einmal ohne Schlafmittel zu schlafen, denn er wusste nicht, was er sonst tun sollte. An sein Smartphone wollte er nicht und auch das Fernsehen war unattraktiv. Außerdem war er sowieso unglaublich müde, nach den Tagen voller hemmungslosem Sex.
Allerdings kam es gar nicht so weit, denn bevor er wirklich einschlafen konnte, spürte er, wie der nächste Schub auf ihn zurollte. Genervt davon griff er nach dem Tuch, welches auf dem Nachttisch lag und starrte es nervös an. Sich selbst auszuknocken war etwas, was Überwindung kostete, aber bevor er sich weiter quälen würde, hielt er es sich vor die Nase.
Nach kürzester Zeit erfasste ihn eine bleierne Schwere, sodass er zumindest ein paar Stunden seine Ruhe finden durfte…
~
//Shit…//
Als Shinichi das nächste Mal die Augen aufschlug, traf ihn sein Heat mit voller Wucht! Schwer atmend versuchte er, sich zu beruhigen, aber leider drifteten seine Gedanken sofort zu Kaito. Er hatte einen Ständer und sein Loch war feucht. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als den Schwanz des Alpha in sich zu spüren und das auf der Stelle!
Ihm war egal, dass sie Streit hatten und auf die Idee, das Tuch noch einmal zum Einschlafen zu verwenden, kam der Omega nicht. Er wollte sich nur noch mit seinem Seelenpartner vereinigen, weshalb er umgehend aus dem Bett rutschte.
Der Weg zum Bad fühlte sich furchtbar lang an, denn er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Gegen Ende krabbelte er sogar über den Boden, bis er endlich bei der Tür ankam und verzweifelt dagegen klopfte.
„Kaito… aahhh… bitte… mmhhh… ich… ich brauche dich…!“
Shinichi konnte nicht hören, ob sich der Alpha rührte, aber zumindest spürte er seine Anwesenheit. Kaito war da und er sollte gefälligst die Tür aufmachen! Nach einem weiteren Klopfen richtete sich sein Blick frustriert auf den Boden, woraufhin sich seine Augen überrascht weiteten.
//Der Schlüssel!//
Lag der eben auch schon da? Egal! In Windeseile hatte der Detektiv die Tür aufgeschlossen und aufgestoßen, woraufhin sein Blick nach dem Alpha suchte.
„KAITO!! Bitte… bitte FICK mich!!“
***
„… hahh…“
Kaitos Atmung ging schwer… sein Körper war wie vorhin, von dieser quälenden Hitze erfasst, die sich langsam in ihm ausgebreitete, nachdem er sich gerade einmal eine viertel Stunde im Badezimmer eingeschlossen und sein ‚Lager‘ in der Badewanne aufgeschlagen hatte.
Er konnte seinen Omega genau spüren, der viel zu schnell von seinem nächsten Schub heimgesucht wurde. Er ertrug es, nicht zu ihm zu können, obwohl die Anziehungskraft schier unerträglich war. Verkrampft lag er in der Wanne… versuchte an etwas anderes zu denken, aber seine Gedanken drifteten immer wieder zu Shinichi ab, sodass er seinen Kopf irgendwann unter einem der Kissen vergrub und die Augen zusammenkniff.
Er hoffte inständig, dass das Schlafmittel lange genug wirken würde, dass ihm und auch Shinichi erspart wurde etwas zu tun, was ihnen nur noch mehr Leid zufügen würde. Er liebte ihn… er wollte für ihn da sein, aber… jetzt miteinander zu schlafen, nachdem was passiert war… nachdem sein Partner ihm nicht mehr vertrauen konnte, fühlte sich falsch an… wäre nicht richtig… und doch konnte er an nichts anderes denken.
Sein Herz schmerzte bei dem Gedanken und als sich dieses Gefühl auf einmal verstärkte, viel schlimmer war, als vorhin… fing sein Puls an zu rasen.
//Nein… hahh… bitte nicht...//
Hatte das Schlafmittel seine Wirkung verloren? War er… war sein… sein Omega wach?
Er hoffte, dass es nicht so war… erschrak, als es laut gegen die Tür klopfte und er die Stimme seines Partners hören konnte, weshalb er sich das Kissen noch fester gegen seine Ohren drückte, beinahe so, als wolle er davor fliehen.
Dabei… hatte er ihm doch gesagt… da er für ihn da sei…
Erschrocken über sich selbst, kamen ihm die Tränen… sein Griff lockerte sich, da er ihn niemals wieder belügen wollte…
Noch während er mit seinen Gefühlen rang, konnte er hören, wie die Tür aufgeschlossen und laut aufgestoßen wurde…
„KAITO!!“
„…“
//Shit…//
Shinichis Stimme… seine Bitte… genügte, dass diese Hitze, die Kaito die ganze Zeit versucht hatte einzudämmen, sich unweigerlich in ihm ausbreitete.
Das Schlafmittel… hatte also seine Wirkung verloren…
Das laute Keuchen kam näher und seine innerliche Stimme, dass er dagegen ankämpfen musste, wurde immer leiser, während sein Körper unweigerlich auf den Omega reagierte.
Das Kissen… landete neben ihm, der Wunsch ihm nahe sein zu wollen, verstärkte sich mit jeder Sekunde, dass sich seine verkrampfte Haltung löste und er sich langsam aufraffte…
bis…
… bis ihre Blicke sich trafen…!
//VERDAMMT!//
Kaitos Herz zog sich zusammen, seine Hände krallten sich in die Decke die über ihm lag, denn das Shinichi so nah an der Badewanne stand… das er ihn direkt anschaute… war zu viel für ihn und doch… konnte er sich nicht dagegen wehren… seinen Blick nicht abwenden und vor allem… diese Hitze nicht kontrollieren.
Es tat weh seinen Freund zu sehen… diese verletzten Augen zu sehen, die ihn gerade voll verlangen anblickten. Seinen zierlichen Körper zu sehen, wenn auch noch von Kleidung umhüllt, welcher ihm nicht deutlicher zeigen konnte, dass sein Heat ihn voll im Griff hatte.
„Bitte…!!“, wiederholte der Kleinere, schaute ihn flehend an, während dieser starke Geruch in Kaitos Nase drang und seine Sinne betäubte.
„Shin…“, kam es erstickt aus seinem Mund und die Mauer, die er versuchte aufrechtzuerhalten, begann langsam, in sich zusammenzufallen, dass er ihn mit glasigen Augen anschaute, obwohl es ihm so viel Schmerz zufügte, ihn so zu sehen.
Seine Hände zitterten, als er sich am Rand der Wanne nach oben zog… sein Atem flackerte, nachdem er erst mit dem einen… dann mit dem anderen Bein auf die andere Seite kletterte, bis er ihm direkt gegenüberstand…
„Shinichi...“
***
Auf Shinichis Aufschrei kam zu Beginn keine Reaktion, weshalb sich der Omega aufrappelte und sich schwer atmend zur Badewanne schleppte. Dort lag Kaito, eingemummelt und beinahe versteckt, bis er endlich begann, sich zu rühren. Das Kissen verschwand und als er nach oben schaute, trafen sich ihre Blicke.
Gefangen von der Lust, konnten sich beide nicht mehr losreißen, aber ganz besonders Shinichi war nicht mehr fähig, klar zu denken. Er wusste nur noch eines: Vor ihm war SEIN Alpha, der Mann, den er die letzten Tage, trotz der Gesellschaft der anderen, vermisst hatte. Sein sündiger Körper verlangte nach seinem Seelenpartner, weshalb er keinen einzigen Schritt zurückwich, als Kaito aus seinem Behelfslager stieg.
Als dieser auch noch seinen Namen aussprach, gab es für den Kleineren kein Halten mehr. Hungrig schlang er seine Arme um den Nacken seines Partners, drückte ihm seine Lippen auf und animierte ihn zu einem Zungentanz. Es dauerte einen Moment, bis sich der Alpha entspannte, aber dank der Pheromone, die der Omega ausstieß, ließ er sich von seiner Lust einnehmen.
Shinichi seufzte erleichtert, als er die starken Arme um seinen Körper spürte und das der Magier auf den Kuss einstieg. Vermutlich war es falsch, was sie hier gerade machten, und vermutlich würden sie beide es im Nachhinein bereuen, aber sie waren beide im Rausch, weshalb man es verzeihen konnte… oder?
Der Omega musste seinen Trieben folgen, ob er wollte, oder nicht, aber es gab einige Dinge, die ihm durch den Kopf schossen und die er Kaito unbedingt sagen musste, bevor sie hemmungslos übereinander herfielen. Daher löste er sich nach einem schier endlos langen Kuss von den begehrten Lippen und schaute seinen Seelenpartner, mit einer Mischung aus Lust, Angst und Verletztheit an.
„Ich… hahh… hab nur… nur dich… geküsst. Mmmhhh… wir können… die… die Kleidung anbehalten und… haahhh… bitte… bitte beiß mich nicht...“
Nach wie vor lag das Collar irgendwo in dieser Suite und obwohl es gefährlich war, wollte Shinichi es nicht mehr anlegen. Kaito hatte sich entschieden und es wäre falsch, es umzulegen, nur damit kein ‚Unfall‘ während des Heats passieren konnte. Was das anging, vertraute der Kleinere seinem Alpha, der so viel vernünftiger und selbstbeherrschter war als all die anderen Idioten da draußen...
***
Kaito riss seine Augen auf, hielt den Atem an und versuchte sich dagegen zu wehren, dass er sich anspannte, aber… es ging nicht… er konnte sich den zarten Lippen seines Partners nicht verweigern. Er wurde mehr und mehr von seinem Duft eingenommen, entließ zitternd seinen Atem, konnte genau spüren, wie sein Omega die Hitze auf ihn übertrug, dass er diesem Wunsch nach mehr allmählich nachgab, zugleich aber diese tiefe Traurigkeit empfand, da sie sich erst jetzt… eingenommen von diesem Verlangen, wieder anblicken und nahe kommen konnten.
Kaito erwiderte den Kuss, nahm den Kleineren in seine Arme, als ob er ihn nie wieder loslassen würde. Er musste es ausblenden… für den Moment vergessen, dass noch vor ein paar Stunden… diese Drei über seinen Omega hergefallen waren und Dinge mit ihm getan hatten, die doch… nur er durfte. So war es zumindest bis vor wenigen Tagen…
Aber… war es deshalb in Ordnung…? Konnte er es auf diesen Drang, dieses Verlangen schieben, die letzten Tage zu verdrängen, als ob es niemals geschehen wäre und sie niemals gestritten hätten?
Sein Kopf schaltete sich langsam ab, er ließ es zu… schaffte es kaum noch, sich dagegen zu wehren, obwohl er es eigentlich sollte…
Der Kuss endete nach einer kleinen Ewigkeit, hinterließ auf Kaitos Lippen ein Gefühl der Leere, welches jedoch sofort einem ganz anderen wich, nachdem er Shinichis Worte realisierte… seine Augen sah..., in denen er deutlich lesen konnte, was er empfand…
Einen kurzen Augenblick fehlte ihm die Luft zum Atmen, die Verzweiflung und die Erinnerungen drangen in seinen Kopf zurück, waren noch viel zu frisch, als das er sie einfach ausblenden könnte. Trotzdem… war da ein Gefühl von Erleichterung, dass er leise schluchzend seinen Partner wieder an sich zog und ihn gefühlvoll umarmte.
Trotz ihres Streits… hatte sich Shinichi nicht von jemand anderes küssen lassen…
Kaitos Kopf landete in Shinichis Nacken, und für einen kleinen Augenblick konnte er fast vergessen, was war… wurde aber durch den Duft sogleich an seine Bitte erinnert, die ihn auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Der Drang… der Wunsch ihn zu beißen, war da… vielleicht… war er auch so stark wie noch nie, dass der Alpha ein paar aufgekommene Tränen an Shinichis Kleidung abwischte, bevor er sich von ihm löste und erneut ihre Lippen versiegelte.
„Ich… hmmm… ich… verspreche es…“
***
Vermutlich war es dumm… und gefährlich allemal, aber Shinichi vertraute auf Kaitos Versprechen, weshalb er die Sorge, in eine Paarbindung gezwungen zu werden, in seinem Kopf weit nach hinten schob. Es zählte sowieso nur noch der Wunsch, von dem Alpha eingenommen zu werden und damit der Kleinere nicht noch länger warten musste, löste er sich von seinem Partner und schaute ihn gierig an.
„Lass uns… gleich hier...“
Der Omega wollte keine Sekunde mehr verschwenden, weshalb er das Bad bevorzugte! Außerdem empfand er es nicht richtig, mit Kaito in dasselbe, beschmutzte Bett zu steigen, wie mit den anderen Alpha. Da konnte die Matratze noch so bequem sein, es würde bei beiden nur unangenehme Gedanken hervorrufen.
Deswegen ging der Kleinere ein paar Schritte an Kaito vorbei, bis er direkt vor der Wanne stand, beugte sich nach vorn und stützte sich mit seinen Unterarmen auf der großzügigen Ablage ab. Die Beine weit auseinander gestellt streckte er seinen Hintern in die Höhe und blickte auffordernd über seine Schulter.
„Bitte Kaito… mmhh… ich will dich spüren… nur du… hahh… nur du kannst mich ausreichend befriedigen...“
Um den Alpha anzustacheln, kreiste Shinichi leicht mit seiner Hüfte und wartete darauf, dass dieser ihm die Jogginghose nach unten zog und ihm endlich das gab, was er so dringend brauchte!
***
Wie hypnotisiert waren Kaitos Augen auf Shinichi gerichtet, beobachteten ihn, wie er zur Badewanne ging... wie er sich ihm präsentierte, als ob die vergangenen Tage, die Stunden mit den anderen drei Alpha niemals geschehen wären.
//Ich verspreche es...//
Er wiederholte die Worte noch einmal in seinem Kopf, die ihm so viel abverlangten... Kummer bereiteten, dass er für einen Moment zögerte, bis sein Partner über seine Schulter zu ihm blickte und ihn mit seinen Worten und anzüglichen Bewegungen in seinen Bann zog.
Seine Erregung, die er die ganze Zeit unterdrückt hatte, nahm zu, drückte sich gegen viel zu viel Stoff, während er wortlos seinen Mantel von den Schultern streifte, der für ihn ein Schutz war... um sich unter Kontrolle zu halten, obwohl ihm so unendlich warm war. Der schwere Stoff landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden, genauso wie seine Jeans, die erst an seiner Hüfte hing, dann aber vollends nach unten rutschte, nachdem er nah an seinen Omega herangetreten war, der ihn hungrig beobachtete.
Es war falsch... nicht richtig... und war dennoch... das Einzige, was sie beide gerade brauchten, um diesen Schmerz vielleicht für ein paar wenige Augenblicke vergessen zu können. Das dachte Kaito zumindest...
„Shinichi...“
Ein weiteres Mal sprach er seinen Namen aus, zog seine Shorts nach unten, sodass sich seine Härte aufstellte... die sich sogleich gegen Shinichis Unterleib drückte, da er so nah an ihn herangerückt war, dass kein Blatt mehr zwischen sie passte.
Seine Hände, die sich an die Jogginghose legten, zitterten..., beseitigten den Stoff, die letzte Barriere, die zwischen ihnen war, dass Kaito erregt seufzte, nachdem die hindernde Kleidung verschwunden war und sein Glied auf die nackte Haut traf.
Seinen Blick hatte er dabei kein einziges Mal von Shinichi abgewendet. Er verbot es sich nach unten zu schauen, damit er nicht die Spuren der anderen sehen konnte... aber gleichzeitig... wuchs der Wunsch, seinen Partner zu berühren... ihn zu markieren, dass seine Augen voll Verlangen aber auch... Traurigkeit glänzten.
Seine Hände legten sich auf die warme Haut, hielten sich verkrampft an dem keuchenden Körper fest, der sich angetan anspannte, sich ihm entgegen drückte, nachdem Kaito in sein feuchtes Loch eintauchte, während er selbst quälend seine Augen zusammenkniff. Er... war nicht der Einzige... spürte genau, dass er ausgiebig gedehnt war, dass... die anderen ihn zuvor eingenommen hatten und doch... entkam ihm ein Stöhnen, da nur noch zählte, sich mit seinem Omega zu vereinigen...
***
„Mmmhh… jaaahhhhh…!“
Gierig nahm Shinichi seinen Partner in sich auf und spürte sofort diese tiefe Verbundenheit, die bei den anderen Alpha gefehlt hatte. Er konnte nicht leugnen, dass sie vom Schicksal zusammengeführt wurden, aber nachdem, was er vor ein paar Tagen erfahren hatte, musste er sich dennoch dagegen wehren! Der Omega durfte es nicht bedenkenlos akzeptieren. Er konnte nicht so weitermachen, als wäre das alles nicht passiert!
Das ging vielleicht heute… solange sein Heat noch anhielt, aber danach würde ihn dieses Gefühlschaos in einen tiefen Abgrund stürzen. Shinichi spürte ganz genau, wie sehr er diesen Mann hinter sich liebte. Sein Körper hatte sich die letzten Tage nach nur einem Alpha gesehnt und jetzt, da er endlich bei ihm war, konnte er dieses Glücksgefühl nicht mehr unterdrücken.
Der Omega tauchte ein in diese kleine, zerbrechliche Blase, in der alles in Ordnung war und in der es auch richtig war, dass sie gerade miteinander schliefen. Alles andere war nicht mehr von Belang, weshalb er sich endgültig fallen ließ und sich dem Alpha hingab...
„… mmhh… ahh… jaahhh… härter… hahhh... tiefer…!“
… und nach mehr verlangte! Er wollte mehr! Mehr von diesem Gefühl! Mehr von Kaito! Er wollte so viel mehr von seinem Alpha!
***
Er war sein Omega… und dennoch… fühlte es sich befremdlich an… der Gedanke daran, dass andere Alpha ihn… beschmutzt und eingenommen hatten… war unerträglich.
Deshalb… war es nicht einfach, sich gehen zu lassen… dieses Gefühl zuzulassen, dass es sich, trotz dieses tiefen Schmerzes, gut anfühlte.
Zumindest… fühlte Kaito die ersten Momente so…
„…“
… und so sehr es auch weh tat…
„Hmmmm… Shi…. hahhh… nichi…“
… er konnte sich nicht dagegen wehren, fühlte diese Hitze… seine Hitze, die ihn vollständig einnahm!
Keuchend nahm Kaito seinen Omega ein, versank so tief es nur ging, damit diese Wärme ihn vergessen ließ, damit in seinem Kopf nur Shinichi, sein… sein Omega war!
Sein Körper verlangte nach ihm, zeigte dem Alpha, dass nur er dieses Verlangen stillen konnte, dass er begann, sich zu bewegen… hart zuzustoßen, ohne auch nur ein einziges Mal seinen Blick abzuwenden.
Er hielt ihn fest, konnte seine Stimme kaum zügeln, aber… es war einfach nicht genug!
Er… gehörte doch ihm… Shinichi… er gehörte ihm, genauso… wie Kaito nur noch für ihn existierte. Ein Gefühl, was er ihm vermitteln wollte, was er nicht zurückhalten konnte, dass seine starken Hände, die ihn eng an sich hielten, verlangend über die hitzige Haut streiften, die eine über seine Hüfte nach vorne… die andere… über die angespannte Seite nach oben…
Ein Fehler…
… ein großer Fehler…
Er schaute nicht direkt hin… konnte jedoch die Markierungen erahnen, die sich über Shinichis Haut erstreckten, was der Pullover die ganze Zeit vor ihm verborgen hatte.
Tränen stiegen auf, bereiteten ihm einen dicken Kloß, dass sein Stöhnen abgehackt endete, nachdem er sich zu seinem Partner herunterbeugte und seine Lippen auf die zarte Haut legte...
Chapter 51: ~~~ One last time
Notes:
Hallo liebe Leserlein o( ❛ᴗ❛ )o
auch heute... geht das Drama weiter... und es ist noch kein Ende in sicht...
Sorry, not sorry... (︶︹︺)Na... macht euch die Hitze auch so zu schaffen? Bei unseren beiden ist ja gerade Winter, dass man sich ein paar kühlere Temperaturen wünscht XD
Deshalb, trinkt genug und lasst euch nicht zu sehr von der Sonne bruzeln ;)Wir werden am Wochenende wieder fleißig sein und cosworken, wobei die Cosplay für die nächsten großen Conventions so gut wie fertig sind :)
Aber... die Liste für nächste Jahr, ist schon wieder gut gefüllt, haha XDSo, dass wars auch schon wieder und wir wollen euch nicht länger aufhalten, damit ihr das nächste Kapitel von
"Bond with a stranger"
lesen könnt .。・゚゚・(>_<)・゚゚・。.
Viele Grüße und bis in zwei Wochen
Lluna Kudo & KIDtheThief (っ^▿^)
Bemerkung:
Sämtliche auftretende, original Charaktere gehören Gosho Aoyama!
Chapter Text
Chapter 51 ~~~ One last time
Kaito erfüllte ihm seinen Wunsch und rammte sich unaufhaltsam in den sündigen Körper, sodass es Shinichi beinahe schwarz vor Augen wurde! Die letzten Tage hatten bereits all seine Kraft aufgebraucht, weshalb er sich kaum auf seinen Beinen halten konnte. Er stand nur noch, weil Kaitos Hände ihn oben hielten und weil er genau das hier gerade so dringend brauchte!
Der Omega konnte für diesen Moment all seine Gedanken abschütteln und genoss es, von seinem Seelenpartner gefickt zu werden, da es sich so anfühlte, wie vor ihrem Streit. Jedenfalls ging das so lange gut, bis er die Lippen des Größeren auf seinem Rücken spürte. Diese kurze Berührung ließ Shinichi aufschrecken, denn er spürte noch etwas anderes, was er, trotz seines benebelten Kopfes, als Tränen identifizierte.
Weinte Kaito etwa...? Konnte er sich nicht ebenso fallen lassen, wie er selbst? Die unschönen Gefühle kamen zurück, woraufhin sich der Omega verkrampfte. Mit erstickter Stimme keuchte er auf und biss sich voller Schuldgefühle auf die Unterlippe.
Er hätte Kaito gleich um Hilfe bitten sollen...
Er hätte ihm von Anfang an die Chance geben sollen, sich zu erklären...
Er hätte nicht wegrennen dürfen...
Sein Leben würde ab jetzt so viel schwieriger werden...
Jetzt, da jeder wusste, dass er ein Omega war...
Kaito an seiner Seite zu haben, würde so vieles leichter machen, aber nur deswegen konnte der Detektiv doch nicht über diesen Vertrauensbruch hinwegsehen! Oder... vielleicht doch?
"K-Kaito..."
Gequält rief Shinichi seinen Namen und begann zu zittern. Das Glücksgefühl war fort... und wenn ihn sein Heat nicht im Griff hätte, würde er diesen Fick sofort abbrechen.
"... es... aaahhh... es tut mir... mir Leid... mmhhh... nur... nur noch du......"
***
Kaitos schwerer Atem vermischte sich mit den zarten Küssen, mit seinen salzigen Tränen, da sich seine Gefühle überschlugen. Es wäre so einfach… könnte er sich fallen lassen. Aber… er konnte nicht einfach mit seinem Partner schlafen, damit er nicht diesen Schmerz erleiden musste. Er… konnte nicht darauf los vögeln, ohne seine Gefühle abzustellen. Shinichi… war doch immer noch sein Partner und er… war nicht wie die anderen Alpha, wie die drei Männer, die zuvor mit seinem Freund das Bett geteilt hatten…
Für Kaito… war es kein einfacher Fick… es war… so viel mehr…
Denn vielleicht… war es das letzte Mal, dass er ihm so nahe kommen durfte…
Die Augen traurig geschlossen, wanderten seine Lippen weiter, doch irgendetwas… stimmte nicht.
Shinichi verkrampfte sich, rief qualvoll seinen Namen, dass der Alpha stoppte, nachdem er spüren konnte, wie der Körper unter ihm anfing zu zittern.
War es… zu viel? Hätte er… seine Gefühle unterdrücken sollen?
Oder… konnte Kaito… konnte er ihm… nicht das geben… was die drei…
„…“
Der Alpha… rührte sich nicht mehr, vergoss weiter seine Tränen, bis er begriff… bis er realisierte, was ihm sein Partner versuchte zu sagen. Seine Stirn landete auf Shinichis Rücken, ein Schluchzen drang aus seiner Kehle, während er sachte seinen Kopf schüttelte.
„Ich… ich bin derjenige… der sich… entschuldigen muss…“
Seine Stimme war fast nicht zu hören, zitterte… klang so schuldbewusst, da das alles niemals passiert wäre, wäre er von Anfang an ehrlich zu Shinichi gewesen.
„Bitte… ich… nur heute…“
Kaito wusste, dass das, was geschehen war, nicht so einfach wieder gut gemacht werden konnte, dass er Shinichis Vertrauen wieder zurückgewinnen musste, aber nur heute, nur jetzt… wollte er noch einmal sein Freund… sein Partner… sein… sein Alpha sein, bis er die Chance bekommen sollte, ihm alles zu erklären…
Seine Arme legten sich um den zitternden Körper, nahmen ihn in seine starken Arme, hielten ihn an sich und ganz langsam… richtete er sich auf, zusammen mit seinem Freund, bis sie beide aufrecht standen.
„… nur jetzt…“
***
Warum…
Warum konnte Shinichi nicht einfach vergessen?
Warum konnte er nicht wenigstens während seines Heats ihre Zweisamkeit genießen?
//… nur jetzt…//
Das sagte sich so leicht…
Hätte Kaito ihn einfach gefickt, ohne Tränen zu vergießen, wäre es vielleicht möglich gewesen. Der Omega hätte abgeschaltet und sich seinen Trieben hingeben. Für einen kurzen Moment war es auch so, aber jetzt?
Jetzt lag er zitternd in Kaitos Armen und wusste weder ein noch aus. Er wollte von dem Alpha berührt werden, wollte von ihm geliebt werden und sich ihm hingeben. Aber dieser Vertrauensbruch tat so unendlich weh, dass er es nicht ohne weiteres zulassen konnte.
Shinichis Körper stand in Flammen, forderte von den Beiden etwas Unaussprechliches, während sein Herz trotz allem so unglaublich schmerzte…
„Warum…? Warum… ausgerechnet du…? Ich… ich liebe dich, aber… aber...“
Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit, während er unendlich viele Tränen vergoss. Für einen kurzen Moment wünschte er sich, er hätte Kaito niemals kennengelernt. Dennoch blieb er bei ihm, drückte sich sogar gegen den warmen Körper, und obwohl er der Grund war, warum es ihm so schlecht ging, hoffte Shinichi, dass die Nähe zu dem Alpha diese unerträglichen Schmerzen lindern würde...
***
Es tat Kaito in der Seele weh, seinen Freund so weinen zu sehen… die Worte zu hören, die ihn doch eigentlich freuen sollten, aber… er hatte Angst davor zu erfahren, wie sein Satz enden würde, dass auch seine Tränen einfach nicht enden wollten.
Hätte er ihn einfach gefickt… hätte keine Gefühle ins Spiel gebracht, müssten sie jetzt nicht so leiden…
Es tat weh…
Es war beinah unerträglich…
„… aber… du kannst… keinen Dieb lieben…“
Kaito beendete seinen Satz… legte seinen Kopf schluchzend in Shinichis Halsbeuge und hielt den zitternden Körper an sich.
„… deshalb… nur jetzt… nur heute… lass mich… einfach… dein… dein Kaito sein…“
Ihre Verbindung hielt noch immer an… die Hitze ließ nicht nach…
„… lass mich… dich als Kaito lieben… als dein Alpha…“
… und ihre Tränen hörten einfach nicht auf…
„… lass mich… dich sehen und… berühren…“
***
Kaitos Worte stachen direkt in Shinichis Herz, denn er beendete seinen Satz mit den richtigen Worten. Es war eine Tatsache, an der es nichts zu rütteln gab und die alles zwischen ihnen änderte.
Kaito war ein gesuchter Dieb…
Er beging Sachbeschädigung und tanzte der Polizei auf der Nase herum.
Er stahl einen Juwel nach dem anderen, nur um diesen kurze Zeit später zurückzugeben.
Kaito brach die Gesetze!
Shinichi dagegen war ein Mann, der auf der Seite der Gerechtigkeit stand.
Er lieferte Straftäter an die Polizei aus und er machte dabei keine Ausnahmen!
Dass der Magier noch nicht hinter Gittern saß, geschah nur aus einem einzigen Grund:
Shinichi liebte ihn! Er hatte für ihn schon so vieles in seinem Leben geändert und Prinzipien über Bord geworfen, also warum nicht auch hier eine Ausnahme machen?
Warum… musste der Detektiv nur solch eine schwerwiegende Entscheidung treffen?
Sein Kopf begann zu dröhnen, denn er war nicht mehr in der Lage, solch komplizierte Gedankengänge zu folgen. Er wollte doch nur, dass dieser innere Schmerz aufhörte, weshalb er erschöpft die Augen schloss.
Konnte er in Kaito nur seinen Alpha sehen? Sollte er ihm heute ein letztes Mal erlauben, ihn zu lieben und nicht nur zu ficken? Vielleicht würde es danach besser werden… vielleicht würde es auch alles nur noch schlimmer machen…
Er wusste es nicht, aber er wollte zumindest versuchen, diesen inneren Zwist für die nächsten Stunden ruhen zu lassen.
„Du… du darfst alles mit mir machen… ich… gehöre nur dir… Kaito… und du bist… mein Alpha...“
***
Shinichi schwieg lange… rührte sich nicht, blieb in Kaitos Armen, bis er ihm nach endlosen, quälenden Minuten die Worte sagte, die er so sehr gehofft hatte, noch einmal hören zu dürfen.
Verzweifelt schlossen sich seine Arme enger um den warmen Körper und auch… wenn er nicht ungeschehen machen konnte, was passiert war, es vermutlich nie wieder so werden konnte, wie es noch vor ein paar Tagen zwischen ihnen war…
„Danke…“
… für ein paar wenige Augenblicke…
„... mein lieber Shinichi…“
… durften sie sich ein letztes Mal lieben…
Ganz langsam lockerte sich Kaitos Griff, sein Kopf löste sich von der Kleidung, die von seinen Tränen ganz feucht war und die vermutlich nicht aufhören würden zu fließen.
Die ganze Zeit… hatte er es vermieden Shinichi anzusehen, doch jetzt… nachdem ihm bewusst wurde, dass es vielleicht die letzte Gelegenheit sein sollte, bis sie… reden konnten, richteten sich seine traurigen Augen auf ihn… auf das gerötete und von Tränen gezierte Gesicht. Shinichis Augen… waren geschlossen, als sich seine Lippen sachte auf seine Wangen legten, über die Tränen hinwegküssten, in denen so viel Traurigkeit steckte.
„Dann…“, flüsterte Kaito ihm mit zitternder Stimme entgegen und zog sich vorsichtig aus ihm zurück… „… dann komm…“ … damit er mit ihm ins Schlafzimmer gehen konnte...
***
Shinichi zuckte zusammen, als sich Kaito aus ihm zurückzog, und in ihm blieb eine unangenehme Leere zurück. Er hatte zwar zugestimmt, aber wie sollten sie normal miteinander umgehen, wenn sie beide ihre Gefühle nicht im Griff hatten? Außerdem... wie würde der Alpha reagieren, wenn er... all die Markierungen der anderen an seinem Körper sehen würde?
Der Omega zögerte... wollte nicht in das Schlafzimmer, denn dort würde ihn alles an die Fußballer erinnern. Der Geruch der drei Alpha haftete noch an den Bettbezügen und es gab offensichtliche Spuren auf den Stoffen.
"Können... wir nicht hier bleiben...? Ich will nicht auf das Bett, wo ich... außerdem tragen mich meine Beine kaum noch..."
Seine Augen geöffnet schaute der Kleinere bittend nach oben zu seinem Partner. Auch wenn sie so tun wollten, als wäre nichts passiert, so einfach war das nun mal nicht.
"Wir können uns doch mit der Decke auf den Boden legen... hier oder... von mir aus auch im Wohnzimmer..."
//Überall... aber bitte nicht in das Schlafzimmer!//, fügte Shinichi in seinen Gedanken hinzu, denn die Situation war so schon schlimm genug...
***
„… in Ordnung… wir… wir bleiben hier…“
Kaitos erster Impuls war… wegzublicken… den traurigen Augen auszuweichen, denen er schließlich genauso traurig entgegenblickte. Er wusste… was Shinichi sagen wollte und vielleicht… war es wirklich besser, hier zu bleiben, obwohl der Geruch… dieser drei… sich überall verteilt hatte, sogar hier im Badezimmer…
„… warte bitte…“
Er kam seinem Wunsch nach… löste sich endgültig von seinem Partner und stieg aus der Kleidung, die an seinen Füßen hing…
Jede Bewegung… fühlte sich falsch an. Jeder Atemzug war eine Qual, während er die Decke und auch die Kissen aus der Badewanne holte, um diese auf dem Boden auszubreiten.
Es war falsch…
Mit dem Handrücken wischte sich Kaito die Tränen von den Wangen, brachte kaum ein Wort hervor und blickte dem Kleineren mit glasigen Augen entgegen.
... einfach falsch…
Deshalb… reichte er ihm wortlos seine Hand, versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr er innerlich zitterte.
… und dennoch…
Er zitterte und er hatte Angst. Angst vor sich selbst und… seinen Gefühlen.
… wollte er nichts sehnlicher, als jetzt seinem Partner nahe zu sein…
***
Shinichi beobachtete seinen Partner dabei, wie er seinem Wunsch nachging und ihnen ein Lager auf dem Boden vorbereitete. Es war nicht richtig, dass sie zusammen waren, aber wenn er Kaito fortschicken würde, würde er sich einen anderen Alpha suchen müssen und das wollte er nicht mehr.
Dass er die letzten Tage mit den Fußballern verbracht hatte, war bereits ein Fehler gewesen, den er mehr als bereute. Rückgängig konnte er es aber nicht mehr machen, weshalb er zumindest die nächsten Stunden versuchen wollte, die drei zu vergessen.
Daher ließ sich der Omega auch anstandslos nach unten ziehen. Den Blick auf den Magier gerichtet, versuchte er, sich nicht anmerken zu lassen, dass er am liebsten ganz woanders sein würde. Seine Tränen waren für den Moment versiegt, aber hier zu sein, war alles andere als schön.
"Ich hasse es... warum... kann ich nicht einfach ein Beta sein...?"
Die Frage geflüstert, senkte er seinen Blick und legte sich, ohne dazu aufgefordert zu werden, auf seinen Rücken und zog sich im selben Atemzug die Hose von seinen Beinen. Wäre er nicht im Heat müssten die beiden nicht miteinander schlafen. Sie könnten in Ruhe über das Geschehene reden und danach entscheiden, wie es mit ihnen weitergehen würde...
***
Die Frage… mag nur geflüstert gewesen sein… aber sie lag schwer in Kaitos Ohren… hallte ihm nach, dass er Shinichi traurig entgegenblickte, nachdem dieser vor ihm auf dem Boden lag. Diese Frage… hatte er sich… besonders, seitdem er mit dem Omega zusammen war, selbst einige Male gestellt, obwohl er… wenn er ein Beta wäre, seinen Partner vermutlich niemals kennengelernt hätte.
„… sag… sag das nicht…“
Wenn er nicht KID wäre… sein Geheimnis niemals ans Tageslicht gekommen wäre… wäre dieser Heat ganz anders verlaufen. Sie hätten sich geliebt… hätten keine Tränen vergossen und vielleicht… … vielleicht wären sie diesen einen großen Schritt gegangen, dass sich Kaitos Blick automatisch zu Shinichis Hals richtete.
Kummer war in seinem Blick zu sehen, denn es gab absolut nichts, was er tun konnte, um diese Schmerzen erträglicher zu machen. Er konnte nur dabei helfen, Shinichis Heat zu lindern… bevor sein Körper noch mehr Qualen erleiden musste.
„… es tut… mir so leid…“
Kaito kletterte vorsichtig über den Kleineren und legte sachte seine Hand auf dessen Wange. Wofür er sich genau entschuldigte… er wusste es nicht…
Vielleicht entschuldigte er sich… für seinen Gefühlsausbruch… dafür, dass er ihn so verletzt, ihn belogen hatte… aber auch dafür… das er ein Alpha war und das nur er derjenige war, der ihm gerade beistehen konnte, obwohl er für all das Leid verantwortlich war…
Shinichi vermied es ihn anzusehen… hielt seinen Atem an, als Kaito näher kam, dass ihre Münder sich fast berühren konnten und er noch einmal die Worte wiederholte, die traurig seine Lippen verließen…
„… nur jetzt…“
***
Kaitos Entschuldigung konnte den Schmerz in Shinichis Brust nicht lindern, auch wenn er es wirklich ehrlich meinte. Egal, wofür er sich gerade entschuldigte, es änderte nun mal nicht die Vergangenheit.
"... bis mein Heat zu Ende geht..."
Für einen kurzen Moment schloss Shinichi die Augen und atmete tief durch. Kaito in sich zu spüren, hatte sich richtig angefühlt und auch jede Berührung des Magiers bescherte ihm einen angenehmen Schauer. Nur... wie sollte er abschalten können, wenn er sein trauriges Gesicht sah und dessen Tränen spürte?
"Schaffen wir es... unsere Probleme hintenanzustellen? Kannst du mich ansehen, ohne zu weinen? Es war falsch von mir, die anderen zu mir zu holen, aber ich war... verzweifelt und nicht bei Sinnen. Kannst du... die Markierungen ausblenden?"
Nach der Augenbinde fragte der Omega gar nicht mehr, denn das würde sowieso nicht lange gut gehen.
"Ich werde nur Kaito in dir sehen... ich werde mich dir hingeben, so wie das letzte Mal...“
***
Kaito rührte sich nicht mehr… wagte auch kaum zu atmen, damit er… nicht noch mehr kaputt machte, wenn das überhaupt möglich war. Deshalb… brauchte auch er einen Moment, bis er auf Shinichis Worte reagieren konnte. Seine Reaktion… bestand allerdings nicht aus Worten und wenn ihn sein Seelenverwandte gerade nicht darum gebeten hätte, nicht mehr zu weinen, dann würde er jetzt vermutlich wieder in Tränen ausbrechen.
Es war okay…
Shinichi… er konnte nichts dafür…
Und so sehr es auch weh tat…
So würde er… versuchen, alles andere auszublenden…
Mit seinem Daumen über die feuchte Wange streichelnd, wagte Kaito ein kleines Lächeln… nicht so strahlend… und auch nicht so ehrlich wie sonst, aber es genügte um auszudrücken, dass ihn seine Worte, dass er nur ihn sehen würde, wirklich glücklich machten.
Die ganze Zeit hatte er es vermieden seinen Körper zu senken, hielt ihn zitternd oben, dass ihm ein Schauer über den Rücken lief, als er die erhitzte Haut seines Freundes spüren konnte.
Er überwand die letzten Zentimeter und legte sachte seine Lippen auf Shinichis, würde versuchen alles andere auszublenden, dass der Kuss zwar gefühlvoll begann, dann jedoch verlangender wurde… da danach… alles anders werden würde.
***
Dass Kaito lächelte, half Shinichi sich zu entspannen und sich darauf einzulassen. Was sie hier taten, war richtig und falsch zugleich, weshalb sie sich einfach von ihrem Verlangen leiten lassen sollten.
Den Kuss erwiderte der Omega augenblicklich und seufzte erleichtert auf, als der Größere endlich nach unten sank. Ihre Glieder trafen sich und obwohl sie eben beide kurz vor einem Nervenzusammenbruch gestanden hatten, waren sie beide erregt. Shinichi aufgrund seines Heats, und Kaito wurde von seinen Pheromonen beeinflusst.
Es wurde Zeit, dass sie sich endlich darauf konzentrieren würden, um dieser brennenden Hitze zu entkommen, doch bevor der Kleinere seinen Partner darum bitten würde, in ihn einzudringen, erhob er zaghaft seine Arme und schlang sie um den wohlgeformten Körper.
Zuerst fuhr er behutsam über den Rücken, blieb dabei über dem Stoff seines Pullovers, bevor er mit einer Hand langsam nach oben wanderte. Sachte begann er, den Magier im Nacken zu kraulen, in der Hoffnung, dass dies seinen Partner entspannen würde.
Er sollte nicht mehr daran denken, was in den letzten Tagen vorgefallen war.
Er sollte sich voll und ganz darauf konzentrieren, den Omega zu befriedigen.
Dafür würde Shinichi über seinen Schatten springen und Kaito noch einmal so behandeln, als wären sie weiterhin das glücklichste Pärchen auf der Welt...
***
Es war schwer für Kaito, sich vollkommen fallen zu lassen, nicht daran zu denken, was geschehen war und dass sie sich... nur aufgrund des Heats in den Armen lagen und küssten. Shinichi... umarmte ihn nur deshalb... erwiderte den Kuss und... fing an ihn zärtlich zu kraulen, so... als ob alles in Ordnung sei...
Sicher konnte er es an seinem zitternden Atem hören, an seinen zaghaften Berührungen spüren, wie der Alpha fühlte, der versuchte sich nur auf seinen Duft, die warmen Hände und die innige Vereinigung ihrer Zungen zu konzentrieren. Seine Hand, die bis jetzt auf Shinichis Wange lag, verfing sich in seinen Haaren... sein Herz schlug schnell und schmerzhaft gegen seine Brust, aber ganz langsam... entspannte er sich ein wenig, seufzte leise in den Kuss, den er nach schier endlosen Minuten beendete, jedoch nur, um sich dann über die erhitzen Wangen... bis zu Shinichis Hals entlangzuküssen.
Die Härte seines Omega an seiner zu spüren, brachte sein Blut in Wallung, die Hitze... breitete sich weiter aus... und der Gedanke, dass es vielleicht... das letzte Mal sein könnte, rückte ein wenig in die Ferne.
Kaito verinnerlichte seinen Geruch, atmete diesen tief ein und glitt dabei mit seiner freien Hand Shinichis Seite entlang, bis er am Bund seines Pullovers angekommen war. Erst zögerte er... fuhr dann jedoch unter den dicken Stoff... über die zarte Haut, die sich im ersten Moment etwas anspannte.
„Shi...nichi...“
Sinnlich sprach er seinen Namen aus, fühlte jeden einzelnen Muskel des Kleineren, dessen schneller Atem in seinen Ohren hallte. Seine Hand fuhr immer höher, so lange, bis ihn der Pullover daran hinderte weiterzumachen, sodass Kaito langsam tiefer rutschte. Vielleicht... wäre es besser, er würde nicht sehen, was die drei Alpha mit ihm gemacht hatten, aber... der Gedanke daran, dass es das letzte Mal sein könnte, war noch viel schlimmer.
***
Shinichis Atmung beschleunigte sich, als er bemerkte, dass Kaito seine Hand unter seinen Pullover schob. Konnte der Alpha darüber hinwegsehen, dass er sich anderen hingegeben hatte? Konnte er all die Markierungen ignorieren und so tun, als wäre das alles nicht passiert?
Eigentlich wollte der Kleinere nicht darüber nachdenken, würde seinen Partner am liebsten festhalten, damit er gar keine Chance haben würde, seinen Körper zu begutachten. Allerdings schien dieser andere Pläne zu haben, denn er rutschte langsam nach unten und der Stoff, der ihn vor Blicken schützte, wurde nach oben geschoben.
Mit zitterndem Atem schloss der Omega seine Augen und legte seine Unterarme darüber. Er fühlte sich wie auf einem Präsentierteller, aber da er den Schmerz in Kaitos Augen nicht sehen wollte, versteckte er sich lieber.
Für einen Moment geschah gar nichts, doch dann spürte er die Lippen des Magiers an seiner Brustwarze. Shinichi bemerkte erst jetzt, dass er die Luft angehalten hatte und diese nun mit einem lauten Keuchen aus seinen Lungen entließ.
Es fühlte sich gut an, von Kaito so berührt zu werden. Viel besser, als von den Fußballern, obwohl sie sich wirklich Mühe gegeben hatten, den Omega zu befriedigen. Der Magier wusste mittlerweile, was ihm gefiel, weshalb er auch einmal die Zähne spüren durfte, während sich eine Hand von ihm an dem anderen Nippel zu schaffen machte.
"Das... mmhhh... wirklich gut... hahhh..."
***
„…“
Es war ein Fehler… es… tat weh… und so sehr sich Kaito bemühte sich nichts anmerken zu lassen, schrie er innerlich verzweifelt auf.
Ja… es war seine Entscheidung… er hätte es sein lassen können und dennoch… blickte er nun traurig auf Shinichis freigelegte Haut, nachdem er den Pullover nach oben geschoben hatte, der all die Markierungen verbarg, die ihm… die anderen Alpha zugefügt hatten.
Bisse… und dunkle Male zierten seinen Körper, dass sich Kaitos Hände verkrampften... nur für einen kleinen Moment, bis die von Traurigkeit erfüllten Augen sich nach oben richteten und er sehen konnte, wie Shinichi sich hinter seinen Armen versteckte.
„…“
Er musste es ausblenden… ihm zu liebe… damit er sich nicht noch schlechter fühlte… damit sie beide nicht noch mehr leiden mussten. Kaitos Atem flackerte… stockte, als er sich direkt über eine der Knospen beugte, um diese dann zärtlich zu liebkosen.
Er würde es ertragen…
Dieses schreckliche Gefühl krampfhaft zurückgehalten, konnte er das laute Keuchen seines Partners hören, dass er nicht zulassen durfte, ein weiteres Mal in Tränen auszubrechen.
Er MUSSTE… es ertragen…
Und das konnte er nur, wenn er sich jetzt voll und ganz seinem Freund widmete, der wegen ihm schon viel zu viel mitmachen musste. Deshalb... wurde die zaghafte Liebkosung verlangender… sehnsüchtiger, und der Drang, ihn… seinen Omega auf selbige Weise zu markieren, die Spuren der anderen zu überdecken, wuchs mit jedem Atemzug, nachdem er Shinichis abgehackte Worte hören konnte.
Sein Kopf… war benebelt… und das war auch gut so… und vielleicht… konnte er sich wie sein Partner fallen lassen. Deshalb… durfte er nicht aufhören… er musste weiter machen, ihn fühlen und riechen, damit der Rausch ihn vergessen lies…
„Hmmmm Shin…“
Erst die eine Seite… dann die andere verwöhnt, legten sich Kaitos Hände erneut an den dicken Stoff, der mit ihm weiter nach oben wanderte, nachdem er von den erröteten Knospen abließ und über die Haut knabbernd, seinen Weg fortsetzte.
Shinichi… hielt noch immer die Arme oben, er hatte ihn nicht wieder berührt, obwohl sich der Alpha doch so sehr danach sehnte, je näher er… seinem Hals kam…
***
Shinichi wusste nicht, was er tun sollte...
Sollte er still liegen bleiben und die Berührungen ertragen? Oder sollte er selbst aktiv werden, denn so angenehm die Liebkosungen auch waren, es erinnerte ihn nur daran, was vermutlich bald vorbei sein würde. Nach seinem Heat würde er Kaito nicht mehr an sich heranlassen... vermutlich würde er niemanden mehr in seine Nähe lassen!
Eigentlich wollte er im Augenblick auch nur gefickt werden! Er wollte diese Hitze loswerden und das ging nur, wenn sich der Alpha endlich mit ihm vereinigte! Shinichi hatte nicht damit gerechnet, dass sein Partner ein Vorspiel einleitete, schließlich konnte er so alle Spuren der letzten Tage sehen!
Quälte er sich etwa absichtlich? War es ihm wichtiger, Shinichi noch einmal richtig zu lieben, als einfach nur einen Fick zu genießen? Wenn das so sein sollte, dann...
Der Omega war überfordert... wusste nicht, was er denken sollte, aber zumindest heute sollte er sich wirklich darauf fokussieren, dass sie beide noch einmal ein paar schöne Stunden miteinander verbringen konnten. Aus diesem Grund nahm er seine Arme endlich wieder von seinem Gesicht und legte seine Hände auf Kaitos Schultern.
"Können wir... d-darf ich... die Führung übernehmen?"
***
Kaito war gerade dabei, sich mehr und mehr fallen zu lassen… deshalb… stockte er auch in seiner Bewegung und seine Lippen lösten sich von der warmen Haut.
Verunsichert rührte er sich nicht... denn sein erster Gedanke war, dass es… zu viel war, dass er… zu viele Gefühle einbrachte, die… eindeutig fehl am Platz waren.
„In… in Ordnung…“
Enttäuschung und Unsicherheit war in seiner Stimme zu hören… weshalb er Shinichis Pullover, nachdem er die Haut ein letztes Mal geküsst hatte, wieder ein Stück nach unten schob.
„Tut… mir leid… wenn es… sich nicht gut anfühlt…“
Er raffte sich ein klein wenig auf, trug ein beklommenes Lächeln im Gesicht und schaffte es kaum dem Kleineren ins Gesicht zu blicken.
„… ich… lass es sein… wir… können einfach… miteinander schlafen…“
***
"Nein, das... das ist es nicht..."
Der Kleinere schüttelte seinen Kopf und zog seine Mundwinkel nach unten, denn das hatte er wirklich nicht mit seinen Worten bezwecken wollen.
"Ich will nur nicht, dass du... ständig daran erinnerst wirst, dass ich..."
Shinichi brach seinen Satz ab, denn er wollte es nicht aussprechen. Kaito sollte verstehen, dass er sich mit den anderen nur auf das nötigste beschränkt hatte. Ja, er hatte sich anfassen und ficken lassen, aber er selbst hatte keine Liebkosungen verteilt.
"Lass mich... übernehmen... ich war die letzten Tage immer nur passiv, aber bei dir..."
Er bekräftigte seine Worte, indem er den Druck auf die Schultern verstärkte und sie beide umdrehte. Nun war es Kaito, der auf seinem Rücken lag, woraufhin der Omega auf ihn kletterte. Am liebsten würde er sich sofort auf das abstehende Glied setzen, aber er musste seinem Partner zeigen, dass es heute nicht nur darum ging.
Die Schultern losgelassen zog Shinichi seinen Pullover wieder nach unten, dafür wanderte aber Kaitos Stoff nach oben. Für einen kurzen Moment musste der Omega sich sammeln, musste sich noch einmal ins Gedächtnis rufen, dass vor ihm sein Seelenpartner lag und nicht irgendein Alpha oder... ein Dieb...
Er liebte diesen Menschen und wollte heute nicht mehr an diesen Vertrauensbruch denken, weshalb nun er es war, der begann, den warmen Körper zu liebkosen. Kaitos Duft stieg ihm dabei in die Nase und betörte ihn, dass er wirklich nur daran dachte, seinen Liebsten zu verwöhnen...
***
Obwohl gerade so vieles falsch lief, nahm Shinichi Rücksicht auf ihn. Auf IHN, der ihn so verletzt hatte. Die anderen Alpha… waren wirklich nur Mittel zum Zweck…
Trotz allem… war Kaito ihm nicht egal geworden, dass die Erkenntnis darüber, ihn freuen sollte… aber einfach nur unsagbar traurig machte.
Wortlos ließ er es geschehen, dass sein Omega ihn auf den Rücken beförderte und auf ihn kletterte. Auch… als er seinen Pullover wieder nach unten zog, schritt er nicht ein und blickte ihm mit glänzenden Saphiren entgegen.
Man könnte meinen… es sei alles in Ordnung…
Vielleicht wären sie morgen auf ein Date gegangen…
Hätten Vorbereitungen für den Jahreswechsel getroffen… ein Tag, an den Kaito nicht denken wollte…
Sie wären Abends zusammen heimgegangen…
Kaito hätte für ihn gekocht… während Shinichi an einem Kaffee nippte.
Vielleicht hätten sie sich geliebt… und wären dann aneinander gekuschelt eingeschlafen.
„Hmmm… du bist… so… so wundervoll warm…“
Das waren zumindest Kaitos Gedanken, sein Wunschdenken, was ihm half, nicht an alles andere zu denken… sich voll und ganz auf Shinichi zu konzentrieren, dessen Lippen er auf seiner Haut spüren konnte. Seine Linke legte sich auf sein weiches Haar, streichelte ihn nur ganz leicht, genau wie seine Rechte, die sich auf sein Bein gelegt hatte.
Beide Hände zuckten ein wenig, je näher sein Omega nach oben wanderte, der… obwohl sein Eingang so feucht war, was Kaito genau spüren konnte, gerade seine eigenen Bedürfnisse für ihn hinten anstellte…
***
Es kostete Shinichi eine immense Willenskraft, um sich nicht das zu holen, wonach sein Körper so unaufhaltsam schrie. Er wollte zumindest noch ein paar Minuten durchhalten, in denen er Kaito zeigte, dass er es ernst meinte, was den heutigen Tag anging, schließlich fühlte er sich trotz allem zu ihm hingezogen.
Den Schmerz weit nach hinten gedrängt, beherrschte die Liebe zu dem Magier sein Tun. Behutsam streichelte er die Seiten entlang und küsste sich über die freigelegte Haut. Der hochgeschobene Pullover störte ein wenig, aber er übersprang diesen einfach, um an Kaitos Hals zu knabbern. Dabei konzentrierte er sich vollkommenauf den angenehmen Geruch, der ihn umgab und der den Körper des Omega zumindest ein wenig entspannen ließ.
Die Anwesenheit des Alpha half bereits, diese Hitze zu zügeln, dennoch wollte er nicht mehr allzu lange warten. Vorher legte er jedoch seine Lippen noch einmal auf die des Größeren, um ihn liebevoll zu küssen. Es ging beinahe automatisch, denn eigentlich wollte Shinichi nichts anderes! Sein Verstand schaltete sich nach und nach ab und er startete einen weiteren Versuch, sich wirklich nur auf das Wesentliche zu fokussieren!
Daher erhob er seine Hüfte, noch während ihre Zungen miteinander tanzten, und setzte sich gezielt auf die Härte hinter ihm. Keuchend nahm er seinen Partner in sich auf, der ohne Probleme tief in ihn rutschte. Ein berauschendes Gefühl beherrschte den Omega, dem nur ein Gedanke im Kopf herumschwirrte:
//Ich will Kaitos Samen in mir spüren!//
***
Kaito verlor sich in den Berührungen seines Partners. Er wollte das Gefühl verinnerlichen, bevor… es womöglich nie wieder dazu kommen sollte, von ihm… seinem Omega geliebt zu werden. Denn wenn hier keine Gefühle im Spiel waren… was… war es dann?
Der Gedanke daran, half dem Alpha sich zu entspannen… nur noch ihn wahrzunehmen, die zärtlichen Hände, die weichen Lippen… die feuchte Zunge, die über seinen Oberkörper wanderte, dass jede einzelne Stelle die er hinter sich ließ, wie Feuer brannte.
Kaitos Atmung ging schnell, sein Seufzen wandelte sich zu erregtem Keuchen, welches abgehackt endete, nachdem sich Shinichi an seinem Hals zu schaffen machte.
Und obwohl sich das alles wunderschön anfühlte… hatte er damit zu kämpfen seine Tränen herunterzuschlucken.
Erst, als er dann von seinem Partner erneut in einen Kuss gezogen wurde, verschwand das Gefühl allmählich, war mit jedem Atemzug noch da, aber… es verblasste, wich der Hitze, die von Shinichi auf ihn überging, dass er bald nur noch ihn in seinem Kopf hatte.
Er fühlte ihn überall… war eingenommen von seinem Duft, der trotz seiner Erkältung so stark war, dass er nichts anderes mehr wahrnahm.
Gerade… fühlte sich alles richtig an… und nachdem Shinichi ihn dann keuchend in sich aufnahm, war wirklich nur er in seinem Kopf…
„Ahhh… das… Hmmmmm….“
Kaito stöhnte in den Kuss hinein, genoss diese Enge… die Hitze die ihn umgab, was sich jetzt… so viel besser anfühlte, als vorhin. Er wollte nicht mehr nachdenken… Angst vor dem ‚danach‘ haben… er wollte… nur noch ihn, dass er nicht mehr stillhalten konnte. Seine beiden Arme legten sich um den zierlichen Körper, die eine um den Rücken, die andere tiefer, bis sie auf einer von Shinichis Pohälften lag, um sich dort angetan festzukrallen.
Alles… war in Ordnung… das redete er sich ein weiteres Mal ein, bevor sich sein Verstand völlig verabschieden sollte…
***
Endlich! Kaito ließ sich fallen, das konnte Shinichi ganz genau spüren!
Sie beide konzentrierten sich nur noch auf ihre Vereinigung und konnten es endlich genießen! Jedenfalls hatte der Omega bereits wieder alles vergessen und stöhnte brünstig auf!
Kaitos Glied brachte die Erfüllung, auf die er so erpicht war und damit es für beide gut werden würde, bewegte sich Shinichi voller Leidenschaft. Die Muskeln angespannt, klemmte er den heißen Stamm in sich ein und genoss es, davon aufgespießt zu werden.
Den Kuss musste er nach einigen Augenblicken unterbrechen und holte tief Luft, bevor er sich aufrichtete und seine Bewegungen intensivierte. Immer schneller hob er seine Hüfte an und ließ sich nach unten fallen, woraufhin er seinen Kopf in den Nacken legte.
Kaitos Hände hielten ihn fest und halfen ihm, die Position zu halten, weshalb er seine Augen schloss und sich voll und ganz auf dieses Gefühl konzentrierte. Eigentlich fehlte nur noch eines, damit es perfekt wurde, nämlich…
„Mmmhhh… Ahhhh… Kai… mmhh… to… fass mich… haahh… fass meinen Schwanz an!“
***
Kaitos Atem ging schwer, sein Kopf glühte von der Hitze, von dem erregenden Gefühl, ihrer leidenschaftlichen Verbindung. Seine vor Lust glänzenden Augen waren auf seinen Omega gerichtet, der ihn gänzlich um den Verstand brachte. Er ritt ihn, nahm seine Härte immer wieder in sich auf, was dem Alpha heißes Stöhnen entlockte… Laute, die er vorhin zurückgehalten hatte, da er sich einfach nicht fallen lassen konnte.
Er ließ sich von dem Geruch und der Hitze einnehmen, versuchte an nichts anderes, als an das hier und jetzt zu denken, dass er sofort Shinichis Bitte nachkam und seine Erregung umfasste. Es turnte ihn an, wie sein Freund auf ihn reagierte, wie er die Augen zusammenkniff und sich für einen Moment an ihm festkrallte, bis Kaito anfing seine Hand mit Druck auf und ab zu bewegen.
//Bis zum Ende… seines Heats...//
Ganz egal, was Shinichi sich von ihm wünschen würde… er würde es ihm erfüllen.
Solange er bei ihm sein konnte, diese Hitze bändigen konnte, würde er alles tun…
„Ahhhh… Hmmm… Shin… hahh.. ichi…“
In seinem Stöhnen war seine Sehnsucht zu hören, um mehr von ihm und mehr von diesem Prickeln zu bekommen, dass er seine Hüfte etwas anhob, immer dann nach oben fuhr, wenn der Omega sich auf ihn schnellen ließ.
„Komm… wann… hahh… wann immer… du willst… hmmmmm…!!“
***
Der Sinn von Kaitos Worten drang nur langsam zu dem Omega durch, woraufhin sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen mogelte. Shinichi brauchte keine Erlaubnis für seinen Orgasmus und er hatte auch nicht vor, sich zurückzuhalten. Nicht jetzt... nicht während seines Heats... und außerdem... war der Vertrag, den sie abgeschlossen hatten, in seinen Augen nichts mehr wert.
"Ich.. hahh... gleich...!"
Vermutlich hatte Kaito ihr 'Spiel' auch gar nicht im Sinn, wollte ihm nur damit sagen, dass er sich holen durfte, was immer er wollte. Shinichi brauchte diesen Fick, um endlich wieder Herr seines eigenen Körpers zu werden und vermutlich würde das eine mal nicht genügen.
Der anbahnende Höhepunkt war nur ein weiterer Schritt aus seinem Heat heraus, der ihn dieses Mal mächtig forderte. Er nutzte seine letzte Kraft, um seinen Partner zu reiten, wollte ihn noch einmal so richtig spüren und dieses Gefühl in sich aufnehmen. Ja, er liebte den Magier mehr als alles andere, aber die Liebe allein war keine Garantie für eine glückliche Beziehung.
Kaito hatte ihn all die Zeit belogen und der Detektiv wusste nicht, ob er ihm das jemals verzeihen konnte. Tief in seinem Herzen wünschte er es sich und vielleicht konnte er sich deswegen auf den Alpha einlassen.
Deswegen... waren sie hier... gemeinsam... und hatten ausschweifenden Sex!
"Aahhhh.... jaaahhh......!"
Ohne eine weitere Ankündigung spritzte der Omega ab, als er sich zum wiederholten Male fallen ließ. Kaitos Glied bohrte sich gegen seinen Lustpunkt und bereitete ihm den besten Orgasmus der letzten Tage!
***
Das kleine Grinsen in Shinichis Gesicht... irritierte Kaito für einen Moment und er konnte sich auch nicht wirklich Gedanken darum machen. Wie auch, wenn ihn sein Partner gerade, wie von Sinnen, ritt? Sein Kopf war wie benebelt und mit jedem schweren Atemzug rückte das ‚danach‘ weiter in die Ferne.
Trotzdem... spürte er diese kleinen Stiche in seinem Herzen, dieses erdrückende Gefühl, welches zumindest in dem Moment nachließ, als Shinichi brünstig stöhnend auf ihm abspritzte. Zitternd engte er den Alpha ein, genoss seinen Orgasmus, was man ihm deutlich ansehen konnte. Ein Ausdruck... den Kaito sich verinnerlichte... der ihn glücklich und traurig zugleich machte, bis er seinem Freund in die Erlösung folgte und all seine Anspannung mit einem Mal nachließ.
„HAHHH~~~ Ahhhh...!“
Seine Hüfte drückte sich dem Kleineren entgegen, schenkte ihm sein wertvolles Gut, dass Shinichis lüsterne Laute in seinem Ohr hallten. Es erfüllte ihn... zog ihn endgültig in den Abgrund, dass er sich hungrig über seine Lippen leckte und sich, eingenommen von diesem Hochgefühl, aufraffte. Ihr Atem ging schnell, sie waren beide noch eingenommen von ihrem Orgasmus, weshalb es ihnen fast die Luft raubte, nachdem Kaito seinen Freund an sich zog, woraufhin sich ihre Lippen trafen, ohne dass ihre Verbindung dabei unterbrochen wurde.
//Lass... es niemals enden...//, waren Kaitos Gedanken, der sich tief im Innern wünschte, dass es ewig so weiter gehen könnte. Denn dass ihre Welt in Scherben lag... sie sich doch eigentlich liebten... und gerade nur Sex hatten, damit Shinichi nicht diese Qualen erleiden musste... schien gerade alles so... unwahr... so... weit entfernt, dass es nicht... bei diesem einen Mal bleiben sollte, um einfach vergessen zu können...
***
Shinichi wurde von Kaitos Aktion ein wenig überrumpelt, aber natürlich erwiderte er den Kuss gerne, auch wenn ihm dabei beinahe die Luft ausging. Für den Moment fühlte er sich gut, genoss die Nähe zu seinem Alpha, weshalb er seine Arme um seinen Nacken legte und sich enger an ihn drückte.
Sein Heat war noch nicht vorbei und solange wollte er dem Größeren zeigen, wie sehr er ihn eigentlich liebte… ein letztes Mal, bevor sie überlegen mussten, wie es mit ihnen weiter ging… und ob es überhaupt Sinn machte, zusammenzubleiben…
~
//Endlich…//
Nach vielen, leidenschaftlichen Stunden war diese brennende Hitze verschwunden und zurück blieb eine bleierne Schwere. Shinichi war hundemüde und er konnte sich kaum noch rühren, daher lag er mit Kaito eng umschlungen auf der Decke und war bereits am Abdriften.
Vermutlich wäre es besser, sie würden sofort getrennte Wege gehen, aber der Omega wollte ein letztes Mal neben seinem Partner einschlafen. Kaitos Anwesenheit beruhigte ihn und vertrieb die Einsamkeit.
Eine einzelne Träne lief über seine Wange, denn sobald er wieder aufwachen würde, war es mit ihrer Zweisamkeit vorbei…
***
//… //
Viele Stunden waren vergangen, in denen sich Kaito und Shinichi geliebt hatten, in denen sie hungrig, aber auch leidenschaftlich übereinander hergefallen waren.
Der Heat… war anders als beim letzten Mal… es war nicht nur Sex… es war… viel mehr als das…
Und nun… holte Kaito die Realität ein…
Müde und erschöpft hielt er seinen Partner an sich… seinen warmen Körper, der völlig entkräftet in seinen Armen lag. Ganz sachte, bewegte er seine Daumen… streichelte ihn ein wenig, so lange er es zuließ…
Das Gefühl, welches er während ihres Liebesspiels die ganze Zeit verdrängt hatte, kehrte zurück… traf ihn mit voller Wucht, dass er froh war… als er Shinichis ruhige Atmung hören konnte.
Es schien… als ob alles in Ordnung sei… doch das war es nicht.
Wenn Shinichis Kräfte nicht aufgebraucht wären… würde er jetzt noch bei ihm liegen und sich in seinen Armen halten lassen?
Während des Heat hatte er seine Liebe zu ihm spüren können… und die Angst kehrte zurück, dass es nie wieder so zwischen ihnen sein konnte.
Deshalb… lag Kaito auch lange wach… erlaubte es sich, stumm seine Tränen zu vergießen, seinen Duft einzuatmen, bis auch er… irgendwann abdriftete… und sich wünschte, dass der kommende Morgen… ein ganz normaler Morgen wäre…
~
„…“
Als Kaito das nächste Mal die Augen öffnete, lag Shinichi noch immer in seinen Armen und so wie es aussah, hatten sie sich kein einziges Mal gerührt.
Die Müdigkeit steckte in seinen Gliedern und das er sich gestern völlig verausgabt hatte, war nicht gerade förderlich, was seine Erkältung anging.
Aber… es war ihm egal… es war nicht wichtig…
Es war nur wichtig… für seinen… seinen Freund da zu sein, dass sich Kaitos Augen traurig verzogen, als er den zierlichen Körper etwas fester an sich hielt…
… ein letztes Mal…
… nur für einen Augenblick, in dem Kaito klar wurde, dass er nicht mehr das Recht hatte solche Dinge zu tun.
Deshalb… atmete er noch einmal tief seinen Duft… wollte ihn loslassen… aber… er schaffte es einfach nicht…
Vi_olet11 on Chapter 2 Sat 29 Jul 2023 11:47AM UTC
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Kizuna_623 on Chapter 2 Sun 30 Jul 2023 05:51PM UTC
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LMeg9_90 on Chapter 4 Mon 28 Aug 2023 03:42AM UTC
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LMeg9_90 on Chapter 5 Sat 09 Sep 2023 12:58AM UTC
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LMeg9_90 on Chapter 6 Wed 27 Sep 2023 11:45PM UTC
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LMeg9_90 on Chapter 7 Sat 07 Oct 2023 02:04AM UTC
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NicoSatur on Chapter 7 Sun 15 Sep 2024 09:18PM UTC
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LMeg9_90 on Chapter 15 Fri 26 Jan 2024 05:49PM UTC
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Vi_olet11 on Chapter 23 Fri 03 May 2024 03:50PM UTC
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LMeg9_90 on Chapter 33 Sat 19 Oct 2024 02:26AM UTC
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bridges-you-cross (Shizuku700) on Chapter 42 Wed 05 Mar 2025 10:49AM UTC
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Vi_olet11 on Chapter 47 Mon 05 May 2025 01:42PM UTC
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Pmartz on Chapter 48 Fri 16 May 2025 02:17PM UTC
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