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Von Dämonen und enttäuschtem Vertrauen

Summary:

Kiaran,Stor,Alice und Valas stellen dem Dämon eine Falle in die er hineintappt. Seine Vernichtung ist zum Greifen nah - doch DeVir hat andere Pläne.

Work Text:

" Wo steckt DeVir? " Stors Stimme klang ungeduldig, es gefiel ihm nicht ‚ nicht zu wissen was
los war.

" Er wird schon gleich wiederkommen. Er hat einen Plan. Ich vertrau ihm." Kiaran lief ruhelos in
dem Raum der Höhle auf und ab, innerlich nicht ganz so ruhig wie sie sich nach aussen gab. Alice
und ihr Krenshar hielten sich in Stors Nähe auf. Beide wirkten ruhig.

Wo steckte dieser verdammte Mann?
Sie befanden sich jetzt schon eine gute Stunde in dieser Höhle, hatten den Raum in dem sie sich
befanden als passenden Kampfplatz ausgesucht , als ihnen auffiel das DeVir verschwunden war.

" Ich will das hier hinter mich bringen." grummelte Stor.

" Ich ja auch." erwiderte Kiaran.

Plötzlich hörte sie hinter sich ein Geräusch. Der Lichtscheinvon Stors Fackel reichte nicht
ganz bis in den Durchgang hinein doch sie benötigte ihn nicht um zu sehen. Drei Gestalten schälten
sich aus dem Halbdunkel. Sie konnte Schnäbel ausmachen und Krallen. Flügel wuchsen auf dem
Rücken der Kreaturen. Ihr gefror das Blut in den Adern. Sie hatte diese Kreaturen noch nie
gesehen, aber schon von ihnen gehört-

" VROCKS!" schrie sie den anderen zu und machte einen Satz nach hinten.

In diesem Moment preschte der erste der Dämonen auch schon nach vorne und schlug mit der
Kralle nach ihr. Sie wich behände aus und brachte etwas Distanz zwischen sich und die Kreatur,
während die anderen beiden Scheusslichkeiten auf Stor und Alice losgingen.

Sie schoss einen Strahl auf den Vrock ab, aber es schien im nicht das geringste auszumachen.
Fluchend zog sie sich weiter zurück, versuchte sich nicht einkesseln zu lassen.

Sie konnte nicht sehen was Alice tat, aber sie sah Stor. Dieser nahm brüllend Anlauf und rammte
seinen Vrock mit voller Kraft in die nächste Wand. Das Mistvieh kreischte, schien angeschlagen,
aber lebte noch und holte zum Gegenschlag aus. Seine Krallen erzeugten ein fürchterliches Geräusch als sie von Stors Rüstung abprallten.

Kiaran zog sich in Richtung des Höhleneingangs zurück, den Vrock ständig im Blick.

Stor kämpfte weiter mit seinen Vrock, es gelang ihm das Untier schwer zu verwunden.
Taumelnd ging die Kreatur zu Boden, verzweifelt kreischend, seine Flügel zuckten noch ein letztes
mal, dann war es still. Alice schien einen Zauber vorzubereiten, alles um sie herum leuchtete in
einem violetten Licht. In dem Moment als der Vrock starb löste er sich in Luft auf.

In dem Moment wurde Kiaran klar, das irgendwer diese Bestien beschworen haben musste, doch es war zu spät.
Sie hörte ein Wispern hinter sich, vielleicht bildete sie es sich auch nur ein, doch bevor sie den anderen eine Warnung zurufen oder sich umdrehen konnte, fühlte sie sich plötzlich wie von einer gigantischen Hand umklammert.
Schwäche bemächtigte sich ihrer und hätte sie gekonnt, wäre sie wohl zusammengesackt.
Die Kraft ließ sie stehen, sie konnte sich jedoch keinen Zentimeter rühren. Hılflos versuchte sie sich dagegen zu wehren, doch vergebens.
Sie konnte nicht einmal die Lippen bewegen.

Der Anblick der sich ihr bot, war wenig aufbauend, denn die gleiche Kraft schien sich der anderen bemächtigt zu haben. Stor stand stocksteif an der hinteren Wand, Verwirrung in seinen Augen.

Aus den Augenwinkeln konnte sie gerade noch Alice erkennen, auch sie und ihr Vertrauter waren
betroffen.

Die beiden verbliebenen Vrocks kreischten euphorisch auf. Dann setzte sich derjenige, den sie
vorher mit dem Strahl angegriffen hatte, in Stors Richtung in Bewegung. Kiarans Atem stockte. Sie
wollte schreien doch sie konnte nicht. Sie musste hilflos dort stehen, zusehen wie sich der Dämon
auf Stor zu bewegte, aufreizend langsam, weil er wusste das ihm seine Beute nicht entkommen
konnte. Sie hörte ein leises Geräusch hinter ihrem Rücken, doch das nahm sie kaum wahr. Sie
konnte nicht anders als Stor anzusehen. Das durfte nicht gesehehen! Stors Blick kreuzte für einen
Moment ihren. Für einen kurzen Augenblick, glaubte Kiaran, so etwas wie Furcht in der Wut in
Stors Augen aufblitzen zu sehen.

Ein kurzes Ausholen. Ein Schlag.

Stor ging zu Boden.

NEIN!!!!!! schrie Kiaran innerlich, doch kein laut entkam ihrer Kehle. Beide Vrocks hatten
gleichzeitig zugeschlagen, Stor und der Krenshar lagen am Boden. Regungslos.

Tränen liefen Kiaran über die Wangen.

Eine Sekunde lang schien die Welt stillzustehen.

Dann hörte sie das entsetzlichste Geräusch, das sie je in ihrem Leben vernommen hatte.

Ein hohes, verzweifeltes, endgültiges Schreien von so einer unendlichen Qual, dass sie sich nicht
einmal im Ansatz vorstellen konnte, wir irgendein Mensch diesen Schmerz überleben konnte.
Der Laut ging ihr durch Mark und Bein, der Schmerz darin wurde zu ihrem Schmerz und brach ihr beinah das Herz.

Es war Alice. Tränen liefen ihr in Strömen über ihr verzerrtes Gesicht, welches keinerlei Änhlichkeit mit dem schönen Mädchen mehr hatte, dass Kiaran kannte.
Sie wirkte um Jahre gealtert, und der Ausdruck in ihren Augen machte Kiaran Angst.
Sie stand keuchend, um Atem ringend in der Ecke, die Hände krallten sich in ihre Kleidung‚ sie konnte sich offensichtlich wieder bewegen.

Einer der Vrocks wandte sich nun ihr zu, ihr Atem stockte, während das Vieh auf sie zukam.

Bitte nicht, flehte sie in Gedanken.

Plötzlich schoss ein roter Arm rechts von ihr aus der Dunkelheit und schnitt den Vrock, als
ob es nichts wäre in zwei Hälften, in ihrem Augenwinkel erschien eine große, kräftige dunkelrote Gestalt.
Sie war riesig, schien fast die komplette Höhle einzunehmen‚ mit einem breiten mit Reisszähnen
gespickten Kiefer und Hörnern. Sie hatte zwei paar Arme, von denen eins in Händen, das andere in
riesigen Scheren endete.

Das musste ihr Dämon sein!

Kiaran rutschte das Herz in die Hose. Auch wenn das Vieh sie gerade gerettet hatte, wusste sie doch
das er genau ihretwegen hier war.

Der Dämon bewegte sich auf den verbliebenen Vrock zu und bereitete auch ihm ein schnelle Ende,
dann wandte er sich Alice zu.

Kiaran konnte sein Gesicht sehen und sie sah die Intelligenz in den Augen des Dämons. Diese
Kreatur war ihnen allen überlegen. Sie würden es nie schaffen. Nicht ohne Stor.

Trotz ihres Zustandes schaltete Alice schnell, rappelte sich auf und brachte sich schnell aus der
direkten Reichweite des Dämons. Zum Beschwören blieb ihr keine Zeit.

Anstattdessen bildete sich plötzlich eine silberene, riesige Hand über dem Kopf des Dämons. Sie
schien ihn zu berühren und der Dämon stockte kurz, bewegte sich aber weiter, er wirkte jedoch
wütender. Erneut berührte die Hand den Dämon, er brüllte zornentbrannt.

Von einem Moment auf den anderen, verlor der Boden unter dem Dämon
seine Form. Er verflüssigte sich, wurde wie Schlamm und der Dämon fiel kreischend hinein.
Kiaran erinnerte sich nur zu gut daran wie sich das anfühlte. Das musste DeVir gewesen sein!

Sie konnte sich zwar immer noch nicht bewegen, aber neuer Mut erfasste sie. Alice, die sich
mittlerweile fast neben Kiaran zurückgezogen hatte, rief über ihre Schulter nach hinten. " Er kann
nicht mehr zaubern DeVir! Ich habe ihn von seiner Magie abgeschnitten!"

Dann ging alles ganz schnell. Der Dämon brüllte, plötzlich verwandelte sich der Boden um ihn
wieder zu Stein.

Der Dämon steckte nun mit einem Bein in der Erde fest und konnte sich weder vor noch zurück
bewegen. Wütend und enttäuscht kreischte er, schlug sich selbst gegen das Bein, zog und zerrte, aber konnte sich nicht von der Stelle rühren.

Alice brach neben ihr auf dem Boden zusammen. Sie waren in Sicherheit — vorerst.

Plötzlich spürte sie kräftige Hände an ihrer Seite, dann wurde sie hochgehoben, ihre
Kopf gegen eine warme Brust gedrückt. Sie sah seine markanten Gesichtszüge und die roten Haare
über sich, seine Brust hob und senkte sich unter ihr.

Sie konnte sich noch immer nicht rühren, aber alles was sie fühlte war Erleichterung.

" Du hast noch immer den Stab, oder nicht?" wandte er sich an Alice. Alice schluchzte neben ihr
zum Steinerweichen, aber offenbar hatte sie genickt denn DeVir antwortete mit " dann lasst uns Stor
holen und ihn und euch erst einmal hier heraus bringen. Bringt uns zur Abtei. "

In dem Moment als sie sich vor der Abtei materialisierten, fiel der Zauber von Kiaran ab. Sie rührte
sich in DeVirs Armen und er setzte sie vorsichtig auf dem Boden ab,

Sie war ihm einen dankbaren Blick zu, sein blaues Auge blickte sie unergründlich an, das andere war ausdruckslos wie immer.

" Ich vermute es wäre besser wir bringen ihn selber hinein. Ich denke nicht das es unseren
diplomatischen Beziehungen nützt wenn sie euch mit seiner Leiche sehen."

DeVir nickte und war innerhalb von Sekunden verschwunden.

" Na dann mal los." Kiaran packte Stors Leichnam unter den Achseln, und zusammen mit Alice, die
die ganze Zeit weinte, schoben sie ihn mehr als sie in trugen, zum Tor. Es war würdelos. Kiaran
spürte einen tiefen Stich. Solch ein Ende hatte er nicht verdient.

Sobald Stors Männer sie sahen, öffneten sie sofort das Tor. Sie trugen Stor in den Innenhof, wo sich
sofort eine Menschenansammlung bildete.

Sie sah geschockte, verwirrte, ängstliche und auch wütende Gesichter. Niemand sagte etwas.
Niemand bewegte sich. Dann hörte sie von hinten eine Stimme.

" Was steht ihr da so rum! Holt eine Bahre!" Stors erstes Schwert bahnte sich einen Weg durch die
Menge und brüllte seine Männer an.

" Was ist passiert?" wandte er sich in mehr als unfreundlichem Ton an sie.

Kiaran berichtete ihm was passiert war, ließ aber DeVir aussen vor.

Er schüttelte wütend und betrübt seinen Kopf.

" Was für ein ehrloses Ende für einen solch großen Mann." Kiaran pflichtete ihm innerlich bei.

Als seine Männer mit der Bahre kamen, Iuden sie Stor darauf und trugen ihn hinein. Alice wich
ihm nicht von der Seite.

Kiaran stolperte ihr hinterher.

" Warte Alice!" sie wandte sich um, das Gesicht geschwollen und rot vom weinen. Es brach ihr das
Herz.

" Alice, wir müssen das zu Ende bringen. Ich kann verstehen das du hier bleiben willst, aber dann
gib mir wenigstens den Stab und ich tu es."

Alice schaute sie zögernd an, schluchzte. Dann griff sie an ihre Seite, und drückte Kiaran den Stab
in die Hand. Sie wandte sich um und schloß sich wieder der kleinen Prozession an.

Kiaran machte sich unsichtbar und wandte sich um, und verließ so schnell sie konnte den Innenhof.
Sie tauchte im Dunkeln wieder auf. Den Stab in ihrer Hand, weit genug entfernt von den Krallen
des Dämons. Zu seinen Füssen lag noch immer Alices Krenshar Cheshire, reglos und still.

„Dafür wirst du büssen“, dachte Kiaran.

Plötzlich hörte sie hinter sich ein Geräusch. Sie drehte sich erschrocken um.

Leise trat DeVir aus den Schatten.

"Lange nicht gesehen, Kiaran." witzelte er, doch sein Lachen erreichte seine Augen nicht. " Was
führt euch denn direkt wieder hierher? Ihr solltet euch ausruhen."

" Dasselbe wie euch DeVir, ich habe noch eine Rechnung mit diesem Mistvieh offen. Und ich
werde dafür Sorgen das er keinen Schaden mehr anrichten kann. " sie wollte einen Strahl auf den Dämon feuern, doch plötzlich spürte sie DeVirs Hand auf ihrer Schulter. Sie drehte sich um.

" Was glaubt ihr was ihr da tut? " fragte DeVir freundlich.

" Ich habe vor ihn zu töten. Was sonst? Das ist doch wozu wir hier waren, um ihn unschädlich zu
machen. " sie blickte DeVir an als hätte er den Verstand verloren.

" Aber, aber mein Kind....nicht immer so vorschnell. Lass uns erstmal abwarten. Töten.... der Tod ist
so endgültig. Wir müssen nur ein wenig warten. Er wird seine Intelligenz zurückerlangen und … nunja... sagen wir ich habe... "zufällig"... seinen wahren Namen in Erfahrung gebracht. Und nützt er
uns lebending nicht viel mehr? "

Er lächelte sie an.

Kiaran wurde eiskalt, plötzlich dämmerte ihr worauf er hinauswollte.

" Ihr ... war das die ganze Zeit euer Plan? Ihr wolltet ihn für euer Zwecke, ihn euch selbst gefügig
machen? " Kiaran fühlte sich wie vors Gesicht geschlagen, sie taumelte ein paar Schritte zurück.

" Natürlich Kiaran.... überlegt doch nur, wie er uns von Nutzen sein kann! Diese Kreatur ist
unglaublich mächtig, stell dir doch nur vor was wir damit alles erreichen können! Mit seiner Hilfe
bauen wir uns eine neue Heimat auf! Als erstes erledigen wir natürlich Jes Del'res Drow in
Aschabafurt.... die Menschen werden uns danken, sie werden uns als Retter feiern, die sich gegen
ihr eigenes Volk gewandt haben! Stell dir doch nur vor, unser Vision könnte wahr werden, endlich
eine Heimat hier oben zu finden!"

Sein Auge glänzte vor Euphorie und er lächelte.

Kiaran blickte ihn wie vom Donner gerührt an, nicht in der Lage zu erfassen was er gerade gesagt
hatte und das Ausmaß seines Verrats zu begreifen. Brennende Wut flammte in ihr auf und bevor sie
sich versah hatte sie ihm einmal ins Gesicht geschlagen — oder besser wollte es. Denn er blockte
ihren Arm so selbstverständlich ab als wäre es nichts.

"Dos aturr udossa. Dos skrelus ussta abbilen wun Sreen. Usstan khalessev dos! Lu'nin Stor zhah
Elghinyrr!" schrie sie ihn an. Du hast uns benutzt. Du hast meine Freunde in Gefahr gebracht. Ich
hab dir vertraut! Nun ist Stor tot.

Er schaute sie unergründlich und leicht verärgert an.

" Nichts was man nicht beheben könnte. Versteh doch, was uns nun offen steht! Welche Möglichkeit
wir haben.…“

"Stor hat sein Leben für dich riskiert Valas. Ebenso Alice. Und ich. Das ist also dein Dank? Du
hintergehst uns? "

" Hintergehen.... ich habe nie gesagt, dass ich vorhabe den Dämon zu töten Kiaran. Ich wünschte du
würdest die Möglichkeiten sehen! " er drehte sich zu ihr um und blickte ihr tief in die Augen.
" Es bieten sich uns so viele Chancen! Und du kannst bei uns sein in diesem Moment, ein Teil einer
Familie sein? Willst du das nicht? Willst du wieder allein sein, Kiaran, ohne Familie?
Außerdem...., " er hob seine Hand und strich ihr damit sanft über die Wange, " dachte ich das wir
uns doch sehr gut verstehen, oder nicht Kiaran?"

Sie bewegte sich weg von ihm, konnte seine Berührung nicht ertragen, nicht in diesem Moment.
Er drehte sich von ihr weg.

" Schau, ich glaube unser Freund hier kommt wieder zu sich und kann uns verstehen, ist es nicht
so? " wandte er sich an den Dämon der zur Antwort wütend brüllte.

DeVir blickte sie noch mal an, lächelte. Dann machte er einen Schritt auf den Dämon zu.

Ein paar kurze Worte. Mehr waren es nicht.

Der Blick des Dämons wurde ausdruckslos, er nahm eine demütige Haltung ein. Kiaran standen die
Haare zu Berge.

DeVir wandte sich wieder Kiaran zu, alles an ihm strahlte Triumph aus.

"Ach Kiaran, ich hoffe du wirst einsehen, was für ein großartiger Tag dies für unseren Clan ist. Du
möchtest doch auch, das deine Familie in Sicherheit ist, oder nicht? Dir liegt etwas an unserer
Gemeinschaft, oder irre ich mich da? "

Sie blickte im starr in die Augen, unfähig etwas zu sagen.

" Und ich verstehe das dir sowohl Stors als auch Alice Schicksal am Herzen liegen, meine liebe
Kiaran. Nimm dies als.... Geschenk. Als Geste des Guten Willens."

Sie fühlte starke Magie um sich herum aufwallen. Kiaran schlüpfte an DeVir vorbei und rannte zu
Alice Vertrautem, packte ihn um den Bauch und zog den Stab.

-

Alice saß schluchzend an Stors Totenbett. Leise strich sie mit der Hand über sein Gesicht während
sie weinte. Es waren immer mal wieder Männer gekommen um sie fortzubringen, die es sich
jedoch alle nach einem Blick in ihr Gesicht plötzlich noch einmal anders überlegt hatten.

Es war Still. Nur von draussen drangen leise, gedämpfte Geräusche aus der Abtei herein. Es war als
würde die Abtei selbst um ihren Kommandanten trauern.

Sanft strich sie über seine Wangen, seine Haut war schon ganz kalt. Die Augen hatten sie ihm
geschlossen. Sie blickte zu Boden, zog ihre Hand zurück.

Abrupt ging ein Ruck durch Stors Körper, sein Rücken bog sich unnatürlich durch. Alice taumelte
erschrocken vom Rand des Bettes zurück. Stors Augen öffneten sich und er nahm einen erstickten
Atemzug. Sein Blick wanderte zur Tür. Alice folgte ihm.

Im Rahmen stand Kiaran, bleich wie der Tod persönlich, eine Mischung aus Erleichterung und
Entsetzen gleichzeitig in den Zügen, in den Armen Cheshire.

Und Alice schrie.

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